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Starkes Interesse an Ende der Sanktionen

Wien und Moskau wollen baldige Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland

Wien und Moskau wollen baldige Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland

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Nr. 23 . Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

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Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Retouren <strong>an</strong> NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tirol: Erster Krach in <strong>der</strong><br />

schwarz-grünen Koalition<br />

Die Wi<strong>der</strong>sprüche in <strong>der</strong> (alt)schwarz-grünen Tiroler L<strong>an</strong>desregierung,<br />

die sich bereits im Regierungsprogramm zeigten,<br />

brechen jetzt bei <strong>der</strong> Mindestsicherungsreform gänzlich auf,<br />

bemerkt Tirols FPÖ-L<strong>an</strong>deschef Markus Abwerzger: „Ein<br />

vorzeitiges <strong>Ende</strong> von Schwarz-Grün täte Tirol gut!“ S. 13<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

<strong>Starkes</strong> <strong>Interesse</strong> <strong>an</strong><br />

<strong>Ende</strong> <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ktionen<br />

Wien und Moskau wollen baldige Aufhebung <strong>der</strong> EU-S<strong>an</strong>ktionen gegen Russl<strong>an</strong>d<br />

S. 2/3<br />

Mindestsicherung NEU:<br />

Die Fakten zur Reform<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

Die Koalition stoppt die Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung in unser Sozialssystem – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Differenzen<br />

Merkel will „vertiefen“<br />

Islamistenför<strong>der</strong>ung<br />

Reformablehnung<br />

Außenministerin Karin Kneissl<br />

verteidigte in einer Diskussion mit<br />

dem Luxemburger Amtskollegen<br />

Je<strong>an</strong> Asselborn Österreichs<br />

For<strong>der</strong>ung nach einem besseren<br />

Schutz <strong>der</strong> EU-Außengrenzen und<br />

die Ablehnung <strong>der</strong> Flüchtlingsverteilung<br />

in <strong>der</strong> EU. S. 6<br />

Während Europas Wähler jetzt<br />

verstärkt EU-kritische Parteien<br />

unterstützen, will Deutschl<strong>an</strong>ds<br />

K<strong>an</strong>zlerin Angela Merkel mehr<br />

Macht nach Brüssel delegieren –<br />

g<strong>an</strong>z nach dem Geschmack des<br />

fr<strong>an</strong>zösischen Staatspräsidenten<br />

Emm<strong>an</strong>uel Macron. S. 8/9<br />

Trotz aller bei Prüfungen aufgedeckten<br />

Mängel hält die Stadt<br />

Wien <strong>an</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des islamischen<br />

Kin<strong>der</strong>gartens „Isma“ fest.<br />

Für Wiens Freiheitliche ist damit<br />

SPÖ-Bildungs- und Integrationsstadtrat<br />

Jürgen Czernohorszky<br />

rücktrittsreif. S. 11<br />

Wenige Tage vor <strong>der</strong> Enquete<br />

zur ORF-Reform for<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />

ORF-Redakteursrat die Beibehaltung<br />

des status quo. Denn nur so<br />

könne die „Qualität“ des ORF-Programms<br />

aufrechterhalten werden<br />

– wie es die Österreicher <strong>an</strong>geblich<br />

so sehr wünschen. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

<strong>an</strong>dreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Fast eine Stunde st<strong>an</strong>d Russl<strong>an</strong>ds<br />

Staatspräsident dem<br />

ORF-Starmo<strong>der</strong>ator Armin Wolf<br />

Rede und Antwort. Aber den interessierte<br />

in erster Linie eine<br />

„Trollfabrik“ in Leningrad, von<br />

<strong>der</strong> aus Russl<strong>an</strong>d die westliche<br />

Welt m<strong>an</strong>ipulieren, ja sogar in<br />

Wahlen eingreifen soll.<br />

Die Welt <strong>der</strong> Trolle<br />

Ein paar Dutzend Russen sollen<br />

über m<strong>an</strong>ipulierte Meldungen<br />

in den sozialen Medien die westliche<br />

Zivilisation in den Abgrund<br />

stürzen?<br />

Ein Armutszeugnis für die<br />

linksdrehende westliche Journalistenblase,<br />

die sich von den Russen<br />

in Sachen Meinungsm<strong>an</strong>ipulation<br />

übertölpelt fühlt.<br />

Russl<strong>an</strong>d ist noch immer eine<br />

Supermacht, die ihre <strong>Interesse</strong>n<br />

politisch und auch militärisch<br />

vertritt. G<strong>an</strong>z im Gegensatz zum<br />

„Friedensprojekt“ EU, das auf<br />

eine ohnmächtige Diplomatie<br />

ohne militärisches Rückgrat setzt<br />

und regelmäßig übertölpelt wird,<br />

weil es nicht einmal seine eigene<br />

Grenze schützen k<strong>an</strong>n.<br />

Die gutmenschliche Moral<br />

steht einer solchen Supermachtpolitik<br />

hilflos gegenüber. Mit<br />

„runden Tischen“ lässt sich <strong>der</strong><br />

Lauf <strong>der</strong> Welt nicht beeinflussen.<br />

Putin, Trump und auch China<br />

zeigen das nur allzu deutlich vor.<br />

Europa staunt, muss das erst einmal<br />

Ursachen<strong>an</strong>alyse betreiben,<br />

Vorgehensweisen ausloten und<br />

wun<strong>der</strong>t sich, wenn die <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

inzwischen vollendete Tatsachen<br />

geschaffen haben.<br />

Putin und Trump haben in ihren<br />

Län<strong>der</strong>n Beliebtheitswerte,<br />

von denen Juncker, Macron o<strong>der</strong><br />

Merkel nur träumen können. Und<br />

das trotz <strong>der</strong> ihnen zu Füßen liegenden<br />

linken Medientrolle.<br />

Koalition will bessere Bezieh<br />

Beim Staatsbesuch von Vladimir Putin st<strong>an</strong>den S<strong>an</strong>ktionen <strong>der</strong> EU und de<br />

Österreichs Ratsvorsitz in <strong>der</strong> Europäischen Union war natürlich<br />

ein Mitgrund für den ersten Ausl<strong>an</strong>dsbesuch Vladimir Putins<br />

nach seiner Wie<strong>der</strong>wahl zum Staatspräsidenten im verg<strong>an</strong>genen<br />

März. Im Mittelpunkt st<strong>an</strong>den natürlich die S<strong>an</strong>ktionen <strong>der</strong> EU, für<br />

<strong>der</strong>en Aufhebung sich auch Österreichs neue Regierung stark macht.<br />

Der russische Staatspräsident<br />

hob denn auch die guten Beziehungen<br />

zwischen den beiden Län<strong>der</strong>n<br />

hervor. „Auch in den letzten<br />

Jahren ist <strong>der</strong> Dialog trotz aller<br />

Schwierigkeiten nicht abgerissen“,<br />

bemerkte Putin in Hinblick auf Österreichs<br />

gemäßigtes Verhalten bei<br />

den S<strong>an</strong>ktionen <strong>der</strong> EU und bei <strong>der</strong><br />

„solidarischen“ Ausweisung russischer<br />

Diplomaten aus EU-Län<strong>der</strong>n<br />

nach dem Giftgas<strong>an</strong>schlag auf den<br />

russischen Ex-Spion Sergej Skripal<br />

in Engl<strong>an</strong>d.<br />

L<strong>an</strong>gjährige Partnerschaft<br />

Eigentlicher Anlass <strong>der</strong> Reise<br />

Putins und seiner hochkarätigen<br />

Delegation war die gemeinsame<br />

Energie-Geschichte. Vor 50<br />

Jahren hatten Österreich und die<br />

damalige Sowjetunion den ersten<br />

Gas-Liefervertrag unterzeichnet.<br />

Den Anlass nutzte Putin, um<br />

für eine europaweite Fortsetzung<br />

dieser Tradition zu werben – und<br />

zwar durch Verwirklichung des<br />

Acht-Milliarden-Euro-Pipelineprojekts<br />

„Nord Stream 2“. Die in <strong>der</strong><br />

Ostsee verlaufende Pipeline soll<br />

künftig noch mehr russisches Gas<br />

nach Europa tr<strong>an</strong>sportieren.<br />

OMV-Chef Rainer Seele sieht<br />

den Umst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> steigenden Energieabhängigkeit<br />

von Russl<strong>an</strong>d<br />

SPITZE FEDER<br />

nüchtern: „Russl<strong>an</strong>d hat sich jahrzehntel<strong>an</strong>g<br />

als äußerst verlässlicher<br />

Partner erwiesen. Eine Abhängigkeit<br />

ist d<strong>an</strong>n kein Problem, wenn<br />

sie gegenseitig ist – wie in diesem<br />

Fall. Russl<strong>an</strong>d braucht diesen<br />

Markt.“<br />

Diesem wirtschaftlichen Aspekt<br />

zollte die Delegation des Präsidenten<br />

Tribut: Neben Außenminister Sergej<br />

Lawrow waren Verkehrsminister<br />

Jewgeni Dietrich, Energieminister<br />

Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Nowak, Industrieminister<br />

Denis M<strong>an</strong>turow, Kulturminister<br />

Wladmir Medinski sowie einige<br />

Gouverneure mitgereist, ebenso<br />

<strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzende <strong>der</strong> VTB<br />

B<strong>an</strong>k, Andrej Kostin.<br />

Vermittlerrolle Österreichs<br />

„Eine gute Partnerschaft mit<br />

Russl<strong>an</strong>d ist sehr wichtig für Österreich<br />

und auch für Europa, vor<br />

allem im wirtschaftlichen Bereich<br />

und im erweiterten kulturellen Bereich<br />

ist Russl<strong>an</strong>d natürlich ein<br />

ernstzunehmen<strong>der</strong> Partner. Das,<br />

was international <strong>an</strong> geopolitischen<br />

Streitereien am Tisch liegt, ist etwas,<br />

das zum Schaden aller ist.<br />

Und wenn m<strong>an</strong> hier etwas beitragen<br />

k<strong>an</strong>n, dafür dass die internationale<br />

Situation eine bessere, eine<br />

entsp<strong>an</strong>ntere ist, als es zurzeit <strong>der</strong><br />

Fall ist, d<strong>an</strong>n leistet Österreich mit<br />

Nur noch Ärger mit Österreich.<br />

Foto: BKA/ Drag<strong>an</strong> Tatic<br />

Eine Verbesserung <strong>der</strong> Beziehungen zw<br />

sich Vladimir Putin und Österreichs Re<br />

dieser Bundesregierung einen guten<br />

Beitrag dazu“, erklärte dazu<br />

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky.<br />

Die S<strong>an</strong>ktionen <strong>der</strong> EU bezeichnete<br />

Putin als „einseitig und für alle<br />

schädlich“. Alle sollten dar<strong>an</strong> interessiert<br />

sein, die S<strong>an</strong>ktionen aufzuheben<br />

– auch Russl<strong>an</strong>d, sagte Putin.<br />

Russl<strong>an</strong>d sei offen und bereit<br />

für gemeinsame Arbeit, die Diskussionen<br />

zum Wie<strong>der</strong>aufbau voller<br />

Beziehungen seien nicht nur im<br />

<strong>Interesse</strong> Russl<strong>an</strong>ds, son<strong>der</strong>n auch<br />

im <strong>Interesse</strong> <strong>der</strong> EU-Staaten.<br />

Unmittelbar nach <strong>der</strong> Begrüßung<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

ungen zu Moskau<br />

ren mögliche Aufhebung im Mittelpunkt<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: FPÖ<br />

Grenzkontrollen bleiben<br />

Innenpolitik 3<br />

„Grenzkontrollen im Schengen-Raum sind<br />

sinnvoll und notwendig, sol<strong>an</strong>ge die EU-Außengrenzen<br />

nicht ausreichend gesichert sind“,<br />

erklärte Harald Vilimsky (Bild), FPÖ-Delegationsleiter<br />

im Europaparlament. Nach wie vor<br />

gebe es ein beträchtliches Maß <strong>an</strong> illegaler<br />

Migration und aktuelle Berichte deuten auf<br />

eine Intensivierung auf <strong>der</strong> Migrationsroute<br />

über den Balk<strong>an</strong> hin. „Da ist es verständlich,<br />

dass Län<strong>der</strong> wie Österreich sich aus Sicherheitsgründen<br />

die Option auf Grenzkontrollen<br />

offen halten“, sagte Vilimsky.<br />

ischen <strong>der</strong> EU und Russl<strong>an</strong>d ist in bei<strong>der</strong>seitigem <strong>Interesse</strong>. darin waren<br />

gierungsspitze, Sebasti<strong>an</strong> Kurz und HC Strache, schnell einig.<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnete <strong>der</strong><br />

geschäftsführende freiheitliche Klubobm<strong>an</strong>n<br />

Joh<strong>an</strong>n Gudenus (Bild) die 50-jährige Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> OMV mit <strong>der</strong> Gazprom.<br />

„Mit <strong>der</strong> Unterzeichnung <strong>der</strong> Gaslieferverträge<br />

vor 50 Jahren wurde <strong>der</strong> Grundstein für<br />

eine ausgezeichnet funktionierende Partnerschaft<br />

gelegt, die beiden Unternehmen große<br />

wirtschaftliche Vorteile bringt.“ In diesem<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g sprach sich Gudenus für ein<br />

klares Bekenntnis zur Errichtung <strong>der</strong> Gaspipeline<br />

„Nord Stream 2“ aus.<br />

Foto: NFZ<br />

mit Bundespräsident Alex<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

V<strong>an</strong> <strong>der</strong> Bellen traf Putin und seine<br />

Delegation mit K<strong>an</strong>zler Sebasti<strong>an</strong><br />

Kurz und Vizek<strong>an</strong>zler Heinz-Christi<strong>an</strong><br />

Strache zusammen. Im Vorfeld<br />

wurden einige Memor<strong>an</strong>den<br />

zu Gaslieferungen und Forstwirtschaft<br />

unterzeichnet.<br />

Wien für <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ktionen<br />

Kurz, <strong>der</strong> wie die FPÖ auf eine<br />

Aufhebung <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ktionen drängt,<br />

würdigte die entsprechende internationale<br />

Bedeutung <strong>der</strong> „Supermacht“<br />

Russl<strong>an</strong>d. Die S<strong>an</strong>ktionen<br />

trage Österreich „selbstverständlich“<br />

mit, er hoffe aber auf einen<br />

„schrittweisen Abbau“: „Auf dem<br />

Kontinent kommt m<strong>an</strong> nur durch<br />

ein Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> weiter.“<br />

Auf ein <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ktionen<br />

hofft auch <strong>der</strong> FPÖ-Generalsekretär.<br />

„Österreich ist mit Russl<strong>an</strong>d<br />

wirtschaftlich eng verknüpft. Die<br />

S<strong>an</strong>ktionen haben bisher <strong>an</strong> die<br />

7.000 Jobs und <strong>der</strong> Wirtschaft eine<br />

Milliarde Euro gekostet“, erläuterte<br />

Vilimsky. Er glaube, dass HC<br />

Strache hier als Vermittler agieren<br />

und mit Argumenten sicher „ein<br />

bisschen Bewegung in die Sache“<br />

bringen könnte.<br />

Schülerparlament<br />

„Mit <strong>der</strong> Novelle des Schülervertretungengesetzes<br />

haben wir einen wichtigen Schritt<br />

gesetzt, um das demokratische Bewusstsein<br />

<strong>der</strong> Schülerschaft zu för<strong>der</strong>n. Mit <strong>der</strong><br />

Än<strong>der</strong>ung des Gesetzes soll die l<strong>an</strong>gjährige<br />

Existenz des ,Schülerparlaments‘ institutionalisiert<br />

werden“, erklärte <strong>der</strong> freiheitliche<br />

Bildungssprecher Wendelin Mölzer (Bild) in<br />

<strong>der</strong> Sitzung des Unterrichtsausschusses am<br />

verg<strong>an</strong>genen Dienstag. Durch die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Partizipation <strong>der</strong> Schülervertreter in<br />

den Län<strong>der</strong>n und in weiterer Folge auf Bundesebene<br />

soll auch die Attraktivität dieser<br />

wichtigen Funktionen erhöht werden.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Verkehrsminister Norbert<br />

Hofer, <strong>der</strong> die grünen Pläne für<br />

eine „City Maut“ in Wien als reine<br />

„Abkassieraktion“ ablehnt. Wien<br />

erhalte genug Steuergeld vom<br />

Bund für den Ausbau des öffentlichen<br />

Verkehrs.<br />

Wiens grüne Vizebürgermeisterin<br />

Maria Vassilakou, die nach <strong>der</strong><br />

gescheiterten Verhin<strong>der</strong>ung des<br />

Lobautunnels jetzt die tausenden<br />

Wien-Einpendler mit einer „City<br />

Maut“ bestrafen und zur Kassa bieten<br />

will.<br />

BILD DER WOCHE Die Regierungsspitze gratulierte dem ältesten<br />

Holocaust-Überlebenden Marko Feingold zum 105. Geburtstag.<br />

Foto: BKA / Drag<strong>an</strong> Tatic


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Die Kernbotschaften <strong>der</strong><br />

Mindestsicherung Neu<br />

Die Bundesregierung ist sich <strong>der</strong> sozialen Ver<strong>an</strong>twortung in diesem<br />

L<strong>an</strong>d bewusst. Österreich braucht ein faires, gerechtes und nachhaltiges<br />

Sozialsystem. Sozialminister Beate Hartinger-Klein formulierte<br />

dies in den „sechs Kernbotschaften“ des Gesetzes<strong>an</strong>trags.<br />

1. Die Beendigung des Wildwuchses<br />

im System:<br />

Wenn m<strong>an</strong> sich den Ist-Zust<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong>sieht, vor allem den Wildwuchs in<br />

den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n, d<strong>an</strong>n<br />

erkennt m<strong>an</strong>, dass unser Ziel, durch<br />

das Grundgesetz eine einheitliche<br />

Lösung zu finden, längst überfällig<br />

war. So gibt es jetzt etwa S<strong>an</strong>ktionen<br />

bei Verstößen, die eine Kürzung<br />

<strong>der</strong> Mindestsicherung von 0 in<br />

Wien bis 66 Prozent in Tirol nach<br />

sich ziehen. In <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

gibt es Ermahnungen und stufenweise<br />

Kürzungen. O<strong>der</strong> bei den<br />

Arbeits<strong>an</strong>reizen: kein Wie<strong>der</strong>einstiegsbonus<br />

in Wien, in Ober- und<br />

Nie<strong>der</strong>österreich maximal ein Drittel<br />

des Nettoverdienstes mit Deckelung.<br />

Auch beim Kin<strong>der</strong>zuschuss<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

gibt es Leistungsunterschiede zwischen<br />

den Bundeslän<strong>der</strong>n von bis<br />

zu 33 Prozent.<br />

2. Die nachhaltige Fin<strong>an</strong>zierbarkeit<br />

des Systems:<br />

Das aktuelle System <strong>der</strong> Bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung ist<br />

l<strong>an</strong>gfristig nicht fin<strong>an</strong>zierbar. Die<br />

Kosten für die Mindestsicherung<br />

sind in den verg<strong>an</strong>genen Jahren<br />

steig <strong>an</strong>gestiegen. Wir haben, weil<br />

die Län<strong>der</strong> die aktuellen Zahlen<br />

oft nicht bereitstellen, als aktuellste<br />

Zahlen aus dem Jahr 2016. Vor<br />

zwei Jahren sind die Kosten für die<br />

Mindestsicherung bereist auf eine<br />

Milliarde Euro <strong>an</strong>gestiegen. Diese<br />

enormen Kosten müssen wir in den<br />

Griff kriegen. In Wien ist die Zahl<br />

<strong>der</strong> Mindestsicherungsbezieher<br />

auf mehr als 140.000 <strong>an</strong>gestiegen,<br />

auch durch den Zuzug <strong>der</strong> Bezieher<br />

aus <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

3. Anreize für den Wie<strong>der</strong>einstieg<br />

ins Erwerbsleben<br />

Die jetzige Form <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

blockiert Arbeit und Leistung.<br />

Es wi<strong>der</strong>spricht doch dem<br />

Gerechtigkeitsgefühl, dass eine Familie<br />

mit drei Kin<strong>der</strong>n, in <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Vater 2.200 Euro brutto verdient<br />

und die Mutter einer geringfügigen<br />

Beschäftigung nachgeht, fast<br />

das gleiche monatliche Nettoeinkommen<br />

hat wie eine Familie, die<br />

ausschließlich Mindestsicherung<br />

bezieht. Das Signal dieser alten<br />

Regelung: Arbeit lohnt sich nicht.<br />

Und das wollen wir abstellen. Arbeit<br />

muss sich nicht nur fin<strong>an</strong>ziell<br />

lohnen, son<strong>der</strong>n auch das Selbstwertgefühl<br />

des Einzelnen sowie die<br />

Wertschätzung und Anerkennung<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft stärken.<br />

4. Kontrolle und S<strong>an</strong>ktionen:<br />

Bei unrechtmäßigem Bezug<br />

o<strong>der</strong> nicht zweckmäßiger Verwendung<br />

<strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

sowie Arbeits- und Integrationsverweigerung<br />

o<strong>der</strong> nachgewiesener<br />

Schwarzarbeit sind wirksame<br />

S<strong>an</strong>ktionen mit Reduktion bis zur<br />

völligen Einstellung samt Rückfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> bezogenen Mindestsicherung<br />

vorgesehen. Dafür haben<br />

künftig die Bundeslän<strong>der</strong> zu sorgen.<br />

5. Mehr Fairness bei <strong>der</strong> Mindestsicherung:<br />

Die Grundbausteine werden österreichweit<br />

einheitlich geregelt,<br />

die Bundeslän<strong>der</strong> erhalten in den<br />

einzelnen Bereichen einen Spielraum.<br />

Es wird klar geregelt, dass<br />

künftig nur noch Menschen, die<br />

arbeiten und jahrel<strong>an</strong>g den für sie<br />

möglichen Beitrag für das Sozialsystem<br />

geleistet haben, zukünftig<br />

fin<strong>an</strong>ziell bessergestellt sein sollen<br />

als jene, die das nicht tun o<strong>der</strong><br />

get<strong>an</strong> haben. Eine Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung<br />

in den österreichischen Sozialstaat<br />

über den Bezug <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

wird dadurch gestoppt.<br />

Weiters wird <strong>der</strong> Lebensunterhalt<br />

und <strong>der</strong> Wohnbedarf <strong>der</strong> Bezugsberechtigten<br />

geregelt. Geldleistungen<br />

zur Unterstützung des allgemeinen<br />

Lebensunterhaltes und<br />

Sachleistungen zur Bedeckung des<br />

Wohnbedarfs. Zusätzliches Ziel <strong>der</strong><br />

Mindestsicherung neu ist die Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

in das Erwerbsleben.<br />

6. Bessere Unterstützung für alleinerziehende<br />

Frauen<br />

Alleinerziehende Frauen werden<br />

in <strong>der</strong> Mindestsicherung Neu künftig<br />

durch einen Bonus verstärkt unterstützt.<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

Die Masseneinw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung 2015 brachte die Mindestsicherung endgültig i<br />

Mehr Fairness mit<br />

Anreize für den Wie<strong>der</strong>einstieg ins Erwerbsleben<br />

Die „Mindestsicherung Neu“ steht für mehr Fairness im Sozialsystem.<br />

Das aktuelle blockierte den Anreiz zur Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

in das Erwerbsleben. Zusätzlich wird <strong>der</strong> Wildwuchs in den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

beendet, indem ein bundesweit einheitliches Kontroll- und<br />

S<strong>an</strong>ktionssystem eingeführt wird.<br />

Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung<br />

ist ursprünglich eine gute<br />

Idee gewesen. Aber im Gefolge <strong>der</strong><br />

Masseneinw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung des Jahres<br />

2015 und <strong>der</strong> politischen Instrumentalisierung<br />

zu einem de facto<br />

„bedingungslosen Grundeinkommen“<br />

im rot-grün regierten Wien ist<br />

diese Idee nicht nur fin<strong>an</strong>ziell aus<br />

dem Ru<strong>der</strong> gelaufen.<br />

Mehr als 50 Prozent aller Mindestsicherungsbezieher<br />

„leben“ bereits<br />

in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt, die<br />

dafür 2016 bereits 650 Millionen<br />

Euro <strong>der</strong> österreichweit dafür aufgewendeten<br />

einen Milliarde Euro<br />

ausgegeben hat.<br />

Sozialleistungen für Österreicher<br />

Daher hat sich die Bundesregierung<br />

zu einer bundesweit einheitlichen<br />

Regelung <strong>der</strong> Bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung<br />

entschlossen. Ziel sei es, mehr Anreize<br />

zu schaffen, arbeiten zu gehen,<br />

aber auch die Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung in<br />

unser Sozialsystem zu bekämpfen.<br />

„Wer nach Österreich einw<strong>an</strong><strong>der</strong>t,<br />

k<strong>an</strong>n nicht vom ersten Tag <strong>an</strong> die<br />

volle Mindestsicherung kassieren“,<br />

betonte Vizek<strong>an</strong>zler HC Strache.<br />

Die Mindestsicherung beträgt in<br />

Zukunft maximal 863,04 Euro für<br />

Einzelpersonen. 300 Euro davon erhalten<br />

Personen nur mit österreichischem<br />

Pflichtschulabschluss o<strong>der</strong><br />

Auslän<strong>der</strong>, wenn sie gewisse Voraussetzungen<br />

erfüllen. Nicht erfüllt<br />

werden müssen diese Bedingungen<br />

für den 300 Euro „Arbeitsqualifizierungsbonus“<br />

von Personen mit<br />

Betreuungspflichten sowie von<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen.<br />

Die 863 Euro sind ein Maximalwert<br />

als Vorgabe für die Län<strong>der</strong>.<br />

Diese können innerhalb dieses<br />

Rahmens auch niedrigere Summen<br />

vorsehen, wenn die Wohnkosten in<br />

<strong>der</strong> Region beson<strong>der</strong>s niedrig sind.<br />

Auch inwieweit die Vergütung über<br />

Sachleistungen erfolgt, können die<br />

Län<strong>der</strong> mitbestimmen. Wohnkosten<br />

sind - wenn möglich - überhaupt als<br />

Sachleistung zu gewähren.<br />

Än<strong>der</strong>ungen gibt es bei den Kin<strong>der</strong>zuschlägen,<br />

wo dem ersten Kind


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: FPÖ<br />

Joh<strong>an</strong>n Gudenus<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n<br />

Wenn die SPÖ – und hier vor<br />

allem ihre mit den Grünen koalierende<br />

Wiener L<strong>an</strong>despartei –<br />

wegen <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

jetzt Amok läuft, zeigt<br />

das nur, wie wichtig und richtig<br />

die von ÖVP und FPÖ vorgelegten<br />

Maßnahmen sind.<br />

Mehr Fairness<br />

ns Kippen. Mit <strong>der</strong> Reform verliert unser Sozialsysystem die Anziehungskraft für Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>er.<br />

<strong>der</strong> Mindestsicherung Neu<br />

und Maßnahmen zum Stopp <strong>der</strong> Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung ins Sozialsystem<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

maximal 25 Prozent <strong>der</strong> Leistung<br />

(Bezugspunkt 863 Euro) vergütet<br />

werden, dem zweiten höchstens 15<br />

Prozent und ab dem dritten maximal<br />

fünf Prozent. Abfe<strong>der</strong>ungen<br />

gibt es für Alleinerzieher. Sie bekommen<br />

fürs erste Kind maximal<br />

100 Euro, fürs zweite 75 Euro, für<br />

das dritte 50 und ab dem vierten jeweils<br />

25 Euro.<br />

Bonus für Alleinerzieherinnen<br />

Nach <strong>der</strong> Warnung <strong>der</strong> Armutskonferenz,<br />

wonach Alleinerzieherinnen<br />

durch die neue Mindestsicherungsregelung<br />

in einigen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n weniger erhalten<br />

könnten als bisher, hat die Regierung<br />

klargestellt, dass dies in keinem<br />

einzigen Bundesl<strong>an</strong>d passieren<br />

wird. Die bei <strong>der</strong> Regierungsklausur<br />

gen<strong>an</strong>nten 1.383 Euro als Obergrenze<br />

seien <strong>der</strong> Betrag alleine für<br />

die Mindestsicherung bei einer Alleinerzieherin<br />

mit zwei Kin<strong>der</strong>n.<br />

Den Län<strong>der</strong>n stehe es selbstverständlich<br />

frei, darüber hinaus weitere<br />

Sozialleistungen - wie eben<br />

Mietzuschüsse, die nicht im Regierungsmodell<br />

eingerechnet sind<br />

- nach ihren eigenen Vorstellungen<br />

weiterhin zu vergeben.<br />

Für in <strong>der</strong> Haushaltsgemeinschaft<br />

lebende volljährige Personen gibt es<br />

Harte Verh<strong>an</strong>dlungen: Sozialministerin Beate Hartinger-Klein verteidigte<br />

die FPÖ-Linie gegenüber ÖVP-Klubobm<strong>an</strong>n August Wöginger.<br />

pro Person maximal 70 Prozent <strong>der</strong><br />

Leistung. Ab <strong>der</strong> dritten leistungsberechtigten<br />

volljährigen Person,<br />

wenn diese einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Person<br />

im Haushalt gegenüber unterhaltsberechtigt<br />

ist o<strong>der</strong> sein könnte, sind<br />

45 Prozent vorgesehen.<br />

Wartezeit für Auslän<strong>der</strong><br />

Grundsätzlich besteht für EU-Bürger<br />

und sonstige Drittstaats<strong>an</strong>gehörige<br />

ab sofort eine fünfjährige<br />

Wartefrist. Subsidiär Schutzberechtigte<br />

und Ausreiseverpflichtete sind,<br />

ebenso wie Asylwerber, die ja in <strong>der</strong><br />

Grundversorgung sind, von <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

ausgeschlossen.<br />

Um den Vollbezug von 863 Euro<br />

zu erhalten, hat m<strong>an</strong> gewisse Voraussetzungen<br />

zu erfüllen, die für<br />

Inlän<strong>der</strong> leicht zu erreichen sind.<br />

Für in Österreich lebende Auslän<strong>der</strong><br />

ist das Deutsch-Sprachniveau<br />

B1 o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Englisch-Sprachlevel<br />

C1 vorzuweisen. Abgeprüft werden<br />

die Kenntnisse vom Österreichischen<br />

Integrationsfonds. Neben<br />

den Sprachkenntnissen dürften noch<br />

weitere Kriterien (Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

unterschriebene Integrationsvereinbarung,<br />

abgeschlossener<br />

Wertekurs) her<strong>an</strong>gezogen<br />

werden. So l<strong>an</strong>ge die Vorgaben nicht<br />

erfüllt sind, gibt es nur 563 Euro.<br />

Schließlich hat die SPÖ in den<br />

verg<strong>an</strong>genen Jahren vor allem in<br />

Wien den Wählerschwund vorwiegend<br />

durch Armutszuw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung<br />

aus <strong>der</strong> EU und einer Willkommenskultur<br />

für Asylfor<strong>der</strong>er,<br />

verbunden mit einer sozialen Vollkasko-Hängematte,<br />

kompensiert.<br />

Dass die SPÖ p<strong>an</strong>isch wird, weil<br />

die Bundesregierung ihr jetzt ihre<br />

jahrel<strong>an</strong>g ungehin<strong>der</strong>t umgesetzte<br />

„Tischlein-Deck-Dich“-Politik<br />

für Armutszuw<strong>an</strong><strong>der</strong>er abdreht,<br />

ist nachvollziehbar.<br />

Im Wiener System sind Österreicher<br />

nur mehr Bürger zweiter<br />

Klasse, die sich hinter den<br />

Migr<strong>an</strong>ten <strong>an</strong>zustellen haben.<br />

Nicht nur bei <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

auch bei Sozialwohnungen<br />

o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ungen des AMS.<br />

Die SPÖ zeigt mit ihren „Berechnungen“<br />

auch unfreiwillig<br />

auf, wie dringend <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Bundesregierung beschlossene<br />

Familienbonus benötigt wird.<br />

Für uns Freiheitliche ist die<br />

Reform <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

ein Meilenstein <strong>der</strong> österreichischen<br />

Sozialpolitik. Das aktuelle<br />

System ist unfair gegenüber <strong>der</strong><br />

arbeitenden Bevölkerung, l<strong>an</strong>gfristig<br />

nicht fin<strong>an</strong>zierbar und blockiert<br />

Arbeit und Leistung.<br />

Mit <strong>der</strong> nun kommenden Reform<br />

werde endlich ein wirksames<br />

Kontroll- und S<strong>an</strong>ktionssystem<br />

geschaffen. Letztendlich<br />

wird das System für alle fairer<br />

und nachvollziehbarer.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In einem offenen Brief <strong>der</strong><br />

AK-Präsidentin <strong>an</strong> National- und<br />

Bundesrat heißt es: „Am 14. Juni<br />

soll <strong>der</strong> Nationalrat im Plenum<br />

das umfassende Wirtschafts- und<br />

H<strong>an</strong>delsabkommen mit K<strong>an</strong>ada<br />

(CETA) beschließen. Die Zustimmung<br />

des Bundesrats ist für 29.<br />

Juni gepl<strong>an</strong>t. Wir ersuchen Sie,<br />

diesem Abkommen nicht zuzustimmen,<br />

es ist noch nicht gut genug.<br />

Österreich hat sich ein besseres<br />

Abkommen verdient!“<br />

Billige Angstmacherei<br />

Begründet wird dies damit, dass<br />

durch Ceta eine Zweiklassenjustiz<br />

entstünde und internationale<br />

Konzerne bevorzugt würden.<br />

Ein Blick auf die Homepage<br />

<strong>der</strong> Republik (help.gv.at.) hätte<br />

<strong>der</strong> AK-Präsidentin die Mühe<br />

erspart. Dort ist nämlich nachzulesen,<br />

dass Schiedsgerichte seit<br />

Jahrzehnten bereits Teil <strong>der</strong> österreichischen<br />

Zivilprozessordnung<br />

sind: „M<strong>an</strong>che zivilrechtlichen<br />

Streitigkeiten können durch eine<br />

Vereinbarung <strong>der</strong> Parteien den<br />

staatlichen Gerichten entzogen<br />

und einem privaten Schiedsgericht<br />

zur Entscheidung zugewiesen<br />

werden. Ein Schiedsgericht ist<br />

kein staatliches Gericht, son<strong>der</strong>n<br />

ein privates Entscheidungsorg<strong>an</strong>.“<br />

Als Vorteile <strong>der</strong> Schiedsgerichtsbarkeit<br />

werden unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />

die Möglichkeit einer formlosen<br />

Gestaltung des Verfahrens<br />

und einer Entscheidung nach<br />

Billigkeit und in m<strong>an</strong>chen Konstellationen<br />

die Schnelligkeit des<br />

Verfahrens gen<strong>an</strong>nt.<br />

Die Möglichkeiten unserer Gesetze<br />

werden durch Ceta sogar<br />

eingeschränkt, weil hier ein fixes<br />

Schiedsgericht, das aus Profirichtern<br />

bestehen wird und das eine<br />

Rechtsmittelinst<strong>an</strong>z vorsieht, fixer<br />

Best<strong>an</strong>dteil des Abkommens ist.<br />

Foto: NFZ<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

P<strong>an</strong>nenstreifenfreigabe<br />

Eine Novelle <strong>der</strong> Straßenverkehrsordnung soll<br />

die temporäre Freigabe von P<strong>an</strong>nenstreifen ermöglichen.<br />

Mit einem besseren Verkehrsfluss auf<br />

hochbelasteten Autobahnabschnitten während <strong>der</strong><br />

Spitzenzeiten will Verkehrsminister Norbert Hofer<br />

Staus verringern und die Verkehrssicherheit steigern.<br />

Diese Maßnahme wird bereits in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />

den Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>den o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schweiz als schnell umsetzbare<br />

Maßnahme zur Stauvermeidung eingesetzt.<br />

Foto: NFZ<br />

INNENPOLITIK<br />

Son<strong>der</strong>sitzung<br />

Auf Verl<strong>an</strong>gen von SPÖ und<br />

NEOS wird <strong>der</strong> Nationalrat am<br />

kommenden Montag, den 11. Juni<br />

2018, zu einer Son<strong>der</strong>sitzung zusammentreten.<br />

Als Thema haben<br />

die beiden Parteien einmal mehr die<br />

Vorgänge rund um das „Bundesamt<br />

für Verfassungschutz und Terrorismusbekämpfung“<br />

(BVT) gewählt.<br />

Kontrollverlust wie 2015<br />

muss vermieden werden<br />

Außenministerin Karin Kneissl: EU-Außengrenzschutz verbessern<br />

Von unterschiedlichen St<strong>an</strong>dpunkten<br />

aus diskutierten<br />

Karin Kneissl und ihr luxemburgischer<br />

Amtskollege Je<strong>an</strong> Asselborn<br />

im Wiener Haus <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union.<br />

Während Asselborn erneut betonte,<br />

dass es unumgänglich sei,<br />

Flüchtlinge in Europa zu verteilen,<br />

erklärte Kneissl, dass die Union<br />

einen Kontrollverlust des Außengrenzschutzes<br />

wie 2015 unbedingt<br />

vermeiden müsse.<br />

EU muss Vorsorge treffen<br />

Kneissl stieß sich <strong>an</strong> Asselborns<br />

Argumentation und betonte, dass<br />

m<strong>an</strong> die Migrationsfrage nicht auf<br />

die Verteilung von Flüchtlingen reduzieren<br />

könne: „Die Migrationsbewegungen<br />

werden in Zukunft<br />

Asylkonfrontation in Wien: Kneissl gegen Asselborn.<br />

noch zunehmen, die illegale Masseneinw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung<br />

ist das Problem.“<br />

Es müsse aber auch legale<br />

Migration durch Asyl<strong>an</strong>träge aus<br />

dem Ausl<strong>an</strong>d möglich sein. Vor-<br />

aussetzungen dafür seien entsprechende<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> Antragsteller<br />

über das Gastl<strong>an</strong>d und <strong>der</strong>en<br />

Kompatibilität mit unseren Wertvorstellungen.<br />

Bessere Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsteilzeit<br />

Um Arbeitnehmern nach schweren<br />

Erkr<strong>an</strong>kungen o<strong>der</strong> Unfällen den<br />

Wie<strong>der</strong>einstieg in das Berufsleben<br />

zu erleichtern, hat das Parlament<br />

im verg<strong>an</strong>genen Jahr die Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsteilzeit<br />

beschlossen.<br />

Dieses Instrument ermöglicht es<br />

Betroffenen, ihre Arbeitszeit vorübergehend<br />

zu reduzieren, wobei daraus<br />

resultierende Gehaltseinbußen<br />

durch ein aliquotes Kr<strong>an</strong>kengeld<br />

– das Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsgeld<br />

– ausgeglichen werden. Voraussetzung<br />

für die In<strong>an</strong>spruchnahme ist<br />

unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em eine vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gene<br />

mindestens sechswöchige Arbeitsunfähigkeit<br />

und eine Vereinbarung<br />

mit dem Arbeitgeber.<br />

Die Regierung will betroffenen<br />

Arbeitnehmern ab Juli dieses Jahres<br />

die Möglichkeit einräumen,<br />

diese Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsteilzeit<br />

bis zu einem Monat nach Beendigung<br />

des Kr<strong>an</strong>kenst<strong>an</strong>des <strong>an</strong>zutreten.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Interpretation<br />

des Gesetzes, wonach dies nur in<br />

direktem Anschluss <strong>an</strong> den Kr<strong>an</strong>kenst<strong>an</strong>d<br />

möglich ist, habe zu<br />

Rechtsunsicherheit geführt.<br />

Außerdem wolle m<strong>an</strong> jene Arbeitnehmer<br />

nicht benachteiligen,<br />

die ihre Arbeits- und Einsatzkraft<br />

nach <strong>der</strong> Genesung zunächst überschätzt<br />

und wie<strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kenst<strong>an</strong>dstage<br />

in Anspruch nehmen mussten.<br />

Auch ihnen soll eine schrittweise<br />

Rückkehr in den Arbeitsprozess ermöglicht<br />

werden.<br />

Foto: Twitter/ MFA Luxembourg


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hielt auch im Mai 2018 <strong>an</strong>:<br />

359.561 Personen waren im Mai ohne Job o<strong>der</strong> in Schulung, das<br />

ist im Jahresvergleich ein Minus von 8,9 Prozent. Problematisch aber<br />

weiterhin die Lage bei älteren Arbeitnehmern und bei Auslän<strong>der</strong>n.<br />

Parlament 7<br />

Arbeitslosigkeit sinkt, Problemfel<strong>der</strong> bleiben<br />

Um 9 Prozent weniger Arbeitslose im Mai, außer bei Akademikern, Älteren und Auslän<strong>der</strong>n<br />

Die Zahl <strong>der</strong> unselbstständig Beschäftigten<br />

stieg um 2,6 Prozent<br />

auf 3.744.000. In den ersten fünf<br />

Monaten des Jahres 2018 konnten<br />

309.416 arbeitssuchenden Personen<br />

aus einer AMS-Vormerkung<br />

ein Dienstverhältnis <strong>an</strong>treten, davon<br />

waren 40.243 jünger als 25<br />

Jahre, und 64.177 Personen 50 Jahre<br />

o<strong>der</strong> älter.<br />

Damit ist die Arbeitslosenquote<br />

nach nationaler Definition um 0,9<br />

Prozent auf 7,1 Prozent gesunken<br />

und liegt damit im europäischen<br />

Trend. In <strong>der</strong> EU insgesamt konnte<br />

die niedrigste Arbeitslosenquote<br />

seit Beginn <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zkrise im Jahr<br />

2008 registriert werden.<br />

Mit minus 10,4 Prozent ging die<br />

Arbeitslosigkeit bei Männern stärker<br />

zurück als bei Frauen, wo sie<br />

um 7,1 Prozent zurückging. Bei Inlän<strong>der</strong>n<br />

wurde ein Minus von 11,7<br />

Prozent registriert, während es bei<br />

Auslän<strong>der</strong>n lediglich ein Minus<br />

von 5,9 Prozent gab. Bei den arbeitslosen<br />

Auslän<strong>der</strong>n wiesen rund<br />

61 Prozent maximal einen Pflichtschulabschluss<br />

auf.<br />

Alte Problembereiche<br />

Bei Personen mit maximal<br />

Pflichtschulausbildung verzeichnete<br />

das AMS bei In- wie Auslän<strong>der</strong>n<br />

einen Rückg<strong>an</strong>g von 11,3 Prozent,<br />

bei Arbeitssuchenden mit akademischer<br />

Ausbildung nur von 1,4 Prozent.<br />

Einen Durchbruch verzeichnete<br />

das Arbeitsmarktservice bei den<br />

Lehrlingen: Erstmals seit 17 Jahren<br />

gab es mehr offene Lehrstellen als<br />

HC Strache kritisiert in<br />

Brüssel Außengrenzschutz<br />

Bei Akademikern und älteren Arbeitslosen gibt es wenig Besserung.<br />

Lehrstellensuchende. Im Mai wurden<br />

17.798 offene Lehrstellen dem<br />

AMS gemeldet, demgegenüber<br />

st<strong>an</strong>den 9.920 Lehrstellensuchende.<br />

Verbessert hat sich auch die Arbeitsmarktsituation<br />

für L<strong>an</strong>gzeitarbeitslose.<br />

Deren Zahl s<strong>an</strong>k im<br />

Mai im Jahresvergleich um 13,3<br />

Prozent auf immerhin noch 51.165<br />

Personen. Nicht g<strong>an</strong>z so gut läuft es<br />

für Personen über 50 Jahre. Trotz<br />

Hochkonjunktur ging ihre Zahl nur<br />

um 6,9 Prozent auf knapp mehr als<br />

91.000 Personen zurück.<br />

Nachwuchskickerinnen<br />

beim „Fußballminister“<br />

Foto: NFZ<br />

Anlässlich seines Brüssel-Besuchs<br />

in <strong>der</strong> Vorwoche äußerte<br />

sich Vizek<strong>an</strong>zler HC Strache vor<br />

<strong>der</strong> EU-Ratssitzung zum Thema<br />

Migrationspolitik. Er erwarte in<br />

<strong>der</strong> neuen italienischen Regierung,<br />

<strong>der</strong> die patriotische Lega Nord <strong>an</strong>gehöre,<br />

einen Mitstreiter im Kampf<br />

gegen Flüchtlings-Verteilquoten,<br />

wie sie Deutschl<strong>an</strong>ds Regierung<br />

noch immer for<strong>der</strong>t. „Solche Quoten<br />

funktionieren in <strong>der</strong> Praxis auch<br />

nicht, weil die Flüchtlinge einfach<br />

in die Län<strong>der</strong> ihrer Wahl weiterziehen<br />

würden“, betonte Strache.<br />

Eine Lösung des Problems unter<br />

bulgarischem EU-Vorsitz bis<br />

<strong>Ende</strong> Juni konnte <strong>der</strong> Vizek<strong>an</strong>zler<br />

nicht erkennen. Umso mehr werde<br />

die bevorstehende österreichische<br />

EU-Präsidentschaft oberste Priorität<br />

auf die Sicherung <strong>der</strong> EU-Außengrenzen<br />

setzen. „Es gibt zwei<br />

Möglichkeiten. Ich k<strong>an</strong>n Schengen<br />

außer Kraft setzen o<strong>der</strong> den Außengrenzschutz<br />

intensivieren“, erklärte<br />

HC Strache und übte diesbezüglich<br />

Kritik <strong>an</strong> <strong>der</strong> europäischen<br />

Grenzschutzagentur „Frontex“.<br />

Kritik <strong>an</strong> Frontex-Einsatz.<br />

Diese sei <strong>der</strong>zeit „alles <strong>an</strong><strong>der</strong>e als<br />

ein Grenzschutz“, son<strong>der</strong>n sei eher<br />

eine „Schlepperaktivität in mo<strong>der</strong>nem<br />

Sinn“ im Mittelmeer.<br />

Den seitens <strong>der</strong> EU-Kommission<br />

gepl<strong>an</strong>ten mehrjährigen Fin<strong>an</strong>zrahmen,<br />

<strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e Einsparungen<br />

im Agrarbereich vorsehe, lehne<br />

die FPÖ weiter ab. Es sei aber<br />

ohnehin zu hinterfragen, bis wie<br />

weit die Bauern von För<strong>der</strong>ungen<br />

abhängig gemacht werden dürfen.<br />

Sollte es tatsächlich zu Kürzungen<br />

seitens <strong>der</strong> Union kommen, werde<br />

„die österreichische Bundesregierung<br />

im Notfall selbst die Ver<strong>an</strong>twortung<br />

übernehmen“, versprach<br />

HC Strache.<br />

Foto: Frontex<br />

Hoch her ging es verg<strong>an</strong>genen<br />

Montag, als die Nachwuchskickerinnen<br />

des „SC Brunn Ladies“<br />

das Vizek<strong>an</strong>zleramt erstürmten.<br />

Die jungen Damen<br />

werden Österreich bei <strong>der</strong> Mini-WM<br />

in Kaiserslautern vertreten.<br />

HC Strache, Sportminister<br />

und Ex-Mittelstürmer des FC<br />

Parlaments, konnte den erfolgreichen<br />

Nachwuchsfußballerinnen<br />

nicht nur neue Trinkflaschen für<br />

das Turnier überreichen, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine Spende von den Austri<strong>an</strong><br />

Airlines, die den „SC Brunn<br />

Ladies“ die Turnierteilnahme<br />

fin<strong>an</strong>ziell unterstützte: „Ich darf<br />

Euch für dieses große, internationale<br />

Turnier alles Gute und viel<br />

Glück und Erfolg wünschen!“<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Junckers Prämie für<br />

Migr<strong>an</strong>tenaufnahme<br />

Wählerwille wurde in Rom<br />

doch noch umgesetzt<br />

Italien hat jetzt doch noch eine<br />

Regierung bekommen, die dem<br />

Wählerwillen bei <strong>der</strong> Parlamentswahl<br />

vom 4. März entspricht. Der<br />

italienische Staatspräsident Sergio<br />

Mattarella hat letzte Woche dem<br />

von Lega Nord und „Fünf-Sterne-Bewegung“<br />

nominierten Premierminister<br />

Giuseppe Conte den<br />

Auftrag zur Regierungsbildung erteilt<br />

und am verg<strong>an</strong>genen Freitag<br />

die Regierung <strong>an</strong>gelobt.<br />

Der neue Innenminister, Lega-Chef<br />

Matteo Salvini, hat am<br />

Sonntag bei einem Besuch auf<br />

Sizilien die Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ungspolitik<br />

<strong>der</strong> Koalition vorgestellt. „Die<br />

guten Zeiten für Illegale sind vorbei<br />

– macht euch bereit, eure Sachen<br />

zu packen. Sizilien ist unsere<br />

Grenze. Wir müssen die Abkommen<br />

mit den Herkunftslän<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Migr<strong>an</strong>ten verbessern. Wir können<br />

uns nicht mehr erlauben, hun<strong>der</strong>ttausende<br />

Migr<strong>an</strong>ten in Italien zu<br />

erhalten“, erklärte Salvini in Cat<strong>an</strong>ia,<br />

wo die meisten Flüchtlinge aus<br />

Nordafrika <strong>an</strong> L<strong>an</strong>d kommen.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

EU-Kommissionschef<br />

Je<strong>an</strong>-Claude Juncker will die<br />

Aufnahme von Flüchtlingen – die<br />

nach offiziellen EU-Zahlen zur<br />

Hälfte illegale Migr<strong>an</strong>ten sind –<br />

belohnen. Für jeden Nicht-EU-<br />

Bürger, <strong>der</strong> es zwischen 2013<br />

und 2016 in die EU geschafft hat,<br />

sollen pro Jahr 400 Euro gezahlt<br />

werden – und das im Laufe des<br />

nächsten, 2021 beginnenden siebenjährigen<br />

EU-Budgets. Macht<br />

2.800 Euro pro Kopf. Das wären<br />

etwa für Deutschl<strong>an</strong>d 4,5 Milliarden<br />

Euro für rund 1,6 Millionen<br />

Personen; für Österreich<br />

Foto: Palazzo de Quirinale<br />

455 Millionen für über 160.000.<br />

Angesichts solcher Zahlen wird<br />

einem wie<strong>der</strong> einmal klar, welche<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Konsequenzen die<br />

Masseneinw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung hat, deckt<br />

doch dieser Betrag nur einen<br />

Bruchteil <strong>der</strong> tatsächlichen Kosten.<br />

Abgesehen davon: Asyl ist<br />

Schutz auf Zeit. Warum sollten eigentlich<br />

alle 2027 noch da sein?<br />

Das Signal ist verkehrt und<br />

setzt – wie viele EU-Vorstöße –<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> falschen Stelle <strong>an</strong>: Statt<br />

illegale Migration effizient und<br />

dauerhaft <strong>an</strong> den EU-Außengrenzen<br />

zu stoppen, geht es viel zu<br />

oft darum, wie m<strong>an</strong> jene, die es<br />

in die EU schaffen, verteilen und<br />

versorgen k<strong>an</strong>n. Auch die Debatte<br />

rund um die Dublin-Reform<br />

entzündet sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Zw<strong>an</strong>gsverteilung<br />

von Flüchtlingen innerhalb<br />

<strong>der</strong> EU.<br />

Was wir brauchen, ist nicht<br />

Solidarität durch Verteilen, son<strong>der</strong>n<br />

Solidarität beim Schutz <strong>der</strong><br />

Außengrenzen <strong>der</strong> Union. Dazu<br />

würde m<strong>an</strong> sich Vorschläge von<br />

Junckers Kommission wünschen.<br />

Als ersten Schritt werde es mehr<br />

Abkommen mit den Herkunftslän<strong>der</strong>n<br />

geben: Rückführungen illegaler<br />

Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>er im Abtausch<br />

gegen mehr wirtschaftliche Hilfe<br />

für die Herkunftslän<strong>der</strong>. Auch die<br />

NGOs, die sich <strong>der</strong> „Flüchtlingsrettung“<br />

verschrieben haben, nahm<br />

<strong>der</strong> neue Innenminister ins Visier,<br />

die er als „stellvertretende Schlepper“<br />

bezeichnete: „Dieses sk<strong>an</strong>dalöse<br />

Geschäft mit <strong>der</strong> Migration<br />

wird in Italien immer weniger rentabel<br />

werden.“<br />

Die gewählte Regierung steht.<br />

Foto: EU<br />

Trotz Stimmungsw<br />

hält Merkel <strong>an</strong> Vert<br />

Deutsche K<strong>an</strong>zlerin will – wie Fr<strong>an</strong>kreichs Macron<br />

Im Gleichkl<strong>an</strong>g – wenn auch nicht mit <strong>der</strong> gleichen Geschwindigkeit – wolle<br />

Emm<strong>an</strong>uel Macron mehr Macht und damit auch mehr Geld aus den Nationa<br />

Nach den Visegrad-Staaten, Österreich, den beiden neuen Regierungen<br />

in Italien und Sp<strong>an</strong>ien hat jetzt auch Slowenien den<br />

EU-Vertiefungsplänen <strong>der</strong> Achse Berlin-Paris eine Absage erteilt. Angela<br />

Merkel will dennoch <strong>an</strong> diesen festhalten, insbeson<strong>der</strong>s <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Asylwerber-Umverteilung und einem Europäischen Währungsfonds.<br />

Zuerst die Kurswechsel in den<br />

osteuropäischen Län<strong>der</strong>n und in<br />

Österreich, und jetzt die beiden<br />

Regierungswechsel in Italien und<br />

Sp<strong>an</strong>ien. Das könnte die politischen<br />

Gewichte auf europäischer<br />

Ebene verän<strong>der</strong>n, zum Nachteil<br />

Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />

Deutschl<strong>an</strong>d hatte als Bedingung<br />

für die milliardenschweren Rettungsbemühungen<br />

den schwer überschuldeten<br />

südeuropäischen Staaten<br />

einen strengen Sparkurs verordnet.<br />

Nun sind in Italien sowie mit dem<br />

sozialistischen Min<strong>der</strong>heitskabinett<br />

in Sp<strong>an</strong>ien erklärte Gegner dieses<br />

Sparkurses <strong>an</strong> <strong>der</strong> Macht.<br />

Merkels Vertiefungskurs<br />

Darauf hat jetzt Deutschl<strong>an</strong>ds<br />

Bundesk<strong>an</strong>zlerin Angela Merkel in<br />

einem Gespräch mit <strong>der</strong> „Fr<strong>an</strong>kfurter<br />

Allgemeinen Sonntagszeitung“<br />

(FAS) reagiert. Dabei bekräftigte<br />

sie den Willen <strong>der</strong> deutschen Bundesregierung,<br />

einen „Investivhaushalt<br />

für die Eurozone“ einzuführen,<br />

mit dem die wirtschaftliche Annäherung<br />

<strong>der</strong> Mitgliedslän<strong>der</strong> geför<strong>der</strong>t<br />

werden soll – allerdings ohne<br />

darzustellen, woher diese Milliarden<br />

Euro kommen sollen.<br />

Zugleich sprach sie sich für einen<br />

Umbau des Euro-Rettungsfonds<br />

ESM zu einem Europäischen<br />

Währungsfonds aus, <strong>der</strong> mit Hilfe<br />

von Kreditlinien Euro-Staaten in<br />

Not unter die Arme greifen könnte.<br />

Diese Idee hat Thomas Wieser,<br />

l<strong>an</strong>gjähriger Chef <strong>der</strong> Euro-Ar-<br />

Wenige politische Gemeinsamkeiten g<br />

österreichischen Regierung und Merke


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

<strong>an</strong>del in <strong>der</strong> EU<br />

iefungskurs fest<br />

– noch mehr Macht in Brüssel zentralisieren<br />

Schwacher EWF<br />

Der IWF konnte es sich erlauben,<br />

unpopulär zu sein, indem er<br />

Kredite nur gegen harte Auflagen<br />

<strong>an</strong> Staaten vergeben hat. Auflagen,<br />

die die Politik vorher nicht <strong>an</strong>zugehen<br />

wagte. Diese Druckmittel fehn<br />

Deutschl<strong>an</strong>ds K<strong>an</strong>zlerin Angela Merkel und Fr<strong>an</strong>kreichs Staatspräsident<br />

lstaaten nach Brüssel tr<strong>an</strong>sferieren.<br />

beitsgruppe und Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

EU-Wirtschafts- und Fin<strong>an</strong>zausschusses,<br />

in einem Interview mit<br />

dem „Trend“ als Wunschdenken<br />

abget<strong>an</strong>: „M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n den IWF nicht<br />

duplizieren, ein EWF hätte nie dieselbe<br />

Flexibilität und Durchsetzungskraft.“<br />

ibt es hingegen zwischen <strong>der</strong> neuen<br />

ls Europaplänen.<br />

Foto: EU<br />

len dem EWF, <strong>der</strong> von Budgetmitteln<br />

<strong>der</strong> EU-Län<strong>der</strong> und somit bei<br />

<strong>der</strong> Vergabe von Krediten von den<br />

nationalen Parlamenten abhängig<br />

wäre, bemerkte Wieser. Deshalb<br />

würde <strong>der</strong> EWF niemals diese notwendige<br />

Härte zu Reformen <strong>an</strong> den<br />

Tag legen können wie <strong>der</strong> IWF.<br />

Immerhin lehnte Merkel in dem<br />

Interview erstmals selbst die von<br />

EU-Kommission und Europaparlament<br />

gefor<strong>der</strong>te Erhöhung des<br />

EU-Budgets um zehn Prozent ab.<br />

„Wenn wir ein Prozent des Bruttosozialprodukts<br />

<strong>der</strong> EU-Staaten<br />

2021 für die Union aufwenden, ist<br />

das in absoluten Zahlen mehr Geld<br />

als 2013, denn unsere Wirtschaftsleistung<br />

ist ja deutlich höher“,<br />

übernahm Merkel sogar die Argumentation<br />

<strong>der</strong> österreichischen<br />

Bundesregierung gegen die Brüsseler<br />

For<strong>der</strong>ung.<br />

Merkel für EU-Asylrecht<br />

In <strong>der</strong> Asylfrage beharrt Merkel<br />

auf dem deutsch-fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Konfrontationskurs zu Österreich<br />

und den Visegrad-Staaten: „In <strong>der</strong><br />

Endausbaustufe brauchen wir eine<br />

gemeinsame europäische Flüchtlingsbehörde,<br />

die <strong>an</strong> den Außengrenzen<br />

alle Asylverfahren durchführt,<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage eines<br />

einheitlichen europäischen Asylrechts.“<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Burka-Verbot in Dänemark<br />

In Dänemark dürfen die Menschen von<br />

August <strong>an</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit nicht mehr<br />

ihr Gesicht verhüllen. Das verg<strong>an</strong>gene Woche<br />

vom Parlament beschlossene Verbot<br />

bezieht sich auf Gesichtsschleier wie Burka<br />

und Niqab, es gilt aber auch für Hüte, Mützen,<br />

Schals, Masken, Helme und künstliche<br />

Bärte, die das Gesicht stark verdecken. Weiter<br />

erlaubt ist es allerdings, sich <strong>an</strong> kalten Tagen<br />

den Schal um den Kopf zu wickeln o<strong>der</strong><br />

im Fasching Masken zu tragen. Beim ersten<br />

Verstoß gegen das Verhüllungsverbot droht<br />

laut <strong>der</strong> neuen Regelung eine Strafe vom umgerechnet 135 Euro. Wird<br />

m<strong>an</strong> zum vierten Mal erwischt, kostet es rund 1.350 Euro.<br />

Die Amerik<strong>an</strong>er lieben Trump<br />

Foto: NFZ<br />

Nach 500 Tagen im Amt hat Donald Trump<br />

die zweithöchsten innerparteilichen Zustimmungswerte<br />

aller amerik<strong>an</strong>ischer Präsidenten<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg. Das berichtet<br />

die amerik<strong>an</strong>ische Nachrichtenseite „Axios“<br />

und bezieht sich dabei auf eine Umfrage des<br />

Washingtoner Meinungsforschungsinstituts<br />

„Gallup“. Demnach liegen Trumps Zustimmungswerte<br />

unter den Republik<strong>an</strong>ern bei 87<br />

Prozent. Nur George W. Bush war zur gleichen<br />

Zeit im Amt in <strong>der</strong> eigenen Partei beliebter.<br />

Etwa ein dreiviertel Jahr nach dem 11. September 2001 f<strong>an</strong>den 96<br />

Prozent <strong>der</strong> Republik<strong>an</strong>er, Bush habe einen guten Job gemacht.<br />

Auch in Slowenien ein<br />

„Rechtsrutsch“ bei Wahl<br />

Foto: SDS<br />

Die konservative Demokratische<br />

Partei (SDS) von Oppositionsführer<br />

J<strong>an</strong>ez J<strong>an</strong>sa ging mit 25 Prozent<br />

Stimm<strong>an</strong>teil bei <strong>der</strong> slowenischen<br />

Parlamentswahl am Sonntag als<br />

klarer Sieger hervor. Obwohl Staatspräsident<br />

Borut Pahor am Wahlabend<br />

bekräftigte, „die Stimme des<br />

Volkes zu hören“ und J<strong>an</strong>sa mit <strong>der</strong><br />

Regierungsbildung zu beauftragen,<br />

gestaltet sich diese als sehr schwierig.<br />

Noch nie zuvor waren so viele<br />

Parteien ins Parlament gewählt<br />

worden. Sechs <strong>der</strong> neun haben eine<br />

Koalition mit J<strong>an</strong>sa definitiv ausgeschlossen,<br />

und mit ihrem einzigen<br />

Bündnispartner „Neues Slowenien“<br />

könnte er nur auf 32 <strong>der</strong> 90<br />

M<strong>an</strong>date im Parlament zählen.<br />

Der enorme Zuspruch für J<strong>an</strong>sa<br />

und seine SDS ist in erster Linie<br />

auf den EU-Frust sowie die Flüchtlingskrise<br />

zurückzuführen. „In Zeiten<br />

des größten Migrationsschubes<br />

haben wir deutlich gesagt, was jetzt<br />

zur Praxis wird, dass m<strong>an</strong> Menschen<br />

hilft, die nach Europa kommen<br />

und nach einem besseren Leben<br />

trachten, ein besseres Leben in<br />

ihrem Heimatl<strong>an</strong>d zu ermöglichen“,<br />

betonte J<strong>an</strong>sa am Wahlabend. An<br />

erster Stelle stehe das Wohl <strong>der</strong> eigenen<br />

Bevölkerung. Richtung EU<br />

bekundete er zwar Solidarität, „aber<br />

die SDS werde gewiss keine Narrheiten<br />

unterstützen“.<br />

Die Versuche <strong>der</strong> Linksparteien,<br />

die SDS wegen <strong>der</strong> Anti-Flüchtlingskampagne<br />

und dem umstrittenen<br />

Wahlkampfhelfer Viktor Orbán<br />

<strong>an</strong>zupatzen, haben J<strong>an</strong>sa jedenfalls<br />

mehr genutzt als geschadet.<br />

Wahlsieger J<strong>an</strong>ez J<strong>an</strong>sa.<br />

Foto: White House


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

JUNI<br />

12<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Dienstag, dem 7. Juni 2018, zu ihrem<br />

Bezirksteilstammtisch in Aspern ins<br />

Gasthaus Hollm<strong>an</strong>n (Zachgasse 4,<br />

1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

JUNI<br />

13<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am Mittwoch,<br />

dem 13. Juni 2018, zu ihrem<br />

Bezirksteilstammtisch in Kagr<strong>an</strong> ins<br />

Gasthaus „Einkehr Weisser Esel“<br />

(Hirschstettner Strasse 11, 1220<br />

Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

JUNI<br />

13<br />

Die FPÖ L<strong>an</strong>dstraße lädt am<br />

Mittwoch, dem 13. Juni 2018, zu<br />

ihrem Stammtisch in ihr Bezirksparteilokal<br />

(Am Modenapark 8-9,<br />

1030 Wien). Referent: FPÖ-L<strong>an</strong>desgeschäftsführer<br />

Andreas Guggenberger.<br />

Beginn: 19.30 Uhr.<br />

JUNI<br />

19<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Aspern<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Kagr<strong>an</strong><br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

FPÖ L<strong>an</strong>dstraße<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Breitenlee<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Dienstag, dem 13. Juni 2018, zu ihrem<br />

Bezirksteilstammtisch Breitenlee/Süßenbrunn<br />

ins Gasthaus „Lindenhof“<br />

(Breitenleer Straße 256,<br />

1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

BAMF-Sk<strong>an</strong>dal<br />

Die BAMF-Asyl-Vergabe aus<br />

hum<strong>an</strong>itären Gründen in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

schlägt hohe Wellen. Schlamperei,<br />

Gefälligkeitsgutachten,<br />

Überlastung <strong>der</strong> Behörde werden<br />

dem verdutzten Bürger als Ursache<br />

vermittelt. Das Vertrauen des<br />

Rechtsstaates muss wie<strong>der</strong> hergestellt<br />

werden, also versuchen nun<br />

die Politikergarden, den Kontrollverlust<br />

zu vertuschen. Meines Erachtens<br />

ist es politisches Versagen,<br />

einfach sk<strong>an</strong>dalös. Gott sei D<strong>an</strong>k<br />

hat unsere Regierung eine klare<br />

Linie zu dieser Problematik in Bezug<br />

auf „Asyl“ vorgegeben. Gut so,<br />

werden wir auch brauchen, siehe<br />

neue Alb<strong>an</strong>ien-Rute.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Gleicher Rechtsbruch?<br />

Der Leiterin <strong>der</strong> Bremer Außenstelle<br />

des BAMF wird vorgeworfen,<br />

in 1.200 Fällen Recht gebrochen<br />

zu haben. Sie verteidigt sich<br />

mit dem Argument, ihr sei es bei<br />

ihrer Arbeit stets darum geg<strong>an</strong>-<br />

Foto: BAMF<br />

gen, dass Menschen in Not zählten,<br />

nicht bl<strong>an</strong>ke Zahlen, sagte<br />

sie <strong>der</strong> Tagesschau. Daher stehe<br />

sie zu allem, was sie get<strong>an</strong> habe.<br />

Mein Problem liegt nun aber in<br />

<strong>der</strong> Frage: Wie war das eigentlich<br />

mit unserer Bundesk<strong>an</strong>zlerin, als<br />

sie entschieden hat, in Ungarn befindliche<br />

Auslän<strong>der</strong> in unser L<strong>an</strong>d<br />

zu lassen? War das nicht das gleiche<br />

Argument? Eine g<strong>an</strong>ze Anzahl<br />

renommierter Völkerrechtler behaupten,<br />

dass das Unrecht war.<br />

Aus dieser Entscheidung sind letztlich<br />

ungefähr 1.200.000 Migr<strong>an</strong>ten<br />

geworden - und es werden immer<br />

mehr? Ich sehe da schon einen Unterschied<br />

zwischen den beiden Damen:<br />

Der besteht aus drei Nullen!<br />

Gerald R. Schiller, Berlin<br />

Freibrief für Schlepper<br />

Der Direktor des österreichischen<br />

BKA, Fr<strong>an</strong>z L<strong>an</strong>g, hat laut<br />

Medien allen Schleppern und kleinen<br />

Verbrechern einen Freibrief<br />

ausgestellt. „Bei uns ist es unvorstellbar,<br />

dass auf Schlepper<br />

geschossen wird“, sagte er laut<br />

Medienberichten. Das ist für ihn<br />

keine „Schwerkriminalität“. Was<br />

ist Schlepperkriminalität d<strong>an</strong>n?<br />

Außerdem haben die Schlepper<br />

sämtliche Polizeisperren ignoriert<br />

bzw. durchbrochen, Menschen gefährdet<br />

und jede Menge Verkehrsübertretungen<br />

beg<strong>an</strong>gen. Durch<br />

die Aussage des Herrn Direktor<br />

haben die Schlepper jetzt eine Art<br />

Freibrief erhalten, mit dem die Polizei<br />

entmachtet und das Schlepperunwesen<br />

gestärkt wird.<br />

Steph<strong>an</strong> Pestitschek, Strasshof<br />

Abschiebungen<br />

G<strong>an</strong>z egal, wer abgeschoben<br />

wird, immer wie<strong>der</strong> machen „Gutmenschen“<br />

dagegen mobil. Auf<br />

einmal sind d<strong>an</strong>n alle Abzuschiebenden<br />

wun<strong>der</strong>bar integriert, was<br />

aber völlig unerheblich ist. Asyl ist<br />

Schutz auf Zeit, und bei Wegfall <strong>der</strong><br />

Asylgründe ist es irrelev<strong>an</strong>t, ob jem<strong>an</strong>d<br />

<strong>der</strong> deutschen Sprache mächtig<br />

ist o<strong>der</strong> nicht. Asyl bedeutet nicht<br />

Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung, und durch jahrel<strong>an</strong>gen<br />

Bezug von Sozialleistungen entstehen<br />

keinerlei Rechts<strong>an</strong>sprüche<br />

gegenüber <strong>der</strong> Republik. Österreich<br />

braucht keine Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung, und<br />

falls doch, d<strong>an</strong>n entscheiden die zuständigen<br />

Behörden und nicht ein<br />

gewisser Herr L<strong>an</strong>dau o<strong>der</strong> sonstige<br />

selbstern<strong>an</strong>nte Experten.<br />

Helmut Speil, Linz<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: BMI/Gerd Pachauer<br />

JUNI<br />

20<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Mittwoch, dem 20. Juni 2018, zu<br />

ihrem Bezirksteilstammtisch in<br />

Essling ins Cafe-Restaur<strong>an</strong>t „Queen<br />

Essling“ (Esslinger Hauptstraße 63,<br />

1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

JUNI<br />

22<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Essling<br />

Sommerfest <strong>der</strong><br />

FPÖ Favoriten<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Freitag, dem 22. Juni 2018, zu ihrem<br />

Sommerfest mit Generalsekreträr<br />

Harald Vilimsky ins Restaur<strong>an</strong>t<br />

„Zum Weinkrug“ (Neugrabenstrasse<br />

59, 1110 Wien). Beginn: 18.00<br />

Uhr. Kartenbestellung: 01/6024605<br />

o<strong>der</strong> favoriten@fpoe-wien.at<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte <strong>an</strong>kreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Ausl<strong>an</strong>dsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

B<strong>an</strong>kverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: j<strong>an</strong>a.feilmayr@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: j<strong>an</strong>a.feilmayr@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-L<strong>an</strong>desgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bek<strong>an</strong>nt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-L<strong>an</strong>desgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich beh<strong>an</strong>delt.


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

För<strong>der</strong>ung islamistischer<br />

Kin<strong>der</strong>gärten beenden!<br />

Stadt fin<strong>an</strong>ziert islamischen Kin<strong>der</strong>garten trotz zahlreicher Mängel<br />

Die Mängelliste des islamisch<br />

geprägten Kin<strong>der</strong>gartens<br />

„Isma“ ist beträchtlich. Dennoch<br />

wird die Bildungseinrichtung<br />

weiterhin von Seiten <strong>der</strong> Stadt fin<strong>an</strong>ziert.<br />

Die FPÖ for<strong>der</strong>t Konsequenzen<br />

für den Verein wie für<br />

SPÖ-Stadt Jürgen Czernohorszky.<br />

„Ein Kin<strong>der</strong>garten, <strong>der</strong> dem Leitspruch<br />

,Unser Tun und Wollen<br />

dient Allahs Wohlgefallen‘ folgt,<br />

hat in Wien nichts verloren, geschweige<br />

denn hat er das Recht, öffentliches<br />

För<strong>der</strong>geld zu beziehen“,<br />

empörte sich <strong>der</strong> geschäftsführende<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Joh<strong>an</strong>n<br />

Gudenus über die Untätigkeit <strong>der</strong><br />

rot-grünen Stadtregierung in diesem<br />

Fall.<br />

Rücktritt im „Siedlungsunion-Sk<strong>an</strong>dal“<br />

Die Vorst<strong>an</strong>dsobfrau <strong>der</strong> „Siedlungsunion“,<br />

SPÖ-Gemein<strong>der</strong>ätin<br />

Ingrid Schubert, hat sich letzte<br />

von ihrer Funktion zurückgezogen.<br />

„Angesichts des jüngsten Sk<strong>an</strong>dals<br />

um eine mehr als unappetitliche<br />

Auftragsvergabe <strong>an</strong> das Unternehmen<br />

ihrer Tochter ist das hoffentlich<br />

nur ein erster Schritt“, erklärte<br />

Wiens Vizebürgermeister Dominik<br />

Nepp und for<strong>der</strong>te zudem den Verzicht<br />

Schuberts auf ihr M<strong>an</strong>dat im<br />

Rathaus.<br />

„Für Entgleisungen wie in <strong>der</strong><br />

Causa um das Mediationsverfahren<br />

zum Bauprojekt Dittelgasse<br />

darf es keinen Platz in Wien geben<br />

– schon gar nicht im sozialen<br />

Wohnbau“, kritisiert Nepp die „Vo-<br />

Trotz enormer Mängel wird <strong>der</strong> „Isma“-Kin<strong>der</strong>garten weiter geför<strong>der</strong>t.<br />

Czernohorszky ist rücktrittsreif<br />

Doch nicht nur die Ideologie des<br />

Kin<strong>der</strong>gartens sei gefährlich, auch<br />

die Zustände bezüglich Hygiene<br />

und Sicherheit würden grobe Mängel<br />

aufweisen. Darüber hinaus sei<br />

bei Kontrollen aufgedeckt worden,<br />

dass <strong>der</strong> Leiter nicht über die notwendige<br />

Ausbildung verfüge, betonte<br />

Gudenus.<br />

„Die Kontrollen, die Bildungsund<br />

Integrationsstadtrat Jürgen<br />

Czernohorszky regelmäßig durchführen<br />

lässt, sind sinnlos, wenn<br />

Bildungseinrichtungen wie <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>garten Isma trotz grober<br />

Mängel weiterhin Fin<strong>an</strong>zspritzen<br />

gel-Strauß-Politik“ von SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Ludwig. Für<br />

Ludwig sei die Angelegenheit aber<br />

noch nicht ausgest<strong>an</strong>den.<br />

Die Siedlungsunion wurde in<br />

<strong>der</strong> jüngeren und jüngsten Verg<strong>an</strong>genheit<br />

von Sk<strong>an</strong>dalen erschüttert.<br />

„Luxus-Gagen, Multifunktionärswesen<br />

und – wenn auch indirekte<br />

– Geldflüsse <strong>an</strong> die eigene Familie<br />

sind mit echter Gemeinnützigkeit<br />

nicht vereinbar“, verwies FPÖ-Gemein<strong>der</strong>at<br />

Alfred W<strong>an</strong>sch, Vorst<strong>an</strong>d<br />

des Österreichischen Mieterrings<br />

(ÖMR), auf die gravierende Missstände<br />

und problematische Auftragsvergaben,<br />

die von <strong>der</strong> SPÖ auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Mieter jahrel<strong>an</strong>g gedeckt<br />

worden seien.<br />

von jährlich 200.000 Euro erhalten“,<br />

kritisiert Gudenus den „offensichtlich<br />

überfor<strong>der</strong>ten“ zuständigen<br />

SPÖ-Stadtrat.<br />

Daher for<strong>der</strong>te er die umgehende<br />

Einstellung <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zierung von<br />

Islam-Kin<strong>der</strong>gärten und riet Bildungsstadtrat<br />

Czernohorszky, dem<br />

Vorbild seiner ebenfalls gescheiterten<br />

Partei-Kolleginnen Brauner<br />

und Frauenberger zu folgen und<br />

zurückzutreten.<br />

Als SPÖ-Chef hält Luwig noch<br />

die H<strong>an</strong>d über Schubert.<br />

Foto: isma.at<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von H<strong>an</strong>nes Wolff<br />

Seit ich aus diversen Tageszeitungen<br />

weiß, dass <strong>der</strong> Life-Ball<br />

eigentlich etwas Politisches ist,<br />

wun<strong>der</strong>t mich gar nichts mehr.<br />

Nicht einmal zum Opernball<br />

o<strong>der</strong> zum Schienenritzenkratzerkränzchen<br />

beflaggen die Tramway<br />

und das Burgtheater, aber da?<br />

Simpl<br />

Bedeutende Worte sind auch<br />

dem Munde des Herrn Ludwig<br />

entströmt. Und Herr Kurzzeitk<strong>an</strong>zler<br />

ist dem nicht nachgest<strong>an</strong>den.<br />

Apropos Kern. Irgendwie tut er<br />

mir leid. Da war er <strong>der</strong> Ober-Lokomotivführer<br />

<strong>der</strong> Bundesbahnen,<br />

und d<strong>an</strong>n ist er zu einem<br />

kleinen Verein abgew<strong>an</strong><strong>der</strong>t, auf<br />

dessen Fahne drei Pfeile hinunter,<br />

wohlgemerkt: hinunter weisen.<br />

Und ein Kreis ist auch dabei, dessen<br />

Bedeutung dem eines Teufelskreises<br />

nahekommt.<br />

Kernige Sprüche vernimmt m<strong>an</strong><br />

jedoch fast täglich. Der Zeitungskolporteur<br />

in <strong>der</strong> Nähe des Westbahnhofes<br />

zeigt sie mir immer.<br />

„Schaun!“ sagt er, und „na ja,<br />

sind nicht lustig immer, aber lachen<br />

müssen ich trotzdem.“<br />

Nein, <strong>an</strong> den alten Farkas von<br />

<strong>der</strong> Wollzeile reicht er nicht her<strong>an</strong>,<br />

den Waldbrunn berührt er<br />

nicht einmal asymptotisch.<br />

Und meine Zahnärztin in <strong>der</strong><br />

Hafengasse sagte unlängst zu mir:<br />

Da hab ich überzeugt einen vermeintlichen<br />

Traumm<strong>an</strong>n gewählt.<br />

Und was ist herausgekommen?<br />

Ein Traummännlein.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Lob für Feuerwehren<br />

Höchstes Lob für die freiwilligen<br />

Feuerwehren des Südburgenl<strong>an</strong>des<br />

teilte FPÖ-L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n-Stellvertreter<br />

Joh<strong>an</strong>n<br />

Tschürtz <strong>an</strong>lässlich <strong>der</strong> Unwettereinsätze<br />

in den verg<strong>an</strong>genen Tagen<br />

aus. „Es ist schier unglaublich, was<br />

unsere Feuerwehren <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong><br />

fast schon <strong>an</strong> Katastrophen grenzenden<br />

Wetterkapriolen <strong>der</strong> letzten<br />

Tage geleistet haben“, betonte <strong>der</strong><br />

burgenländische Feuerwehrreferent.<br />

Beson<strong>der</strong>s das Zusammenwirken<br />

auf allen Org<strong>an</strong>isationsebenen<br />

habe viele Mitbürger vor größerem<br />

Schaden bewahrt.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Im Amt bestätigt<br />

Beim Stadtparteitag<br />

<strong>der</strong><br />

FPÖ Laakirchen<br />

wurde<br />

Vizebürgermeister<br />

Jens<br />

Baumgartner<br />

einstimmig zu<br />

seiner zweiten J. Baumgartner<br />

Amtsperiode als Obm<strong>an</strong>n gewählt.<br />

In <strong>der</strong> Gemeinde ist er bereits seit<br />

2015 als Vizebürgermeister engagiert<br />

tätig. Einstimmig wurden Philipp<br />

Scherer und Christina Pötscher<br />

zu Obm<strong>an</strong>nstellvertretern gewählt.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

S<strong>an</strong>ktionen bei Gewalt<br />

Die aktuellen Zahlen des Innenministeriums<br />

zu Gewaltdelikten <strong>an</strong><br />

Schulen sind alarmierend. In Oberösterreich<br />

stieg die Zahl <strong>der</strong> <strong>an</strong>gezeigten<br />

Delikte <strong>an</strong> Schulen von 26<br />

im Jahr 2014 auf 184 Delikte im<br />

Vorjahr. „Die <strong>an</strong>gezeigten Gewaltdelikte<br />

in Bildungseinrichtungen<br />

stiegen um das Siebenfache“, zeigt<br />

sich FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n Herwig<br />

Mahr über diesen Anstieg bestürzt.<br />

Er for<strong>der</strong>t mehr S<strong>an</strong>ktionsmöglichkeiten<br />

für Lehrer gegen die Gewalt<br />

<strong>an</strong> Schulen. „Um diesen Gewaltauswüchsen<br />

entgegenzusteuern,<br />

müssen unseren Pädagogen mehr<br />

Rechte eingeräumt werden. Das<br />

Schulunterrichtsgesetz in <strong>der</strong> aktuellen<br />

Fassung gibt Lehrern zu<br />

wenige Möglichkeiten, ein Fehlverhalten<br />

von Schülern zu s<strong>an</strong>ktionieren.<br />

Ich for<strong>der</strong>e daher eine<br />

rasche Verschärfung dieses Gesetzes“,<br />

betonte Mahr.<br />

Foto: FPö Laakichen<br />

Foto: LPD/QSpictures<br />

„Nein“ zu einer EU-Maut und<br />

dem Pl<strong>an</strong> zur Wiener „City-Maut“<br />

FPÖ lehnt Kostenlawine für nie<strong>der</strong>österreichische Autofahrer ab<br />

Eine kilometerabhängige Pkw-<br />

Maut in <strong>der</strong> EU sowie eine<br />

City-Maut in Wien wären zusätzliche<br />

fin<strong>an</strong>zielle Belastungen für<br />

Autofahrer aus Nie<strong>der</strong>österreich.<br />

Verg<strong>an</strong>gene Woche hat sich <strong>der</strong><br />

Verkehrsausschuss des EU-Parlaments<br />

für eine einheitliche, europaweite<br />

Pkw-Maut ausgesprochen.<br />

Vignetten, wie sie in Österreich<br />

verwendet werden, müssen bis<br />

2025 abgeschafft werden. Dazu<br />

kommt, dass in Wien eine Pkw-<br />

Maut ab <strong>der</strong> Stadtgrenze droht, die<br />

Nie<strong>der</strong>österreicher mit einem Arbeitsplatz<br />

in Wien massiv belasten<br />

würde.<br />

Keine Mehrbelastung für Pendler<br />

Sowohl den Plänen <strong>der</strong> EU als<br />

auch jenen <strong>der</strong> Wiener Grünen erteilte<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Dieter Dorner eine<br />

deutliche Absage. Die Verkehrssituation<br />

darf nicht mit restriktiven<br />

KÄRNTEN<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Roter Postenschacher<br />

„Wie k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> vier neue Abteilungen<br />

in <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung<br />

schaffen und gleichzeitig davon<br />

reden, dass damit die Effizienz <strong>der</strong><br />

Administration erhöht wird“, wun<strong>der</strong>te<br />

sich FPÖ-L<strong>an</strong>desparteichef<br />

und Klubobm<strong>an</strong>n Gernot Darm<strong>an</strong>n<br />

über SPÖ-L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n Peter<br />

Kaiser.<br />

Kaiser schafft Posten für seine<br />

Gefolgsleute aus <strong>der</strong> SPÖ.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ erteilt Mautplänen aus Brüssel und Wien eine Absage.<br />

Er sieht einen g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Grund für diese Maßnahme: Die<br />

SPÖ will neue, hochbezahlte Leiterfunktionen<br />

in <strong>der</strong> Regierung <strong>an</strong> ihre<br />

Gefolgsleute verteilen. Diese Maßnahme<br />

markiere die Rückkehr in die<br />

alte rote Ära des Postenschachers.<br />

Wenige Wochen nach <strong>der</strong> Wahl<br />

zeige die SPÖ, wie sie mit ihrer neu<br />

gewonnenen Macht umgehen wolle.<br />

Nicht im Sinne <strong>der</strong> Bürger, son<strong>der</strong>n<br />

zum Wohle ihrer Parteigänger.<br />

„Die Aufblähung <strong>der</strong> Verwaltung<br />

ist die erste konkrete Maßnahme<br />

<strong>der</strong> Koalition, in <strong>der</strong> die ÖVP<br />

den stummen Mehrheitsbeschaffer<br />

für diese Aktion spielt“, kritisierte<br />

Darm<strong>an</strong>n.<br />

Er erinnert dar<strong>an</strong>, dass 2011 aus<br />

20 Abteilungen zehn Kompetenzzentren<br />

gemacht wurden. Ein Reformschritt,<br />

<strong>der</strong> erhebliche Einsparungen<br />

gebracht habe, weil etwa<br />

Abteilungs- und Unterabteilungsleiter<br />

nicht nachbesetzt werden<br />

mussten: „Und das wird jetzt von<br />

<strong>der</strong> SPÖ rückgängig gemacht.“<br />

Foto: FPÖ-Salzburg<br />

Maßnahmen noch weiter eingeschränkt<br />

werden, vielmehr soll in<br />

den Ausbau des Straßennetzes investiert<br />

werden, for<strong>der</strong>te Dorner.<br />

„Vor allem Pendler, die keine Alternative<br />

zum Auto haben, würde<br />

diese neue Regelung schwer treffen.<br />

Die FPÖ Nie<strong>der</strong>österreich wird<br />

sich gemeinsam mit Verkehrsminister<br />

Norbert Hofer massiv gegen<br />

diese Belastungen zu Wehr setzen“,<br />

kündigte <strong>der</strong> Verkehrssprecher im<br />

St. Pöltener L<strong>an</strong>dtag Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

gegen diese Pendlerbelastung <strong>an</strong>.<br />

SALZBURG<br />

Salzburgs FPÖ-L<strong>an</strong>dtagsklub.<br />

L<strong>an</strong>dtagsklub<br />

konstituiert<br />

In <strong>der</strong> konstituierenden Sitzung<br />

des FPÖ-L<strong>an</strong>dtagsklubs am 4. Juni<br />

wurde erwartungsgemäß L<strong>an</strong>desparteiobfrau<br />

Marlene Svazek einstimmig<br />

zur Klubobfrau gewählt,<br />

zum Stellvertreter wurde Herm<strong>an</strong>n<br />

Stöllner gewählt. Den L<strong>an</strong>dtagsklub<br />

komplettieren die designierten<br />

Abgeordneten Karin Berger<br />

aus Lofer, Ernst Lassacher aus St.<br />

Michael, Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Rie<strong>der</strong> aus St.<br />

Joh<strong>an</strong>n, Andreas Schöppl aus <strong>der</strong><br />

Stadt Salzburg und Andreas Teufl<br />

aus <strong>der</strong> Faistenau. Das Bundesratsm<strong>an</strong>dat<br />

wird die bisherige L<strong>an</strong>dtagsabgeordnete<br />

Marlies Steiner-Wieser<br />

übernehmen.


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

TIROL<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Tirol<br />

Foto: Schindel&Holz<br />

Trotz mehr Geld will das Tiroler AMS die Zuschüsse für gemeinnützige Beschäftigungsprojekte kürzen.<br />

Tiroler AMS kürzt<br />

sinnvolle För<strong>der</strong>ungen<br />

Trotz mehr För<strong>der</strong>mittel pro Arbeitslosem droht AMS-Chef mit Kürzungen<br />

Tirols FPÖ ortet massive Missverständnisse<br />

zu För<strong>der</strong>ungen<br />

für sozialökonomische Betriebe<br />

und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte<br />

durch das AMS.<br />

„Ich möchte endlich von Tirols<br />

AMS-Chef Anton Kern persönlich<br />

erfahren, warum er Kürzungen<br />

gerade für <strong>der</strong>artige Projekte<br />

vornehmen will, da die einzelnen<br />

Bundeslän<strong>der</strong> ja selbständigen Gestaltungsspielraum<br />

bei <strong>der</strong> Mittelverwendung<br />

haben“, erläutert <strong>der</strong><br />

Osttiroler FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

Hauser auf dessen Ankündigungen.<br />

So drohe in Osttirol <strong>an</strong>geblich<br />

die komplette Schließung<br />

des sozialökonomischen Betriebes<br />

„s‘Gw<strong>an</strong>dtl“ mit 23 Arbeitsplätzen<br />

sowie die Schließung von Teilbereichen<br />

bei Schindel & Holz, das<br />

<strong>der</strong>zeit 66 Arbeitsplätze biete.<br />

Kürzungen nur im Asylbereich<br />

Der FPÖ-Abgeordnete verwies<br />

darauf, dass heuer im Schnitt sogar<br />

3.633 Euro und damit um 414 Euro<br />

mehr als im Vorjahr pro Arbeitslosen<br />

zur Verfügung stünden: „Damit<br />

liegt eine Budgeterhöhung vor. Die<br />

Verteilung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel obliegt<br />

dem Verwaltungsrat des Arbeitsmarktservice.“<br />

RH prüft Mindestsicherung<br />

Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung<br />

des L<strong>an</strong>des Steiermark<br />

verschl<strong>an</strong>g in nur fünf Jahren 335<br />

Millionen Euro. Die Freiheitliche<br />

haben jetzt den L<strong>an</strong>desrechnungshof<br />

eingeschaltet, um das „System Kampus“<br />

überprüfen zu lassen.<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> enormen Kostensteigerungen<br />

in den verg<strong>an</strong>genen<br />

Jahren ist es unsere Aufgabe, die<br />

Mindestsicherung kritisch zu beleuchten.<br />

Auch wenn die Bundesregierung<br />

ein neues Modell vorgestellt<br />

hat, müssen allfällige Sünden<br />

<strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit aufgearbeitet<br />

werden“, betonte FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n<br />

Stef<strong>an</strong> Herm<strong>an</strong>n.<br />

Nachdem sich SPÖ-L<strong>an</strong>desrätin<br />

Doris Kampus gegen die Reformbestrebungen<br />

<strong>der</strong> türkis-blauen<br />

Regierung positioniert und ihr Modell<br />

als Erfolgskonzept entgegen<br />

jeglicher Faktenlage verkauft hat,<br />

soll nun <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desrechnungshof<br />

für Klarheit sorgen, erklärte dazu<br />

FPÖ-Kontrollausschussobm<strong>an</strong>n<br />

Marco Triller: „Wir haben uns stets<br />

dafür eingesetzt, dass Steuergel<strong>der</strong><br />

in erster Linie bei Österreichern<br />

und nicht bei Asyl<strong>an</strong>ten l<strong>an</strong>den.“<br />

Ein Schwerpunkt liege auf <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> Aktion „JobAktiv“<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung und <strong>der</strong> Forcierung<br />

von Qualifizierungen, lediglich<br />

zu För<strong>der</strong>ungsmaßnahmen<br />

im Asyl- und Integrationsbereich<br />

seien Reduktionen vorgesehen, betonte<br />

Hauser.<br />

Angesichts dieser Zahlen stelle<br />

sich für ihn, Hauser, daher die berechtigte<br />

Frage: „Warum kürzt <strong>der</strong><br />

Chef des Tiroler Arbeitsmarktservices<br />

gerade die För<strong>der</strong>ungen für<br />

sozialökonomische Betriebe und<br />

gemeinnützige Beschäftigungsprojekte,<br />

die L<strong>an</strong>gzeitarbeitslosen zu<br />

Gute kommen?“<br />

STEIERMARK<br />

Marco Triller: RH soll steierische<br />

Mindestsicherung prüfen.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Mit <strong>der</strong> Erlassung dieses<br />

Grundsatzgesetzes zur bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung<br />

durch den Bund sind die Län<strong>der</strong><br />

nun verpflichtet, die vorgegebenen<br />

Prinzipien innerhalb eines<br />

Spielraums einzuhalten.<br />

Sozial und gerecht<br />

Dadurch wird die Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung<br />

in den österreichischen Sozialstaat<br />

über den Bezieherkreis<br />

<strong>der</strong> Mindestsicherung gestoppt<br />

und S<strong>an</strong>ktionen gegen unrechtmäßigem<br />

Bezug o<strong>der</strong> zweckwidriger<br />

Verwendung <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

ermöglicht.<br />

Durch diese neue Regelung<br />

werden nun endlich Menschen,<br />

die jahrel<strong>an</strong>g den ihnen möglichen<br />

Beitrag für unser Sozialsystem<br />

geleistet haben, bessergestellt.<br />

Das ist sozial und gerecht.<br />

Anh<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

zeigt sich auch, dass die<br />

schwarz-grüne L<strong>an</strong>desregierung<br />

auf schwachen Beinen steht. Die<br />

unterschiedlichen Aussagen von<br />

Proponenten <strong>der</strong> schwarz-grünen<br />

Tiroler L<strong>an</strong>desregierung beweisen<br />

das.<br />

Wenn ÖVP-Klubobm<strong>an</strong>n Wolf<br />

die Mindestsicherungspläne <strong>der</strong><br />

Bundesregierung lobt, aber <strong>der</strong><br />

grüne Abgeordnete Mingler sie<br />

als „Übel“ bezeichnet, d<strong>an</strong>n ist<br />

von einer soliden Beziehungsebene<br />

nichts mehr zu spüren.<br />

Fakt ist, dass die Grünen und<br />

die ÖVP-alt in Tirol massive inhaltliche<br />

Unterschiede haben,<br />

was ja auch schon das sogen<strong>an</strong>nte<br />

Regierungsprogramm beweist.<br />

Mit den Verpflichtungen zur<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Mindestsicherung<br />

schiebt sich ein riesiger Spaltkeil<br />

in diese Koalition, <strong>der</strong> das fragile<br />

Fundament vorzeitig zerbrechen<br />

lassen könnte. Und das wäre sicher<br />

nicht zum Schaden <strong>der</strong> Tiroler.


Foto: ReinhardHo l<br />

·<br />

Foto: David Go lner<br />

·<br />

DACHMARKE AUSTRIAN LOGISTICS<br />

Neues Gütesiegel so l den g<strong>an</strong>zheitlichen Nutzen<br />

<strong>der</strong> Disziplin Logistik und ihren vernetzten<br />

Beitrag zur Wirtschaft aufzeigen.<br />

SEITE 8<br />

Piloten <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dstraße dringend gesucht!<br />

Rund 4 0 o fene Ste len in Öste reich<br />

und über 45. 0 fehlende Mitarbeiter<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />

Der M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> Lkw-Fahrern ist<br />

aber nur die Spitze des Eisbergs<br />

in <strong>der</strong> gesamten Logistik-Br<strong>an</strong>che.<br />

Jobs wie Speditionskaufma n,<br />

Disponenten o<strong>der</strong> Lagermitarbeiter<br />

sind gefragt<br />

wie nie zuvor.<br />

SEITEN 2+3<br />

DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG<br />

Die Hauptbeschäftigung liegt im Datenschutz und<br />

eigentliches Geschäft wird nur mehr als<br />

Nebengewerbe betrieben.<br />

SEITE 16<br />

BETROGEN UND ABGEZOCKT<br />

Laut einer Studie zahlt die Tr<strong>an</strong>sportbr<strong>an</strong>che<br />

hierzul<strong>an</strong>de mehr Maut als jedes<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong> europäische L<strong>an</strong>d.<br />

SEITE 4<br />

MEDIAPROJEKTE<br />

KURIER.at<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Gremlin_Grenouille<br />

@KepfIndeTepf<br />

Wo sind eigentlich die enttäuschten<br />

FPÖ-Wähler, die die<br />

Presse perm<strong>an</strong>ent herbeif<strong>an</strong>tasiert?<br />

#schwarzblau #fpoe<br />

Michael Müllner<br />

@muemimoe<br />

GEFÄLLT MIR<br />

03.06.18 12:50<br />

Das ist die Enttäuschung in den<br />

Medien, dass die Österreicher sogar<br />

nach <strong>der</strong> Wahl noch immer nicht so<br />

denken, wie sie es gerne hätten.<br />

Das hätten die #Arbeitnehmervertreter<br />

#AK #spoe schon seit<br />

20 Jahren machen können! #arbeitnehmerInnenschutz<br />

Jetzt wo<br />

sie in <strong>der</strong> Opposition sind fällt es<br />

Ihnen plötzlich ein. #populismus<br />

04.06.18 03:21<br />

Das „rote Wien“ gibt sich arbeitnehmerfreundlich,<br />

aber nur gegen<br />

die Koalition – und nicht in Wien.<br />

WHATSAPP<br />

ORF-Redakteure verteidigen<br />

die Gebührenfin<strong>an</strong>zierung<br />

Der Staatsfunk könne nur so „unabhängig“ bleiben<br />

Wenige Tage vor <strong>der</strong> Medienenquete<br />

zur ORF-Reform<br />

verteidigt <strong>der</strong> ORF-Redakteursrat<br />

den Staatsfunk gegen Reformbestrebungen<br />

<strong>der</strong> Koalition.<br />

„Der ORF ist das wichtigste<br />

Qualitäts-Medium Österreichs und<br />

schafft eine gemeinsame Identität<br />

für das L<strong>an</strong>d“, argumentiert <strong>der</strong><br />

Redakteursrat und führt als Beispiel<br />

dafür die Übertragung des<br />

„Life Ball“ <strong>an</strong>.<br />

„Der Feind“ ist die FPÖ<br />

Als Feind sehen die Redakteure<br />

natürlich die FPÖ, <strong>der</strong>en Chef HC<br />

Strache dem ORF „Fake News, Lügen<br />

und Propag<strong>an</strong>da“ vorgeworfen<br />

habe. Was in den Fällen Dörfler,<br />

Abwerzger und Kurzm<strong>an</strong>n auch<br />

tatsächlich zugetroffen ist.<br />

Seite 14 Dienstag,5.Juni 2018<br />

Brüssel-Budget bringt Sorgenfalten Ministerin warnt<br />

Die EU will unseren Bauern<br />

80 Millionen Euro streichen<br />

Alarm aus <strong>der</strong> EU-Zentrale! Gehen die Budgetvorschläge<br />

durch, sollen pro Jahr 80 Millionen Euro<br />

Unterstützung für unsere L<strong>an</strong>dwirte gestrichen werden.<br />

Stattdessen sollen XXL-Agrarfabriken geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Es wäre auch ein Rückschlag für die immer<br />

stärker werdenden rotweißroten Bio-Bauernhöfe.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Die EU-Kommission hat<br />

ihre neuen Budgetvorschläge<br />

für den Agrarbereich und<br />

die ländliche Entwicklung<br />

auf den Tisch gelegt. Dieser<br />

Vorschlag sorgt für Sorgenfalten<br />

bei <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dwirtschaftsministerin<br />

Elisabeth<br />

Köstinger: „In <strong>der</strong> ländlichen<br />

Entwicklung sind<br />

Kürzungen von mehr als 80<br />

Mi lionen Euro pro Jahr<br />

für Österreich vorgesehen!<br />

Das ist sehr problematisch,<br />

denn das ist Geld, das in<br />

Österreich in einem sehr<br />

hohen Ausmaß für Klimaund<br />

Umweltschutz verwendet<br />

wird.“<br />

Das einzig Positive <strong>an</strong><br />

dem neuen Brüssel-Budget<br />

so l die gepl<strong>an</strong>te Deckelung<br />

von Direktzahlungen in <strong>der</strong><br />

L<strong>an</strong>dwirtschaft sein. „Wir<br />

müssen die kleinen Betriebe<br />

unterstützen und nicht die<br />

Agrarfabriken“, so Köstinger.<br />

Unterstützung hier von<br />

Mehr Investitionen in unser Heer<br />

hat die FPÖ versprochen – und<br />

sie erfüllt jetzt ihr<br />

Wahlversprechen,<br />

wie die „Kronen-<br />

Zeitung“ berichtet.<br />

106 gep<strong>an</strong>zerte<br />

Fahrzeuge im Wert<br />

von 256 Millionen<br />

Euro werden<br />

ÖSTERREICH Dienstag,5.Juni 2018 ÖSTERREICH<br />

Seite 15<br />

den GLOBAL-2000-Umweltschützer:<br />

„Der Reformvorschlag<br />

<strong>der</strong> EU ist eine<br />

reine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Agrarindustrie<br />

statt <strong>der</strong> Etablierung<br />

umweltgerechter<br />

L<strong>an</strong>dwirtschaft. Wir for<strong>der</strong>n<br />

Gegenwind im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Österreichischen<br />

Ratspräsidentschaft!“<br />

M. Lassnig /M. Perry<br />

Bundesministerin Köstinger im Einsatz für unsereBauern<br />

Mehr Bil<strong>der</strong><br />

auf krone.at<br />

Minister Kunasek (FPÖ) vorHägglunds-Geländefahrzeug<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Minister präsentiert Schutzfahrzeuge<br />

„P<strong>an</strong>zerung“<br />

Um im Kampf gegen den nach wie vor drohenden Terror<br />

durch Islamistensowie bei diversen Ausl<strong>an</strong>dseinsätzen<br />

gewappnet zu sein, rüstet Verteidigungsminister<br />

Mario Kunasek den Fuhrpark unserer Soldaten auf: 106<br />

gep<strong>an</strong>zerte Fahrzeuge im Wert von 256 Millionen Euro<br />

werden für das Bundesheer <strong>an</strong>geschafft!<br />

Große Fahrzeugschau im<br />

Innenhof des Verteidigungsministeriums<br />

in <strong>der</strong> Wiener<br />

Rossauer Kaserne. Zufrieden<br />

präsentierte Minister<br />

Kunasek drei gep<strong>an</strong>zerte<br />

Fahrzeugtypen, die Österreichs<br />

Soldaten im Schutz<br />

gegen Terrorbedrohungen,<br />

Unruhen in fremden EinsatzgebietenwiedemKosovo<br />

Fotos: Scr enshot-Video/ LiveLeake.com/ Krone.at<br />

Der Wiener R<strong>an</strong>dalierer griff<br />

Polizisten im Berliner Dom mit einem Messer <strong>an</strong> –ein Gläubiger filmte von<strong>der</strong> Orgelemporeaus den Kampf auf Leben und Tod<br />

Toben<strong>der</strong> Wiener stach in Gotteshaus auf Polizisten ein Kugeln trafen den Wirren (53)inBeine:<br />

Polizei schoss vorAltar auf Attentäter<br />

Dramatische Szenen,<br />

wie berichtet, im Berliner<br />

Dom: Ein Wiener Messer-<br />

Attentäter attackierte in<br />

<strong>der</strong> Kirche auch alarmierte<br />

Polizisten –erst durch gezielte<br />

Schüsse in die Beine<br />

vor dem Altar gestoppt!<br />

Laut brü lend und mit<br />

einem Messer drohend, hatte<br />

<strong>der</strong> 53-Jährige Sonntagnachmittag<br />

in <strong>der</strong> Kirche<br />

Angst und Schrecken verbreitet.<br />

Dennoch gel<strong>an</strong>g es<br />

dem Dompersonal, etwa<br />

100 Gläubige sowie Touristen<br />

in Sicherheit zu bringen<br />

und Alarm zu schlagen.<br />

Doch <strong>an</strong>statt Ruhe kehrte<br />

nun Hö lenlärm im Gotteshaus<br />

ein: Denn <strong>der</strong> kräftige<br />

R<strong>an</strong>dalierer lieferte vor dem<br />

Altar einen Veitst<strong>an</strong>z ab.<br />

Der Aufruf <strong>der</strong> Polizisten,<br />

das Messer doch wegzulegen,<br />

verha lte im Dom.<br />

Selbst mit Pfefferspray war<br />

<strong>der</strong> Tobende nicht zu bändigen.<br />

Im Gegenteil. Nun ging<br />

er schreiend mit <strong>der</strong> Klinge<br />

auf die Uniformierten los.<br />

Spr<strong>an</strong>g wie <strong>der</strong> Leibhaftige<br />

vor dem Kruzifix im Altarraum<br />

hin und her. Gott sei<br />

D<strong>an</strong>k gel<strong>an</strong>g es ihm dabei<br />

aber nicht, die Sicherheitskräfte<br />

zu verletzen, wie das<br />

106 Geräte für 256 Millionen Euro:<br />

gegen Terror!<br />

etc. Schutz bieten so len.<br />

„Gerade im Ausl<strong>an</strong>dseinsatz<br />

sind die Soldaten vielen Gefahren<br />

ausgesetzt. Daher ist<br />

es mir ein Anliegen, weiterhin<br />

in geschützte Mobilität<br />

zu investieren“, so Kunasek.<br />

Bis 2019 so len 32 <strong>der</strong> geschützten<br />

Universalgeländefahrzeuge<br />

Hägglunds geliefert<br />

werden. Für 85 Mi lionen<br />

€erhält das Heer d<strong>an</strong>n<br />

„gep<strong>an</strong>zerte,schwimmende<br />

Büffel“, die höchste Geländegängigkeit,<br />

erhöhten Minenschutz,<br />

eine ABC-<br />

Schutz<strong>an</strong>lage –also Sicherung<br />

gegen atomare, biologische<br />

sowie chemische Angriffe<br />

–besitzen.<br />

„Schwimmen<strong>der</strong> Büffel“<br />

für Gelände-Einsätze<br />

Inserat-Krone-Punkte.qxp_krone_196_135 16.05.18 12:55 Seite 2<br />

Aus dem Staatsfunk kommt Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d gegen Reformen.<br />

Video eines Gläubigen zeigt.<br />

Der ungewo lte Zeuge des<br />

diabolischen Angriffs hatte<br />

die dramatischen Szenen gefilmt.<br />

Schließlich stoppte<br />

einer <strong>der</strong> Polizisten den<br />

Dom-R<strong>an</strong>dalierer mit<br />

Schüssen in die Beine.<br />

„Ein Projektil streifte dabei<br />

auch seinen Ko legen,<br />

<strong>der</strong> im Schussfeld st<strong>an</strong>d. Der<br />

wurde aber „nur“ leicht verletzt.<br />

Der Wiener Messer-<br />

M<strong>an</strong>n wurde operiert und<br />

liegt im Spital im künstlichen<br />

Tiefschlaf. Laut Polizei<br />

ist ein terroristischer Hintergrund<br />

auszuschließen.<br />

ChristophMatzl<br />

<strong>Ende</strong>2018werdenbereits<br />

a le 58 Dingo 2, sprich, gep<strong>an</strong>zerte<br />

Aufklärungsfahrzeuge,<br />

verfügbar sein. Kosten:<br />

64 Mi lionen Euro. Mit<br />

den Dingos so len Patrouillenfahrten<br />

sicher durchgeführt<br />

werden.<br />

Die P<strong>an</strong>dur-Flotte wird<br />

ebenfa ls bis Jahresende um<br />

34 Stück im Wert von 105<br />

Mi lionen €verstärkt.<br />

Christoph Matzl<br />

Der Schutz <strong>der</strong> Soldaten<br />

bleibt auch in Zukunft<br />

wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil<br />

unserer Investitionen in<br />

das Bundesheer.<br />

FPÖ-VerteidigungsministerKunasek<br />

CHRONIK<br />

16<br />

Dass „Personalentscheidungen<br />

im ORF genau so ausfallen, wie sie<br />

schon seit Wochen“ von den Regierungsparteien<br />

„geh<strong>an</strong>delt“ würden,<br />

stört natürlich nur, wenn sie<br />

von ÖVP und FPÖ kommen. Die<br />

Personalinthronisationen <strong>der</strong> SPÖ<br />

(Faym<strong>an</strong>n und Ostermayer) sind ja<br />

schon längst vergessen, bzw. <strong>der</strong>en<br />

Günstlinge jetzt die tragenden Säu-<br />

Gegen den Fünfer berufen<br />

VON UTE BRÜHL<br />

Den Schocküber den Fünfer<br />

auf eine Maturaprüfung habendiemeistenSchülermittlerweile<br />

überwunden. Hoffentlich.<br />

Denn sie haben ja<br />

heute, Dienstag, und morgen<br />

die Möglichkeit, bei <strong>der</strong> Kompensationsprüfung<br />

ihren<br />

Fleck auszubügeln. Da sind<br />

guteNervengefragt.Dochwas<br />

könnensietun,fallssied<strong>an</strong>ach<br />

immer nochnegativ sind?<br />

Beruhigend: Die Schüler<br />

können während des Sommerslernen<br />

und im September<br />

zur Nachprüfung <strong>an</strong>treten.<br />

Wollen sie im Herbst mit<br />

dem Studium beginnen, verlieren<br />

sie kein g<strong>an</strong>zes Jahr.<br />

Wasaber,wenndieMatu-<br />

r<strong>an</strong>ten das Gefühl haben,<br />

dassihreNotennichtgerechtfertigtwaren?Auchd<strong>an</strong>ngibt<br />

es Mittel und Wege. Als Erstessollten<br />

sie sicheine Kopie<br />

ihrer Maturaarbeit besorgen<br />

–das können sie bis spätestens<br />

drei Tage vor<strong>der</strong> mündlichen<br />

Prüfung. Ist die Prüfungwie<strong>der</strong>negativ–undnur<br />

d<strong>an</strong>n – k<strong>an</strong>n Wi<strong>der</strong>spruch<br />

eingelegt werden, wie Michael<br />

Fuchs-Robetin, Richter<br />

am Verwaltungsgericht erläutert.<br />

Denn: „Gegen eine<br />

Note k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nicht berufen–auchnicht<br />

gegeneinen<br />

Fünfer.Das giltwährend <strong>der</strong><br />

gesamten Schullaufbahn<br />

und auchwährend <strong>der</strong> Matura.<br />

Wi<strong>der</strong>spruch einlegen<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nur gegen das<br />

Nichtaufsteigen o<strong>der</strong> – im<br />

Falle <strong>der</strong> Matura–gegen den<br />

Bescheid,dassm<strong>an</strong>dieReifeprüfung<br />

nicht best<strong>an</strong>den<br />

hat“,sagt <strong>der</strong> Schuljurist.<br />

Zu Gericht<br />

FünfTagehatm<strong>an</strong>fürdenWi<strong>der</strong>spruch<br />

Zeit, <strong>der</strong> <strong>an</strong> den<br />

L<strong>an</strong>desschulrat zu gehen<br />

hat.D<strong>an</strong>achkönnenBetroffeneBeschwerdebeimBundesverwaltungsgericht<br />

erheben.<br />

Gegen dessenEntscheidungwäreauchnocheineRevision<br />

beim Verwaltungsgerichtshof<br />

möglich, selbst<br />

eine Beschwerde <strong>an</strong> den Verfassungsgerichtshof<br />

istdenkbar,so<strong>der</strong><br />

Jurist: „Absolventen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenschule<br />

BAfEP könnten z. B. argu-<br />

Nach dem Drama im Dom<br />

wurde das Gotteshaus von<br />

<strong>der</strong> Polizei abgesperrt.<br />

Ziehung vom4.6.<br />

75622<br />

Glückssymbol„Glücksschwein“<br />

Ohne Gewähr<br />

INFO<br />

Das Video<br />

auf krone.at<br />

MI TWOCH, 6. JUNI 2018 EIN PRODUKT DER MEDIAPRINT<br />

Wichtiges<br />

Kapital –<br />

Mensch<br />

KRONE QUIZ<br />

Die Erfin<strong>der</strong> des Heißluftballons<br />

sind die Brü<strong>der</strong> .?<br />

A Durace l<br />

B Zeppelin<br />

C Fieseler-Storch<br />

D Montgolfier<br />

Auflösung im Anzeigenteil<br />

Mehr Fragen: www.krone.at/itest<br />

!<br />

MORGEN<br />

im KURIER<br />

MEDIAPROJEKTELOGISTIK<br />

HU TERSTOCK/IMAGEFLOW & SURFSUP; KLE P&PARTNERS<br />

Foto: EPA/HAYOUNG JEON<br />

kurier.at<br />

Recht. Werdie Matura nicht schafft,k<strong>an</strong>n sichjuristisch wehren. Vierer sindaberzuakzeptieren<br />

In berufsbildenden Schulen gab es bei <strong>der</strong> Matura heuer beson<strong>der</strong>s viele Fünfer. In m<strong>an</strong>chen Fä len können Schüler die Note beeinspruchen<br />

mentieren, dass es ungerechtist,dasssieinMathematik<br />

dieselbe Teil A-Aufgaben<br />

erhalten wie HTL-Schüler<br />

mit vielen Mathestunden.“<br />

Allerdings können diesen<br />

Weg nur Schüler gehen, die<br />

einenFünferhatten,undjene<br />

die Zeit und Nerven haben,<br />

sicheinsolchesVerfahren<strong>an</strong>zutun.<br />

Für alle, die mit<br />

ihrem Vierer unzufrieden<br />

sind, heißt esdagegen: „Sie<br />

müssen ihre Note akzeptieren.“<br />

Nebenbei: Schulisch<br />

gibt es nur relativ wenigeBereiche,<br />

wo Juristenentscheiden<br />

können. Diese sind im<br />

Schulunterrichtsgesetz (§<br />

71) genau aufgelistet. „Was<br />

dortnichtaufgezähltist,wird<br />

vor keinem Gericht verh<strong>an</strong>delt“,sagt<br />

Fuchs-Robetin.<br />

„Schüler wie<strong>der</strong> alleine gelassen“<br />

Kompensationsprüfungen. Die Vorbereitungen seien nicht ausreichend<br />

für das Bundesheer <strong>an</strong>geschafft.<br />

Denn bei Ausl<strong>an</strong>dseinsatz<br />

sind die Soldaten<br />

Gefahren ausgesetzt weshalb<br />

in geschützte<br />

Mobilität<br />

investieren wird.<br />

Mit <strong>der</strong> FPÖ<br />

geht es seit <strong>der</strong><br />

Regierungsbeteiligung<br />

aufwärts.<br />

POLITISCHE PARTEIEN<br />

20von24Schülerneiner Wiener<br />

AHSwarenbei <strong>der</strong> schriftlichen<br />

Mathematik-Matura<br />

negativ. Ihr Klassenvorst<strong>an</strong>d<br />

wollte daraufhin einen För<strong>der</strong>kurs<br />

für die Kompensationsprüfungen<br />

ver<strong>an</strong>stalten.<br />

Weil die Maturak<strong>an</strong>didaten<br />

keineSchüler<strong>der</strong>Schulemehr<br />

seien, hatte <strong>der</strong> Direktor jedoch<br />

abgelehnt. Ein Mathematik-Lehrer<br />

hatte sich daraufhin<br />

bereit erklärt, zumindest<br />

eine Fragestunde für die<br />

Schüler abzuhalten –gegen<br />

ein paar Bier,die <strong>der</strong> Klassenvorst<strong>an</strong>d<br />

sponsort. Denn:<br />

„Lehrer werden für Vorbereitungsstunden<br />

für Kompensationsprüfungen<br />

nicht bezahlt“,<br />

sagt BHS-GewerkschafterRol<strong>an</strong>dG<strong>an</strong>gl.<br />

Der Mathe-Lehrer hatte<br />

sich das <strong>an</strong><strong>der</strong>s vorgestellt.<br />

Denn nachdem die ersten<br />

Hochrechnungen ergaben,<br />

dass etwa 18 Prozent <strong>der</strong><br />

Schüler negativ in Mathe<br />

sind (die endgültigen Zahlen stehenerst<strong>Ende</strong>Junifest,nichtwie<strong>an</strong>-<br />

gekündigt am 4. Juni), sagteFaßm<strong>an</strong>n,<br />

dass Maßnahmen ergriffen<br />

werden würden. So<br />

sollten zusätzliche Beispiele<br />

aufdieHomepage www.srdp.at<br />

geladenwerdenundineinem<br />

Koalition. 900 neueUnterstützer seit 2016; „Persilschein“für künftige K<strong>an</strong>didaten istnochoffen<br />

Die Regierungsbeteiligung<br />

im L<strong>an</strong>d seit Sommer 2015<br />

schlägt sichoffenbar auchin<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>-Statistik <strong>der</strong><br />

FPÖ nie<strong>der</strong>. Derzeit liege<br />

m<strong>an</strong> bei „knapp unter 2000<br />

Mitglie<strong>der</strong>n“, sagt FPÖ-L<strong>an</strong>desparteisekretär<br />

Christi<strong>an</strong><br />

Ries am MontagimKURIER-<br />

Gespräch. Seit Anf<strong>an</strong>g 2016<br />

seien demnach rund 900<br />

neue deklarierte Unterstützer<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen dazugekommen.<br />

Austrittegebe es<br />

hingegenkaum, mit20bis25<br />

rechnet<strong>der</strong>blaueStrategeim<br />

heurigenJahr.<br />

Am stärksten sind die<br />

Freiheitlichen traditionell in<br />

den Bezirken Neusiedl am<br />

See, Oberwart und Jenners-<br />

dorf.36Eurokostetdiejährli-<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

VON THOMAS OROVITS<br />

che Vollmitgliedschaft, für<br />

Jungeund Pensionistensind<br />

es nur 18 Euro. Diese Vergünstigung<br />

gibt es auch,<br />

wennsichinnerhalbeinerFamilie<br />

mehr als ein Mitglied<br />

zur FPÖ bekennt (zum Ver-<br />

Rundschreiben <strong>an</strong> die Schulleiter<br />

wurden diese aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

gezielt bei <strong>der</strong> Suche<br />

nach Übungsaufgaben zu<br />

helfen.„BiseinenTagvorden<br />

Kompensationsprüfungen<br />

gabesaber keine neuenBeispiele<br />

auf <strong>der</strong> Homepage“,<br />

sagt <strong>der</strong> AHS-Lehrer. „Es<br />

wun<strong>der</strong>tmich,dassdieSchüler<br />

im <strong>Ende</strong>ffekt wie<strong>der</strong>alleinegelassenwurden.“<br />

Im Bildungsministerium<br />

bleibt m<strong>an</strong> dabei, neue Beispiele<br />

hochgeladenzuhaben<br />

–unddasRundschreibenhätte<br />

ausreichendsensibilisiert.<br />

gleich: beim großen Regierungspartner<br />

SPÖ kostet die Mitgliedschaft<br />

72 Euro, 12.485 Genossen<br />

zählt m<strong>an</strong> aktue l).Ries, <strong>der</strong> das<br />

Nationalratsm<strong>an</strong>dat vonInfrastrukturminister<br />

Norbert<br />

Hofer übernommen hat,<br />

macht selbstredend die inhaltliche<br />

Arbeit <strong>der</strong> FPÖ in<br />

<strong>der</strong> rot-blauen Koalition für<br />

den Zulauf neuen Fußvolks<br />

ver<strong>an</strong>twortlich: „Wir geben<br />

unsnichtmit<strong>der</strong>RolledesJuniorpartners<br />

zufrieden, son<strong>der</strong>nwollenauchumsetzen“.<br />

***<br />

Parteiinternhaben die Bezirke<br />

zuletzt mehr org<strong>an</strong>isatorischeAutonomieerhalten,die<br />

sie bei künftigen Wahlkämpfen<br />

auch ausspielen sollen.<br />

Stichwort L<strong>an</strong>dtagswahl<br />

2020: Die FPÖ habe grundsätzlich<br />

das Potenzial für<br />

LA SEDESIGNEN/FOTOLIA<br />

–LISA RIEGER<br />

Dienstag I 5. Juni2018<br />

ANKLAGE<br />

len des Protests.<br />

Tragisch wird die Aussendung<br />

des Redakteursrats, wenn er den<br />

ORF „dem Publikum verpflichtet“<br />

sieht. Trotz <strong>der</strong> Zw<strong>an</strong>gsgebühren<br />

w<strong>an</strong><strong>der</strong>n immer mehr Österreicher<br />

zu Sen<strong>der</strong>n wie „Servus TV“ ab,<br />

wo nicht Ideologie gemacht, son<strong>der</strong>n<br />

mit Journalismus Programm<br />

für die Zuseher gemacht wird.<br />

Kassierin soll<br />

Elternverein<br />

um 11.500 Euro<br />

geprellt haben<br />

Prozess. Das Warten auf die<br />

Angeklagte war vergebens:<br />

Die Nordburgenlän<strong>der</strong>in, die<br />

am Montagvormittag wegen<br />

des Vorwurfs <strong>der</strong> Veruntreuung<br />

auf <strong>der</strong> Anklageb<strong>an</strong>k des<br />

L<strong>an</strong>desgerichtes Eisenstadt<br />

hätte Platz nehmen sollen,<br />

war nicht erschienen. Insgesamt11.500Eurosollsievom<br />

B<strong>an</strong>kkontodes Elternvereins<br />

einer Schule im Bezirk Neusiedl<br />

am See entwendet und<br />

in die eigenen Tasche gesteckt<br />

haben. Gerichtspräsident<br />

Karl Mitterhöfer musste<br />

die Verh<strong>an</strong>dlung vertagen.<br />

Um sicher zu gehen, dass die<br />

Angeklagte beim nächsten<br />

Mal auch vor Gericht erscheint,<br />

soll sie von<strong>der</strong> Polizei<br />

vorgeführtwerden.<br />

„Dass das Geld weg ist,<br />

haben wir am <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> Sommerferien<br />

2017 bemerkt“,<br />

sagt die Elternvereins-Obfrau<br />

zum KURIER.Stutzig sei<br />

<strong>der</strong> Verein geworden, als ein<br />

Schulprojektnicht fin<strong>an</strong>ziert<br />

werdenkonnte.<br />

Anzeigeerstattet<br />

Die Kassierin sei <strong>an</strong>gewiesen<br />

worden, für die Umsetzung<br />

des Projektes „Safer-Internet“<br />

1000 Euro<strong>an</strong>die durchführende<br />

Firma zuüberweisen.„Doch<br />

nach einigen Wochenwurdenwirverständigt,<br />

dass das Geld nicht überwiesen<br />

worden war“, sagt die<br />

Vereinsobfrau. Die Beschuldigte<br />

rechtfertigte sich zunächst<br />

damit, dass <strong>der</strong> B<strong>an</strong>k<br />

beimAbbuchenwohleinFehler<br />

unterlaufen sei.„Schließlich<br />

haben wir festgestellt,<br />

dass das g<strong>an</strong>ze Geld von<strong>der</strong><br />

Kassierinpersönlichabgehoben<br />

worden war“, sagt <strong>der</strong><br />

Obm<strong>an</strong>n-Stellvertreter. Der<br />

Elternverein erstattete Anzeige.<br />

2000 Euroseien als Schadenswie<strong>der</strong>gutmachung<br />

am<br />

Kontodes Elternvereinswie<strong>der</strong><br />

eingetroffen. „Der L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n<br />

hat uns als<br />

Unterstützung 500 Euro<br />

überwiesen“, sagt <strong>der</strong> Vize-<br />

Obm<strong>an</strong>n. Durch diverse Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

will <strong>der</strong> Verein<br />

nun Geld sammeln. „Damit<br />

wir auchinZukunftProjekte<br />

für unsere Kin<strong>der</strong> umsetzen<br />

können.“ –C.KOGLBAUER<br />

Blau zieht: Mitglie<strong>der</strong>zahl fast verdoppelt<br />

Burgenl<strong>an</strong>d<br />

intern<br />

„einen Zweier vorm Ergebnis“,<br />

<strong>an</strong>alysiert Parteim<strong>an</strong>agerRies<br />

(2015konntesievon<br />

neun auf 15 Prozent zulegen).<br />

Die Frage nach dem<br />

Spitzenk<strong>an</strong>didaten müsse<br />

noch nicht jetzt be<strong>an</strong>twortet<br />

werden, da lasse m<strong>an</strong> sichalleOptionenoffen.<br />

Fixist ein Statutenparteitag<br />

am14. September, vermutlichinNeutal.Obdortgeklärt<br />

wird, dass FPÖ- K<strong>an</strong>didaten<br />

künftig ihrestrafrechtliche<br />

Unbescholtenheit belegen<br />

müssen (vor <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>atswahltratenbei<br />

einzelnen K<strong>an</strong>didaten braune<br />

Flecken zutage), ist noch<br />

offen. Aber einen Strafregisterauszug<br />

werde m<strong>an</strong> sicher<br />

nicht verl<strong>an</strong>gen, soRies.<br />

Das trifft im<br />

Burgenl<strong>an</strong>d,<br />

wo die FPÖ in<br />

<strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung<br />

sitzt,<br />

gleich doppelt<br />

zu, wie <strong>der</strong><br />

„Kurier“ berichtet. Seit 2016 hat<br />

sich die Zahl <strong>der</strong> Parteimitglie<strong>der</strong><br />

fast verdoppelt. Das Erfolgsrezept:<br />

bürgernahe Politik, erklärt L<strong>an</strong>desparteisekretär<br />

Christi<strong>an</strong> Ries.<br />

Foto: ORF<br />

HC Strache<br />

03.06.2018<br />

Auf eine gute Zusammenarbeit<br />

mit Vizepremier Matteo Salvini<br />

und <strong>der</strong> neuen italienischen<br />

Regierung.<br />

3.261 Personen gefällt das.<br />

Auch die neue italienische Regierung<br />

setzt bei <strong>der</strong> Einw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung das<br />

um, was die Wähler von ihr wollen:<br />

einen Zuw<strong>an</strong><strong>der</strong>ungsstopp.<br />

Wir kümmern uns um Österreich!<br />

CETA wurde uns von <strong>der</strong> SPÖ-ÖVP-Regierung mit Christi<strong>an</strong> Kern eingebrockt, eine<br />

Volksabstimmung darüber wurde verhin<strong>der</strong>t. Die FPÖ hat dem CETA-Abkommen die<br />

Giftzähne gezogen. Ohne Kompromiss hätten wir eine Neuauflage <strong>der</strong> rot-schwarzen<br />

Koalition erlebt. Dies war keine Alternative für Österreich. Heute setzen wir Freiheitlichen<br />

als erfolgreicher Teil <strong>der</strong> Bundesregierung viele unserer Wahlversprechen um:<br />

>><br />

Schutz und Sicherung unserer<br />

Grenzen<br />

>> Stopp <strong>der</strong> illegalen Migration<br />

und des Asylmissbrauchs<br />

>> Konsequente Abschiebung<br />

illegaler o<strong>der</strong> straffälliger<br />

Aufhältiger<br />

>> 4.100 Exekutivpl<strong>an</strong>stellen<br />

für mehr Sicherheit<br />

>> Strafrechts- und<br />

Fremdenrechtsreform<br />

Heinz-Christi<strong>an</strong> Strache<br />

Vizek<strong>an</strong>zler, FPÖ-Obm<strong>an</strong>n<br />

>><br />

>><br />

>><br />

>><br />

>><br />

>><br />

Entlastung <strong>der</strong> Familien und <strong>der</strong><br />

arbeitenden Bevölkerung<br />

Mindestpension in Höhe<br />

von 1.200 Euro<br />

Kopftuchverbot in Kin<strong>der</strong>gärten<br />

und Volksschulen<br />

Verpflichten<strong>der</strong> Deutschunterricht<br />

vor Schuleintritt<br />

Zusammenlegung <strong>der</strong><br />

Sozialversicherungsträger<br />

Große Steuersenkung ab<br />

dem Jahr 2020<br />

Mit <strong>der</strong> SPÖ wäre all dies unmöglich!<br />

hcstrache


Nr. 23 Donnerstag, 7. Juni 2018<br />

g<br />

Blutspendeaktion <strong>der</strong><br />

FPÖ Oberösterreich<br />

„Das ist gelebte Solidarität“,<br />

kommentiert Klubobm<strong>an</strong>n Herwig<br />

Mahr die Blutspende-Aktion des<br />

FPÖ L<strong>an</strong>dtagsklubs Oberösterreich<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Blutzentrale<br />

Linz <strong>an</strong>lässlich des „Weltblutspendetages“<br />

am 14. Juni.<br />

Teilgenommen haben beinahe<br />

alle freiheitlichen L<strong>an</strong>dtagsabgeordneten<br />

sowie mehrere Mitarbeiter<br />

aus den Regierungsbüros<br />

und dem L<strong>an</strong>dtagsklub. Insgesamt<br />

konnten 7,65 Liter Blut gespendet<br />

werden. Österreichweit s<strong>an</strong>k die<br />

Anzahl <strong>an</strong> jährlichen Blutspen<strong>der</strong>n<br />

von 2009 bis 2016 um ein Viertel.<br />

Mit <strong>der</strong> Aktion wolle die FPÖ diesem<br />

Trend entgegenwirken, denn<br />

alle 90 Sekunden werde in Österreich<br />

eine Blutkonserve benötigt.<br />

Gute Laune bei Oberösterreichs Freiheitlichen vor <strong>der</strong> Blutspendeaktion.<br />

Aber auch d<strong>an</strong>ach, wie Klubchef Herwig Mahr betonte.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Foto: FPÖ Schärding<br />

Blitzlicht 15<br />

Bezirksparteiobm<strong>an</strong>n Herm<strong>an</strong>n Brückl (r.) mit Stef<strong>an</strong> Engertsberger<br />

(2.v.l.) und den erfolgreichen Schardenberger Freiheitlichen.<br />

Erfolgreicher Ortsobm<strong>an</strong>n<br />

in Schardenberg bestätigt<br />

Beim Ortsparteitag <strong>der</strong> Innviertler<br />

FPÖ-Ortgruppe Schardenberg<br />

wurde Gemein<strong>der</strong>at Stef<strong>an</strong> Engertsberger<br />

für weitere drei Jahre<br />

einstimmig in seiner Funktion als<br />

Ortsparteiobm<strong>an</strong>n bestätigt. Ebenfalls<br />

100 Prozent <strong>der</strong> Stimmen<br />

konnte als Obm<strong>an</strong>n-Stellvertreter<br />

Andrea Leitner auf sich vereinen.<br />

Als Schriftführer wird Georg Engetsberger<br />

und als Kassier Josef<br />

Bauer zukünftig fungieren.<br />

Der Schärdinger Bezirksparteiobm<strong>an</strong>n<br />

und Nationalratsabgeordnete<br />

Herm<strong>an</strong>n Brückl bed<strong>an</strong>kte sich<br />

bei Obm<strong>an</strong>n Stef<strong>an</strong> Engertsberger<br />

und <strong>der</strong> gesamten Ortsgruppe für<br />

die bei den Wahlen bestätigte hervorragende<br />

Arbeit zum Wohle ihrer<br />

Heimatgemeinde Schardenberg.<br />

Freiheitliche Jugend<br />

Simmering lädt ein zum<br />

7. Juli<br />

10:30<br />

Tennis<br />

Turnier<br />

„Aufschlag für<br />

das Leben“<br />

Mit <strong>der</strong> Anmeldung/Teilnahme zur/<strong>an</strong> <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung nehme ich zur Kenntnis, dass<br />

Fotografien und Videomaterialien, auf denen ich abgebildet bin, zur<br />

Presse-Berichterstattung verwendet und in verschiedensten (Sozialen) Medien,<br />

Publikationen und auf Webseiten des RFJ Österreichs veröffentlicht werden.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

FPÖ-Bildungsinstitut AKTUELL<br />

Frauen im Islam – die verlorenen Töchter<br />

Vortragsabend mit Islamexpertin Laila Mirzo in Ried im Innkreis/OÖ<br />

Angesichts <strong>der</strong> <strong>an</strong>haltenden Migration gewinnt <strong>der</strong><br />

Islam immer mehr <strong>an</strong> Einfluss in unserer Gesellschaft.<br />

Das Freiheitliche Bildungsinstitut befasst sich mit <strong>der</strong><br />

Frage, ob unser Lebensstil und unsere Werte mit den<br />

Glaubensvorstellungen des Islam und <strong>der</strong> Scharia vereinbar<br />

sind und welchen gesellschaftlichen Sprengstoff eine<br />

drohende Islamisierung Europas birgt. Diesmal ging es um<br />

die Situation <strong>der</strong> Frauen.<br />

Vortragende Laila Mirzo, wurde in Damaskus geboren und<br />

verbrachte ihre Kindheit auf den Gol<strong>an</strong>höhen, 1989 zog<br />

sie nach Deutschl<strong>an</strong>d, d<strong>an</strong>n nach Österreich. Sie ist als<br />

Referentin und freie Journalistin tätig.<br />

BR Rosa Ecker, GR Elisabeth Hatzm<strong>an</strong>n, Laila Mirzo,<br />

LR Elmar Podgorschek<br />

Islamexpertin Laila Mirzo im Interview<br />

Foto: Robert Maybach<br />

Stichwort Parallelgesellschaften<br />

in Österreich:<br />

K<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> von eingew<strong>an</strong><strong>der</strong>ten<br />

Musliminnen<br />

erwarten, sich unserem<br />

Lebensstil und unseren<br />

Werten <strong>an</strong>zupassen?<br />

Wenn ich bei Ihnen als<br />

Gast eingeladen bin, gebietet<br />

es <strong>der</strong> Anst<strong>an</strong>d,<br />

dass ich mich <strong>an</strong> Ihre Regeln halte. Mit <strong>der</strong> Migration<br />

ist es dasselbe. Unsere Werte sind die Grundlage<br />

unseres Rechtsstaates und <strong>der</strong> Demokratie. Wer<br />

sie ablehnt und sogar dagegen arbeitet, ist eine<br />

Gefahr für unsere Gesellschaft.<br />

W<strong>an</strong>n wird <strong>der</strong> politische Islam zu einer Gefahr für<br />

unsere aufgeklärte demokratische Gesellschaft?<br />

Sobald wir <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen, Grundrechte und verfassungsrechtliche<br />

Statuten <strong>an</strong>greifbar zu machen, haben<br />

wir ein Problem. Frauenfeindlichkeit und islamischen<br />

Antisemitismus dürfen wir nicht dulden, auch nicht<br />

unter dem Deckm<strong>an</strong>tel <strong>der</strong> Religionsfreiheit.<br />

Haben Sie Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat?<br />

Ist die Scharia in Österreich ein Thema?<br />

Vertrauen habe ich, aber ein Rechtsstaat ist immer<br />

nur so stark, wie seine Bürger. Die demographische<br />

Entwicklung und die Zuw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung aus dem islamischen<br />

Kulturkreis sprechen für einen gesellschaftlichen<br />

W<strong>an</strong>del, in dem die Scharia eine immer größere<br />

Rolle spielen wird.<br />

Scharia ist ja nicht nur H<strong>an</strong>dabhacken und Steinigung.<br />

Die Zertifizierung bestimmter Lebensmittel<br />

o<strong>der</strong> Konsumprodukte mit dem Prädikat „halal“ ist<br />

bereits die Erfüllung von Scharia-Vorgaben. Viele<br />

B<strong>an</strong>ken bieten bereits „Islamic B<strong>an</strong>king“ <strong>an</strong>, auch<br />

das ist Scharia.<br />

Halten Sie das von <strong>der</strong> Regierung gepl<strong>an</strong>te Kopftuchverbot<br />

in Kin<strong>der</strong>gärten und Volksschulen für richtig?<br />

Absolut! Das Kopftuch <strong>an</strong> Kin<strong>der</strong>n ist das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> Sexualisierung <strong>der</strong> Frau bis ins Kindesalter.<br />

Zudem teilt das Kopftuch die Frauen in „rein“ und<br />

„unrein“. Es ist zum Symbol des politischen Islam<br />

geworden und das hat nichts in Schulen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten<br />

zu suchen.<br />

Warum ist die Aufklärung über den politischen Islam<br />

für Sie persönlich so wichtig?<br />

Ich bin Mutter und möchte, dass meine Kin<strong>der</strong> in<br />

einer friedlichen Welt aufwachsen. Außerdem k<strong>an</strong>n<br />

ich als „Vollblut-Demokratin“ einfach nicht <strong>an</strong><strong>der</strong>s.<br />

Haben Sie noch einen Schlusssatz für uns?<br />

Der politische Islam verfolgt eine aggressive Agenda,<br />

seine ersten Opfer sind wir Frauen.<br />

FPÖ-Bildungsinstitut<br />

www.fpoe-bildungsinstitut.at<br />

bildungsinstitut@fpoe.at

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