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Ringmauer mit ‚Verlorenkost’ | Larochette | Larochette<br />

niedrigsten Stellen 15 Meter hoch gewesen sei. 3 Die<br />

obere Mauer begann etwa in der Verlängerung der<br />

nördlichen Befestigungsmauer der Burg und lief von<br />

dort ins Tal. Dort regelte das obere Tor den Zugang<br />

zum Ort. Auf der anderen Seite des Ortseingangs<br />

führte die Mauer bis an die Felsen des Hangs. Ein<br />

niedriger Turm außerhalb der Befriedung kam hier<br />

später hinzu. Auf der anderen, östlich gelegenen Ortsseite<br />

begann die untere Mauer an einem Wachturm,<br />

dem ‚Verlorenkost‘, und zog sich abwärts zur Ernz.<br />

Gegenüber der heutigen Brücke lag das untere Torhaus,<br />

das laut Reuland aus zwei hohen, zinnengekrönten<br />

Türmen mit beidseitigen schmalen Pforten und<br />

Luken bestand. 4 Zeitweise war der Turm als Gefängnis<br />

genutzt worden. Um die Ortseinfahrt zu verbreitern,<br />

wurde 1810 der Abriss des westlichen Turms beschlossen.<br />

5 Zwischen 1845 und 1869 verschwand auch der<br />

östliche Turm. 6 Vom Torhaus lief die Mauer am Manoir<br />

de Roebé, dem heutigen Gemeindehaus, nach Norden.<br />

Auf der Höhe des Criechinger Haus wechselte die<br />

Mauer die Richtung nach Westen und zog sich über<br />

einen weiteren Turm bis zu den Felsen der Burg.<br />

Bis 1810 kennzeichnete die Mauer im Wesentlichen die<br />

Grenzen des Ortes (Abb. 2). 7 Um die weitere räumliche<br />

Ausdehnung Larochettes zu ermöglichen, war die<br />

Mauer bereits an einigen Stellen überbaut worden. Im<br />

Bereich zur Ernz und dem dort wachsenden neuen<br />

3 Reuland, Heinrich Adolphe, Das romantische Ernztal oder Fels und seine<br />

Umgegend, Luxemburg, 1880, S. 18.<br />

4 Reuland 1880. Eine archäologische Untersuchung unter Leitung des<br />

Service des sites et monuments nationaux (SSMN) konnte<br />

Informationen zu Lage, Grundriss und Beschaffenheit des nördlichen<br />

Turms konkretisieren.<br />

5 Zusammenfassung der entsprechenden Archivalie in: Feelser Brabbeler,<br />

1983, Nr. 2, S. 56–58.<br />

6 Vgl. Koekkoek, Barend Cornelis, Fels, [Zeichnung], B. C. Koekkoek-<br />

Haus Kleve, Tr. 13, 1845; Festkommission (Hrg.), Musikfest zu Fels am<br />

20. Juni 1869, [Plakat], im Besitz von Carlo Dimmer, Larochette, 1869.<br />

7 Gemeinde Larochette, ‚Larochette en 1810, Extrait du plan cadastral’,<br />

in: Les Cahiers Luxembourgeois, 1938, Nr. 1, S. 14.<br />

1<br />

Nationale Inventarisierung | 305

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