Mann oh Mann, miin Vater

Vater
Kim
Vater
Kim
Vater
Kim
neuerdings säuft er Whisky und das nicht wenig. Ich
weiss, dass er Mutter auch vermisst. Er sitzt da und
glotzt an die Wand. Dann tut er mir manchmal fast ein
wenig leid. Aber wänn er mich ständig kritisiert, mir
nur Befehle erteilt und alles, was ich mache,
anzweifelt, dann hasse ich ihn. Er selber bringt ja auch
nichts auf die Reihe. In so einer Umgebung kann ich
das Ding mit den Hausaufgaben nicht klar kriegen. Und
mein Lehrer weiss nichts Besseres, als mir noch den
Rest zu geben. Mit meinen Noten werde ich niemals
eine anständige Lehrstelle kriegen, sagt er, der
Klugscheisser! Ach, wie vermisse ich meine Mutter.
Sie nahm mich immer in die Arme und machte mir
Mut. Das ist nun vorbei. Niemand nimmt mich in die
Arme - von Mut machen gar nicht erst zu reden.
Langsam glaube ich selber, dass ich nichts tauge…
De arm Kerli! Ich muess öppis mache… Mägi, hilf mir,
ich weiss nid, öb ich da derzue i der Lag bin…
5. Szene
Kim und sein Vater sitzen nebeneinander am Tisch
und ordnen Puzzleteile.
Lueg, do en Täil vo dem Fänschter do…
mit der Lupe. Näi, isch nid das Fänschter… das isch
es… Er drückt wieder mit Gewalt das Puzzleteilchen
an die anderen und will nicht wahrhaben, dass es
nicht passt.
He, du chasch doch die Täili nid so anemurgse! Du
machsch alles kaputt, Mann! Wänn d Muetter würd
gseh, was du mit ihrem Gschänk machsch!
Redsch übrigens haargenau wie sie…
Lueg doch die Farb, nid gliich wie die ander
Fänschterfront… das ghört döt ane…
© Teaterverlag Elgg in Belp.
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