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LA KW 23

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Via Claudia Augusta<br />

oder Alle Wege führen nach Rom<br />

(ap) „Hereditas“ heißt jenes Projekt, das die Arbeit des Vereins<br />

Via Claudia Augusta die nächsten drei Jahre begleiten wird, so<br />

Obmann Walter Stefan bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung<br />

des Vereins in Fließ.<br />

„Virtuelle Rekonstruktion“ – eine<br />

neue Homepage, eine interaktive<br />

Karte, aber vor allem die virtuelle<br />

Rekonstruktion der Straße VCA,<br />

wie auch von Gebäuden und Siedlungen<br />

entlang der Via Claudia sind<br />

die Vorhaben von „Hereditas“. Mag.<br />

Christoph Tschaikner stellte das<br />

Projekt vor und vermittelte erste Einblicke<br />

in die Art und Weise der Präsentation.<br />

Für das ganze Projekt sind<br />

Ausgaben von knapp 1,6 Mio. Euro<br />

budgetiert, wobei 80 % der Kosten<br />

auf den italienischen Teil der VCA<br />

entfallen. Die restlichen 20 % entfallen<br />

auf Tirol, wobei von den Kosten<br />

von ca. 287.000 Euro 60 % die EU<br />

über Fördermittel finanziert, der Tiroler<br />

Eigenanteil von 129.000 Euro<br />

wird zu 2/3 vom Land Tirol und zu<br />

1/3 vom Verein VCA getragen. Das<br />

römische „Erbe“ unserer Region soll<br />

durch dieses Projekt niederschwellig<br />

sowohl den Einheimischen wie auch<br />

den Gästen entlang der Route gezeigt<br />

und vermittelt werden.<br />

TKI open<br />

„Res publica – eine öffentliche<br />

Sache“ ist das Thema der tirolweiten<br />

Ausschreibung von TKI open 19.<br />

Gesucht sind Kunst- und Kulturprojekte,<br />

die Aspekte von Gemeinwesen<br />

und Demokratie in den öffentlichen<br />

Raum und ins Bewusstsein rücken.<br />

Einreichfristende ist am 14. Oktober<br />

2018.Alle Informationen und Downloads<br />

zur Ausschreibung finden sich<br />

auf www.tki.at.<br />

GESCHICHTE UND ARCHÄ-<br />

OLOGIE. Eine der drei Arbeitsgruppen<br />

innerhalb des Vereins beschäftigt<br />

sich mit Archäologie und<br />

Geschichte. Ziel ist es das Bewusstsein<br />

über unsere Geschichte von der<br />

Frühzeit bis in die Neuzeit verstärkt<br />

in den Fokus des Interesses der Menschen<br />

zu bringen. Ausgrabungen<br />

werden unterstützt, Symposien<br />

werden veranstaltet und das Ergebnis<br />

all dieser Unterfangungen soll<br />

museal aufgearbeitet werden. Heuer<br />

wird eine „historische“ Straßenkarte<br />

präsentiert, welche die Entwicklung<br />

der Ortschaften und der Wirtschaft<br />

entlang der VCA zu verschiedenen<br />

Zeiten präsentieren soll. Von der Arbeitsgruppe<br />

„Kultur und Bildung“<br />

wurde ein „Römerkoffer“ ausgearbeitet.<br />

Mit diesem Hilfsmittel entstanden<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Pädagogischen Hochschule Edith<br />

Stein (Stams) verschiedene Lehrbehelfe,<br />

um Schüler und Schülerinnen<br />

einen Einblick in die römische Lebensweise<br />

vermitteln zu können.<br />

Zugleich bieten fünf Institutionen<br />

entlang der VCA (unter anderem<br />

die Burgenanlage Finstermünz) spezielle<br />

Angebote für Schulklassen an,<br />

abgestimmt auf das Alter der Schüler.<br />

Für die Arbeitsgruppe Tourismus<br />

gilt es in den kommenden Jahren<br />

die Infrastruktur entlang der Strecke<br />

in Tirol zu erneuern. Beginnend<br />

mit den Orientierungstafeln, über<br />

die Radstationen bis hin zu dem<br />

Internetauftritt und verschiedenen<br />

Apps sollen alle Angebote für den<br />

Gast auf den aktuellen Stand der<br />

Technik gebracht werden. Zudem<br />

wird der Ausbau der Fernwanderstrecke<br />

forciert, sie soll auch jenen<br />

Stellenwert für das touristische Angebot<br />

der Region erlangen, welchen<br />

Obmann Dr. Walter Stefan<br />

der Radtourismus erlangt hat. Die<br />

Radstrecke entlang der VCA ist die<br />

zweitbeliebteste Fernradstrecke der<br />

Deutschen mit den jährlich größten<br />

Steigerungsraten.<br />

OBMANN WALTER STEFAN.<br />

Der Vorstand des Vereins unter Obmann<br />

Dr. Stefan wurde einstimmig<br />

wiedergewählt. Als neues Vorstandsmitglied<br />

konnte man Mag. Jakob<br />

Egg, Kulturstadtrat von Landeck,<br />

begrüßen. Auch die Vorsitzenden<br />

der Arbeitsgruppen, für den Tourismus<br />

Ronald Petrini (TVB Reutte),<br />

für Kultur und Bildung Eva Lunger<br />

(Landeck) und für Geschichte<br />

und Archäologie Klaus Wankmiller<br />

(Grünes Haus, Reutte), wollen ihre<br />

Funktion in den kommenden drei<br />

Jahren weiterführen. Einstimmig<br />

angenommen wurde auch die Anpassung<br />

der Mitgliedsbeiträge der<br />

Gemeinden. Der Verein besteht<br />

nunmehr seit 15 Jahren, die Erhöhung<br />

des Verbraucherpreis-index betrug<br />

in diesem Zeitraum immerhin<br />

knapp 40 %. So erscheint eine Erhöhung<br />

von durchschnittlich 30 %<br />

Obfrau AG Kultur und Bildung: Eva Lunger<br />

RS-Fotos: Pircher<br />

Mag. Christoph Tschaikner (Projektbeauftragter)<br />

durchaus angemessen. Ebenso wurde<br />

eine automatische Anpassung der<br />

Mitgliedsbeiträge ab einer Erhöhung<br />

des VPI von 5 % beschlossen.<br />

RUNDSCHAU Seite 28 6./7. Juni 2018

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