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Via Claudia Augusta<br />
oder Alle Wege führen nach Rom<br />
(ap) „Hereditas“ heißt jenes Projekt, das die Arbeit des Vereins<br />
Via Claudia Augusta die nächsten drei Jahre begleiten wird, so<br />
Obmann Walter Stefan bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung<br />
des Vereins in Fließ.<br />
„Virtuelle Rekonstruktion“ – eine<br />
neue Homepage, eine interaktive<br />
Karte, aber vor allem die virtuelle<br />
Rekonstruktion der Straße VCA,<br />
wie auch von Gebäuden und Siedlungen<br />
entlang der Via Claudia sind<br />
die Vorhaben von „Hereditas“. Mag.<br />
Christoph Tschaikner stellte das<br />
Projekt vor und vermittelte erste Einblicke<br />
in die Art und Weise der Präsentation.<br />
Für das ganze Projekt sind<br />
Ausgaben von knapp 1,6 Mio. Euro<br />
budgetiert, wobei 80 % der Kosten<br />
auf den italienischen Teil der VCA<br />
entfallen. Die restlichen 20 % entfallen<br />
auf Tirol, wobei von den Kosten<br />
von ca. 287.000 Euro 60 % die EU<br />
über Fördermittel finanziert, der Tiroler<br />
Eigenanteil von 129.000 Euro<br />
wird zu 2/3 vom Land Tirol und zu<br />
1/3 vom Verein VCA getragen. Das<br />
römische „Erbe“ unserer Region soll<br />
durch dieses Projekt niederschwellig<br />
sowohl den Einheimischen wie auch<br />
den Gästen entlang der Route gezeigt<br />
und vermittelt werden.<br />
TKI open<br />
„Res publica – eine öffentliche<br />
Sache“ ist das Thema der tirolweiten<br />
Ausschreibung von TKI open 19.<br />
Gesucht sind Kunst- und Kulturprojekte,<br />
die Aspekte von Gemeinwesen<br />
und Demokratie in den öffentlichen<br />
Raum und ins Bewusstsein rücken.<br />
Einreichfristende ist am 14. Oktober<br />
2018.Alle Informationen und Downloads<br />
zur Ausschreibung finden sich<br />
auf www.tki.at.<br />
GESCHICHTE UND ARCHÄ-<br />
OLOGIE. Eine der drei Arbeitsgruppen<br />
innerhalb des Vereins beschäftigt<br />
sich mit Archäologie und<br />
Geschichte. Ziel ist es das Bewusstsein<br />
über unsere Geschichte von der<br />
Frühzeit bis in die Neuzeit verstärkt<br />
in den Fokus des Interesses der Menschen<br />
zu bringen. Ausgrabungen<br />
werden unterstützt, Symposien<br />
werden veranstaltet und das Ergebnis<br />
all dieser Unterfangungen soll<br />
museal aufgearbeitet werden. Heuer<br />
wird eine „historische“ Straßenkarte<br />
präsentiert, welche die Entwicklung<br />
der Ortschaften und der Wirtschaft<br />
entlang der VCA zu verschiedenen<br />
Zeiten präsentieren soll. Von der Arbeitsgruppe<br />
„Kultur und Bildung“<br />
wurde ein „Römerkoffer“ ausgearbeitet.<br />
Mit diesem Hilfsmittel entstanden<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Pädagogischen Hochschule Edith<br />
Stein (Stams) verschiedene Lehrbehelfe,<br />
um Schüler und Schülerinnen<br />
einen Einblick in die römische Lebensweise<br />
vermitteln zu können.<br />
Zugleich bieten fünf Institutionen<br />
entlang der VCA (unter anderem<br />
die Burgenanlage Finstermünz) spezielle<br />
Angebote für Schulklassen an,<br />
abgestimmt auf das Alter der Schüler.<br />
Für die Arbeitsgruppe Tourismus<br />
gilt es in den kommenden Jahren<br />
die Infrastruktur entlang der Strecke<br />
in Tirol zu erneuern. Beginnend<br />
mit den Orientierungstafeln, über<br />
die Radstationen bis hin zu dem<br />
Internetauftritt und verschiedenen<br />
Apps sollen alle Angebote für den<br />
Gast auf den aktuellen Stand der<br />
Technik gebracht werden. Zudem<br />
wird der Ausbau der Fernwanderstrecke<br />
forciert, sie soll auch jenen<br />
Stellenwert für das touristische Angebot<br />
der Region erlangen, welchen<br />
Obmann Dr. Walter Stefan<br />
der Radtourismus erlangt hat. Die<br />
Radstrecke entlang der VCA ist die<br />
zweitbeliebteste Fernradstrecke der<br />
Deutschen mit den jährlich größten<br />
Steigerungsraten.<br />
OBMANN WALTER STEFAN.<br />
Der Vorstand des Vereins unter Obmann<br />
Dr. Stefan wurde einstimmig<br />
wiedergewählt. Als neues Vorstandsmitglied<br />
konnte man Mag. Jakob<br />
Egg, Kulturstadtrat von Landeck,<br />
begrüßen. Auch die Vorsitzenden<br />
der Arbeitsgruppen, für den Tourismus<br />
Ronald Petrini (TVB Reutte),<br />
für Kultur und Bildung Eva Lunger<br />
(Landeck) und für Geschichte<br />
und Archäologie Klaus Wankmiller<br />
(Grünes Haus, Reutte), wollen ihre<br />
Funktion in den kommenden drei<br />
Jahren weiterführen. Einstimmig<br />
angenommen wurde auch die Anpassung<br />
der Mitgliedsbeiträge der<br />
Gemeinden. Der Verein besteht<br />
nunmehr seit 15 Jahren, die Erhöhung<br />
des Verbraucherpreis-index betrug<br />
in diesem Zeitraum immerhin<br />
knapp 40 %. So erscheint eine Erhöhung<br />
von durchschnittlich 30 %<br />
Obfrau AG Kultur und Bildung: Eva Lunger<br />
RS-Fotos: Pircher<br />
Mag. Christoph Tschaikner (Projektbeauftragter)<br />
durchaus angemessen. Ebenso wurde<br />
eine automatische Anpassung der<br />
Mitgliedsbeiträge ab einer Erhöhung<br />
des VPI von 5 % beschlossen.<br />
RUNDSCHAU Seite 28 6./7. Juni 2018