O+P Fluidtechnik 3/2018
O+P Fluidtechnik 3/2018
O+P Fluidtechnik 3/2018
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5445<br />
03 März <strong>2018</strong><br />
ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />
FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
34 I Condition<br />
Monitoring – Enabler<br />
für Industrie 4.0<br />
40 I FORSCHUNG UND<br />
ENTWICKLUNG<br />
Systemstrukturen mit<br />
getrennten Steuerkanten<br />
08 I LOUNGE<br />
„<strong>Fluidtechnik</strong> – extrem<br />
vielschichtig, unglaublich<br />
spannend“<br />
Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz<br />
oup-fluidtechnik.de
präsentiert Ihre<br />
INNOVATION<br />
EXCELLENCE <strong>2018</strong><br />
DAS VERNETZTE<br />
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Wir beraten Sie gerne. Rufen Sie unser Sales-Team an: +49 6131-992-0
EDITORIAL<br />
HOCHLEISTUNGS-<br />
VERBINDUNGEN<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
ohne Verbindungen geht es nicht. Das gilt für das echte<br />
Leben ebenso wie für die <strong>Fluidtechnik</strong>. Und diese Verbindungen<br />
stehen unter immer größerem Stress. Die Hydraulik<br />
arbeitet unter immer höheren Drücken, in immer kompakteren<br />
und schneller laufenden Maschinen und unter<br />
widrigsten Umgebungseinflüssen. Doch dafür gibt es eine<br />
Lösung: Hochleistungskomponenten, die perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sind. In unserem Schwerpunkt Verbindungstechnik<br />
ab Seite 16 stellen wir Gefahren und Lösungen für<br />
hydraulisch angetriebene Maschinen vor.<br />
Auf persönlicher Basis gilt ähnliches wie für Hydraulikverbindungen:<br />
In einer sich immer schneller wandelnden Welt sind<br />
unsere privaten und auch beruflichen Beziehungen großem<br />
Stress ausgesetzt. Um diese Freund- und Bekanntschaften<br />
aufrecht zu erhalten, gibt es leider kein Patentrezept. Social<br />
Media, Whatsapp und Co bieten zwar einen einfachen Weg,<br />
Verbindungen aufrecht zu halten. Diese Kommunikation ist<br />
allerdings sehr unverbindlich und unpersönlich. Ich kann<br />
Ihnen jedoch einen Treffpunkt an die Hand geben, an dem<br />
sich „Hochleistungs-Verbindungen“ von Angesicht zu<br />
Angesicht knüpfen lassen. Alles, was in unserer <strong>Fluidtechnik</strong><br />
Rang und Namen hat, wird vom 19. bis 21. März in Aachen<br />
auf dem 11. Internationalen Fluidtechnischen Kolloquium zu<br />
Gast sein. Nutzen Sie die Gelegenheit und tun Sie etwas für<br />
Ihren „Vitamin B-Haushalt“.<br />
Ihr<br />
Peter Becker<br />
p.becker@vfmz.de<br />
Kraft<br />
ist<br />
unser<br />
antrieb<br />
TOX ® -<br />
Kraftpaket<br />
2 – 2000 kN<br />
Wir lassen stetig<br />
innovative Ideen in<br />
unsere bewährten<br />
pneumohydraulischen<br />
Antriebe einfließen.<br />
Das kraftvolle geniale<br />
Prinzip ist zigtausendfach<br />
gleich geblieben.<br />
TOX ® GmbH &<br />
PRESSOTECHNIK Co. KG<br />
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info@tox-de.com<br />
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INHALT<br />
06<br />
32<br />
40<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
BIG PICTURE<br />
06 Robuste und kompakte<br />
Druckerzeuger<br />
<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />
08 Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz<br />
„<strong>Fluidtechnik</strong> – extrem<br />
vielschichtig, unglaublich<br />
spannend“<br />
PERSONALIEN<br />
10 Ehrung für Ursula Ida Lapp<br />
SZENE<br />
11 Branchen- und Firmennews<br />
ONLINE<br />
14 Social Media, Apps & Co.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
ANTRIEBE<br />
28 Komplettsysteme zum<br />
Kalottenprägen<br />
STEUERUNGEN UND<br />
REGELUNGEN<br />
30 Punktgenau in allen<br />
Klimazonen – Proportional-<br />
Wegeventil mit CAN-Aktuator<br />
32 Vernetzte Hydraulik mit<br />
IO-Link – erschließt Vorteile für<br />
Regel-Wegeventile und<br />
Sensoren<br />
TITEL PREDICTIVE<br />
MAINTENANCE<br />
34 Greenfield oder<br />
Brownfield – Condition<br />
Monitoring als Enabler für<br />
Industrie 4.0<br />
MARKT<br />
37 Produktinformationen<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
STEUERUNGEN UND<br />
REGELUNGEN<br />
40 Systemstrukturen mit<br />
getrennten Steuerkanten<br />
– dank ihrer energetischen und<br />
funktionalen Potenziale treten<br />
sie vermehrt in den Fokus von<br />
Forschung und Entwicklung<br />
ANZEIGE<br />
SERVICE<br />
03 Editorial<br />
38 Impressum<br />
38 Inserentenverzeichnis<br />
50 <strong>O+P</strong> Final<br />
TITELBILD<br />
HYDAC, Sulzbach<br />
4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
16<br />
FAHRANTRIEB PHV<br />
IN GROSSER TYPENVIELFALT VERFÜGBAR<br />
Marktführer Fahr- und Drehwerksantriebe<br />
für Kompaktbagger<br />
Minimierter Platzbedarf durch integriertes<br />
Design bei höchster Leistungsdichte<br />
NACHI-Entwicklung, Produktion und Montage<br />
Auto-Kick-Down Funktion<br />
Integrierte Parkbremse<br />
Bewährt, zuverlässig,<br />
und wartungsarm<br />
VOLUMENSTRÖME UND<br />
DRÜCKE SICHER ÜBERTRAGEN<br />
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
FIRMENPORTRAIT<br />
16 Von Port zu Port – die Stauff Gruppe<br />
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
20 Sicheres Betreiben von Hydraulik-Schlauchleitungen<br />
– Die neue DGUV-Regel 113-020<br />
gibt nützliche Hilfestellungen<br />
22 Produktinformationen<br />
DIE 5<br />
26 Highlights der Verbindungstechnik<br />
MADE IN JAPAN<br />
www.NACHI.de<br />
H Y D R A U L I C S | R O B O T I C S | B E A R I N G S | T O O L S
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
ROBUSTE UND KOMPAKTE DRUCKERZEUGER<br />
Zehn Kolben und eine einstellbare Schrägscheibe:<br />
Die innovativen Axialkolbenpumpen von Nachi<br />
bieten ein exakt steuerbares Fördervolumen.<br />
Dank der geraden Anzahl Kolben erzeugen sie<br />
zwei gleiche Volumenströme. Aufgrund der<br />
integrierten und innovativen Bauweise benötigen<br />
sie deutlich verkleinerte Einbauräume. Mit<br />
Axialkolbenpumpen von Nachi ausgerüstete<br />
Mini- und Kompaktbagger fahren exakt<br />
geradeaus, arbeiten besonders energieeffzient<br />
und nutzen die Leistung des Antriebsmotors voll<br />
aus. Der äußerst kompakte Heckaufbau schwenkt<br />
innerhalb der Überdeckung des Fahrwerks. Zu<br />
diesen einzigartigen Vorteilen tragen<br />
Hydrauliksysteme von Nachi bei, dem weltweit<br />
führenden Ausstatter im Segment Mini- und<br />
Kompaktbagger.<br />
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6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
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1bis 0,1mm<br />
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FLUIDTECHNIK<br />
– EXTREM VIELSCHICHTIG,<br />
UNGLAUBLICH SPANNEND<br />
Professor Katharina Schmitz<br />
übernimmt nach dem 11. IFK in<br />
Aachen die Institutsleitung des<br />
IFAS von Professor Hubertus<br />
Murrenhoff. Warum die<br />
Branche <strong>Fluidtechnik</strong> für sie<br />
extrem vielschichtig und<br />
unglaublich spannend ist,<br />
erklärt sie neben anderem im<br />
folgenden Interview.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Frau Professor Schmitz, für<br />
diejenigen, die Sie nicht kennen:<br />
bitte stellen Sie sich kurz vor.<br />
Wie sind zu Ihrer aktuellen<br />
Position gekommen?<br />
Was war in Ihrem bisherigen<br />
Berufsleben die größte<br />
Veränderung?<br />
Ich bin Katharina Schmitz, bin verheiratet, und wir haben einen kleinen Sohn. Seit dem 1. März<br />
<strong>2018</strong> bin ich Universitätsprofessorin für das Fach <strong>Fluidtechnik</strong> im Fachbereich Maschinenbau<br />
an der RWTH Aachen University. Als eine der jüngsten Universitätsprofessorinnen in Deutschland<br />
leite ich damit das IFAS – das Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme.<br />
Bereits für mein Maschinenbaustudium hat mich der exzellente Ruf der RWTH nach Aachen<br />
gezogen. Nach meinem Vordiplom habe ich im Rahmen eines Stipendiums ein Jahr in den USA<br />
an der Carnegie Mellon University studiert und konnte so das Lehr- und Forschungssystem an<br />
einer amerikanischen Privatuniversität gut kennenlernen.<br />
Mein Studium habe ich 2010 als Diplom-Ingenieurin abgeschlossen und danach als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen von Herrn<br />
Professor Murrenhoff gearbeitet und 2015 dort promoviert. Im Rahmen dieser Tätigkeit war ich<br />
seit 2012 auch als stellvertretende Oberingenieurin tätig. Den Wechsel in die Wirtschaft machte<br />
ich als Projektingenieurin bei der Hunger Hydraulik Gruppe. Zuletzt war ich dort als technische<br />
Leiterin tätig, bevor ich den Ruf zurück an die RWTH nach Aachen bekam.<br />
Das ist ohne Zweifel natürlich der Wechsel aus der Industrie zurück an die Hochschule.<br />
Im Rahmen meines Studiums gab es aber auch schon eine richtungsweisende Veränderung, die<br />
mich jetzt hierhin gebracht hat. Ursprünglich hatte ich mich während des Studiums nicht mit<br />
der Antriebstechnik, sondern der Verfahrenstechnik also der Herstellung und dem Handling<br />
von Fluiden beschäftigt. Während eines sechsmonatigen Praktikums in Frankreich bei einem<br />
führenden Mineralölkonzern habe ich dann die Entscheidung getroffen, mich nicht weiter in<br />
der Prozesstechnik, sondern in der Anwendung von Fluiden in der Antriebstechnik zu vertiefen.<br />
Ich bin somit erst über Umwege zur <strong>Fluidtechnik</strong> im Rahmen meiner Diplomarbeit gekommen.<br />
Die erste Zeit als Diplomandin und dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem anderen<br />
Fachgebiet war entsprechend herausfordernd. Heute profitiere ich natürlich auch von dem in<br />
der Prozesstechnik gewonnenen Fachwissen.
„Es muss die Wandlungsfähigkeit<br />
der gesamten Branche <strong>Fluidtechnik</strong><br />
unter Beweis gestellt werden.“<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz<br />
Welche Aufgaben gilt es für die<br />
Branche <strong>Fluidtechnik</strong> kurz- und<br />
mittelfristig zu lösen, um ihre<br />
Zukunftsfähigkeit zu erhalten?<br />
Was macht für Sie die<br />
Faszination <strong>Fluidtechnik</strong> aus?<br />
Wir befinden uns in spannenden Zeiten. Kein Gespräch oder Interview kommt an der Digitalisierung<br />
oder dem zusammenfassenden Begriff der Industrie 4.0 vorbei. Die Anforderungen<br />
an fluidtechnische Systeme und Komponenten wachsen hin zu smarten, vernetzten Systemen<br />
und energieeffizienten, flexiblen Antriebslösungen. Hinzu kommen immer kürzere Entwicklungszeiten<br />
und ein enormer Kostendruck, nicht zuletzt auch durch andere Technologien. In<br />
den kommenden Jahren muss daher die Wandlungsfähigkeit der gesamten Branche unter<br />
Beweis gestellt werden, sicherlich eine große Herausforderung.<br />
Neben intelligenten Komponenten, die sich vernetzen lassen und die miteinander kommunizieren,<br />
wird eine Flexibilisierung hin zu modular aufgebauten Systemen erforderlich<br />
sein. Aber nicht nur auf Komponenten- und Systemebene gibt es viel zu tun, auch die Produktionsverfahren<br />
und die verwendeten Werkstoffe müssen innovativer und nachhaltiger<br />
werden.<br />
In all diesen Aufgaben sind aber nicht nur die Unternehmen gefordert, sondern insbesondere<br />
auch wir als Forschungsinstitut. Unser Ziel ist es, mit hochmotovierten jungen Ingenieurinnen,<br />
Ingenieuren und wissenschaftlichem Nachwuchs anderer Disziplinen als Innovationstreiber<br />
zu agieren und die Branche mit neuen Ideen und Konzepten weiter zu bringen.<br />
Während meiner industriellen Tätigkeit konnte ich einen faszinierenden Aspekt der <strong>Fluidtechnik</strong><br />
in der täglichen Arbeit erleben: Enorme Lasten bei herausragender Robustheit unter widrigen<br />
Umgebungsbedingungen nicht nur bewältigen, sondern präzise steuern und regeln zu können,<br />
das schafft man mit keiner anderen Technologie. Aber <strong>Fluidtechnik</strong> ist nicht nur groß und<br />
schwer, sondern extrem vielschichtig. Ohne die <strong>Fluidtechnik</strong> wären zum Beispiel viele Geräte<br />
in der Medizintechnik (Analyse, Dialyse, Respiratoren, etc.) nicht denkbar. Das macht die<br />
Arbeit, Forschung und Lehre in diesem Fachgebiet für mich so unglaublich spannend.<br />
www.ifas.rwth-aachen.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 9
SZENE<br />
Alles über die Erfolgsgesichte von dem Familienunternehmen<br />
Lapp Kabel erfahren Sie hier:<br />
https://www.oup-fluidtechnik.de/ursula-idalapp-erhielt-die-wirtschaftsmedaille-des-landesbaden-wuerttemberg/<br />
GROSSE EHRE FÜR EINE GROSSE UNTERNEHMERIN<br />
Im Rahmen einer Festveranstaltung im Neuen Schloss in Stuttgart zeichnete die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole<br />
Hoffmeister-Kraut Ursula Ida Lapp mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg aus. Die Wirtschaftsmedaille zählt zu<br />
den wichtigsten Auszeichnungen des Landes und wird nur an Persönlichkeiten verliehen, die sich in herausragender Weise um die<br />
baden-württembergische Wirtschaft verdient gemacht haben.<br />
www.lappkabel.de<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
WOLF-HENNING<br />
SCHNEIDER<br />
wurde vom ZF-Aufsichtsrat zum<br />
1. Februar <strong>2018</strong> zum neuen<br />
Vorstandsvorsitzenden von ZF<br />
berufen. Scheider folgt Dr.<br />
Konstantin Sauer als CEO nach<br />
und rückt an die Spitze des<br />
ZF-Konzerns. Der Diplom-Betriebswirt<br />
verfügt über<br />
langjährige Management-<br />
Erfahrung in den Technologiekonzernen<br />
Bosch und Mahle.<br />
HEINZ<br />
WESCH<br />
war langjähriger Geschäftsführer<br />
von Phoenix Contact und<br />
trat nach 25 Jahren in den<br />
Ruhestand. Der deutschen<br />
Industrie wird der 66-jährige<br />
weiterhin in verschiedenen<br />
Beiratsfunktionen verbunden<br />
bleiben, wie auch Phoenix<br />
Contact als Berater.<br />
CLAUDIO<br />
ZEITVOGEL<br />
ist Vertriebsleiter bei der<br />
Kübler-Gruppe für Deutschland,<br />
Österreich und die<br />
Schweiz. Neben den Kundenverantwortlichkeiten<br />
ist er<br />
auch für den Vertriebsinnendienst<br />
zuständig. Im Rahmen<br />
der Wachstumsstrategie wird<br />
er darauf hinarbeiten, die<br />
richtigen Vertriebsstrukturen<br />
zu etablieren, sodass es für den<br />
Kunden leicht ist, mit Kübler zu<br />
arbeiten, um die richtige<br />
Produktlösung für seine<br />
Bedürfnisse zu finden.<br />
RAFFAELE<br />
CREMONA<br />
wurde zum neuen General<br />
Manager Italien. Cremona<br />
verfügt über langjährige<br />
Erfahrung in der Automatisierungsindustrie<br />
und möchte das<br />
Wachstum des Pneumatikspezialisten<br />
Aventics fortsetzen<br />
sowie die Marktanteile in<br />
Italien steigern. In seiner neuen<br />
Position verantwortet er die<br />
Geschicke von Aventics in<br />
Italien, einem der wichtigsten<br />
europäischen Märkte des<br />
Unternehmens.<br />
10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
SZENE<br />
LIEBHERR-MCCTEC ROSTOCK WÜRDIGT FSG<br />
FSG Fernsteuergeräte wurde von der Liebherr-MCCtec Rostock<br />
GmbH für seine Industrie-Joysticks der Baureihe ST 2020 mit<br />
dem Lieferantenpreis in der Kategorie „Innovation“ geehrt. Das<br />
Unternehmen hat die multifunktionalen Handsteuergeber für<br />
den Einsatz in Krankabinen und schiffstechnischen Anwendungen<br />
entwickelt. Dabei mussten hohe Anforderungen an<br />
Robustheit, Ergonomie, Funktionenumfang und flexible<br />
Bestückung berücksichtigt werden. Auf Wunsch des Kunden<br />
sollte sich das Griffstück variabel für unterschiedliche Einsatzzwecke<br />
konfektionieren lassen – ohne Einschränkungen für Typ<br />
und Position der Bedienelemente. Die Lösung besteht in der<br />
Joystick-Plattform ST 2020, deren Griffstücke sich mit bis zu<br />
zehn Bedienelementen anwendungsorientiert bestücken lassen.<br />
www.fernsteuergeraete.de<br />
BEITRÄGE FÜR FACHTAGUNG ZU HYBRIDEN<br />
ANTRIEBEN GESUCHT<br />
Am 20. Februar<br />
2019 findet in<br />
Karlsruhe die<br />
7. Fachtagung<br />
„Hybride und<br />
energieeffiziente<br />
Antriebe<br />
für mobile<br />
Arbeitsmaschinen“<br />
statt. Der Call<br />
for Papers<br />
dafür hat<br />
begonnen.<br />
Folgende<br />
Themen<br />
werden<br />
aufgegriffen:<br />
Energieeffiziente elektrische Antriebstechnik, Energieeffiziente<br />
hydraulische Antriebstechnik, Hybride Antriebstopologien,<br />
Energie- und Leistungsspeicher, Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
sowie Betriebsstrategien. Termin für das Einreichen der<br />
Kurzfassung ist der 31. Mai <strong>2018</strong>. Zu richten sind die Beiträge an<br />
das Teilinstitut Mobile Arbeitsmaschinen des Karlsruher<br />
Instituts für Technologie (KIT),<br />
E-Mail: hybridtagung2019@fast.kit.edu.<br />
Weitere ausführliche Informationen zur Fachtagung finden Sie<br />
unter: http://bit.ly/FachtagungHybridantriebe<br />
www.vdma.org<br />
Der Mensch. Die Maschine.<br />
Gemeinsam mit<br />
HANNOVER MESSE <strong>2018</strong><br />
Ihre Möglichkeiten.<br />
23.– 27. April <strong>2018</strong><br />
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Erleben Sie, wie<br />
die Digitalisierung<br />
Fertigungsprozesse,<br />
Energiesysteme und<br />
Arbeitswelten<br />
verändert.<br />
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GRÜNDERTEAM VON MEMETIS AUSGEZEICHNET<br />
OPC FOUNDATION VERÖFFENTLICHT<br />
OPC UA SPECIFICATION FÜR POWERLINK<br />
Für Powerlink ist ab sofort eine OPC UA Companion Specification<br />
der OPC Foundation und der Ethernet Powerlink<br />
Standardization Group (EPSG) verfügbar. Die Spezifikation<br />
beschreibt, wie Nutzdaten zwischen Powerlink und beliebigen<br />
OPC-UA-Plattformen ausgetauscht werden. Damit ist<br />
eine Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud möglich.<br />
Das Dokument steht auf der Website der OPC Foundation<br />
zum Download zur Verfügung: https://opcfoundation.org/<br />
markets-collaboration/ethernet-powerlink-standardizationgroup-epsg<br />
www.ethernet-powerlink.org<br />
BASIS FÜR EIGENE CLOUD-LÖSUNGEN<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Rund 130 Unternehmen<br />
und<br />
Stiftungen<br />
machen sich in<br />
der Initiative<br />
„Wissensfabrik“<br />
für Bildung und<br />
Unternehmertum<br />
stark. Zu<br />
ihren Aktivitäten<br />
gehört die<br />
Gründerinitiative<br />
„Weconomy“,<br />
die im Oktober<br />
2017 elf<br />
Start-ups ausgezeichnet hat. Franz Fehrenbach, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Robert Bosch GmbH und Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG, händigte<br />
Dr. Christof Megnin und Christoph Wessendorf – stellvertretend<br />
für das „Gründer-Quartett“ der Memetis GmbH – einen Preis aus.<br />
Die Gründer entwickeln Mikroaktoren auf der Basis von Formgedächtnislegierungen,<br />
die u. a. als Aktoren in mikrofluidischen<br />
Systemen dienen. In den marktreifen Ventilen steuern die<br />
Formgedächtnisaktoren den Durchfluss.<br />
www.memetis.com<br />
Turck hat die<br />
Cloud-Software<br />
von Beck<br />
IPC erworben.<br />
Sie bildet die<br />
Basis für<br />
eigene<br />
industrielle<br />
Cloud-<br />
Lösungen des<br />
Automatisierungsspezialisten.<br />
Sie hat<br />
hohe Sicherheitsstandards<br />
und ist auf<br />
industrielle Anwendungen zugeschnitten, u. a. in Bezug auf<br />
Performance und Skalierbarkeit. Ein spezielles Protokoll erhöht<br />
zusätzlich zur End-to-End-Verschlüsselung die Sicherheit der<br />
gespeicherten Daten. Die Server der Turck-Cloud-Lösungen sollen<br />
in Deutschland gehostet werden. Sie erlauben neben der<br />
einfachen Speicherung von Daten auch die Visualisierung von<br />
Prozessen, das Ausführen von Datenlogs und Daten-Reports bis<br />
hin zum Darstellen von Monitoring-Funktionen.<br />
www.turck.com<br />
ANMELDEN ZUR K 2019<br />
Ab sofort können sich Aussteller zur Fachmesse der Kunststoff- und<br />
Kautschukindustrie K 2019 anmelden, die vom 16. bis 23. Oktober 2019<br />
in Düsseldorf stattfindet. Das Ausstellungsangebot umfasst Maschinen<br />
und Ausrüstungen, Roh- und Hilfsstoffe sowie Halbzeuge, technische<br />
Teile und verstärkte Kunststofferzeugnisse. Zum Rahmenprogramm<br />
gehören u. a. die Sonderschau „Plastics shape the future“ und der Science<br />
Campus als Forum für Wissenschaft und Forschung. Firmen, die schon<br />
2016 Aussteller waren, können sich mit ihren bekannten Zugangsdaten<br />
einloggen. Die Anmeldeformulare finden sich auf der Website<br />
www.k-online.com. Meldeschluss ist der 31. Mai <strong>2018</strong>.<br />
www.messe-duesseldorf.de<br />
Lösungen für<br />
Abdichtungen<br />
WillTech Aps<br />
Tel. +45 7442 3450<br />
www.willtech.dk
AIRTEC ALS BESTER ZULIEFERER<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Mit seinem erstmals<br />
verliehenen Supplier<br />
Award hat Trumpf den<br />
Pneumatik-Spezialisten<br />
Airtec prämiert.<br />
Der Preis für die „Best<br />
Overall Performance“<br />
wurde von Dr. Lars<br />
Grünert, CFO von<br />
Trumpf, überreicht.<br />
Dirk C. Dammann,<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter von<br />
Airtec, erklärt: „Es<br />
erfüllt uns mit Stolz,<br />
dass wir als erstes<br />
Unternehmen mit dem<br />
Supplier Award<br />
ausgezeichnet<br />
wurden.“ Airtec gehört seit über einem Jahrzehnt zum Kreis der<br />
Premiumlieferanten von Trumpf, beliefert Standorte in Deutschland,<br />
Europa und den USA und entwickelt Systemlösungen für<br />
die pneumatische Steuerungs- und Regeltechnik. Mit der<br />
Auszeichnung wird Airtec für seine Produktqualität, Liefertreue<br />
und Zusammenarbeit gewürdigt.<br />
www.airtec.de<br />
FESTO ZUM DRITTEN MAL GLOBAL PREFERRED<br />
SUPPLIER DER BOSCH-GRUPPE<br />
FULLY<br />
LOADED<br />
Zum dritten Mal in Folge erhält Festo die Auszeichnung Preferred<br />
Supplier der Bosch-Gruppe für die Materialgruppe Standardized<br />
Pneumatical Devices. Bosch zeichnet damit wichtige Lieferanten<br />
für besondere Leistungen bei Innovationsfähigkeit, Qualität und<br />
Zuverlässigkeit aus. Oliver Merle (Director Materials Management<br />
Bosch Packaging Technology) und Malte Ihlenfeld (Director<br />
Corporate Sector Purchasing and Logistics, Maintenance, Repair<br />
and Operations, Robert Bosch GmbH) übergaben die Auszeichnung<br />
in Form einer Urkunde an Dr. Ansgar Kriwet (Vertriebsvorstand<br />
von Festo) mit den Worten: „Bosch zielt auf nachhaltige<br />
Geschäftsbeziehungen und gemeinsames weltweites Wachstum<br />
mit den besten und innovativsten Lieferanten. Dazu<br />
gehören insbesondere Kriterien wie globale Präsenz und<br />
innovative Produkte und Services.“ Seit 2015 ist Festo ein solcher<br />
Partner für Bosch. „Sehr wichtig sind für Bosch die Aktivitäten<br />
von Festo bei der Digitalisierung industrieller Anwendungen.<br />
Das Festo Motion Terminal, das wir als Entwicklungspartner in<br />
einer Verpackungsmaschine einsetzen, ist ein wichtiger Meilenstein<br />
dafür“, ergänzte Merle.<br />
www.festo.com<br />
Optimierte Leistung. Reduzierter Energiebedarf.<br />
Weniger Platz.Verkürzte Einbauzeit. Erhöhte<br />
Zuverlässigkeit. Nutzen Sie einen individuellen<br />
HydraForce Steuerblock für Ihre Maschine. Durch<br />
unsere moderne Fertigungstechnologie treffen wir<br />
exakt Ihre Anforderungen. Und wir bieten Ihnen eine<br />
schnelle Umsetzung sowie unsere Unterstützung vom<br />
Entwurf bis zur Serie.<br />
Für mehr Informationen, besuchen Sie hydraforce.com,<br />
Oder mailen Sie uns unter Sales@hydraforce.com<br />
Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />
Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />
Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />
São Paulo, Brazil +55 11 4786 4555<br />
hydraforce.com<br />
Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />
Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />
Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />
© <strong>2018</strong> HydraForce, Inc.
MESSPROTOKOLLE UND<br />
MEHR ÜBERALL VERFÜGBAR<br />
Die kostenlose PrecisionDesk App von Schaeffler<br />
umfasst verschiedene Serviceleistungen<br />
speziell für Rotativ- und<br />
Linearlager in Hochgenauigkeitsausführung,<br />
die für Kunden,<br />
Ingenieure, Vertriebspartner<br />
und Monteure konzipiert<br />
sind. Ob das Auslesen der<br />
Data-Matrix-Codes<br />
(DMC) auf den Lagern<br />
oder den Lagerverpackungen,<br />
Messprotokolle<br />
von Hochgenauigkeitslagern<br />
aus der<br />
Schaeffler-Lagerfertigung,<br />
Informationen<br />
über die korrekten<br />
Fettmengen und -verteilungsläufe<br />
oder Montageanweisungen<br />
– die PrecisionDesk<br />
App stellt all diese<br />
Informationen mobil zur Verfügung,<br />
www.schaeffler.de/apps<br />
ONLINE-LEITFADEN FÜR<br />
DEHNUNGSMESSUNGEN<br />
Experten von HBM haben ein<br />
Online-Portal zum Thema<br />
Dehnungsmessungen<br />
vorgestellt, um relevante<br />
Fragen von<br />
Anwendern zu<br />
beantworten. Dies<br />
gilt sowohl für die<br />
Arbeit mit „klassischen“<br />
elektrischen<br />
Dehnungsmessstreifen,<br />
wie<br />
auch mit optischen<br />
Dehnungssensoren<br />
basierend auf Faser<br />
Bragg-Gittern. Aufbauend<br />
auf ihrem Wissen steht<br />
nun ein Schritt-für-Schritt-<br />
Online-Leitfaden mit aktualisiertem Inhalt über<br />
optische und elektrische Dehnungsmessungen,<br />
Messgeräte und Sensoren bereit.<br />
www.hbm.com/dehnungsmessung<br />
WEBER-HYDRAULIK<br />
MIT WEB-RELAUNCH<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Mit modernem Design und klarer Seitenstruktur<br />
präsentiert sich Weber-Hydraulik<br />
zu Beginn des neuen Jahres. Das Unternehmen<br />
hat seinen Online-Auftritt<br />
komplett überarbeitet: Die Website<br />
verfügt über eine verbesserte<br />
Anwenderfreundlichkeit und<br />
intuitiver Seitenstruktur. Nutzer<br />
der Seite profitieren von schnell<br />
abrufbaren Informationen rund<br />
um Produkte und Services. Sie<br />
können sich zielgerichtet über<br />
die individuell anpassbaren<br />
Lösungen des Systemlieferanten<br />
informieren.<br />
www.weber-hydraulik.com<br />
14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
MIT SICHERHEIT<br />
EDELSTAHL<br />
VERBINDUNGS-<br />
TECHNIK<br />
VON PH.<br />
PH-Katalog<br />
als App für<br />
Android<br />
oder iPad
VON PORT ZU PORT<br />
In Zeiten, in denen Komponenten sich immer mehr angleichen, geht es für<br />
die Zulieferer darum, Alleinstellungsmerkmale zu generieren. Die<br />
Unternehmen der Werdohler Stauff Gruppe sind Experten rund um die<br />
Hydraulikleitung, und zwar mit allem Drum und Dran: eben von Port zu<br />
Port. Gleich mehrere Faktoren heben die Unternehmensgruppe aus der<br />
Masse der Zulieferer heraus. Von einigen konnten wir uns selbst<br />
vor Ort im Sauerland überzeugen.<br />
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
SYSTEMKOMPETENZ<br />
STAUFF Line ist der Oberbegriff für alle Leistungen, die die Unternehmen<br />
der STAUFF Gruppe rund um Hydraulikleitungen anbieten. Das Angebot<br />
reicht von der Analyse und Optimierung bestehender oder der Auslegung<br />
neuer Leitungssysteme bis zur Lieferung sämtlicher Komponenten oder<br />
kundenspezifischer Baugruppen direkt an die Montagelinie des Kunden.<br />
Für Maschinen- und Anlagenbauer hat der Bezug von Baugruppen<br />
inklusive gebogener Rohrleitungen und konfektionierter Schläuche viele<br />
Vorteile: Sie reduziert Beschaffungsaufwände, Lagerbestände, Montagezeiten<br />
und das Risiko von Montagefehlern.<br />
„DURCH DEN EINSATZ VON SPEZIELL<br />
GESTALTETEN LADUNGSTRÄGERN WIRD<br />
DIE GEFAHR, BAUTEILE ZU VERWECHSELN,<br />
GESENKT UND DAMIT DIE MONTAGE-<br />
SICHERHEIT ZUSÄTZLICH ERHÖHT.“<br />
JÖRG DEUTZ, CEO DER STAUFF GRUPPE<br />
16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
FIRMENPORTRAIT<br />
VERFÜGBARKEIT<br />
Durch die kürzlich durchgeführte erneute Erweiterung<br />
des Logistikzentrums in Neuenrade<br />
gewährleistet Stauff eine durchgehend hohe<br />
Zahl von Komponenten ab Lager. Dank des<br />
Status als „Bekannter Versender“ kommen<br />
Luftfrachtlieferungen zügig in die Bäuche der<br />
Cargo-Flieger. Dieser Status macht zusätzliche<br />
Sicherheitskontrollen an Flughäfen überflüssig,<br />
der Versand verläuft ohne Verzögerungen<br />
oder ungeplante Mehrkosten.<br />
„EGAL, OB LUFT- ODER SEEFRACHT, EXPRESS<br />
ODER AUF TERMIN. DANK UNSERES HOCH-<br />
AUTOMATISIERTEN LOGISTIKZENTRUMS UND<br />
UNSERER GLOBAL AKTIVEN LOGISTIKPARTNER<br />
SIND UNSERE STAUFF-KOMPONENTEN IMMER<br />
ZUR RICHTIGEN ZEIT AM RICHTIGEN ORT.“<br />
LUDGER FUDERHOLZ, LEITER LOGISTIK<br />
SPEICHER BERÜHRUNGSLOS ÜBERWACHEN<br />
Die neuen Speicheradapter der Ausführungen SBAA und SDAA von Stauff<br />
ermöglichen im Zusammenspiel mit den Druckaufnehmer der Baureihe PT-RF und<br />
einem entsprechenden Lesegerät die berührungslose Überwachung des Speicherdrucks<br />
von hydropneumatischen Membran- und Blasenspeichern: schnell und<br />
ohne Druckverlust. Wird der Druckaufnehmer per Tastendruck aktiviert, wird<br />
innerhalb von 0,5 Sekunden ein aktueller Messwert ermittelt und unmittelbar<br />
zurück an das Lese- und Anzeigegerät übertragen, dort auf dem beleuchteten<br />
Display dargestellt und zur weiteren Auswertung gespeichert.<br />
Die Vorteile für Anlagenbetreiber, Instandhalter und Wartungsfachkräfte:<br />
Messungen können denkbar einfach, ohne aufwändige Schulung und binnen<br />
weniger Sekunden mit nur einem Knopfdruck durchgeführt und prozesssicher<br />
dokumentiert werden. Dabei entfällt das Auf- und Abschrauben von Manometern oder anderen Mess- und Anzeigegeräten, das einer<br />
temporären Öffnung des Systems gleichkommt, zu Verlust von Speicherdruck und infolgedessen zu Leistungseinbußen führen kann.<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 17
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
ROBUSTHEIT<br />
Durch die Chrom-(VI)-freie<br />
Zink/Nickel-Oberfläche weisen<br />
die Stauff-Komponenten<br />
eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit<br />
auf. Im<br />
Salzsprühnebeltest erreichen<br />
die Komponenten Werte,<br />
die weit über den vom<br />
VDMA geforderten Standards<br />
liegen. Laut Mark<br />
Weber (Bild unten links),<br />
Produktionsleiter des Stauff-<br />
Galvanik-Dienstleisters Muschert<br />
& Gierse sollte die Veredelung<br />
der Komponenten<br />
den Umgebungsbedingungen<br />
bei Nutzung im mitteleuropäischen<br />
Raum circa 15<br />
Jahre Widerstand gegen Rotrost<br />
bieten. Dass die hohen<br />
Stauff-Standards von der<br />
externen Galvanik eingehalten<br />
werden, gewährleistet<br />
einerseits die hochmoderne<br />
Produktionsanlage des<br />
Dienstleisters aber vor allem<br />
auch die enge Zusammenarbeit<br />
von Auftraggeber und<br />
Dienstleister. Mehrere<br />
Monate saßen Stauff- und<br />
Muschert & Gierse-Experten<br />
zusammen, bis die Spezifikationen<br />
im System der<br />
Galavanik-Anlage exakt nach<br />
den Vorstellungen von Stauff<br />
hinterlegt waren.<br />
18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
FIRMENPORTRAIT<br />
FERTIGUNGSKAPAZITÄT<br />
Erst vor wenigen Wochen konnte das Werdohler Unternehmen die Früchte<br />
der Investitionen in die eigene Fertigung in Höhe von 6,2 Mio. Euro ernten.<br />
Denn zu diesem Zeitpunkt ging die erste von zwei neuen Rundtaktmaschinen<br />
in Betrieb. An der neuen Fertigungslinie sollen jährlich rund 1,5 Millionen<br />
Winkelverschraubungen, T-Verschraubungen und Kreuzstücke auf Basis von<br />
Schmiederohlingen hergestellt werden. Die Anlage fertigt dabei große<br />
Verschraubungen innerhalb von 14 Sekunden, kleine in unter 5 Sekunden.<br />
Die zweite Rundtaktmaschine für die Fertigung gerader Verbindungen aus<br />
Stangenmaterial mit doppelt so hoher Ausbringungsmenge wird voraussichtlich<br />
im April in Betrieb genommen.<br />
Mit diesen Investitionen reagiert der Komplettanbieter aller Komponenten<br />
hydraulischer Leitungen unter anderem auf die große Nachfrage nach dem eigenen<br />
Rohrverschraubungsprogramm Stauff Connect.<br />
„MIT DIESEN LEISTUNGSSTARKEN<br />
ANLAGEN ERHÖHEN WIR IN DIESEM<br />
JAHR UNSERE FERTIGUNGSKAPAZITÄTEN<br />
VON 10 AUF 15 MILLIONEN TEILE UND<br />
GEWÄHRLEISTEN UNSEREN KUNDEN<br />
AUCH ANGESICHTS DER AKTUELL KONTI-<br />
NUIERLICH STEIGENDEN NACHFRAGE<br />
EINE NOCH HÖHERE VERFÜGBARKEIT“<br />
CARSTEN KRENZ, GESCHÄFTSFÜHRER<br />
MIT VERANTWORTUNG FÜR DIE FERTIGUNG<br />
www.stauff.com<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 19
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
SICHERES BETREIBEN VON<br />
HYDRAULIK-SCHLAUCHLEITUNGEN<br />
Mit der stetigen Weiterentwicklung<br />
von Hydrauliksystemen sind auch<br />
die Anforderungen an die<br />
entsprechenden Schlauchleitungen<br />
gestiegen. Aufgrund der höheren<br />
Betriebsdrücke, kürzeren Taktzeiten,<br />
kompakteren Bauweisen und<br />
schneller laufenden Fertigungsmaschinen<br />
entstehen Druckspitzen<br />
und -stöße, Impulse, Schwingungen,<br />
Vibrationen und erhöhte<br />
Temperaturen, welche Hydraulik-<br />
Schlauchleitungen in hohem Maße<br />
beanspruchen.<br />
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Autor: Ulrich Hielscher,<br />
Geschäftsführer der Internationalen<br />
Hydraulik-<br />
Akademie GmbH<br />
01 Schlauchleitungen<br />
müssen den Platzbedingungen<br />
entsprechend ausgelegt sein,<br />
um Abrieb und Quetschungen<br />
zu vermeiden<br />
02 Abknicken und Torsion<br />
beeinflussen die Lebensdauer<br />
einer Schlauchleitung negativ<br />
03 Schlauchleitungsreparaturen<br />
sind unzulässig, wenn<br />
sie bereits im Einsatz waren<br />
01<br />
Leckagen, Leitungsbrüche, Ölverluste und<br />
dadurch entstehende Maschinen- und Produktionsausfallzeiten<br />
sind heutzutage ebenso<br />
wie die Gefährdung für Mensch und<br />
Umwelt inakzeptabel. Hier setzt für den Betreiber<br />
von hydraulischen Anlagen die Betriebssicherheitsverordnung<br />
(neu 01.06.2015) an. Die Sicherheit<br />
und der Gesundheitsschutz bei der Verwendung<br />
von Arbeitsmitteln, z. B. Hydraulik-Schlauchleitungen,<br />
haben oberste Priorität.<br />
Die Betriebssicherheitsverordnung konkretisiert<br />
die Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes und<br />
schreibt dem Arbeitgeber bzw. Betreiber vor, eine<br />
Gefährdungsbeurteilung für seine hydraulische<br />
Anlage sowie Arbeitsmittel, die zur Funktionserfüllung<br />
notwendig sind, zu erstellen. Das Vorhandensein<br />
einer CE-Kennzeichnung entbindet nicht<br />
von der Pflicht. In diesem Rahmen müssen Art,<br />
02<br />
20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
Umfang und Fristen der Prüfungen individuell festgelegt werden.<br />
Die Gefährdungsbeurteilung darf nur von fachkundigen Personen<br />
durchgeführt werden und soll bereits vor der Auswahl sowie der<br />
Beschaffung des Arbeitsmittels erstellt werden. Dabei sind die<br />
Betriebsanleitung und die eventuell zur Verfügung gestellte Risikobeurteilung<br />
des Herstellers mit heranzuziehen.<br />
POTENZIELLE GEFAHREN, IHRE URSACHEN UND<br />
SCHUTZMASSNAHMEN<br />
Nachfolgend ein paar Beispiele, welche Gefährdungen, Ursachen<br />
und Maßnahmen beim Einsatz von Hydraulik-Schlauchleitungen<br />
aufzeigen sollen:<br />
n Eine potenzielle Gefahr für Mensch und Umwelt stellt das<br />
Verspritzen von Hydraulikflüssigkeiten unter hohem Druck infolge<br />
von Undichtigkeit, Beschädigung oder dem Abriss der Leitung dar.<br />
Die Ursache hierfür kann u. a. auf eine innere oder äußere Beschädigung,<br />
eine fehlerhafte Komponentenauswahl, einen Herstellungsfehler,<br />
eine unzureichende Medienbeständigkeit der Werkstoffe,<br />
Druckimpulse oder veränderte Betriebsbedingungen der Hydraulikanlage<br />
sowie ungünstige Austausch-, Prüf- bzw. Wechselintervalle<br />
zurückgeführt werden. Um diesem Risiko vorzubeugen gilt es zu<br />
überprüfen, ob die Betriebsdaten der Anlage innerhalb der spezifischen<br />
Grenzen bleiben. Zudem ist die richtige Auslegung der<br />
Hydraulik-Schlauchleitung hinsichtlich Druck; Temperatur,<br />
Medienbeständigkeit, Umgebung und Volumenstrom (Leitungs-<br />
Querschnittsbestimmung) unumgänglich. Generell sollten nur Bauteile,<br />
die nach Abmessung, Form, Druckstufe aufeinander abgestimmt<br />
und für den Einsatzfall geeignet sind, verwendet werden.<br />
Weiterhin sind die Vorgaben und Erkenntnisse über das Einbindeverfahren,<br />
ein anforderungsgerechter Einbau sowie ein Ausschluss<br />
gebrauchter Hydraulikschläuchen/Schlaucharmaturen zu beachten.<br />
Auch sollte die Verlegung der Hydraulik-Schlauchleitungen so<br />
erfolgen, dass die natürliche Lage die Bewegung nicht behindert<br />
und Torsion, Abrieb über Kanten, ein zu geringer Biegeradius sowie<br />
der Einbau zu kurzer Leitungen vermieden werden.<br />
n Eine weitere Gefährdungsart bilden peitschende und schlagende<br />
Hydraulik-Schlauchleitungen, bewirkt durch hohe Drücke, Druckspitzen<br />
oder Alterungserscheinungen. Diese gilt es mithilfe einer<br />
anforderungsgerechten Auslegung hinsichtlich Druck, Temperatur,<br />
Strömungsgeschwindigkeit und Medienbeständigkeit zu vermeiden.<br />
Der Einbau von Hydraulik-Schlauchleitungen mit ausreißsicheren<br />
Armaturen begünstigt ebenfalls eine sichere Handhabung. Eine<br />
weitere Schutzmaßnahme kann der Einsatz von Befestigungen,<br />
Fangvorrichtungen, Abschirmungen, Abdeckungen oder Kanalführungen<br />
sein. Nicht zu vergessen ist der rechtzeitige Austausch<br />
der Komponenten und die Durchführung von Prüfungen und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen<br />
n Auch Gefahrstoffwirkungen von Hydraulikflüssigkeiten sind zu<br />
berücksichtigen: die Gefahr von Verletzungen der Augen, Hauterkrankung<br />
oder das Einspritzen unter die Haut wie auch die Aufnahme<br />
zerstäubter Hydraulikflüssigkeit über die Atemwege oder<br />
den Verdauungstrakt stellen eine erhebliche Gefährdung dar.<br />
Folgende Schutzmaßnahmen sind hier u. a. nennen: das sofortige<br />
Abschalten undichter Hydrauliksysteme beim Verspritzen der<br />
Hydraulikflüssigkeit sowie die Festlegung und Bereitstellung von<br />
Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemitteln sowie einem<br />
geeigneten Augenschutz.<br />
DGUV-REGEL LEISTET HILFESTELLUNG<br />
Um Unfälle zu verhüten und möglichen Gefährdungen vorzubeugen<br />
gilt es die fristgerechte Überprüfung der Hydraulik-Schlauchleitungen<br />
– in Form von Sicht-, aber auch Funktionsprüfungen –<br />
durchzuführen. Diese Prüfungen müssen sowohl in regelmäßigen<br />
Abständen (Gefährdungsbeurteilung) und vor der erstmaligen<br />
Verwendung als auch nach Montagen, Veränderungen an einer<br />
Maschine, Instandsetzungsmaßnahmen in Folge von Beschädigungen/Unfällen<br />
oder dem Neuaufbau einer Maschine an einem neuen<br />
Standort erfolgen. Die Prüfung von Arbeitsmitteln darf nur von<br />
einer befähigten Person durchgeführt werden. Sie wird vom Arbeitgeber<br />
bestellt, unterliegt bei ihrer Prüfung keinen fachlichen<br />
Weisungen und darf wegen dieser Tätigkeit nicht benachteiligt werden.<br />
Die neue DGUV-Regel 113-020 (ehem. BGR 137/ 237) gibt hierzu<br />
Hilfestellungen für den Arbeitgeber bei der Umsetzung seiner<br />
Pflichten in Bezug auf staatliche Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Hier werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie<br />
Arbeitsunfälle oder Gesundheitsgefahren vermieden werden können.<br />
Neu ist, dass in der DGUV-Regel für den sicheren Einsatz neben<br />
den Hydraulik-Schlauchleitungen auch der Anwendungsbereich<br />
Hydraulikflüssigkeiten in dieser Schrift vereint wurde. Bei den Leitungen<br />
wurden die bewährten Punkte aus der bereits zurückgezogenen<br />
DGUV Regel 113-015 übernommen und um einige weitere wichtige<br />
praktische Hinweise ergänzt. Vom Grundsatz her bleibt der präventive<br />
Anspruch bestehen, dass DGUV-Regeln Bereichs-, Arbeitsverfahrens-<br />
oder arbeitsplatzbezogene Inhalte zusammenstellen. Sie erläutern,<br />
mit welchen konkreten Präventionsmaßnahmen die Pflichten<br />
zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten<br />
Gesundheitsgefahren erfüllt werden können. Sie sind fachliche<br />
Empfehlungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit.<br />
Gleichzeitig dienen sie dem Arbeitgeber als konkrete Hilfe für<br />
die Gefährdungsbeurteilung und die daraus resultierenden Maßnahmen<br />
im Zusammenhang mit dem Einsatz von Hydraulik-Schlauchleitungen<br />
und für die Auswahl sowie Verwendung von Hydraulikflüssigkeiten<br />
in der Praxis. Bei anforderungsgerechter Anwendung<br />
kann die DGUV-Regel neben der Schaffung der eigenen Rechtssicherheit<br />
ein wichtiger Bestandteil der vorbeugenden Instandhaltung<br />
bei einer gleichzeitig höheren Maschinenverfügbarkeit sein.<br />
DGUV-Regeln haben neben dem hohen Praxisbezug auch einen<br />
hohen Erkenntniswert für die Anwender.<br />
www.hydraulik-akademie.de<br />
03<br />
SEMINARHINWEIS<br />
Die Internationale Hydraulik-Akdemie vermittelt<br />
in dem 2-tägigen Seminar Fachkenntnisse für<br />
zukünftig „zur Prüfung befähigte Personen der<br />
hydraulischen Leitungstechnik“ gemäß der<br />
Betriebssicherheitsverordnung. Ziel ist es, technische<br />
und sicherheitsrelevante Anforderungen<br />
an die Leitungstechnik in der Hydraulik zu<br />
präzisieren. Die nächsten Termine des Lehrgangs<br />
finden Sie unter dem folgendem Link:<br />
http://bit.ly/iha_befähigteperson<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 21
MARKTPLATZ<br />
EFFIZIENTE KABELEINFÜHRUNG<br />
Die Firma icotek präsentiert eine<br />
neue Stufe der effizienten<br />
Kabeleinführung: „Mit der<br />
Neuentwicklung der werkzeuglosen<br />
KEL-Quick-Baureihe ist ein<br />
Produkt entstanden, das neue<br />
Maßstäbe setzt!“ betont Geschäftsführer<br />
Philipp Ehmann. Die<br />
überarbeitete Kabeleinführungsleiste<br />
ist ein kompaktes System<br />
zur schnellen Einführung und<br />
Abdichtung vorkonfektionierter<br />
Leitungen, Schläuchen sowie<br />
Pneumatikleitungen. Die<br />
Baureihe setzt auf Ausbrüche für 24-/16-/10-polige schwere<br />
Steckverbinder sowie Ausbrüche der Größe 36 x 46 mm auf. Die<br />
werkzeuglose Montage erfolgt entweder durch Anschrauben oder<br />
durch Einrasten in den KEL-SNAP Rahmen. Spätere Nachrüstungen<br />
und Servicearbeiten sind bequem durchführbar. Der Garantierhalt<br />
konfektionierter Leitungen ist hiervon nicht betroffen. KEL-Quick<br />
ist neben einer Vielzahl an Zulassungen und Zertifikate geprüft<br />
nach IP54 und UL.<br />
SCHUTZELEMENTE EINFACH MONTIEREN<br />
Um die Montage seiner<br />
Schraub-, Dicht- und<br />
Dichtstopfen mit O-Ring zu<br />
erleichtern, hat Pöppelmann<br />
das Montagewerkzeug<br />
Kapsto BIT-73X entwickelt.<br />
Das Bit aus nichtrostendem<br />
Edelstahl für handelsübliche<br />
Schrauber mit Bohrmaschinenfutter<br />
ermöglicht eine<br />
schnelle und ergonomische<br />
Montage und Demontage<br />
aller Größen der Normreihen<br />
GPN 730 bis GPN 738. Der Schaft ist für Schrauber mit der<br />
Aufnahme nach DIN ISO 1173 ausgelegt. Die Stopfen sind mit<br />
einer kreuzförmigen Schraubvorrichtung versehen. Sie dichten<br />
z. B. Innen- oder Außengewinde, Rohre, Kompaktstecker, Bohrungen,<br />
Kraftstoffleitungen oder Schläuche zum Schutz vor<br />
Verschmutzungen ab.<br />
www.poeppelmann.com<br />
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
www.icotek.com<br />
SYSTEMLÖSUNG FÜR DIE<br />
SCHWEISSKAPPENKÜHLUNG<br />
Für reibungslose Schweißprozesse<br />
spielt die<br />
optimale Kühlung der<br />
Schweißkappen eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Bürkert hat hierfür eine<br />
kompakte, anschlussfertige<br />
Systemlösung entwickelt,<br />
die eine flexible, bedarfsgerechte<br />
Regelung der<br />
Kühlwassermenge<br />
garantiert und dadurch die Betriebskosten senkt. Das System<br />
besteht aus Pneumatik- und Kühlmitteleinheit sowie einem<br />
Prozessregler. Durch die direkte Anbindung des sensiblen<br />
Durchflusssensors und des Prozessreglers an die übergeordnete<br />
Robotersteuerung oder SPS lässt sich der Kühlwasserdurchfluss<br />
regeln und an den tatsächlichen Bedarf anpassen. Dadurch<br />
werden Schweißkappen von Anfang an ausreichend gekühlt und<br />
ein Kappenkleben zuverlässig verhindert.<br />
www.buerkert.de<br />
KONFEKTIONIERBARE GEHÄUSE<br />
Die Gehäuseeinheiten „Rafix in the Box“ von Rafi für dezentrale Bedienungen bieten<br />
viele Möglichkeiten bei Anzahl und Art der integrierten Befehlsgeräte, den Gehäuseabmessungen<br />
und den Anschlüssen. Die schmale Variante kann einreihig, die breite<br />
auch zweireihig bestückt werden. Die vom Kunden definierte Bestückung erfolgt mit<br />
den Befehlsgeräte-Baureihen Rafix 22 FS+ und Rafix 22 FSR. Als Betätigungselemente<br />
werden beleuchtbare Drucktaster mit hervorstehender oder flacher Blende, Wahl-,<br />
Schlüssel- und Pilzdruckschalter, diverse Not-Halt-Varianten, Leuchtvorsätze und<br />
Potentiometer-Antriebe angeboten. Für raue Umgebungen gibt es die Heavy-Duty-<br />
Befehlsgeräte Rafix 22 FSR.<br />
www.rafi.de<br />
KOMMUNIKATIONSMODUL MIT<br />
M12-ANSCHLUSS FÜR INDUSTRIAL ETHERNET<br />
Das Combitac 10<br />
Gbit-Modul von<br />
Stäubli Electrical<br />
Connectors kann<br />
alternativ zum<br />
RJ45-Anschluss<br />
über eine M12-<br />
Gewindeverbindung<br />
angeschlossen<br />
werden. Für die 10<br />
Gbit (CAT6A) Ethernet-Datenübertragung<br />
sind x-kodierte<br />
M12-Stecker mit 8 Pins spezifiziert, die für die Highspeed-<br />
Datenkommunikation zwischen Maschinen und für die Echtzeitdatenübertragung<br />
zwischen Anlagen eingesetzt werden. Das<br />
Modul ist geeignet für raue Umgebungsbedingungen, bewegliche<br />
Maschinen und Roboter sowie Anwendungen, die Erschütterungen<br />
ausgesetzt sind. Ausgelegt ist das Modul für 100 000<br />
Steckzyklen und kommt für Industrial-Ethernet-Anwendungen<br />
der Fertigungsindustrie, bei denen große Datenmengen zu<br />
übertragen sind, zum Einsatz.<br />
www.staubli.com<br />
22 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
INDIVIDUELLER SERVICEKOFFER<br />
Der Hydraulik-<br />
Messkoffer von<br />
Stauff enthält<br />
analoge und<br />
digitale Manometer,<br />
Messkupplungen<br />
und<br />
-schläuche,<br />
Anschlussadapter<br />
und weiteres<br />
Zubehör. Er kann<br />
in mehreren Standardvarianten bezogen werden, aber auch<br />
nach spezifischen Vorgaben bestückt werden. Selbst gewählt<br />
werden können dabei nicht nur die Auswahl und Anordnung der<br />
Komponenten, sondern auch Größe, Werkstoff, Ausführung und<br />
Kennzeichnung des Koffers. Es ist sogar möglich, den Inhalt des<br />
Koffers um Produkte von Drittanbietern zu erweitern, z. B.<br />
spezielle Mess- und Prüfgeräte oder Anschlussadapter. Hierzu<br />
zählen aktuell etwa 40 000 Leitungskomponenten und weiteres<br />
Hydraulikzubehör.<br />
www.stauff.com<br />
HARTE ANFORDERUNGEN, FLEXIBLE LÖSUNG<br />
Stahl-Energieführungsketten<br />
von Tsubaki<br />
Kabelschlepp ermöglichen<br />
ein grabenloses<br />
Verlegen von Rohrleitungen<br />
bis 60" und<br />
über eine Distanz bis<br />
3 000 m. Für Horizontalbohranlagen<br />
von<br />
Prime Drilling realisierte<br />
der Hersteller eine<br />
maßgeschneiderte<br />
Lösung auf Basis der S-Serie. Die Ketten wurden seitlich an den<br />
Lafettenmasten der Bohranlagen angebracht und führen bzw.<br />
schützen die Hydraulikschläuche. Die Kette muss bei den<br />
Tiefbohrgeräten bei sehr kompakter Bauweise extrem viele<br />
große, schwere Schläuche führen. Die Modifikationen bezogen<br />
sich deshalb vor allem auf eine optimale Bauraumausnutzung<br />
und sehr stabile Ausführung der Kette auch im Innenraum.<br />
www.kabelschlepp.de<br />
BEGEHBARER KABELKANAL SCHÜTZT<br />
VERKABELUNG<br />
Der Bodenkanal von Pflitsch wird für die sichere Kabelverlegung<br />
im Produktionsumfeld eingesetzt. Der Bodenkanal mit Antirutsch-Riffelblech-Abdeckung<br />
mit Rutschfestigkeitsklasse R10<br />
wird z. B. in Roboterzellen eingesetzt. Mit sieben Querschnitten<br />
von 100 bis 600 mm Breite, Bodenlochung und verschiebbaren<br />
Trennwänden lässt sich der Kanal kundenspezifisch auslegen.<br />
Der verwindungssteife Kabelkanal aus verzinktem 2-mm-Stahlblech<br />
ermöglicht die Montage mit großen Stützabständen. Die<br />
verschiebbaren Trennstege im Kanal ermöglichen auch die<br />
EMV-gerechte Separierung von Energie- und Datenkabeln sowie<br />
die getrennte Verlegung von Fluid- und Druckluftleitungen.<br />
www.pflitsch.de<br />
IN PERFEKTER<br />
HARMONIE<br />
FLUIDTECHNIK-KOMPONENTEN,<br />
SYSTEME UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
AUS EINER HAND.<br />
Jetzt erleben:<br />
www.perfekte-harmonie.de
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WITH TUBE MANIPULATION MACHINES<br />
FROM TRANSLFUID ® .<br />
www.transfluid.net<br />
SCHNEIDRINGMASCHINE VEREINFACHT<br />
ENDMONTAGE<br />
Die Schneidring-<br />
Montagemaschine<br />
M-R7 der Reihe<br />
Walterscheid von<br />
Eaton verbessert die<br />
Montagetechnologie<br />
und Sicherheit bei der<br />
Installation von<br />
Rohrverbindungen<br />
der Walterscheid-<br />
Systemtrilogie mit<br />
vorkonfektionierten<br />
Rohrenden. Sie<br />
ermöglicht die gesteuerte Endmontage der Schneidringsysteme<br />
Walpro und Walring. Die Montageart, bei der der Schneidring zu<br />
100 % montiert wird, reduziert den Drehweg und die erforderliche<br />
Kraft bei der finalen Montage. Die Maschine nutzt die<br />
automatische Druckpunkterkennung, um negative Auswirkungen<br />
von Toleranzen des Hydraulikrohres, der Schneidringe oder der<br />
Werkzeuge auf die Montagequalität zu verhindern.<br />
www.eaton.com/hydraulics<br />
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
TUBE <strong>2018</strong>:<br />
We look forward to your visit!<br />
ÖL- UND WASSERABWEISENDE MEMBRAN<br />
transfluid.indd 1 02.02.<strong>2018</strong> 14:45:30<br />
Mit einer Porengröße von<br />
1,2 µm sorgen die öl- und<br />
wasserabweisenden<br />
Membranen GN 7404 von<br />
Ganter für eine zuverlässige<br />
Be- und Entlüftung.<br />
Schmutzpartikel, Öl- und<br />
Wassertröpfchen können die<br />
Membran nicht passieren.<br />
Nach außen ist sie durch ein<br />
Schutzsieb aus nichtrostendem<br />
Edelstahl geschützt.<br />
Idealerweise wird das Normelement in vertikale Flächen eingebaut,<br />
damit sich auf der Membran keine Flüssigkeiten sammeln.<br />
Bei einem Nenn-Differenzdruck P1 zu P2 von 1 bar beträgt der<br />
maximale Luftstrom bis 34 l/min. Die Membran selbst behält ihre<br />
Funktion bis zu einer Außen-Druckdifferenz von 2 bar bzw. einer<br />
innenseitigen Druckdifferenz bis 10 bar bei.<br />
www.ganter-griff.de<br />
SICHERE FÜHRUNG FÜR THERMOPLASTISCHE<br />
WELLSCHLÄUCHE<br />
Die Schellenkörper<br />
Typ CHC von Stauff<br />
eignen sich zur<br />
Führung und Befestigung<br />
von thermoplastischen<br />
Wellschläuchen,<br />
z. B. an mobilen<br />
Arbeitsmaschinen<br />
und in der Stationärhydraulik.<br />
Mit ihnen<br />
werden, im Gegensatz<br />
zu herkömmlichen<br />
Schellen mit<br />
glatter oder mehrfach<br />
gerippter Innenfläche,<br />
die befestigten<br />
Kabelschutzwellschläuche<br />
mit einer<br />
einzelnen umlaufenden Rippe im Schellenkörper sicher, aber<br />
ohne nennenswerte Vorspannung fixiert. Ein axiales Durchrutschen<br />
der Wellschläuche, das zu Beschädigungen führen kann,<br />
wird so verhindert – auch bei senkrechter Verlegung oder<br />
erheblichen Bewegungen. Auch in flammhemmenden Varianten<br />
sind sie erhältlich.<br />
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Die Nr. 1 in Auswahl und Kompetenz – SF.<br />
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24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
SEHR SCHMALE EMV-SCHIRMKLAMMERN FÜR BEENGTE<br />
PLATZVERHÄLTNISSE<br />
Icotek hat sein Sortiment an EMV-Schirmklammern zur<br />
sicheren Ableitung hochfrequenter Störungen um eine sehr<br />
schmale Bauform erweitert. Die PFS|SCL ermöglicht eine<br />
schnelle Montage auf 10 x 3 mm Sammelschienen für Kabeldurchmesser<br />
von 1,5 bis 6 mm. Aufgrund der sehr geringen<br />
Baubreite ist eine Verlegung vieler Leitungen auf engstem<br />
Raum möglich. Die Schirmklammern verfügen über eine<br />
großflächige Kontaktierung und eine im Vergleich mit herkömmlichen<br />
Schirmklemmen um 50 % größere Kontaktfläche. Durch den ständigen Federdruck auf<br />
den Kabelschirm ist eine konstante und auch bei Vibrationen sichere Kontaktierung gewährleistet.<br />
Stahlverschraubungen in<br />
Zink Nickel<br />
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Anforderungen in der<br />
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SICHERE FÜHRUNG AUF ENGSTEM RAUM<br />
Für die Leitungsführung auf engstem Raum bei hochdynamischem<br />
Verfahren bietet Igus die Miniatur-E-Kette<br />
E2.10 mit 10 mm Innenhöhe, 15 mm Außenhöhe und<br />
kleinsten Biegeradien an. Die Kettenglieder bestehen aus<br />
Boden-/Seitenteil und einem Öffnungssteg. Dieser lässt<br />
sich von oben und von der Seite mit einem Schraubendreher<br />
öffnen. Ein mitgelieferter Kettenöffner ermöglicht<br />
ein Öffnen „in einem Rutsch“. Ein robustes Anschlagsystem<br />
sorgt für mehr freitragende Länge, höhere Zusatzlasten<br />
und weniger Eigengewicht. Die Bremse am Anschlag der<br />
Kettenglieder sorgt für einen ruhigen Lauf. Sie eignet sich z. B. für automatische Türen, Fahrzeuge<br />
oder medizinische Möbel.<br />
Schneidringverschraubungen<br />
Schlauchverbinder<br />
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KUPPLUNGSSYSTEME FÜR HOCHTEMPERATUREN<br />
Die Schnellkupplung HTI und das Multikupplungssystem<br />
HTM von Stäubli sind für Betriebstemperaturen<br />
bis 300 °C konzipiert, wie sie beim Spritzgießen,<br />
Aluminium-Druckgießen oder in der Compositeverarbeitung<br />
vorkommen. Sie ermöglichen sichere,<br />
schnelle Werkzeugwechsel. Das Multikupplungssystem<br />
erlaubt die simultane Verbindung von sechs Kreisläufen<br />
mit einem Handgriff. Die Kupplungen kommen ohne<br />
Dichtung im Flüssigkeitsstrom aus, was den Wartungsaufwand<br />
minimiert. Die Mono-Schnellkupplung HTI hat<br />
ein zweistufiges Verriegelungssystem mit kurzem Druckimpuls und Bajonettsystem. Zwei seitliche<br />
Hebel an der Verriegelung sorgen für zusätzliche Sicherheit.<br />
Schweissverschraubungen<br />
Flanschverbinder<br />
www.staubli.com<br />
SAUG- UND NIEDERDRUCKSCHLAUCH WITTERUNGSBEDINGUNGEN<br />
Für den Einsatz unter extremen Witterungsbedingungen oder in<br />
besonders engen Einbauräumen in z. B. Baufahrzeugen präsentiert<br />
Dietzel Hydraulik den Saug- und Niederdruckschlauch 17A<br />
mit einer Temperaturbeständigkeit von - 40 bis + 100 °C. Aufgrund<br />
seiner Konstruktion, zweier hochzugfester Textilgeflechteinlagen<br />
und zwei parallelen Stahldrahtspiralen, können<br />
gegenüber der Norm SAE 100 R4 im Druchschnitt 66 Prozent<br />
bessere Biegeradien realisiert werden. Verfügbar ist der Schlauch<br />
in den Nennweiten DN19 bis DN152. Die Einbindung ist mit<br />
Pressfassung und mit Schellen möglich.<br />
Made in Germany<br />
• 30.000 Produkte ab Lager<br />
• Zubehör, Rohre,Sonderteile<br />
und Ventile<br />
• Versand am gleichen Tag<br />
• aus Stahl und Edelstahl<br />
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www.dietzel-hydraulik.de
HIGHLIGHTS<br />
DER VERBINDUNGSTECHNIK<br />
HOCHLEISTUNGSSCHLAUCH<br />
FÜR 1 MILLION IMPULSZYKLEN<br />
SPECIAL / VERBINDUNGSTECHNIK<br />
ALTERNATIVE ZU<br />
KLEMMRINGSYSTEMEN<br />
26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
SCHLAUCH FÜR 1 MILLION IMPULSZYKLEN<br />
Eaton erweitert sein Portfolio an Hydraulikschläuchen mit der<br />
Produktserie GH681. Dieser, mit einem Stahldrahtgeflecht verstärkte,<br />
Hochleistungsschlauch ist für 1 Million Impulszyklen qualifiziert und<br />
für eine Betriebstemperatur bis zu 126 °C ausgelegt. Der GH681 wird<br />
als Teil eines Hydrauliksystems verwendet und transportiert unter<br />
Druck Öl zu den Zylindern mobiler Maschinen. Auch wird er in<br />
industriellen Anwendungen wie Pressen eingesetzt.<br />
www.eaton.com<br />
ZUVERLÄSSIGE<br />
WINKELANSCHLÜSSE<br />
MEHR BEWEGUNGSFREIHEIT<br />
ALTERNATIVE ZU KLEMMRINGSYSTEMEN<br />
Anwendern von 40° Klemmringsystemen bietet Voss Fluid mit dem<br />
Rohrverbindungssystem VOSSLok40 eine Alternative, welches auf dem<br />
Prinzip der Rohrumformung basiert. Das rein metallisch dichtende<br />
Formsystem sorgt für eine hohe Feinstdichtigkeit bei Nenndrücken bis<br />
700 bar und Temperaturen bis –40° C. Es ist für Rohre mit einem<br />
Außendurchmesser von 6 bis 22 mm geeignet. Das VOSSLok40 umfasst<br />
Bauformen wie Winkel-, T- oder L-Verschraubungen. Als Rohrwerkstoffe<br />
eignen sich neben Edelstahl 1.4571 auch Stahl E235/E355, Aluminium<br />
oder CuNiFe-Legierungen (Kupfer-Nickel-Legierungen).<br />
www.voss-fluid.de<br />
ZUVERLÄSSIGE WINKELANSCHLÜSSE<br />
Eisele entwickelt und fertigt Ganzmetall-Anschlüsse in unzähligen<br />
Ausführungen, die sich in mehrere Produkt-Familien gliedern. Viele<br />
Komponenten sind auch als Winkelanschlüsse erhältlich. Mit ihren<br />
vielfältigen Ausführungen schaffen diese bei beengtem Bauraum<br />
Platz für die Schlauchmontage in der Anwendung. Neben unterschiedlichsten<br />
Gewindearten (M, G, NPT und R) gibt es diese auch in<br />
verschiedenen Bauformen für nahezu alle Einsatzzwecke. Auch viele<br />
Sonderlösungen wurden hier bereits entwickelt.<br />
www.eisele.eu<br />
SCHUTZEINRICHTUNG<br />
LEITUNGSSIEBE<br />
MEHR BEWEGUNGSFREIHEIT<br />
Die Einschraub-Winkel-Drehverschraubungen FI-DGWESV von Stauff<br />
haben eine zusätzliche Drehachse im Anschluss. Das bringt mehr<br />
Bewegungsfreiheit in die Hydraulikleitung und steigert die Leckagesicherheit.<br />
Die Verschraubungen gleichen (un)regelmäßige Dreh-,<br />
Schwenk-, und Pendelbewegungen zwischen Leitung und Maschinenteil<br />
im laufenden Betrieb aus. Außerdem verhindern sie das Auftreten<br />
von Torsion und zu engen Biegeradien an bewegten Leitungen.<br />
www.stauff.com<br />
SCHUTZEINRICHTUNG LEITUNGSSIEBE<br />
Leitungssiebe schützen wichtige Komponenten in Rohrleitungssystemen<br />
vor Schäden. Sie werden einfach als vor- oder nachgeschaltete<br />
Schutzeinrichtung in das System eingebaut, die integrierten Edelstahl-<br />
Siebe von Ganter mit Maschenweiten von 100 oder 500 µm stoppen<br />
etwaige Fremdkörper, bevor diese Probleme verursachen können. Die<br />
beiden Gehäuseteile der Leitungssiebe werden über eine Überwurfmutter<br />
zusammengehalten, für Dichtheit sorgt ein O-Ring aus NBR.<br />
www.ganter-griff.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 27
ANTRIEBE<br />
KOMPLETTSYSTEME ZUM<br />
KALOTTENPRÄGEN<br />
Zweilagige Bleche mit<br />
Kalottenprägung und<br />
Stanzung<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Zur Sicherstellung einer hohen Wirtschaftlichkeit<br />
setzt die Automobilindustrie auf einen hohen<br />
Automatisierungsgrad. Dieser setzt eine<br />
reproduzierbare genaue Bauteil- und<br />
Baugruppen-Qualität voraus, damit die<br />
Montage- und Fügeprozesse störungsfrei<br />
ablaufen können. Dabei gilt es (fertigungs-)<br />
technische, funktionale sowie optische Aspekte<br />
zu berücksichtigten. Das Kalottenprägen ist<br />
daher ein gern genutztes Verfahren, um z. B.<br />
Türen an der Karosserie zu befestigen.<br />
Beim Kalottenprägen werden in eines oder mehrere Bleche präzise<br />
Vertiefungen geprägt, die der Aufnahme der entsprechenden<br />
Befestigungsschrauben dienen. Zum einen sorgen die<br />
Kalotten als eine Art Vorzentrierung für Montage-Erleichterungen,<br />
und zum anderen bewirken diese Vertiefungen, dass die<br />
Befestigungsschrauben nicht hervorstehen und somit keine Störkanten<br />
gebildet werden. Im Grunde stellt das Kalottenprägen eine Kombination<br />
aus den beiden Verfahren Stanzen und Umformen bzw. Prägen<br />
dar, indem zunächst die Befestigungs-Bohrungen herausgestanzt und<br />
nachfolgend die Vertiefungen geformt werden. Folgerichtig braucht es<br />
dafür Werkzeuge wie Stempel und Matrize sowie mechanische Vorrichtungen<br />
mit Presskraftantrieb. Im Idealfall sind die beiden Verfahren<br />
in einem Werkzeug vereint. So lässt sich ein Arbeitsgang einsparen<br />
und die Kalottenprägung absolut mit der Bohrung fluchten.<br />
KALOTTENPRÄGE-LÖSUNGEN AUS DEM<br />
STANDARD-BAUKASTEN<br />
Zu dem Portfolio des Unternehmens Tox Pressotechnik zählen u. a.<br />
Technologien und Verfahren für die mechanische Blechbearbeitung<br />
als auch das Maschinenbau-Equipment und die Antriebstechnik für<br />
die Realisierung der jeweiligen<br />
Produktions-Einrichtungen. Stanzen, Umformen,<br />
Bleche verbinden und die Werkzeuge<br />
dafür einerseits, Pressen, C-Bügel, Roboter-/<br />
Maschinenzangen inklusive Steuerungen und<br />
Software oder definierte Schnittstellen andererseits –<br />
damit ist Tox Pressotechnik in der Lage, aus dem Standard-Baukasten<br />
heraus individuelle Systemlösungen zum<br />
Stanzen und Kalottenprägen zu liefern.<br />
Ein Beispiel für diese Systemlösungs-Kompetenz ist die Entwicklung,<br />
der Bau sowie die Lieferung von zwei Zangensystemen, mit<br />
denen an den linken oder rechten Laderaum-Schiebetüren eines<br />
Kleintransporters jeweils dreifach Kalotten zu prägen sind. Der große<br />
Vorteil dabei ist, dass mit nur einem Arbeitshub an drei Positionen zuerst<br />
zwei Bleche gestanzt und fixiert und dann auch drei Kalotten mit<br />
der Geometrie D = 6,3 mm × 90° geprägt werden.<br />
ANDOCKFERTIGES SUBSYSTEM OHNE<br />
SCHNITTSTELLEN-PROBLEMATIK<br />
Die beiden Tox-Stanzzangen vom Typ SMB sind als Einzelstationen<br />
konzipiert und aufgestellt. Sie basieren auf C-Bügeln mit größerer,<br />
sprich angepasster Ausladung und sind für Presskräfte bis 300 kN<br />
ausgelegt. Als Antrieb ist ein pneumohydraulischer Zylinder vom Typ<br />
Tox-Kraftpaket X-S 030 im Einsatz. Das Werkzeug besteht sowohl aus<br />
drei kombinierten Stanz-/Umformstempeln als auch aus drei Stanz-/<br />
Umformmatrizen, einem Linearführungssystem für das Werkzeugsystem<br />
und einem Niederhalter. Der Lieferumfang umfasst des<br />
Weiteren Abfragesensoren für den oberen/unteren Totpunkt, eine<br />
Adapterplatte für den Anbau der Stanzzange an anwenderseitig<br />
bereitgestellte Ständer bzw. Konsolen, einen per Pneumatikzylinder<br />
angetriebenen Freifahrschlitten am Rücken des C-Bügels mit Hub<br />
10 mm und schließlich die Fremdimpuls-Steuerung STE, die erstens<br />
das komplette Stanzsystems ansteuert und zweitens als Schnittstelle<br />
für die Anlagensteuerung dient. Die Zangen zum kombinierten und<br />
gleichzeitigen Stanzen sowie Prägen von jeweils drei Kalotten liefert<br />
Tox Pressotechnik als direkt andockfertige Arbeitsstationen. Auf diese<br />
Weise erhält der Anwender eine Komplettleistung aus einer Hand.<br />
www.tox-de.com<br />
28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
MARKTPLATZ<br />
FLEXIBLE CAN-TASTATUREN MIT E1-ZULASSUNG<br />
Die Tastaturmodule<br />
K2 von Graf-Syteco<br />
haben jetzt auch<br />
eine e1-Zulassung<br />
und können damit<br />
in Fahrzeugen<br />
verwendet werden.<br />
Sie lassen sich mit den Bedien- und Steuergeräten des Herstellers<br />
kombinieren, um maßgeschneiderte Bedienlösungen zu realisieren.<br />
Zur Einbindung in die Automatisierungsarchitektur steht<br />
eine integrierte CAN-Schnittstelle zur Verfügung. Die Module sind<br />
robust und erfüllen alle Prüfnormen bezüglich EMV, Vibration und<br />
Schock. Die Front erfüllt Schutzart IP65, der Betriebstemperaturbereich<br />
geht von -20 bis +70 °C. Damit sind sie für mobile<br />
Maschinen, z. B. im Bau- oder Agrarbereich oder für Kommunalfahrzeuge<br />
geeignet.<br />
www.graf-syteco.de<br />
EIN SENSOR, ZWEI SIGNALE<br />
M8-Drehzahlsensoren und<br />
ABZ-Sensoren von Rheintacho<br />
detektieren zusätzlich zur<br />
Drehzahl auch die Temperatur.<br />
Der ABZ-Sensor erfasst außerdem<br />
auch die Drehrichtung und<br />
Position. Für die Temperaturerfassung<br />
wird ein NTC-Temperaturelement<br />
eingesetzt. Optional<br />
kann die Erfassung auch mit anderen Komponenten realisiert<br />
werden. Abhängig vom Einsatzgebiet muss die Auswertung des<br />
Temperatursignals an die veränderte Einbausituation angepasst<br />
werden. Die Vorteile liegen wiederum bei der Einsparung eines<br />
kompletten Sensors mit eigener Elektronik, einem geringeren<br />
Installationsaufwand und einer konstruktive Vereinfachung, da<br />
ein zusätzlicher Sensorzugang wegfällt.<br />
www.rheintacho.de<br />
HOHLWELLENGEBER MIT MULTITURN-FUNKTION<br />
Mit den Motor-Feedback-Systemen SES/SEM70 setzt Sick einen neuen Standard für Direktantriebe. Sick<br />
hat eine Multiturn-Variante mit mechanischem Getriebe realisiert, wodurch zusätzliche Komponenten<br />
unnötig sind. Der mechanische Multiturn kann bis zu 4 096 min -1 erfassen. Das Motor-Feedback-System<br />
hat einen Hohlwellendurchmesser von 25 mm und wird direkt auf der Motorwelle montiert – Riemenverbindungen<br />
oder mechanische Kupplungen sind überflüssig. Zudem kann nach der Montage über das<br />
Programmiergerät PGT11-S die Position des Rotors ausgelesen werden, um Montagefehler zu identifizieren. Die kleine Bauform ist dank<br />
der lagerlosen Technologie robust, verschleißfrei und zuverlässig. Parallel arbeitet Sick an einer weiteren Baugröße mit einem Hohlwellendurchmesser<br />
von 50 mm sowie einer Safety-Variante (SIL2-zertifiziert).<br />
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Für kraftvolle und hocheffiziente Hydraulik ist Bosch Rexroth weltweit Ihr Partner. Wir setzen für Sie die Maßstäbe in Leistung,<br />
Funktion und Lebensdauer. Egal für welche Anwendung, mit uns haben Sie Kraft und Drehmoment immer im Griff.<br />
Wir haben immer die passende Lösung für Sie – von der effizienten Lösung für Standardanwendungen bis hin zu anspruchsvollen<br />
Bewegungsaufgaben. Mit unserem einzigartigen Know-how verschieben wir immer wieder die Grenzen. Unsere rundum<br />
vernetzten Hydraulik-Lösungen fügen sich nahtlos in moderne Steuerungsarchitekturen ein. Von klein bis groß, von der Serie<br />
bis ins Projektgeschäft. Inklusiver weltweiter Serviceleistungen. Wir bewegen alles – mit Kraft und Drehmoment<br />
Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe vom 23. bis 27. April <strong>2018</strong> – Halle 17, Stand A40.<br />
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STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
PUNKTGENAU<br />
IN ALLEN<br />
KLIMAZONEN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Hohe Funktionalität, Präzision und Energieeffizienz<br />
sind die wichtigsten Herausforderungen<br />
der Hydraulik und bedeutende Faktoren hinsichtlich<br />
leistungsstarker mobiler Maschinen. Bucher<br />
Hydraulics kombiniert in seinen Proportional-<br />
Wegeventilen der Baureihe LCV die jeweiligen<br />
Vorzüge von Hydraulik, Schrittmotor-Ansteuerung<br />
und CAN-Bus Technologie. Damit erfüllen die<br />
Ventile hohe Anforderungen zur präzisen<br />
Steuerung von Arbeitspositionen sowie zur<br />
automatischen Lenkung.<br />
120 l/min und 250 bar sind klassische Daten zu Volumenstrom und<br />
Betriebsdruck bei Landmaschinen und seit Jahrzehnten die<br />
Domäne der Hydraulik. Eingesetzt in ihrer puren Form ergeben<br />
sich hier jedoch einige Schwachstellen. Dazu zählen Druckschwankungen<br />
durch die Vielzahl von unterschiedlichen Anbaugeräten.<br />
Bei konventionellen hydraulischen Ansteuerungen, sind zusätzliche<br />
Maßnahmen notwendig, um ein Überschwingen des Ventils<br />
zu verhindern.<br />
Basierend auf einem umfassendem Anwendungs-Know-how<br />
in der Landtechnik und dem Erkennen zukunftsweisender Technologien<br />
entwickelte das Unternehmen Bucher Hydraulics eine<br />
für mobile Anwendungen außergewöhnliche Lösung. Der Hydraulikspezialist<br />
kombiniert dabei das Proportional-Wegeventil<br />
der Baureihe LCV mit einem CAN-Aktuator. Jetzt erfolgt die<br />
Ventilansteuerung anhand eines elektrischen Schrittmotors<br />
samt integrierter Elektronik, der wiederum über CAN-Bus<br />
angesteuert wird.<br />
Zusammen mit dem kompakten Schrittmotor zielt das LCV konkret<br />
auf Anwendungen in der Land- und Kommunaltechnik ab. Zudem<br />
erlaubt das neue mechatronische System ein breites, weltweites<br />
Einsatzspektrum unabhängig von Klimazonen.<br />
INDIVIDUALISIERT STATT ÜBERDIMENSIONIERT<br />
Die vollständige Trennung von elektromechanischer Ansteuerung<br />
und hydraulischen Funktionen sowie der intelligente Aktuator sind die<br />
Basis für eine Reihe von optimalen Eigenschaften. Anwender können<br />
den Ventilblock mit exakter Regelung individuell auf die jeweiligen<br />
Anforderungen abstimmen. Für die Ansteuerung ist kein Pilotdruck<br />
erforderlich, was das Ventil unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen<br />
wie Druck- und Temperaturschwankungen, Viskosität oder<br />
Verschmutzung macht. Das LCV ist somit schwingungsfrei und bietet<br />
stabile Funktionen für alle linearen und rotierenden Verbraucher.<br />
Der intelligente Aktuator sorgt für eine reproduzierbare Positionierung<br />
des Steuerschiebers – und das ohne Hysterese und Sensoren.<br />
Bei jedem Start wird dazu die Neutralstellung ermittelt. Dabei wird<br />
mechanisches Spiel erkannt und kompensiert, so dass die Regelgüte<br />
des Ventils über dessen gesamten Lebenszyklus optimal erhalten bleibt.<br />
Im Vergleich zur Sensortechnik, die eine Positionsrückmeldung<br />
und deren Auswertung erfordert, fährt das Ventil, geregelt durch<br />
den Schrittmotor, direkt in die exakt definierte Position. Der Einsatz<br />
des Aktuators behebt deshalb auch das bisher typische Überschwingen<br />
des Ventils. Stattdessen können die erforderlichen Volumenströme<br />
deutlich genauer eingestellt und die Öffnungspunkte<br />
mit einer linearen Auflösung von 7 µm angefahren werden. Damit<br />
erreicht das LCV eine hohe Verstellgeschwindigkeit des Ventilschiebers<br />
(80 mm/s bei 12 V bzw. 100 mm/s bei 24 V) und mit den<br />
optimal abgestimmten Beschleunigungsrampen kurze Sprungantwortzeiten<br />
(z. B. in 110 ms von 0 auf 7 mm).<br />
ZUVERLÄSSIG AUCH IN EXTREMEN UMGEBUNGEN<br />
Die hohe Zuverlässigkeit des LCV zeigt sich insbesondere beim<br />
Einsatz in einer Pistenraupe. Selbst bei - 40 °C muss ein Arbeitsbeginn<br />
möglich sein. Als vollständig abgedichtete Einheit und dank<br />
der vom Ölkreislauf getrennten Ansteuerung funktioniert das Ventil<br />
samt Elektronik verlässlich und unabhängig von Temperaturen.<br />
Zudem meistert es extreme Luftdruckschwankungen mit<br />
entsprech end auftretender Feuchtigkeit.<br />
Darüber hinaus steigert die Ventiltechnik den Bedienkomfort, in<br />
dem sie die synchrone Betätigung von bis zu sechs Verbrauchern<br />
30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
01 Das Hubwerksventil<br />
LCV ist durch<br />
sein einfaches und<br />
robustes Ventildesign<br />
optimal für die<br />
Anwendung<br />
in Traktoren und<br />
Erntemaschinen<br />
ausgelegt<br />
02 Anwender<br />
können in einem<br />
Steuerblock zehn<br />
Ventilsektionen<br />
miteinander<br />
kombinieren<br />
03 Die Ansteuerung<br />
des Proportional-<br />
Wegeventils LCV<br />
erfolgt anhand eines<br />
Schrittmotors mit<br />
integrierter Elektronik,<br />
die wiederum über<br />
einen CAN-Bus<br />
angesteuert wird<br />
ermöglicht. Der Fahrer muss sich je nach Anbaugerät nicht mehr<br />
umstellen. Ausschlaggebend dafür sind die lastunabhängig bedienbaren<br />
Ventile und das hysteresefreie System, dessen Startpunkt<br />
bekannt und immer gleich ist.<br />
KUNDENSPEZIFISCHE, KOMPAKTE STEUERBLÖCKE<br />
Das LCV wird in einer hochautomatisierten Fertigung hergestellt<br />
und abschließend einem automatischen Prüfprozess unterzogen,<br />
um höchsten Anforderungen hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit<br />
zu entsprechen. In einem Steuerblock können bis zu zehn<br />
Ventilsektionen miteinander kombiniert werden, wobei alle Ventile<br />
serienmäßig mit vier Schaltstellungen (einschl. Schwimmstellung)<br />
ausgestattet sind. Die Verbraucher werden leckölfrei in Position<br />
gehalten. Durch die seitliche Anordnung der Ventilsektionen an der<br />
Mittelplatte reduziert Bucher Hydraulics interne Druckverluste auf<br />
ein Minimum und erleichtert sowohl die Montage des Steuerblocks<br />
als auch dessen Erweiterung.<br />
Anwender können Ventilsektionen mit vor- oder nachgeschalteten<br />
Druckwaagen auswählen oder diese im Ventilblock zusammenstellen.<br />
Das hier genutzte Mengenteiler-Prinzip zeigt seine Vorzüge<br />
vor allem in Frontladern. So dienen Traktoren oftmals auch als<br />
Multifunktionsmaschinen für Schnee- und Forstarbeiten. Bei diesen<br />
Aufgaben überzeugt das LCV durch seine Feinfühligkeit und Präzision<br />
verbunden mit hoher Geschwindigkeit. Die energieeffiziente<br />
Lösung ermöglicht somit auch das schnelle Bewegen von Zylinderfunktionen<br />
bei geringen Drehzahlen des Dieselmotors.<br />
Darüber hinaus bietet Bucher Hydraulics ein spezielles CAN-<br />
Hubwerksventil für Anbaugeräte am Dreipunkt-Kraftheber und an<br />
Rodeaggregaten für selbstfahrende Erntemaschinen. Es dient nicht<br />
nur der optimalen Definition von Arbeitspositionen, sondern kann<br />
auch zur Schwingungstilgung verwendet werden. Das Ventil bietet<br />
eine hohe Dynamik, um die Ölmenge den jeweiligen Bodenunebenheiten<br />
anzupassen, sodass Speicher überflüssig sind.<br />
ZUSATZFUNKTIONEN ERWEITERN EINSATZGEBIET<br />
Durch die Konzeption des Steuerblocks können Anwender eine<br />
Reihe von Zusatzfunktionen leicht in diesen integrieren. Dazu zählen<br />
Schock- und Nachsaugeventile ebenso wie eine Boost-Funktion,<br />
mit der kurzzeitig ein höherer Volumenstrom von bis zu 170 l/min<br />
zur Verfügung steht. Beim Hochfahren eines leeren Kippers braucht<br />
der Fahrer nur einen Knopf drücken und die maximale Pumpenölmenge<br />
steht temporär automatisch bereit. Des Weiteren vermeiden<br />
zusätzlich eingebaute thermische Druckbegrenzungsventile Druckspitzen<br />
und somit Maschinenausfälle, wie sie bei extern erwärmten<br />
Maschinen durch Ausdehnung des Öls vorkommen können.<br />
Zu den besonderen Merkmalen, mit denen das LCV seine vielfältige<br />
Funktionalität beweist, zählt das leichte Umschalten von Volumenstrom-<br />
auf Druck-Steuerung. Damit können Anbaugeräte mit einem<br />
definierten Druck automatisch dem jeweiligen Gelände angepasst<br />
werden. Das wirkt sich sowohl in Pistenraupen als auch selbstfahrende<br />
Erntemaschinen positiv aus. Auf einer kilometerlangen Skipiste<br />
können selbst bei unterschiedlichen Untergründen, wie Matsch<br />
zu Beginn und Eis in höheren Lagen am Ende der Fahrt, saubere und<br />
gleichbleibende Rillenmuster in den Schnee gezogen werden.<br />
www.bucherhydraulics.com<br />
POINTIERT<br />
KOMBINATION VON PROPORTIONAL-<br />
WEGEVENTIL MIT CAN-AKTUATOR<br />
VENTILANSTEUERUNG ANHAND EINES BÜRSTEN-<br />
LOSEN ELEKTRISCHEN SCHRITTMOTORS<br />
FÜR DIE ANSTEUERUNG IST KEIN<br />
PILOTDRUCK ERFORDERLICH<br />
LEICHTES UMSCHALTEN VON VOLUMENSTROM-<br />
AUF DRUCK-STEUERUNG<br />
01 02 03<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 31
VERNETZTE HYDRAULIK<br />
MIT<br />
IO-LINK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Welches Feldbusprotokoll? Unerheblich.<br />
Einzelverdrahtung? War früher. Heute wird eine<br />
Standard M12-Verbindung gesteckt und los.<br />
Gerätedokumentation wälzen und die<br />
Komponenten neu in der Steuerung anlegen?<br />
Ganz alte Schule, heute übernimmt IO-Link über<br />
die standardisierte IO Device Description die<br />
Identifikation. All diese Vorteile erschließt<br />
Rexroth für Hydraulik-Regel-Wegeventile und<br />
Sensoren durch den offenen Standard IO-Link.<br />
In der PC-Technologie ist es seit vielen Jahren gar nicht mehr<br />
wegzudenken: Drucker, Digitalkameras, das gesamte PC-Zubehör<br />
werden über die USB-Schnittstelle mit dem Rechner verbunden<br />
und sind sofort einsatzbereit. Eine solch einfache Vernetzung<br />
wird auch in der Automation kommen, da sind sich alle Experten<br />
einig. Sie wird alle Technologien, auch die Hydraulik, als<br />
dezentrale intelligente Module einbinden. Bereits heute haben<br />
Hydraulik-Proportionalventile von Rexroth eine On-Board-Elektronik.<br />
Viele Anwender steuern diese bislang analog mit 6+PE Verbindung<br />
an. Dieses Vorgehen unterstützt aber keine aktuellen und künftigen<br />
Informationsmöglichkeiten. Es fehlt der direkte digitale Kommunikationskanal,<br />
damit Ventile und Steuerung Informationen austauschen<br />
können.<br />
Für Maschinenhersteller ist es heute durchaus möglich, diesen<br />
Kommunikationskanal über Feldbusanbindung zu realisieren. Mit<br />
der Kommunikation über Feldbus müssen die Sensoren und Aktoren<br />
in eine höhere Kommunikationsebene eingebunden werden.<br />
Dies erfordert einen deutlich größeren Installations- und Programmieraufwand.<br />
Durch die unterschiedlichen Kommunikationsprofile<br />
der Steuerungshersteller muss der Anwender zudem jede Steuerung<br />
neu einbinden.<br />
KEIN ERSATZ, SONDERN ERGÄNZUNG<br />
ZUM FELDBUS<br />
Diesen Aufwand reduziert der offene Standard IEC 61131-9, IO-Link.<br />
Vielen Experten gilt er als die günstigste Option, bislang analog angebundene<br />
Aktoren und Sensoren horizontal und vertikal zu vernetzen<br />
und sie so in Industrie-4.0-Konzepte zu integrieren. IO-Link erfüllt<br />
diese Anforderungen mit geringen Anschlusskosten und niedrigem<br />
Engineeringaufwand. Der herstellerübergreifende IO-Link-Standard<br />
ersetzt nicht die Feldbuskommunikation, sondern ergänzt sie durch<br />
eine parallele, bidirektionale Punkt-zu-Punkt-Kommunikation.<br />
Diese Vorteile überträgt Rexroth jetzt auf hydraulische IO-Link-<br />
Aktoren und -Sensoren. Im ersten Schritt stellt der Hersteller das<br />
4/4-Regel-Wegeventil4WRPEH..3X, den Drucksensor HEDE10<br />
sowie den Rexroth IO-Link Master IndraControl S67 bereit. Der<br />
Master ist das Gateway zwischen den IO-Link-Geräten und dem<br />
Automatisierungssystem.<br />
ANSCHLUSS ÜBER STANDARDSTECKER<br />
Der IO-Link-Master in der Schutzart IP67 bindet bis zu acht IO-<br />
Devices wie Rexroth Ventile und Sensoren dezentral über ungeschirmte<br />
3- bzw. 5-Leiter-Standardkabel mit M12-Steckern an. Die<br />
5-polige Version „port class B“ kommt bei Geräten mit erhöhtem<br />
Strombedarf wie bei Proportionalventilen zum Einsatz. Die 3-polige<br />
32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
01<br />
01 Die Diagnosefunktionen der IO-Link-<br />
Ventile und -Sensoren ermöglichen den Abruf<br />
von Betriebszuständen parallel zum Prozess<br />
Der IO-Link-Master in der Schutzart IP67<br />
bindet bis zu acht IO-Devices wie Rexroth<br />
Ventile und Sensoren dezentral über<br />
ungeschirmte 3- bzw. 5-Leiter-Standardkabel<br />
mit M12-Steckern an<br />
Ausführung „port class A“ stellt eine Energieversorgung von bis zu<br />
200 mA bereit, ausreichend z. B. für den Drucksensor. Anders als bei<br />
der analogen Ansteuerung reichen ungeschirmte Kabel für die<br />
störungsfreie Kommunikation bis zu einer Kabellänge von 20 m aus.<br />
IO-Link vereinheitlicht die Anschlusstechnik für alle Aktoren und<br />
Sensoren und eliminiert damit eine Reihe von Fehlerquellen bei der<br />
elektrischen Installation der Anlage. Die sonst aufwendige und teure<br />
Kabelkonfektionierung mit Einzelverdrahtung und Abschirmung<br />
entfällt ersatzlos. Zusätzlich reduziert das den logistischen Aufwand<br />
durch einheitliche Kabelausführung mit M12 für Sensor und Aktor.<br />
Neben der Standardisierung der Schnittstelle schreibt IO-Link für<br />
alle Geräte eine standardisierte elektronische Gerätebeschreibung,<br />
die IO Device Description (IODD), vor. Rexroth stellt für die IO-<br />
Link-fähigen Ventile und Sensoren alle im Gerät zur Verfügung<br />
POINTIERT<br />
OFFENER IO-LINK-STANDARD ERGÄNZT DIE<br />
FELDBUSKOMMUNIKATION<br />
REXROTH ÜBERTRÄGT VORTEILE AUF HYDRAU-<br />
LISCHE REGEL-WEGEVENTILE UND SENSOREN<br />
IO-LINK VEREINHEITLICHT DIE ANSCHLUSS-<br />
TECHNIK UND ELIMINIERT SO FEHLERQUELLEN<br />
EINFACHE INBETRIEBNAHME, PARAMETER-<br />
ÄNDERUNGEN UND ZUSTANDSÜBERWACHUNG<br />
stehenden Informationen über die IODD nach Norm bereit: Gerätedaten,<br />
Textbeschreibung, Identifikation-, Prozess- und Diagnosedaten,<br />
Kommunikationseigenschaften sowie Geräteparameter mit<br />
Wertebereich und Defaultwert.<br />
Diese Informationsstruktur ist standardisiert und funktioniert für<br />
IO-Link-Master aller Hersteller. Damit kommunizieren die Ventile<br />
und Sensoren mit Steuerungen von Rexroth ebenso wie mit Steuerungen<br />
von Siemens, Rockwell oder Mitsubishi. Die Parametrierung<br />
des IO-Link-Systems erfolgt über die Hardwarekonfiguration im<br />
Softwaretool der Steuerung. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein<br />
zusätzliches Konfigurationstool des IO-Link-Masterherstellers zu<br />
verwenden, um die Devices den Ports des Masters und den Adressen<br />
der Automatisierung zuzuweisen. Das ermöglicht die Parametrierung<br />
der Geräte und ihre Diagnose unabhängig vom Feldbus.<br />
WENIGER STILLSTAND DURCH VORAUS-<br />
SCHAUENDE WARTUNG<br />
Mit IO-Link können Maschinenhersteller und Endanwender Daten<br />
mit den Devices entweder direkt von der Steuerung aus oder über<br />
Netzwerke von beliebigen Standorten austauschen. Besonders wichtig<br />
für zukunftsorientierte Konzepte: IO-Link-Devices von Rexroth<br />
stellen schon heute die Typ- und Instanzdaten eines Gerätes im Sinne<br />
von Industrie 4.0 gemäß der Definition der „Plattform Industrie 4.0“<br />
bereit. Hydraulik von Rexroth ist damit offiziell Industrie 4.0-fähig.<br />
Das eröffnet zusätzliche Möglichkeiten, bestehende Anlagen und<br />
Maschinen nachträglich zu vernetzen. Anwender tauschen die installierten<br />
Proportionalventile und Sensoren durch baugleiche<br />
Varianten mit IO-Link-Anschluss aus und schaffen so einen digitalen<br />
Kommunikationskanal.<br />
Neben der einfacheren und kostengünstigeren Inbetriebnahme<br />
bietet IO-Link über den gesamten Lebenszyklus technische und<br />
wirtschaftliche Vorteile. Die Diagnosefunktionen der IO-Link-Ventile<br />
und -Sensoren ermöglichen den Abruf von Betriebszuständen<br />
parallel zum Prozess. Das ist die Basis für alle zustandsorientierten<br />
und vorausschauenden Wartungskonzepte. So melden die Rexroth-<br />
Ventile, ob sie funktionsbereit sind, ob Fehler wie Unter- oder Überspannung<br />
vorliegen und ob die Elektroniktemperatur höher ist als<br />
der zugelassene Wert. Zusätzlich zeigen sie den Ventil-und Sensorstatus<br />
an und ermöglichen eine transparente Fehleranalyse. Über<br />
eine integrierte Betriebsstundenanzeige kann die Instandhaltung<br />
die voraussichtliche Restlebensdauer kalkulieren und bei<br />
Wartungsarbeiten entscheiden, ob das Ventil weiter genutzt wird.<br />
Bei Störungen beschleunigt IO-Link die Diagnose, da Wartungsspezialisten<br />
auch über Fernzugriff Art und Ort des Fehlers eindeutig<br />
feststellen. Allein die genaue Lokalisierung ohne persönlich an<br />
der Anlage zu sein, verringert die Reaktionszeiten enorm. Die<br />
Fehler können direkt ausgelesen werden und das elektronische<br />
Typenschild zeigt auf einen Mausklick alle zur Ersatzteilbestellung<br />
notwendigen Informationen an.<br />
IO-Link folgt dem Plug & Play-Prinzip. Ausgetauschte Geräte<br />
erkennt der IO-Master anhand der IODD-Datei und überträgt die<br />
Parameter automatisch, ohne dass Eingriffe in die Software notwendig<br />
sind. Damit können auch weniger erfahrene Techniker fehlerfrei Komponenten<br />
tauschen und einen Anlagenstillstand deutlich verkürzen.<br />
IO-Link wird derzeit bereits von rund 130 Geräteherstellern und<br />
Technologieunternehmen getragen. Rexroth unterstützt grundsätzlich<br />
offene Standards, z. B. in den Motion Controls für hydraulische<br />
Aktoren mit Multi-Ethernet-Schnittstelle für alle gängigen Echtzeitprotokolle.<br />
Neben IO-Link nutzen Rexroth-Automatisierungs -<br />
lö sungen auch den offenen Industrie 4.0-Standard OPC UA.<br />
www.boschrexroth.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 33
PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />
GREENFIELD ODER BROWNFIELD –<br />
CONDITION MONITORING ALS ENABLER FÜR INDUSTRIE 4.0<br />
Intelligente Sensorik, IoT-Gateways,<br />
Edge-Computing, Cloud Services, Big Data<br />
Analysis, Machine Learning, digitaler Zwilling,<br />
Verwaltungsschalen, Greenfield, Brownfield,<br />
Datendrehscheibe, Energiemanagement …<br />
wurde etwas vergessen? Diese Begriffe zum<br />
Thema I4.0 sind ständig zu hören und zu lesen.<br />
Wer jetzt denkt, es ginge im folgenden Artikel<br />
um das übliche Buzzword-Bingo zu Industrie 4.0,<br />
der kann einfach weiter blättern.<br />
Autor: Robertus Koppies, HYDAC Systems & Services,<br />
Leitung/Manager Condition Monitoring & Automation<br />
Als die Bundesregierung Industrie 4.0 als Forschungsprojekt<br />
auflegte, waren ihr die Auswirkungen auf die deutsche<br />
Industrielandschaft sicherlich nicht in vollem Umfang bewusst.<br />
Industrie 4.0 ist eine Revolution, die – noch während<br />
sie stattfindet – als solche benannt wird. Das hatte es bei den<br />
drei vorhergehenden Industriellen Revolutionen eins bis drei nicht<br />
gegeben.<br />
WORUM GEHT ES BEI I4.0 EIGENTLICH?<br />
Die sogenannte vierte Industrielle Revolution zielt darauf ab, Menschen,<br />
Fertigungsanlagen und Produkte miteinander zu vernetzen,<br />
zu digitalisieren und so in den Wertschöpfungsprozess mit einzubeziehen.<br />
Aber für diesen Digitalisierungsprozess benötigt man<br />
Werkzeuge, „Tools“ oder „Enabler“, wie es Neudeutsch heißt. „Enabler“<br />
steht wörtlich übersetzt für „Befähiger“. Der Duden sagt dazu:<br />
„fähig machen, in die Lage versetzen, etwas zu tun“.
01<br />
Achsregelbaugruppen<br />
• digitale Achsenregler für<br />
hydraulische Systeme<br />
02<br />
• Positions- und Druckregelung<br />
• Zwei-Achs-Module mit<br />
Gleichlaufregelfunktion<br />
03<br />
01 Bei diesen<br />
IO-Link-Produkten<br />
handelt es sich um<br />
Sensoren mit<br />
entsprechenden<br />
Softwaretools<br />
02 Filter mit<br />
Reststandzeit-<br />
Vorhersage<br />
03 Speicher mit<br />
Erkennung des<br />
Speicher-Vorfülldrucks<br />
• ProfiNet, EtherCAT, Ethernet/IP<br />
oder Profibus Schnittstelle<br />
• optimiert für Proportional-, Regelund<br />
Servoventilanwendungen<br />
• einfachste Bedienung und somit<br />
problemlose Inbetriebnahme<br />
• Industrie 4.0<br />
Was wollen wir also tun? Und warum sollten wir ausgerechnet Condition Monitoring<br />
als „Befähiger“ für Industrie 4.0 einsetzen können? Es geht um Daten und<br />
das Sammeln von Daten. Daten gibt es in allen möglichen Formaten und aus<br />
allen möglichen Quellen.<br />
Aber was sind Daten? Wieder kommt uns der Duden zu Hilfe:<br />
n durch Beobachtungen, Messungen, statistische Erhebungen und anderes<br />
gewonnene [Zahlen]werte, auf Beobachtungen, Messungen, statistischen Erhebungen<br />
und anderes beruhende Angaben, formulierbare Befunde;<br />
n (EDV) elektronisch gespeicherte Zeichen, Angaben, Informationen;<br />
n (Mathematik) zur Lösung oder Durchrechnung einer Aufgabe vorgegebene<br />
Zahlenwerte oder Größen.<br />
Jetzt wird allmählich ein Schuh draus. In jedem Unternehmen gibt es diese Daten<br />
bereits. Sie liegen in vielfältigen Formaten und Sprachen vor. Die Crux an der<br />
Geschichte ist: Wer wertet die bereits vorhandenen Daten aus? Und wie kann<br />
man diese entstehenden Datenmengen „verwalten“ und auswerten?<br />
Maschinenbücher wälzen und wiederkehrende Ereignisse dokumentieren?<br />
Eher nicht. Auf Speicherprogrammierbaren Steuerungen vorhandene Informationen<br />
strukturieren, vorverdichten und in verwertbare Informationen umwandeln?<br />
Nicht die Regel.<br />
Elektronik GmbH<br />
Gewerbering 31<br />
D-41372 Niederkrüchten<br />
Telefon: +49 (0)2163 577355-0<br />
Fax: +49 (0)2163 577355-11<br />
E-Mail: info@w-e-st.de<br />
Internet: www.w-e-st.de<br />
Alles für die Hydraulik:<br />
Leistungsverstärker, Druck-,<br />
Positions-, Gleichlauf- und<br />
Pumpenregelungen
PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
WAS ALSO TUN?<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />
Warum nicht sich eines Befähigers, also „Enablers“ bedienen, der<br />
ein Unternehmen dabei unterstützt, aus den im gemischten<br />
Maschinenpark bereits in großer Menge vorliegenden Daten wertvolle<br />
und praxisnahe Informationen zu generieren?<br />
Und genau dieser „Enabler“ ist das seit Jahren gepriesene, je nach<br />
Zustands-Überwachungs-Methode nur schleppend etablierte (Online-)<br />
Condition Monitoring. Zu aufwändig, zu teuer, zu kompliziert.<br />
Schwierig zu berechnender Return on Investment (ROI),<br />
Investitionen ohne direktes „Payback“.<br />
Die Daten sind schon da. Sie sind bei jedem Maschinen- und<br />
Anlagenbetreiber vorhanden. Jetzt müssen sie nur noch ausgewertet<br />
und (zum Beispiel) in Handlungsempfehlungen umgesetzt werden.<br />
DIE LÖSUNG<br />
HYDAC hat hierfür ein Plug-and-Play-System geschaffen, welches<br />
die oben beschriebene Datenvielfalt aus unterschiedlichsten Quellen<br />
über eine Datendrehscheibe miteinander verknüpft, vorverdichtet<br />
und daraus intelligente maschinen- und prozessrelevante<br />
Informationen, Meldungen und Handlungsempfehlungen generiert.<br />
Das Unternehmen kommt ursprünglich aus dem Komponenten-<br />
und Systemgeschäft der Hydraulik und bietet heute ein breites<br />
Portfolio an Produkten und Dienstleistungen, welche durch tiefgreifendes<br />
Applikationswissen ständig verfeinert und an Kundenbedürfnisse<br />
angepasst wurde.<br />
Vom intelligenten Sensor mit bidirektionaler Kommunikation<br />
(Bild 01) und entsprechendem Gateway, über smarte Komponenten<br />
mit integriertem Algorithmus (Bild 02 bis 04), autarken Condition-Monitoring-Systemen<br />
für Öl- und Schwingungsanalyse<br />
(Bild 5), über ein maschinenbezogenes Dashboard an einer oder<br />
mehreren Maschinen in der Produktion, bis hin zur umfangreichen<br />
Prozessvisualisierung und zertifiziertem Energiemanagementsystem<br />
(wie im Aufmacherbild gezeigt), bietet das HYDAC-Condition-<br />
Monitoring-Portfolio die perfekten Werkzeuge für den Einsatz im<br />
Greenfield und im Brownfield.<br />
Einzelne Maschinen oder Sensor-Systeme können problemlos<br />
über ein Gateway (Bild 06) zunächst mit individuellem Dashboard<br />
(OEE, Verfügbarkeit, Qualität…) ausgestattet werden, um dann<br />
später in ein übergeordnetes Monitoring- und Energiemanagementsystem<br />
eingebunden zu werden. Durch diese Modularität<br />
erspart sich der Maschinenbetreiber umfangreiche Investitionen<br />
und wird somit in die Lage versetzt (enabled), seinen Maschinenpark<br />
„scheibchenweise“ mit skalierbarer Datenanalyse auszurüsten.<br />
NUR EIN KLEINER SCHRITT<br />
Voraussagen über Standzeiten von Komponenten und Anlagen,<br />
anstehende Wechselintervalle von Verschleißteilen oder prozessrelevante<br />
Störungen werden in Echtzeit kommuniziert. Daten aus<br />
ERP-Systemen werden mit Maschinen- und Prozessdaten<br />
verknüpft, um Fertigungsaufträge besser mit der Maschinenverfügbarkeit<br />
zu koordinieren und die Produktivität der Produktion zu<br />
optimieren. Vom reinen Condition Monitoring zu Predictive<br />
Maintenance ist es mit dem HYDAC-System nur ein kleiner Schritt.<br />
Welche Hard- und Softwaremodule man benötigt, ob der Anwender<br />
einen Cloud-Service oder eine lokale Server-Lösung favorisieren<br />
und wie das individuelle Dashboard und die dazugehörigen<br />
Analysetools aussehen, werden die HYDAC-Experten mit dem<br />
Kunden in partnerschaftlicher Entwicklung umsetzen. Ganz nach<br />
dem Motto: „Gemeinsam lernen im Brownfield!“<br />
Fotos: HYDAC, Saarbrücken<br />
www.hydac.com/de<br />
04<br />
05<br />
06<br />
04 Ventil mit bidirektionaler Kommunikation<br />
05 Autarkes Condition-Monitoring-System<br />
CMS2000 für Öl- und Schwingungsanalyse<br />
06 Gateway CSI-C11<br />
POINTIERT<br />
MODULARITÄT ERMÖGLICHT SKALIERBARE<br />
DATENANALYSE<br />
EINSATZ IM GREENFIELD UND IM<br />
BROWNFIELD<br />
NUR EIN KLEINER SCHRITT<br />
VOM CONDITION MONITORING...<br />
...ZUM PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
36 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
MARKTPLATZ<br />
DIGITALE ÖLÜBERWACHUNG<br />
Maschinenöle und Wasser<br />
haben eine Gemeinsamkeit:<br />
Nur in sauberem<br />
Zustand sind sie für ihren<br />
bestimmungsgemäßen<br />
Gebrauch geeignet. Die<br />
Überwachung der<br />
Bandbreite der Verwendbarkeit,<br />
ist die Aufgabe<br />
von Kleenoil ICC (Identification<br />
Contamination Control), Ölanalysesensor für On-board-<br />
Ölüberwachung. Dieser wird für die digitale Ölüberwachung als<br />
Bestandteil von Kleenoil-Filtereinheiten angeboten. Dadurch wird<br />
der Ölqualitätszustand kontrolliert und die Qualität erhalten. Alle<br />
30 Minuten erfolgt eine Datenerfassung. Kommt es zu einer<br />
übermäßigen Kontamination mit Wasser, Feststoffen, Fremdölen<br />
o. ä., wogegen die eingebauten Filtersysteme nicht ankommen<br />
können, schlägt Kleenoil ICC Alarm. Über den digitalen Ausgang<br />
kann das Signal weiterverwendet werden. Dank eingebautem<br />
Datenspeicher können selbst vorausgegangene Zustände des Öls<br />
nachträglich ausgelesen werden.<br />
www.kleenoilpanolin.com<br />
ENERGIESPEICHER MACHT ELEKTRISCHE<br />
ANTRIEBE EFFIZIENTER<br />
Das Energiespeichersystem<br />
Liduro von<br />
Liebherr wurde zur<br />
Effizienzsteigerung<br />
elektrischer Antriebssysteme<br />
und Anlagen<br />
konzipiert. Das voll<br />
integrierte, flüssigkeitsgeühlte<br />
Komplettsystem<br />
beinhaltet alle benötigten<br />
Einzelsysteme und Baugruppen und ermöglicht die Aufnahme<br />
und Abgabe von 100 kW innerhalb von 15 s. Die Speichereinheit<br />
kann als reiner 2-Pol direkt an einen Gleichspannungszwischenkreis<br />
von 530 bis 800 V angeschlossen werden, oder mit einer zusätzlichen<br />
Kommunikationsschnittstelle eine definierte Energiemenge<br />
aufnehmen und abgeben. Die Speicherkapazität des Gesamtsystems<br />
lässt auf die Anwendung skalieren. Außerdem ermöglicht der<br />
Energiespeicher eine höhere Leistungsabgabe und auch die<br />
Verwendung überschüssiger Energie für nachfolgende Arbeiten.<br />
www.liebherr.com<br />
SCHUTZELEMENTE IN LEUCHTFARBEN MIT<br />
BESONDERER SIGNALWIRKUNG<br />
Pöppelmann<br />
Kapsto bietet<br />
seine Kunststoffschutzelemente<br />
jetzt auch in drei<br />
Leuchtfarben an:<br />
Leuchtgelb (ähnl.<br />
RAL 1026),<br />
Leuchtorange (ähnl. RAL 2007) und Leuchtrot (ähnl. RAL 3024). Sie<br />
bieten einen höheren Farbwirkungskontrast und erzeugen somit<br />
eine noch bessere Signalwirkung. Alle erhältlichen Farben<br />
verfügen über eine hohe Lichtechtheit und Witterungsbeständigkeit.<br />
Um Anwendern maximale Flexibilität beim Einsatz der<br />
Schutzelemente zu bieten, sind die Artikel auch in verschiedenen<br />
Sondermaterialien erhältlich. Sie weisen eine hohe chemische<br />
und thermische Beständigkeit auf, bspw. gegenüber schwachen<br />
Säuren und Laugen, Alkohol, Mineralölen und Kraftstoffen oder<br />
Fetten und heißem Wasser.<br />
www.poeppelmann.com<br />
GATEWAY AUCH VON OPEN SYDE UNTERSTÜTZT<br />
Die vierte Generation<br />
von Steuerungen<br />
für mobile<br />
Anwendungen von<br />
Sensor-Technik<br />
Wiedemann ist das<br />
ESX-4CS-GW mit<br />
neuem Gehäusekonzept.<br />
Das frei<br />
programmierbare<br />
Kommunikationsgateway<br />
wird durch<br />
die Entwicklungsumgebungen Codesys und Open Syde unterstützt.<br />
Neben sechs Can-Schnittstellen bietet es einen 4-Port-<br />
Ethernetswitch, eine LIN- und eine RS232-Schnittstelle. Mit<br />
zusätzlich 14 analogen und digitalen Ein- und Ausgängen kann es<br />
zusätzlich kleine Aufgaben des Sensor-Aktor-Managements<br />
übernehmen. Für die schnelle Bearbeitung der Aufgaben sorgt<br />
der Infineon Aurix-Prozessor, der mit drei unabhängigen 32-Bit-<br />
Tricore-Prozessorkernen arbeitet.<br />
www.sensor-technik.de<br />
SCOTTY LIFT IT UP!<br />
MIT HYDRAULIK-<br />
STEUERBLÖCKEN<br />
VON B&B FLUID SYSTEME<br />
autorisierter<br />
SUN HYDRAULIK<br />
Vertriebspartner<br />
B&B Fluid Systeme GmbH | Zum Ludwigstal 26 | 45527 Hattingen<br />
T. +49 (0) 23 24 -96 34 0 | mail. info@bb-fluidsysteme.de<br />
www.bb-fluidsysteme.de
MARKTPLATZ<br />
KOMPAKTE, PROGRAMMIERBARE INDUKTIVE WEGAUFNEHMER<br />
Bei den induktiven Wegaufnehmern von A.B. Jödden wird der analoge Messwert<br />
mit einem integriertem 16-Bit-A/D-Wandler digitalisiert und in einem Mikrocontroller<br />
verarbeitet. Bei der Fertigung der Wegaufnehmer wird die Kennlinie des<br />
Spulensystems auf der Messmaschine erfasst und im integrierten EEPROM<br />
gespeichert. Mit diesen Korrekturdaten werden Genauigkeiten der Ausgangssignale<br />
bis 0,1 % vom Messbereich erreicht. Programmiert wird der Wegaufnehmer<br />
durch Verbinden der Anschlüsse ANF bzw. END mit +UB für mindestens zwei<br />
Sekunden. Eine erfolgreiche Programmierung wird durch kurzzeitigen Wechsel<br />
des Ausgangssignals auf Mittelstellung signalisiert. Werden die Anschlüsse<br />
ANF und END gemeinsam mit UB verbunden, wird die Werkseinstellung wieder<br />
hergestellt. Damit sind unterschiedliche Messwege mit nur einem Wegaufnehmer<br />
darzustellen. Die Wegaufnehmer haben ein quadratisches, 25 x 25 mm<br />
kleines oder ein rundes M30-Gehäuse in Schutzart IP66.Â<br />
www.abjoedden.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 03/2017<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
B&B Fluid Systeme, Hattingen 37<br />
Bosch Rexroth, Lohr 29<br />
CONEXA, Hann. Münden 25<br />
Deutsche Messe, Hannover 11<br />
EKOMAT, Karben 12<br />
HYDRAFORCE INC,<br />
Lincolnshire/IL (USA) 13<br />
LEE, Sulzbach7<br />
NACHI EUROPE, Krefeld5<br />
PH Industrie-Hydraulik,<br />
Sprockhövel 15<br />
Scanwill Fluid Power,<br />
Albertslund (Dänemark) 12<br />
SF Filter, Villingen-Schwenningen 24<br />
Stauffenberg, Werdohl 23<br />
SUN Hydraulik, Erkelenz 39<br />
TOX PRESSOTECHNIK, Weingarten3<br />
transfluid® Maschinenbau,<br />
Schmallenberg 24<br />
W.E.St. Elektronik, Niederkrüchten 35<br />
Beilage:<br />
MEORGA, Nalbach (Teilbelegung)<br />
Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen<br />
Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar<br />
Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M.<br />
Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal<br />
Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen<br />
Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart<br />
Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen<br />
Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld<br />
Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova,<br />
Purdue University<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen<br />
Dipl.-Ing. M. Knobloch, München<br />
Dr. L. Lindemann, Mannheim<br />
Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />
Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst<br />
Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover<br />
Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz,<br />
Memmingen<br />
Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster<br />
Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld<br />
Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden<br />
Der Vorsitzende und stellvertretende<br />
Vorsitzende des Forschungsfonds<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA:<br />
Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />
Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster<br />
IMPRESSUM<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 62. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />
Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Stv. Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />
Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />
Redakteurin: Svenja Stenner,<br />
Tel.: 06131/992-302, E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />
Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />
Angelina Haas, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />
Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />
der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen,<br />
Tel.: 0241/8027511, Fax: 0241/80-22194,<br />
E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de,<br />
Internet: www.ifas.rwth-aachen.de<br />
Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
Gestaltung<br />
Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Sonja Schirmer<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />
Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 58: gültig ab 1. Oktober 2017<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten),<br />
Jahresabonnement: Inland: € 159,- (inkl. Versandkosten),<br />
Ausland: € 179,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
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55129 Mainz, Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@engineering-news.net,<br />
www.engineering-news.net<br />
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Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
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Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
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Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />
E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />
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Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
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38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
LEICHTGEWICHT FÜR MOBILE ANWENDUNGEN<br />
Mit dem LS04 bietet Aventics eine<br />
Ventilserie, die sich für die Direktmontage<br />
auf bewegten Maschinen<br />
und Anlagenteilen eignet. Nur<br />
10,8 mm misst der Ventilkörper in der<br />
Breite. Zum Einsatz kommen hier<br />
Polyamid und Aluminium. Dank<br />
Einschaltzeiten von 9 ms trägt das<br />
Ventil zur genauen Positionierung bei.<br />
Der Nenndurchfluss beträgt 200 l/<br />
min für LS04-XS und 170 bis 310 l/<br />
min für LS04-AF; die Pneumatikventile<br />
sind mit Rohranschlussdurchmessern<br />
von 4 und 6 mm verfügbar. Sie sind sowohl mit zweipoligen Steckverbindern<br />
als auch dreipoligen Rundsteckverbindern (M8) ausgestattet; die Durchmesser der<br />
Steckverbinder von 10 mm definieren dabei die minimale Breite der Ventilserie. Die<br />
kleine Ausführung LS04-XS kann als einseitig betätigtes 5/2-Ventil eingesetzt<br />
werden. Bei der Standardausführung LS04-AF stehen 5/2-, 5/3- und 2x3/2-Wegeventile<br />
zur Verfügung.<br />
www.aventics.com<br />
Magnetv& & entile<br />
&Spulen<br />
der SUN FLeX Serie<br />
• Schwimmende Bauweise<br />
• 10 Mio. Ein-/Ausschaltzyklen<br />
• Erfüllt neuen NFPA Teststandard<br />
• Höhere Durchflussmengen<br />
• Extrem niedrige Leckage<br />
• Auch mit Explosionsschutz<br />
MEHR INTELLIGENZ FÜR HEAVY-DUTY-DREHGEBER<br />
Die Heavy-Duty-Drehgeber der Serie<br />
HMG10P/PMG10P von Baumer<br />
können über einen Wlan-Adapter<br />
von PC, Tablet oder Smartphone aus<br />
parametriert werden. Dies ermöglicht<br />
die individuelle Einstellung<br />
vieler Geräteparameter vor Ort. Ein<br />
Parameter-Download vereinfacht die<br />
Anlagendokumentation. Der<br />
Passwortschutz verhindert Manipulationen.<br />
Neben der Ausgabe der<br />
Absolutposition bieten die Drehgeber<br />
bis zu zwei inkrementale<br />
Ausgangssignale mit Nullimpuls und einen Drehzahlschalter. Parametrierbar sind die<br />
Auflösung der SSI-Absolutposition, die Inkrementalauflösung von 1 bis 131 072 Impulsen<br />
pro Umdrehung sowie die Schaltdrehzahl von 2 bis 12 000 min -1 .<br />
www.baumer.com<br />
STANDARD- UND SAFETYCONTROLLER IN EINEM<br />
Zwei unabhängig arbeitende 32-Bit-SPS<br />
besitzt der neue Controller aus der Baureihe<br />
ecomat von ifm electronic. Zertifiziert wird<br />
eine davon als Safety-Steuerung (SIL2 / PL d)<br />
mit CANopen-Safety-Unterstützung. Die<br />
Triple-Core-Controller haben einen 6 MB<br />
großen Applikationsspeicher. Mobile Arbeitsmaschinen<br />
benötigen eine leistungsstarke<br />
Steuerungselektronik. Dafür wurde der<br />
ecomatController der 3. Generation entwickelt.<br />
Beide Steuerungen besitzen skalierbare<br />
E/A-Zuordnungen für Standard- und Sicherheitsapplikationen.<br />
Auch können Safe- und Non-Safe-Controller miteinander kommunizieren.<br />
Neben den diagnosefähigen, multifunktionalen Ein- und Ausgängen ist das<br />
Gerät mit zwei Ethernet-Ports und vier CAN-Schnittstellen ausgerüstet. Die Codesys-<br />
Programmierung erlaubt die Integration der Steuerungsfunktionen in das Applikationsprogramm.<br />
www.ifm.com<br />
Brüsseler Allee 2 | 41812 Erkelenz<br />
Tel.: +49 24 31/80 91 0 | Fax: +49 24 31/80 91 19<br />
sales@sunhydraulik.de | www.sunhydraulik.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
SYSTEMSTRUKTUREN MIT<br />
GETRENNTEN STEUERKANTEN<br />
André Sitte, Jürgen Weber<br />
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach leistungsfähigen Antriebssystemen für mobilund<br />
stationär-hydraulische Applikationen treten Systeme mit getrennten Steuerkanten<br />
dank ihrer energetischen und funktionalen Potenziale vermehrt in den Fokus von<br />
Forschung und Entwicklung. Die enorme Varianten- und Strukturvielfalt erschwert<br />
jedoch die Auswahl und Einordnung solcher Technologien. Daher wird in der folgenden<br />
Artikelreihe eine Serie an Beiträgen geliefert, welche eine intensive Auseinandersetzung<br />
und Lösungsvorschläge für verschiedene Fragestellungen ventilgesteuerter,<br />
hydraulischer Antriebstechnik beinhaltet. Der vorliegende Beitrag liefert eine Übersicht<br />
über verschiedene Systemvarianten und Gestaltungsaspekte. Im darauf folgenden<br />
Beitrag wird eine Methodik vorgestellt, die komplexe mehrkanalige Antriebsstrukturen<br />
für sicherheitsbezogene Betrachtungen und Auslegungen zugänglich macht. Mit Hilfe<br />
mathematischer und simulativer Untersuchungen wird anhand von zwei<br />
Applikationsbeispielen die Tauglichkeit der Verfahrensweise demonstriert. In den letzten<br />
beiden Beiträgen werden ganzheitliche Steuerungs- und Regelungsverfahren zur<br />
störungsarmen Umschaltung zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi erarbeitet und<br />
für mobile und stationäre Applikationen implementiert und erprobt.<br />
40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
1. EINLEITUNG<br />
In mobilen Arbeitsmaschinen versorgen je nach Maschinengröße<br />
und -typ eine oder mehrere Pumpen zahlreiche parallel betriebene<br />
Antriebe mit hydraulischer Energie. Ein zentraler Steuerblock bestehend<br />
aus je einer Ventilsektion pro Aktuator verteilt die von den<br />
Pumpen geförderte Ölmenge gemäß einer Bedieneranforderung<br />
auf die einzelnen Verbraucher. Äußere Prozesslasten beeinflussen<br />
sowohl die Fördermenge der Pumpe(n) entsprechend der verfügbaren<br />
Motorleistung, als auch den Volumenstrom durch die Ventilsektion<br />
zum Verbraucher. Zur Bewegungssteuerung finden in der<br />
Regel Mehrwege-Proportionalventile Anwendung, welche in einer<br />
offenen Steuerkette, d. h. ohne Rückführgrößen, betrieben werden<br />
[1, 2].<br />
Die eingesetzten Ventilsektionen im zentralen Steuerblock sind<br />
anwendungsspezifisch für eine Volumenstrom- und Lastanforderungen<br />
ausgelegt und üblicherweise als Schieberventil ausgeführt.<br />
Nuten im Schieber ermöglichen eine sehr gute Steuerbarkeit bei<br />
geringen Schieberwegen (Feinsteuerbereich). In jedem Schieberdesign<br />
ist eine spezifische Widerstands-Durchfluss-Charakteristik<br />
fest hinterlegt (Bild 01), welche nur durch Einsetzen eines neuen<br />
Schiebers geändert werden kann. Darüber hinaus bestehen bei der<br />
Schieber-Buchse-Paarung hohe Anforderungen an die Fertigungstoleranzen,<br />
um eine geringe Leckage und Reibung sicherzustellen.<br />
Dadurch steigen sowohl Aufwand als auch Kosten bei der<br />
Herstellung, Anpassung und im Service.<br />
Die meisten Arbeitsaufgaben erfordern eine Bewegungsrealisierung<br />
in mehreren Quadranten des Geschwindigkeit-Kraft- bzw.<br />
Drehzahl-Drehmoment-Diagramms. Haben beide Größen dieselbe<br />
Wirkrichtung spricht man von generatorischen / ziehenden Lasten.<br />
Diese müssen bei ventilgesteuerten Antrieben über die Rücklaufkante<br />
sicher abgestützt werden, um die Sollvorgaben einzuhalten.<br />
Gleichzeitig verhindern unnötige Rücklauf-Druckverluste einen<br />
energieeffizienten Betrieb beim Bewegen motorischer / drückender<br />
Lasten. Konventionelle Schieber mit mechanisch gekoppelter Zuund<br />
Ablaufseite bilden hier immer einen Kompromiss zwischen<br />
Beherrschbarkeit ziehender Lasten, der Vermeidung von Kavitation<br />
durch ziehende Lasten und der Energieeffizienz.<br />
Die zunehmende Elektronifizierung der Maschinen führt bisher<br />
nur teilweise zu einer Verlagerung der Steuerungsaufgaben zur<br />
Software. Grundlegende Ansteuerungsfunktionalitäten, wie pumpenseitige<br />
Leistungsregelung, Druck-Förderstrom-Regelung und<br />
Lastkompensation bleiben meist hydraulisch-mechanisch umgesetzt<br />
und sind damit strukturell weniger flexibel bezüglich der<br />
Anpassung an wechselnde Einsatz- und Betriebssituationen [3].<br />
Die Möglichkeiten, welche sich durch die Trennung konventioneller<br />
Ventile in einzelne Steuerelemente bieten, sind vielfältig und<br />
schon seit Beginn der 1970er Jahre bekannt. Jedoch lassen erst die<br />
jüngeren Entwicklungen und Trends eine potenzielle Marktverbreitung<br />
erkennen [4]. Bereits in [5] wird formuliert, dass die Auftrennung<br />
der Widerstände eines 4/3-Wegeventils zu Einzelwiderständen,<br />
welche nicht mehr zwangläufig und synchron geschaltet<br />
werden, mit Blick auf Energieeffizienz, Flexibilität, Struktur- und<br />
Komponentenkomplexität sowie Kosten vorteilhaft erscheint. Im<br />
folgenden Abschnitt sollen die Ziele und Potenziale getrennter<br />
Steuerkanten dargestellt werden.<br />
2. ZIELE VON SYSTEMEN MIT GETRENNTEN<br />
STEUERKANTEN<br />
Die Energieeffizienz rückt bei der Entwicklung von Hydrauliksystemen<br />
zunehmend in den Fokus. Der offensichtliche und primäre<br />
Mechanismus von Systemen mit getrennten Steuerkanten besteht<br />
in der individuellen Steuerung der Zu- und Ablaufwiderstände.<br />
Dadurch sind die mechanische Zwangskopplung zwischen den<br />
Steuerkanten und damit auch der starre Volumenstrom-Druck-<br />
Zusammenhang aufgelöst. Ein solches last- und geschwindigkeitsadaptives<br />
Ventil ist in der Lage betriebspunktabhängige Druckverluste<br />
im System zu reduzieren [6, 7].<br />
Den weitaus größeren Anteil am energieeffizienten Betrieb solcher<br />
Systeme bietet allerdings die Möglichkeit, die Strömungspfade<br />
frei zu definieren und somit Volumenstrom wiederzuverwenden,<br />
also zu regenerieren. Durch den Einsatz von verbraucher-interner<br />
und -übergreifender Regeneration können generatorisch wirkende<br />
Lasten nutzbar gemacht und die hydraulisch zugeführte Primärleistung<br />
der Pumpe reduziert werden. Eine Ausrüstung mit entsprechenden<br />
Zusatzkomponenten (Hydromotoren, Speicher) ermöglicht<br />
auch Rekuperationsmodi, also Rückgewinnung und<br />
Zwischenspeicherung von Energie [8].<br />
Durch getrennte Betätigung von Zu- und Ablauf besitzen Systeme<br />
mit getrennten Steuerkanten mehr als einen Stelleingriff zur<br />
Zylindersteuerung. Neben der Verbrauchergeschwindigkeit kann<br />
eine weitere Zustandsgröße wie z. B. das Druckniveau gleichzeitig<br />
vorgegeben werden. Durch den erweiterten regelungstechnischen<br />
01<br />
Widerstandsdarstellung eines 4/3-Wegeventils (links), schematische Darstellung (rechts)<br />
R A1<br />
R E1/2<br />
R A2<br />
R<br />
y<br />
A1<br />
R E1<br />
R E2<br />
R A2<br />
S<br />
y S<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 41
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
02<br />
Übersicht über Brückenhalbglieder [5]<br />
Allgemeines Schema einer<br />
Widerstandsschaltung<br />
x, x, F<br />
V, Q, p<br />
2 aktive<br />
Drosseln<br />
Brückenhalbglieder<br />
1 aktive<br />
Drossel<br />
A B D<br />
2 passive<br />
Drosseln<br />
y R<br />
p 0<br />
p 0<br />
p 0<br />
R A<br />
C V<br />
C E<br />
p 0<br />
y S<br />
y S<br />
y S<br />
y S<br />
y S<br />
y S<br />
y S<br />
p T<br />
p 0<br />
p 0<br />
p 0<br />
y R<br />
... hydr., mech. Rückführgrößen<br />
y S<br />
... äußere Steuersignale<br />
R E<br />
... Eingangswiderstand<br />
R A<br />
... Ausgangswiderstand<br />
Öffnend<br />
Schließend<br />
03<br />
a) Grundaufbau eines Systems mit getrennten Steuerkanten mit Einzelwiderstandsdarstellung,<br />
b) System variante mit zusammengefassten Teilwiderständen<br />
C VA1<br />
R A1<br />
R A2<br />
C VE1<br />
C VE2<br />
C VA2<br />
y S<br />
/y R<br />
R E1<br />
R E2<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
a)<br />
b)<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
A<br />
A<br />
A<br />
y S<br />
/y A<br />
R<br />
p T<br />
p 0<br />
p T p T<br />
p 0<br />
p T<br />
42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
Ohne<br />
Kurzschlusspfad<br />
Mit<br />
Kurzschlusspfad<br />
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
04<br />
Betriebsmodi für Systeme mit getrennten Steuerkanten<br />
Individ. Zu- /Ablaufsteuerung<br />
Betriebsmodus<br />
Ausgehend von der Systematik nach Backé ergeben sich alle denkbaren<br />
Steuerungssysteme als Kombination von je zwei Halbbrücken<br />
(A-E), siehe Bild 02. Von besonderer Bedeutung, sowohl<br />
für stationäre als auch mobile Primärsteuerungen, ist die Vierkantensteuerung<br />
als Kombination der beiden Halbbrücken A+A. Bei<br />
dieser Steuerung werden je zwei aktive Drosseln pro Verdrängerraum<br />
gegensinnig betätigt. Dadurch ist die Basissteuerung für<br />
reversierbare Antriebe beschrieben.<br />
Für Widerstandsschaltungen können allgemein sechs Merkmale<br />
identifiziert werden:<br />
1. Jeder gesteuerte Verdrängerraum hat einen Eingangswiderstand,<br />
der ihn mit einem hohen Druckniveau verbindet, und einen<br />
Ausgangswiderstand, der ihn mit einem niedrigen Druckniveau<br />
verbindet.<br />
2. Jeder der Ein- und Ausgangswiderstände kann sich aus einer<br />
Parallel- oder Serienschaltung zweier oder mehrerer Widerstände<br />
zusammensetzen.<br />
3. Widerstände können durch Steuersignale y S<br />
oder Rückführgrößen<br />
y R<br />
beeinflusst werden.<br />
4. Widerstände können stetig angesteuert oder unstetig geschaltet<br />
werden.<br />
5./6. Reversierbare Verdrängerantriebe erfordern zwei Verdrängerräume,<br />
die entgegengesetzte Kräfte oder Momente erzeugen.<br />
(Ohne Reversierbarkeit ist nur ein Verdrängerraum notwendig).<br />
Niederdruckregeneration<br />
Hochdruckregeneration<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p 0<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
I ... Individuell<br />
S ... Steuerung<br />
Z ... Zulauf<br />
A ... Ablauf<br />
ND ... Niederdruck<br />
HD ... Hochdruck<br />
R ... Regeneration<br />
Eingriff ist man in der Lage, die Dynamik, Stabilität und Steuerbarkeit<br />
von ungünstigen Bewegungskonfigurationen, wie sie etwa<br />
beim Absenken langer Ausleger entstehen, zu verbessern [9]. Die<br />
zusätzliche Steuergröße lässt sich bspw. zur Erhöhung der Systemdämpfung<br />
nutzen, da die Zylinderkammerdrücke individuell regelbar<br />
sind [10]. Gleichzeitig ermöglicht die dezentrale Anordnung der<br />
Ventile eine Reduzierung der Leitungslänge zwischen Pumpe und<br />
Verbraucher, was den ungünstigen Einfluss hydraulischer Verzögerungsglieder<br />
mindert und die erreichbare Streckendynamik<br />
erhöht [11, 12].<br />
Der Übergang von spezialisierten Wegeventilen zu standardisierten<br />
Einzelwiderständen durch Verwendung der 2-Wege-Einbauventiltechnik<br />
eröffnet vielseitige Potenziale im Bereich der Flexibilität<br />
sowohl auf Komponenten- als auch auf Systemebene. Insofern es<br />
die Anwendung erfordert, können sitzdichte Einzelventile mit proportionaler<br />
Charakteristik eingesetzt werden, welche neben der<br />
Volumenstromsteuerung zusätzliche Funktionen wie Lasthalten<br />
übernehmen können. Ein gezielter Einsatz und die Kombination<br />
von Ventilen im Pilotkreis vorgesteuerter Einbauventile ermöglichen<br />
die Integration weiterer Zusatzfunktionen, wie u. a. Druckbegrenzung,<br />
Stromregelung oder auch Kombinationen davon. Weitere<br />
Funktionsintegrationsaspekte ergeben sich durch die Möglichkeit<br />
die Ventile am Wirkort (direkt am Zylinder) anzuordnen und<br />
Senkbremsfunktionen oder Rohrbruchsicherungen zu implementieren.<br />
Dies vereinfacht die Leitungsführung und reduziert den notwendigen<br />
Verrohrungs- / Verschlauchungsaufwand [5, 13].<br />
Ein anderer Aspekt der Funktionsintegration bzw. Funktionsverlagerung<br />
ist weniger struktureller als steuerungstechnischer Natur.<br />
Die konsequente Nutzung elektrohydraulischer Komponenten und<br />
der damit verbundenen Steuerungen verschieben zusehends Funktionalitäten<br />
aus der Hardware in die Software. Auch hier entwickelt<br />
sich der Trend hin zu verteilten Ventil- und Achscontrollern mit<br />
dezentraler Intelligenz und definierten Schnittstellen für den Anwender<br />
[14]. Ausreichend leistungsfähige Komponenten und Sensoren<br />
vorausgesetzt, reduziert diese technische Maßnahme zusätzlich<br />
die Komplexität der Ventil- und Systemarchitekturen bei<br />
gleichzeitig gesteigerter Flexibilität. Die standardisiert gestaltbaren<br />
Einzelventile werden in der Software parametriert und angepasst,<br />
wodurch sich die Vielfalt an Ventilen und Konstruktionsvarianten<br />
drastisch reduzieren lässt [15].<br />
3. EINZELWIDERSTANDSBESCHREIBUNG<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 43
Varianten<br />
Prop.-Ventile<br />
Prop.-Schaltventile<br />
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
05<br />
Ventiltechnische Umsetzvarianten von Systemen mit getrennten Steuerkanten mit Zuordnung zu den umsetzbaren Betriebsmodi<br />
VS<br />
Schaltungsvarianten zur Steuerung doppeltwirkender Verbraucher<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p T<br />
I-Z/A-S<br />
I-Z/A-S, NR-R<br />
I-Z/A-S, NDR-R, HD-R<br />
die Steuerung des kolbenseitigen<br />
Verdrängerraums zusammengefasst<br />
werden. Gleiches gilt für die<br />
stangenseitig zugeordneten Widerstände<br />
(Bild 03, unten). Auch<br />
Kombinationen aus teilweise zusammengefassten<br />
und Einzelwiderständen<br />
sind realisierbar.<br />
Ausgehend von einer Systemstruktur<br />
mit vier einzeln gesteuerten<br />
Widerständen können wiederum<br />
vier technisch sinnvoll<br />
nutzbare Betriebsmodi identifiziert<br />
werden (Bild 04). Die grundlegende<br />
Bewegungsfunktion in Analogie<br />
zur Vierkantensteuerung wird<br />
durch Betätigung der zugehörigen<br />
Zu- und Ablaufwiderstände erreicht.<br />
Entsprechend der Funktionsweise<br />
wird eine individuelle<br />
Zulaufsteuerung (I-Z-S) bzw. individuelle<br />
Ablaufsteuerung (I-A-S) realisierbar. In dieser, oftmals auch<br />
als Normalmodus (NM) genannten, Betriebsart wird je nach Bewegungsrichtung<br />
der Zulauf-Verdrängerraum von der Hochdruck-<br />
Versorgungsleitung über die Zulaufkante gespeist. Das rückfließende<br />
Öl wird über die Rücklaufkante zum Niederdruck entlassen.<br />
Im Normalmodus können Energieeinsparungen durch Reduzierung<br />
der Verluste im Rücklauf erzielt werden. Jedoch gilt dies nur<br />
bei gleichzeitiger Anpassung des Versorgungsdruckes an das Lastniveau,<br />
da andernfalls die zu einer spezifischen Last- und Ge-<br />
Kurzschluss-<br />
Ventil<br />
p T<br />
p 0<br />
p 0<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
I ... Individuell<br />
S ... Steuerung<br />
Z ... Zulauf<br />
A ... Ablauf<br />
ND ... Niederdruck<br />
HD ... Hochdruck<br />
R ... Regeneration<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
06<br />
VR<br />
Steuerungsvarianten zur Volumenstrom- und Druckbeeinflussung<br />
V<br />
hydraulisch-mechanisch<br />
Primär-<br />
Druckwaage<br />
V<br />
indirekt<br />
Varianten der Volumenstromregelung am Ventil<br />
Sekundär-<br />
Druckwaage<br />
Basierend auf den Grundmerkmalen hydraulischer Widerstandschaltungen<br />
kann der Aufbau von Systemen mit getrennten Steuerkanten<br />
abgeleitet werden. Besondere Bedeutung kommt dabei dem<br />
Brückenhalbglied C V<br />
zu, da es einen gesteuerten Einzelwiderstand<br />
darstellt (der passive Ablaufwiderstand ist hier unendlich, R A<br />
= ∞).<br />
Wie in Bild 03 (oben) abgebildet besteht das System aus vier einzeln<br />
gesteuerten Widerständen.<br />
Die Einzelwiderstände R E1<br />
und R A1<br />
, bestehend aus den Brückenhalbgliedern<br />
C VE1<br />
und C VA1<br />
können zu dem Brückenhalbglied A für<br />
V<br />
Drucksensor Vol.-Sensor Wegsensor<br />
U p<br />
U p<br />
V<br />
hydraulisch-elektrisch<br />
U Q<br />
V<br />
direkt<br />
U x<br />
V<br />
44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
schwindigkeitsanforderung zugehörige Druckdifferenz über dem<br />
Zulaufventil abgebaut wird. Dementsprechend verlagern sich die<br />
Verluste im Verhältnis der Zylinderflächen vom Ablauf in den<br />
Zulauf. Im Normalmodus kann der Zylinder sein größtes Kraftpotential<br />
entfalten. Die Geschwindigkeit ist an die Fördermenge<br />
der Pumpe gekoppelt.<br />
Sowohl funktional als auch energetisch stellt eine Verbindung<br />
beider Verdrängerräume eines Verbrauchers mit dem Tank einen<br />
notwendigen Modus dar. Insbesondere für Drehwerksanwendungen<br />
oder an der Arbeitsausrüstung von Radladern stellt die sogenannte<br />
Schwimmstellung (engl.: float) eine Forderung dar [16].<br />
Aus energetischer Sicht kann bei generatorischen Lasten – also<br />
Kräften, welche in Bewegungsrichtung des Aktors wirken – eine<br />
energieneutrale Bewegung erzeugt werden. Der verdrängte Volumenstrom<br />
wird dabei in die gemeinsame Rücklaufleitung eingeleitet<br />
und dient gleichermaßen als Nachsaug-Volumenstrom. Die<br />
sogenannte Niederdruckregeneration (ND-R) kann dabei mithilfe<br />
von zwei unterschiedlichen Schaltungsvarianten ausgeführt werden.<br />
Bei Systemstrukturen ohne Kurzschlusspfad werden beide<br />
Tankwiderstände betätigt und eine Verbindung über die gemeinsame<br />
Tankleitung hergestellt. Der gesamte auftretende Volumenstrom<br />
muss dabei beide Ventile durchströmen, was entsprechende<br />
Druckverluste zur Folge hat. Ist ein Kurzschlusspfad in Form eines<br />
Verbindungsventils zwischen den beiden Arbeitsanschlüssen des<br />
Zylinders vorhanden, so kann eine direkte (oft auch „echt“ genannte<br />
[17]) Regeneration realisiert werden. Vorteilhaft bei dieser<br />
Konfiguration ist, dass der Regenerationsvolumenstrom nur ein<br />
Ventil passiert und die Druckverluste geringer ausfallen. Je nach<br />
Bewegungskonfiguration und Ansteuerungsvariante übernimmt<br />
ein Widerstand die Geschwindigkeitsmanipulation und der jeweils<br />
korrespondierende Widerstand regelt den Druck in der lastabgewandten<br />
Zylinderkammer.<br />
Eine vergleichbare Situation findet man bei der Hochdruckregeneration<br />
(HD-R). Beide Verdrängerräume des Zylinders sind über<br />
die betätigten Zulaufsteuerkanten mit dem Hochdruckniveau verbunden.<br />
Beim Ausfahren des Zylinders wird abfließender Volumenstrom<br />
aus dem stangenseitigen Verdrängerraum direkt der<br />
Zulaufseite zur Verfügung gestellt. Der notwendige Pumpenvolumenstrom<br />
reduziert sich um den Anteil des Kreisringvolumens des<br />
Zylinders. Mit Blick auf die Energieeffizienz ist dieser Modus nur<br />
bei einem hohen Versorgungsdruckniveau sinnvoll einsetzbar, da<br />
die umgesetzte Leistung konstant bleibt. In Systemen mit parallel<br />
betriebenen Verbrauchern ist dies der Fall, wenn ein hochbelasteter<br />
Verbraucher den Versorgungsdruck bestimmt und ein<br />
zweiter, niedriger belasteter Verbraucher aus einer gemeinsamen<br />
Druckversorgung gespeist wird. In stationären Anwendungen ist<br />
dieser Modus auch als Eilgang bekannt, da die maximale erreichbare<br />
Geschwindigkeit v HD-R<br />
angehoben werden kann. Für die<br />
Flächen des Zylinders gilt:<br />
Das resultierende Geschwindigkeitsverhältnis errechnet sich zu:<br />
Bei konsequenter Nutzung dieses Modus ergeben sich somit Vorteile<br />
bezüglich der Dimensionierung der Pumpe. Die erreichbaren<br />
Kräfte reduzieren sich auf das Produkt aus maximalem Systemdruck<br />
p 0<br />
und der Kolbenstangenfläche A S<br />
.<br />
Eine verbraucherübergreifende Regeneration kann sowohl durch<br />
Verbinden des Rücklaufwiderstandes mit der Pumpen- als auch mit<br />
der Tankleitung erfolgen. Für die Versorgung eines Verbrauchers<br />
über die gemeinsame Tankleitung ist ein zusätzliches Drosselventil<br />
im Rücklauf erforderlich. Die Geschwindigkeiten der beiden Verbraucher<br />
sind in diesem Fall aneinander gekoppelt. Wird ein Verbraucher<br />
regenerativ aus der gemeinsamen Pumpleitung gespeist,<br />
so muss das Druckniveau des einfahrenden Verbrauchers höher<br />
sein als das der Anzutreibenden. Ein zusätzlicher Pumpenvolumenstrom<br />
kann ergänzt werden.<br />
4. ÜBERSICHT SYSTEMGESTALTUNGSVARIANTEN<br />
Für die im vorangegangenen Abschnitt eingeführten Betriebsmodi<br />
sind diverse schaltungstechnische Umsetzungsvarianten möglich.<br />
Es wird eine vereinfachte Unterteilung der Systeme in Ventilstruktur<br />
(VS) und Volumenstromregelung (VR) vorgenommen. Eine Zuordnung<br />
technisch sinnvoller Gestaltungsvarianten von Systemen<br />
mit getrennten Steuerkanten zu den umsetzbaren Betriebsmodi ist<br />
in Bild 05 zu sehen. Die obere Zeile zeigt Ventilschaltungen mit<br />
paralleler Anordnung proportionaler Steuerventile. Die Ausführung<br />
als Schieber- oder Sitzventil wird hierbei nicht adressiert. Die<br />
untere Zeile beinhaltet Schaltungsvarianten, welche eine Kombination<br />
aus Schalt- und Proportionalventilen darstellen.<br />
Zusätzlich ist eine Einordnung der gewählten Systemvarianten zu<br />
den umsetzbaren Betriebsmodi zu sehen. In der ersten Spalte finden<br />
sich zwei Systemvarianten, welche lediglich eine individuelle<br />
Zu- bzw. Ablaufsteuerung als Minimalanforderung solcher Systeme<br />
bereitstellen, dementsprechend nur feste Strömungspfade aufweisen<br />
[18, 19]. Zusätzliche Schieberschaltstellungen mit entsprechenden<br />
Verbindungspfaden ermöglichen auch hier Regenerationsmodi<br />
[20], erhöhen jedoch die Bauteilkomplexität.<br />
Die Systeme in der zweiten Spalte erlauben zusätzlich zum Normalmodus<br />
auch eine Niederdruckregeneration (ND-R) bzw. eine<br />
Schwimmstellung [21, 22]. Eine gleichzeitige Verbindung der Verdrängerräume<br />
an den Pumpenanschluss ist nicht möglich. Im<br />
Gegensatz dazu sind die folgenden Systeme in den Spalten drei und<br />
vier in der Lage alle Modi schaltungsseitig umzusetzen [23, 24, 25,<br />
15, 26, 27, 28, 29]. Die letzte Spalte verdeutlicht den Effekt, welcher<br />
sich durch den Einsatz eines Kurzschlussventils ergibt. Dadurch<br />
werden jegliche Ventilstrukturen für eine Regenerationsfähigkeit<br />
qualifiziert. Weiterhin können alle 2/2-Wegeventile als Sitzventile<br />
ausgeführt werden, um deren vorteilhafte Eigenschaften wie z. B.<br />
leckagefreies Abstützen, Rückschlagfunktionalität oder auch dezentrale<br />
Anordnung nutzen zu können.<br />
Die Ventilstrukturen (VS) stehen in Aufbau und Funktionsweise<br />
in direkter Wechselwirkung mit der Fluidsteuerung durch eine entsprechende<br />
Volumenstromregelung (VR). Mobilhydraulische Anwendungen<br />
sind in der Regel bedienergeführte Prozesse, welche<br />
bezüglich der Bewegungssteuerung in einer offenen Steuerkette<br />
betrieben werden. Dies hat sowohl technologische (begrenzter<br />
Elektronikeinsatz) als auch wirtschaftliche Gründe (Kosten, Robustheit).<br />
Um die stark nichtlineare Charakteristik und gegenseitige<br />
Verbraucherbeeinflussung durch bestehende Druckkopplungen<br />
beherrschen zu können, kommen oftmals Lastkompensationsmaßnahmen<br />
zur Volumenstromregelung zum Einsatz. Eine Übersicht<br />
über die üblicherweise anzutreffenden Varianten der Volumenstromregelung<br />
ist in Bild 06 abgebildet.<br />
Hierbei wird in indirekte Maßnahmen durch zusätzliche Steuerwiderstände<br />
(Druckwaagen) und direkte Verfahren der Hauptven<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 45
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
07<br />
Vorsteuerausführungen von 2-Wege-Einbauventilen: a) proportionale Vorsteuerung,<br />
b) elektrische Wegrückführung, c) mechanische Kraftrückführung, d) hydraulische<br />
Wegrückführung, e) mechanische Wegrückführung<br />
p 0<br />
p 0<br />
p 0<br />
p 0<br />
p 0<br />
a) b) c) d) e)<br />
tilsteuerung unterschieden. Indirekte Verfahren greifen auf hydraulisch-mechanische<br />
Prinzipien zurück, wohingegen bei direkten<br />
Verfahren Sensoren und eine Signalverarbeitung zum Einsatz kommen.<br />
Insbesondere der Einsatz von Drucksensoren bietet Vorteile<br />
bezogen auf die erreichbare Flexibilität und Strukturkomplexität<br />
[20, 11].<br />
In vielen mobilen Anwendungen werden Lasthalteventile eingesetzt,<br />
um ein Absinken der Last am Bewegungsbeginn zu vermeiden.<br />
In Systemkonfigurationen, welche eine Regeneration<br />
ermög lichen sollen, müssen diese Rückschlagventile ersetzt oder<br />
aufwendig umgangen werden, da sonst keine Betriebsmodi entsprechend<br />
obiger Aufstellung realisierbar sind [5]. Durch den Einsatz<br />
von Drucksensoren kann der aktuelle Last- und Pumpendruck<br />
in der Steuerung erfasst und der Öffnungsbeginn der Ventile<br />
flexibel angepasst werden. Ein vorzeitiger Bewegungsbeginn<br />
wird somit vermieden. Auch die Bestimmung der aktuellen Lastsituation<br />
und damit einhergehend die Fähigkeit des Systems zur<br />
Regeneration, wird über Drucksignale zugänglich. Weitere ventilseitige<br />
Funktionen auf Basis von Drucksignalen sind eine Sekundärdruckbegrenzung<br />
oder Druckabschaltung (kick-out). Darüber<br />
hinaus sind hybride Ventilbetriebsarten, wie Druck- und auch Volumenstromregelung,<br />
realisierbar. Mit einer entsprechenden<br />
Pumpenregelung wird somit auch ein elektrohydraulisches Load-<br />
Sensing mit lastunabhängiger Durchflussverteilung oder ein Leistungsmanagements<br />
ermöglicht.<br />
Da die statischen und dynamischen Anforderungen an elektrohydraulische<br />
Ventile sehr hoch sind, werden nach wie vor hydraulisch-mechanische<br />
Regelungsprinzipien aufgrund<br />
ihrer unbestritten hohen Leistungsfähigkeit<br />
eingesetzt. Insbesondere Druckwaagen als<br />
Kernelemente in Zwei- und Drei-Wege-Stromreglern<br />
finden heute breite Anwendung [3, 30].<br />
Bei der Auslegung von proportionalen Wege-<br />
Schiebern liegt immer ein Kompromiss zwischen<br />
Auflösungsvermögen (Flächenöffnungsgradient<br />
über dem Hub), stationärer Genauigkeit<br />
und erreichbarer Dynamik vor. Der Einsatz<br />
von Druckwaagen hebt diesen Konflikt teilweise<br />
auf, da die Auflösung in der Messblende des<br />
Hauptkolbens hinterlegt ist und die Druckwaage<br />
die dynamischen Regelanforderungen abdeckt.<br />
Dies verhindert, dass sich hochfrequente<br />
Druckänderungen störend auf das Führungsverhalten<br />
des Antriebs auswirken. Potenziell<br />
Gruppe<br />
Ventilstruktur<br />
Komponenten<br />
Software<br />
nachteilig sind die mangelnde Flexibilität<br />
bei der Anpassbarkeit der Regelelemente<br />
an sich ändernde Betriebssituationen<br />
und die erschwerte Umsetzung einer<br />
bidirektionalen Durchströmung zu<br />
nennen.<br />
Eine weitere, nicht näher ausgeführte<br />
Methode zur Lastkompensation ohne<br />
Druckwaagen greift auf strömungskraftgerelte<br />
Ventilschieber zurück [31]. Auch<br />
wenn diese Variante speziell bei geringen<br />
Druckdifferenzen nicht ausreichend<br />
exakt ist, kann in einem realen System<br />
diese Aufgabe beispielsweise durch eine<br />
Load-Sensing-Pumpenregelung erfüllt<br />
werden, welche die Druckdifferenz am<br />
höchstbelasteten Verbraucher (Verbraucher<br />
mit der geringsten Druckdifferenz)<br />
einregelt. Alle übrigen Verbraucher<br />
fahren auf einem geringeren Lastniveau und sind somit einer größeren<br />
Druck differenz ausgesetzt, genau dem Bereich, wo auch die<br />
Lastkompensation ausreichend gut funktioniert [20].<br />
Die Auswahl einer bevorzugten Lösung ist im hohen Maße vom<br />
Einsatz, den technologischen Voraussetzungen auf der Maschine,<br />
weiteren Subsystemen und nicht zuletzt den Kosten abhängig. Eine<br />
konkrete Bewertung einzelner Strukturen muss daher anwendungs-,<br />
maschinen- und auch herstellerspezifisch durchgeführt<br />
werden. Eine Auswahl an funktionalen Bewertungskriterien, welche<br />
dafür herangezogen werden können, findet sich in Tabelle 1.<br />
Analog dazu muss die Auswahl der Versorgungsstruktur, also Art,<br />
Anzahl der hydraulischen Energieversorgung und deren Ansteuerung<br />
bewertet werden. Hier findet sich eine Vielzahl von Lösungen,<br />
welche man übergeordnet in Betriebsregime (aufgeprägter Druck,<br />
aufgeprägter Volumenstrom, aufgeprägte Druckdifferenz) und<br />
technologische Umsetzung (hydraulisch-mechanisch, hydraulischelektrisch)<br />
einordnen kann.<br />
5. VENTILTECHNIK<br />
Am Beispiel der vollständig aufgelösten Systemstruktur mit einzeln<br />
gesteuerten Widerständen soll der Einsatz von 2-Wege-Einbauventilen<br />
erläutert werden. Der wesentliche Vorteil von Sitzventilen ist<br />
ihre Dichtheit auch bei hohen Drücken, welche ohne enorme Überdeckungen<br />
oder besonders hohe Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit<br />
erreicht wird. Ansteuerungen von 2-Wege-Einbauventilen<br />
arbeiten nach dem Prinzip von Druckteilerschaltungen,<br />
Bewertungskriterium<br />
Anzahl und Umsetzbarkeit von Betriebsmodi<br />
Komplexität, Flexibilität und Anpassbarkeit der Schaltung<br />
Anzahl, Bauraum und Kosten der eingesetzten Ventile<br />
erreichbares Sicherheitsniveau (Performance Level)<br />
Anzahl, Typ und Kosten der eingesetzten Ventilaktoren<br />
Anzahl, Typ und Kosten der Sensorik (Position, Druck)<br />
Komplexität und Verfügbarkeit der Ventilelemente<br />
zu erwartende Anforderungen an Dynamik und Auflösung der Ventile<br />
Herstellbarkeit einer Sitzdichtheit<br />
Komplexität, Flexibilität und Anpassbarkeit der Steueralgorithmen<br />
Diagnosefähigkeit, Wartbarkeit<br />
Tabelle 1: Auswahl an funktionalen Bewertungskriterien<br />
46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
08<br />
a) Definition von Last- und Bewegungsrichtung, b) Definition Betriebsmodusgrenzen<br />
F<br />
F\F max<br />
generatorisch<br />
V<br />
motorisch<br />
V<br />
F reg<br />
=f(p<br />
HD-R<br />
ND-R<br />
1<br />
P max<br />
motorisch<br />
F Zyl<br />
F Last<br />
F Zyl<br />
F Last<br />
V<br />
V V<br />
F Zyl<br />
F Last<br />
F Zyl<br />
F Last<br />
generatorisch<br />
a) b)<br />
V reg<br />
V<br />
NM<br />
aF NM<br />
F NM<br />
1<br />
NM<br />
1<br />
V reg<br />
V/V max<br />
HD-R<br />
bei dem zwei in Reihe geschaltete hydraulische Widerstände einen<br />
Steuerdruck in unterschiedlicher Höhe einstellen [5]. Ein gängiges<br />
Prinzip mit einem 3/2-Wegeventil zur Vorsteuerung (entspricht<br />
einem Brückenhalbglied A) ist in Bild 07 a) dargestellt. Dieses Prinzip<br />
stellt eine reine Steuerung des Hauptkolbens dar. Bei hohen<br />
dynamischen Anforderungen verbessert eine Lagerückführung des<br />
Hauptkolbens das statische und dynamische Übertragungsverhalten.<br />
In Bild 07 b) bis e) sind vier Möglichkeiten einer internen<br />
Wegrückführung dargestellt [32].<br />
Das in Bild 07 b) gezeigte Servoprinzip basiert auf der Rückführung<br />
eines elektrischen Positionssignals des Hauptschiebers.<br />
Neben einem Wegsensor (LVDT) ist eine Regelelektronik erforderlich,<br />
welche ein Stellsignal aus der Sollwertvorgabe und der Rückführgröße<br />
erzeugt. Vorteilhaft bei dieser Variante ist die Möglichkeit<br />
variabler Verstärkungs- und Betriebsparameter in der Regelelektronik.<br />
Als nachteilig ist der erhöhte Komponentenaufwand mit den<br />
damit verbundenen Kosten aufzuführen.<br />
Ein hydraulisch-mechanisches Prinzip ist in Bild 07 c) schematisch<br />
dargestellt. Als Sollsignal dient eine Kraft, welche eine Ventilöffnung<br />
am Vorsteuerventil hervorruft. Diese Ventilöffnung korrespondiert<br />
mit der Öffnung des Hauptschiebers. Die Position des<br />
Hauptkolbens ist über eine Feder an das Vorsteuerventil gekoppelt<br />
und erzeugt bei Erreichen der gewünschten Position ein Kräftegleichgewicht.<br />
Über die Feder wird neben der Rückführgröße auch<br />
eine Entkopplung vom Vorsteuerhub erreicht, wodurch große Verstärkungen<br />
möglich sind.<br />
Als sogenanntes „Valvistor-Prinzip“ ist die rein hydraulische Wegrückführung<br />
in Bild 07 d) bekannt [25]. In dieser Ausführungsvariante<br />
dient ein rechteckiges Steuerfenster, welches im Hauptkolben<br />
eingebracht ist, als variabler Widerstand. In Kombination mit dem<br />
verstellbaren Widerstand des Vorsteuerventils liegt eine Druckteilerschaltung<br />
vor. Die Betriebscharakteristik des Ventils entspricht<br />
einem Volumenstromverstärker (in Analogie zum Transistor).<br />
Das vierte Servoprinzip, eine mechanische Wegrückführung,<br />
zeigt Bild 07 e). Auch dieses Prinzip basiert auf der Abstimmung<br />
zwischen einem festen und einem variabel ausgeführten hydraulischen<br />
Widerstand. Um ein Gleichgewicht herstellen zu können,<br />
muss der Volumenstrom durch beide Widerstände identisch sein,<br />
was zu einer festen Zuordnung von Hauptschieber und Regelkolben<br />
führt. Dieses Prinzip wird auch Folgeprinzip oder „follow-up<br />
servo“ genannt [33].<br />
Einbauventile bieten weitere Vorteile durch die Möglichkeit zusätzliche<br />
Funktionen mit Hilfe der einzeln gesteuerten Widerstände<br />
abzubilden. Ein konstruktionsinhärenter Vorteil ist die Druckabhängigkeit<br />
der Sitzventil-Bauweise. Der Druck steigt bei einzeln gesteuerten<br />
Widerständen nur so hoch an, wie es durch das Produkt<br />
aus angreifenden Drücken und Flächen des Sitzventilkolbens bestimmt<br />
ist. Das bedeutet, dass durch die Rückwirkung des Lastdruckes<br />
die Funktionen eines Sicherheits- oder eines Rückschlagventils<br />
integriert sind. Der Einsatz von Ventilen im Vorsteuerkreis<br />
der Hauptstufe führt also zu einer Zusammenfassung von Funktionalitäten<br />
in einem Hauptwiderstand, wodurch aufwendige Integrationen<br />
von zusätzlichen Bauelementen im Gesamtsystem der<br />
Hydraulik entfallen.<br />
Die Auswahl geeigneter Einzelkomponenten und Schaltungen<br />
erfolgt nach statischen und dynamischen Gesichtspunkten. Für<br />
2-Wege-Einbauventile sind unter anderem folgende Kriterien zu<br />
nennen: Öffnungsempfindlichkeit, Volumenstromverstärkung,<br />
Größe der Betätigungsflächen, Art und Anzahl der Steuerölabgriffe,<br />
Durchströmungsrichtungen sowie Dichtheit [32]. Darüber hinaus<br />
müssen die dynamischen Anforderungen der Steuerungsaufgabe<br />
und der externen Störungen abgedeckt werden. Allgemein gilt, dass<br />
die Eigenfrequenz des Ventils höher liegen sollte als die dominante<br />
Streckendynamik [20].<br />
6. BETRIEBSSTRATEGIE<br />
Je nach Quadrant sind nur einige Betriebsmodi technisch sinnvoll<br />
einsetzbar. Neben dem Normalmodus (NM) können im ersten,<br />
zweiten und vierten Quadranten Hoch- und Niederdruckregeneration<br />
(HD-R, ND-R) eingesetzt werden. Die quadrantenbezogene<br />
Betrachtung der Last- und Bewegungszustände für einzelne Verbraucher<br />
führt auf diskrete Umschaltbedingungen, wie sie in<br />
Bild 08 abgebildet sind.<br />
Die hierbei erreichbaren Kraft- und Geschwindigkeitsgrenzen<br />
sind durch die folgenden Gleichungen beschrieben. Die maximale<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 47
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
09<br />
Darstellung eines Umschaltvorganges vom Normalmodus (NM) über einen Übergangsmodus (NM->HD-R)<br />
zur Hochdruckregeneration (HD-R)<br />
Üb<br />
max<br />
R A2<br />
R E1<br />
Zustand 1<br />
T<br />
Zustand 2<br />
R A2<br />
No<br />
min<br />
R E2<br />
, R A1<br />
NM-<br />
NM<br />
HD-R<br />
R A1<br />
R E1<br />
R E2<br />
R A2<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
p T<br />
p 0<br />
p T<br />
ND-R<br />
R E1<br />
R A2<br />
, R A2<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Ausfahrgeschwindigkeit des Zylinders errechnet sich aus dem verfügbaren<br />
Pumpenvolumenstrom und der wirkenden Zylinderfläche<br />
nach<br />
Die erreichbare Kraft kann vereinfacht über Formel (5) bestimmt<br />
werden:<br />
Über das differenzielle Verschalten des Zylinders wird im ersten<br />
Quadranten ein Hochdruck-Regenerationsmodus (HD-R) bzw.<br />
eine Eilgangschaltung ermöglicht, wodurch die Differenz aus<br />
Kolben- und Ringfläche als effektive Zylinderfläche wirkt:<br />
Bei der Niederdruckregeneration (ND-R) ist die erreichbare, normierte<br />
Zylindergeschwindigkeit unabhängig vom Pumpenvolumenstrom<br />
und kann daher Werte größer eins erreichen. Gleiches<br />
gilt für die verbraucherübergreifende Hochdruckregeneration<br />
(HD-R) im 2. Quadranten. Das maximal erreichbare Kraftniveau<br />
hängt dort allerdings vom aktuellen Versorgungsdruck ab<br />
F reg<br />
= f(p 0<br />
), da bei einer vorgegebenen Sollgeschwindigkeit die<br />
lastabgewandte Verbraucherseite (Stangenseite) des Zylinders über<br />
den hydraulischen Kurzschluss mit Druck beaufschlagt wird, um<br />
das Druck niveau und damit die Druckdifferenz auf der Kolbenseite<br />
anzuheben. Dies führt zu einer reduzierten Zylinderkraft F.<br />
Ein typischer Umschaltvorgang während einer Zylinderbewegung<br />
findet beim Wechsel aus dem Normalmodus (NM) in den Eilgang<br />
(Hochdruckregeneration HD-R) statt. In Bild 09 sind jeweils<br />
im linken und rechten Bildbereich die stationären Ventilpositionen<br />
(min ≤ y ≤ max) der Endzustände dargestellt. Im Normalmodus<br />
(links) sind das Zulaufventil (R E1<br />
) auf der Kolbenseite und das Ablaufventil<br />
(R A2<br />
) auf der Stangenseite des Zylinders betätigt. Um die<br />
Rücklaufdruckverluste gering zu halten ist das Ablaufventil weit<br />
geöffnet, wohingegen sich das Zulaufventil im Regelbetrieb befindet<br />
und im gewählten Beispiel eine Druckdifferenz am Ventil erzeugt.<br />
Die übrigen Ventile sind geschlossen. Ein diskretes Umschalten<br />
in den Eilgangbetrieb würde einerseits ideal schnelle Komponenten<br />
voraussetzen und auf der anderen Seite nicht hinnehmbare<br />
Beeinflussungen im Bewegungsablauf und Komfort hervorrufen.<br />
Zur Reduzierung der sprunghaften Anregung durch ein schlagartiges<br />
Umschalten kann, wie in [11, 8, 16, 34] vorgeschlagen, ein<br />
Übergangsmodus eingeführt werden, welcher eine sanfte Volumenstromübergabe<br />
ermöglicht. Bei diesem Betriebsmodus werden<br />
die beteiligten Ventile kontinuierlich, entweder zeit- oder regelbasiert,<br />
vom Zustand 1 in den Zustand 2 überführt. Als Qualitätsmerkmal<br />
dient die Zylindergeschwindigkeit, welche einen störungsfreien<br />
Verlauf beibehalten soll. Das Verhalten der Pumpenverstellung<br />
fehlt im dargestellten Beispiel. Während der Umschaltphase<br />
τ muss die Pumpe zurück gestellt werden, da sich der<br />
Volumenstrombedarf des Systems reduziert. In der Regel liegen die<br />
Stellzeiten gängiger Pumpenprinzipien oberhalb der Schaltzeiten<br />
von Ventilen. Neben dem sprunghaften Wechsel in einen anderen<br />
Betriebsmodus, kann die Umschaltbedingung zur Instabilität des<br />
Systems führen. Da es sich bei hydraulisch-mechanischen Systemen<br />
um schwingfähige Systeme handelt, erzeugt der Schaltwechsel eine<br />
Oszillation um die Schaltgrenze. Die Folge ist ein instabiles<br />
Schwingverhalten der Systemgrößen während des Umschaltvorganges.<br />
Zur Reduzierung der Störeinflüsse bei Umschaltvorgängen<br />
können folgende Maßnahmen (Auswahl) ergriffen werden:<br />
n Druckwaagen zur Störkompensation (Ausnutzung Dynamikpotenzial)<br />
[29, 35];<br />
n schaltgedämpfte Ventile für sanftes Schaltverhalten durch PT 1<br />
-<br />
Verhalten [25, 8];<br />
n robuste Umschaltbedingungen beispielsweise durch Hysterese<br />
oder Verweilzeiten [36, 11];<br />
n Nutzung einer Geschwindigkeitsregelung [15];<br />
n flachheitsbasierte Regelung [37, 34, 38].<br />
7. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach leistungsfähigen Antriebssystemen<br />
für mobil- und stationär-hydraulische Applikati<br />
48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
onen treten Systeme mit getrennten Steuerkanten dank ihrer energetischen<br />
und funktionalen Potenziale vermehrt in den Fokus von<br />
Forschung und Entwicklung. Die enorme Varianten- und Strukturvielfalt<br />
erschwert die Auswahl und Einordnung solcher Technologien.<br />
Der vorliegende Artikel liefert eine Übersicht über Systemgestaltungsaspekte<br />
und gibt Hinweise zur Auswahl und Bewertung<br />
verschiedener verfügbarer Technologien. Eine intensive Auseinandersetzung<br />
folgt in den darauf aufbauenden Beiträgen anhand konkreter<br />
Anwendungsbeispiele.<br />
Der zweite Beitrag dieser Reihe beschäftigt sich mit sicherheitsund<br />
zuverlässigkeitstechnischen Anforderungen, welche eine<br />
grundlegende Voraussetzung für eine potenzielle Marktverbreitung<br />
darstellen. Es wird eine Methodik zur systematischen Analyse und<br />
Quantifizierung von Antriebsvarianten mit getrennten Steuerkanten<br />
vorgestellt. Kern dieser Methode stellen die möglichen Betriebsmodi<br />
sowie die Möglichkeiten und Grenzen bezüglich Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit dar. Mit Hilfe von Prüfstands- und Maschinenuntersuchungen<br />
werden ausgewählte Ergebnisse anhand einer<br />
Überlagerungslenkung vorgestellt.<br />
Anknüpfend an die Vorbetrachtungen des Übersichtsteils thematisiert<br />
der dritte Artikel die exemplarische Anwendung eines Ventilsystems<br />
mit getrennten Steuerkanten für die Arbeitsausrüstung<br />
eines Mobilbaggers. Im Fokus der Betrachtungen steht das für diese<br />
Applikation genutzte ganzheitliche Steuerungs- und Regelungskonzept<br />
für Ventilsystem und Pumpe, welches die funktionalen<br />
Vorteile wie z. B. lastkompensierte Senkbewegungen und energetische<br />
Vorteile gegenüber konventionellen Ventilsystemen auch<br />
unter Nutzung preiswerter Komponenten zugänglich macht. Das<br />
vorgestellte Konzept wird anhand von Prüfstandsversuchen und in<br />
einem simulierten Baggerzyklus validiert.<br />
Der vierte Beitrag behandelt den Einsatz getrennter Steuerkanten<br />
in stationär-hydraulischen Antrieben und ermittelt anhand der<br />
energetischen Potenziale geeignete Systemstrukturen sowie Ansteuerungsstrategien<br />
für lagegeregelte Antriebe. Einen Schwerpunkt<br />
bilden dabei Strategien zur störungsarmen Umschaltung<br />
zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi.<br />
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[26] J.-C. Lee, K.-C. Jin, Y.-M. Kwon, L.-G. Choi, J.-Y. Choi, und B.-K. Lee,<br />
„Development of the Independent Metering Valve Control System and Analysis of<br />
its Performance for an Excavator“, in BATH/ASME 2016 Symposium on Fluid<br />
Power and Motion Control, 2016, S. V001T01A021-V001T01A021.<br />
[27] Jongebloed, Holger und Fees, „Proportional Directional Valve with<br />
Autonomous Spools (PAS) for Mobile Applications“, gehalten auf der Internationales<br />
Fluidtechnisches Kolloquium, Dresden, 2008.<br />
[28] Beck, Benjamin und Weber, Jürgen, „Safety and reliability of independent metering<br />
systems in mobile machinery“, in Proceedings of Esrel 2016, Glasgow, 2016.<br />
[29] A. Sitte und J. Weber, „Structural design of independent metering control<br />
systems“, in 13th Scandinavian International Conference on Fluid Power;<br />
June 3-5; 2013; Linköping; Sweden, 2013, S. 261-270.<br />
[30] R. Finzel, Elektrohydraulische Steuerungssysteme für mobile Arbeitsmaschinen.<br />
Aachen: Shaker, 2011.<br />
[31] „1995 – Overhaul Manual Vickers® – CMX Sectional Direction.pdf“.<br />
[32] Willebrand, Heinz O., „Hydraulische Steuerungen mit 2-Wege-Einbauventilen:<br />
Systematik, Entwurf und Untersuchung des Systemverhaltens“,<br />
Technische Hochschule Aachen, Aachen, 1980.<br />
[33] J. L. W. Pfaff, „Sitzventil betätigt durch elektrohydraulisches Vorsteuersitzventil“,<br />
DE200,910,055,802, Juli-2010.<br />
[34] G. Kolks und J. Weber, „Controller Design for Precise and Efficient Industrial<br />
Cylinder Drives Using Independent Metering Valves“, in 9th FPNI Ph. D.<br />
Symposium on Fluid Power, 2016, S. V001T01A009-V001T01A009.<br />
[35] J. Lübbert, A. Sitte, B. Beck, und J. Weber, „Load-Force-Adaptive Outlet<br />
Throttling: An Easily Commissionable Independent Metering Control Strategy“,<br />
in BATH/ASME 2016 Symposium on Fluid Power and Motion Control, 2016,<br />
S. V001T01A050-V001T01A050.<br />
[36] R. Ding, B. Xu, J. Zhang, und M. Cheng, „Bumpless mode switch of independent<br />
metering fluid power system for mobile machinery“, Automation in<br />
Construction, Bd. 68, S. 52-64, Aug. 2016.<br />
[37] R. Bindel, R. Nitsche, R. Rothfuß, und M. Zeitz, „Flachheitsbasierte Regelung<br />
eines hydraulischen Antriebs mit zwei Ventilen für einen Großmanipulator<br />
(Flatness Based Control of a Two Valve Hydraulic Joint of a Large Manipulator)“,<br />
at-Automatisierungstechnik Methoden und Anwendungen der Steuerungs-,<br />
Regelungs-und Informationstechnik, Bd. 48, Nr. 3/2000, S. 124, 2000.<br />
[38] C. Stauch und J. Rudolph, „Control-oriented modelling and development of a<br />
model-based switching algorithm for a digital hydraulic independent metering<br />
cylinder drive“, Proceedings of the Institution of Mechanical Engineers, Part I:<br />
Journal of Systems and Control Engineering, Feb. 2016.<br />
Autoren:<br />
Dipl.-Ing. André Sitte, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Weber, Institut für <strong>Fluidtechnik</strong> (IFD),<br />
Technische Universität Dresden<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong> 49
INEN BALD INTEL<br />
FLUIDTECHNIK<br />
MASCHINEN<br />
ALS BALD INTELLIGENTER<br />
ALS<br />
MENSCHEN?<br />
Die Voraussetzungen<br />
für Machine Learning<br />
sind immer dieselben:<br />
riesige Datenmengen,<br />
eine enorme Rechnerleistung<br />
und Training.<br />
Je umfangreicher die zur<br />
Verfügung stehenden<br />
Datensätze sind, umso<br />
genauer kann die<br />
Maschine auch in<br />
komplexen Daten Muster<br />
erkennen und Zusammenhänge<br />
herstellen.<br />
MACHINE<br />
LEARNING<br />
B<br />
asierend auf einer<br />
methodisch-systematischen<br />
Sammlung von<br />
Daten erwerben Maschinen<br />
Erfahrungswissen.<br />
Algorithmen bzw.<br />
künstliche neuronale<br />
Netzwerke helfen dabei, die<br />
Daten zu strukturieren.<br />
Ohne Menschen geht<br />
es aber nicht: Data<br />
Scientists, kreative<br />
Programmierer müssen<br />
Maschinenbau- und<br />
Prozess-Know-how in<br />
eine intelligente<br />
Software wandeln.<br />
Sind Maschinen bald intelligenter als Menschen? Was die einen mit Besorgnis betrachten, beflügelt die anderen.<br />
Maschinen sind lernfähig. Voraussetzung dafür ist, dass den Algorithmen umfangreiche Datensätze zur Verfügung<br />
stehen. Dann können sie intelligente Schlüsse zuverlässig ziehen und Anwender davon profitieren.<br />
www.boschrexroth.com/de<br />
50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>
IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 16. 04. <strong>2018</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 28. 03. <strong>2018</strong><br />
01<br />
FLUIDTECHNIK<br />
NEWSLETTER<br />
DER E-MAIL-SERVICE<br />
für die<br />
<strong>Fluidtechnik</strong>-Szene<br />
Aktuelle Nachrichten<br />
rund um Hydraulik<br />
und Pneumatik, Aktorik,<br />
Steuerelektronik<br />
und Sensorik<br />
02<br />
03<br />
01 In Sachen Industrie 4.0 muss sich die Pneumatik nicht verstecken: Das zeigt auch der<br />
Pneumatikhersteller Aventics in diesem Jahr auf der Hannover Messe mit seiner Weiterentwicklung<br />
des Smart Pneumatics Monitor (SPM). Dieser simuliert im Zusammenspiel von<br />
Luftverbrauchern eine smarte Fabrik.<br />
Foto: Aventics<br />
02 Die kontinuierliche Weiterentwicklung vorhandener Systeme trägt mit zu intelligenten<br />
Lösungen bei. Ein Beispiel dafür ist das hydraulische Kompaktaggregat CytroPac<br />
von Bosch Rexroth, das mit eigener Intelligenz und Industrie 4.0-Schnittstelle die Grenzen<br />
des technisch Machbaren verschiebt und auf der Hannover Messe <strong>2018</strong> zu erleben ist.<br />
Foto: Bosch Rexroth<br />
ERSCHEINT<br />
MONATLICH<br />
03 Der Alpha-X-Demonstrator, vereint die Vorteile elektrischer Antriebstechnik und<br />
Hydraulik. Interessierte können auf der Hannover Messe <strong>2018</strong> am Demonstrator mit<br />
einem Joystick die Performance kritischer Betriebspunkten wie Anfahren, langsam<br />
Fahren, Positionieren oder Quadrantenwechsel im wahrsten Sinne „erfahren“.<br />
Foto: Bucher Hydraulics<br />
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