Journal 1-2018
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Ziegelbau<br />
Neubau mit Poroton-S9<br />
Wohnen am Auwald<br />
Preisgekrönte Ziegelarchitektur als Vorzeigeobjekt<br />
hochwertiger Wohnbebauung<br />
Die Donauauen zählen mit ihrem rund 2500 Hektar großen,<br />
zusammenhängenden Auwald zu den bedeutendsten Flusslandschaften<br />
in Mitteleuropa. Ausläufer ziehen sich als Grünzug<br />
bis an den Rand Ingolstadts. Durch die Konversion eines<br />
Kasernengeländes konnte dort dringend benötigter Wohnraum<br />
erschlossen werden. „Wohnen am Auwald“ von su und<br />
z Architekten aus München erstreckt sich auf zwei der ausgewiesenen<br />
18 Baufelder. Dafür erhielt die Wohnbebauung neben<br />
einer Anerkennung der Jury des Deutschen Ziegelpreises<br />
2017 aktuell den „Preis für Qualität im Wohnungsbau“<br />
des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen<br />
e.V. (BFW) Landesverband Bayern und des Deutschen<br />
Werkbunds Bayern e.V.. Die Architekten entschieden<br />
sich bei der Außenwandkonstruktion für die hoch wärmedämmenden,<br />
perlitgefüllten Ziegel Poroton-S9 von Schlagmann<br />
Poroton.<br />
„Wohnen am Auwald“ von su und z Architekten aus München wurde<br />
für die beispielhafte hochwertige Wohnbebauung mit einer Anerkennung<br />
der Jury des Deutschen Ziegelpreises 2017 sowie mit dem<br />
‚Preis für Qualität im Wohnungsbau‘ des Bundesverbandes Freier<br />
Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW) Landesverband<br />
Bayern und des Deutschen Werkbunds Bayern e.V. ausgezeichnet.<br />
Wohnbebauung in Windmühlenformatierung<br />
Auf zwei gleichartigen Parzellen gruppieren sich dort wie<br />
Windmühlen vier Baukörper mit 36 Wohneinheiten um jeweils<br />
einen Innenhof. Dieser dient in erster Linie dem Kontakt der<br />
Bewohner untereinander. Jeder Baukörper besteht aus einem<br />
zwei- und einem dreigeschossigen Kubus. Die dreigeschossigen<br />
Kuben definieren den Straßenraum und grenzen das Baufeld<br />
nach außen ab. Die zweigeschossigen Kuben stecken<br />
den gemeinsamen Innenhof ab. Von diesem zentralen, grünen<br />
Wohnhof aus erschließen sich alle Wohnungen. Tiefgaragen<br />
unter den jeweiligen Baufeldern schaffen mehr Raum für das<br />
grüne Wohnen im Außenbereich.<br />
Innerhalb der dichten kleinteiligen Struktur werden zwei komplett<br />
unterschiedliche Wohntypologien realisiert: Wohnungen,<br />
deren Räume sich zu ruhigen, unbefahrbaren Außenräumen<br />
hin orientieren, sind als barrierefreie Geschosswohnungen<br />
ausgebildet. Die Gebäude an den Straßen sind als Stadthäuser<br />
konzipiert. Durch ihre vertikale Struktur in den oberen<br />
Etagen entstanden private und gänzlich uneinsehbare<br />
Räume. Beiden Typen sind unterschiedliche private Freiräume<br />
zugeordnet, den Stadthäusern in Form von Dachterrassen,<br />
den barrierefreien Wohnungen jeweils als Balkon oder Loggia.<br />
Großzügige quadratische Fensteröffnungen gliedern die Lochfassade<br />
und lassen Tageslicht ins Rauminnere fluten. Tiefe<br />
metallische Rahmen fassen die Fenster und bilden zusammen<br />
mit den Fensterfaschen einen Kontrast zum rauen Untergrund<br />
der Putzoberfläche. Die glatten Putzfaschen heben sich vom<br />
rauen Untergrund ab und geben der Fassadenoberfläche zudem<br />
Tiefe. Textur und Farbe rhythmisieren die Fassaden und<br />
verleihen den Häusern eine eigene Identität.<br />
Auf eine zusätzliche Außendämmung konnte dank der monolithischen<br />
Ziegelbauweise verzichtet werden. Dem nachhaltigen Gedanken einer<br />
langen Lebensdauer sowie wirtschaftlichen Unterhaltskosten der Fassaden<br />
wurde somit Rechnung getragen. Bild: su und z Architekten<br />
Kompakte, energieeffiziente Bauweise<br />
Alle Gebäude sind in massiver, einschaliger Ziegelbauweise<br />
errichtet und entsprechen den Anforderungen der EnEV 2009.<br />
Die Kompaktheit der Baukörper, eine CO 2 -neutrale Fernwärme-Energieversorgung<br />
sowie eine konstante Vermeidung<br />
von Wärmebrücken ermöglichten die Erreichung des KfW-Effizienzhaus70-Standards<br />
der Gebäude. Entscheidend tragen<br />
die hochwärmedämmenden Außenwände aus Poroton-S9-<br />
Planziegeln in 36,5 Zentimeter Wanddicke dazu bei, den energieeffizienten<br />
Gebäudestandard einzuhalten. Der Planziegel<br />
mit einem U-Wert der Wand von 0,23 W/(m 2 K) hält mit einer<br />
innenliegenden Dämmung aus natürlichem Vulkangestein<br />
(Perlit) die Wohnräume im Winter warm und im Sommer kühl.<br />
58 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 1/<strong>2018</strong><br />
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