E_1928_Zeitung_Nr.097
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W97 — <strong>1928</strong><br />
Ein Interessantes Experiment.<br />
Am 13. Oktober <strong>1928</strong> ist in Rom die Gründung<br />
der Societa Anonima Cooperative di<br />
Consumo des Automobile-Club di Roma erfolgt.<br />
Der grosse Römer Automobil-Club hat<br />
mit dieser Neugründung einen Weg begangen,<br />
der sicherlich Aufsehen erregt und der in der<br />
Folge vielleicht von grosser Tragweite sein<br />
dürfte.<br />
Es handelt sich bei dieser Neugründung um<br />
eine ausgesprochene Einkaufs- resp. Konsumgenossenschaft,<br />
die den Mitgliedern den Ankauf<br />
und die Haltung eines Automobils möglichst<br />
erleichtern will. Mitbestimmend für<br />
diese Neugründung sollen die Gestaltung des<br />
Benzin- und Oelmarktes in Italien in den letzten<br />
Monaten, dann aber auch gewisse Missstände<br />
im italienischen Garagewesen gewesen<br />
sein. Es handelt sich hiebei nicht um<br />
irgend eine private Neugründung, sondern um<br />
eine offizielle Sache des Automobile Club di<br />
Roma, und zwar im Einverständnis mit dem<br />
Automobile Club von Italien und auch, wie<br />
durchsickert, mit den zuständigen italienischen<br />
Regierungsstellen.<br />
Der Zweck der Gesellschaft ist in Artikel 2<br />
der Gesetlschaftsstatuten wie folgt umschrieben<br />
:<br />
1. Ankaui und Verkauf für eigene Rechnung<br />
oder für Rechnung von Genossenschaftern<br />
oder Dritten von Brennstoffen, Betriebsmitteln<br />
(Oele, Fette, Pneus etc.) und Autozubehör.<br />
2. Vermittlung neuer und gebrauchter Automobile<br />
und von Reserveteilen.<br />
3. Erleichterung der Finanzierung von Automobilkäufen<br />
durch Gewährung von Krediten<br />
an die Genossenschafter in Form von<br />
Abzahlungsgeschäften.<br />
4. Inanspruchnahme aller Mittel und Wege,<br />
um die Verwendung des Automobils möglichst<br />
zu vermehren und finanziell vorteilhafter<br />
und billiger zu gestalten.'<br />
In einem begleitenden Kommentar der offiziellen<br />
<strong>Zeitung</strong> des A. C. von Italien wird hiezu<br />
ausgeführt, dass vorgesehen ist, eine permanente<br />
Verkaufshalle für gebrauchte Wagen<br />
zu halten, ferner Verkaufsstellen für Benzin,<br />
Oel, Pneus, Autozubehör aller Art. Damit soll<br />
es aber noch nicht getan sein, denn man will<br />
auch zum Bau spezieller Genossenschaftsgaragen<br />
übergehen, wo einerseits den Genossenschaftsmitgliedern<br />
Gelegenheit zum Garagieren<br />
der Wagen geboten und andererseits<br />
die Möglichkeiten für billige Vornahme von<br />
Reparaturen, Wagenreinigung, Schmieren etc.<br />
geschaffen werden sollen. In einem erweiterten<br />
Programm ist ferner die Schaffung eines<br />
Strassenhilfsdienstes nach dem Muster der<br />
englischen Automobile-Association geplant,<br />
ferner eine technische und rechtliche Auskunftsstelle<br />
bei Wagenankauf, Reparaturen,<br />
Kollisionen und Unfällen etc.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
An die Spitze dieser Cooperativa Soci Autoclub<br />
(C. S. A.) wurde Herr Gallenga, Präsident<br />
des A. C. di Roma, berufen. Die Direktion<br />
befindet sich Via del Plebiscito 112, in<br />
Rom und soll mit der Errichtung von Verkaufsstellen,<br />
Garagen und Reparaturwerkstätten<br />
sofort begonnen werden.<br />
Die Dauer der Gesellschaft ist vorläufig auf<br />
10 Jahre begrenzt. Genossenschafter kann<br />
jedes Mitglied des Automobile-Club di Roma<br />
werden, das das Eintrittsgeld bezahlt und<br />
mindestens einen Genossenschaftsanteil von<br />
nominell 100 Lire gezeichnet und einbezahlt<br />
hat. Ein allfälliger Jahresgewinn wird wie<br />
folgt verteilt:<br />
20% an den Reservefond; 20% an die<br />
Genossenschafter als Rückvergütung auf<br />
Grund ihrer Jahresbezüge; 20 % an die Genossenschafter<br />
für die Verzinsung ihrer Genossenschaftsanteile<br />
bis zu einem Zinsfnss<br />
von maximal 8 %, ein Ueberschuss fällt dem<br />
Reservefonds zu; 20 % stehen zur Verfügung<br />
des Verwaltungsrates zu irgend welchen<br />
Zwecken und die restierenden 20 % fallen den<br />
Angestellten der Genossenschaft für Gratifikationen,<br />
Altersversicherung, Pensionierungszwecke<br />
etc. zu.<br />
Ein besonderes, vom Verwaltungsrat zu<br />
erlassendes Geschäftsreglement wird den<br />
Geschäftsverkehr näher reglementieren, wobei<br />
dasselbe dahin tendieren soll, den Mitgliedern<br />
möglichst zahlreiche finanzielle Vorteile<br />
zu verschaffen.<br />
Der Automobil-Club von Rom hat mit dieser<br />
Neugründung zweifellos ein Experiment<br />
gewagt, das von allen Automobilistenverbänden<br />
mit besonderem Interesse verfolgt werden<br />
wird. Denn es wird dadurch das Problem<br />
der Automobilhaltung auf eine vollständig<br />
neue Basis gestellt. Die neue Genossenschaft<br />
bringt speziell dem Garagegewerbe eine<br />
scharfe Konkurrenz, d. h. es entzieht ihm<br />
vielmehr eine ansehnliche Zahl guter Kunden,<br />
deren inskünftiges Fehlen ihm wohl nicht<br />
gleichgültig sein kann. Aber auch die grossen<br />
Benzinkonzerne werden dieses Selbstverso;-<br />
gungsexperiment des A.C. di Roma mit grösstem<br />
Interesse verfolgen.<br />
Man wird geltend machen, dass die Verhältnisse<br />
im Automobilgewerbe Italiens erheblich<br />
andere sind als in verschiedenen<br />
andern Staaten des Kontinents und dass vielleicht<br />
in Rom und andern italienischen Städten<br />
auch heute noch ein effektives Bedürfnis<br />
für gut geführte Autozubehörverkaufsstellen,<br />
Garagen etc. bestehe. Es scheint aber, dass<br />
speziell die Frage der Verbilligung der Automobilhaltung<br />
bei dieser Neugründung ein«<br />
sehr massgebende Rolle spielte und dass besonders<br />
auch aus diesem Grunde die indirekte<br />
Unterstützung der Aktion durch italienische<br />
Reigerungsstellen zugesichert wurde. Man<br />
glaubt auf diesem Wege die Verbreitung des<br />
Automobils erheblich fördern zu können, was<br />
wiederum von den italienischen Automobilfabriken<br />
sehr begrüsst wird. Denn die amerikanische<br />
Konkurrenz macht sich auch in<br />
Italien immer mehr bemerkbar und werden<br />
daher von staatlicher Seite aus alle Anstrengungen<br />
intensiv unterstützt, die dazu beitragen,<br />
der einheimischen Industrie ein vermehrtes<br />
Absatzgebiet zu schaffen.<br />
Das Vorgehen des A. C. S. di Roma bildet<br />
zweifellos einen sehr interessanten Versuch<br />
auf dem Wege der Selbstversorgung der<br />
Automobilisten und dürfte, wenn richtig organisiert<br />
und durchgeführt, zweifellos sehr interessante<br />
Resultate zeitigen. s.<br />
Der Verkehrsrat von London.<br />
London, November <strong>1928</strong>.<br />
Seit vier Jahren besteht durch Gesetzesbeschluss<br />
in London ein sogenannter Verkehrsrat,<br />
das Traffic Advisory Committee, dessen<br />
Wirken sich in recht vorteilhafter Weise im<br />
Riesenverkehr der englischen Hauptstadt geltend<br />
macht. Das Komitee, das aus Fachleuten<br />
der verschiedensten Branchen besteht, erfüllt<br />
seine Pflichten nicht hauptberuflich, sondern<br />
ehrenhalber und steht über den verschiedenen<br />
Gemeindebehörden, die innerhalb des<br />
Londoner Bannbezirkes zuständig sind. Bei<br />
der Bildung des Rates wurden mancherlei Bedenken<br />
laut, die neue Instanz werde nur zu<br />
ewigen Kompetenzkonflikten und Reibereien<br />
zwischen ihr und den Gemeindevätern führen.<br />
Allein die Sache hat derart reibungslos funktioniert<br />
und alle massgebenden Kreise anerkennen<br />
die grosse Bedeutung der vom Rat<br />
geleisteten Arbeit, dass man sich einig ist, die<br />
Wirkungsdauer des Komitees, welche auf vier<br />
Jahre gesetzlich beschränkt war, vorläufig bis<br />
Ende 1931 zu verlängern.<br />
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