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4. WAS UNS WICHTIG IST<br />
4. WAS UNS WICHTIG IST<br />
im sinne einer nachhaltigen klima- unD energiepolitik folgt die österreichische Bundesregierung<br />
Grundsätzen, die als Leitlinien für die Umsetzung der Strategie zu sehen sind.<br />
ENERGIE ALS GESAMTSYSTEM (SEKTORKOPPLUNG)<br />
Das Energiesystem muss sich weiterentwickeln. Ein Kernaspekt des wandels ist die Sektorkopplung. Dies bedeutet, dass bislang<br />
getrennte Systeme (Strom, wärme, Mobilität, Industrie) miteinander verknüpft werden. Die Sektorkopplung ermöglicht mit<br />
Hilfe erneuerbarer Energien, die vor allem elektrischen Strom liefern, alle Sektoren der wirtschaft zu dekarbonisieren. Zudem<br />
wird durch Einsatz energieeffizienter technologien, wie wärmepumpenheizungen oder Elektrofahrzeuge, eine deutliche Senkung<br />
des Energieverbrauchs ermöglicht. Die Sektorkopplung ermöglicht die Nutzung großer und günstiger Energiespeicher außerhalb<br />
des Stromsektors sowie eine starke Erhöhung der Flexibilität in der Stromnachfrage. Dadurch können die<br />
Schwankungen der variablen erneuerbaren Energien wie wind- und Solarenergie ausgeglichen werden, ohne zu stark auf teurere<br />
Stromspeicher setzen zu müssen. Biomasse als natürlicher Energiespeicher hilft, das Energieangebot zu flexibilisieren und<br />
den Ausgleich aus Angebot und Nachfrage herzustellen. Aus Biomasse können bedarfsgerecht sowohl wärme und Kälte, als<br />
auch Strom und nachhaltige Bio-Kraftstoffe bereitgestellt werden.<br />
Gerade weil die Sektorkopplung Synergieeffekte bei der Integration von hohen Anteilen erneuerbarer Energien ermöglicht, wird<br />
sie als Schlüsselkonzept bei der Energiewende und dem Aufbau von dekarbonisierten Energiesystemen betrachtet. Folgende<br />
Kopplungselemente werden derzeit eingesetzt oder getestet: Power-to-Gas, Power-to-Heat, Power-to-Chemicals und Kraftwärme-Kopplung.<br />
ERHALT EFFIZIENTER BESTANDSANLAGEN<br />
Bestehende effiziente Anlagen sollen im Einklang mit den Klima- und Energiezielsetzungen optimal genutzt werden. Die dazu<br />
bereits getätigten volkswirtschaftlichen Investitionen beispielsweise in Leitungen, Speicher oder Kraftwerke sollen aktiv zur<br />
transformation des Energiesystems beitragen. Die zentrale wärme- und Kälteversorgung von Ballungsräumen durch Nutzung<br />
der Abwärme aus bestehenden hocheffizienten KwK-Anlagen, der Müllverbrennung, industrieller Abwärme und der effizienten<br />
Nutzung von wärme aus Biomasseanlagen ist der Schlüssel zur Umsetzung einer integrierten Stadtentwicklung.<br />
Bestehende wind- und wasserkraftwerke sowie hocheffiziente Biomasseanlagen in Landwirtschaft und Industrie sollen auch in<br />
Zukunft zur Erreichung des 100 % erneuerbaren Stromziels und der wärmeversorgung aus erneuerbaren Quellen beitragen.<br />
Der Erhalt bestehender hocheffizienter Anlagen minimiert den verbrauch an Flächen und ressourcen und unterstützt so eine<br />
naturverträgliche transformation des Energiesystems.<br />
DEkaRBONISIERUNG OHNE ATOMSTROM<br />
Atomkraft ist keine Antwort auf den Klimawandel – diese Position wird Österreich auf allen Ebenen konsequent vertreten und<br />
sich dafür einsetzen, dass auch weiterhin keine finanziellen Mittel für die Atomkraft bereitgestellt werden. Dafür wird Österreich<br />
auf europäischer und internationaler Ebene weiterhin gegen die Kernenergienutzung auftreten und auf die ständige verbesserung<br />
der nuklearen Sicherheit drängen.<br />
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