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E_1949_Zeitung_Nr.011

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Nr. 11 - MITTWOCH, 16. MÄRZ <strong>1949</strong><br />

AUTOMOBIL REVUE 11<br />

SALONNEÜHEITEN <strong>1949</strong><br />

Ein neuer Solex-Vergaser<br />

Der Fallstromvergaser 32 PBI mit mechanischer Einspritzpumpe<br />

Von den französischen Solex-Werken, deren gung benötigt Die Uebertragung der Schubkraft<br />

Vergaser seit mehr als vier Jahrzehnten zahlreiche<br />

führende Automobilfirmen serienmäs-<br />

eine Feder; mit dem Verändern ihrer Vorspan-<br />

vom Gestänge auf den Pumpenhebel erfolgt über<br />

sig für ihre Erzeugnisse verwenden, wird nung ändert man gleichzeitig den Membranweg<br />

am Genfer Automobilsalon ein neuer Vergasertyp<br />

gezeigt, der einige wesentliche Verbesserunhörigen<br />

Splint sind drei Positionen vorgesehen;<br />

und damit die Einspritzmenge. Für den zugegen<br />

aufweist und schon an einigen der neuesten die innerste Stellung ergibt den grössten Weg,<br />

Wagenmodelle verwendet wird. Die Hauptmerkmale<br />

dieses Solex-Vergasers, der die Bezeich-<br />

der Pumpendüse im Weg zum Einspritzrohr wird<br />

also die grösste Fördermenge. Durch Aenderung<br />

nung 32PBI trägt (32 = innerer Durchmesser nur die Dauer der Einspritzung, also die Strömungsgeschwindigkeit<br />

des Einspritzbrennstoffs,<br />

des Ansaugrohres in mm, P = Pumpe, B =<br />

Bistarter, I = Inverse, Fallstromvergaser) sind nicht aber ihre Menge geändert.<br />

eine mechanische statt wie bisher eine Das erwähnte Einspritzrohr, aus dem<br />

pneumatische Beschleunigungspumpe, der zusätzliche Treibstoff in den Ansaugkanal<br />

ein zweistufiger Starter, der sogenannte Bistarter,<br />

sowie eine einzige Luftzufuhr für alle Dü-<br />

werden, womit der gleiche Vergasertyp für ver-<br />

gespritzt wird, kann in zwei Stellungen montiert<br />

sensysteme durch den Ansaugfilter.<br />

schiedene Motorarten verwendet werden kann.<br />

Die Beschleunigungspumpe besteht Ein niedriges Einspritzrohr mit grösserer<br />

immer noch aus einer Membrane, die neben dem Treibstoffabgabe wird für Motoren mit grösserem<br />

Hubvolumen, hoher Leistung und im allge-<br />

Schwimmergehäuse in einem besonderen Kaum<br />

angeflanscht ist; wenn sie arbeitet, so fördert sie meinen eher mit sechs Zylindern verwendet,<br />

eine bestimmte Menge zusätzlichen Treibstoff während ein hohes Einspritzrohr weniger<br />

Treibstoff austreten lässt und deshalb für<br />

durch eine waagrechte Bohrung und eine besondere<br />

Düse in ein Steigrohr, bei dessen Eintritt kleinere Motoren mit niedrigerer Leistung und<br />

ein Kugelventil gehoben wird, und schliesslich meist vier Zylinder passt. Die Auswirkung der<br />

in das Einspritzrohr im Ansaugkanal. Die Pumpenmembran<br />

wird nicht mehr wie früher durch gende: Das Rohrende des niedrigen, nach unten<br />

beiden Stellungen des Einspritzrohrs ist fol-<br />

den Unterdruck in der Ansaugleitung gesteuert, gekrümmten Einspritzrohrs (siehe Abb.) ragt in<br />

was eine kleine Verzögerung im Einspritzen zur den Lufttrichter im Ansaugstutzen hinein, liegt<br />

Folge hat; vielmehr werden die Bewegungen der somit im Gebiet hoher Luftgeschwindigkeit und<br />

Drosselklappe über ein Gestänge direkt auf die unter dem gleichen Unterdruck wie die Hauptdüse.<br />

Da nun bei genügend hoher Luftgeschwin-<br />

Membran übertragen. Bei raschem Aufreissen<br />

der Drosselklappe wird unverzüglich die Einspritzung<br />

ausgelöst, und zwar in dem Augen-<br />

auch aus der Austrittsöffnung der Einspritzdüse<br />

digkeit nicht nur aus der Hauptdüse, sondern<br />

blick, wo sie der Motor für rasche Beschleuni-<br />

Benzin angesogen wird, entsteht ein angereichtes<br />

a i<br />

SCHEMATISCHEX SCHNITT DURCH DEN FALISTROMVERGASER SOLEX 32 PBI<br />

a Bremsluffdüse, Ga Starter-Luftdüse, Gq Hauptdüse, Gp Einspritzpumpendüse, Gs Starter-Treibstoffdüse, a leerlaufdüse,<br />

H Kuaelvenfil der Einspritzpumpe, i Einspritzrohr, k Lufttrichter, L Pumpenhebel, M Pumpenmembran, N Bistarter-Hebel,<br />

r Splint des Pumpenhebels, s Emulsionsrohr, o L*crlauflauftregulierung, W Leerlaufgemischregulierung, y Havptdüsenträger.<br />

Gemisch, das eine Leistungssteigerung, anderseits<br />

aber auch eine Verbrauchserhöhung zur<br />

Folge hat Deshalb eignet sich diese Montage des<br />

Einspritzrohrs für grössere Motoren mit meist<br />

sechs Zylindern sowie die Einstellung auf hohe<br />

Leistung. Wird dieses zusätzliche Anreicherungssystem<br />

nicht benötigt, so wählt man das hohe<br />

Einspritzrohr, dessen Ende ausserhalb des Lufttrichters,<br />

bzw. vor dem Eintritt des Luftstroms<br />

in den Lufttrichter in die Ansaugleitung mündet;<br />

bei dieser Montage kann aus dem Einspritzrohr<br />

nur dann Benzin austreten, wenn durch rasches<br />

Niederdrücken des Gaspedals die Membran der<br />

Beschleunigungspumpe betätigt wird. Das Einspritzrohr<br />

kann nach dem Entfernen des<br />

Schwimmerdeckels leicht ausgewechselt werden.<br />

Ein weiteres Merkmal dieses Solex-Vergasers<br />

ist die zentrale Lufteinführung; mit<br />

anderen Worten wird die Luft für das Starterund<br />

Leerlaufsystem genau so wie die Hauptluftmenge<br />

durch den Filter der Ansaugleitung angesogen,<br />

was einer weitgehenden Verhütung von<br />

Vergaserstörungen gleichkommt; nicht nur werden<br />

Unreinigkeiten, sondern auch Wassertröpfchen<br />

etc. im Filter festgehalten. Der Vergaser<br />

besitzt ferner eine innere Schwimmerkammerentlüftung,<br />

also eine Kompensation<br />

der Druckverhältnisse über dem Schwimmer<br />

und in der Ansaugleitung durch einen Entlüftungskanal<br />

von der Schwimmerkammer in<br />

den Ansaugstutzen. Aenderungen der Druckverhältnisse<br />

in der Ansaugleitung durch zunehmende<br />

Verschmutzung des Luftfilters oder gelegentliche<br />

Demontage desselben (beispielsweise<br />

für Teilnahme an Rennen) wirken sich somit<br />

ANSICHT DES NEUEN SOLEX-<br />

VERGASERS 32 PBI<br />

Die mechanische Betätigung<br />

der Mcmbran-Beschleunigungspumpe<br />

ist rechts sichtbar.<br />

auf die Benzinzufuhr nicht aus, wodurch auch<br />

die Zusammensetzung des Gemisches von diesen<br />

Faktoren nicht beeinflusst werden kann. Zum<br />

Erreichen eines korrekten Benzinniveaus im<br />

TIEFES UND HOHES EINSPRITZ-<br />

ROHR<br />

a Bremsluftdüse, s Eimrisiensrohr,<br />

i Einspritzrohr (gestrichelt<br />

hoch), t lufttrichter.<br />

Hauptdüsensystem kann das Schwimmernadelventil<br />

dem entsprechenden Förderdruck im<br />

Treibstoffsystem (Fallbenzin, Treibstoffpumpe)<br />

angepasst werden.<br />

Wie die Bezeichnung sagt, stellt der B i -<br />

Starter eine zweistufige Hilfseinrichtung für<br />

das Anlassen des kalten Motors dar. Er besteht<br />

im Prinzip aus einem kleinen Hilfsvergaser mit<br />

zwei Gemischzusammensetzungen, die durch<br />

einen Kabelzug vom Führersitz aus eingestellt<br />

werden können. Beide Stellungen sind arretiert;<br />

Pneumatiques et caoutchouc manufacture<br />

KLEBER-COLOMBES<br />

Auf mehreren 10 OOOen<br />

amerikanischen Wagen<br />

wurden die<br />

Sealed-Beam-<br />

Scheinwcrfer<br />

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