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E_1931_Zeitung_Nr.046

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 46<br />

den K«in€«»n«en<br />

Das bündnerische Strassenbauprogramm.<br />

Wie wir bereits in Nr. 44 ankündigen konnten,<br />

hat das Baudepartement dem Grossen<br />

Rat ein zweites Strassenbauprogramm unterbreitet.<br />

Es sieht den Um- und Ausbau aller<br />

wichtigen Durchgangsstrassen vor, für<br />

welchen Zweck ein Qesamtkredit von 12,5<br />

Millionen Fr., verteilt auf sieben Jahre, gefordert<br />

wird. Die Bausumme soll in 37 Jahren<br />

amortisiert werden, auf welche Weise<br />

für den Zinsen- und Amortisationsdienst keine<br />

ausserordentlichen Kredite beansprucht werden<br />

müssen. Den Ausführungen des Vertreters<br />

des Regierungsrates war zu entnehmen,<br />

dass ein erstes Bauprogramm mit einem<br />

Kostenvoranschlag von 4,5 Millionen Fr. im<br />

Jahre 1929 genehmigt worden ist und bereits<br />

vollständig durchgeführt wurde. Das<br />

zweite Bauprogramm soll nicht nur die<br />

Bündner Strassen dem neuzeitlichen Verkehr<br />

anpassen, sondern gleichzeitig auch Arbeitslosen<br />

willkommene, neue Verdienstmöglichkeiten<br />

eröffnen. Die Verzinsung und Amortisation<br />

des gewünschten Kredites erheischen<br />

jährlich 1,25 Millionen Fr. Dem Kanton stehen<br />

pro Jahr ca. 2,5 Millionen Fr. für das<br />

Strassenwesen zur Verfügung, von welchem<br />

Betrag nach Abzug der ordentlichen Ausgaben<br />

600,000 Fr. verbleiben. Dieselben können<br />

für den Zinsendienst verwendet werden.<br />

Es wären also jährlich noch weitere 650,000<br />

Franken zu beschaffen. Davon sollen die Gemeinden<br />

Fr. 50,000 übernehmen.<br />

In der Diskussion machte sich eine Reihe<br />

von Wünschen geltend, die beweisen, wie<br />

dringend notwendig ein beschleunigter Ausbau<br />

der bündnerischen Durchgangsstrassen<br />

ist. Um das Geschäft noch in dieser Session<br />

unter Dach bringen zu können, wurde eine<br />

Nachtsitzung eingeschaltet. Die Vorlage<br />

wurde mit grosser Mehrheit gutgeheissen und<br />

auch die finanzpolitische Frage in dem Sinne<br />

abgeklärt, dass die Vorlage nicht dem Volke<br />

zur Abstimmung unterbreitet werden muss.<br />

Die ganze Diskussion hat in allen Kreisen<br />

des Grossen Rates ein erfreuliches Verständnis<br />

für die heutigen Verkehrsbedürfnisse<br />

und die Bedeutung des Automobilverkehrs<br />

für die bündnerische Wirtschaft gezeigt.<br />

Natürlich haben vorab auch die Vertreter der<br />

Automobilisten, die Herren Dr. Meuli und<br />

Dr. Faller, ihren Einfluss zugunsten der Vorlage<br />

in die Waagschale gelegt. Die rasche<br />

Anhandnahme und Durchführung des Bauprogrammes<br />

wird sich ganz sicher schon in<br />

kürzester Zeit in der Frequenz der bündnerischen<br />

Täler und Höhenkurorte auswirken.<br />

Mit diesem Beschluss, der die weitsichtige<br />

Einstellung des Grossen Rates dokumentiert,<br />

hat das Kollegium auch die richtige Antwort<br />

auf jenen Vorschlag in der Bündner<br />

Presse gegeben, den wir in Nr. 45 der<br />

«A.-R.» kommentierten und welcher für die<br />

Finanzierung des Strassenbaues ein Anleihen<br />

vorschlug, das von den Automobilfirmen und<br />

den Fremdenkurorten allein aufzubringen<br />

wäre. Hoffentlich ziehen die Hinterwäldler,<br />

welche immer noch glauben, dass ein gut<br />

ausgebautes Strassennetz nur dem Automobilgewerbe<br />

zugute käme, aus dieser gründlichen<br />

Lektion eine gebührende Lehre. B.<br />

Die Güterstrasse ins Meienial bei Wassen<br />

wird gebaut. Der Urnerlandrat stimmte am<br />

29. Mai der Vorlage des Regierungsrates zum<br />

Bau einer Güterstrasse ins Meiental zu und<br />

erteilte einen Gesamtkredit von 833 000 Fr.,<br />

nachdem am 27. Mai die Iandrätliche Kommission<br />

die letzte Begehung vorgenommen hatte.<br />

Die Durchführung war vom Regierungsrat<br />

dem Grossen Rat nur unter der. Bedingung<br />

empfohlen worden, dass von Seiten des Bundes<br />

ein Beitrag von 50 Prozent gewährt<br />

werde.<br />

Die Strasse erhält zwischen dem Dorfplalz<br />

in Wassen und Fernigen eine totale Länge<br />

von 8,6 km, eine durchschnittliche Steigung<br />

von 6,2 Prozent und eine minimale Fahrbahnbreite<br />

von 3,4 m, wobei eine Anzahl Ausweichstellen<br />

den Verkehr erleichtern. Die<br />

maximale Steigung beläuft sich auf 11 %.<br />

Das Projekt der Meiental - Güterstrasse<br />

stellt ein Stück Hilfe für die Bewohner des<br />

Meientals dar. Es bringt den armen Talbewohnern<br />

für mehrere Jahre Verdienst und<br />

verschafft den Landbesitzern des Tales<br />

höhere Bodenwerte. Die Arbeiten werden zur<br />

Hauptsache durch urnerische Unternehmer<br />

mit einheimischen Arbeitskräften zur Durchführung<br />

gelangen. Wir haben bereits früher<br />

festgestellt, dass die Güterstrasse den Anforderungen,<br />

die man an eine zukünftige<br />

Sustenstrasse stellen müsste, nicht entspricht.<br />

Nach dem Grundsatz: «Lieber ein Spatz in<br />

der Hand, als eine Taube auf dem Dache,»<br />

freuen wir uns, dass nun das langgehegte: und<br />

-gepflegte Projekt der Güterstrasse Wirklichkeit<br />

werden soll. Der Verkehr wird unsere<br />

ursprünglichen Forderungen in kommenden<br />

Jahren ohne weiteres zu neuem Aufleben<br />

bringen.<br />

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BLUM<br />

Pat. und D.K.P. ang.)<br />

die automatische Anhängerbremse mit patent. Friktiongdämpfnng<br />

Verkehrspolizeiliche Postulate vor dem<br />

Basler Regierungsrat. Das Polizeidepartement<br />

des Kantons Basel-Stadt legte idem Re-<br />

der Grenzübergangsstelle Lysbüchel fuhren<br />

nicht weniger als 1100 Motorfahrzeuge aus<br />

Frankreich in die Schweiz ein und 700 in umge-<br />

gierungsrat anlässlich der Sitzung vom 29. kehrter Richtung. Bei Otterbach trafen 2000<br />

Motorfahrzeuge aus Deutschland ein» denen<br />

in umgekehrter Richtung eine Zahl von 1800<br />

gegenübersteht. Das Hauptzollamt in Riehen-Stetten<br />

notierte 1600 ein- und 1200 ausfahrende<br />

Motorfahrzeuge. Bei Perly, Grand<br />

Saconnex und Moillesulaz notierte man insgesamt<br />

8000 durchfahrende Motorfahrzeuge.<br />

lt.<br />

Mai einen Bericht zu einem Postulat betreffend<br />

Vermehrung des Polizeikorps und einen<br />

zweiten Bericht über einen Anzug betreffend<br />

Schaffung eines Verkehrs- und eines Sicherheitspolizeikorps<br />

vor. Zudem gelangte das<br />

Postulat Leveillant (Präsident der Sektion<br />

Basel des T. C. S.) mit dem entsprechenden<br />

Bericht des Polizeidepartementes betreffend<br />

Schaffung einer Aussendienstgruppe, der<br />

kantonalen Automobilkontrolle zur Verhandlung.<br />

Man darf damit rechnen, dass diese<br />

Vorlagen in der nächsten Sitzung des Grossen<br />

Rates des Kantons Basel-Stadt zur Beratung<br />

kommen.<br />

go.<br />

Verteilung der Kosten für die neue Pierre-<br />

Pertuisstrecke. Bei der Kostenberechnung<br />

für die Pierre-Pertuisstrecke, deren Ausibau<br />

im Interesse der Milderung der Arbeitslosigkeit<br />

im Berner Jura beschleunigt wurde, hat<br />

sich die bernische Baudirektion ausbedängt,<br />

keine Entschädigungen für expropriiertes<br />

Land bezahlen, zu müssen. Die jurassischen<br />

Gemeinden müssen für diese Landentschädigungen<br />

aufkommen, die sich auf 6000 Fr. belaufen.<br />

Ausser der Gemeinde von Sonceboz und<br />

der S. B. B. haben nur zwei private Landbesitzer<br />

Anspruch auf Entschädigung. Ein<br />

Drittel dieser 6000 Franken wird von den<br />

Äutomobilverbänden (A. C. S., T. C. S. und<br />

A. S. P. A.) verlangt, ein zweites Drittel vom<br />

regionalen Komitee für die Interessen des<br />

Val Tavanne und die letzten 2000 Fr. vom<br />

Verkehrsverband des Juras.<br />

go.<br />

Der neiienburgische Grosse Rat bewilligt<br />

den Kredit für die Strasse nach dem Cretdu-Locle.<br />

Der Regierungsrat des Kantons<br />

Neuenburg verlangte* wie wir bereits früher<br />

meldeten, einen Kredit von 785 000 Fr.,<br />

abzüglich der Anteile der Gemeinden und<br />

der S. B. B., d 1 . h. netto 498 750 Franken als<br />

Kostenanteil für die Errichtung eines neuen<br />

Strassenstückes nach dem Cret-du-LocIe.<br />

Mit dieser Vorlage soll die Arbeitslosigkeit<br />

in den beiden grossen Uhrmachergemeinden<br />

La Chaux-de-Fonds und Le Locle gemildert<br />

werden. Das Dekret wurde vom Grossen<br />

Rat ohne Opposition angenommen. go.<br />

Der Pfingstverkehr über die Grenzen. Obschon<br />

die Witterungsverhältnisse über die<br />

Pfingsttage nicht überaus günstig waren,<br />

herrschte auf den Ein- und Ausfahrtstrassen<br />

über unsere Grenze ein reger Verkehr. Bei<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 29. Mai <strong>1931</strong>.<br />

Schweiz: In der Berichtswoche wurden für den<br />

Automobilverkehr befahrbar:<br />

Pillcra. seit 24. Mai.<br />

St. Bernhardin (Hinterrhein-Misox), seit 27. Mai;<br />

Simplem, seit 23. Mai.<br />

Auseerem sind bereits seit einiger Zeit schneefrei<br />

und passierbar: Brünis», Fcrclaz, Jaun, Julier,<br />

Maloja, Marchairuz, Morgins, Mosses, Ofen, Saanenmöser,<br />

Weissenstein, Wolfgang.<br />

Stand der übrigen Alpenstrassen:<br />

Albula, Nordseite (Albulatal) befahrbar bis Gasthaus<br />

«Weissenstein» (Crapalv), zirka 4 km. unterhalb<br />

Passhöhe; Engadinerseüe kurz nach Ponte unpassierbar.<br />

Oeffnung auf 10. Juni vorgesehen.<br />

Bernina., Engadinerseite schneefrei bis Berninahäuser,<br />

Puschlav befahrbar bis La Motta. Oeffnung<br />

auf zirka 10. Juni vorgesehen.<br />

Fliiela, FJüelatal .schneefrei bis Tschuggen. Engadinerseite<br />

offen bis zum Wegerhaus Ghantsura,<br />

zirka 3,5 km unterhalb Passhöhe. Oeffnung zirka<br />

10. Juni.<br />

Fürka, Urnerseite befahrbar bis an die vierte<br />

Kehre, am 3. Juni Freilegung der Strasse bis zum<br />

eröffnenden Hotel «Galenstock»; Walliserseite unpassierbar<br />

ab Oberwald im Goms. Ab 1. Juni wird<br />

auf Walliserseite mit den Schneeräumungsarbeiten<br />

begonnen.<br />

Grimeel, Haslital ohne Ketten befahrbar bis Hotel<br />

«Handeck», Walliserseite unpassierbar.<br />

Grosser St. Bernhard, Walliserseite befahrbar bis<br />

kurz vor dem Hosiptalet.<br />

Klausen, Glarnerseite schneefrei bis Jägerbalm,<br />

Urnerseite befahrbar bis zur Seelitalgalerie. Oeffnung<br />

auf zirka 15. Juni vorgesehen.<br />

Lukmanier, Bündnerseite im Medels befahrbar<br />

bis San Gion, Tessinerseite offen bis Casaccia.<br />

Oeffnet durchgehend in etwa zehn Tagen.<br />

Oberalp, Urnerseite schneefrei bis Kilometerstein<br />

42 beim Strahlbach, zirka 1,5 km unterhalb Hotel<br />

«Oberalp>, Bündnerseite befahrbar bis Tsohamut.<br />

St. Gotthard, Nordseite "wird voraussichtlich am<br />

30. Mai bis Passhöhe freigelegt, Südseite befahrbar<br />

bis Tremolabrücke nach Motto Bartola.<br />

Splügen, Schweizerseite befahrbar bis Berghaus.<br />

Durchgehende Oeffnung auf Mitte nächster Woche<br />

vorgesehen.<br />

Umbrail, von Santa Maria aus befahrbar bis<br />

Punt Teal, halbwegs Passhöhe. Oeffnung zirka Ende<br />

Juni.<br />

Gantristgebiet: Strasse Riggisberg - Gurnigel -<br />

Schwefelbergbad durchgehend ohne Ketten befahrbar.<br />

Querverbindung Seelibühl - Ottenleuebad zwischen<br />

Seelibüh] und Süfterne gesperrt bis 6. Juni.<br />

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