E_1949_Zeitung_Nr.011
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22 AUTOMOBIL REVUE MITTWOCH. 16. MÄRZ 1M9 - Nr. 11<br />
Schaufelrädern bilden sich stehende Wirbel innerhalb<br />
der einzelnen Zellen, die einen grossen<br />
Teil des Druckgefälles von Pumpen- und Turbinenrad<br />
verzehren und damit die effektiv umlaufende<br />
Fördermenge stark herabsetzen. Durch<br />
schmale Zellen, also grosse Schaufelzahl, werden<br />
diese Sekundärströmungen abgeschwächt, und<br />
das Arbeitsmittel zirkuliert bei gleichem Druckgefälle<br />
schneller als vordem.<br />
Die Wahl der Arbeitjsflüssigkeit.<br />
Die Belastbarkeit einer hydrodynamischen<br />
Kupplung hängt aber bei gegebener Form,<br />
Drehzahl und Schlupf auch noch von der Dichte<br />
der Arbeitsflüssigkeit ab. In einer organischen<br />
Flüssigkeit, die auch in der Lackindustrie Verwendung<br />
findet, wurde nach längerer Suche eine<br />
um 30 % schwerere Kupplungsfüllung, verglichen<br />
mit den sonst verwendeten Mineralölen,<br />
gefunden und in Dauerläufen eingehend erprobt.<br />
Mit dieser Flüssigkeit kann eine Kupplung bei<br />
unverändertem Verhalten am gleichen Motor<br />
auch nach 30prozentiger Leistungssteigerung<br />
verwendet werden.<br />
Dank dieser Massnahmen, hohe Schaufelzahl<br />
und Anpassung der Kupplungsflüssigkeit ist es<br />
möglich geworden, eine hydrodynamische Kupplung<br />
trotz vorgeschriebenem äusserst knappem<br />
Aussendurchmesser zu bauen, deren Schlupf<br />
sich auf Brennstoffverbrauch und Beschleunigungsvermögen<br />
nicht wesentlich auswirkt, verglichen<br />
mit entsprechenden Fahrzeugen ohne<br />
Flüssigkeitskupplung.<br />
Erhöht man bei festgebremstem Turbinenrad<br />
(Schlupf 100 %) die Antriebsdrehzahl gleichmassig,<br />
dann wächst das von der Kupplung aufgenommene<br />
Drehmoment ungefähr quadratisch<br />
so lange, bis es gerade gleich dem Festbremsmoment<br />
wird. Erst von diesem Moment an kann<br />
sich das Turbinenrad drehen und das aufgedrückte<br />
Drehmoment übertragen. Dabei nimmt<br />
bei weiterer Steigerung der Antriebsdrehzahl<br />
seine Drehzahl anfänglich sehr rasch zu, um sich<br />
später allmählich aber nie ganz an die Antriebsdrehzahl<br />
anzugleichen.<br />
Auf den Fahrbetrieb übertragen wird der<br />
Wagen daher b«si genügend tiefer Leerlaufdrehzahl<br />
trotz laufendem Motor stehenbleiben, solange<br />
nämlich, als das von der Kupplung im<br />
« abgewürgten » Zustand aufgenommene Drehmoment<br />
geringer als das Anfahrdrehmoment ist.<br />
Beim Gasgeben wird der Wagen langsam anfahren<br />
und sich beschleunigen, und dies viel stetiger<br />
und gleichmässiger als es mit einer Schaltkupplung<br />
möglich wäre. Der Verlauf von Drehmomentaufnahme<br />
und Schlupf über der Antriebsdrehzahl<br />
ist sehr wesentlich für das Verhalten<br />
im Fahrbetrieb. Anzustreben ist eine<br />
möglichst kleine Drehmomentaufnahme bei<br />
selbst hoher Leerlaufdrehzahl mit Schlupf 100 %<br />
(Turbinenrad-steht). Sobald aber das Turbinenrad<br />
zu drehen beginnt, sollte der Schlupf raschestens<br />
auf den kleinen wert von weniger als<br />
2 %, wie er sich bei mittlerer Belastung im Betriebsbereich<br />
einstellt, zurückgehen. Für Benzinmotoren<br />
mit einem Verhältnis von Leerlaufdrehzahl<br />
zu maximaler Drehzahl von vielleicht<br />
1 :10 ist dies leichter zu bewerkstelligen als bei<br />
Dieselmotoren, deren Maximaldrehzahl nur etwa<br />
das Vier- bis Fünffache der Leerlaufdrehzahl<br />
beträgt. Bei gleichem Schlupf und gleicher Drehmomentaufnahme<br />
bei Maximaldrehzahl beträgt<br />
dann nämlich die Drehmomentaufnahme der<br />
Kupplung am Benzinmotor im Leerlauf nur y t<br />
bis V B der Drehmomentaufnahme der Kupplung<br />
am Dieselmotor. Aus diesem Grund kann mit<br />
Personenwagen mit hydraulischen Kupplungen<br />
ohne weiteres im Gang angehalten werden.<br />
Die Funktion der Stauscheibe.<br />
Es ist klar, dass eine möglichst tiefe Leerlaufdrehzahl<br />
in dieser Hinsicht besonders beim<br />
Dieselmotor erforderlich ist. Zur Begrenzung der<br />
Drehmomentaufnahme bei Schlupf 100 % wurde<br />
bis heute hauptsächlich folgender Weg beschritten:<br />
Eine nur etwa % mit Oel gefüllte Kupplung<br />
besitzt zwischen den beiden Schaufelrädern eine<br />
Stauscheibe, die den Strömungsweg innen um<br />
einen gewissen Betrag abdeckt. Im Anfahren bei<br />
stehendem Turbinenrad wird die Füllung durch<br />
den grossen Druckunterschied zwischen beiden<br />
Rädern mit hoher Geschwindigkeit im Kreislauf<br />
herumgepeitscht. Die Stauscheibe stört den Oelstrom<br />
dabei stark, und die Füllung vermischt<br />
sich mit der restlichen Luft unter Schaumbildung<br />
zu einem Arbeitsmedium mit je nach<br />
dem Füllungsgrad der Kupplung herabgesetzter<br />
Dichte und entsprechend kleinerer Drehmomentaufnahme.<br />
Mit wachsender Antriebsdrehzahl<br />
und abnehmendem Schlupf verlangsamt sich die<br />
Zirkulation der Füllung, wobei ihr Luftgehalt<br />
einwärts gedrängt wird. Die Kupplung arbeitet<br />
jetzt mit einer Füllung normaler Dichte und entsprechend<br />
kleinem Schlupf. Da ein Teil des<br />
Kreislaufes aber durch die Stauscheibe abgeschirmt<br />
ist, muss eine solche Kupplung gezwungenermassen<br />
im Durchmesser grösser sein als<br />
eine ganz gefüllte für gleiche Schlupfwerte im<br />
Betriebsbereich.<br />
Weiches Anfahren und kleiner Schlupf im<br />
Betriebsbereich kann mit einer vollgefüllten<br />
Kupplung durch starke Vergrösserung der<br />
Schaufelzahl erreicht werden. Da bei langsamer<br />
Kreisströmung die Verluste infolge Rückströmungen<br />
überwiegen, spielt die erhöhte benetzte<br />
Oberfläche noch keine Rolle, wohl aber bei<br />
rascher Kreisströmung. Hier begrenzen die nun<br />
wesentlich kräftigeren Reibungsverluste die<br />
Drehmomentaufnahme bei grossem Schlupf.<br />
Auf den geschilderten Gesetzmässigkeiten beruht<br />
die Konstruktion der Saurer-Flüssigkeitskupplung.<br />
In einem kräftigen Gussgehäuse befinden<br />
sich die beiden aus Blech gefertigten<br />
Schaufelräder. Sie sind auswechselbar, um verschiedene,<br />
wünschbare Anfahrcharakteristiken,<br />
die von der Schaufelzahl abhängen, zu gewährleisten.<br />
Das Pumpenrad ist dabei mit der motorseitigen<br />
Gehäusehälfte verschraubt, während das<br />
Turbinenrad an einer in zwei kräftigen Wälzlagern<br />
gelagerten Hohlkeilwelle befestigt ist<br />
Diese Hohlkeilwelle ist zur Aufnahme des Abtriebes<br />
bestimmt und ist gegen das Gehäuse mit<br />
einer Schleifringdichtung, ähnlich wie sie im<br />
Kältemaschinenbau Verwendung findet, abgedichtet.<br />
Am Motor angebaut wird die montierte<br />
Kupplung über eine Zwischenscheibe, die mit<br />
der Kurbelwelle verbunden ist. Beim Zusammenbau<br />
und bei der Demontage braucht daher<br />
die bei hohen Drehzahlen einem beträchtlichen<br />
Innendruck ausgesetzte Flanschverschraubung<br />
der beiden Gehäusehälften gar nicht getrennt<br />
zu werden. Die Leistungsübertragung auf Schaltkupplung<br />
und Getriebe erfolgt einfach durch<br />
eine in die Hohlwelle eingeschobene Keilwelle.<br />
Angegossene Kühlrippen vergrössern die<br />
Oberfläche der Gehäuserückwand, da die bei<br />
Die neue Sovrer-Flüssigkeitskvpptvng in demontiertem Zustand. Links: Schwungrodteil, Mitte: Abtriebschaufel, rechts:<br />
Gehäiwedeckel.<br />
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einem Schlupf von 1—2 % in Wärme umgesetzte<br />
Leistung absolut gesehen doch beträchtlich ist<br />
Bei den kleinen Dimensionen der Kupplung und<br />
den relativ niedrigen Drehzahlen des Dieselmotors<br />
war es daher angezeigt die kühlende<br />
Oberfläche so zu vergrössern, dass die Betriebstemperatur<br />
der Kupplung in die gleiche Höhe<br />
wie die des Motors zu liegen kommt<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Oprecht<br />
Der Borgward «Hansa 1500»<br />
(Schluss von Seile 19)<br />
Wie erwähnt, folgt der Aufbau des Fahrwerkes<br />
teilweise den Vorkriegskonstruktionen<br />
der Firma. Dies gilt insbesondere für den Zentralrahmen,<br />
der die Karosserie vermittelst Querträger<br />
aufnimmt Ferner bekennt sich Borgward<br />
weiterhin zur hinteren Pendelachse, die im vorliegenden<br />
Fall durch eine hinter den Achshälften<br />
liegenden Querfeder ergänzt wird. Die Aufhängung<br />
der Vorderräder besteht neuerdings aus<br />
einer unteren Querfeder und oberen Dreieck-<br />
Querlenkern, die die Bremsreaktionen aufnehmen.<br />
Die übrigen Merkmale des Fahrgestells<br />
sind ebenfalls in der nebenstehenden Tafel enthalten.<br />
Erstmals verwendet ein deutscher Personenwagen<br />
die neuen Superballonreifen, und<br />
zwar in der bisher kaum bekannten Grosse<br />
5.90—15. Die Höchstgeschwindigkeit wird vom<br />
Werk mit 120 km/h angegeben. Das Wagengewicht<br />
des Prototyps von 590 kg (leer) dürfte<br />
sich in der Serie um einige Kilogramm erhöhen.<br />
Der neue « Hansa 1500 » von Borgward zeigt<br />
somit deutliche Merkmale der Nachkriegstypen<br />
und soll annähernd den Innenraum und den<br />
Fahrkomfort der amerikanischen Bauart mit der<br />
Fahrsicherheit und der Sparsamkeit der europäischen<br />
Konstruktionsweise verbinden. Während<br />
er in seinem Ursprungsland erstmals an<br />
der Exportmesse in Hannover ausgestellt werden<br />
soll (was schon auf die Zweckbestimmung des<br />
Fahrzeugs, bei der vor allem an den Export gedacht<br />
wurde, hinweist), stellt sein Erscheinen<br />
in Genf sein eigentliches Debüt dar. COW<br />
Ein neuer Rückspiegel<br />
Die Anderson-Werke in Gary (Indiana) haben<br />
einen neuen Aussenspiegel auf den Markt<br />
gebracht, dessen wesentlicher Vorteil in einem<br />
schwarzen Ring besteht, der das Spiegelbild einschliesst<br />
Auf diese Weise wird das Bild scharf<br />
— und auf den ersten Blick — vom Hintergrund<br />
abgehoben, d. h. es fällt den Augen leichter, sich<br />
sofort auf das Spiegelbild einzustellen. Weitere<br />
Vorteile bestehen in der leicht konkav gekrümmten,<br />
optisch einwandfrei geschliffenen Oberfläche,<br />
die etwas verkleinert und damit einen<br />
grösseren Teil der Strasse spiegelt, ferner in der<br />
Ausführung, die aus nicht rostendem Stahl an<br />
Stelle des üblichen verchromten Materials besteht<br />
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