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Quereinhaus | 38, rue de Mersch | Larochette | Larochette<br />

Daumendrücker, die hinter einem Hakenstück<br />

fest(sitzen)“ (SEL) (Abb. 12, 14). 7 Die barocken schmiedeeisernen<br />

Stilelemente sind von kunsthandwerklichem<br />

Wert und mit ihren geschwungenen Formen harmonische<br />

Elemente der Bauzeit. Des Weiteren sind unter<br />

dicken Malerschichten und verlegten Teppichböden<br />

erhaltene Türgewände im gesamten Haus und Holzböden<br />

im Obergeschoss zu erwarten. Nischen mit heute<br />

unk<strong>lar</strong>en Funktionen, teilweise mit Holzstürzen, befinden<br />

sich im heutigen Badezimmer, wo einst die<br />

‚Haascht‘ hindurchführte, sowie in der ‚guten Stube‘ in<br />

der östlichen Giebelwand zum Nachbar.<br />

Im Wirtschaftstrakt ist eine Preußische Kappendecke<br />

eingezogen. Ein Reststück eines profilierten Balkens in<br />

der westlichen Giebelwand zeugt wohl von einer früheren<br />

Holzdecke. Das Erdgeschoss wird heute als<br />

Hauswirtschaftsraum genutzt und ist im Unterschied<br />

zu früher von der Küche her zugänglich. Als die<br />

‚Haascht‘ noch in Benutzung war, versperrte diese einen<br />

möglichen Zugang zum Wirtschaftstrakt. Das<br />

Obergeschoss des Wirtschaftstraktes wurde vollkommen<br />

modernisiert und ist heute vom terrassierten Garten<br />

über eine steile Treppe erreichbar.<br />

Nach einem etwa 20-jährigem Leerstand und einem<br />

drohenden Abriss 8 konnte die Familie Feyerstein 1984<br />

das alte Bauernhaus erwerben und gleichzeitig seltene<br />

Merkmale seiner Entstehungszeit erhalten. Das Quereinhaus<br />

ist ein charakteristischer Bauernhaustyp des<br />

Gutlandes und aufgrund seiner authentischen aber<br />

auch außergewöhnlichen Elemente ein erhaltenswertes<br />

Kulturgut von nationalem Interesse.<br />

Erfüllte Kriterien: (AUT) Authentizität, (SEL) Seltenheitswert, (CHA)<br />

Charakteristisch für ihre Entstehungszeit, (OLT) Orts- / Landschaftstypisch,<br />

(BTY) Bautyp<br />

10<br />

12<br />

11<br />

13<br />

7 Calteaux, Georges, D’Lëtzebuerger Bauerenhaus, Luxemburg, Bd. 2,<br />

1998, S. 270. Siehe Abbildung und Beschreibung der ‚Klénk‘.<br />

8 Gespräch mit Frau Feyerstein-Weis, Larochette, 11. August 2016.<br />

14<br />

Nationale Inventarisierung | 159

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