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E_1949_Zeitung_Nr.011

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Nr 11. - Mirnrocff. i«. M\RZ M« AUTOMOBIL REVUE 21<br />

SALONNEUHEITEN <strong>1949</strong><br />

Die Saurer-Flüssigkeitskupplung<br />

Eine Verfeinerung der Kraftübertragung für den Autobasbetrieb<br />

Der Stadtommbusbetrieb mit seinem ständigen<br />

Wechsel zwischen Anfahren, Durchschalten,<br />

Beschleunigen, Bremsen und Anhalten bei<br />

grossen täglichen Fahrleistungen bis gegen 300<br />

km stellt eine schwere Beanspruchung eines<br />

Strassenfahrzeuges dar. Die Suche nach konstruktiven<br />

Lösungen, die dieser Beanspruchung<br />

auch auf die Dauer genügen bei stetig gesteigerten<br />

Ansprüchen an Betriebssicherheit und Einfachheit<br />

in Wartung und Bedienung ist keine<br />

leichte Aufgabe. Die hydrodynamische Kupplung<br />

ist dank ihrer Eigenschaft, Drehschwingungen,<br />

Stösse und kurzzeitige Drehzahlschwankungen<br />

nicht weiterzuleiten oder mindestens abzuschwächen<br />

ist besonders geeignet als dämpfendes<br />

Zwischenglied im Antrieb von Stadtomnibussen.<br />

Ihre Verwendung bringt aber ausser der<br />

Schonung des Antriebes vor Ungleichförmigkeiten<br />

auch den Vorteil einer Verbesserung des<br />

Fahrkomfortes, da weniger oft geschaltet werden<br />

muss und der Anfahrvorgang weicher und stetiger<br />

gemacht werden kann, als dies mit einer<br />

Schaltkupplung allein möglich wäre.<br />

Diese Gründe bewogen die AG. Adolph Saurer<br />

in Arbon, in Zukunft ihre neuen Stadtomnibusse,<br />

mit im Heck oder seitlich angeordneten<br />

Nombre de tours en % des tours max.<br />

Nenndrehzahl %<br />

Drehmoment-Schlupfcharakteristik der Saurer-Flüssigkeitskupplung<br />

für Stadtomnibusse mit CT1DL.<br />

Motoren, mit Flüssigkeitskupplungen auszurüsten.<br />

An und für sich ist das Arbeitsprinzip<br />

einer hydrodynamischen Kupplung ja schon<br />

lange bekannt und geht auf ein Patent von Föttinger<br />

aus dem Jahre 1906 zurück. Die besonderen<br />

Einbauverhältnisse und Betriebsanforderungen<br />

konnten aber nur mit einer diesen Bedingungen<br />

angepassten Konstruktion erfüllt<br />

werden. Mehrjährige Versuche mit einer Modellkupplung,<br />

einer Kupplung für praktische Fahrversuche<br />

und einer Prototypausführung, die im<br />

Laufe des letzten Jahres in zwei der neuen<br />

Stadtomnibusse für die Autobusbetriebe der<br />

Stadt Zürich eingebaut wurden, lieferten die für<br />

eine Seriekonstruktion benötigten Unterlagen.<br />

Bekanntlich überträgt eine Flüssigkeitskupplung<br />

das ihr aufgedrückte Drehmoment durch<br />

Ablenkung und Verzögerung des vom Pumpenteil<br />

in den Turbinenteil geförderten Arbeitsmediums.<br />

Je nach dem jeweiligen zu übertragenden<br />

Drehmoment und der Antriebsdrehzahl<br />

verläuft der ständige Kreislauf der Antriebsflüssigkeit<br />

vom Pumpenrad zum Turbinenrad<br />

und wieder zurück ins Pumpenrad schneller oder<br />

langsamer, wobei sich zwischen den beiden<br />

Schaufelrädern ein Drehzahlunterschied so einstellt,<br />

dass die resultierende Förderhöhe mit den<br />

Strömungsverlusten im Gleichgewicht ist Die<br />

umlaufende Füllung, gewöhnlich ein dünnflüssiges<br />

Mineralöl, besitzt aber eine gewisse Trägheit<br />

und vermag kurzzeitigen Belastungsänderungen<br />

mit entsprechenden Beschleunigungen und Verzögerungen<br />

des antreibenden Schaufelrades<br />

nicht sofort zu folgen und überträgt nur eine<br />

mittlere Leistung. So erklärt sich die dämpfende<br />

Wirkung einer Flüssigkeitskupplung. Bei rasch<br />

umlaufendem Arbeitsmittel und im allgemeinen<br />

entsprechend hohem Drehzahlunterschied oder<br />

Schlupf zwischen angetriebenem und getriebenem<br />

Teil ist folglich die dämpfende Wirkung<br />

grösser als bei langsam umlaufender Arbeitsflüssigkeit<br />

und kleinem zugehörigen Drehzahlunterschied<br />

oder Schlupf der Kupplung. Das<br />

vom Pumpenrad aufgenommene Drehmoment<br />

ist, abgesehen von Ventilationsverlusten der<br />

Kupplung, gleich dem an das Turbinenrad abgegebenen<br />

Drehmoment, da ja die Betriebsflüssigkeit<br />

nur im Turbinenrad abgelenkt wird. Der<br />

Drehzahlunterschied oder Schlupf der Kupplung<br />

hängt also direkt mit ihrem Leistungsverlust<br />

zusammen. Mithin entspricht einer grossen<br />

Dämpfung der Kupplung auch ein grosser Leistungsverlust;<br />

der Konstrukteur muss daher<br />

einen tragbaren Kompromiss zwischen c Weichheit<br />

» der Kupplung (gutes Auffangen von<br />

Schlägen und Stössen) einerseits und Leistungsverlust<br />

anderseits finden. Praktisch auftretende<br />

Torsionsschwingungen sind im allgemeinen so<br />

schnell, dass sie auch noch bei sehr kleinen<br />

Schlupfwerten der Kupplung unterdrückt werden.<br />

' i<br />

Di« Saurer • Flüssigkeitskupplung,<br />

angebaut an einen CT1DL-<br />

Motor.<br />

Ersatz des Schwungrades.<br />

Die von Saurer entwickelte Flüssigkeitskupplung<br />

musste wenn irgend möglich zwischen Motor<br />

und Getriebe an Stelle des normalen<br />

Dampfung von Drehschwingunaen und Ungleichförmigkeiten<br />

durch eine Flüssigkeitskupplung.<br />

Darstellung auf den Torsiogrammen:<br />

Obere Kurve Zeitmaßstob 50 Schwingungen pro Sekunde.<br />

Mittlere Kurve Drehschwingungen vor der Flüssigkeitskupplung.<br />

Untere Kurve: Drehschwingungen nach der Flüssigkeitskupplung.<br />

Oberes Diagramm; Motordrehzahl 1800 T/min, Schlupf 1,4%.<br />

Unteres Diagramm: Motordrehzahl 900 T/min, Schlupf 4%.<br />

Schwungrades direkt an die Kurbelwelle anflanschbar<br />

sein. Der maximal zulässige Aussendurchmesser<br />

war daher durch die Grosse der<br />

Schwungradschüssel vorgeschrieben. Nun zeigt<br />

die hydrodynamische Theorie einer Flüssigkeitskupplung,<br />

dass für gegebene Antriebs- und Abtriebsdrehzahl<br />

das übertragbare Drehmoment<br />

proportional der Dichte der Arbeitsflüssigkeit<br />

und der 5. Potenz ihres Durchmessers ist Eine<br />

Vergrösserung des Durchmessers um 10 % beispielsweise<br />

steigert das übertragbare Drehmoment<br />

um mehr als 60 %, ist also eine ausserordentlich<br />

wirksame Massnahme. Der baulich<br />

mögliche Aussendurchmesser schien aber bei<br />

dem zu bewältigenden Drehmoment auf der<br />

Grundlage der Versuche mit der Modellkupplung<br />

trotzdem sehr knapp, um tragbare Schlupfwerte<br />

im ganzen Drehzahlbereich zu erreichen. Noch<br />

schwieriger wurde die Situation bei einer Leistungssteigerung<br />

des in Frage kommenden Motors<br />

durch Aufladung. Ein teilweiser Ausweg<br />

war durch Vermehren der Schaufelzahl von<br />

Pumpen- und Turbinenrad in gewissen Grenzen<br />

möglich. Die Versuche mit der Modellkupplung<br />

hatten nämlich die bekannte Tatsache bestätigt,<br />

dass bei relativ kleiner Belastung der Kupplung<br />

(kleine Schlupfwerte) das übertragbare<br />

Drehmoment bei fester An- und Abtriebsdrehzahl<br />

proportional der Schaufelzahl ist. Dieser<br />

Zusammenhang ist folgendermassen begründet:<br />

Bei kleiner Belastung der Kupplung fliesst<br />

das Arbeitsmittel relativ langsam durch die Zellen<br />

der beiden Schaufelräder, und Strömungsverluste<br />

durch Reibung sind sehr gering. Bei der<br />

langsamen Relativströmung in den rotierenden<br />

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