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Versichern und versorgen - CDH

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18<br />

Das Risikomanagement des Vertriebsunternehmers<br />

3.1.4 Gesetzliche Unfallversicherung durch<br />

die Berufsgenossenschaft<br />

Als Gr<strong>und</strong>sicherung gegen schwerwiegende<br />

Folgen von Arbeitsunfällen, Unfällen auf<br />

Dienstreisen, Wegeunfällen <strong>und</strong> anerkannten<br />

Berufskrankheiten bietet sich gerade für<br />

Existenzgründer der freiwillige Beitritt in die<br />

gesetzliche Unfallversicherung an. Für die<br />

meisten Vertriebsunternehmer ist dies die<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG).<br />

Wird in nennenswertem Umfang Lagerhaltung<br />

betrieben, kann auch die Großhandels-<br />

<strong>und</strong> Lagerei-Berufsgenossenschaft in<br />

Mannheim zuständig sein. Angestellte<br />

Geschäftsführer <strong>und</strong> Gesellschafter – Geschäftsführer<br />

mit Minderheitsbeteiligung<br />

ohne Sperrminorität von GmbH’s, sind<br />

ohnehin gesetzlich unfallversichert. Auch<br />

Ehegatten eines Vertriebsunternehmers<br />

können sich – zumindest in der VBG – freiwillig<br />

versichern, wenn Sie im Unternehmen<br />

mitarbeiten <strong>und</strong> nicht auf Gr<strong>und</strong> eines Arbeitsvertrages<br />

beschäftigt <strong>und</strong> damit ohnehin<br />

gesetzlich unfallversichert sind.<br />

In den eingangs genannten Fällen übernimmt<br />

die Berufsgenossenschaft nicht nur<br />

die anfallenden Kosten einer erforderlichen<br />

ambulanten <strong>und</strong> stationären medizinischen<br />

Behandlung, sondern stellt auch alle Rehabilitationsleistungen<br />

bereit, ohne das der Versicherte<br />

etwas zuzahlen muss. Bei Berufsunfähigkeit<br />

ergreift die Berufsgenossenschaft<br />

die nötigen Maßnahmen für eine berufliche<br />

Wiedereingliederung bis hin zu einer neuen<br />

Berufsausbildung. Dazu kommen ergänzende<br />

Hilfen, wie der Umbau von Kraftfahrzeugen<br />

oder Wohnungen oder die Übernahme<br />

der Pflegekosten im Pflegefall. Während<br />

einer Rehabilitation erhalten Versicherte <strong>und</strong><br />

ihre Familien zudem Leistungen zur Sicherung<br />

des Lebensunterhaltes.<br />

Bei Arbeitsunfähigkeit auf Gr<strong>und</strong> eines Versicherungsfalles<br />

oder wenn auf Gr<strong>und</strong> einer<br />

Heilbehandlungsmaßnahme eine ganztätige<br />

Erwerbstätigkeit vorübergehend nicht ausgeübt<br />

werden kann, erhalten freiwillig Versicherte<br />

bei der VBG pro Kalendertag den<br />

450. Teil von ihnen gewählten Versicherungssumme<br />

ab dem 22. Kalendertag. Als<br />

eine hinreichende Krankentagegeldversicherung<br />

ist die freiwillige Versicherung in einer<br />

Berufsgenossenschaft daher nicht anzusehen,<br />

wohl aber zur Absicherung gegen<br />

existenzbedrohende Risiken. Bei stationärer<br />

Behandlung wegen Arbeitsunfall oder Berufskrankheit<br />

wird dieses sogenannte Verletztengeld<br />

sogar für die gesamte Dauer der<br />

stationären Behandlung gewährt.<br />

Teilnehmer an einer berufsfördernden Maßnahme,<br />

z. B. im Anschluss an eine Rehabilitation,<br />

die währenddessen nicht für ihren<br />

Unterhalt oder den ihrer Familie sorgen können,<br />

erhalten ein Übergangsgeld, das sich<br />

nach der gewählten Versicherungssumme<br />

bemisst. Es ist aber zu beachten, das die Berufsgenossenschaften<br />

keinen Versicherungsschutz<br />

vor Unfallfolgen bieten, wenn der<br />

Unfall sich nicht während der beruflichen<br />

Tätigkeiten ereignet <strong>und</strong> nur gegen die Folgen<br />

von anerkannten Berufskrankheiten<br />

Versicherungsschutz gewähren. Die freiwillige<br />

Versicherung der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

bietet somit einen Mindestschutz<br />

<strong>und</strong> sollte unbedingt dann erfolgen, wenn<br />

keine private Unfallversicherung besteht.<br />

Besonders erwähnenswert sind die Rehabilitationsleistungen<br />

der Berufsgenossenschaften,<br />

die i.d.R. weit über die diesbezüglichen<br />

Leistungen privater Unfall- <strong>und</strong> Krankenversicherungen<br />

hinaus gehen.<br />

Nähere Informationen zur freiwilligen Versicherung<br />

für Unternehmer erhalten Ver-

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