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Hôtel de la Poste | 11, Place Bleech | Larochette | Larochette
Das als Kaufmannshaus 3 errichtete Gebäude war das
erste im Ort mit drei Vollgeschossen und sieben Achsen
(Abb. 1) und wurde von Heinrich Adolphe Reuland
sicher nicht zuletzt wegen seines Volumens von Heinrich
Adolphe Reuland als „das ansehnlichste Haus im
Städtchen“ 4 beschrieben (SEL). Das Haus besaß auf relativ
kleinem Grundstück seitlich als auch nach hinten
zur Gasse zwei kurze Anbauten. 5 Ab etwa den 1870er
Jahren 6 entschloss sich die Familie Tschiderer ihr großes
Haus als Restaurant und Hotel zu nutzen. Mit Referenz
auf die 1856 eröffnete Post 7 auf der gegenüberliegenden
Straßenseite nannte man sich entsprechend
Hotel de la Poste. Man ergänzte 1882 zum Platz einen
Terrassenvorbau mit zweiarmigem, gebogenem Treppenlauf
8 (Abb. 2, 5), sodass Camille Tschiderer von da an
mit dem einmaligen Blick auf die Burg im Schatten des
wilden Weins warb. 9 Offensichtlich war das Hotel so
erfolgreich, dass seine Fläche zwischen 1888 und 1895
mehr als verdoppelt wurde. 10 Der hintere Anbau wurde
ausgebaut und auf dem Grundstück nach Süden entstand
entlang der Gasse auf einem Sockelgeschoss mit
sechs Garagen ein zweigeschossiger Bau mit insgesamt
zehn Achsen (Abb. 3). Das Hotel firmierte fortan als
Grand Hotel de la Poste (GAT). In einer nächsten
3 Vgl. Jean Nicolas Tschiderer und Mathias Hansen-Tschiderer waren
als Kaufleute registriert, vgl. Gemeinde Larochette, Register der
Bürger mit Angabe zu Geburtsdatum, Geburtsort und Beruf, Archiv
Gemeinde Larochette, 1843, o. S..
4 Reuland, Heinrich Adolphe, Das romantische Ernztal oder Fels und seine
Umgegend, Luxemburg, 1880, S. 22.
5 Administration du cadastre et de la topographie 1824.
6 Vgl. Friedrich, Evy, ‚Die Tschiderer’, in: Revue, 1975, Nr. 12, S. 46–49,
hier S. 47.
7 Heintz, Joseph, ‚Post- und Bankenwesen in Fels’, in: Société
Philharmonique Larochette (Hrg.), 150e Anniversaire Société
Philharmonique Larochette, Luxemburg, 1988, S. 148.
8 Anonym, Plan zur Herstellung einer neuen Treppe, [Bauantrag], Archiv
Gemeinde Larochette, Ordner 1882–1884, Larochette, genehmigt 13.
März 1882.
9 Tschiderer, Camille, Larochette, centre d‘excursions de la petite Suisse
luxembourgeoise, Trier, 1895, o. S..
10 Vgl. Conseil communal, Extrait du plan cadastrial de la commune de
Larochette. S on A du même nom, Larochette, 1888 und Tschiderer 1895, o.
S..
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