Booklet-inv-lar-20170925-internet

Andreas Capital | 10, rue de Medernach | Larochette | Larochette
Keller geht. Das noch vorhandene gusseiserne Geländer
der Treppe ins Erdgeschoss ist auffallend reichhaltig
mit Ranken verziert (Abb. 3). Auch die typische zweiflügelige
Eingangstür mit geteiltem Oberlicht stammt
aus der Bauzeit (AUT, CHA). Ihre zwei neoklassizistisch
profilierten Felder haben im oberen Teil jeweils
eine Blumenrosette. Die einfach profilierten Sandsteingewände
der großen Fensteröffnungen der Westfassade
zeigen eine leichte Rundung im Sturz, die auch von
den zweiflügeligen Fenstern aufgenommen wird. Der
Baukörper wird durch eine steinerne Traufe abgeschlossen,
die von Steinkonsolen getragen wird. Das
Dach des Haupthauses ist als Mansardenwalmdach
ausgebaut. Nach Westen und Osten sind neben einigen
Dachflächenfenstern jeweils drei Gauben angeordnet,
die in ihrem Dreiecksgiebel über einem Schlussstein
ein Akroterion aufweisen. Die mittlere Gaube nach Osten
wurde zu einem langgestreckten Dreiecksgiebel
verändert. Das Dach ist in Schiefer englisch gedeckt.
Der zur Straße gut sichtbare Streifen zwischen den
Gauben wird durch eine Zierdeckung betont.
Während die Fassade des Gebäudes zum Durchgang
zwischen Haus und Post vollständig geschlossen ist,
weist diejenige nach Osten zum Garten eine einfachere
Gestaltung auf. Hier ist sie vierachsig, mit geraden
Stürzen und hat im Erdgeschoss ein unter die Treppe
reichendes ovales Fenster. In der letzten Bauphase
wurde zum Garten ein Wintergarten angebaut, der
Zugang zu einem Pavillon und den Kellerräumen bietet.
Die Nordfassade ist wiederum wie diejenige nach
Süden ursprünglich geschlossen gewesen. War die davorliegende
Fläche 1913 noch gänzlich unbebaut, 2
stand hier wenige Jahre später ein einfacher Schuppen
(Abb. 1), 3 der in den späten 1990er Jahren durch ein
2
1
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2 Bellwald, M. J., Larochette (Fels), Maison communale, [Postkarte],
Echternach, Nr. 877, abgestempelt 23. Mai 1913.
3 Anonym, Larochette “Faubourg”, [Postkarte], im Besitz von Andreas
Capital S. A., Larochette, um 1923.
Nationale Inventarisierung | 103