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Das Horn-Register<br />
Von links: Werner Brinkmann, Veit Willenberg, Mischa Busse<br />
Das Horn mit seinem typischen konischen Mundstück wurde schon vor mehr als 1000 Jahren von<br />
altmexikanischen Priestern zum Beschwören von Regengöttern verwendet, gebaut aus ausgehöhltem<br />
Gehörn oder Stoßzähnen von Tieren.<br />
Im 15. und 16. Jahrhundert nutzten Fleischer, Postillione, Nachtwächter oder auch Feuerwehrmänner<br />
das Horn um sich bemerkbar zu machen, nun aber hergestellt als dünne Röhre aus kupferhaltigem<br />
Messingblech. Als Jagdhorn oder auch Naturhorn erhielt das Horn als Musikinstrument<br />
im 18. Jahrhundert Einzug in die Orchester. Damals konnten mit dem Instrument nur rund<br />
12 Töne erzeugt werden. Durch die sogenannte Technik des Stopfens – der Spieler schiebt seine<br />
Hand in die Stütze des Horns - konnten dem Instrument mehr Töne entlockt werden. Zusätzliche<br />
Rohrlängen ermöglichten zudem das Spielen in verschiedenen Tonhöhen. Die Erfindung der Ventile<br />
im Jahre 1818 revolutionierte das Horn und ermöglichte das Spielen in verschiedenen Tonhöhen<br />
ohne die unhandlichen Rohrlängen.<br />
Ein Horn kann in verschiedenen Tonhöhen gestimmt sein. Ein heutiges in F gestimmtes Horn mit<br />
drei Ventilen kann eine vollständig chromatische Skala über drei Oktaven erzeugen. Durch die<br />
Technik des Stopfens kann der Hornist die Intonation und die Klangfarbe des Horns zusätzlich<br />
verändern. Weiterhin ist das Mundstück sehr wichtig, weil nur hierüber das Instrument wirklich<br />
zum Klingen gebracht werden kann. Die schwingenden Lippen sind der Generator und der Instrumentenkörper<br />
der Resonator.<br />
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