E_1929_Zeitung_Nr.074
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Bern, Dienstag 27. August <strong>1929</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 74<br />
Im heutigen<br />
„Autler-Feierabend 6 *:<br />
Seite<br />
Die Reis« mit Onkel Theophil 13<br />
Der Briefsteller (Feuilleton) . 13<br />
Bunte Chronik ' 14<br />
i Die. Seite der Frau<br />
ßie und Er<br />
15i<br />
Das Mütterchen der Boheme - ' 15<br />
Tourismus 16<br />
Tour. Sprechsaal, Kreuzworträtsel 17<br />
Humor 18<br />
Die Reise<br />
mit Onkel Theophil<br />
Eine 'Jugenderinnerung von Hans Spindel.<br />
Es geht nichts über eine grosse Verwandtschaft.<br />
Man kann auswählen. Und<br />
in dieser Hinsicht war mir Onkel Theophil<br />
einer der liebsten Stammesgenossen. Er<br />
war ledig, fünfzig Jahre alt und betrieb<br />
eine kleine Leihbibliothek in Köln, der heiligen<br />
Stadt. Viel verdiente er wohl nicht<br />
mit seinen Gerstäckers und Ganghofers.<br />
Romantische Hausfrauen aus kleinem<br />
Stand waren seine besten Kundinnen. Für<br />
die Jugend gab es eine Wild-West-Abteilung.<br />
Ganze Nachmittage verbrachte ich<br />
damit, den muffigen Bücherberg immer<br />
wieder von neuem zu durchstöbern. Wenn<br />
ich dann für einen besonders spannenden<br />
Fall aus der Sammlung: «Schwarze Hand»<br />
geistige Anteilnahme zu erwecken suchte,<br />
da wurde Onkel Theophil ärgerlich, und er<br />
sagte: «Ach was, hol' mir bei Printzens<br />
eine Tasse Kaffee. Das Zeug da interessiert<br />
mich nicht. Sieh her, das Buch da solltest<br />
du lesen!» Es war ein mächtiger Schinken,<br />
in schwarzem Kalliko mit Goldschnitt.<br />
Nicht dicker als ein Daumen, aber schwer<br />
wie eine Bleiplatte. Auf dem Deckel konnte<br />
man nach langem Raten unter" einem Gestrüpp<br />
von Schnörkeln zwei Worte erkennen:<br />
Hie Schweiz. Da es viele Bilder drinnen<br />
gab, entschloss ich mich, das Ding<br />
nach Hause zu schleppen, obwohl es nach<br />
Schimmel roch und inwendig von Sporenflecken<br />
wimmelte. Von der Schweiz hatte<br />
ich noch nie etwas gehört. Damals war ich<br />
zehn Jahre alt, und mein Geographieunterricht<br />
erstreckte sich nur auf die Rheinprovinz.<br />
Einige Tage nach diesem Vorfall kam ich"<br />
wieder zu Onkel Theophil. «Nun, Hänschen,<br />
was macht die Schweiz?»<br />
«Sie scheint ganz nett zu sein», erwiderte<br />
ich interesselos.<br />
«Wir werden einmal zusammen hingehen.<br />
Bis an den Vierwaldstättersee, wo<br />
der Wilhelm Teil lebte. Da wohnt jetzt ein<br />
Vetter von mir mit seiner Frau und seinen<br />
Kühen.»<br />
Ich guckte Onkel Theophil ungläubig an,<br />
war er doch, soweit ich nach hinten denken<br />
konnte, nie ausser Köm gewesen.<br />
«Was ich einmal sage, das halte ich!<br />
Hänschen, wir fahren in die Schweiz!»<br />
Darüber war ich nun recht glücklich.<br />
Galt es doch, einen grossen Ausflug zu machen,<br />
zu dem meine Eltern damals kein<br />
Geld besassen.<br />
Es wurde beschlossen, eine ganze Woche<br />
an diese Reise zu verwenden. Vier Tage<br />
Bahnfahrt, zwei Tage Fussmärsche auf<br />
Schweizer Erde und ein Tag Aufenthalt bei<br />
Vetter Georg.<br />
Meine Mutter hatte bei einem Trödler<br />
eine riesige Botanisierbüchse erstanden.<br />
Ein Hemd, zwei Paar Strümpfe und drei<br />
Taschentücher wurden in der einen Hälfte<br />
verstaut. Den übrigen Raum füllten Butter-<br />
und Käsestullen aus. Sie hing recht<br />
schwer mit ihrem dünnen Band an meiner<br />
zarten Schulter, diese Botanisiertrommel<br />
aus grünbemaltem Weissblech. Aber ich<br />
trug sie stolz und aufrecht am Tag der Abreise<br />
nach dem Kölner Hauptbahnhof.<br />
Onkel Theophil, ein grosser, magerer Mann,<br />
hielt einen riesigen Regenschirm unter dem<br />
linken Arm, und in seiner knochigen Rechten<br />
schwankte ein Reisebeutel aus Wachs-:<br />
tuch, der mindestens ,500 Jahre alt war.-<br />
Wir müssen lustig ausgesehen haben, denn"<br />
die Leute schauten uns sehr verwundert'<br />
an. Meine Mutter weinte zum Abschied.«<br />
Vater war zu Hause geblieben., jDiese Reise;<br />
war nicht nach seinem Geschmack. Sicher-i<br />
lieh war er wütend auf Onkel Theophil,'-<br />
dass er_ nicht ihn, sondern mich, den!<br />
Knirps, zu dieser langen Fahrt eingeladen,<br />
hatte.<br />
Wir fuhren vierter Klasse Bummelzug.<br />
In Mainz hatten wir drei Stunden Auferit^<br />
Scherereien wegen dieser vermaledeiten<br />
fReisetasche mag ich nicht schildern. Es<br />
würde mich zu sehr aufregen. Nach drei<br />
halt. Nachdem die Stadt besichtigt war£ ^agen war sie wieder in unserem Besitz.<br />
fuhren wir weiter nach Ludwigshafen.<br />
Leider hatte Onkel Theophil es unterlassen<br />
sich rechtzeitig zu vergewissern, ob<br />
wir auch den richtigen Zug bestiegen hätten.<br />
Einer der Mitfahrenden frug nämlich<br />
kurz hinter Mainz, wann wir eigentlich<br />
in Köln ankämen. Da meldete ich<br />
mich recht naseweis: «Wir fahren doch<br />
jetzt nach Ludwigshafen!» und ich schaute<br />
dabei triumphierend auf Onkel Theophil.<br />
Da verging mir der Hochmut. Onkel Theophil<br />
war sehr nervös geworden und stellte<br />
einige kuriose Fragen an die Mitreisenden.<br />
Ich merkte den Kohl. Die Blamage war<br />
kaum zu ertragen. «Diese Reise fängt<br />
schön an!» dachte ich im stillen. Bei der<br />
nächsten Station stiegen wir aus. Die<br />
Sonne war am Untergehen, und der Rhein<br />
glänzte lieblich im Schein der Abendröte.<br />
Kleine und grosse Schiffe machten ihre<br />
Fahrt, und ich sagte zum Onkel: «Wären<br />
wir doch in einem dieser Schiffe, da kämen<br />
wir wenigstens nach der Schweiz.»<br />
«Hänschen, die Ferien sind zu kurz.<br />
Komm, wir suchen jetzt ein Gasthaus.»<br />
Anderntags in der Frühe brachen wir<br />
wieder auf und gelangten glücklich nach<br />
Ludwigshafen. Wir eilten zu Fuss über<br />
die Rheinbrücke nach Mannheim. Von da<br />
aus sollte es III.-Klasse-Schnellzug nach<br />
Basel gehen. Bei Mannheim ist der Rhein<br />
nicht mehr so breit wie in Köln, und ich<br />
hatte dies gerade mit Befriedigung festgestellt,<br />
als mitten auf der Brücke das Tragband<br />
meiner Botanisierbüchse riss. Onkel<br />
Theophil machte einen Knoten. Das ohnehin<br />
verminderte Band war noch um ein<br />
etliches kürzer geworden, und die Büchse<br />
baumelte jetzt dicht unter dem Kinn.<br />
«Siehst du, Hänschen, es ist nichts mit deinem<br />
Schmetterlingssarg. Da ist meine<br />
Reisetasche.... ja, zum Kuckuck, wo ist<br />
denn meine Reisetasche?!»<br />
«Die fährt jetzt nach Speyer», sagte ein<br />
Herr, der mit uns gereist war und just in<br />
diesem Augenblick an uns vorbei ebenfalls<br />
über die Rheinbrücke nach Mannheim<br />
strebte. Onkel Theophil stand da, als wisse<br />
er, nicht, solle er nun nach Mannheim, zurück<br />
nach Ludwigshafen oder direkt in den<br />
Rhein gehen. Er fluchte auf seine Vergesslichkeit.<br />
Auch ich bekam einen Hieb<br />
ab.<br />
«Wollen wir die Tasche nicht suchen gehen?»<br />
wandte ich schüchtern ein.<br />
«Es wird wohl kaum zu umgehen sein!»<br />
meinte er, ein wenig düpiert von meinem<br />
^Vorschlag.<br />
i Die nun kommenden Aufregungen und<br />
•'-• Am sechsten Tage also, der bereits als<br />
Rückreisetermin nach Köln festgesetzt war,<br />
kamen wir endlich wieder vom Fleck. Gegen<br />
Mittag hätten wir in Basel eintreffen<br />
sollen. Doch es kam wiederum anders.<br />
Eine feine Dame aus Baden-Baden war<br />
zugestiegen. Sie zog Onkel Theophil ins<br />
Gespräch. Sonderbare Dinge frug sie ihn:<br />
Ob ich sein Sohn wäre, in welchem Hotel er<br />
absteigen werde usw. Onkel Theophil wurde<br />
öfters rot, und seine Bäckchen begannen<br />
zu zittern, wie ich es früher nie an ihm gesehen<br />
hatte. Hinter Offenburg klagte die<br />
Dame über dumpfe Coupe-Luft. Onkel Theophil<br />
flitzte auf und stürzte an die Fenstergriffe.<br />
Kaum hatte er Hand angelegt, da<br />
Rosenberger in holder Begleitung.<br />
pfiff und sang es gräulich in den Rädern.<br />
Wir flogen wild durcheinander, und nacht<br />
einigen bangen Sekunden stand der Zug<br />
still.<br />
Onkel Theophil hatte die Notbremse ge-*<br />
zogen.<br />
Der Zugführer kam. Im echten Eisenbähnlerstil<br />
schnauzte er Onkel Theophil an«<br />
Es war schrecklich. Ich fing an zu heulen«<br />
Die Dame aus Baden-Baden zog mich an<br />
ihren Busen und wollte mich trösten. Auf<br />
Onkel Theophils Gesicht wuchs grasgrüne<br />
Angst.<br />
«In Lahr müssen Sie den Zug verlassen!»<br />
Das war das letzte Wort des garstigen<br />
Mannes mit der roten Ledertasche auf dem<br />
Bauch.<br />
Was nun in Lahr vorfiel, dazu kann ich 1<br />
nichts aussagen. Denn man hatte mich<br />
rücksichtslos in einem stinkenden Wartsaal<br />
verstaut, wo ich drei volle Stunden darauf<br />
wartete, dass Onkel Theophils Marter nun<br />
zu Ende sei.<br />
Als er dann kam, war er ein an Leib und<br />
Seele gebrochener Mann. (Wie ich in spä-><br />
teren Jahren erfuhr, hatten ihm die badi-t<br />
sehen Eisenbahnräuber zwanzig Mark abgefuggert.)<br />
«Hänschen, unsere Reise ist von einem<br />
Unstern begleitet! Aber wir fahren weiter.»<br />
Abends kamen wir nach Basel. «Das alsoi<br />
ist nun die Schweiz!» dachte ich, ein wenig<br />
enttäuscht darüber, nur armselige Hügel<br />
und keine Gletscher zu sehen.<br />
Wir gingen auf die Post um Nachrichten<br />
aus Köln abzuholen. Ein Brief meiner<br />
Mutter wurde uns ausgehändigt, Sie klagte<br />
über die Fülle der Arbeit. «Die Kunden<br />
machen unzufriedene Gesichter, denn<br />
die Sache geht mir nicht recht von der.<br />
Der Briefsteller.<br />
Ein Geschichtlein von Günther R- Schärer.<br />
Jungfer Reckholder hauste dort, wo der<br />
See seinen stürmischen Bruder, den Fluss,<br />
durch die Stadt entsendet, wo die alten,<br />
windschiefen und verwinkelten Häuser in<br />
krauser Aufstellung sich in schmalen Gässchen<br />
ineinanderschachteln. Der Lakierer<br />
Mendel wohnte nebenan. Den ganzen Tag<br />
hämmerte Teppichklopfen durch die Höhe<br />
und das Klatschen fletschnasser Wäsche<br />
vom Strande her, wo Weiber schwatzten<br />
und beisammen kauerten. Das Fräulein Reckholder<br />
aber war der Strasse spinnefeind,<br />
blieb hinter zwei Geranienstöoken in ihrem<br />
StüWein und nähte der" Frau Regierungsrat<br />
schwarze Krälleli ans Kleid oder stickte<br />
nach ewig alter Vorlage einen springenden<br />
Löwen auf Sofakissen. An die hundert springende<br />
Löwen waren in der Stadt verteilt<br />
und der KräJleli waren Legionen.<br />
Am Fenster nebenan stand Mendel, der<br />
Polierer, hielt einen Goldrahmen ins Licht<br />
und kniff ein prüfendes Auge, pfiff durch die<br />
Zähne und polierte weiter. Am Samstagabend<br />
aber griff er die Mandoline vom Haken,<br />
klimperte und sang eine halbe Stunde<br />
«Santa Lucia» in den Abend, bis der Schuster<br />
Freilich vis-ä-vis ans Fenster stürzte<br />
und über den Hof schrie, wenn das hergottdonners<br />
Gmögg nicht bald aufhöre, so komme<br />
er hinüber. Nach solchem Geschehen<br />
lief Mendel in den «Blauen Hund» und spülte<br />
mit Bier seine Beleidigung hinab. Jungfer<br />
Reckholder aber sah ihm nach und bedauerte<br />
den plötzlichen Schluss des Vortrages,<br />
Mehr wussten sie nicht voneinander; hätte<br />
man links nach Mendel gefragt, so wäre erfahren<br />
worden, sie glaube, er sei Lackierer,<br />
und rechts, soviel er wisse, nähe die alte<br />
ReckhoMer. Man wohnte auf gleichem Boden,<br />
eine dünne Holzwand trennte ihre<br />
Kammern, aber ohne Gruss ging man im<br />
Treppenhaus aneinander vorbei. Zwei gänzlich<br />
getrennte Leben; hier der Junggeselle,<br />
der mit einem Lumpen Stuhlbeine und Rahmen<br />
wischte, dort das alte Mädchen, das<br />
seine Mausaugen über dunklem Tuch verdarb.<br />
Sonntag abend, wenn über Stiegen und<br />
Balkone, in Dachlucken und Fensterflügel<br />
hinein eine Handorgel näselte und Jungfer<br />
Reckholder, die ihr Vergissmeinnicht in den<br />
Händen hielt, über gepressten Blumen eine<br />
Träne im Augenwinkel zerdrückte oder einem<br />
vergilbten Namenzug nachsann, kam<br />
sie etwa dazu, ihr Leben zu betrachten. Mein<br />
Gott, Arbeit und Mühe war es bisher gewesen,<br />
von den Zeiten, da sie ein Verdingkind<br />
auf dem Lande, bis zu den langen Jahren,<br />
als sie im Herrschaftsviertel am Berg als<br />
Magd gedient. Und heute stand sie auf der<br />
falschen Seite der Vierzig, war für sich und<br />
was man frei nannte, und es war doch immer<br />
dasselbe. Immer Arbeit und karger<br />
Lohn, Alleinsein und lange Nächte. Wohl<br />
blickte von der Wand überm Bette eine vergilbte<br />
Photographie herab, ein flotter Turner<br />
mit feinem Schnauzbart und unterm Lismer<br />
gespannter Brust, aber mein Gott, er hatte<br />
dann doch das Lisabeth genommen und nicht<br />
die Erika Reckholder und war heute auch ein<br />
dicker Familienvater, der Sonntags sein Rudel<br />
Gofen ausführte. Ja, ja, man wurde alt.<br />
Zwar hatte Mendel, der Glanzkünstler von<br />
nebenan, dem immer ein feiner Geruch von<br />
Firnis und Terpentin aus der Kutte strömte,<br />
den ganzen Tag ein Lied unter den Zähnen<br />
und sein «Gaudeamusigitur» und «Schätzlein,<br />
Schätzlein hopsassa» pfiff sich immer<br />
noch gut, aber auch er spürte es. Wenn er<br />
sich bückte, um dem Lehnsessel des Posthalter<br />
an die Beine zu kommen, so riss es<br />
gottsmörderisch in der linken Hüfte und,<br />
weiss der Kuckuck, da wackelte auch gelegentlich<br />
einer seiner gelben Zähne. Ja, ja, so<br />
war's.<br />
Keines konnte etwas dafür: gegenwärtig<br />
war es Sommer. Der Tag strahlte eine<br />
Bläue vom Himmel, dass einem eine Sehnsucht<br />
nach Heu und weiter Welt anflog, man<br />
wusste nicht wie. Abends aber lag an den<br />
Bergen ein roter Duft, wie- auf den Backen<br />
eines jungen Mädchens beim ersten Kuss.<br />
Dem See nach zogen die Paare dahin und<br />
Lachen und Kichern rieselte vom Ufer die<br />
halbe Nacht. Wer um diese Zeit keinen<br />
Schatz hatte, dem mochte der Herrgott helfen.<br />
Meister Mendel pfiff schon am frühen<br />
Morgen, wenn er seinen Halbliter Milch heraufholte,<br />
und was Fräulein Reckholder anbetraf,<br />
so lächelte sie den ganzen Tag vor<br />
sich hin, ganz ohne Grund. Es lag einfach in<br />
der Luft.<br />
Eines Tages fing es an: «Grüss Gott,<br />
Jungfer Reckholder. Schöner Tag wieder,<br />
heute.»<br />
«Eh, gewiss. 0 ja.» Sie lächelten beide:<br />
Die Jungfer, weil sie es in der letzten Zeit<br />
so gewohnt war, Mendel, um ihrem Lächeln<br />
Gesellschaft zu leisten.. Am nächsten Sonntag<br />
waren er und sein Firnisgeruch Kaffeegäste<br />
des Fräuleins. Am Montag hernach<br />
brachte er einen Strauss Ringelblumen als<br />
Entgelt. Mittwoch sah sie in seiner Wohnung<br />
nach dem Rechten, putzte dem Kanarienvogel<br />
den Stall und wischte Schrankgesimslein<br />
blitzblank. Hier wagte Herr<br />
Mendel einen wichtigen Schritt und fasste<br />
das zierliche Fräulein um die Mitte. Da aber<br />
lief sie erschreckt und zündrot in ihre Wohnung,<br />
riegelte die Türe zu und; horchte auf<br />
das Jagen unterm Brustlatz.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Die Hausfrau entscheidet<br />
Es gibt zweierlei Bohnenkaffee;<br />
Der gewöhnliohe, coffeinhaltige<br />
Kaffee kann mir und den Meinen<br />
schaden, wenn nicht heute, so<br />
vielleicht morgen. Der andere, der<br />
coffeinfreie Kaffee Hag, ist unter<br />
Garantie unschädlich, denn die<br />
empfindlichsten Menschen, auch<br />
Kinder, ferner Herz-, Nerven-,<br />
Nieren- und andere Kranke dürfen<br />
ihn trinken. Der gewöhnliche<br />
Kaffee und der coffeinfreie Kaffee<br />
Hag schmecken mir gleich gut,<br />
ja, der Kaffee Hag eher noch<br />
besser. Also bin ich so vernünftig<br />
und wähle zum täglichen Familiengetränk<br />
den für Alle absolut unschädlichen<br />
Kaffee Hag, den unbestreitbar<br />
gesündesten, echten<br />
Bohnenkaffee der Welt.<br />
KAFFEE HAG<br />
schont<br />
HERZ UND NERVEN