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O+P Fluidtechnik 6/2018

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5445<br />

06 Juni <strong>2018</strong><br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

ROHR VS. SCHLAUCH<br />

16 I Wann Sie welche Lösung<br />

wählen sollten<br />

06 I LOUNGE<br />

Wandfluh: Vater und Sohn<br />

über den Generationswechsel<br />

Matthias Wandfluh<br />

Hansruedi Wandfluh<br />

34 I INDUSTRIE 4.0<br />

Die Industrie hydraulik auf dem<br />

Weg in die digitale Zukunft<br />

38 I 50 JAHRE IFAS<br />

Höhepunkte und<br />

Herausforderungen<br />

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Telefon: 06131/992-265<br />

Teilnehmer <strong>2018</strong>:


EDITORIAL<br />

WER SCHÜTZT UNS<br />

VOR DER DSGVO?<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

ist Ihr Postfach in den vergangenen Wochen auch übergequollen<br />

vor Hinweisen auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)?<br />

„Bitte bestätigen Sie, dass Sie...“, „Wir ändern unsere Nutzungsbedingungen...“.<br />

Und so weiter und so fort. Ein Irrsinn. Und für mich<br />

ein Beweis, dass eine gute Idee nicht genügt. Auch die<br />

Umsetzung muss in geeignetem Maße gewährleistet sein.<br />

WÜNSCH<br />

DIR WAS!<br />

Der „Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten“ wie es in Artikel 1 der DSGVO heißt, ist ein<br />

lobenswertes Ziel. Dass in dieser Verordnung jedoch kaum<br />

definiert ist, wie man diesen konkret gewährleistet, sorgt<br />

momentan für Chaos und Unsicherheit, betrifft es doch nahezu<br />

jeden, der nicht nur sein privates Adressbuch führt. Die Verordnung<br />

verlangt Herkulesaufgaben, nicht nur von Unternehmen,<br />

sondern auch von Selbständigen, Ehrenamtlern oder Vereinen<br />

und schießt damit meines Erachtens weit über das Ziel hinaus.<br />

Und damit kommen wir zum Problem an der Sache: Die sehr<br />

schwammigen Bestimmungen der Verordnung sorgen in Verbindung<br />

mit den wiederum extrem empfindlichen Strafen für Angst<br />

vor Klagen, Stichwort Abmahnanwälte. Ich bin auf die<br />

kommenden Wochen und Monate sehr gespannt, ob und wie die<br />

Gerichte mit den unvermeidlichen Verfahren umgehen werden.<br />

Automatica<br />

München<br />

Halle A6<br />

Stand 540<br />

TOX ® -<br />

Pressen<br />

ecoLine<br />

Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen mit der Verordnung um?<br />

Haben Sie einen Königsweg gefunden? Lassen Sie es mich wissen.<br />

Ich befürchte, das Thema wird uns alle noch lange beschäftigen.<br />

Ihr<br />

Peter Becker<br />

p.becker@vfmz.de<br />

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sind preisgünstig<br />

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TOX ® GmbH&<br />

PRESSOTECHNIK Co. KG<br />

88250 Weingarten/Deutschland<br />

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INHALT<br />

13<br />

22<br />

42<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

SZENE<br />

05 Branchen- und Firmennews<br />

<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />

06 Wandfluh: Die Nachfolge -<br />

regelung ist die größte<br />

Herausforderuung<br />

BIG PICTURE<br />

08 Weltpremiere auf der IFAT<br />

TÜRKISCHER<br />

MASCHINENBAU<br />

12 Positive Impulse für die Branche<br />

VDMA<br />

13 Internationale Dichtungs -<br />

tagung – mit zwei Neuerungen<br />

INTERVIEW<br />

14 Tony Casale, Hydraforce:<br />

Kundenorientierung und<br />

Qualitätssicherung sind die<br />

Kernelemente unserer DNA<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

TITEL ROHR VS. SCHLAUCH<br />

16 Wann Sie welche Lösung<br />

wählen sollten<br />

DIGITALES VENTIL<br />

20 Optimiertes Management von<br />

Sauerstoffflaschen<br />

HYDRAULIKZYLINDER<br />

22 Langlebig und robust für<br />

hochdynamische Anwendungen<br />

MESSTECHNIK<br />

26 Schnelle Prüfprozesse fordern<br />

kurze Anstiegszeiten<br />

INDUSTRIEPNEUMATIK<br />

28 Produktlinien für den<br />

ATEX-Bereich<br />

34<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

IFAS JUBILÄUM<br />

38 50 Years of Fluid Power Research<br />

at RWTH Aachen University<br />

– Highlights and Future<br />

Challenges — Part 1<br />

STEUERUNGEN UND<br />

REGELUNGEN<br />

42 Getrennte Steuerkanten für den<br />

Einsatz in stationärhydraulischen<br />

Antrieben<br />

HYDRAULIKSYSTEM<br />

52 Schädigungen durch Wasser<br />

in hydraulischen Systemen<br />

ANZEIGE<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

32 Inserentenverzeichnis<br />

58 Impressum<br />

59 <strong>O+P</strong> final<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

EINSCHÄTZUNG<br />

34 Die Industriehydraulik auf dem<br />

Weg in die digitale Zukunft<br />

ROHRUMFORMUNG<br />

36 Interview mit Stefanie Flaeper,<br />

Geschäftsführerin bei Transfluid<br />

TITELBILD<br />

Stauffenberg GmbH & Co. KG,<br />

Werdohl<br />

4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


AVENTICS GEHT AN EMERSON<br />

Triton hat angekündigt,<br />

seine<br />

Tochter Aventics<br />

an Emerson zu<br />

verkaufen. Es sei<br />

eine Vereinbarung<br />

über die Rahmenbedingungen<br />

getroffen worden,<br />

das Zulassungsverfahren<br />

sei im<br />

Gange. Triton war<br />

zuvor vier Jahre lang Eigentümer von Aventics. „Wir betrachten<br />

dies als einen angemessenen Zeitpunkt, um die Entwicklung von<br />

Aventics mit einem langfristig orientierten industriellen<br />

Eigentümer fortzuführen“, erklärte Peder Prahl, Director of the<br />

General Partner bei Triton. Die Transaktion wird voraussichtlich<br />

im 3. Quartal <strong>2018</strong> abgeschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung<br />

der Aufsichtsbehörden, nach Abschluss notwendiger<br />

Konsultationen und anderer üblicher Bedingungen.<br />

www.aventics.com<br />

GRUNDSTEIN FÜR NEUE ZENTRALE GELEGT<br />

Bonfiglioli hat den<br />

Grundstein für seine<br />

neue Zentrale EVO<br />

gelegt. Der Name<br />

steht für „Evolution“,<br />

also für die Veränderung<br />

und das Wachstum<br />

des Konzerns.<br />

Das neue Head quarter<br />

wird im Clementino-<br />

Bonfiglioli-Areal in Calderara di Reno bei Bologna errichtet.<br />

Auf einer Fläche von fast 150 ha entsteht ein Werk mit einer<br />

Produktionsfläche von 58 600 m². Neben der Hauptverwaltung<br />

wird das Gebäude das zentrale Werk der industriellen Antriebstechnik<br />

beherbergen. Das Unternehmen will sich weltweit neu<br />

positionieren. Die neue Zentrale soll dabei die Basis für den<br />

Sprung in die Digitalisierung, die Neuausrichtung der Arbeitsweise<br />

und die Produktion für die Industrie 4.0 bilden.<br />

www.bonfiglioli.com<br />

FAHRANTRIEB PHV<br />

IN GROSSER TYPENVIELFALT VERFÜGBAR<br />

Marktführer Fahr- und Drehwerksantriebe<br />

für Kompaktbagger<br />

Minimierter Platzbedarf durch integriertes<br />

Design bei höchster Leistungsdichte<br />

NACHI-Entwicklung, Produktion und Montage<br />

Auto-Kick-Down Funktion<br />

Integrierte Parkbremse<br />

Bewährt, zuverlässig,<br />

und wartungsarm<br />

AUSBAU IN MEMMINGEN GEPLANT<br />

Zum Abschluss des Geschäftsjahres am 30. Juni erwartet<br />

Magnet-Schultz, Spezialist für elektromagnetische Aktorik und<br />

Sensorik, einen Gruppen-Umsatz von 460 Mio. Euro, 10 % mehr<br />

als im Vorjahr und eine Verdoppelung seit 2008. Anspruchsvolle<br />

Anwendungen für PKW, Automation und Aerospace stützten das<br />

Wachstum, hieß es vom Unternehmen. Deshalb wird der<br />

Hauptstandort in Memmingen (Bayern) nun ausgebaut: In<br />

Planung ist eine Halle mit 14 800 m 2 , in der Produktionskapazitäten,<br />

Testlabors, Büros und Logistik untergebracht werden<br />

sollen. Der Einzug ist für Sommer 2019 geplant. In Memmingen<br />

arbeiten derzeit ca. 2000 Menschen, davon 170 Auszubildende.<br />

www.magnet-schultz.com<br />

MADE IN JAPAN<br />

www.NACHI.de<br />

H Y D R A U L I C S | R O B O T I C S | B E A R I N G S | T O O L S


DIE NACHFOLGEREGELUNG IST DIE<br />

GRÖßTE HERAUSFORDERUNG<br />

Seit Beginn dieses Jahres hat Matthias<br />

Wandfluh die Führungsrolle in der<br />

Wandfluh AG von seinem Vater Hansruedi<br />

übernommen. Letzterer ist jedoch<br />

weiterhin als Präsident des<br />

Verwaltungsrates im Unternehmen aktiv .<br />

Wir sprachen mit Vater und Sohn über die<br />

„Herausforderung Familienunternehmen“<br />

und darüber, welche Aufgaben der Junior<br />

in Zukunft meistern muss.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Für diejenigen, die Sie noch<br />

nicht kennen: Stellen Sie<br />

sich bitte kurz vor, wie<br />

kamen Sie zu Ihrer derzeitigen<br />

Position?<br />

Welche besonderen Herausforderungen<br />

ergeben sich<br />

dadurch, dass Sie ein<br />

Familienunternehmen<br />

leiten?<br />

Wie gehen Sie mit dem<br />

Generationswechsel um und<br />

was bedeutet das für Sie?<br />

Hansruedi Wandfluh: Nach dem Studium zum Maschineningenieur an der ETH in Zürich,<br />

zwei Jahren Assistenzzeit am Betriebswissenschaftlichen Institut und Auslanderfahrung<br />

übernahm ich in zweiter Generation im Jahre 1983 die Verantwortung für das Familienunternehmen<br />

Wandfluh AG, Hydraulik + Elektronik. Wir produzieren Hydraulikventile, Aggregate<br />

und die dazugehörende Elektronik. 34 Jahre später habe ich die operative Leitung der inzwischen<br />

weltweit tätigen Firma an den Sohn Matthias abgegeben und bin heute noch Präsident<br />

des Verwaltungsrates.<br />

Matthias Wandfluh: Als Unternehmersohn kam ich schon in jungen Jahren mit der Firma in<br />

Berührung. Auf einem der vielen Rundgänge entschied ich mich bereits als 5-Jähriger, dass<br />

ich später ins Familienunternehmen einsteigen möchte – als Gabelstaplerfahrer. Daraus ist<br />

zwar nichts geworden, aber nach einem Maschineningenieurstudium und anschließendem<br />

Doktorat an der ETH in Zürich sowie einigen Zwischenstationen im In- und Ausland bin ich<br />

dann doch in der Wandfluh-Gruppe gelandet. Seit 2017 leite ich unseren Hauptstandort in<br />

Frutigen (Schweiz), per 1. Januar <strong>2018</strong> habe ich zusätzlich die Leitung des gesamten Bereichs<br />

Hydraulik & Elektronik übernommen.<br />

Hansruedi Wandfluh: Eine der größten Herausforderung für jeden Inhaber eines Familienunternehmens<br />

ist es, rechtzeitig die Nachfolge zu regeln. Sowohl die Kunden wie auch die<br />

Mitarbeitenden wollen Gewähr haben, dass die Firma auf langfristige Existenz ausgerichtet ist.<br />

Eine familieninterne Nachfolgeregelung ist nicht selbstverständlich.<br />

Matthias Wandfluh: Die Struktur als Familienunternehmen gibt uns große Flexibilität und die<br />

Freiheit, das Unternehmen langfristig weiterzuentwickeln. Gerade in einer ländlichen Region<br />

sind dabei viele Augen auf das Unternehmen als wichtiger lokaler Arbeitgeber, aber auch auf<br />

die Unternehmerfamilie gerichtet. Für alle Aktivitäten unseres Unternehmens stehen wir persönlich<br />

mit unserem Namen ein. Daher sind uns die Zuverlässigkeit unserer Produkte sowie die<br />

partnerschaftliche Beziehung zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden besonders wichtig.<br />

Hansruedi Wandfluh: Ich bin in der glücklichen Lage, einen Sohn zu haben, der bereit ist, die<br />

Aufgabe und die Verantwortung für den Familienbetrieb zu übernehmen. Wenn er will, kann er<br />

jederzeit auf meine Erfahrung und meine Ratschläge zurückgreifen. Falls dies nicht gewünscht<br />

ist, hat er die Freiheit, seine eigenen Erfahrungen zu machen.<br />

6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


ZWEI IN EINS!<br />

DREHGEBER MIT NEIGUNGSSENSOR<br />

Der neue magnetische<br />

Multiturn-Drehgeber mit<br />

Neigungsmesssystem<br />

- für die gleichzeitige Winkel- und Neigungsmessung<br />

- mit redundanten Hallsensor zur Winkelmessung<br />

von maximal 64 Umdrehungen<br />

- verfügt zusätzlich über einen redundanten<br />

Einachs-Neigungssensor welcher einen<br />

Neigungswinkel von 0°-360° erfasst<br />

Matthias Wandfluh, was wird<br />

sich bei Wandfluh künftig<br />

ändern?<br />

Matthias Wandfluh: Für mich ist die<br />

Übernahme der Geschäftsführung die<br />

Chance, die Zukunft des Unternehmens<br />

zu gestalten, welches mich bereits das<br />

ganze Leben lang begleitet hat. Natürlich<br />

ist damit auch eine große Verantwortung<br />

verbunden. Daher bin ich froh, dass ich<br />

einerseits auf ein kompetentes Team<br />

innerhalb der Wandfluh-Gruppe und<br />

andererseits auch auf die Fähigkeiten<br />

unserer weltweiten Partner zählen kann.<br />

Matthias Wandfluh: Seit jeher wird<br />

Wandfluh als kompetenter und zuverlässiger<br />

Partner für komplexe Hydrauliklösungen<br />

wahrgenommen. Die große<br />

Flexibilität, bedingt durch eine hohe<br />

Eigenfertigungstiefe und langjähriges<br />

Knowhow, erlaubt es uns, voll und ganz<br />

auf Kundenwünsche einzugehen.<br />

Daran werde ich auch in Zukunft<br />

festhalten. Was sich in den nächsten<br />

Jahren aber weiter intensivieren wird,<br />

ist die Digitalisierung, welche sowohl<br />

unsere Geschäftsprozesse als auch<br />

unsere Produkte betrifft. Hier gilt es,<br />

die neuen Möglichkeiten zu nutzen<br />

und einen Mehrwert für unsere Kunden<br />

zu schaffen.<br />

www.wandfluh.com<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle B6, Stand 119<br />

19. - 22. Juni <strong>2018</strong> in München<br />

www.fernsteuergeraete.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 7


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

WELTPREMIERE AUF DER IFAT<br />

Auf der IFAT <strong>2018</strong> in München präsentierte SENNEBOGEN den neu entwickelten Telehandler<br />

355 E erstmals der Öffentlichkeit. Dank der auf Knopfdruck stufenlos auf 4,2 m hochfahrbaren<br />

Multicab-Kabine hat der Maschinenführer einen hervorragenden Blick auf sein Arbeitsumfeld.<br />

Damit ist der 355E der erste Telehandler mit verfahrbarer Kabine.<br />

Serienmäßig ist die Arbeitsmaschine mit einer breiten Palette an Funktionen ausgestattet. Neben<br />

der verstellbaren Lenksäule, drei Lenkarten und einer hydraulischen Schnellwechseleinrichtung<br />

sowie dem leistungsstarken Arbeitshydraulik-Kreislauf ist die Maschine schon mit einer<br />

Differenzialsperre an der Hinterachse versehen. Durch unterschiedliche Hydraulikoptionen ist<br />

jede Maschine individuell konfigurierbar und nachrüstbar. Mit den zusätzlichen<br />

Hydraulikkreisläufen lassen sich nahezu alle denkbaren Anbaugeräte multifunktionell betreiben.<br />

www.sennebogen.de


Visualisieren aber sicher!<br />

VSX Displays<br />

Sichere Anzeige- und Bedieneinheiten<br />

• Varianten von 7 bis 15 Zoll<br />

• Neu auch in Wide-Screen Format<br />

• Ausbaufähig durch Erweiterungsboards<br />

• Gute Lesbarkeit und Bedienung<br />

• Kostenloses graphisches Design- und<br />

Programmiertool<br />

Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />

Sensor+Test, Nürnberg<br />

26.06. – 28.06.<strong>2018</strong>, Halle 5, Stand 314<br />

INTERFORST, München<br />

18.07. – 22.07.<strong>2018</strong>, Halle B6, Stand 308<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.stw-mm.com


PERSONALIEN<br />

FRED BOHLEY<br />

SVEN WILLMANN<br />

JESÚS MONFORTE<br />

RAINER DIECK<br />

ULF THIELE<br />

ist seit 1. Juni neuer Vice<br />

President, Chief<br />

Financial Officer (CFO)<br />

und Treasurer bei<br />

Allison Transmission.<br />

Bohley folgt auf David S.<br />

Graziosi, der ab Juni<br />

<strong>2018</strong> das Amt des Chief<br />

Executive Officer von<br />

Lawrence E. Dewey<br />

übernehmen wird.<br />

Bohley ist seit 1991 für<br />

Allison Transmission<br />

tätig, zuletzt als Vice<br />

President Finance and<br />

Treasurer.<br />

übernimmt bei Haulotte<br />

Deutschland den<br />

Vertriebsaußendienst<br />

im Bereich Süd. Er stieß<br />

2007 zum Hersteller von<br />

Hubarbeitsbühnen und<br />

Teleskopstaplern, wo er<br />

die Neustrukturierung<br />

der Haulotte Services<br />

mitverantwortete. Seit<br />

2009 war er verantwortlich<br />

für die Ersatzteilabteilung<br />

und Teamleader<br />

Ersatzteilverkauf; seit<br />

2016 führte er in<br />

gleicher Position die<br />

Bereiche Service-Entwicklung<br />

und Verkauf-<br />

Service.<br />

ist neuer Vertriebsleiter<br />

bei NKE Austria. Jesús<br />

Monforte unterstützt<br />

den Steyrer Wälzlagerhersteller<br />

seit 1. April<br />

<strong>2018</strong>. Der gelernte<br />

Ingenieur und MBA<br />

bringt langjährige<br />

internationale Erfahrung<br />

in der industriellen<br />

Produkt- und Marktentwicklung<br />

mit. Vor seiner<br />

neuen Aufgabe bei NKE<br />

war der gebürtige<br />

Spanier bei ABB und für<br />

Mann + Hummel in<br />

Spanien, im asiatisch-pazifischen<br />

Raum und in<br />

Deutschland tätig.<br />

ist neuer Chief Financial<br />

Officer von Schlemmer.<br />

Er folgt auf Sven<br />

Schneider, der das<br />

Unternehmen verlässt.<br />

Rainer Dieck verfügt<br />

über rund 25 Jahre<br />

Erfahrung bei international<br />

tätigen Mittelstandsunternehmen<br />

sowie als Unternehmensberater.<br />

Zu<br />

Schlemmer wechselt<br />

Rainer Dieck von<br />

Megatech Industries,<br />

wo er fast fünf Jahre als<br />

CFO und zuletzt auch als<br />

Vorstandssprecher tätig<br />

war.<br />

verlässt Schneider<br />

Electric. Auf eigenen<br />

Wunsch gibt der Vice<br />

President Customer<br />

Satisfaction & Quality<br />

DACH, die operative<br />

Verantwortung für die<br />

Kundenbetreuung und<br />

Customer Experience in<br />

Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz ab.<br />

Thiele hat seine Mission,<br />

den Kundenservice in<br />

der DACH-Region auf ein<br />

Spitzenniveau zu führen,<br />

erfolgreich beendet und<br />

stellt sich nun neuen<br />

Herausforderungen<br />

außerhalb des Konzerns.<br />

TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

Dieses Buch erleichtert durch eine möglichst anschauliche und anwendungsorientierte<br />

Darstellung der Zusammenhänge dem Leser<br />

den Zugang zu dem interessanten Fachgebiet der elektrohydraulischen<br />

Antriebe und Steuerungen, ohne allerdings auf die notwendigen<br />

physikalischen und mathematischen Grundlagen zu verzichten.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Bitte bestellen Sie bei:<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz<br />

Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100 . E-Mail: vertrieb@vfmz.de<br />

Oder besuchen Sie unseren Shop im Internet: www.engineering-news.net<br />

Grundlagen elektrohydraulischer Antriebe<br />

und Steuerungen<br />

von Prof. Dr.-Ing. Siegfried Helduser<br />

380 Seiten, zahlreiche Abbildungen, broschiert, ISBN 978-3-7830-0387-1<br />

€ 32,- (zzgl. Versandkosten)<br />

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10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


SIMULATIONX MIT<br />

MODELICA-BASIERTEN<br />

BIBLIOTHEKEN<br />

ESI ITI und Modelon sind eine<br />

Partnerschaft für modellbasierte<br />

Simulation eingegangen.<br />

Dabei werden die<br />

Modelica-basierten Bibliotheken<br />

von Modelon schrittweise<br />

in SimulationX, die Softwareplattform<br />

für multiphysikalische<br />

Systemsimulation<br />

von ESI, integriert. Zunächst<br />

wird die Version SimulationX<br />

3.9.3 die Fuel System Library<br />

für die Luft- und Raumfahrt<br />

enthalten. Mit ihr können<br />

Flugzeugtreibstoffsysteme<br />

mit echtzeitfähigen Modellen<br />

einschließlich Gravitationsund<br />

Geometrieeffekten sowie<br />

Luft-Kraftstoff-Gemischen<br />

entworfen werden. Sie dient<br />

der Analyse des Systemverhaltens<br />

bei verschiedenen<br />

Betriebsarten und Flugbedingungen.<br />

www.simulationx.de<br />

AUS IS-LINE WIRD PEWATRON<br />

Zum 1. April <strong>2018</strong> ist die<br />

Umfirmierung der<br />

IS-Line GmbH in<br />

Pewatron Deutschland<br />

GmbH vollzogen<br />

worden. Bereits im<br />

April 2017 hatte<br />

Angst+Pfister als<br />

Holding der Pewatron<br />

AG sämtliche Anteile<br />

der IS-Line von Firmengründer<br />

Christoph Kleye<br />

übernommen. Die beiden Unternehmen, die sich als Engineering-<br />

Ansprechpartner für Sensor&Power-Solutions im europäischen<br />

Markt positioniert haben, bieten durch den Zusammenschluss ein<br />

erweitertes Produktportfolio mit der zugehörigen Design-In-Unterstützung<br />

an. Christoph Kleye (re.) führt gemeinsam mit Thomas<br />

Röttinger (li.) das Unternehmen.<br />

www.pewatron.com<br />

HYDRAULIK-SPEZIALIST AUF WACHSTUMSKURS<br />

Stiefel Hydraulik hat im<br />

vergangenen Jahr seinen<br />

Umsatz um 5 % auf<br />

33,1 Mio. Euro gesteigert.<br />

Besonders gut entwickelten<br />

sich die Segmente Rohrbiegetechnik,<br />

Schlauchkonfektionierung<br />

und Industrie-<br />

Instandhaltung. Auch der<br />

Sprung in die Digitalisierung habe einen Schub bewirkt: Bestellungen<br />

laufen nun über eine App, und ein Onlineportal ermöglicht<br />

es den Kunden, den Status ihrer Sendung zu verfolgen. Das<br />

Unternehmen hat seine Lagerhaltung ausgebaut und die<br />

Mitarbeiterzahl auf 150 erhöht. Seit Januar ist überdies ein<br />

angrenzendes Grundstück mit Produktionsgebäude angemietet.<br />

Hier soll die Rohrbiegetechnik ausgebaut werden.<br />

www.stiefel-hydraulik.de<br />

Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />

EIGENES BÜRO<br />

FÜR ASIEN<br />

Ringspann hat eine Tochtergesellschaft<br />

in Singapur<br />

gegründet, die ab sofort den<br />

asiatischen Markt betreut.<br />

Es ist die 13. Auslandsniederlassung<br />

des Herstellers von<br />

Antriebskomponenten,<br />

Präzisionsspanntechnik und<br />

Druck-Zug-Kabelsystemen.<br />

Die Tochter, die vor allem<br />

Anwender im Maschinenbau<br />

betreut, wird von Produktionsstandorten<br />

vor allem in<br />

Deutschland und China, aber<br />

auch USA und Südafrika<br />

beliefert. Ihr Schwerpunkt<br />

wird jedoch auf Instandhaltung,<br />

Wartung und Service<br />

liegen. Eine vorrangige<br />

Aufgabe der Niederlassung soll<br />

der Ausbau des Partner- und<br />

Händler-Netzes in der Region<br />

sein. Zudem sei bereits eine<br />

14. Auslands niederlassung in<br />

der Planung.<br />

www.ringspann.de<br />

Multifunktion im Kraftpaket!<br />

ESX-3CS<br />

Frei programmierbare Zentralsteuerung<br />

• Unterstützt IEC 61131-3, “C” und Matlab<br />

Entwicklung<br />

• Flexibel durch Multifunktions I/O’s<br />

• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />

• Teil eines skalierbaren Familienkonzepts<br />

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SZENE<br />

POSITIVE IMPULSE<br />

FÜR DEN<br />

MASCHINENBAUSEKTOR<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Türkei verfügt weiterhin über ein robustes<br />

Wirtschaftswachstum. Die 81 Millionen<br />

Einwohner starke Volkswirtschaft der Türkei<br />

konnte nach Einbrüchen in den letzten Jahren<br />

im Jahr 2017 wieder einen Zuwachs des<br />

Bruttoinlandsproduktes von 7 % verzeichnen<br />

und überraschte damit einige Beobachter.<br />

Nach wie vor bildet der Maschinenbausektor den Motor der<br />

türkischen Wirtschaft. Die türkische Maschinenbauindustrie<br />

konnte in den letzten 15 Jahren sowohl im<br />

Bereich der Produktion, Export, Investitionen, Beschäftigung<br />

als auch im Bereich der Forschung und Entwicklung ein überdurchschnittliches<br />

Wachstum verzeichnen. Mittlerweile liegt die<br />

Türkei sogar auf Platz 6 der größten Maschinenhersteller Europas.<br />

Die Branche hat ihr Produktionsvolumen in den letzten zehn<br />

Jahren mehr als verdoppelt. 60 % der Exporte gehen in die EU und<br />

in die USA. Rund ein Zehntel der gesamten F&E-Ausgaben des<br />

Landes werden im Maschinenbau getätigt.<br />

GRUND FÜR OPTIMISMUS<br />

Nachdem der stetige Aufwärtstrend des Maschinenbausektors in<br />

den letzten Jahren Einbrüche erleiden musste, erholt sich die Lage<br />

im Jahr <strong>2018</strong> und der Trend zeigt wieder in positive Richtungen.<br />

Nach neueren statistischen Auswertungen geben die aktuellen<br />

Zahlen zur Entwicklung der Produktion in der verarbeitenden<br />

Industrie und zu den Investitionen in Maschinen und Anlagen<br />

Grund für Optimismus. Der saison- und kalenderbereinigte Produktionsindex<br />

für die verarbeitende Industrie, der im Durchschnitt<br />

des Jahres 2016 um nur 3,9 % zulegte, erhöhte sich in den ersten<br />

drei Quartalen 2017 um knapp 9 %. Die Investitionen in Maschinen<br />

und Anlagen zeigten nach erheblichen Rückgängen im dritten<br />

Quartal 2017 wieder einen kräftigen Anstieg von 15,3 %.<br />

Eine gute Baukonjunktur mit weiter steigendem Wachstum und<br />

Zunahme der Investitionen in Bauvorhaben, belebt nach wie vor<br />

den Markt für Bau- und Baustoffmaschinen. Auch in Zukunft wird<br />

der Markt in diesem Sektor aufgrund zahlreicher geplanter Infrastrukturprojekte<br />

attraktiv bleiben.<br />

Im Bereich der Werkzeugmaschinen wird mit einem Anstieg der<br />

Umsätze von 3 bis 4 % gerechnet. Der Markt für Werkzeugmaschinen<br />

wird zum überwiegenden Teil aus Importen bedient, wobei der<br />

Anteil deutscher Produkte hier erheblich ist und bleiben wird.<br />

Aufgrund zunehmender Qualitätsansprüche steigt hier insbesondere<br />

die Nachfrage nach digitalisierten Anlagen und intelligenten<br />

Produktionssystemen.<br />

NEUE FÜHRUNGSMANNSCHAFT<br />

Im Zuge der immer größeren Bedeutung des Maschinenbausektors<br />

für die türkische Wirtschaft sowie der steigenden Internationalisierung<br />

wurde 2007 Turkish Machinery gegründet, um die Aktivitäten<br />

zur Bekanntmachung des türkischen Maschinenbausektors im<br />

Ausland gezielter zu strukturieren und koordinieren zu können.<br />

Nun haben die Mitglieder von Turkish Machinery turnusgemäß die<br />

Führungsmannschaft der Maschinenexportunion und somit das<br />

Präsidium sowie den Vorstand neu gewählt. Das Amt des Präsidenten<br />

übernimmt künftig Kutlu Karavelioğlu (Bild), der bereits lange Jahre<br />

im Vorstand der Exportunion vertreten war. Sevda Kayhan Yilmaz<br />

bleibt weiter im Vorstand der Exportunion vertreten und wird in<br />

dieser Funktion wieder federführend für Deutschland zuständig sein.<br />

Nach der Wahl hob Karavelioğlu, auf die künftige Arbeit in Deutschland<br />

angesprochen, zunächst die Bedeutung der Beziehungen zu<br />

Europa und insbesondere zu Deutschland für die Weiterentwicklung<br />

des Maschinenbausektors in der Türkei hervor. Einen großen Beitrag<br />

zur positiven Entwicklung des Sektors in der Türkei hätten dabei insbesondere<br />

die Beziehungen zu den Partnern in Deutschland geleistet.<br />

Karavelioğlu bedankte sich für die bisherige Zusammenarbeit und<br />

betonte, dass er in der Fortführung und Intensivierung der Beziehungen<br />

einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit sieht. Hierbei geht es auch<br />

darum, die weitreichenden und positiven Beziehungen zu deutschen<br />

Firmen weiter auszubauen und zu intensivieren. In diesem<br />

Zusammenhang hob der Präsident auch den Beitrag der deutschen<br />

Unternehmen für die positive Entwicklung des Maschinenbausektors<br />

in der Türkei hervor, die sowohl mit Investitionen, Technologietransfer<br />

sowie mit Ein- und Verkauf von Maschinen den Sektor gefördert haben.<br />

Auch künftig werden die Vertreter der Exportunion in der operativen<br />

Umsetzung von Kooperations- und Zusammenarbeitsideen<br />

jederzeit zur Verfügung stehen und interessierte, deutsche Unternehmen<br />

in folgenden Bereichen unterstützen:<br />

n Gezielte Identifizierung leistungsfähiger Kooperationspartner<br />

n Direkter Zugang zu Informationen für und über die türkische<br />

Maschinenbauindustrie<br />

n Ansiedlungs- und/oder<br />

Markteintrittshilfe für Firmen<br />

mit Zielmarkt Türkei<br />

n Bereitstellung von aktuellen<br />

Informationen und Insider-<br />

Know-how<br />

n Aktive Unterstützung bei<br />

Sourcing-Prozessen / Zuliefersuche<br />

in der Türkei.<br />

Hierzu stehen die Mitarbeiter<br />

sowohl im Headquarter<br />

in Ankara als auch in der<br />

Deutschlandrepräsentanz<br />

zur Verfügung.<br />

www.turkishmachinery.org<br />

12 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


INTERNATIONALE DICHTUNGSTAGUNG<br />

INTERNATIONALE DICHTUNGSTAGUNG<br />

– MIT ZWEI NEUERUNGEN<br />

Der Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

veranstaltet am 10. und 11. Oktober <strong>2018</strong><br />

die 20 th ISC, Internationale<br />

Dichtungstagung Stuttgart <strong>2018</strong>. Die<br />

Veranstaltung an der Universität Suttgart<br />

steht unter dem Motto „Dichtungstechnik<br />

– Grenzen überwinden“ und findet<br />

erstmals unter der wissenschaftlichen<br />

Leitung des neuen IMA-Bereichsleiters<br />

Dichtungstechnik, Herrn Dr.-Ing. Frank<br />

Bauer, statt. Ein weiteres Novum: der<br />

freiwillige Peer-Review-Prozess.<br />

Der Programmausschuss der 20th ISC hat die vorgeschlagenen<br />

Beiträge bewertet und das Programm der Tagung festgelegt. Auf<br />

den Call for Papers hin gingen 64 Vorschläge für Vorträge ein, von<br />

denen 48 vom Programmausschuss angenommen wurden. Diese<br />

werden an der 20th ISC in insgesamt 17 Sessions präsentiert. Von den akzeptierten<br />

Beiträgen werden zehn Stück, von Referenten aus dem Ausland<br />

gehalten. Das detaillierte Programm wird Anfang Juni <strong>2018</strong> verfügbar sein.<br />

Erstmalig wird den Referenten die Möglichkeit geboten, die Beiträge<br />

freiwillig im Rahmen eines peer-review-Prozesses von einem Gutachtergremium<br />

überprüfen zu lassen. Entsprechend angenommene Veröffentlichungen<br />

werden im Tagungsband mit der Markierung „REVIEWED“<br />

gekennzeichnet werden.<br />

Wie zu den vergangenen Konferenzen wird auch zur 20. Internationalen<br />

Dichtungstagung wieder eine Simultanübersetzung der Vorträge angeboten.<br />

Tagungsbegleitend findet eine Fachausstellung und Posterschau im<br />

Foyer des Tagungsgebäudes statt.<br />

Die Anmeldung für Teilnehmer kann per Post, Fax oder E-Mail an den<br />

Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA gesandt werden.Weitere Infos, z.B.<br />

zur tagungsbegleitenden Fachausstellung, sowie das Anmeldeformular<br />

sind auf untenstehender ISC-Homepage zu finden.<br />

www.sealing-conference.com<br />

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Maschinenanalyse<br />

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Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />

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26.06. – 28.06.<strong>2018</strong>, Halle 5, Stand 314<br />

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INTERVIEW<br />

KUNDENORIENTIERUNG UND<br />

QUALITÄTSSICHERUNG SIND DIE<br />

KERNELEMENTE UNSERER DNA<br />

Tony Casale ist ein HydraForce-<br />

Urgestein. Sein gesamtes Arbeitsleben,<br />

inzwischen fast 30 Jahre, hat er<br />

beim Ventil- und Steuerblockhersteller<br />

verbracht. Heute ist er General<br />

Manager USA. Doch angefangen hat<br />

alles ganz anders. Wir sprachen mit<br />

ihm am Stammsitz in Chicago über<br />

Loyalität und die besondere Kultur<br />

des Unternehmens.<br />

Herr Casale, Sie haben sehr<br />

spannende Zeiten bei<br />

HydraForce hinter sich – und<br />

wahrscheinlich auch noch vor<br />

sich. Geben Sie unseren Lesern<br />

bitte einen Einblick in ihre<br />

persönliche<br />

HydraForce-Geschichte.<br />

Ich habe in meinem Abschlusssemester, im Jahr 1989, begonnen, bei<br />

HydraForce zu arbeiten. Ich habe im Labor angefangen und hatte<br />

das Glück, Wissen zu PC-basierten ‚Data Acquisition Systemen‘ mitzubringen.<br />

So etwas gab es zu dieser Zeit noch nicht bei HydraForce.<br />

Man hat mit Oszilloskop und Microfiche gearbeitet. Es gab eine<br />

AutoCAD-Station und ansonsten hat man Ventile noch am Reißbrett<br />

konstruiert. Das kann man sich heute, in Zeiten von 3D-Druck et<br />

cetera, kaum noch vorstellen. Nach meinem Abschluss begann ich<br />

als Design Engineer bei HydraForce.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Wie ging es danach weiter?<br />

In dieser Zeit hat sich viel getan<br />

bei HydraForce. Was würden<br />

Sie als den wichtigsten<br />

Meilenstein auf dem Weg zur<br />

heutigen Größe bezeichnen?<br />

Zum Beispiel?<br />

HydraForce entschied sich, die Application Engineering Group aufzubauen.<br />

Ich bekam die Aufgabe, mit der Unterstützung der Handvoll<br />

Anwendungsingenieure, die wir bereits im Haus hatten, diese<br />

Abteilung aufzubauen. Das tat ich von 2002 an sechs Jahre lang. 2008<br />

entschied sich einer der HydraForce-Gründer und damaliger Vice<br />

President Sales and Marketing, Richard Fontecchio, in Ruhestand zu<br />

gehen. Ich durfte sein Amt bis 2015 übernehmen. Dann war ich knapp<br />

ein Jahr Vice President Business Development, bevor ich General<br />

Manager USA wurde. Die Bereiche Vertrieb, Marketing und<br />

Entwicklung sind mir dennoch nach wie vor unterstellt. Ich war<br />

zwar mein ganzes Berufsleben nur bei einem einzigen Unternehmen,<br />

habe aber eine riesige Zahl von unterschiedlichsten Aufgaben<br />

übernehmen dürfen.<br />

Wahrscheinlich war es die Entscheidung, den europäischen Markt aggressiv mit einem eigenen<br />

Werk in Großbritannien zu erobern. Diese Entscheidung, der Aufbruch nach Europa,<br />

sendete das Signal in den Markt, dass wir ein Global Player sind. Dies wurde nochmals durch<br />

die Eröffnung unseres dritten Produktionsstandorts in Changhzou, China, unterstrichen.<br />

Auch diese Entscheidung hat sich bezahlt gemacht. Alle anderen Dinge, die uns geholfen<br />

haben zu wachsen, sind keine Einzelentscheidungen sondern Teil der Firmenphilosophie.<br />

Wir haben uns der Kundenorientierung und Qualitätssicherung verschrieben, das ist Teil<br />

unserer DNA. Dazu vielleicht eine kleine Anekdote, die für den deutschen Markt ganz interessant<br />

ist: Anfang der 90er war ich in Deutschland bei einem sehr großen Kunden, um mit ihm<br />

über ein gemeinsames Projekt zu sprechen. Noch bevor ich etwas in diesem Meeting sagen<br />

14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


Das stimmt, ein hoher<br />

Qualitätsanspruch ist<br />

„typisch deutsch“. Wie gehen<br />

Sie, als Global Player, mit<br />

diesen kulturellen<br />

Unterschieden um?<br />

Wie gewährleistet<br />

HydraForce, dass diese<br />

Firmenphilosophie von allen<br />

Mitarbeitern, rund um den<br />

Globus, mitgetragen wird?<br />

HydraForce ist in den letzten<br />

Jahren stärker gewachsen als<br />

der Markt. Woran liegt das?<br />

Und glauben Sie, dass sich der<br />

Trend fortsetzen wird?<br />

Wie wichtig ist Teamwork für<br />

Hydraforce?<br />

konnte, warf mir der Kunde mein Ventil über den Tisch zu<br />

und fragte, ‚Was haben Sie zu dieser katastrophalen Qualität zu<br />

sagen?‘ Alles andere als ein guter Start für eine aufkeimende<br />

Geschäftsbeziehung. Aber im Anschluss sprachen wir über die<br />

Schwachstellen in unserem Design und heute, 25 Jahre später,<br />

ist der Kunde nach wie vor ein treuer Abnehmer von<br />

HydraForce-Produkten. In Deutschland ist es immens wichtig,<br />

die Qualitätsanforderungen des Kunden zu 100 % zu erfüllen,<br />

oder noch besser, sie zu übertreffen.<br />

Wir müssen uns dem stellen. Die Deutschen lieben es<br />

beispielsweise von deutschen Firmen zu kaufen. Das macht<br />

den Markt besonders herausfordernd für uns als amerikanischer<br />

Hersteller. In Japan ist es ähnlich. Wir können nicht<br />

jedem Kunden gegenüber auf die gleiche Weise auftreten<br />

und unser Ding durchziehen. Wir passen unseren Vertriebsund<br />

Entwicklungsprozess sowie den Qualitätsanspruch dem<br />

jeweiligen Markt an.<br />

Auch dazu kann ich eine kleine Geschichte erzählen: Ich war<br />

vor einigen Wochen, zur Feier des Chinesischen Neujahrs, in<br />

unserem Werk in Changzhou. Wir veranstalteten anlässlich<br />

des Feiertags ein gemeinsames Familien-Dinner. Und<br />

obwohl ich kein Mandarin spreche, glaube ich, sagen zu<br />

können, dass wir die HydraForce-Philosophie dort erfolgreich<br />

implementiert haben – einfach nur durch die familiäre<br />

Atmosphäre in dem Raum, in dem wir gefeiert haben.<br />

Wir hatten das Glück, dass wir einen unserer langjährigen<br />

Mitarbeiter, der gebürtiger Chinese ist, dort als General<br />

Manager einsetzen konnten. Darüber hinaus waren wir bei<br />

der Einstellung unserer Personalleiterin sehr wählerisch. Sie<br />

bekam den klaren Auftrag, die Mitarbeiterfluktuation sehr<br />

gering zu halten. Denn auch das ist Teil unserer Identität. Wir<br />

wollen unsere Mitarbeiter langfristig an uns binden. Und das<br />

ist in Asien schwierig – speziell in China. Das war eine große<br />

Herausforderung, aber wir haben es erfolgreich umgesetzt.<br />

Darüber hinaus achten wir darauf, dass Mitarbeiter aus den<br />

Stammwerken in den USA und Großbritannien die Kollegen<br />

in China häufig besuchen und unterstützen. Dasselbe<br />

werden wir nun in Brasilien versuchen. Dort haben wir<br />

l etztes Jahr einen unserer langjährigen System integratoren<br />

übernommen und werden dessen Werk künftig als Produktionsstandort<br />

nutzen.<br />

Ja, wir glauben, dass es zumindest in den nächsten Jahren<br />

weiterhin gut laufen wird. Und das hat einen ganz einfachen<br />

Grund: Wir arbeiten sehr hart an unseren Produkten, egal ob<br />

es um ein günstiges Einschraubventil für 2,50 Dollar oder<br />

einen großen Steuerblock für 1500 Dollar geht. Wir geben<br />

allen unseren Produkten und damit all unseren Kunden<br />

dieselbe Aufmerksamkeit. Der Respekt vor allen unseren<br />

Kunden ist riesig, unabhängig von der Unternehmensgröße.<br />

Gerade die Arbeit mit kleineren Kunden ist uns wichtig, denn<br />

mit diesen haben wir vor 30 Jahren angefangen. Das haben<br />

wir nicht vergessen.<br />

Sehr wichtig. Ich bin sehr froh, dass ich mit so einem tollen<br />

Team rund um den Globus zusammenarbeiten kann. Für<br />

mich ist das der beste Teil meiner Arbeit: die tägliche<br />

Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen, die<br />

über den ganzen Planet verteilt sind. Es sind alles gute Leute,<br />

die versuchen, die Wünsche unserer Kunden so gut wie<br />

möglich zu erfüllen. Und das macht mir einfach Spaß.<br />

www.hydraforce.com<br />

Stahlverschraubungen in<br />

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Füralle Anwendungen.<br />

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Das Interview führte Peter Becker, <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 15


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />

In den meisten Hydraulikanlagen werden sowohl<br />

Rohr-, als auch Schlauchleitungen eingesetzt, da<br />

sie innerhalb der Maschine unterschiedlichen<br />

Beanspruchungen ausgesetzt sind. Die Frage,<br />

wann eine Schlauchleitung einer Rohrleitung aus<br />

Metall vorzuziehen ist, und wann wiederum eine<br />

Rohrleitung die bessere Wahl ist, stellt sich<br />

bereits in der Konzeptionsphase.<br />

Frank Herberg, Produktmanager für Leitungssysteme bei<br />

Stauff, fasst zusammen: „Es gibt nur wenige grundsätzliche<br />

Unterschiede, die für sich genommen eindeutige Entscheidungskriterien<br />

sind. Dazu gehört beispielsweise, dass Rohre<br />

sich für statische Anwendungen, bei denen die Komponenten an<br />

keiner Stelle beweglich zueinander sind, besser eignen. Bei starken<br />

Vibrationen kann der Schlauch die bessere Wahl sein. In den meisten<br />

Fällen müssen aber deutlich mehr Aspekte gegeneinander abgewogen<br />

werden“, so Herberg. Nach welchen Kriterien sollte aber<br />

nun die Frage „Rohr oder Schlauch?“ entschieden werden?<br />

WORAUF KOMMT ES AN?<br />

Eine allgemeine Regel besagt, dass Rohrleitungen die besseren<br />

Standzeiten haben. Aber auch hier gibt es Einschränkungen: Rohre<br />

sind beispielsweise unter bestimmten Umgebungsbedingungen<br />

oder im Kontakt mit aggressiven Chemikalien korrosionsanfälliger,<br />

was die Lebensdauer einer Rohrleitung senken kann. Grundsätzlich<br />

gilt: Wenn Flexibilität gefragt ist, kommen Schläuche zum Einsatz.<br />

Bei der Länge der Leitungen ist zu berücksichtigen, dass bestimmte<br />

Spiralschlauchtypen in durchgehenden Längen von max. 50 m<br />

verfügbar sind, Rohrmaterial aus Metall hingegen standardmäßig in<br />

6 m Länge. „Werden längere Rohre benötigt, bietet unser Rohrverbindungssystem<br />

„Stauff Connect“ die Möglichkeit, mehrere Rohrleitungen<br />

sicher zu verbinden und so die gewünschte Länge zu erreichen“,<br />

erklärt Dipl.-Ing. Jochen Straub, der als Anwendungstechniker<br />

im Außendienst zum Beraterteam von Stauff gehört.<br />

MONTAGEFREUNDLICHKEIT UND<br />

WARTUNGSAUFWAND<br />

VS.<br />

ROHR<br />

SCHLAUCH<br />

„Schläuche haben aus Sicherheitsgründen per se eine zeitlich begrenzte<br />

Einsatzdauer, müssen also regelmäßig ausgetauscht werden.<br />

Um den Wartungsaufwand einer hydraulischen Anlage möglichst<br />

gering zu halten, empfehle ich daher in engen oder schwer<br />

zugänglichen Bauräumen oftmals Rohrleitungen mit höheren<br />

Standzeiten. Wenn die Leitungen eines hochkomplexen Hydrauliksystems,<br />

wie beispielsweise einer Landmaschine, komplett mit<br />

Schläuchen bestückt sind, kann es nach Ablauf der Einsatzdauer zu<br />

16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

einem enormen Wartungsaufwand und erheblichen Stillstandzeiten<br />

der Maschine kommen. Hier haben wir ein typisches<br />

Anwendungsbeispiel, in dem der Einsatz von Rohr- und Schlauchleitungen<br />

sinnvoll ist“, so Straub.<br />

PRODUKTSPEZIFIKATIONEN BERÜCKSICHTIGEN<br />

In manchen Anwendungen spielt das Gewicht eine Rolle. Vergleicht<br />

man Rohre und Schläuche nach ihren Nenngrößen, wird ein Stahloder<br />

Edelstahlrohr für gewöhnlich leichter sein als ein Schlauch. Da<br />

Schläuche jedoch nach ihrem Innendurchmesser und Rohre nach<br />

ihrem Außendurchmesser gemessen werden, führt der Vergleich<br />

auf Basis von Nenngrößen in die Irre. Bei der Bestimmung von<br />

Strömungsdurchmesser und -geschwindigkeit kommt es auf den<br />

Innendurchmesser an. Es müssen also Rohre und Schläuche mit<br />

denselben Innendurchmessern für die benötigten Druckstufen miteinander<br />

verglichen werden, nicht gleiche Nenngrößen. Dann geht<br />

der Gewichtsvergleich oft zugunsten des Schlauchs aus. Werden<br />

außerdem unterschiedliche Stahltypen mit höheren Druckstufen,<br />

wie beispielsweise C-1021, in Betracht gezogen, so dass Rohre mit<br />

geringeren Wandstärken eingesetzt werden können, kann wiederum<br />

das Rohr die leichtere Lösung sein. Wenn also Gewicht in einem<br />

Projekt eine wichtige Rolle spielt, sollten beim Gewichtsvergleich<br />

sämtliche Produktspezifikationen berücksichtigt werden.<br />

Stahl hat generell eine höhere UV-Strahlungsresistenz als die<br />

üblicherweise in Schlauchdecken verwendeten Gummikomponenten.<br />

Für den Einsatz in der Mobilhydraulik sollte auf Schläuche mit<br />

speziell entwickelten UV-beständigen, thermoplastischen Deckmaterialien<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Wenn ein hydraulisches System zur Überhitzung neigt, kann die<br />

bessere Wärmeableitung von Rohren von Vorteil sein. Wird das<br />

System allerdings in einer kühlen Umgebung betrieben, bieten<br />

Schlauchleitungen eine bessere Isolierung für die Hydraulikflüssigkeit,<br />

so dass die Betriebstemperatur schneller erreicht wird.<br />

01<br />

POINTIERT<br />

OB ROHR ODER SCHLAUCH HÄNGT VON<br />

EINER VIELZAHL VON KRITERIEN AB<br />

LÄNGE, GEWICHT, MONTAGE- UND WAR-<br />

TUNGSFREUNDLICHKEIT SIND ENTSCHEIDEND<br />

STAUFF KANN MASCHINENHERSTELLER<br />

HIERBEI BERATEN UND ENTLASTEN<br />

01 Im CNC-Rohrbiegezentrum bei Voswinkel werden<br />

individuell konzipierte Leitungssysteme gebogen<br />

Einzigartig auf dem Markt<br />

Bucher Hydraulics bietet anwendungsspezifische Wegesitzventile in<br />

Patronenbauweise mit Schaltstellungsüberwachung.<br />

Die Kombination aus hoher Leistung, geringem Bauraum, Sitzdichtheit<br />

und modularen Bauteilen ist einzigartig auf dem Markt und bietet:<br />

Hohe Zuverlässigkeit<br />

Flexibilität und Modularität, dank klar getrenntem<br />

Hydraulikteil, Sensor und Aktuator<br />

Maximale Schaltgenauigkeit und geringeLeckage<br />

www.bucherhydraulics.com


02 Rohrleitungen sind aufgrund der im Rohrbiegezentrum hinterlegten<br />

Parameter leicht in großen Stückzahlen reproduzierbar<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />

Diese und viele weitere Kriterien von der elektrischen Leitfähigkeit,<br />

der Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem Hydraulikmedium<br />

oder aggressiven Substanzen bis hin zu Verfügbarkeit und Preis<br />

müssen bei der Frage „Rohr oder Schlauch?“ berücksichtigt werden.<br />

KONZENTRATION AUF KERNKOMPETENZEN<br />

02<br />

Hier kommt die Beratungskompetenz der Produktmanager und<br />

Anwendungstechniker der Stauff Gruppe ins Spiel: Das international<br />

tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Werdohl hat sich in den<br />

vergangenen Jahren nicht nur zum Komplettanbieter von Komponenten<br />

rund um die hydraulische Leitungstechnik entwickelt, sondern<br />

bietet Maschinen- und Anlagenbauern Beratung bei der<br />

Gestaltung oder Optimierung von hydraulischen Leitungen einschließlich<br />

ihrer Anordnung, Verbindung und Befestigung an.<br />

03 Die Qualität von Schlauchleitungen hängt u.a. von den<br />

richtigen Verpressungsparametern ab<br />

Diese beinhaltet auch Empfehlungen für die Auswahl von Komponenten,<br />

deren Einzelspezifikationen in die Konzeption der gesamten<br />

Leitung einfließen.<br />

Unter dem Begriff „Stauff Line“ ist dieses skalierbare Angebot,<br />

das bei Bedarf bis zur Lieferung komplett vormontierter Baugruppen<br />

ans Montageband des Kunden reicht, zusammengefasst. Damit<br />

greift das Unternehmen den Trend zur Konzentration auf Kernkompetenzen<br />

auf, der im Maschinen- und Anlagenbau seit einigen<br />

Jahren zu beobachten ist. Statt sämtliche Leitungselemente zu bevorraten<br />

und Leitungen selbst herzustellen, beauftragen Hersteller<br />

hydraulischer Anlagen zunehmend Spezialisten mit der Produktion<br />

der einbaufertigen, „maßgeschneiderten“ Lösung. Auch Stauff<br />

selbst verfährt nach diesem Prinzip. Jörg Deutz, CEO der Stauff<br />

Gruppe, bestätigt: „Unsere Kernkompetenzen sind die Entwicklung<br />

und Herstellung aufeinander abgestimmter Verbindungselemente<br />

und des Zubehörs für hydraulische Leitungen, sowie die Auslegung<br />

oder Optimierung von Leitungen im Kundenauftrag. Wenn dieser<br />

die Lieferung ganzer Baugruppen beinhaltet, kommen immer<br />

Schläuche und Rohre der entsprechend zertifizierten Hersteller<br />

zum Einsatz.“ Die Voswinkel GmbH, die seit 2015 Teil der Stauff<br />

Gruppe ist, betreibt an ihrem Standort in Meinerzhagen seit vielen<br />

Jahren ein eigenes Rohrbiegezentrum. Erst kürzlich wurde in eine<br />

weitere CNC-gesteuerte Biegemaschine investiert, mit der Rohre<br />

mit Durchmessern von 6 bis 42 mm und Materialwandstärken in<br />

Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser individuell für spezielle Einsatzbereiche<br />

im Kundenauftrag gebogen werden, u. a. für die Konfektionierung<br />

ganzer Baugruppen. „Stauff Line entlastet die Maschinen-<br />

und Anlagenbauer davon, das Know-How für alle Fragen<br />

der Leitungstechnik vorhalten zu müssen“, fasst Jörg Deutz das Beratungsangebot<br />

der Stauff Gruppe zusammen.<br />

www.stauff.com<br />

03<br />

18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


MARKTPLATZ<br />

SCHWEISSVERSCHRAUBUNGEN FÜR KRAFTWERKSTECHNIK<br />

Mit den Baureihen FI-SNR und FI-ASV erweitert<br />

Stauff sein Angebot an Connect-Schweißverschraubungen.<br />

Sie werden in der anspruchsvollen<br />

Schwerindustrie und der Kraftwerkstechnik<br />

eingesetzt. Bei der FI-SNR handelt es sich um<br />

24°-Schweißkegelreduzierungen mit O-Ring. Hier<br />

kann der Anwender eine Rohrleitung per Schweißen<br />

mit einem Standard-Verschraubungskörper<br />

mit 24°-Innenkonus adaptieren. Die FI-ASV ist<br />

eine gerade Anschweißverschraubung für Rohre.<br />

Sie wird als Set aus Schweißkegel, Verschraubungskörper<br />

zum Anschweißen und einer<br />

herkömmlichen Überwurfmutter geliefert. Diese<br />

Verschraubung verbindet zwei Rohre mit gleichen<br />

Außendurchmessern.<br />

www.stauff.com<br />

ENERGIEVERBRAUCH<br />

MINIMIERT<br />

Wo schwere Wellen gegen<br />

hohe axiale Kräfte zu lagern<br />

sind, eignen sich die Axial-Pendelrollenlager<br />

EXS von Nachi<br />

in Varianten für Wellen mit<br />

65 bis 160 mm Durchmesser.<br />

Sie sind tolerant gegen<br />

Fluchtungsfehler und kleine<br />

Durchbiegungen der Welle.<br />

Selbst bei Drehzahlen bis<br />

3500 min -1 bei 65 mm<br />

Wellendurchmesser erwärmen<br />

sie sich dank eines Stahlkäfigs,<br />

der reibungsarm die Rollen<br />

umschließt, bis zu 30 %<br />

weniger als bisherige Modelle.<br />

Durch ihre Oberflächengüte<br />

und die geometrischen<br />

Genauigkeit der Rollenenden<br />

arbeiten die Lager energieeffizient.<br />

Sie haben weniger<br />

Reibungs- und Wärmeverluste<br />

und können bei bis zu 20 %<br />

höheren Drehzahlen betrieben<br />

werden.<br />

www.nachi.de


VENTILE<br />

Ohne Sauerstoff kann der Mensch nicht<br />

überleben und die Medizin keine Leben retten.<br />

Linde Healthcare ist einer der führenden<br />

Anbieter in der medizinischen Gasversorgung<br />

und hat in Zusammenarbeit mit der Keller AG<br />

für Druckmesstechnik das Management von<br />

Sauerstoffflaschen auf ein neues Level gebracht.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DIGITALES VENTIL<br />

AUF DEM WEG<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

Seit über 20 Jahren wird für die medizinische Gasversorgung<br />

Sauerstoffzylinder mit analogem Zeigermanometer eingesetzt.<br />

Der Verwender liest dabei den verbleibenden Sauerstoff<br />

auf einer physischen Tabelle ab und berechnet diesen<br />

anhand des Restdrucks, der Flaschengröße und des eingestellten<br />

Sauerstoffflusses. Dies benötigt einen enormen Aufwand an personellen<br />

Ressourcen, da in Krankenhäusern täglich bis zu 1000 Gasflaschen<br />

im Einsatz sind. Die Idee einer digitalen Anzeige bei<br />

Sauerstoffflaschen entstand bei Linde Healthcare, mit dem Ziel die<br />

Logistik in Spitälern zu vereinfachen. Linde Healthcare stellt in<br />

über 50 Ländern die medizinische Gasversorgung in Kliniken und<br />

Krankenhäusern sicher. Die Projektdefinition war die Entwicklung<br />

eines digitalen Ventils, das kompatibel mit den bestehenden langlebigen<br />

Sauerstoffzylindern ist. Hiermit wurde die Keller AG für<br />

Druckmesstechnik, ein führender Hersteller von isolierten Druckaufnehmern<br />

und Drucktransmittern, beauftragt.<br />

Neben der Kompatibilität zum bestehenden Zylinder durfte das<br />

neue digitale Ventil in seiner Bauform nicht verändert werden. Zusätzlich<br />

stellt die medizinische Sauerstoffanwendung sehr hohe<br />

Anforderungen an die Reinlichkeit und die Sensoren. Um dies zu<br />

erfüllen, musste Keller einen komplett neuen Sensor entwickeln,<br />

der Druckbereiche bis 300 bar messen kann und im Sauberraum<br />

hergestellt wird. Der neu entwickelte Drucktransmitter ist extrem<br />

robust, auf das Nötigste reduziert und die verwendeten Materialien<br />

sind ganz besonders sauerstoffverträglich. In Verbindung mit der<br />

kompakten Bauform wird der Sensor PA-5 von Keller so zum Herzstück<br />

der digitalen Sauerstoffflaschen von Linde.<br />

Der im Ventil eingebaute analoge Sensor misst den Druck des<br />

gasförmigen Sauerstoffs in der Flasche und gibt diesen über eine<br />

Steckverbindung an die Elektronik hinter dem Display weiter. Entscheidende<br />

Daten, wie Füllstand oder Durchflussrate, stehen jederzeit<br />

mit eindeutigen Zustands- oder Warnsymbolen zur Verfügung.<br />

Zusätzlich zur digitalen Anzeige verfügt das Ventil über ein akustisches<br />

und visuelles Warnsignal. Der Alarm weist auf kritische Situationen<br />

wie einen niedrigen Füllstand oder einem eingeschränkten<br />

Gasfluss hin. Das neue Gasflaschensystem namens LIV IQ (Linde<br />

Integrated Valve) hat sich auf dem Markt sehr gut etabliert. Der große<br />

Vorteil dieses Systems besteht in der eigenen Selbstkontrolle<br />

und der besseren mobilen Sauerstoffversorgung wie zum Beispiel<br />

bei einem Transport eines Patienten. Des Weiteren wird das medizinische<br />

Pflegepersonal durch den reduzierten Ableseaufwand<br />

stark entlastet, denn sie wissen nun auf die Minute genau, wie lange<br />

der Sauerstoff beim aktuell eingestellten Verbrauch noch ausreicht.<br />

Die Optimierung der medizinischen Gasversorgung wird künftig<br />

noch einen Schritt weitergehen. Das LIV IQ soll IoT-fähig werden.<br />

Die digitalen Daten der Ventile werden dazu via Funk in ein internes<br />

Krankenhaus-Netzwerk eingebunden und kundenfreundlich<br />

aufbereitet. Das Pflegepersonal kann auf alle Display-Informationen<br />

von jedem Arbeitsplatz aus zugreifen. Der zusätzliche Aufwand<br />

der Überprüfung von jeder Sauerstoffflasche vor Ort wird damit<br />

nochmal um ein Vielfaches verringert.<br />

www.keller-druck.com<br />

20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


MIT SICHERHEIT<br />

EDELSTAHL<br />

VERBINDUNGS-<br />

TECHNIK<br />

VON PH.<br />

PH-Katalog<br />

als App für<br />

Android<br />

oder iPad<br />

PH Industrie-Hydraulik GmbH & Co. KG<br />

Wuppermannshof 8, 58256 Ennepetal, Germany<br />

Tel. +49 (0) 2339 6021, Fax +49 (0) 2339 4501<br />

info@ph-hydraulik.de, www.ph-hydraulik.de


HYDRAULIKZYLINDER<br />

LANGLEBIG UND ROBUST FÜR<br />

HOCHDYNAMISCHE ANWENDUNGEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Liebherr erweitert sein Hydraulikzylinder-<br />

Sortiment mit der Serienbaureihe 380 bar. Sie<br />

finden überall dort Verwendung, wo langlebige<br />

und robuste Produkte in hochdynamischen<br />

Anwendungen gefordert sind. Mit der Serie<br />

bietet Liebherr seinen Kunden ein breites<br />

Spektrum an flexibel auswählbaren und unter<br />

härtesten Einsatzbedingungen erprobten<br />

Zylindervarianten.<br />

Höhere Kraftdichte bei gleicher Flexibilität und weiterhin<br />

hoch belastbar – Liebherr präsentiert die Hydraulikzylinder-Serienbaureihe<br />

380 bar. Dafür optimierte das<br />

Unternehmen die bereits bewährte 350 bar Baureihe, baute<br />

die Druckstufen bis auf 380 bar aus und präsentiert nun eine<br />

wirtschaftliche Standardlösung.<br />

Die Hydraulikzylinder sind dank optimal abgestimmter<br />

Kol benstangenbeschichtungen sowie anwendungsspezifischer<br />

Lackierungen im Bereich Korrosionsschutz auch unter extremen<br />

Umweltbedingungen flexibel einsetzbar. Es sind weiterhin 20<br />

verschiedene Kolben-Nenndurchmesser verfügbar. Diese sind mit<br />

jeweils zwei Kolbenstangendurchmessern kombinierbar, so dass in<br />

Summe 40 Basisvarianten zur Verfügung stehen.<br />

Vorteil der neuen Baureihe ist die noch größere Kraftdichte im<br />

Vergleich zum Vorgänger. Trotz gleichbleibender Baugrößen und<br />

Flexibilität liefern die Hydraulikzylinder der neuesten Generation<br />

über 8 % mehr Kraft als die vergleichbaren Zylinder der 350 bar<br />

Baureihe.<br />

Auch verbessert Liebherr mit der Vorsetzung das Tandem-Dichtsystem<br />

bestehend aus Primär- und Sekundärdichtung. Dieses<br />

Dichtungssystem ermöglicht einen noch besseren Druckabbau und<br />

gewährleistet damit minimale Systemreibung. Dies macht die<br />

Zylinder besonders wartungsarm und effizient. Darüber hinaus<br />

kann hierdurch auch die Lebensdauer weiter verlängert werden.<br />

Das Dichtsystem ist dabei auf eine Betriebstemperatur zwischen<br />

-30 und +95 °C ausgelegt.<br />

www.liebherr.com/cylinders<br />

POINTIERT<br />

ZYLINDERBAUREIHE MIT DRUCKSTUFEN BIS<br />

380 BAR<br />

OPTIMIERTER KORROSIONSSCHUTZ UND<br />

VERBESSERTES DICHTSYSTEM<br />

IN EINER VIELZAHL VERSCHIEDENER<br />

BAUGRÖßEN VERFÜGBAR<br />

22 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


HYDRAULIKZYLINDER<br />

3 FRAGEN ZUR BAUREIHE 380 BAR<br />

Die neue Zylinderbaureihe ist<br />

sowohl für mobile wie stationäre<br />

Anwendungen geeignet.<br />

Gibt es Einschränkungen? Wo<br />

wäre der Einsatz weniger<br />

sinnvoll?<br />

Liebherr möchte sich als<br />

Systemlieferant etablieren.<br />

Welche Vorteile hat der Kunde,<br />

wenn er auf Liebherr als<br />

Systemlieferant setzt?<br />

Ihre Komponenten lassen sich<br />

mit Sensorik und Steuerungstechnik<br />

aus Ihrem Haus<br />

kombinieren. Was ist mit Ihren<br />

Lösungen in Sachen I4.0/Smart<br />

Farming usw. möglich?<br />

Die Hydraulikzylinder der Serienbaureihe 380 bar sind vor allem für den Einsatz in<br />

hochdynamischen Anwendungen geeignet. Diese lassen sich speziell in Baumaschinen,<br />

wie Bagger und Materialumschlaggeräte, finden. Auf Grundlage der Kundenanforderungen<br />

in diesen Geräten wurde die Baureihe entwickelt. Da Liebherr eine anwendungsunabhängige<br />

und damit flexibel einsetzbare Lösung bieten möchte, wurde die<br />

Baureihe, wie bereits auch der Vorgänger für Druckbereiche bis 350 bar, so ausgelegt,<br />

dass man diese beispielsweise auch in Industrieanwendungen, wie Pressen oder<br />

Spritzgießmaschinen, einsetzen kann. Die Zylinder werden auch den Anforderungen<br />

in diesen Anwendungen gerecht.<br />

Aufgrund eines unterschiedlichen Konstruktionsprinzips ist der Einsatz in Applikationen,<br />

wie beispielsweise im Hochbau, also in Kranen, nicht sinnvoll. Hier<br />

bestimmen andere Rahmenbedingungen das Design und die Konstruktion eines<br />

Hydraulikzylinders. Auch dafür bietet Liebherr passende Zylinderlösungen innerhalb<br />

seines Produktportfolios an.<br />

Eigentlich ist mehr oder weniger jeder Anwendungsfall, in dem ein Zylinder zum<br />

Einsatz kommt, ein Beispiel für ein hydraulisches System. Zur Bewegung eines<br />

Hydraulikzylinders, wird auch ein Hydraulikaggregat inklusive zugehöriger Steuerung<br />

benötigt. Für den effizienten Einsatz werden Sensoren verwendet, welche im Systemgedanken<br />

eine zunehmende Rolle spielen.<br />

Hydraulikaggregate und Hydraulikzylinder können dabei direkt in unserem Haus<br />

aufeinander ausgelegt werden, um eine höchst mögliche Effizienz zu gewährleisten<br />

und dem Kunden ein abgestimmtes Komplettsystem aus einer Hand zu bieten.<br />

Darüber hinaus kann bei der Herstellung auch auf weitere Komponenten aus der<br />

Liebherr-Gruppe, wie Steuerungstechnik oder Hydraulikpumpen und -motoren,<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Um Lösungen für diese Themen in der Endanwendung umsetzen zu können, ist es<br />

erforderlich, den Aktor Hydraulikzylinder intelligenter zu machen. Daher gewinnt<br />

unter anderem das Thema integrierte Sensorik, beispielsweise zur Automatisierung<br />

von Bewegungen, im Bereich der Hydraulikzylinder immer mehr an Bedeutung.<br />

Dieser Anforderung tragen wir als Liebherr Components beispielsweise durch die<br />

Entwicklung eines eigenen, innovativen Zylinderwegmesssystems für robuste<br />

Anwendungen Rechnung. Potentiale durch dieses Produkt bestehen auch im Bereich<br />

Condition Monitoring.<br />

Druckübersetzer<br />

Lösungen<br />

Scanwill Flud Power ApS,<br />

Tel. +45 7442 3450<br />

www.scanwill.de


KÜHLER<br />

AUCH GROSSES<br />

WILL GEKÜHLT WERDEN<br />

Für den Tagebau kommen riesige<br />

Schaufelradbagger zum Einsatz. Solche<br />

Giganten arbeiten rund um die Uhr – Stillstand<br />

gibt es nicht. Eine besondere Herausforderung<br />

für die Kühler.<br />

Diese Großmaschinen zählen zu den größten selbstfahrenden<br />

Maschinen, die hergestellt werden. Für den im<br />

Tagebau in Tschechien eingesetzten Schaufelradbagger<br />

des Typs KU 800 lieferte die Hennlich Cooling-Technologies<br />

(HCT) Öl-Luftkühler für die gesamte Ölhydraulik. Der Schaufelradbagger<br />

ist mit einem Gewicht von 4 400 Tonnen in etwa so<br />

schwer wie 730 ausgewachsene Elefanten. Das Schaufelrad hat<br />

12,6 Meter Durchmesser und ist mit Baggereimern bestückt, die<br />

jeweils 1000 Liter fassen.<br />

Rentabel arbeiten diese Maschinen nur im Dauerbetrieb. „Unser<br />

oberstes Ziel und unsere Aufgabe ist es, Kühler absolut ausfallsicher<br />

zu konzipieren. Aufgrund des Einsatzgebietes war speziell bei<br />

diesem Projekt ein verschmutzungsunempfindliches Design bei<br />

zugleich effektiver Kühlleistung erforderlich“, so Gerhard Schwarz,<br />

Geschäftsführer der Hennlich HCT.<br />

Dank der speziellen, neuentwickelten Kombination von robusten<br />

Lamellen und Systemkomponenten mit höchsten Wirkungsgraden,<br />

konnten die Kühler in einem kompakten Design verwirklicht werden.<br />

Dank der eingebauten Kühler mit einer Gesamtkühlleistung<br />

von ca. 800 KW vollrichtet der riesige Schaufelradbagger nun seit<br />

2017 zuverlässig seinen Dienst.<br />

www.hennlich-hct.de<br />

KONSTRUIERT FÜR GUTE<br />

MEDIENVERTRÄGLICHKEIT<br />

WERKSTOFF FÜR CLEVERE<br />

GLEITLAGERBAUFORMEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Für Pneumatik-<br />

Anwendungen<br />

und andere<br />

Bereiche, in<br />

denen Öl oder<br />

andere Flüssigkeiten<br />

im Spiel<br />

sind, können die<br />

MEMS-Drucksensoren<br />

der<br />

Fujikura A-Serie<br />

von Pewatron<br />

eingesetzt<br />

werden. Durch ihre spezielle Konstruktion können die Sensoren<br />

sogar mit Wasser beaufschlagt werden. Bei ihnen besteht laut<br />

Hersteller nicht die Gefahr, wie bei vielen anderen Sensoren<br />

dieser Art, dass die Wheatstone-Brücke oder die Bondstellen<br />

angegriffen werden und der Sensor ausfällt. Vor allem bei<br />

hochvolumigen Projekten kann es sich lohnen zu prüfen, ob eine<br />

Keramik- oder Edelstahlmesszelle nötig ist, oder ob sich diese<br />

durch diesen Drucksensor ersetzen lässt.<br />

www.pewatron.com<br />

Für sichere,<br />

schmierfreie<br />

Lagerungen bietet<br />

Igus Clips- und<br />

Umbördellager an.<br />

Sie werden in<br />

Blechdurchführungen<br />

eingesetzt.<br />

Bei der Montage<br />

wird das geschlitzte<br />

Gleitlager mit<br />

dem kleineren der<br />

beiden Bünde<br />

durch die Bohrung<br />

geführt und eingeclipst. Eine andere Möglichkeit sind Lager, bei<br />

denen im Anschluss an die Einführung in die Bohrung der zweite<br />

Bund durch Umbördeln entsteht. Damit diese hohen Kantenlasten<br />

auch unter extremen Bedingungen standhalten, hat Igus<br />

Iglidur K230 entwickelt. Dieser Tribo-Kunststoff ist hochelastisch,<br />

resistent gegen Chemikalien und nimmt Feuchtigkeit nur in sehr<br />

geringen Mengen auf.<br />

www.igus.de<br />

24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


MARKTPLATZ<br />

KOMPLETTSYSTEM MIT<br />

VORMONTIERTEM VENTIL<br />

Eaton hat einen<br />

elektrohydraulischen<br />

Zylinder<br />

entwickelt, der<br />

ein Komplettpaket<br />

aus Hochleistungs-Industriezylinder,<br />

Präzisions-Wegsensor<br />

und<br />

Steuerventil<br />

darstellt. Das<br />

gewählte Ventil<br />

wird dabei auf dem Zylinder vormontiert. Auf separate Steuerblöcke,<br />

Rohrleitungen und Montagehalterungen für Sensoren kann<br />

so verzichtet werden. Die Zylinder sind als NFPA-Zugstange,<br />

gefräst und in geschweißten oder geschraubten Ausführungen<br />

erhältlich und können mit diversen Montagearten, Kolben- und<br />

Stangendurchmessern bestellt werden. Ein Proportional-, Servo-,<br />

Wege- oder AxisPro-Ventil kann am konfigurierten Zylinder<br />

montiert und spezifisch kalibriert werden.<br />

www.eaton.com<br />

HEAVY-DUTY-DRUCKSCHALTER FÜR<br />

ANSPRUCHSVOLLE APPLIKATIONEN<br />

Von Pumpen über<br />

Hydrauliksysteme bis<br />

zu Autoklaven: WIKAs<br />

neuer Heavy-Duty-<br />

Druckschalter, Typ<br />

PSM-550, ist für<br />

anspruchsvolle Industrie-Applikationen<br />

konzipiert. Das Gerät<br />

schaltet elektrische<br />

Lasten bis AC 230 V/10 A<br />

mit einer Nichtwiederholbarkeit<br />

des Schaltpunkts<br />

≤ 1 %. Die hohe<br />

Genauigkeit stellt einen<br />

optimalen Maschinenbetrieb sicher und dadurch die Qualität der<br />

Produkte. Der Druckschalter ist sowohl mit Einstellbereichen für<br />

Relativdruck (0 … 300 mbar bis 10 … 30 bar) als auch mit Vakuum-<br />

Einstellbereichen (-1 … 0 bar und -0,8 … +5 bar) lieferbar. Er eignet<br />

sich damit ebenfalls zur Kontrolle von Vakuumkreisläufen, z. B. bei<br />

Reinigungsvorgängen.<br />

www.wika.de<br />

FLEXIBLE, SPIELFREIE SICHERHEITSKUPPLUNG<br />

FÜR DIREKTE ANTRIEBE<br />

Die flexible,<br />

spielfreie Sicherheitskupplung<br />

der<br />

Baureihe SKW-KP<br />

von Jakob Antriebstechnik<br />

ist eine<br />

Kombination aus<br />

Sicherheitskupplung<br />

und Servo-Metallbalgkupplungsanbau<br />

für direkte<br />

Antriebe. Der<br />

Sicherheitskupplungsteil<br />

bietet eine Passfedernut-Verbindung und ein integriertes<br />

Rillenkugellager für hohe Lagerkräfte, der Metallbalgkupplungsanbau<br />

weist einen 4-welligen Balg und eine Easy-Klemmnabe<br />

auf. Die Kombination gewährleistet sowohl den Überlast- und<br />

Kollisionsschutz als auch den Ausgleich von Fehlausrichtungen.<br />

Erhältlich ist sie für Drehmomentbereiche von 2 bis 9000 und<br />

Wellendurchmesser von 6 bis 140 mm im Metallbalgkupplungsanbau<br />

und 6 bis 110 mm im Sicherheitskupplungsteil.<br />

www.jakobantriebstechnik.de<br />

INTELLIGENZ FÜR PNEUMATISCHE ANTRIEBE<br />

Mit den Positionssensoren D-MP von SMC können einfache<br />

Antriebe in intelligente Kommunikationspartner verwandelt<br />

werden. Mit IO-Link können die Sensoren Informationen wie<br />

die Kolbenstellung an übergeordnete Steuerungssysteme<br />

übermitteln. Umgekehrt ist auch die Parametrierung über IO-Link<br />

möglich. Das Greifen ungleichmäßiger Werkstücke, die Positionierung<br />

verschiedenartiger Güter oder die Abstandsregelung von<br />

Walzen in der Papierindustrie sind typische Beispiele, in denen<br />

Zylinder flexibel auf schnell wechselnde Bedingungen reagieren<br />

müssen. Zur Positionserkennung der Kolbenstellung arbeiten die<br />

Sensoren mit einem Magnet-Sensor.<br />

www.smc.de<br />

SCHLITZZYLINDER UNTERSTÜTZT KOMPAKTES MASCHINENDESIGN<br />

Mit dem neuen RTC-Zylinder vervollständigt Aventics sein Portfolio an doppeltwirkenden<br />

Schlitzzylindern. Die Ausführung RTC-SB mit Kolbendurchmessern von<br />

25 bis 40 mm schließt eine Lücke zwischen der Basis-Variante (RTC-BV) und den<br />

für hohe Lasten ausgelegten Versionen RTC-CG (compact guide) und RTC-HD<br />

(heavy duty). Herzstück des RTC-SB ist die ovale Kolbenform. Sie gewährleistet<br />

eine in Relation zur Baugröße hohe Tragfähigkeit. Dank eines schmierfreien<br />

Gleitlagers ist der Zylinder wartungsfrei und unempfindlich gegenüber Wasser,<br />

Chemikalien und Schmutz. Ausgelegt ist der Zylinder auf eine Maximalgeschwindigkeit<br />

bis zu 6,5 m/s. Der Hub beträgt bis zu 6 600 mm.<br />

www.aventics.com<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 25


MESSTECHNIK<br />

SCHNELLE<br />

PRÜFPROZESSE<br />

FORDERN KURZE<br />

ANSTIEGSZEITEN<br />

Autoren: B.Eng. Wirtschafts-Ing. Gerald<br />

Rösel, Produkt-Promotion und Technische<br />

Dokumentation BD|SENSORS GmbH,<br />

und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Anwendungen für Differenzdruckmessungen<br />

sind verschieden und hinsichtlich der<br />

Messwerterfassung oftmals auf eine schnelle<br />

Signalverarbeitung angewiesen. Lösungen, die<br />

mit kurzen Anstiegszeiten arbeiten und<br />

Druckverläufe mit einer Messrate von 250 Hz<br />

erfassen können, geben die Antwort auf die<br />

Forderung der schnellen Prüfprozesse.<br />

Trotz der großen Auswahl an Differenzdruck-Messumformer<br />

stießen Anwender hier in der Vergangenheit an<br />

Grenzen. Vor allem dann, wenn sie schnelle Ansprechbzw.<br />

Anstiegszeiten unter den normalerweise üblichen 50<br />

bis 500 ms benötigten, ohne auf die gewohnt hohen statischen<br />

Drücke (bis ca. 400 bar) zu verzichten.<br />

SCHNELLIGKEIT STATT TECHNISCHEM OVERHEAD<br />

Der Grund dafür ist einfach: Die internen Rechenzeiten klassischer<br />

Geräte aus der Prozesstechnik reduzieren die Geschwindigkeit der<br />

Messwerterfassung, was sich auf die gesamte Prozessgeschwindigkeit<br />

auswirkt. Die Beschleunigung der Prozesse ist mit der bisher<br />

vorhandenen Technik nur schwer umsetzbar. Wer andere Erwartungen<br />

hatte, musste bisher Kompromisse in Kauf nehmen. Dies<br />

galt auch für die Differenzdruckmessung.<br />

Nach Marktanalysen und enger Zusammenarbeit mit betroffenen<br />

Anwendern entwickelte der Spezialist für die elektronische<br />

Druckmesstechnik BD|Sensors eine Lösung für die schnelle<br />

Messwerterfassung. Zu den Einsatzbereichen zählen inzwischen<br />

26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


MESSTECHNIK<br />

POINTIERT<br />

DIFFERENZDRUCK-MESSUMFORMER FÜR<br />

SCHNELLE PRÜFPROZESSE<br />

EINSATZ IM BEREICH DER LECKAGE-<br />

UND DURCHFLUSSMESSUNG<br />

KONZIPIERT FÜR ANWENDUNGEN MIT KUR-<br />

ZER ANSTIEGSZEIT UND HOHER ABTASTRATE<br />

KOMPAKTE BAUFORM ERLEICHTERT EINSATZ<br />

IN STANDARDISIERTEN APPLIKATIONEN<br />

vor allem die Prüftechnik, der Maschinen- und Anlagenbau sowie<br />

die Umwelttechnik und die Energieerzeugung. Die Vielfalt der<br />

Anwendungen reicht dabei von der Überwachung von Industrie-,<br />

Nass- oder Staubfiltern bis hin zur Füllstandmessung in druckbeaufschlagten<br />

Behältern der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.<br />

Aber auch Leckageüberwachungen in Leitungen oder Durchflussmessungen<br />

von Gasen oder Flüssigkeiten mithilfe von Wirkdruckelementen<br />

sind realisierbar.<br />

SCHNELLER ERFASSEN UND DOKUMENTIEREN<br />

Die Grundlage für die schnellere Messwerterfassung bildet die<br />

Elektronik der neuen Differenzdruck-Messumformer, welche zur<br />

Verbesserung von Signalpfaden und Rechenzeiten optimiert wurde.<br />

Auch auf technischen Overhead, wie Kommunikationsmöglichkeiten<br />

über das HART-Protokoll haben die Entwickler verzichtet. Das<br />

Resultat ist eine verkürzte Anstiegszeit von ca. 10 ms, mit der sich<br />

Prozesse beschleunigen und Ergebnisse besser dokumentieren lassen.<br />

Sie liegt damit 5- bis 200- mal unter den in der Prozessindustrie<br />

üblichen Differenzdruck-Messumformern.<br />

Basis des DPT 100 bildet ein piezoresistiver Drucksensor. Unter<br />

dem piezoresistiven Effekt versteht man die Widerstandsänderung<br />

eines Materials basierend auf seiner Piezostruktur. Wird auf die<br />

Struktur Druck ausgeübt, so ändert sich der elektrische Widerstand<br />

um das etwa Zehnfache gegenüber klassischer resistiver Technologie.<br />

Dies bildet u. a. die Grundlage für die Genauigkeit des Differenz-<br />

Druckmessumformers, die bei ≤ 0,1 % FSO (Full Scale Output) liegt.<br />

Dieser Wert ist im Vergleich zu den bisher für die Prozessindustrie<br />

ausgelegten Geräten, die eine Genauigkeit von 0,075 % FSO<br />

gewährleisten, geringfügig höher. Für Anwendungen, bei denen<br />

kurze Anstiegszeiten gewünscht sind, ist die Genauigkeit dennoch<br />

mehr als ausreichend.<br />

EINFACHE INTEGRATION UND<br />

PROBLEMLOSER AUSTAUSCH<br />

Aufgrund der unveränderten Mess- und Anschlusstechnik lässt<br />

sich der DTP 100 einfach einbauen und problemlos nachrüsten.<br />

Beim Austausch sollte jedoch auf den Differenzdruck in der Anlage<br />

geachtet werden, denn der maximal zulässige statische Druck von<br />

400 bar übersteigt die Eigenschaften gängiger Geräte.<br />

Die kompakte Bauform des Geräts erleichtert zudem die Verwendung<br />

in standardisierten Applikationen. Ein weiterer Vorteil ist, dass<br />

neben der klassischen Variante mit analogem 4 bis 20 mA-Signal<br />

eine digitale Version mit einer RS485-Schnittstelle zur Verfügung<br />

steht. Das dabei verwendete Protokoll ist Modbus RTU, das in der<br />

industriellen Messtechnik als offenes Protokoll Einzug gehalten<br />

hat. Bei der RS485-Schnittstelle handelt es sich um eine störunempfindliche,<br />

vielfach erprobte Schnittstellen-Technologie, die u. a.<br />

in Zusammenhang mit Profibus-Anwendungen verwendet wird<br />

und auf einer Master-Slave-Architektur basiert. Mit dieser können<br />

bis zu 256 Teilnehmer vernetzt werden. Der Differenzdruck-<br />

Messumformer kann in diesem Netzwerk Daten mit einer Übertragungsrate<br />

bis 115 kB/s zur Verfügung stellen. Die Komponente „Leitungslänge“<br />

hat für kompakte Anlagen nur wenig Bedeutung. Dennoch<br />

besteht die Möglichkeit Leitungen bis zu einer Länge von<br />

1,2 km zur Datenübertragung zu nutzen, was die Störunempfindlichkeit<br />

dieser Technologie verdeutlicht. Für die Integration in übergeordnete<br />

Steuerungen (SPS) sind keine Analog-Eingangsmodule erforderlich,<br />

da der Slave direkt mit dem Master der SPS verbunden wird.<br />

Fotos: Aufmacher und 02 BD Sensors, 01 iStock 10530214, majorosl<br />

www.bdsensors.de<br />

01 Klassische Einsatzbereiche der Differenzdruck-Messumformer<br />

finden sich z. B. in der Prüftechnik und Filterüberwachung im<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

02 Die Anstiegszeit ist mit ca. 10 ms z. B. um bis zu 5- bis 200-mal<br />

kürzer als bei den in der Prozessindustrie üblichen Geräten<br />

01<br />

DRUCKÄNDERUNG<br />

10ms<br />

EINSTELLZEIT<br />

herkömmlicher Differenz-Druckmessumformer<br />

Druck<br />

Differenz-Druckmessumformer DPT 100<br />

200ms<br />

02<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 27


INDUSTRIEPNEUMATIK<br />

EXPLOSIVE<br />

ATMOSPHÄRE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Der Einsatz von Produkten in einer<br />

explosionsgefährdeten Umgebung bedarf<br />

besonderer Sicherheitsanforderungen, da<br />

Explosionsunglücke oftmals schwer oder sogar<br />

tödlich verlaufen. Um Unfällen vorzubeugen<br />

richtet sich die ATEX-Richtlinie sowohl an<br />

Hersteller als auch an Anwender und regelt den<br />

Explosionsschutz.<br />

Als Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie<br />

hat Parker Hannifin eine ganze Reihe von Produktfamilien<br />

für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen<br />

nach ATEX-Richtlinie 94/9/EG freigegeben. Die<br />

Produktrichtlinie bestimmt die Sicherheitsanforderungen, die<br />

elektrische, mechanische, hydraulische und pneumatische Geräte<br />

erfüllen müssen, wenn sie innerhalb der EU in potenziell explosionsfähigen<br />

Atmosphären eingesetzt werden. Im Bereich der<br />

pneumatischen Komponenten und Systeme entsprechen u. a.<br />

viele Geräte der Druckluftaufbereitung, alle ISOMAX DX2 und<br />

VIKING Xtreme Ventile, P1D Kolbenstangenzylinder, kolbenstan-<br />

genlose OSP-P Linearantriebe sowie verschiedene Druckluftmotoren<br />

der strengen Richtlinie.<br />

GEFILTERTE LUFT IN EXPLOSIVER UMGEBUNG<br />

Die P3Y Filter sind für die effiziente Filtration von Rost, Schmutz,<br />

Feuchtigkeit und anderen Verunreinigungen aus Druckluftleitungen<br />

vorgesehen. Der vollautomatische Betrieb läuft bei minimalem Differenzdruck<br />

ab. Für hochreine Luft gehören zu dem Portfolio von<br />

Parker auch Ultra-Feinst- und Aktivkohlefilter. Die P3Y Druckregler<br />

reagieren sehr schnell und erfüllen aufgrund präziser Druckluftregelung<br />

selbst im industriellen Einsatz höchste Anforderungen.<br />

Das universelle Luftaufbereitungssystem P32 ist in drei Gehäusegrößen<br />

und, zur Anpassung an die jeweiligen Anforderungen, mit<br />

BSPP- oder NPT-Gewinde verfügbar. Die Filter, Regler, Filterregler<br />

und Nebelöler mit allen Funktionen besitzen eine Vielzahl an Standardoptionen<br />

für den jeweiligen Luftaufbereitungsbedarf. Alle<br />

Einzelgeräte lassen sich mithilfe des patentierten, modularen<br />

Verbindungssystems kombinieren.<br />

ROBUSTE PNEUMATIKVENTILE MIT<br />

LANGER LEBENSDAUER<br />

Keramikschieber gewährleisten eine optimale Lebensdauer der<br />

Pneumatikventile ISOMAX DX2. Die Vorsteuerung erfolgt entweder<br />

28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


INDUSTRIEPNEUMATIK<br />

01 Der P3Y-Filter und das Luftaufbereitungssystem<br />

P32 sorgen für reine Luft<br />

02 Der P1D Pneumatikzylinder und Linearantrieb<br />

OSPP-BG Basic Guide komplementieren<br />

das ATEX-Produktportfolio<br />

03 Die Pneumatikventile ISOMAX DX2 und<br />

VIKING Xtreme P2L verfügen über eine<br />

kompakte Bauweise<br />

01<br />

02 03<br />

elektrisch oder pneumatisch. Zudem gibt es eine große Auswahl<br />

an Grund- und Mehrfachgrundplatten. Der Druckanschluss an<br />

Ent lüftungsanschlüsse ist möglich.<br />

Das VIKING Xtreme P2L Pneumatikventil ist ein robustes,<br />

vielseitiges Inline-Ventil, das hohe Leistung mit kompakten Einbauabmessungen<br />

vereint. Es wurde für allgemeine bis schwere Industrieanwendungen<br />

und den mobilen Einsatz konzipiert. VIKING<br />

Xtreme P2L kann für Anwendungen an der Verwendungsstelle als<br />

Einfachventil oder für zentralisierte Anwendungen auf Aluminium-<br />

Grundplattenleisten installiert werden. Es ist ein vollständig ausgestattetes<br />

Ventil, das mehrere Magnetspannungen für Standardspulen<br />

und Spulen für mobile Spannungsversorgung besitzt. Fernvorgesteuerte<br />

Ventile sind ebenfalls verfügbar.<br />

NEUE GENERATIONEN VON ZYLINDERN<br />

Der P1D Pneumatikzylinder ist die neue Generation von ISO/<br />

VDMA-Zylindern. Die doppeltwirkenden Zylinder sind mit einer<br />

neuartigen pneumatischen Luftdämpfung ausgestattet. Dank PUR-<br />

Dichtungen und korrosionsbeständiger Konstruktion sind die<br />

Zylinder besonders langlebig. Die serienmäßig mit Magnetkolben<br />

ausgestattete Baureihe erfüllt die Einbaumaß-Normen nach<br />

ISO 6431, ISO 15552, VDMA 24562 und AFNOR.<br />

Die platzsparenden Linearantriebe OSPP-BG Basic Guide sind<br />

die ersten kolbenstangenlosen Zylinder, die für den EX-Bereich in<br />

der Gerätegruppe II, Kategorie 2 GD, zugelassen wurden. Die<br />

Antriebe mit 25-, 32-, 40- oder 50-Millimeter-Kolbendurchmesser<br />

sind mit einer großen Auswahl an internen und extern angebauten<br />

Führungen sowie optionaler Zusatzausstattung für Sonderanwendungen<br />

verfügbar. Auch ermöglichen sie eine hohen Last- und<br />

Momentaufnahme sowie einen flexiblen Luftanschluss.<br />

Bilder: Parker Hannifin<br />

www.parker.com/de<br />

POINTIERT<br />

PRODUKTPORTFOLIO FÜR<br />

EXPLOSIONSSCHUTZ<br />

SICHERER BETRIEB IN EXPLOSIONS-<br />

GEFÄHRDETER UMGEBUNG<br />

PNEUMATISCHE LÖSUNGEN MIT<br />

ATEX-ZERTIFIZIERUNG<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 29


DAS STARKE<br />

EXPERTEN-NETZWERK!<br />

Vernetzen Sie sich mit den Experten und diskutieren<br />

Sie mit – in unserem XING-Expertenforum.<br />

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Mobile Arbeitsmaschinen – Konstruktion,<br />

Entwicklung, Engineering von Baumaschinen,<br />

Landmaschinen, etc.<br />

Alles rund ums Engineering mobiler Arbeitsmaschinen.<br />

Eine Gruppe der Fachzeitschrift Mobile Maschinen.<br />

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DAS FORUM FÜR KONSTRUKTEURE VON MOBILEN<br />

ARBEITSMASCHINEN UND DIE ZULIEFERNDE INDUSTRIE.<br />

Nutzen Sie das Expertenwissen des Branchen-Insiders und<br />

erfahren Sie Aktuelles über Fach-Veranstaltungen, Messen,<br />

neueste technologische Entwicklungen und Trends!<br />

Mobile Maschinen finden Sie auch hier:


MARKTPLATZ<br />

FASERSTOFFDICHTUNGEN FÜR DIE<br />

CHEMIEINDUSTRIE<br />

Der Dichtungswerkstoff<br />

Novapress 880 von<br />

Frenzelit ist besonders<br />

anpassungsfähig und<br />

ermöglicht TA-Luft-Auslegungen<br />

bei erhöhter<br />

Montagesicherheit.<br />

Mit einer Zusammendrückung<br />

von ca. 18 %<br />

bietet der Werkstoff<br />

eine Verdreifachung der<br />

marktüblichen Werte<br />

und gleicht bereits bei<br />

geringer Flächenpressung<br />

Flanschunebenheiten<br />

aus. Er erfüllt zudem Industrie 4.0-Transparenzkriterien für<br />

Anlagenkomponenten. Neben den Chargennummern auf der<br />

Dichtungsplatte identifiziert die Gasket Code Technology (GCT)<br />

den Werkstofftyp, Herstellungszeitraum und Fertigungsslot einer<br />

Dichtung. Diese Informationen lassen sich selbst an kleinsten<br />

Materialresten auslesen.<br />

www.frenzelit.com<br />

BEDIENFRONT MIT UV-FARBEN BEDRUCKBAR<br />

Hydraulik Basiskurs<br />

Theoretische Grundlagen<br />

und praktischer Einsatz der<br />

Oelhydraulik<br />

FLEXIBEL, ROBUST, VERNETZBAR<br />

WEITER WISSEN ><br />

KURSTERMINE<br />

3-tägiger Basiskurs<br />

29.08. - 31.08.<strong>2018</strong><br />

26.09. - 28.09.<strong>2018</strong><br />

31.10. - 02.11.<strong>2018</strong><br />

05.12. - 07.12.<strong>2018</strong><br />

KURSORT<br />

ABB Technikerschule<br />

Wiesenstrasse 26<br />

CH-5400 Baden<br />

ANMELDUNG<br />

www.abbts.ch<br />

WEITERE<br />

INFOS<br />

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><br />

Moderate<br />

Anschaffungskosten,<br />

wartungsfreies<br />

Design und<br />

Einsatz der<br />

Hardware bis<br />

mindestens<br />

2027 verspricht<br />

Bosch Rexroth<br />

für die neue<br />

Generation<br />

seiner Industrie-PC-Plattform PR, VR, DR. Ausgestattet mit<br />

aktuellen Intel-Prozessoren eröffnen die Box- und Panel-PCs der<br />

Baureihen PR und VR ein abgestuftes System auch für Indus trie-<br />

4.0-Anwendungen mit hohen Datendurchsätzen. Zur Visualisierung<br />

und Bedienung der Box-PCs dienen die Multi-Touch-Displays<br />

der Reihe DR in Größen von 12 bis 21’’. Angebunden<br />

werden können sie per DisplayPort/USB oder CDI+. Das Modell<br />

VR vereint Eigenschaften von PR und DR in einem Gerät und<br />

zielt auf HMI-basierte Anwendungen ab.<br />

www.boschrexroth.de<br />

BLASENSPEICHER MIT ERHÖHTER EFFIZIENZ<br />

Griessbach bietet kundenspezifische Bediensysteme auch in<br />

kleineren Losgrößen zu zeit- und kostenoptimierten Konditionen<br />

an. Für die Bedruckung der Frontfolien setzt der Hersteller<br />

zunehmend UV-Farben ein und hat dafür eine Produktionslinie<br />

aus Stoppzylinder-Siebdruckmaschine und drei Trocknermodulen<br />

in Betrieb genommen. Die besondere Punkt- und Kantenschärfe<br />

der unter UV-Licht aushärtenden Farben erlaubt den Einsatz<br />

feinmaschigerer Siebe und sorgt auch bei feinsten Konturen für<br />

akkurate Druckergebnisse. Transluzente und transparent gehaltene<br />

Bereiche machen die Signal- und Funktionsbeleuchtung zur<br />

lichtgeleiteten Nutzerführung kenntlich.<br />

www.griessbach.de<br />

Roth Hydraulics hat bei seinen Blasenspeichern durch eine<br />

Weiterentwicklung des Standardventils die Entnahmeleistung<br />

erhöht. Nun gibt es drei Varianten in Baugrößen von 10 bis 50 l:<br />

Den Standard mit G-2-Anschluss und einer Abgabeleistung bis<br />

900 l/min, eine High-Flow-Variante mit G-2-Anschluss und einer<br />

Abgabeleistung bis 1 250 l/min und eine High-Flow-Variante mit<br />

G-2 ½-Anschluss und der Abgabeleistung bis 1 600 l/min. Die<br />

Trennung zwischen Gas- und Flüssigkeitsraum erfolgt mit einer<br />

flexiblen Blase. Die Speicher eignen sich für Kunststoff-Spritzgießmaschinen,<br />

Blasformmaschinen, hydraulische Pressen und für die<br />

Fertigung von Composite-Bauteilen.<br />

www.roth-hydraulics.de<br />

Die Nr. 1 in Auswahl und Kompetenz – SF.<br />

30‘000 Filtertypen ab Lager. Für den Mobil- und Industriebereich.<br />

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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 31


MARKTPLATZ<br />

DICHTUNGSWERKSTOFFE FÜR GETRÄNKEABFÜLLANLAGEN<br />

Zwei Versionen vom Werkstoff Isolast für<br />

Anwendungen in Getränkeabfüllanlagen<br />

hat Trelleborg entwickelt. J9516 und J9538<br />

verfügen über die Zulassungen FDA, USP<br />

Class VI und 3-A Sanitary Standards. Sie sind<br />

widerstandsfähig gegen Geschmackszusätze,<br />

die in Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />

vorkommen und die bei anderen Elastomeren<br />

ein Aufquellen verursachen. Dazu sind<br />

Dichtungen aus den Werkstoffen beständig<br />

gegen aggressive Reinigungs- und Sterilisationsverfahren.<br />

Geliefert werden Standarddichtungen<br />

und kundenspezifische Formteile,<br />

z. B. Flanschdichtungen für Muffen,<br />

Sicherheitsventile oder Dichtungen für<br />

rückziehbare Sprühköpfe.<br />

www.trelleborg.com<br />

LANGLEBIGER SEILZUGSENSOR<br />

Im Vergleich zu Seilzugsensoren mit herkömmlichem<br />

Potentiometer leistet der<br />

Seilzugsensor Wire Sensor WPS-MK88 U45R<br />

von Micro-Epsilon das achtfache an Arbeitszyklen.<br />

Der Miniatur-Seilzugsensor erreicht<br />

damit eine Gebrauchsdauer von bis zu 2 Mio.<br />

Zyklen. Der Sensor misst den Weg, die<br />

Verschiebung oder die Position von Bauteilen<br />

oder beweglichen Maschinenkomponenten.<br />

Analoge Hybridpotentiometer wurden bei ihm<br />

durch berührungslose Potentiometer ersetzt,<br />

die auf Magnetfeldsensoren basieren. Zum<br />

Einsatz kommen die Sensoren z. B. in der<br />

Logistik, etwa bei Gabelstaplern, oder in<br />

Werkzeugmaschinen, bei denen im schnellen<br />

Takt Material beigestellt werden muss.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DER DIREKTE WEG<br />

<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net<br />

<strong>O+P</strong>-REDAKTION: PETER BECKER, p.becker@vfmz.de<br />

WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: ANDREAS ZEPIG, a.zepig@vfmz.de<br />

WORLD OF INDUSTRIES: www.en.engineering-news.net<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 06/<strong>2018</strong><br />

ABB Technikerschule,<br />

Baden (Schweiz) 31<br />

Bosch Rexroth AG, Lohr 33<br />

Bucher Hydraulics,<br />

Frutigen (Schweiz) 17<br />

CONEXA, Hann. Münden 15<br />

EKOMAT, Karben 11<br />

FSG Fernsteuergeräte Oelsch, Berlin7<br />

GEFRAN Deutschland, Seligenstadt 39<br />

INTERHYDRAULIK, Selm 37<br />

KASTAS, Quickborn 19<br />

KELLER, Winterthur (Scheiz)4.US<br />

LEE, Sulzbach 35<br />

Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen<br />

Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar<br />

Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M.<br />

Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal<br />

Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen<br />

Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart<br />

Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen<br />

Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld<br />

Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova,<br />

Purdue University<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen<br />

Dipl.-Ing. M. Knobloch, München<br />

Dr. L. Lindemann, Mannheim<br />

Montanhydraulik, Holzwickede 41<br />

NACHI EUROPE, Krefeld5<br />

PH Industrie-Hydraulik, Ennepetal 21<br />

Scanwill Fluid Power,<br />

Albertslund (Dänemark) 23<br />

Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren9, 11, 13<br />

SF Filter, Villingen-Schwenningen 31<br />

TOX PRESSOTECHNIK, Weingarten3<br />

Beilage:<br />

VDMA <strong>Fluidtechnik</strong>, Frankfurt<br />

(Vollbelegung)<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst<br />

Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover<br />

Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz,<br />

Memmingen<br />

Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld<br />

Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden<br />

Der Vorsitzende und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA:<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster<br />

UNIVERSALDREHGEBER FÜR SICHERHEITS-<br />

RELEVANTE ANWENDUNGEN<br />

Der Multiturn-Drehgeber der<br />

Baureihe MH64-II-CAN(MU)<br />

von FSG ist ein kompakter<br />

Sensor zur Winkelerfassung<br />

auch in sicherheitsrelevanten<br />

Anwendungen der Kategorien<br />

PLd. Das 160g leichte Gerät im<br />

Aluminiumgehäuse ist mit<br />

einem redundanten Hallsensor<br />

ausgestattet, der bis zu 64<br />

Umdrehungen erfassen kann.<br />

Der Sensor eignet sich für u.a.<br />

für Anwendungen in Baumaschinen, mobilen Hubarbeitsbühnen<br />

und als Drehgeber für Seilzugsysteme zur Längenmessung.<br />

Die Signalausgabe erfolgt über eine CAN-Bus-Schnittstelle<br />

mittels CANopen oder CANopen-safety-Protokoll. Der Drehgeber<br />

in Schutzart IP67 ist für einen Temperaturbereich von -30 bis<br />

+80°C ausgelegt.<br />

www.fernsteuergeraete.de<br />

SPARSAME VORSTEUERVENTILE<br />

Für die wachsenden<br />

Erwartungen an die<br />

Zuverlässigkeit und<br />

Energieeffizienz im<br />

Anlagenbau gibt es auf<br />

Basis der bewährten und<br />

kompakten 63.1 Ventilserie<br />

jetzt das Kuhnke Standardventil<br />

63.1V, das speziell als<br />

Vorsteuerventil für die<br />

Anforderungen der<br />

Prozesstechnik entwickelt wurde. Mit einer Leistungsaufnahme<br />

kleiner als 1 Watt kann das Standardventil einen weiten Druckbereich<br />

von 2 bis 8 bar abdecken – somit kann das Ventil auch bei<br />

niedrigem Systemdruck sicher den Aktuator betätigen.<br />

270 l/min. Durchfluss sorgen für verzögerungsfreie Anschaltung<br />

des Aktuators. Die Lebensdauer von mind. 50 Mio. Schaltspielen<br />

ist bereits vielfach einsatzbewährt, womit das Ventil die Ansprüche<br />

an wartungsarme und störungsfreie Technik erfüllt.<br />

www.kuhnke.kendrion.com<br />

32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


MARKTPLATZ<br />

QUALIFIZIERT FÜR RAUEN AUSSENEINSATZ<br />

JETZT AUCH FÜR AGRARMASCHINEN ZERTIFIZIERT<br />

Die Sicherheitssteuerung digsy fusion S von Inter Control ist vom<br />

TÜV AgPLd-zertifiziert worden. Damit werden neben der bereits<br />

erfolgten Zertifizierung gemäß EN ISO 13849 nun auch die für den<br />

Agrarmaschinenbereich gültigen Sicherheitsanforderungen der<br />

EN 16590/ISO 25119 erfüllt. Die Sicherheitssteuerung nutzt<br />

Codesys 3.5 SIL2 als Entwicklungsumgebung. Sie ist modular von 48<br />

bis zu 240 E/As skalierbar und verfügt über umfangreiche Kommunikationsschnittstellen.<br />

Einsatzgebiete sind z. B. Fahrassistenzfunktionen<br />

bei selbstfahrenden Maschinen, spurtreues Fahren von<br />

gezogenen Maschinen oder die Überwachung und Vermeidung<br />

ungewollter Bewegungen.<br />

Neigungssensoren in Industrieausführung von Baumer sorgen<br />

für eine zuverlässige Messung des Verkippungswinkels auch<br />

in rauen Umgebungen. Die Baureihe GIM140R bietet eine<br />

kompakte Baugröße von 48 mm und damit viel Freiraum für<br />

die Maschinenkonstruktion. Die in den Neigungssensoren<br />

verwendeten MEMS-Sensorelemente sind für den harten<br />

Einsatz in Industrie- und Mobil-Automation qualifiziert. Sie<br />

arbeiten ohne bewegte Teile, berührungslos und verschleißfrei.<br />

Zudem bietet die Baureihe eine absolute Messgenauigkeit<br />

bis ±0,4˚. Durch Schutzart IP67/IP69K, Korrosionsfestigkeit<br />

C5-M und einen Temperaturbereich von -40 bis +85 °C<br />

sind die Sensoren unempfindlich gegen Temperaturschwankungen<br />

und Verschmutzungen.<br />

www.baumer.com<br />

www.intercontrol.de<br />

Für kraftvolle und hocheffiziente Hydraulik ist Bosch Rexroth weltweit Ihr<br />

Partner. Wir setzen für Sie die Maßstäbe in Leistung, Funktion und<br />

Lebensdauer. Egal für welche Anwendung, mit uns haben Sie Kraft und<br />

Drehmoment immer im Griff. Wir haben immer die passende Lösung für<br />

Sie – von der effizienten Lösung für Standardanwendungen bis hin zu<br />

anspruchsvollen Bewegungsaufgaben. Mit unserem einzigartigen Knowhow<br />

verschieben wir immer wieder die Grenzen. Unsere rundum vernetzten<br />

Hydraulik-Lösungen fügen sich nahtlos in moderne Steuerungsarchitekturen<br />

ein. Von klein bis groß, von der Serie bis ins Projektgeschäft.<br />

Inklusiver weltweiter Serviceleistungen. We Move. You Win.<br />

www.connected-hydraulics.com


SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

WIE WEIT IST DIE INDUSTRIEHYDRAULIK<br />

AUF DEM WEG IN DIE DIGITALE ZUKUNFT?<br />

Wenn man an Standardhydraulik denkt, kommen<br />

einem Eisen, Gummi, Öl und vielleicht noch<br />

24V- Anschlussdosen in den Sinn. Um auch in<br />

Zukunft ihren Platz in der Fabrikautomation und<br />

dem Anlagenbau zu behaupten, muss sich die<br />

Industriehydraulik nahtlos in die digitale<br />

Umgebung einfügen. Auch wenn bereits einige<br />

Lösungen zur Verfügung stehen, müssen die<br />

Hydraulikhersteller an Tempo zulegen, um nicht<br />

den Anschluss gegenüber der Elektrik zu verlieren.<br />

Normalerweise stellen Hydrauliker die unstrittigen Technologievorteile,<br />

wie Kraftdichte und Robustheit, in den<br />

Mittelpunkt. Zusätzlich stehen bereits heute dezentrale<br />

Intelligenz, integrierte Sensorik und Vernetzbarkeit als<br />

zentrale Anforderungen in vielen Industrieanwendungen. Mit<br />

Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge haben sich die Rahmenbedingungen<br />

deutlich in Richtung Digitalisierung verschoben. Die<br />

am Anfang teilweise sehr theoretischen Diskussionen haben<br />

mittlerweile zu praktischen Ergebnissen geführt. Das allgemein<br />

akzeptierte Reference Architecture Model Industry 4.0 (RAMI),<br />

beschreibt die Grundzüge einer zukünftigen Automatisierungswelt.<br />

Die Herausforderung für die Industriehydraulik: Die klassische, mit<br />

analogen Schnittstellen versehene Hydraulik, die immer noch ca.<br />

80 Prozent des Umsatzes ausmacht, ist in diesem Modell „unsichtbar“,<br />

weil sie keinerlei Schnittstellen zur digitalen Welt hat.<br />

Autoren: Dr. Steffen Haack, Leiter der Business<br />

Unit Industrial Hydraulics, Bosch Rexroth AG<br />

Die gute Nachricht: Die Elektrohydraulik baut bereits heute die<br />

Brücke zur Digitalisierung und macht die Hydraulik auch in<br />

zukünftigen Architekturen sichtbar und wertvoll. Für die Elektrohydraulik<br />

sind zweistellige Wachstumsraten zu erwarten, wenn sie<br />

sich technologieübergreifend in vernetzte Strukturen einordnet.<br />

Vernetzung kann aber nur mit offenen Standards, Daten und<br />

Schnittstellen funktionieren.<br />

Das voranzutreiben, ist auch das Ziel der Industrie 4.0 Arbeitsgruppe<br />

Fluidtechnologie des VDMA. Eine weitere VDMA-Arbeitsgruppe<br />

beschäftigt sich mit der weltweiten Standardisierung der<br />

Hydraulik in die eCl@ss Systematik. Anschließend müssen die<br />

Hersteller diese Standards aber auch zügig in konkrete vernetzbare<br />

Produkte bzw. deren Software umsetzen.<br />

KOMMUNIKATION IST DER ANFANG VON ALLEM<br />

Die heutige Hydraulik in der digitalen Welt sichtbar zu machen,<br />

erfordert nicht automatisch einen großen Aufwand. Ein kostengünstiger<br />

erster Schritt ist die digitale Punkt-zu-Punkt-Kommunikation<br />

mit IO-Link. Über diese Verbindung können analog angesteuerte<br />

Ventile und Sensoren relevante Daten weiterleiten. Dieser 1. Schritt<br />

hilft, die Vernetzung auch in bereits installierten Anlagen und bestehenden<br />

Konzepten mit geringstem Aufwand voranzutreiben.<br />

Schon heute stehen für anspruchsvolle Anwendungen elektrohydraulische<br />

Lösungen mit eigener Intelligenz und vorprogrammierten<br />

Technologiefunktionen bereit. Sie kommunizieren über<br />

die gängigen Echtzeit-Ethernet-Protokolle mit übergeordneten<br />

Systemen. Allerdings erhöht hier die Vielzahl an Systemen die<br />

Komplexität, die in den Produkten oftmals mit Multi-Ethernet-<br />

Schnittstellen aufgefangen werden. Das ist ein derzeit notwendiger<br />

Zwischenschritt der zukünftig einer Vereinfachung bedarf. Es ist zu<br />

erwarten, dass ein ganz erheblicher Anteil an Maschinen und<br />

Anlagen den herstellerübergreifende Standard OPC UA mit der<br />

Echtzeiterweiterung TSN nutzen. Parallel wird die bislang kabelgebundene<br />

Kommunikation durch die verzehnfachte Bandbreite<br />

des neuen Mobilfunkstandards 5G zunehmend drahtlos erfolgen.<br />

Dr. Steffen Haack<br />

34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


POINTIERT<br />

INDUSTRIE 4.0: AUS THEORIE<br />

WIRD PRAXIS<br />

DRIVE<br />

WITH OUR EXPERIENCE<br />

DIGITALISIERUNG ÄNDERT ERWARTUNGEN<br />

DER KUNDEN<br />

HYDRAULIK MUSS AN TEMPO ZULEGEN, WILL<br />

SIE WETTBEWERBSFÄHIG BLEIBEN<br />

Check Valves<br />

NEUE DIGITALE „CUSTOMER JOURNEY“<br />

Mit der Digitalisierung ändert sich auch die gesamte Kette der Berührungspunkte<br />

mit dem Kunden. Zukünftig reicht es nicht mehr, Hydraulikkomponenten als reine<br />

Hardware zu verkaufen. Maschinen- und Anlagenhersteller, wie auch die Anwender<br />

brauchen auch die Daten, die digitalen Zwillinge, zu diesen Komponenten. Nur dann<br />

fügt sich die Hydraulik in moderne Engineering-, Betriebs- und Service-Umgebungen<br />

ein.<br />

Hier sind bereits Lösungen verfügbar: Elektrohydraulische Aggregate und Achsen<br />

bringen die entscheidenden Voraussetzungen mit. Sie verlagern bislang hydromechanisch<br />

ausgeführte Funktionen in die Software, die sich per Mausklick auf neue<br />

Parameter einstellt. Neue, digitale Assistenten helfen bei der Online-Auswahl und<br />

Auslegung der entsprechenden Komponenten. In der Konstruktion arbeiten Konstrukteure<br />

mit den digitalen Zwillingen in Simulationsumgebungen, um die Funktion<br />

zu validieren, bevor bei der mechanischen Konstruktion die erste Schraube festgezogen<br />

wird. Sie testen die Anlage im Rechner vor der Montage und verkürzen<br />

damit die Engineeringphasen entscheidend.<br />

Bei der Inbetriebnahme elektrohydraulischer Module führen bereits heute<br />

Software-Assistenten Techniker logisch durch den Prozess und reduzieren damit die<br />

Fehlerquote. Wizards schlagen passende Parameter vor, mit denen die Achse innerhalb<br />

weniger Minuten gefahrlos verfahren werden kann.<br />

Calibrated<br />

Orifices<br />

Restrictor<br />

Checks<br />

Pilot operated<br />

Check<br />

Valve<br />

NEU<br />

Relief Valves<br />

NEU<br />

Flow Controls<br />

Shuttle Valves<br />

Safety Screens<br />

NEU<br />

FEHLER BEREITS MIT ÜBER 95 PROZENTIGER<br />

WAHRSCHEINLICHKEIT VORHERSAGBAR<br />

Gerade in großen Anlagen in der Metallurgie, in der Papier- oder Zuckerindustrie<br />

verursachen Ausfälle einzelner Komponenten enorme Kosten, die leicht fünfstellige<br />

Summen pro Stunde erreichen. Dass die Hydraulik hier mit hoher Robustheit punktet,<br />

reicht vielen Anwendern nicht mehr aus. Ein Schlüsselelement für eine Verfügbarkeit<br />

nahe 100 Prozent ist eine vernetzte Sensorik. Sie kann viel mehr als nur die Zylinderposition<br />

ermitteln. Druck-, Temperatur- und Körperschallsensoren erfassen die<br />

Betriebszustände hydraulischer Systeme und bilden die Basis für ein umfassendes<br />

Condition Monitoring. In diesem Punkt ist die vernetzte Hydraulik schon sehr weit.<br />

So hat Bosch Rexroth mittlerweile viele Großanlagen mit Sensorik ausgerüstet und<br />

wertet die so erhaltenen Daten mit dem Dienstleistungspaket ODiN online aus. In<br />

die Algorithmen fließt das Domänenwissen aus zehntausenden von Anwendungen<br />

ein. ODiN das Zusammenspiel verschiedener Datenreihen und erkennt Verschleiß<br />

zuverlässig, auch wenn alle Einzeldaten noch innerhalb ihrer Toleranz liegen — und<br />

das mit einer Vorhersagewahrscheinlichkeit von über 95 Prozent. Durch die künstliche<br />

Intelligenz im Hintergrund steigt dieser Wert mit jedem weiteren Datensatz.<br />

MEHR TEMPO BEI DER DIGITALISIERUNG<br />

Allein die Kraftdichte und Robustheit der Hydraulik reicht in Zukunft nicht mehr aus.<br />

Der Trend geht in vielen Anwendungen unaufhaltsam in Richtung Vernetzbarkeit,<br />

Daten und Kommunikation. Hier mit hohem Tempo intelligente Lösungen zu entwickeln,<br />

ist die größte Herausforderung und gleichzeitig die größte Chance der<br />

Hydraulik seit Jahrzehnten. Wir brauchen branchenweit mehr Tempo bei der Digitalisierung<br />

der Hydraulik. Denn das Zeitfenster ist wesentlich kleiner als viele glauben.<br />

Darum gilt es jetzt, größere Entwicklungsressourcen darauf zu fokussieren.<br />

www.boschrexroth.de<br />

Airbleed<br />

Betaplugs<br />

Besuchen Sie uns:<br />

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Bonn<br />

27. - 28. 06. <strong>2018</strong><br />

Halle1, Stand123<br />

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Miniaturkomponenten GmbH<br />

Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach<br />

Telefon 06196 / 773 69-0<br />

E-mail info@lee.de<br />

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T H E LEE C O M PA N Y S INC E 19 4 8


ROHRUMFORMUNG<br />

MEHR FLEXIBILISIERUNG FÜR DIE<br />

BEARBEITUNG VON ROHREN IST GEFRAGT<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

Wie sehen die Trends der<br />

Rohrumformung und<br />

Biegetechnik aus?<br />

Transfluid ist ein weltweit gefragter Partner für die Herstellung von<br />

Rohrbiegemaschinen und -bearbeitungsmaschinen.<br />

Seit 1988 entwickelt das Unternehmen seine Technologien zur<br />

Rohrbearbeitung kundenorientiert weiter und bietet so<br />

maßgeschneiderte Lösungen für den Anlagen- und Maschinenbau.<br />

Im Interview spricht Stefanie Flaeper, Geschäftsführerin bei der<br />

Transfluid Maschinenbau GmbH, über Trends im Zusammenhang<br />

mit Rohrumformung, Biegetechnik und Industrie 4.0.<br />

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass noch mehr als bisher eine hohe<br />

Flexibilisierung für die Bearbeitung von Rohren gefragt ist. Denn in Zukunft wird es voraussichtlich<br />

nicht nur große Serien geben. Die Fertigung muss sich dem anpassen. Das kann im<br />

Prinzip auch so auf die Entwicklung der Biegetechnik übertragen werden. Die Nachfrage<br />

nach einer immer dynamischeren Fertigung von kompletten Bausätzen verschiedenster<br />

Geometrien und Durchmessern wird steigen.<br />

36 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


ROHRUMFORMUNG<br />

Wie kommt die softwaregesteuerte<br />

Ablaufoptimierung<br />

für die Industrie 4.0 an?<br />

In welchen Bereichen sorgt die<br />

Robotik für schnellere<br />

Prozesse?<br />

Wie sinnvoll ist die Überarbeitung<br />

alter Rohrbearbeitungsmaschinen,<br />

um sie 4.0-fähig zu<br />

machen?<br />

Worauf kommt es bei einem<br />

nachhaltigen Maschineneinsatz<br />

an – was ist besonders<br />

bei der Wartung und Instandhaltung<br />

zu beachten?<br />

Die Anbindung ist in unterschiedlichsten Bereichen gefragt. Doch nicht alle Kunden<br />

wünschen eine Komplettvernetzung. Insbesondere, was die Datensicherung angeht. Wir sind<br />

bei Transfluid entsprechend aufgestellt und in der Lage die passende An- und Einbindungen<br />

umzusetzen. Alle Steuerungsanpassungen wurden bereits über neue Steuerungssysteme<br />

realisiert.<br />

Der Roboter ist sicher nicht die schnellste Lösung der Automation. Hier bieten wir leistungsstarke<br />

Linearhandlingsysteme an. Aber – der Roboter kann hochflexibel und bei unterschiedlichen<br />

Bauteilen eingesetzt werden. Geht es um das Handling von bereits gebogenen Teilen in<br />

weitere Bearbeitungsgänge, ist deshalb der Roboter die wirtschaftlichste Lösung.<br />

Außerdem ist bei uns der Roboter manchmal auch die Biegemaschine und damit hervorragend<br />

für die Umsetzung komplexer Geometrien einsetzbar. Und als Roboterbieger ist er eine<br />

äußerst effiziente und effektive Lösung zur Bearbeitung von langen Rohren mit kleinen<br />

Rohrdurchmessern. Dabei kann er natürlich auch Handling-Aufgaben mit übernehmen. Die<br />

Programmierung erfolgt nach Koordinaten, CAD Daten können importiert werden.<br />

Alte Biegemaschinen können grundsätzlich nur umgerüstet werden, wenn sie über neue<br />

Steuerungskomponenten verfügen und diese die Verknüpfung und Kontrolle von Prozessen<br />

zulassen. Das ist eine Grundvoraussetzung. Eine Umrüstung von alten Anlagen auf diesen<br />

Steuerungsstand kann man sehr zwiespältig sehen und es kommt durchaus auf den Einzelfall<br />

an. Führt eine ältere Anlage nur eine rudimentäre Aufgabe im Ablauf aus, reicht evtl. das<br />

Upgrade. Aber mal ganz abgesehen von der 4.0-Fähigkeit ermöglichen neue Anlagen<br />

schnellere, bessere und wirtschaftlichere Prozesse. Und das wesentlich nachhaltiger.<br />

Wichtig ist natürlich, dass der Service einfach durchführbar ist, Stillstandzeiten vermieden<br />

werden und dass eine Ersatzteilbevorratung beim Kunden oder Hersteller vorhanden ist. Die<br />

Serviceintervalle müssen erfasst, angezeigt und quittiert werden. Durch präventive Serviceeinsätze,<br />

z.B. über Wartungsverträge, und durch Prädiktive Wartung kann die Lebensdauer<br />

und Prozessfähigkeit von Anlagen erheblich verbessert werden. Gerade die prädiktive<br />

Wartung wird immer interessanter für unsere Kunden, um langfristig eine gesicherte<br />

Produktion und eine lange Lebensdauer der Maschinen zu gewähren. Das hat bereits die<br />

Tendenz in 2017 gezeigt.<br />

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IFAS JUBILÄUM<br />

50 YEARS OF FLUID POWER RESEARCH<br />

AT RWTH AACHEN UNIVERSITY<br />

– HIGHLIGHTS AND FUTURE CHALLENGES — PART 1<br />

Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff and Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz<br />

The 11th IFK <strong>2018</strong> took place from March 19th through 21st at the Eurogress in Aachen.<br />

During the concluding session on the last day of the event, Prof. Ernst Schmachtenberg,<br />

Rector of RWTH Aachen University, conducted the handover of the directorship at ifas. A<br />

talk followed with regard to the above title and for all readers of <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> that<br />

didn’t had the chance to attend the conference, the contents of that presentation are<br />

summarized in this three-part-series. This first part starts with an introduction describing<br />

the history of the Institute from its establishment in 1968 by Prof. Wolfgang Backé till<br />

today. The following chapter deals with exemplary research highlights of the first<br />

decade. The highlights of the following decades as well as an outlook on the future<br />

research contents and the new structure of the research group will be given in the two<br />

parts that will be published in the upcoming issues of <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

STEPS IN THE HISTORY OF IHP & IFAS,<br />

e.g. ifas<br />

n Establishment of IHP/IFAS out of the Institure of<br />

Agri cultural Engineering in 1968<br />

Heads of IHP/IFAS<br />

n Prof. Wolfgang Backé, 1968-1994, scholar of<br />

Prof. Herwart Opitz, PhD in 1959<br />

n Prof. Hubertus Murrenhoff, 1994-<strong>2018</strong>, scholar of<br />

Prof. Wolfgang Backé, PhD in 1983<br />

n Prof. Katharina Schmitz, since <strong>2018</strong>, scholar of<br />

Prof. Murrenhoff, PhD in 2015


IFAS JUBILÄUM<br />

01<br />

Transients in a hydrostatic drive changing line volume<br />

INTRODUCTION<br />

The Institute was established by the Faculty of Mechanical Engineering<br />

in 1968. At that time the former Institute of Agricultural Engineering<br />

directed by Prof. H. Sack, was discontinued and as a field<br />

of teaching integrated into the Automotive Institute IKA of RWTH<br />

Aachen. Thus, the avenue was paved for the new born Institute for<br />

Hydraulic and Pneumatic Drives and Controls (Institute für hydraulische<br />

und pneumatische Antriebe und Steuerungen, IHP). As the<br />

first Director, Prof. Wolfgang Backé took over in 1968 responsible for<br />

research and teaching of the newly created subject of fluid power.<br />

He was a scholar of Prof. Herwardt Opitz the longtime head of the<br />

Machine Tool Laboratory (WZL) at RWTH Aachen. In 1959 he was<br />

promoted to Dr.-Ing. and in 1962 he earned his habilitation with the<br />

title: “Über die dynamische Stabilität hydraulischer Steuerungen<br />

unter Berücksichtigung der Strömungskräfte”. From the Faculty of<br />

Mechanical Engineering he was awarded the Venia Legendi holding<br />

the title „Ölhydraulische Steuerungen und Antriebe, insbesondere<br />

im Werkzeugmaschinenbau“.<br />

Prof. Backé headed IHP from its establishment until his retirement<br />

in 1994. This covers a span of 26 years and led the institute to<br />

the worldwide leading research and teaching facility. The first location<br />

was at Eilfschonsteinstraße in Aachen. From there a temporary<br />

office and laboratory was used in Kopernikusstraße before the<br />

final move to Melaten followed. When Prof. Hubertus Murrenhoff<br />

took over in 1994, office and laboratory facilities were established<br />

in Melaten. He was a scholar of Prof. Backè and closed the loop in<br />

the matrix of drive systematics by filling the forth quadrant with his<br />

research work. This is better known by the secondary or motor control.<br />

The title of his dissertation in 1983 was “Regelung von verstellbaren<br />

Verdrängereinheiten am Konstant-Drucknetz”.<br />

Prof. Murrenhoff spent 8 years in leading position in companies<br />

in the US and Bavaria before he accepted a call to return to his Alma<br />

Mater in 1994. He was Director of the renamed Institute for<br />

Fluid Power Drives and Controls (Institut für fluidtechnische Antriebe<br />

und Steuerungen, IFAS) for 24 years until <strong>2018</strong>. Under his<br />

direction the building extension (laboratory II) was designed and<br />

constructed as an extension of laboratory I. Taking both time<br />

spans together made a round number of 50 years of fluid power at<br />

RWTH Aachen University leading to the celebrations during the<br />

11th IFK.<br />

In March <strong>2018</strong> Prof. Katharina Schmitz accepted the call back to<br />

her Alma Mater and joined in the Faculty of Mechanical Engineering<br />

the same month. The institute was renamed to Institute for Fluid<br />

Power Drives and Systems (ifas). She was a scholar of Prof. Murrenhoff<br />

and earned her doctoral degree in 2015 with the dissertation<br />

“Eindimensionale Hydrauliksimulation mehrphasiger Fluide”. After<br />

serving as Deputy Chief Engineer at IFAS she went to industry in<br />

2015 where she stayed for 3 years, last as Technical Director at Hunger<br />

Maschinen GmbH in Würzburg. Meanwhile the institute moved<br />

its office location into the new Cluster of Production Technology<br />

where ifas occupies the 3rd floor in the 3B wing. Unfortunately the<br />

laboratory is still under renovation after the devastating WZL fire in<br />

February 2016 where ifas was also damaged regarding its infrastructure<br />

like air conditioning and the whole electric network. Some test<br />

stands can be used in the laboratory with an emergency supply but<br />

most test stands are still distributed at different location within<br />

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IFAS JUBILÄUM<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

RWTH and at rented locations in the vicinity of Aachen. Anyways, all<br />

collaborators involved experience a lot of extra work and everybody<br />

looks forward to the construction end by December <strong>2018</strong>, latest.<br />

1 ST DECADE – THE 1970 TH<br />

02<br />

Artificial heart and servovalve for pressure regulation<br />

Having started the research work in 1968 Prof. Backé needed to<br />

build up the first generation of researchers. It is a remarkable indication<br />

of a sound alumni team spirit that most former researchers<br />

still stay in contact with ifas, even with so many years having passed<br />

by. The fluid power network is something that bonds together and<br />

holds the whole working life and beyond. One example of research<br />

results of the first generation touches on hydrostatic drives. It is taken<br />

from the dissertation of Dr. Wolfgang Hahmann published in<br />

1973 and shown in Fig. 1. Back then the dynamic performance was<br />

unknown and so typical step responses are shown. The drive speed<br />

is increased from standstill to 600 rpm and speed as well as pressure<br />

transients are plotted by changing the hydraulic capacity in the<br />

lines connecting pump and motor. A major finding was that natural<br />

frequency as well as damping decrease at the same time when the<br />

line volume e.g. the hydraulic capacity increases. The analytic model<br />

derived in the thesis provides the answer. With certain assumptions<br />

that can be taken from the thesis or today’s lecture materials,<br />

one can see that the hydraulic capacity appears in the denominator<br />

for the hydraulic frequency as well as for the damping ratio. So the<br />

lesson learnt is to bring pump and motor as closely together as possible<br />

to keep system dynamics high. Nobody questions this today<br />

and it reflects good engineering practice.<br />

The next example is taken from pneumatics research and deals<br />

with the development of an artificial heart. The institute was part of<br />

the collaborative research center SFB 109, where scientists from engineering<br />

and medicine worked closely together. The idea was to<br />

build a pneumatically operated pump as depicted in the left part of<br />

Fig. 2. The first prototypes were used in bypass operations and for<br />

experiments animals like pigs were used. The necessary control circuits<br />

are outlined and back than all controls were based on analog<br />

signals and analog process controls. A servo controlled pressure<br />

acted upon a membrane so shear stress in the blood flow was minimized.<br />

In order to precisely adjust the pressure a servo valve was<br />

researched and developed at IHP and Dr. Rolf Neuhaus took this as<br />

a challenge for his doctoral thesis which was published in 1981. The<br />

design used a sliding spool operating against a mechanical spring<br />

on one side and a flapper nozzle on the other side for pressure adjustment.<br />

Comparing set pressure and actual pressure on the spool<br />

face sides a precise servo pressure control was achieved. A cross<br />

sectional view can be taken from the right side of the figure. An<br />

awarding innovation was to use a voice coil actuator for the electromechanical<br />

drive to position the nozzle. Thus high precision met<br />

good bandwidth and let to remarkable research results with the<br />

center. Later the innovations were used as the birth of servopneumatic<br />

position drives and a spin-off company under the direction of<br />

Prof. Dr. Wolf Dieter Goedecke started in the former premises of<br />

Dual Company in the Black Forest. Prof. Goedecke was also continuously<br />

engaged in teaching in Aachen passing his knowledge on<br />

to next generations of students.<br />

The last example that originated in the 70 th and should be mentioned<br />

is the birth of 1D simulation with DSH. The abbreviation<br />

stands for Digital Simulation of Hydraulics. Meanwhile it covers hydraulics<br />

and pneumatics and can co-simulate with a whole range of<br />

other programs. Back than digital computers became more powerful<br />

and made the former analog computing obsolete. Fig. 3 shows<br />

the steps of the development until today. In the early 70 th Prof. René<br />

Schulz and Dr. Werner Hoffmann started their research on the subject<br />

and developed the DSH program structure as depicted in the<br />

left part of the figure. Both finished their doctoral thesis under the<br />

supervision of Prof. Backé. In 1986 the former DDR (German Democratic<br />

Republic) was interested in those developments and a spy<br />

with the informal name “Peter Lux” was sent to Aachen. He started<br />

with some research work and his pretended interest was to engage<br />

in research work leading to an external PhD thesis. Prof. Backé<br />

treated him honestly and that can be read in the Stasi material that<br />

is a teaching case today. Meanwhile the real person behind the<br />

name is known at ifas. Later in 1994 DSHplus was launched leading<br />

to the foundation of the spin-off company Fluidon which celebrated<br />

its 20 th birthday in 2015.<br />

Today, DSHplus is widely used in the fluid power industry and offers<br />

a lot of features that are not treated in this article because the<br />

information can be found on the homepage where also test versions<br />

are available for download.<br />

The research highlights from the 1980s until the first decade of<br />

the second millennium will be published in the upcoming issue<br />

of <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>. The issue after that will highlight the<br />

research of the current decade as well as the plans of the institute<br />

for the future.<br />

Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, former Director of ifas, and Prof. Dr.-Ing.<br />

Katharina Schmitz, new Director of ifas since March <strong>2018</strong>, Institute for Fluid<br />

Power Drives and Systems (ifas), RWTH Aachen University<br />

40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


IFAS JUBILÄUM<br />

03<br />

Development of 1D simulation with DSH<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

GETRENNTE STEUERKANTEN<br />

FÜR DEN EINSATZ IN STATIONÄR-<br />

HYDRAULISCHEN ANTRIEBEN<br />

Giacomo Kolks, Jürgen Weber<br />

Ventilgesteuerte Zylinderantriebe mit getrennten Steuerkanten bieten aufgrund ihrer<br />

Flexibilität energetische und funktionale Potentiale gegenüber herkömmlicher<br />

Ventiltechnik. Der Betrieb im geschlossenen Regelkreis zur exakten Positionierung<br />

oder Aufprägung von Kräften stellt hohe Anforderungen an die Ventilstruktur, an die<br />

Steuerung und Regelung der Antriebe. Dieser Beitrag bietet Lösungsansätze für eine<br />

Steuerungsstruktur, die in der Lage ist, die energetischen Potentiale getrennter<br />

Steuerkanten bei präziser Positionsregelung zu heben. Dazu werden eine<br />

übergeordnete Steuerungsstruktur sowie eine Mehrgrößenregelung vorgestellt, die<br />

das Umschalten zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi während der Bewegung<br />

erlaubt, ohne einen signifikanten Einfluss auf das Folgeverhalten der Achse zu haben.<br />

Durch die Umsetzung des Arbeitsspiels einer Universalprüfmaschine und weitere<br />

Testszenarien am Versuchsstand werden die Ansteuerungsstrategien validiert.<br />

42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

1. EINLEITUNG<br />

Ventilgesteuerte hydraulische Zylinderantriebe im geschlossenen<br />

Regelkreis werden in vielen Anwendungen eingesetzt, in denen große<br />

Kräfte bei hoher Präzision zu steuern sind, wie beispielsweise in<br />

Kunststoff-Spritzgießmaschinen, Pressen, Materialprüfmaschinen<br />

oder Großmanipulatoren. Geringe Investitionskosten stellen einen<br />

großen Vorteil konventioneller, ventilgesteuerter Zylinderantriebe<br />

dar, wohingegen sie aufgrund prinzipbedingter Energieverluste an<br />

den Steuerkanten nur eine geringe Energieeffizienz aufweisen.<br />

Neben lastgerechter Druckversorgung in Kombination mit<br />

herkömmlicher Ventiltechnik oder der Verdrängersteuerung stellen<br />

getrennte Steuerkanten (GSK) einen Ansatz zur Verbesserung der<br />

Energieeffizienz hydraulischer Antriebe dar. So kann durch unterschiedliche<br />

Regenerationsmodi der erforderliche Pumpenvolumenstrom<br />

reduziert und durch auf die Last abgestimmtes<br />

Öffnungsverhältnis von Zu- und Rücklaufkante der erforderliche<br />

Versorgungsdruck reduziert werden, insbesondere bei Teillast oder<br />

unterstützenden 1 Lasten. Diese Aspekte stellt Eriksson in seiner<br />

Dissertation umfangreich dar [1]. In vorangehenden Teilen dieser<br />

Themenreihe wurden Strukturvarianten zur Hebung dieser Potentiale<br />

ausführlich diskutiert (<strong>O+P</strong> 03/<strong>2018</strong>) und der Aspekt Sicherheit<br />

beleuchtet (<strong>O+P</strong> 04/<strong>2018</strong>). In <strong>O+P</strong> 05/<strong>2018</strong> wurden Strukturen für<br />

mobile Anwendungen in der offenen Steuerkette erarbeitet und<br />

Effizienzvergleiche mit handelsüblichen Ventilen angestellt.<br />

Demgegenüber ist der Schwerpunkt dieses abschließenden<br />

Artikels die Beherrschung der Achse mit getrennten Steuerkanten<br />

im geschlossenen Regelkreis. Dabei wird Wert auf eine gute<br />

Trajektorienfolge der Zylinderposition gelegt, die das positionsgeregelte<br />

Lasthalten im Stillstand explizit mit einschließt. Es wird<br />

eine gesamtheitliche Steuerungsstruktur vorgestellt, die autonom den<br />

energieeffizientesten Betriebsmodus detektiert und störungsfreie Umschaltvorgänge<br />

durchführt. Eine unterlagerte Mehrgrößen regelung<br />

zur exakten Folge der Sollposition und eines kompatiblen<br />

Zylinderdruckniveaus bildet die Grundlage der Ansteuerungs strategie.<br />

2. SYSTEMSTRUKTUR<br />

Geht man methodisch von einem herkömmlichen 4/3-Wege-<br />

Ventilschieber aus und trennt gedanklich dessen mechanisch<br />

gekoppelte Steuerkanten, so liegt eine Ventilkonfiguration<br />

bestehend aus vier proportionalen 2/2-Wegeventilen nahe. Für<br />

derartige Konfigurationen ging die Forschung in der Vergangenheit<br />

Fragestellungen der mobil-hydraulischen Systeme mit<br />

hydraulisch- mechanischer Lastkompensation [1, 2], der<br />

regelungstechnischen Beherrschung und Nutzbarmachung der<br />

erhöhten Freiheitsgrade [3–5] und der Erhöhung der Energieeffizienz<br />

durch Schaltmodi [2, 5, 6] nach.<br />

Untersuchungen zu Ventilstrukturen führten Sitte und Beck mit<br />

dem Fokus auf wirtschaftlich-technische Umsetzbarkeit in mobilen<br />

Anwendungen durch [7]. Mit dem Ziel der Reduktion des Komponentenaufwandes<br />

wurden Ventilstrukturen entwickelt, die eine<br />

möglichst geringe Anzahl proportional verstellbarer Ventile für die<br />

Anforderungen einer Baggerausrüstung mit umschaltbaren<br />

Betriebsmodi aufweist. Den Extremfall nur einer proportionalen<br />

Steuerkante je Verbraucher stellt [8] dar. Diese Systemvarianten mit<br />

reduziertem kontinuierlichen Freiheitsgrad haben gemein, dass<br />

sowohl für das Umschalten zwischen Regenerationsmodi als auch<br />

für das Wechseln der Bewegungsrichtung die Betätigung mindestens<br />

eines Schaltventils erforderlich ist, was für ein hydraulisches<br />

System im Allgemeinen eine Diskontinuität darstellt.<br />

Insbesondere für das stationäre, geregelte Lasthalten bieten<br />

mehrere kontinuierliche Freiheitsgrade entscheidende Vorteile.<br />

Beispielhaft ist in Bild 01 eine aufgelöste Struktur mit zwei kontinuierlichen<br />

Freiheitsgraden einer aufgelösten Struktur mit einem<br />

1<br />

auch: ziehende oder negative Lasten: Last, die dem Aktor Energie zuführt, durch<br />

Beaufschlagung mit Kraft in Bewegungsrichtung<br />

kontinuierlichen Freiheitsgrad für einen Verdrängerraum<br />

gegenübergestellt. Im Fall des dargestellten Systems mit nur einem<br />

kontinuierlichen Freiheitsgrad (a) ist bei stationärem Lasthalten<br />

mit x ̇ = 0 die Druck-Signalverstärkung unendlich:<br />

∂pA K<br />

p γ<br />

= →∞<br />

(1)<br />

∂ γ<br />

Bezogen auf die Positionierung unter variabler Last ergibt dies,<br />

abgesehen von den Diskontinuitäten durch Betätigung des Schaltventils<br />

VS, ein schlecht gedämpftes Streckenverhalten und extrem<br />

hohe Anforderungen an die Auflösung des Proportionalventils VP.<br />

Demgegenüber kann mit zwei kontinuierlichen Freiheitsgraden (b)<br />

eine flexible hydraulische Vollbrücke je Verdrängerraum realisiert<br />

werden, deren Verstärkung und Leckagevolumenstrom einstellbar<br />

sind. Dies steht in Analogie zur negativen Überdeckung eines<br />

herkömmlichen 4/3-Wege-Proportionalventils.<br />

Zur Hebung des regelungstechnischen und energetischen<br />

Potentials wird eine Struktur zugrunde gelegt, welche sämtliche in<br />

der Literatur beschriebenen, kontinuierlichen Freiheitsgrade<br />

aufweist, siehe Bild 02 (a). Neben den vier 2/2-Wegeventilen<br />

zwischen Tank bzw. Versorgung und den Verdrängerräumen wird<br />

ein weiteres sogenanntes Kurzschlussventil zur direkten Regeneration<br />

von Volumenströmen zwischen den beiden Verdrängerräumen<br />

des eingesetzten Differentialzylinders vorgesehen. Dieses<br />

hat gegenüber der Systemstruktur ohne Kurzschlussventil zwei<br />

Vorteile: Erstens erweitert es den Betriebsbereich effizienter<br />

Regenerationsmodi [9] und zweitens ermöglicht es schnellere und<br />

einfachere Moduswechsel.<br />

3. BETRIEBSMODI<br />

Technisch sinnvolle Betriebsmodi werden in Bild 02 (b) entsprechend<br />

[9] dargestellt. Alle genannten Betriebsmodi weisen Betriebsgrenzen<br />

bezüglich des anliegenden Versorgungsdrucks, der Last und<br />

der geforderten Kolbengeschwindigkeit auf. Ein Betriebsmodus ist<br />

genau dann prinzipiell durchführbar, wenn die geforderte Geschwindigkeit<br />

ẋ bei gegebener Lastkraft F L<br />

und gegebenem Nenndurchfluss<br />

der eingesetzten Ventile erreicht werden kann.<br />

Die Durchführbarkeit eines Modus wird anhand stationärer<br />

Betrachtungen mit den Kontinuitätsgleichungen<br />

ẋ<br />

⋅ AA<br />

= Q1 + Q2 −Q3<br />

(2)<br />

ẋ<br />

⋅ A = Q −Q −Q<br />

(3)<br />

B<br />

3 4 5<br />

dem Kräftegleichgewicht<br />

F = A ⋅ p<br />

L A L<br />

p = p −α<br />

⋅ p<br />

L A B<br />

(4)<br />

(5)<br />

und als turbulent angenommener Ventildurchströmung mit der<br />

Volumenstrombegrenzung<br />

ΔpV<br />

QV = B( γ ) ⋅ ΔpV ≤ Bmax ⋅ Δ pV = QNenn<br />

⋅<br />

(6) (5)<br />

Δp<br />

bestimmt, wobei γ den relativen Öffnungsgrad eines Ventils und<br />

Δp V<br />

die Druckdifferenz am Ventil bezeichnet.<br />

Mit diesen Zusammenhängen lassen sich für Systeme mit aufgeprägtem<br />

Druck theoretische Effizienzgewinne gemäß den Kennfeldern<br />

in Bild 03 ermitteln. Dargestellt sind der Effizienzgrad<br />

P<br />

ε =<br />

P<br />

mit<br />

GSK<br />

hyd<br />

konv<br />

hyd<br />

P p Q<br />

Nenn<br />

(7) (6)<br />

hyd<br />

=<br />

0<br />

⋅<br />

0 (8) (7)<br />

über spezifischer Geschwindigkeit und spezifischer Lastkraft sowie<br />

die Betriebsbereiche der jeweils effizientesten Schaltmodi.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 43


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

01<br />

Beispiele für aufgelöste Ansteuerung eines Verdrängerraums<br />

mit einem kontinuierlichen Freiheitsgrad (a) und<br />

mit zwei kontinuierlichen Freiheitsgraden (b)<br />

Es wird deutlich, dass Systeme mit getrennten Steuerkanten dann<br />

eine höhere Effizienz aufweisen, wenn der Aktor deutlich unter seiner<br />

Kraftgrenze, bezogen auf seinen Versorgungsdruck, betrieben<br />

wird. Bei hoher Kraft entgegen der Bewegungsrichtung kann keine<br />

Energie gespart werden (ε = 1). Mit Kurzschlussventil sind bei unterstützenden<br />

Lasten beim Einfahren dank Niederdruckregeneration<br />

lpREGsc große Einsparungen durch versorgungsunabhängigen<br />

Betrieb (ε = 0) möglich. Bei ausreichender Kraft werden negative<br />

Werte für ε erreicht, d.h. unter Druck stehendes Fluid kann zurückgespeist<br />

werden (hpREGsc). Beim Ausfahren ist von hoher Gegenkraft<br />

kommend ein Effizienzsprung durch die Hochdruckregeneration<br />

hpREGsc möglich, sobald die Kraft eine definierte Schwelle<br />

unterschreitet. Bei unterstützenden Lasten kann die Effizienz<br />

weiter gesteigert werden. Jedoch ist sie in hohem Maße von der<br />

Ausfahrgeschwindigkeit abhängig, da hier bei Niederdruckregeneration<br />

lpREGsc aus dem Tank angesaugt wird und durch Nachspeisung<br />

der Mindestdruck im Zylinder gewahrt werden muss.<br />

Ohne Kurzschlussventil schnüren sich die effizienten Gebiete des<br />

Kennfeldes deutlich in Richtung von Bereichen geringer Geschwindigkeiten<br />

ein. Bei Niederdruckregeneration muss in beiden<br />

Bewegungsrichtungen bereits bei geringen Geschwindigkeiten aus<br />

dem Hochdruck nachgespeist werden (lpREG+f), wodurch die<br />

Effizienz erheblich reduziert wird.<br />

4. UMSCHALTVORGÄNGE<br />

Wird während der Bewegung des Zylinders die Grenze der Betriebsbereiche<br />

zweier Modi, in Bild 03 durch schwarze Linien gekennzeichnet,<br />

überschritten, so muss der Betriebsmodus umgeschaltet<br />

werden. Um einen autonomen Betrieb der Achse zu ermöglichen<br />

wird gefordert, dass kontinuierliche Umschaltvorgänge ohne<br />

Störung des Systems erfolgen.<br />

Die Problemstellung bei Umschaltvorgängen sei kurz anhand<br />

eines Beispiels erläutert: Während des Ausfahrvorgangs einer<br />

Achse soll vom Normalmodus in die Hochdruckregeneration<br />

umgeschaltet werden soll, siehe Bild 04. Im Startmodus sind die<br />

Ventile 1 und 4 teilweise geöffnet, alle weiteren Ventile geschlossen.<br />

Im Zielmodus sind ausschließlich die Ventile 1 und 5 teilweise<br />

geöffnet. Auf dem direkten Weg dorthin muss sich ein Zwischenzustand<br />

einstellen, bei dem die Ventile 1, 4 und 5 geöffnet sind.<br />

Wird ausgehend von „0“ das Ventil 5 langsam geöffnet, muss zur<br />

Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit das Ventil 4 durch entsprechenden<br />

Steuerungsbefehl reagieren. In welcher Art dies beim<br />

aktuell vorliegenden Druck erfolgen kann, ist durch Shenouda in<br />

Analogie zu elektrotechnischen Ersatzwiderständen festgehalten<br />

worden [6]. In der Literatur bislang unbeantwortet blieb jedoch die<br />

Frage, welcher Druck sich beim Umschaltvorgang einstellt, bzw. bei<br />

welchem Druck der Umschaltvorgang energieeffizient durchführbar<br />

ist. Stellt sich beispielsweise im Zwischenzustand „1“ ein Druck<br />

p B,1<br />

ein, der unterhalb p 0<br />

liegt, ergibt sich ein Verlustvolumenstrom<br />

von der Hochdruckversorgung über die Ventile 5 und 4 direkt in<br />

den Tank. Die Vermeidung von derlei Energieverlusten bei<br />

Umschaltvorgängen ist das Ziel des im Folgenden dargelegten,<br />

druckbasierten Ansatzes.<br />

Um Energieverluste und Blockadezustände während eines<br />

Umschaltvorgangs zu verhindern, wird die Entscheidung, ob ein<br />

Umschaltvorgang prinzipiell durchführbar ist, anhand eines Druckkriteriums<br />

und eines Strukturkriteriums getroffen. Beide Kriterien<br />

stellen notwendige Bedingungen für die Durchführbarkeit von<br />

Übergängen zwischen zwei Betriebsmodi dar.<br />

Jedem Betriebsmodus ist bei einer vorliegenden Last und<br />

Geschwindigkeit ein zulässiger Bereich der Drücke in den Verdrängerräumen<br />

zugeordnet. Gleichungssysteme für die modusspezifischen,<br />

zulässigen Druckgrenzen p A,min<br />

, p A,max<br />

im kolbenseitigen<br />

Verdrängerraum können aus Gln. (2)-(5) hergeleitet werden. Zur<br />

Bestimmung ist die Kenntnis der aktuellen Achsgeschwindigkeit ẋ<br />

und des aktuellen Lastdrucks p L<br />

sowie der Nenndurchflüsse der<br />

Ventile erforderlich.<br />

Das Druckkriterium für erlaubte Modusübergänge lautet:<br />

Liegt der Druck im Verdrängerraum A im Überlappungsbereich der<br />

möglichen Druckbereiche für zwei Modi i und k beim aktuellen Lastdruck<br />

und der aktuellen Kolbengeschwindigkeit ẋ , so ist der Modusübergang<br />

i → k möglich.<br />

oder<br />

( p i A,min<br />

p k A,min ) < pA < ( p i k<br />

A,max<br />

pA,max<br />

)<br />

max , min , (9) (8)<br />

Das Strukturkriterium lautet:<br />

Haben zwei Modi i und k gemäß Bild 02 (b) mindestens ein gemeinsames<br />

Aktiv-Ventil und ändern maximal zwei Ventile ihren Zustand,<br />

so ist der Modusübergang i → k strukturell möglich.<br />

Die Aktiv-Ventile sind die beiden nach Bild 02 (b) regelnden Ventile.<br />

Die übrigen drei Ventile werden als Passiv-Ventile bezeichnet.<br />

Ist das Strukturkriterium erfüllt, lässt sich die in Bild 05 dargestellte<br />

allgemeingültige Umschaltprozedur anwenden.<br />

Die Entscheidung, wann welcher Umschaltvorgang durch zuführen<br />

ist, wird anhand des Druckkriteriums und eines Last kriteriums<br />

getroffen. Das oben beschriebene Druckkriterium ermittelt die<br />

Kompatibilität eines spezifischen Sollmodus mit dem Istmodus bei<br />

den aktuellen Druckverhältnissen. Demgegenüber bewertet das kontinuierliche<br />

Lastkriterium K pL<br />

die allgemeine Durchführbarkeit eines<br />

Modus bei der vorliegenden Last und der aktuellen Geschwindigkeit.<br />

Es ist für jeden Modus individuell definiert als<br />

K<br />

i<br />

pL<br />

i i<br />

( pL − pL,min<br />

pL,max<br />

− pL)<br />

min ,<br />

= + 1, (10)<br />

p<br />

0<br />

wobei<br />

i<br />

i<br />

p<br />

L,min<br />

bzw. p<br />

L,max<br />

diejenigen minimal bzw. maximal möglichen<br />

Lastdrücke sind, die im jeweiligen Modus bei der aktuellen<br />

Geschwindigkeit unter Berücksichtigung der minimal und maximal<br />

zulässigen Zylinderkammerdrücke p min<br />

, p max<br />

möglich sind. Die<br />

Bestimmung erfolgt durch Gln. (2)-(6). Der momentane Lastdruck<br />

p L<br />

wird durch Messung der Verdrängerraumdrücke bestimmt.<br />

Ist ein Modus durchführbar, gilt für diesen K pL<br />

> 1. Durch die<br />

Auslegung als kontinuierliches Kriterium ist es möglich, für Modusübergänge<br />

Toleranzschwellen festzulegen, die instabile Zustände<br />

an den Modusgrenzen verhindern. Auf den in Bild 3 schwarz dargestellten<br />

Modusgrenzen gilt jeweils K pL<br />

=1 für den effizienteren<br />

angrenzenden Modus.<br />

Für alle Modi mit K pL<br />

> 1 kann nun durch stationäre Berechnung der<br />

jeweils erforderliche Volumenstrom bestimmt werden. Der Modus<br />

44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

02<br />

Untersuchte Systemstruktur mit getrennten Steuerkanten<br />

(a) und technisch sinnvolle Betriebsmodi (b) [9]<br />

mit dem minimal möglichen Volumenstrom wird als Soll-Modus<br />

deklariert. Versagt das Strukturkriterium für den Wechsel von Ist- zu<br />

Soll-Modus, so wird der nächste strukturell valide Modus als Soll-<br />

Modus aktiviert. Ein Solldruckgenerator ermittelt stets einen Solldruck<br />

für den kolbenseitigen Verdrängerraum, der mit Ist- Modus und<br />

Soll-Modus kompatibel ist, was äquivalent mit der Erfüllung des<br />

Druckkriteriums ist. Sind zu einem Zeitpunkt Druckkriterium und<br />

Lastkriterium erfüllt, wird der Umschaltvorgang nach Bild 05 initiiert.<br />

5. ACHSSTEUERUNG<br />

Um die gesteckten Ziele einer Achse mit autonomer Einstellung des<br />

effizientesten Modus zu erreichen, wurde eine gesamtheitliche<br />

Steuerungsstruktur entwickelt, die anhand eines Blockschaltbildes<br />

in Bild 06 wiedergegeben ist. Die Hauptbestandteile der Steuerungsstruktur<br />

sind die Steuerung der Passiv-Ventile und die Regelung<br />

der Aktiv-Ventile im geschlossenen Kreis. Die Steuerung der<br />

Passiv-Ventile beinhaltet die oben beschriebene Modus-Steuerung<br />

und Funktionsmodule zur Vermeidung von Diskontinuitäten. Entsprechend<br />

dem Betriebsmodus findet am Ende der Signalkette eine<br />

Zuordnung der Stellsignale zu den fünf Ventilen statt.<br />

5.1 STEUERUNG DER PASSIV-VENTILE<br />

Gemäß Bild 02 ist der Zustand der Passiv-Ventile je nach Modus<br />

vollständig geöffnet oder geschlossen. Im Übergang zwischen<br />

unterschiedlichen Modi und beim stationären Lasthalten jedoch<br />

sind Ansteuerungsstrategien erforderlich, die maßgebend das<br />

Folgeverhalten der geregelten Achse beeinflussen.<br />

Tiefpassverhalten. Stellvorgänge an den Passiv-Ventilen kommen<br />

einer Störung des geregelten Systems gleich. Störeinflüsse werden<br />

jedoch durch die Aufschaltung der Stellsignale der Passiv-Ventile auf<br />

die Regelung minimiert. Um zu verhindern, dass die Stellgeschwindigkeit<br />

der Passiv-Ventile die Reglerdynamik übersteigt, werden die<br />

Stellsignale der Steuerung mit einem Tiefpassfilter versehen.<br />

Kontinuität. Im Zuge von Umschaltvorgängen vollzieht sich ein<br />

Wechsel zwischen Sollwertvorgabe durch die Regelung und Sollwertvorgabe<br />

durch die Steuerung für ein Ventil. Es muss sichergestellt<br />

werden, dass ein auf Passivbetrieb umstellendes Ventil keinen<br />

Sollwertsprung erfährt. Dies wird erreicht, indem zum Zeitpunkt<br />

des Umschaltens das Stellsignal des letzten Zeitschritts für das<br />

03<br />

Effizienzgrad eines System mit getrennten Steuerkanten mit und ohne Kurzschlussventil gegenüber herkömmlichem Ventil bei<br />

identischem Versorgungsdruck.Hier: p 0<br />

= 160 bar; p T<br />

– p min<br />

= 1 bar; d K<br />

= 63 mm; d = 40 mm<br />

St<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 45


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

04<br />

Beispiel für einen Umschaltvorgang<br />

Null-Stellsignale u 0<br />

aus dem stationären Gleichgewichtszustand<br />

beim aktuellen Soll- und Lastdruck<br />

unter der Randbedingung einer definierten Mindestöffnung<br />

bestimmt.<br />

5.2 REGELUNG<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

05<br />

Standardprozedur für Umschaltvorgänge und Beispiel zur<br />

verwendeten Nomenklatur<br />

umschaltende Ventil abgetastet wird. Das Tiefpassfilter wird nun zurückgesetzt<br />

und das abgetastete Stellsignal wird als Initialwert für den Ausgangszustand<br />

verwendet.<br />

Stillstandsverhalten. Zur Motivation der verwendeten Systemstruktur wurde<br />

bereits die Bedeutung der Doppelbrückencharakteristik beim stationären<br />

Lasthalten beschrieben. Um dieses Verhalten zu erreichen, wird durch die<br />

Steuerung eine Fallunterscheidung getroffen. Ist die Referenzgeschwindigkeit<br />

ẋ<br />

Ref<br />

geringer als eine Grenzgeschwindigkeit ẋ Gr , wird stets der Normalmodus<br />

aktiviert und als Stellsignal für die Passiv-Ventile ein parabelförmig geschwindigkeitsabhängiger<br />

Wert generiert, siehe Bild 07. Als Referenzgeschwindigkeit<br />

ẋ<br />

Ref hat sich der Sollwert des inneren Geschwindigkeitsregelkreises als praktikabel<br />

erwiesen.<br />

Beim Wechsel der Bewegungsrichtung (Umschlag des Vorzeichens der<br />

Regelabweichung) vollzieht sich ein Wechsel zwischen Ansteuersignale durch<br />

die Regelung und durch die Steuerung für zwei Ventile (vgl. Bild 02 (b)). Um ein<br />

Springen der Stellsignale beim Richtungswechsel zu verhindern, werden die<br />

Die Regelung hat die Aufgabe, ein anforderungsgerechtes<br />

Folgeverhalten der Positionstrajektorie der Achse sicherzustellen<br />

und gleichzeitig das Druckniveau im Zylinder<br />

zu steuern, um effiziente Umschaltvorgänge zu erreichen.<br />

Die Einordnung der Regelung in die Steuerungsstruktur<br />

geht aus Bild 06 hervor: Sie erhält zwei Sollwerte<br />

(Führungsgrößen) p A,Soll<br />

, x Soll<br />

und erzeugt unter Berücksichtigung<br />

der gemessenen Istsignale (Regelgrößen) p A<br />

, x zwei<br />

Ventil-Stellsignale (Stellgrößen) u R1<br />

, u R2<br />

für die Aktiv-Ventile.<br />

Ihr stehen die Zustände der Passiv-Ventile sowie alle<br />

gemessenen Größen nach Bild 06 zur Verfügung.<br />

Da sich der Arbeitspunkt des hydraulischen Antriebes<br />

nicht nur, wie in herkömmlichen Systemen, mit der Last<br />

und der Bewegungsgeschwindigkeit verschiebt, sondern<br />

darüber hinaus auch in jeweils einer Dimension<br />

mit jedem weiteren Ventil-Freiheitsgrad, wird konsequent<br />

auf eine nichtlineare Mehrgrößenregelung<br />

gesetzt. Diese erlaubt prinzipiell eine einfache Parametrierung<br />

für den gesamten Betriebsbereich der Achse.<br />

Potentiell geeignete nichtlineare Regelungsverfahren<br />

werden in der Literatur im Zusammenhang mit getrennten<br />

Steuerkanten genannt. Aus der Klasse der linearisierenden<br />

Verfahren sind die Eingangs-/Ausgangslinearisierung [10]<br />

und die flachheitsbasierte Folgeregelung [11] mit unterschiedlichen<br />

Zielstellungen umgesetzt worden. Robuste<br />

Regelungen für kostengünstige Sitzventile wurden in Form<br />

der Adaptiven Robusten Regelung (ARC) realisiert, die<br />

eine robuste Rückführung und lernende Parameteradaption<br />

vereint [12].<br />

Aufgrund Praktikabilität und geringem Parametrierungsaufwand<br />

wurde Flachheitsbasierten Regelungskonzepten<br />

der Vorzug gegeben. Flachheit ist eine<br />

Systemeigenschaft, die gegeben ist, wenn sich alle<br />

Zustandsvariablen und alle Eingänge eines Systems<br />

allein in Abhängigkeit von seinen Ausgängen und deren<br />

Ableitungen eindeutig beschreiben lassen. Formal gilt<br />

nach [13] folgende notwendige und hinreichende<br />

Bedingung für Flachheit:<br />

( β )<br />

1 ( ̇ )<br />

z= Ψ yy , ,…, y<br />

(11) (1<br />

2<br />

β + 1<br />

( ̇ )<br />

u= Ψ yy , ,…, y<br />

(12) (1<br />

mit<br />

( , )<br />

⎛∂f z u ⎞<br />

rang ⎜ ⎟ = m<br />

(13) (1<br />

⎝ ∂u<br />

⎠<br />

für ein System<br />

( )<br />

ż = f z, u<br />

(14) (1<br />

( )<br />

y = h z<br />

(15)<br />

n<br />

mit dem Zustandsvektor z ∈ R und den Eingangs- und<br />

m<br />

Ausgangsvektoren uy , ∈ R . Beachtenswert ist Gl. (12),<br />

denn sie stellt eine dynamische Vorsteuerung des gesamten<br />

Systemverhaltens bzgl. aller Aus- und Eingänge<br />

dar.<br />

Legt man im konkreten Fall die linearisierte<br />

Bewegungsgleichung<br />

(1<br />

46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

mx ̇̇ + dx ̇ = p , (17)<br />

A<br />

A − A<br />

pB A − B<br />

FL (16)<br />

die Druckaufbaugleichungen<br />

06<br />

Struktur der gesamtheitlichen Achssteuerung<br />

K '<br />

ṗ<br />

= Q + Q −Q − A x<br />

( ̇)<br />

A 1 2 3 A<br />

VA<br />

(17) (18)<br />

K '<br />

ṗ<br />

= Q + Q + Q + A x , (18) (19)<br />

( ̇)<br />

B 4 5 3 B<br />

VB<br />

turbulenten Ventildurchfluss nach Gl. (6) sowie die als PT2-Verhalten<br />

angenäherte Ventildynamik<br />

2 D 1<br />

γ + ̇ γ + ̇̇ γ = u<br />

V<br />

i i 2 i i<br />

ω0 ω0<br />

(19) (20)<br />

zu Grunde, lassen sich flache Systembeschreibungen mit den Einund<br />

Ausgangsvektoren<br />

u =<br />

[ u u ]<br />

R1<br />

T<br />

R2<br />

(20) (21)<br />

y<br />

v<br />

[ x p ]<br />

= ̇<br />

T<br />

A<br />

(21) (22)<br />

für Geschwindigkeitsausgang bzw.<br />

[ ]<br />

T<br />

yx = x pA (22) (23)<br />

für Positionsausgang finden, welche die Bedingungen für Flachheit<br />

nach Gln. (11)-(13) erfüllen [14]. Die Systembeschreibung ist für<br />

jeden Betriebsmodus spezifisch zu bestimmen, allerdings können<br />

durch geschickte Generalisierung und Zuordnung der Signale und<br />

Parameter alle Betriebsmodi mit zwei Systembeschreibungen<br />

behandelt werden.<br />

Flachheitsbasierte Folgeregelung basiert auf Linearisierung der<br />

Fehlerdynamik durch eine geeignete vollständige Zustandsrückführung<br />

[13]. Dieses Regelungskonzept wurde in vorangehenden<br />

Arbeiten für die vorliegende Systemstruktur mit Geschwindigkeitsund<br />

Druckregelung mit zusätzlichem integrierenden Anteil<br />

umgesetzt [14]. Validierungsergebnisse zeigten jedoch eine geringe<br />

Robustheit der vollständigen Zustandsrückführung gegenüber<br />

Messrauschen. In der Konsequenz wurde ein Regelungskonzept<br />

umgesetzt, welches lediglich auf Rückführung der Regelgrößen beruht,<br />

dennoch die Vorzüge der Flachheitsbasierten Vorsteuerung<br />

aus Gl. (12) ausnutzt. Sie wird als Flachheitsbasierte Regelung mit<br />

Internem Modell (Flachheitsbasierte IMC-Regelung) in [15] vorgestellt<br />

und in [14] für einen Geschwindigkeitsausgang umgesetzt.<br />

Zur Umsetzung einer Positionsregelung wird der innere Geschwindigkeitsregelkreis<br />

in einer Kaskadenstruktur um einen PID-Regler<br />

und eine Aufschaltung der Sollgeschwindigkeit erweitert, wie in<br />

Bild 08 gezeigt.<br />

Die Auslegung des übergeordneten PID-Reglers kann nach<br />

klassischen Auslegungsmethoden erfolgen, da die Dynamik des<br />

inneren IMC-Reglers durch die Eigenwerte des linearen Vorfilters<br />

definiert wird. Die dominanten Filtereigenwerte der Geschwindigkeit<br />

wurden heuristisch auf ein Drittel der Ventileigenkreisfrequenz<br />

auf der reellen Achse in der komplexen Ebene gelegt, während die<br />

Druckeigenwerte auf ein Zehntel der Ventileigenkreisfrequenz<br />

gelegt wurden, um die Druckregelung gegenüber der Positionsregelung<br />

geringer zu priorisieren. Der PID-Regler kann daraufhin<br />

mittels iterativer Wurzelortskurven auf maximale Verstärkung bei<br />

guter Gesamtdämpfung ausgelegt werden.<br />

6. VALIDIERUNG<br />

Die Validierung des Ansteuerungskonzepts erfolgt auf einem dafür<br />

angelegten Versuchsstand des Instituts für <strong>Fluidtechnik</strong> der TU<br />

Dresden mit kraftgeregeltem Lastsimulator. Die Dimension des<br />

Versuchsaufbaus geht aus Tabelle 01 hervor.<br />

07<br />

Fallunterscheidung der Ansteuerung der Passiv-Ventile bei<br />

geringer Zylindergeschwindigkeit<br />

Technische Daten des Versuchsstandes<br />

Prüfsystem<br />

Lastsimulator<br />

Zylindertyp Differentialzylinder Gleichgangzylinder<br />

Kolbendurchmesser<br />

Kolbenstangendurchmesser<br />

d K<br />

63 mm 80 mm<br />

d St<br />

40 mm 60 mm<br />

Maximalhub l 300 mm 500 mm<br />

Ventiltypen<br />

Nenndurchfluss<br />

bei 70 bar über das<br />

gesamte Ventil<br />

Zylinder-<br />

Maximaldruck<br />

Lastmasse m 287 kg<br />

Direktgesteuertes<br />

4/2-Wege-Regelventil<br />

mit parallel<br />

verschalteten<br />

Steuerkanten<br />

Q Nenn<br />

85 l/min 60 l/min<br />

p max<br />

250 bar 315 bar<br />

Servoventil mit<br />

Düse-Prallplatten-<br />

Stufe<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 47


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

08<br />

Innerer IMC-Regelkreis für Geschwindigkeit und Druck und äußerer Positionsregelkreis. Ψ 2<br />

bezeichnet die Vorsteuerung bzgl.<br />

Ausgang ẋ und G die Strecke<br />

09<br />

Messung des Störeintrags in das System durch einen Sprung der Lastkraft bei stationärer Positionsregelung<br />

48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

10<br />

Ergebnisse der Messung eines Prüfmaschinenzyklus am Lastsimulator<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 49


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

6.1 STÖRVERHALTEN<br />

Zur Untersuchung des Verhaltens nach sprungförmigem Störkrafteintrag<br />

wird durch den Lastsimulator ein Kraftsprung in<br />

Höhe von 10 kN aufgeprägt, während die Prüfachse mit<br />

getrennten Steuerkanten sich in stationärer Positionsregelung in<br />

Zylindermitte befindet. Messergebnisse dieses Versuchs zeigt<br />

Bild 09. Unmittelbar nach Kraftsprung enteilt die Achse in<br />

Kraftrichtung bis zu einer Regelabweichung von maximal 300<br />

μm in Kraftrichtung. Etwa 140 ms nach Initiierung des Kraftsprungs<br />

befindet sich die Achse in einer Genauigkeit innerhalb<br />

10 μm. Von dort erhöht sich die Stellgenauigkeit, bis sie nach<br />

etwa 400 ms lediglich von der Auflösung des inkrementalen<br />

Positionsgebers von 1 μm begrenzt ist.<br />

6.2 ENERGIEEFFIZIENZ UND<br />

UMSCHALTVORGÄNGE<br />

Das energetische Potential getrennter Steuerkanten wird für die<br />

Randbedingung eines Konstantdrucksystems anhand des exemplarischen<br />

Zyklus einer Universal-Prüfmaschine validiert. Diese<br />

Validierung dient insbesondere dem Nachweis der störungsarmen<br />

Umschaltvorgänge und der Funktion der vorgestellten, übergeordneten<br />

Steuerungsstrategie.<br />

Für die Analyse wird eine sinusförmige, drückend schwellende<br />

Belastung einer großen Probe mit einer Kraftamplitude von 6 kN zu<br />

Grunde gelegt. Die Ergebnisse für den Zyklus mit einer Wegamplitude<br />

von 50 mm und einer Frequenz von 0,5 Hz sind in Bild 10<br />

dargestellt. Der Zyklus startet in der Mitte der Ausfahrbewegung bei<br />

höchster Geschwindigkeit. Hier ist die Last durch das Prüfteil noch<br />

gering und Hochdruckregeneration kann eingesetzt werden,<br />

wodurch der erforderliche Volumenstrom reduziert wird. Ab einer<br />

gestimmten Last ist Hochdruckregeneration nicht mehr umsetzbar<br />

und der Normalmodus wird aktiviert. In diesem Bereich ist keine<br />

Ersparnis erzielbar. Während des gesamten Einfahrvorgangs ist die<br />

Last durch den vorgespannten Prüfling ausreichend groß, um in<br />

Niederdruckregeneration zu fahren, wodurch keine Energie seitens<br />

der Versorgung umgesetzt werden muss. Zu Beginn des neuerlichen<br />

Ausfahrvorgangs ist die Federkraft wieder gering und Hochdruckregeneration<br />

kommt zum Einsatz. Für diesen Zyklus wird eine<br />

Einsparung der Zyklusenergie<br />

( )<br />

tEnd<br />

= ∫ ⋅ d (24)<br />

Zykl t<br />

0 0 Start<br />

E p Q t<br />

in Höhe von 55 % gegenüber herkömmlicher Ventiltechnik mit 2 %<br />

negativer Überdeckung gemessen.<br />

Während des Zyklus ist die Regelabweichung stets unter einem<br />

Betrag von 200 μm. Über einen Großteil des Zyklus werden deutlich<br />

bessere Werte erreicht; lediglich Umschaltvorgänge lösen geringe<br />

Spitzen in der Regelabweichung aus. Diese lassen sich durch geringere<br />

Stellgeschwindigkeit der Passiv-Ventile glätten, jedoch zu<br />

Lasten der Reaktionsfähigkeit auf schnelle Lastanstiege.<br />

Aus dem Messschrieb der Drucksignale geht der Einfluss der<br />

parallelen Druckregelung hervor. Die Solldrucktrajektorie für den<br />

kolbenseitigen Verdrängerraum wird stets so geführt, dass<br />

Umschaltvorgänge initiiert werden und der energetisch optimale<br />

Modus gefahren werden können. Der Druckregler weist für diesen<br />

Zweck ein ausreichendes Folgeverhalten auf.<br />

7. ZUSAMMENFASSUNG<br />

(23)<br />

Getrennte Steuerkanten stellen aufgrund ihrer hohen Freiheits grade<br />

eine effiziente Alternative zu herkömmlichen Ventilsteuerungen für<br />

Zylinderantriebe dar. Jedoch stellt das Ansteuerungskonzept für<br />

Anwendungen im geschlossenen Regelkreis mit hohen Anforderungen<br />

an die Genauigkeit aufgrund seiner Komplexität eine große<br />

Hürde dar.<br />

In diesem Beitrag wird ein Ansteuerungskonzept für einen<br />

Differentialzylinder dargestellt, welches auf Basis der Druck messung<br />

in beiden Verdrängerräumen eine autonome Erkennung des energieeffizientesten<br />

Regenerationsmodus und die erforderliche<br />

Umschaltstrategie umfasst. Eine einfach zu parametrierende<br />

Mehrgrößenregelung auf Basis von Flachheit ermöglicht die Durchführung<br />

von Umschaltvorgängen während der Bewegung bei<br />

gleichzeitig gutem Folgeverhalten der Positionsvorgaben. Die<br />

Umsetzung eines Prüfmaschinenzyklus am Versuchsstand zeigt,<br />

dass mit getrennten Steuerkanten gerade bei Anwendungen mit<br />

geringer Flexibilität des Versorgungsdrucks und variierender Last<br />

ein erhebliches Energiesparpotential auch im geschlossenen Regelkreis<br />

zu heben ist.<br />

8. DANKSAGUNG<br />

Das IGF-Vorhaben 18010 BR / 1 der Forschungsvereinigung<br />

Forschungskuratorium Maschinenbau e.V. - FKM, Lyoner Straße 18,<br />

60528 Frankfurt am Main wurde über die AiF im Rahmen des Programms<br />

zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

Literaturverzeichnis<br />

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Fluid Power Actuators. Linköping University. Lic. Thesis. 1997<br />

[4] Jansson, A. ; Krus, P. ; Palmberg, J.-O.: Decoupling Of Response And Pressure<br />

Level In Hydraulic Actuator. In: The 4th Bath International Fluid Power<br />

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2014<br />

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International Fluid Power Conference (10. IFK), 2016, S. 105–120<br />

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[11] Bindel, R.: Antriebssysteme zur Reduzierung der Energieverluste bei<br />

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Stuttgart. Dissertation. 1999<br />

[12] Yao, B.: Adaptive Robust Control–Theory and Application to Precision and<br />

Energy Saving Control of Electro-Hydraulic Systems. In: NSF Engineering<br />

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[13] Adamy, J.: Nichtlineare Systeme und Regelungen. 2 ., bearbeitete und<br />

erweiterte Auflage : Springer Vieweg, 2014<br />

[14] Kolks, G. ; Weber, J.: Controller Design for Precise and Efficient Industrial<br />

Cylinder Drives Using Independent Metering Valves. In: The 9th FPNI Ph.D.<br />

Symposium on Fluid Power, 2016<br />

[15] Schwarzmann, D. ; Lunze, J. ; Nitsche, R.: A Flatness-Based Approach to<br />

Internal Model Control. In: 2006 American Control Conference, 2006, S.<br />

5666–5671<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Giacomo Kolks, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Weber, Institut für<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> (IFD), Professur für Fluid-Mechatronische Systemtechnik,<br />

Technische Universität Dresden<br />

50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

Formelzeichen und Abkürzungen<br />

A m 2 Fläche<br />

B<br />

l/(min ⋅<br />

bar<br />

(<br />

Blendenbeiwert<br />

d m Durchmesser<br />

D - Dämpfungsgrad<br />

E J Energie<br />

f Hz Frequenz<br />

f - Systemfunktion<br />

F N Kraft<br />

G - Übertragungsfunktion, Strecke<br />

h - Ausgangsfunktion<br />

i - Laufvariable<br />

J - Gütefunktional<br />

j - Laufvariable<br />

k - Laufvariable<br />

K - Verstärkungsfaktor<br />

l m Länge<br />

m kg Masse<br />

u - Systemeingangsvektor<br />

p bar Druck<br />

P W Leistung<br />

Q l/min Volumenstrom<br />

s 1/s Frequenz-Parameter<br />

t s Zeit<br />

u - normiertes Stellsignal<br />

v m/s Geschwindigkeit<br />

V m 3 Volumen<br />

x m Weg<br />

ẋ m⁄s Geschwindigkeit<br />

y - Systemausgangsvektor<br />

z - Zustandsvektor<br />

α - Flächenverhältnis<br />

γ - Normierter Ventilhub<br />

ε - Effizienzgrad<br />

Ψ - Transformationsvorschrift<br />

ω rad/s Winkelgeschwindigkeit<br />

Indizes<br />

0 Versorgung<br />

A Verdrängerraum A<br />

ab abströmend<br />

aus Austrag aus dem System<br />

B Verdrängerraum B<br />

ein Eintrag in das System<br />

erf erforderlich<br />

Gr Grenz<br />

GSK Getrennte Steuerkanten<br />

hyd hydraulisch<br />

K Kolben<br />

konv konventionell<br />

L Last<br />

max maximal<br />

Mess Messung<br />

min minimal<br />

nenn Nenn-<br />

Öl Öl<br />

P Proportional<br />

R Regelung<br />

Ref Referenz<br />

Soll Sollwert<br />

S Steuerung<br />

St Stange<br />

T Tank<br />

tot tot<br />

V Ventil<br />

Verl Verlust<br />

zu zuströmend<br />

Zykl Zyklus<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 51


HYDRAULIKSYSTEM<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

SCHÄDIGUNGEN DURCH WASSER<br />

IN HYDRAULISCHEN SYSTEMEN<br />

Tobias Mielke, Hubertus Murrenhoff, Katharina Schmitz<br />

Jeder der sich mit Hydraulik beschäftigt, lernt, dass Wasser im System schädlich und<br />

daher unbedingt zu vermeiden ist. Doch wovon geht die Gefährdung genau aus? Was<br />

macht Wasser im System? Und wie kommt es überhaupt hinein? Diesen Fragen gehen<br />

dieser und ein hierauf aufbauender und in der nächsten Ausgabe erscheinender<br />

Beitrag nach. Zunächst werden die Schädigungsmechanismen und -orte erörtert.<br />

Im folgenden Beitrag werden die Zutrittsorte diskutiert.


Neutralisationszahl<br />

HYDRAULIKSYSTEM<br />

1. EINLEITUNG<br />

In diesem Beitrag wird zunächst der Einfluss von Wasser in einem<br />

hydraulischen System und die daraus resultierenden Schäden und<br />

Beeinträchtigung der Funktionalität erläutert. Darauf aufbauend<br />

wird im Beitrag in der nächsten Ausgabe dann aufgezeigt, wo und<br />

wie Wasser ins System gelangt.<br />

Aufgabe eines hydraulischen Systems ist der Transport und die<br />

Wandlung von Energie. Dazu wird in der Pumpe mechanische<br />

Energie, die durch einen E-Motor oder eine Verbrennungskraftmaschine<br />

bereitgestellt wird, in hydraulische Energie gewandelt.<br />

Durch Rohrleitungen und Schläuche wird diese, gesteuert durch<br />

Ventile, zum Aktor gleitet, wo sie wieder in mechanische Energie<br />

zurückgewandelt wird. Energieträger im hydraulischen Teil ist eine<br />

Flüssigkeit, die unter Druck steht. Ein großer Vorteil der Hydraulik<br />

ist die einfache Realisierung von linearen Bewegungen [Mur12], die<br />

mithilfe von Zylindern umgesetzt werden. Diese bestehen aus<br />

einem Kolben mit angeschlossener Kolbenstange, der in einem<br />

Zylinder axial beweglich gelagert ist. Der Kolben bildet zwei Räume<br />

aus, die über ein Dichtelement getrennt sind. Dort findet die Rückwandlung<br />

der hydraulischen in mechanische Energie statt und<br />

über die Kolbenstange wird diese der Umgebung zur Verfügung<br />

gestellt. Um eine störungsfreie und effiziente Wandlung zu ermöglichen,<br />

muss ein Austreten der Flüssigkeit aus dem System verhindert<br />

werden. Im Fall der Stange ist eine hermetische Abdichtung<br />

aufgrund der relativen Bewegung zum Zylinder nicht möglich,<br />

weswegen die Dichtfunktion dynamisch durch einen engen Spalt,<br />

der zwischen der Stange und dem weichen Dichtring gebildet wird,<br />

erfolgt. Das birgt das Potential des Eintritts von Wasser, was insbesondere<br />

die Mineralöl- und Ester-basierten Flüssigkeiten gefährdet.<br />

Die Tankbelüftung stellt einen weiteren potentiellen Eintrittsort<br />

dar, vgl. Bild 01.<br />

Aufgrund von schärferen Wettbewerbsbedingungen und<br />

steigendem Kostendruck nimmt die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

von hydraulischen Anlagen einen immer höheren Stellenwert<br />

für die Betreiber ein. Wasser im System hat großen, negativen<br />

Einfluss auf beide Faktoren und wird für 20% aller Ausfälle verantwortlich<br />

gemacht [Rab81].<br />

Im Folgenden werden die Schädigungsmechanismen und die<br />

Orte der Schädigungen in hydraulischen Systemen durch Wasser<br />

erläutert.<br />

2. SCHÄDEN IN HYDRAULISCHEN SYSTEMEN<br />

DURCH WASSER<br />

Neben der Schädigung der Druckflüssigkeit, der verwendeten<br />

Komponenten aus verschiedenen Werkstoffen, der auftretenden<br />

Störungen der tribologischen Kontakte durch Wasser wird ebenfalls<br />

die Problematik der Dampfkavitation erläutert.<br />

2.1 ALTERUNG DER DRUCKFLÜSSIGKEIT<br />

Die in der Hydraulik eingesetzten Druckmedien altern durch die<br />

Anwesenheit von Wasser aufgrund von zwei Mechanismen: Oxidation<br />

und Hydrolyse. Im Folgenden wird zunächst auf die Oxidation<br />

von Flüssigkeiten eingegangen, bei der Wasser eine katalysierende<br />

Rolle spielt.<br />

Sauerstoffionen können aufgrund ihrer relativ hohen<br />

Elektro negativität aus einem Kohlenwasserstoffmolekül ein<br />

Wasserstoffatom dissoziieren. Dadurch entsteht ein<br />

Kohlenwasserstoff radikal, das mit einem Sauerstoffatom ein Kohlenwasserstoff<br />

Per oxid-Radikal bildet. Dieses ist sehr reaktiv und<br />

greift weitere Moleküle an. Durch die weitere Abspaltung eines Wasserstoffatoms<br />

entstehen ein Kohlenwasserstoff Hydroperoxid und<br />

ein neues Kohlenwasserstoff Radikal. Hydroperoxide zerfallen und<br />

bilden Per oxid- und Alkyloxid Radikale sowie Wasser, welche wie-<br />

01<br />

02<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Zutrittsorte von Wasser in ein hydraulisches System<br />

Stangendichtelement<br />

Tankbelüftung<br />

Auswirkung von Wasser und metallischer Katalysatoren<br />

auf die Neutralisationszahl von Turbinenölen [Iwa79]<br />

ohne Eisen Kupfer<br />

ohne Wasser<br />

mit Wasser<br />

derrum weitere Moleküle zersetzten. Durch die Bildung immer weiterer<br />

Radikale bleibt die Kettenreaktion im Gang. Die Reaktionsprodukte<br />

sind Alkohole, Aldehyde, Ketone und Säuren. Des Weiteren<br />

fällt Schlamm aus und es bilden sich lackartige Produkte [Tum82].<br />

Oxidationsuntersuchungen im Labor zeigen, dass die Oxidation<br />

mit einer ausgeprägten Induktionsphase beginnt. Sauerstoff wird<br />

zunächst sehr langsam aufgenommen. Erst mit der Bildung ausreichend<br />

vieler Radikale steigt die Oxidationsgeschwindigkeit an. Die<br />

Induktionsphase ist der im Wesentlichen bestimmende Teil des<br />

Alterungsverlaufes und damit der Lebensdauer der eingesetzten<br />

Flüssigkeit.<br />

Wasser wirkt katalysierend auf die Oxidation, was in [Iwa79] an<br />

Turbinenölen nachgewiesen wurde. Der Fortschritt der Oxidation<br />

wurde mittels der Neutralisationszahl gemessen, mit der die Menge<br />

der sauren Reaktionsprodukte bestimmt werden kann [DIN90].<br />

Den Proben wurde entweder kein metallischer Katalysator, Eisen<br />

oder Kupfer zugesetzt. Außerdem wurde jeweils eine Messung mit<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 53


Gewichtsänderung<br />

HYDRAULIKSYSTEM<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

03<br />

04<br />

Schädigungsstellen an einem dreifachen Ester [Boy02], [Tot03]<br />

Hydrolyse<br />

Thermolyse<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0%<br />

-1%<br />

-2%<br />

Oxidation<br />

Gewichtsänderung der Axialscheibendichtelemente aus Polyamid [Tum82]<br />

freihängend im Tank<br />

Einbauzustand<br />

0%<br />

und eine ohne Wasser durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

sind in Bild 02 gezeigt.<br />

Die Neutralisationszahl und damit die Menge der sauren Oxidationsprodukte<br />

ist mit Wasser jeweils deutlich größer als ohne. Noch<br />

deutlicher wird der Einfluss des Wassers, wenn der zeitliche Verlauf<br />

der Oxidationszahlen berücksichtigt wird. Während es beim<br />

Kupferkatalysator 3000 h dauerte, um die Neutralisationszahl ohne<br />

Wasser zu erreichen, dauerte es mit Wasser nur 100 h. Bei Wasser<br />

und Eisen wurde die Neutralisationszahl nach 400 h bestimmt. Alle<br />

anderen Versuche dauerten länger als 3500 h.<br />

Bioverträgliche Flüssigkeiten, wie z.B. auf Esterbasis, werden<br />

insbesondere in ökologisch sensiblen Gebieten der Land- und<br />

Forstwirtschaft sowie in Trinkwasserschutzgebieten verwendet. Sie<br />

zeichnen sich durch schnelle Abbaubarkeit aus. Der Grund hierfür<br />

ist die Hydrolyse, die durch Anwesenheit von Wasser stattfindet. In<br />

Bild 03 sind verschiedene Schädigungsstellen an einem dreifachen<br />

Ester gezeigt (links). Eingekreist ist die Schädigungsstelle durch<br />

Hydrolyse. Im rechten Teil des Bildes ist die Zersetzungsreaktion<br />

gezeigt.<br />

Die zweiwertige Alkoholgruppe (im Bild links, eingekreist) weist<br />

nur eine geringe hydrolytische Stabilität auf. Wasser löst diese Stelle<br />

auf und bildet einen Alkohol. Der abgespaltete Molekülrest wird zu<br />

einer Säure (im Bild rechts). Dadurch kann eine Versäuerung des<br />

O<br />

1%<br />

Wassergehalt (Volumen-%)<br />

O<br />

H 2<br />

O R 1<br />

C<br />

H +<br />

R 1<br />

O<br />

H + R 2<br />

R2<br />

5%<br />

C<br />

OH<br />

OH<br />

Systems entstehen, wodurch metallische<br />

Komponenten korrosiv angegriffen<br />

werden können. Des<br />

Weiteren greift die Säure Farben,<br />

Kunststoffe und Dichtelemente an,<br />

was weitere Schäden im System<br />

nach sich zieht. Insbesondere kann<br />

es durch Partikelablösungen zu einer<br />

beschleunigten Beeinträchtigung<br />

der Zuverlässigkeit und einen<br />

beschleunigten Verschleiß der<br />

eingesetzten hydraulischen Komponenten<br />

kommen [Boy02, Jac12].<br />

2.2 DICHTELEMENTQUEL-<br />

LUNG UND -SCHWINDUNG<br />

Dichtelemente in hydraulischen<br />

Systemen haben die Aufgabe, das<br />

Austreten von Flüssigkeit in die<br />

Umgebung zu verhindern. Dadurch<br />

wird die ordnungsgemäße Funktion<br />

des Systems gewährleistet. Dichtelemente<br />

kommen direkt mit der<br />

Flüssigkeit in Kontakt und reagieren<br />

mit dieser. Durch Wasserkontamination<br />

der Druckflüssigkeit können<br />

Dicht elemente Quellen oder<br />

Schwinden [Tum82]. Wenn spezifische<br />

Grenz werte überschritten<br />

werden, nimmt im Quellfall das<br />

Volumen sowie bei dynamischen<br />

Dichtelementen die Reibung zwischen<br />

den abzudichtenden Partnern<br />

zu und es besteht die Gefahr, dass<br />

das Element aus seiner Montagenut<br />

gequetscht wird, wodurch die Dichtwirkung<br />

schlagartig wegfällt. Beim<br />

Schwinden nimmt das Volumen des<br />

Dichtelements ab wodurch es zu<br />

Leckage kommen kann.<br />

In [Tum82] wird der Einfluss von<br />

Wasser in Druckflüssigkeiten auf<br />

Dichtelemente aus Polyamid, einem Thermoplast, die die<br />

Axialscheiben einer Innenzahnradpumpe gegen das Gehäuse<br />

abdichten, untersucht. Als Kriterium wurde die Gewichtsänderung<br />

der Elemente nach einer definierten Zeit unter Einwirkung<br />

verschie dener Flüssigkeitstypen und Wassergehalte herangezogen.<br />

Die Dichtelemente wurden im eingebauten Zustand und frei<br />

hängend im Tank untersucht.<br />

Bild 04 zeigt die Ergebnisse der Untersuchungen mit der Druckflüssigkeit<br />

HLP. Die Proben wurden der Flüssigkeit mit unterschiedlichen<br />

Wassergehalten für 2000 h ausgesetzt. Die resultierenden<br />

Gewichtsänderungen sind auf der Ordinate aufgetragen.<br />

Es zeigt sich ein Einfluss des Wassergehaltes der Flüssigkeit auf<br />

die Gewichtsänderung des Bauteils. Bei trockener Flüssigkeit<br />

(0% Wassergehalt) verlieren die Dichtelemente an Gewicht. Das<br />

kann durch das Herauslösen von Weichmachern und anderen<br />

löslichen Stoffen erklärt werden. Bei höheren Gehalten wurde<br />

Quellen beobachtet was mit einer Gewichtszunahme verbunden<br />

war. Wasser diffundiert aus der Flüssigkeit in den Dichtungswerkstoff.<br />

Dieser Effekt ist umso ausgeprägter, je höher der Wassergehalt<br />

in der Flüssigkeit ist.<br />

Hersteller von Dichtelementen geben für die eingesetzten<br />

Materialien Beständigkeitslisten mit Umgebungsmedien, sowie<br />

Empfehlungen aus, an denen sich Anwender orientieren können.<br />

54 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


HYDRAULIKSYSTEM<br />

Ein Beispiel dafür ist [Cog17]. Die Beständigkeit der Elastomere<br />

wird anhand der Volumenquellung beurteilt und es werden entsprechende<br />

Buchstaben vergeben. Ein Beispiel für ein typisches<br />

Dichtelement aus Elastomer in der Hydraulik sind O-Ringe (NBR<br />

und FKM).<br />

Nach diesem Schema sind verschiedene Werkstoff/Umgebungsmedien<br />

Kombinationen untersucht worden. Das vorgestellte Schema<br />

kann nicht auf die Messwerte in Bild 04 übertragen werden, da hier<br />

nur der Werkstoff (Elastomer) und dort ein Bauteil aus Poly amid in<br />

Funktion betrachtet wird. Die Ergebnisse für relevante<br />

Umgebungsmedien im vorliegenden Kontext, Abwasser, Hydraulikflüssigkeit<br />

und Wasser, sind in Tabelle 02 für hydraulik-typische<br />

Werkstoffe aufgeführt.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Abwasser (nach<br />

DIN 4045) und Hydraulikflüssigkeit bei den meisten der vorgestellten<br />

Materialien zu einer Quellung führt. Allerdings gibt es<br />

wieder Ausnahmen, wie z.B. ACM, dass keine bzw. geringe<br />

Quellung bei Hydraulikflüssigkeit zeigt, aber bei Abwasser nicht zu<br />

empfehlen ist. Es kommt wieder auf die genaue Betrachtung des<br />

Anwendungsfalls an.<br />

Für die oben genannten Werkstoffe sind weitere Verträglichkeitsuntersuchungen,<br />

unter anderem für Salz und Seewasser sowie<br />

Frischwasser, durchgeführt worden [Pru94]. Die Verträglichkeit<br />

wird anhand der Volumenquellung oder anhand des Verlusts der<br />

Zugspannung quantifiziert, je nachdem welcher Fall zuerst eintritt,<br />

siehe Tabelle 03.<br />

Die Autoren verwenden, anders als in der Quelle, den Buchstaben<br />

D anstatt NR. Tabelle 04 gibt die Untersuchungsergebnisse<br />

wieder. Für die Fälle, in denen die Ergebnisse stark variieren,<br />

werden die jeweils kritischsten Bewertungen angegeben.<br />

Hauptaufgabe des Werkstoffes ist die Verkörperung des Dichtelements.<br />

Dessen Aufgabe ist es, über die Lebensdauer der Maschine<br />

Leckagefreiheit sicherzustellen. Bei dynamischen Dichtelementen<br />

kommt erweiternd die Anforderung geringer Reibung hinzu. Durch<br />

Quellung bzw. Schwindung des Materials kann es zu erhöhter<br />

Reibung bzw. Leckage kommen. Durch eine Reduktion der Zugspannung<br />

kann der Dichtwerkstoff spröde werden und aufreißen,<br />

wodurch es zum schlagartigen Ausfall kommt. Untersuchungen<br />

diesbezüglich sind sehr komplex und erfordern eine genaue Analyse<br />

des Einsatzfalls des Dichtelements.<br />

2.3 SCHÄDEN AN METALLISCHEN BAUTEILEN<br />

In [Tum82] wird der Einfluss von Wasser auf metallische Bauteile<br />

hinsichtlich Korrosion untersucht. Korrosionsgefahr besteht vor<br />

allem an Stellen, an denen sich Wasser absetzen kann, bspw. am<br />

Behälterboden. In Ventilen oder in engen Dichtspalten besteht die<br />

Gefahr, dass Korrosionsprodukte bzw. -folgen zu einem Klemmen<br />

der Bauteile führen. Wie bereits in Abschnitt 2.1 beschrieben,<br />

wirken korrosionsbedingt ausgelöste Partikel beschleunigend auf<br />

die Flüssigkeitsalterung. Diese ist charakterisiert durch die Zersetzung<br />

der Kohlen-Wasserstoffketten, wodurch es zur Säurebildung<br />

im System kommt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Eisen in<br />

diesem Prozess katalysierend wirkt. Zur Vorbeugung werden Korrosionsinhibitoren<br />

eingesetzt. In [Tum82] wurden Korrosionsversuche<br />

in Anlehnung an die mittlerweile zurückgezogene Norm DIN<br />

51 585 durchgeführt. Es wurden Stahlstäbe aus Ck 15 einem<br />

Öl-Wasser-Gemisch für unterschiedliche Betriebszeiten bei 60°C<br />

ausgesetzt. Der Durchmesser der Stäbe betrug 12,5 mm, die Länge<br />

80 mm. Danach wurden die Oberflächenschäden gemäß Tabelle 05<br />

beurteilt und entsprechend ein Korrosionsgrad vergeben.<br />

Getestet wurden verschiedene mineralölbasierten Druckflüssigkeiten,<br />

verschiedene Wassergehalte und verschiedene Alterungsstufen<br />

der Flüssigkeiten. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen<br />

Einfluss des Wassers auf die Korrosionseigenschaften der Flüssigkeiten.<br />

Es kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Wasser<br />

01<br />

Buchstabe Volumenquellung [%] Beschreibung<br />

A 0-5 Elastomer zeigt keine bis<br />

geringe Quellung<br />

B 5-10 Elastomer zeigt geringe bis<br />

mäßige Quellung<br />

C 10-20 Elastomer zeigt mäßige bis<br />

starke Quellung<br />

D<br />

Buchstabencode zur Beurteilung der Beständigkeit nach<br />

[Cog17]<br />

- keine Daten vorhanden<br />

02<br />

Umgebungs<br />

flüssigkeit<br />

NR<br />

IIR<br />

EPDM<br />

NBR<br />

HNBR<br />

CR<br />

nicht zu empfehlen<br />

Abwasser B B B A A B D D B A A A<br />

Hydraulikflüssigkeit<br />

(Mineralölbasis)<br />

D D D A A B A A C A A A<br />

Wasser A A A A A A C D A A A A<br />

03<br />

Beständigkeit verschiedener Dichtwerkstoffe in<br />

verschiedenen Medien nach [Cog17]<br />

Buchstabe Volumenquellung Verlust an Zugspannung<br />

A ≤ 15% in 30 Tagen bis 1 Jahr ≤ 15% in 30 Tagen bis 1 Jahr<br />

B ≤ 30% in 30 Tagen bis 1 Jahr ≤ 30% in 30 Tagen bis 1 Jahr<br />

C ≤ 50% in 30 Tagen bis 1 Jahr ≤ 60% in 30 Tagen bis 1 Jahr<br />

D ≥ 50% sofort bis 1 Jahr ≥ 60% sofort bis 1 Jahr<br />

04<br />

Umgebungs<br />

flüssigkeit<br />

AU<br />

ACM<br />

VMQ<br />

FVMQ<br />

FKM<br />

Buchstabencode zur Beurteilung der Beständigkeit nach<br />

[Pru94]<br />

NR<br />

IIR<br />

EPDM<br />

NBR<br />

HNBR<br />

Frischwasser B A A A A B A D B A B B<br />

Salzwasser D B B B A B D D A A B B<br />

Seewasser D B B B A C D D B A A B<br />

05<br />

Beständigkeit verschiedener Dichtwerkstoffe in Salz- und<br />

Seewasser nach [Pru94]<br />

CR<br />

AU<br />

ACM<br />

VMQ<br />

FVMQ<br />

Bewertungskriterien der Korrosionsschäden nach<br />

DIN 51 585<br />

Korrosionsgrad Bedeutung Beschreibung<br />

0 Keine Korrosion Unverändert<br />

1 Geringe Korrosion Höchstens 6 Korrosionsstellen von<br />

denen keine einen größeren<br />

Durchmesser als 1 mm hat<br />

2 Mäßige Korrosion Nicht mehr als 5% der Oberfläche<br />

korrodiert, aber mehr oder größer als<br />

Korrosionsgrad 1<br />

3 Starke Korrosion Über 5% der Oberfläche korrodiert<br />

FKM<br />

FFKM<br />

FFKM<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 55


elative Lebensdauer<br />

Lösung<br />

Chem. Reaktion<br />

4<br />

Verdampfung<br />

Sublimation<br />

HYDRAULIKSYSTEM<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

05<br />

06<br />

Grundkörper<br />

07<br />

10<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Kavitationsschäden (Rahmen) an der Kolbentrommel<br />

einer Axialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauweise<br />

[Kun95]<br />

Wechselwirkungen zwischen den Elementen eines<br />

tribologischen Systems [Hab80]<br />

Adsorption<br />

Chem. Reaktion<br />

Sublimation<br />

Adsorption<br />

Chem. Reaktion<br />

Lösung, Anreicherung<br />

mit Verschleißpartikeln<br />

5<br />

3<br />

Umgebungsmedium<br />

Zwischenstoff<br />

Trennung<br />

Schmierung<br />

Tribooxidation<br />

Abrasion<br />

Oberflächenzerrüttung<br />

2<br />

Adhäsion<br />

Abräsion<br />

Oberflächenzerrüttung<br />

Lebensdauer eines Kegelrollenlagers in Abhängigkeit<br />

verschiedener Wassergehalte der Flüssigkeit [Can77]<br />

3<br />

5<br />

Adsorption<br />

Chem. Reaktion<br />

Sublimation<br />

Lösung, Anreicherung<br />

mit Verschleißpartikeln<br />

Adsorption<br />

Chem. Reaktion<br />

1 25 100 400<br />

Wasserkonzentration [10 -4 %]<br />

Gegenkörper<br />

06<br />

Druckflüssigkeit<br />

Ergebnisse der Korrosionsuntersuchungen [Tum82]<br />

Betriebsstunden<br />

[h]<br />

Wassergehalt<br />

[Volumen-%]<br />

H 1000 0 0<br />

H 1000 1,0 3<br />

H 1000 2,5 3<br />

H 1000 5,0 2<br />

HL 2000 2,5 3<br />

HL 2000 5,0 1<br />

HLP 2000 0 0<br />

HLP 2000 1,0 0<br />

HLP 2000 5,0 0<br />

HLP-D-I 2000 0 0<br />

HLP-D-I 2000 1,0 3<br />

HLP-D-I 2000 5,0 3<br />

HLP-D-II 2000 0 0<br />

HLP-D-II 1500 5,0 0<br />

H 1000 Voralterung/5,0 2<br />

HL 1000 Voralterung/5,0 1<br />

HLP 2000 Voralterung/5,0 0<br />

HLP-D-I 2000 Voralterung/5,0 3<br />

HLP-D-II 2000 Voralterung/5,0 1<br />

Korrosionsgrad<br />

erhebliche Schäden an den metallischen Bauteilen verursachen<br />

kann. In Tabelle 06 sind die Korrosionsgrade der Stäbe unter verschiedenen<br />

Bedingungen angegeben.<br />

2.4 SCHÄDEN DURCH DAMPFKAVITATION<br />

Unter Kavitation wird das Entstehen von Gasblasen bei sinkendem<br />

Druck und konstanter Temperatur verstanden [Bre95]. Implodieren<br />

diese, kann es zu Schäden an Bauteilen kommen. In der Hydraulik<br />

kann die Blase mit aus der Umgebungsflüssigkeit entlöster Luft, mit<br />

Flüssigkeitsdampf oder mit dem Dampf fremder Flüssigkeiten,<br />

bspw. Wasserdampf, gefüllt sein. Der Sättigungsdruck der gasförmigen<br />

Flüssigkeit wird unterschritten, bspw. beim Durchströmen<br />

einer Blende, wodurch, mit steigender Druckdifferenz, Energie zur<br />

Blasenbildung und zu deren Wachstum in der Umgebungsflüssigkeit<br />

freigesetzt wird. Blasen entstehen an Keimen, wobei zwischen<br />

homogener und heterogener Keimbildung unterschieden wird. Bei<br />

homogener Keimbildung wächst die Blase ausgehend von vorübergehenden<br />

mikroskopischen Hohlräumen, die durch thermische<br />

Bewegung der Moleküle entstehen. Da in hydraulischen Systemen<br />

nicht nur Druckflüssigkeit, sondern auch Partikel, Luftblasen u. Ä.<br />

vorhanden sind und somit die heterogene Keimbildung überwiegt,<br />

wird hier auf die Darstellung der homogenen Bildung verzichtet.<br />

Bei der heterogenen Bildung entstehen die Mikroblasen an<br />

Unstetigkeiten in der Flüssigkeit. Da der Fokus dieses Beitrags auf<br />

Wasser liegt, ist die Blase in der vorliegenden Betrachtung mit<br />

Wasserdampf gefüllt.<br />

Das mechanische Gleichgewicht der Blasen in einer Flüssigkeit<br />

kann durch Gl. 2-1 beschrieben werden. Hierbei ist p B<br />

der Druck in<br />

der Blase, der, im Falle einer isothermen Dampfblase, gleich dem<br />

Sättigungsdampfdruck p V<br />

ist. Der Druck p herrscht außerhalb der<br />

Blase, S ist die Oberflächenspannung zwischen Blase und Flüssigkeit<br />

und R der Radius.<br />

2 ⋅ S<br />

pB<br />

− p = Gl. 2 −1<br />

R<br />

56 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


HYDRAULIKSYSTEM<br />

Wenn der Außendruck p kleiner als p B<br />

– 2 ∙ S/R ist, wird die Blase<br />

wachsen. Das geschieht so lange, bis entweder das Gleichgewicht<br />

wieder hergestellt ist oder die Blase platzt. Das Wachstum einer<br />

Dampfblase ist also zum einen durch den Sättigungsdampfdruck<br />

bei gegebener Temperatur bestimmt, zum anderen durch den<br />

Außendruck. Dieser variiert in einem hydraulischen System aufgrund<br />

von Arbeitszyklen und Geschwindigkeitsänderungen, lokal<br />

wie auch zeitlich. Im Bereich eines lokalen Hochdruckgebietes<br />

kann es passieren, dass die Blase kollabiert. Unter der Annahme,<br />

dass die Blase eine Kugel ausbildet, kann der Druck p p<br />

der Schockwelle,<br />

die sich nach dem Platzen ausbreitet, mit Gl. 2-2 [Bre95]<br />

abgeschätzt werden. Dabei ist p ∞<br />

der durchschnittliche Druck in der<br />

Flüssigkeit, R m<br />

der Radius der Blase beim Platzen und r der Abstand<br />

vom Blasenmittelpunkt.<br />

Rm<br />

pp<br />

= 100 ⋅p∞<br />

⋅ Gl. 2−2<br />

r<br />

Der Schockwellendruck ist um zwei Größenordnungen größer als<br />

der Umgebungsdruck. Implodieren Blasen im Bereich einer Asymmetrie,<br />

bspw. im Bereich einer Wand oder in der Umgebung anderer<br />

Blasen, entstehen Mikrojets in Richtung der Asymmetrie. Beim<br />

Auftreffen des Jets auf die Wand wird ein Impuls übertragen, der zu<br />

Werkstoffermüdung führt. Dadurch entstehen die typischen,<br />

feinporigen Kavitationsschäden, wie Bild 05 zeigt.<br />

In [Tum82] wurden umfangreiche Untersuchungen von<br />

Kavitationsschäden durch Wasser im Modellversuch durchgeführt.<br />

Durch eine Düse wurde der Druck der feuchten Flüssigkeit<br />

im Modell aufbau mittels Wandlung in Strömungsgeschwindigkeit<br />

abgesenkt, sodass Blasen entstehen können. Diese Strömung wird<br />

auf einen Probekörper geleitet, wo der Druck durch Stauung wieder<br />

ansteigt. Als Messgröße wird die Gewichtsänderung aufgrund<br />

Kavitationserosion des Probekörpers heran gezogen. Es zeigte<br />

sich, dass bei höherem Wassergehalt der Druckflüssigkeit weniger<br />

Kavitationsschäden auftraten. Das wurde durch die Ausbildung<br />

einer schützenden Dampfschicht an der Wand des Versuchsträgers<br />

erklärt, wie es ebenfalls auch in [Kra16] beschrieben wird.<br />

Dampfblasen entstehen aufgrund des lokalen Absenkens des<br />

Drucks unter den Sättigungsdampfdruck, haften an der zu<br />

betrachtenden Stelle an und bilden allmählich die Dampfschicht.<br />

Die kinetische Energie platzender Blasen wird von dieser Schicht<br />

absorbiert, sodass die darunter liegenden Bauteile geschützt<br />

werden. Eine solche Schutzschicht ist im realen hydraulischen<br />

System nicht zu erwarten, da zum einen instationäre Vorgänge<br />

aufgrund der Arbeitszyklen vorliegen, zum anderen viele Bereiche<br />

turbulent durchströmt werden. Die Dampfschicht wird dadurch<br />

regelmäßig abgelöst. Die schützende Wirkung ist damit nicht<br />

mehr gegeben.<br />

Zur Vermeidung von Dampfkavitationsschäden in hydraulischen<br />

Systemen sind daher alle Maßnahmen zu ergreifen, um Dampfblasenbildung<br />

in Wandnähe zu vermeiden. Das kann zum einen<br />

durch besondere Gestaltung der Strömungsführung geschehen,<br />

sodass der lokale Druck nicht unter den Sättigungsdampfdruck des<br />

Wassers fällt. Zum anderen kann der Gesamtwassergehalt niedrig<br />

gehalten werden, sodass weniger Wassermoleküle zur Blasenbildung<br />

zur Verfügung stehen.<br />

2.5 LEBENSDAUERREDUKTIONEN DURCH<br />

STÖRUNG DES TRIBOLOGISCHEN SYSTEMS<br />

Ein tribologisches System besteht aus den Elementen Grundkörper,<br />

Gegenkörper, Zwischenstoff und Umgebungsmedium. Im<br />

Fall eines Stangendichtelements ist die Kolbenstange Grundkörper,<br />

der Dichtring der Gegenkörper, die Druckflüssigkeit der<br />

Zwischenstoff und die Umgebungsluft das Umgebungsmedium.<br />

Zwischen den Elementen herrschen komplexe Wechselwirkungen<br />

wie in Bild 06 dargestellt ist [Jac12].<br />

Wasser gelangt über das Umgebungsmedium Luft in den Zwischenstoff<br />

der dieses absorbiert. Es ist also nach [Jac12] eine Störgröße. Es<br />

beeinflusst die Schmierung und die Trennung von Grund- und<br />

Gegenkörper und löst chemische Reaktion dort aus. Zurück in den<br />

Zwischenstoff kommen dadurch Verschleißpartikel.<br />

In [Can77] wurden die Auswirkungen von Wasser in Schmierflüssigkeiten<br />

auf die Lebensdauer von Kegelrollenlagern untersucht.<br />

Solche finden sich unter anderem in Axialkolbeneinheiten in<br />

Schrägscheibenbauweise [Mur12], wo sie mit Hydraulikflüssigkeit<br />

geschmiert werden. In der Untersuchung wurde ein Prüfstand entwickelt,<br />

mit dem Lagerlebensdauertests durchgeführt werden können.<br />

Als Wassergehalte wurden 25 ∙10 -4 %, 100 ∙10 -4 % und 400 ∙10 -4 %<br />

gewählt, wodurch das Wasser gelöst und nicht als freie Phase<br />

vorliegt. Als Schmierstoff wurde eine SAE 20-Flüssigkeit verwendet.<br />

Im Versuch wurde die L15,9 Lebensdauer ermittelt, d.h. die Anzahl<br />

der Umdrehungen, bei der 15,9% der untersuchten Lager ausfallen.<br />

Ausfallkriterium waren aufgetretene Abplatzungen größer als<br />

0,0645 cm².<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden auf die Lebensdauer<br />

bei 100 ∙10 -4 % Wassergehalt bezogen und in einem doppellogarithmischen<br />

Diagramm über dem Wassergehalt aufgetragen, siehe<br />

Bild 07.<br />

Es zeigt sich, dass der Zusammenhang zwischen der relativen<br />

Lebensdauer L der untersuchten Lager und dem Wassergehalt X<br />

der Schmierflüssigkeit durch die folgende Gl. 2-3 beschrieben werden<br />

kann. L ist die Lebensdauer für den untersuchten Wassergehalt<br />

bezogen auf die Lebensdauer bei einem Gehalt von 100 ∙10 -4 %.<br />

0,6<br />

−4<br />

⎛100 ⋅10<br />

⎞<br />

L = ⎜ ⎟<br />

Gl. 2−3<br />

⎝ X ⎠<br />

Eine Erhöhung des Wassergehaltes von 25 ∙10 -4 % auf 100 ∙10 -4 %<br />

reduziert die Lebensdauer um 60%. Eine weitere Erhöhung des<br />

Wassergehaltes sorgt für einen weiteren Abfall der Lebensdauer,<br />

jedoch nicht mehr so stark wie bei geringeren Wassergehalten.<br />

Steigerungen bei geringeren Wassergehalten sind daher kritischer<br />

zu betrachten als bei größeren.<br />

3. ZUSAMMENFASSUNG / AUSBLICK<br />

In diesem Beitrag wurden die Auswirkungen von Wasser in Ölhydraulischen<br />

Anlagen aufgezeigt und die daraus resultierenden<br />

Schäden erläutert. Wasser wirkt beschleunigend auf die Oxidation<br />

bzw. ist Voraussetzung für die Hydrolyse der eingesetzten<br />

Druckflüssigkeit. Es wirkt außerdem korrosiv auf metallische<br />

Oberflächen, wodurch die Partikelkonzentration durch Ablösen der<br />

Korrosionsprodukte von Bauteilen im System erhöht wird.<br />

Dichtungswerkstoffe können bei Anwesenheit von Wasser quellen<br />

und ihre Zugspannung verlieren, wodurch ihre Funktionssicherheit<br />

gefährdet wird. Wasserdampfkavitation und die damit einhergehende<br />

Erosion schädigen das System zusätzlich. Zuletzt sei noch<br />

die Störung der tribologischen Systeme, u.a. in den Wälzlagern,<br />

genannt, die deren Lebensdauer deutlich herabsetzt.<br />

In einer auf diesem Artikel aufbauenden Abhandlung in der<br />

folgenden Ausgabe werden die Wege von Wasser ins System<br />

beschrieben. Es werden dazu Modelle entwickelt, mit deren Hilfe<br />

die eingetretenen Wassermengen quantifiziert werden können.<br />

4. DANKSAGUNG<br />

Das Projekt „Wassereinzug über Stangendichtungen“ (FKM-Nr.<br />

703360) wird durch einen industriedominierten Arbeitskreis des<br />

Forschungsfonds des Fachverbandes <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

begleitet und unterstützt. Die Autoren danken allen Beteiligten für<br />

die finanzielle Förderung und die fachliche Unterstützung.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 57


HYDRAULIKSYSTEM<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

Literaturverzeichnis<br />

[Boy02] Boyde, S.: „Green lubricants. Environmental benefits and impacts on<br />

lubrication.” Green Chemistry, 4, The Royal Society of Chemistry, 293-307, 2002<br />

[Bre95] Brennen, C.: „Cavitation and bubble dynamics”, Oxford University Press,<br />

1995<br />

[Can77] Cantley, R.: „The Effect of Water in Lubricating Oil on Bearing Fatigue<br />

Life”, A S L E Transactions, 20:3, 244-248, 1977<br />

[Cog17] N.N.: „Beständigkeitsliste”, Produktdatenblatt Firma C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG, abgerufen am 06.04.2017<br />

[DIN90] N.N.: „Bestimmung der Neutralisationszahl“, DIN 51 558, DIN-Norm,<br />

Beuth-Verlag, 1990<br />

[Hab80] Habig, K.-H.: „Verschleiß und Härte von Werkstoffen“, Hanser, ISBN<br />

3-446-12965-0, 1980<br />

[Iwa79] Iwanaga, M.; Fitch, E.C.: „How to extend the service life of mineral base<br />

hydraulic oils”, The BFPR Journal, Nr. 12,1,63-79, 1979<br />

[Jac12] Jacobs, G.: „Tribologie”, Vorlesungsumdruck, RWTH Aachen, 2012<br />

[Kra16] Krahl, D., et. al.: „Visualization of cavitation and investigation of<br />

cavitation erosion in a valve”, 10th International Fluid Power Conference,<br />

Proceedings, 333-348, Dresden, 2016<br />

[Kun95] Kunze, T.: „Experimentelle und analytische Untersuchungen zur<br />

Kavitation bei selbstsaugenden Axialkolbenpumpen“, Dissertation, TU Dresden,<br />

1995<br />

[Mur12] Murrenhoff, H.: „Grundlagen der <strong>Fluidtechnik</strong> – Teil 1: Hydraulik”,<br />

Vorlesungsumdruck, RWTH Aachen, Shaker-Verlag, ISBN 978-3-8440-1223-1,<br />

2012<br />

[Pru94] Pruett, K. M.: „Chemical Resistance Guide for Elastomers II”, Compass<br />

Publications, La Jolla, CA, USA, ISBN 978-1889712024, 1994<br />

[Rab81] Rabinowicz, E.: Lecture presented to the American Society of Lubricating<br />

Engineers, Bearing Workshop, USA, 1981<br />

[Tot03] Totten, G.: „Fuels and Lubricants Handbook: Technology, Properties,<br />

Performance, and Testing“, ASTM Manuel Series: MNL37WCD, ISBN 978-<br />

0803120969, 2003<br />

[Tum82] Tumbrink, M.: „Der Einfluss von Wasser in mineralölbasischen<br />

Druckflüssigkeiten von Hydraulikanlagen”, Dissertation, RWTH Aachen, 1982<br />

Autoren: Tobias Mielke, M.Sc., Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz, Institut für fluidtechnische Antriebe und<br />

IMPRESSUM<br />

FLUIDTECHNIK<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 62. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />

Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurin: Svenja Stenner,<br />

Tel.: 06131/992-302, E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />

Doris Buchenau, Angelina Haas, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz,<br />

Institutsdirektorin,<br />

Tel: 0241/80-47701, Fax: 0241/80-647712,<br />

E-Mail: sc@ifas.rwth-aachen.de<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />

Tel.: 0241/80-47710, Fax: 0241/80-647712,<br />

E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de<br />

ifas – Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme<br />

RWTH Aachen University, Campus-Boulevard 30,<br />

52074 Aachen, Internet: www.ifas.rwth-aachen.de<br />

Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Formelzeichen und Abkürzungen<br />

L Relative Lagerlebensdauer [-]<br />

p Druck [Pa]<br />

p p<br />

Druck der Schockwelle [Pa]<br />

p B<br />

Druck in einer Blase [Pa]<br />

p ∞<br />

Durchschnittsdruck [Pa]<br />

r Laufkoordinate [m]<br />

R Blasenradius [m]<br />

R m<br />

Blasenradius beim Platzen [m]<br />

S Oberflächenspannung [Pa]<br />

X Wassergehalt [%]<br />

Abkürzungen<br />

NR<br />

IIR<br />

EPDM<br />

NBR<br />

HNBR<br />

CR<br />

AU<br />

ACM<br />

VMQ<br />

FVMQ<br />

FKM<br />

FFKM<br />

Naturkautschuk<br />

Butylkautschuk<br />

Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk<br />

Acrylnitril-Butadien-Kautschuk<br />

Hydrierter NBR-Elastomer<br />

Chlor-Butadien-Kautschuk<br />

Polyester-Urethan-Kautschuk<br />

Arcylat-Kautschuk<br />

Silikon-Kautschuk<br />

Fluor-Silikon-Kautschuk<br />

Fluorkautschuk<br />

Perfluorkautschuk<br />

Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 58: gültig ab 1. Oktober 2017<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

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Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH,<br />

Lise-Meitner-Straße 2,<br />

55129 Mainz,<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

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Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

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58 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong>


FLUIDTECHNIK<br />

BAUMASCHINENMARKT<br />

BOOMT<br />

+ 50%<br />

NACHFRAGE NACH<br />

RAUPENBAGGERN<br />

Ein Großteil des globalen Wachstums kommt aus Asien.<br />

Nach eher verhaltenen Jahren wuchs der Markt vor allem<br />

in China dank einer Vielzahl neuer Infrastrukturprojekte<br />

enorm, was u.a. die Nachfrage nach Raupenbaggern<br />

beflügelte.<br />

FLOTTEN<br />

MODERNISIERT<br />

Der globalen Baumaschinen-Branche geht es so gut wie lange<br />

nicht mehr. Das zeigt eine Erhebung der Unternehmensberatung<br />

„Off-Highway Research“. Im Jahr 2017 stiegen die Verkaufszahlen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf 894 000 Maschinen<br />

– Höchstwert seit 2012. Doch wo kommt der Aufschwung her?<br />

Und wie gestaltet sich der Trend für die kommenden Jahre? Wir<br />

haben es für Sie grafisch aufbereitet.<br />

MODERATES WACHSTUM IN DEN<br />

KOMMENDEN FÜNF JAHREN<br />

WELTWEITER VERKAUF VON BAUMASCHINEN<br />

IN TAUSEND EINHEITEN VON 2017-2022,<br />

* = VORHERSAGE<br />

Nachdem in 2016 noch Unsicherheit über den Ausgang<br />

der Präsidentschaftswahlen in den USA herrschte, hat<br />

auch der Baumaschinenmarkt von der wiedererstarkten<br />

Wirtschaft profitiert. Zudem wurden alternde Flotten im<br />

vergangenen Jahr modernisiert.<br />

STARKER<br />

NORDEN<br />

Alle westeuropäischen Staaten verzeichneten einen<br />

verbesserten Absatz von Baumaschinen. Besonders gut<br />

lief es in Skandinavien (Norwegen und Schweden<br />

setzten Rekordmarken) und in Deutschland<br />

Quelle: Off-Highway Research<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 6/<strong>2018</strong> 59


Manometer<br />

LEO 5<br />

mit LoRaWAN<br />

ISM<br />

Band<br />

Funk-<br />

Manometer<br />

Sender und<br />

Remote-Display<br />

ARC-1 Tube<br />

mit Pegelsonde<br />

Serie 36 XiW<br />

LOW POWER<br />

PRESSURE SENSORS<br />

OPTIMIZED FOR<br />

INTERNET<br />

OF THINGS<br />

Schnittstellen-<br />

Konverter<br />

K-114 BT<br />

für digitale + analoge<br />

Druckmessgeräte<br />

ARC-1 Box<br />

mit Drucktransmitter<br />

Serie 23 SY<br />

Manometer<br />

LEO 5<br />

mit Bluetooth<br />

classic<br />

RFID<br />

Datenlogger<br />

Serie 21 DC<br />

RFID<br />

Drucktransponder<br />

Serie 21 D<br />

Funk-<br />

Drucktransmitter<br />

mit Bluetooth<br />

smart<br />

KELLER unplugged!<br />

Das Internet der Dinge beginnt mit einem Sensor.<br />

Drucktransmitter und Pegelsonden mit digitalen Schnittstellen sind wie geschaffen für IoT-Lösungen.<br />

Niedrige Versorgungsspannungen und optimierter Stromverbrauch, ideal für batteriebetriebene Funk-Lösungen.<br />

Druckbereiche: 0,3…1000 bar / ATEX-Zertifizierung / Druck- und Temperaturinformationen<br />

D-Linie Drucktransmitter<br />

I 2 C-Interface bis 5mKabel<br />

1,8…3,6 V (optimiert für Knopfzellen)<br />

20 μW @1S/s und 1,8 V<br />

Gesamtfehlerband ±0,7 %FS @ -10…80 °C<br />

X-Linie Drucktransmitter<br />

RS485-Interface bis 1,4 km Kabel<br />

3,2…32 V (optimiert für 3,6 V Lithium-Zellen)<br />

100 μW @1S/min und 3,2 V<br />

Gesamtfehlerband ±0,1 %FS @ -10…80 °C<br />

Sensor +Test I Halle 1 I Stand 335<br />

keller-druck.com


Registration / Anmeldung 20 th ISC<br />

International Sealing Conference<br />

Internationale Dichtungstagung<br />

Stuttgart, Germany, October 10-11, <strong>2018</strong><br />

Company – institute /Firma – Institut<br />

Title, first name, surname / Titel, Vorname, Name<br />

Department / Abteilung<br />

Street and number or P.O. box / Straße und Hausnummer oder Postfach<br />

Country, postcode, place / Land, PLZ, Ort<br />

Telephone / Telefon<br />

E-mail / E-Mail<br />

Telefax / Telefax<br />

£ I will attend at the Conference / Ich werde an der Tagung teilnehmen<br />

£ My company is VDMA member / Meine Firma ist VDMA-Mitglied<br />

£ I am a speaker/chairperson / Ich bin Vortragende(r)/Vorsitzende(r)<br />

£ I am a Ph.D. student / Ich bin Doktorand<br />

£ I will attend the Conference Banquet on October 10 th , <strong>2018</strong><br />

Ich werde am Festabend am 10. Oktober <strong>2018</strong> teilnehmen<br />

£ alone / alleine £ in company / in Begleitung<br />

£ I will not attend the Conference Banquet /<br />

Ich werde nicht am Festabend teilnehmen<br />

Attendance fee / Teilnahmegebühr<br />

Attendance fee for staff of VDMA member<br />

companies / Teilnahmegebühr für Beschäftigte<br />

von VDMA-Mitgliedsfirmen<br />

Speakers / Chairpersons<br />

Vortragende / Vorsitzende<br />

Ph.D. students / Doktoranden<br />

€ 990,00 + 19%VAT/MwSt<br />

€ 790,00 + 19%VAT/MwSt<br />

free of charge<br />

ohne Gebühr<br />

€ 390,00 + 19%VAT/MwSt<br />

additional Guests at the Banquet /<br />

zusätzliche Gäste zum Festabend € 95,00 + 19%VAT/MwSt<br />

For registration later than September 9th, <strong>2018</strong><br />

an extra charge of 10% will be added.<br />

Für Anmeldungen nach dem 09. September <strong>2018</strong><br />

wird ein Zuschlag von 10% erhoben.<br />

I am aware that my name and my business address will be listed in the participants<br />

directory and will be processed and stored on computer for organisational purposes.<br />

Ich bin damit einverstanden, dass mein Name und meine Firmenadresse in der<br />

Teilnehmerliste veröffentlicht sowie für Organisationszwecke gespeichert werden.<br />

VDMA<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

Lyoner Str. 18<br />

60528 Frankfurt am Main<br />

Germany<br />

Phone +49 69 6603-1318<br />

Fax +49 69 6603-2318<br />

E-Mail christian.geis@vdma.org<br />

Internet www.vdma.org/fluid<br />

Institut für Maschinenelemente<br />

der Universität Stuttgart (IMA)<br />

Pfaffenwaldring 9<br />

70569 Stuttgart<br />

Germany<br />

Phone +49 711 685-60472<br />

Fax +49 711 685-66319<br />

E-Mail markus.schulz@<br />

ima.uni-stuttgart.de<br />

Internet www.ima.uni-stuttgart.de<br />

Contact / Ansprechpartner<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

20 th ISC<br />

Dr. Christian Geis<br />

Lyoner Str. 18<br />

60528 Frankfurt am Main<br />

Germany<br />

Phone +49 69 6603-1318<br />

Fax +49 69 6603-2318<br />

E-Mail christian.geis@vdma.org<br />

Internet www.fluid.vdma.org<br />

www.sealing-conference.com<br />

Media Partner / Medienpartner<br />

www.sealing-conference.com<br />

Announcement<br />

Ankündigung<br />

20 th ISC<br />

Stuttgart, Germany<br />

Oct. 10 – 11, <strong>2018</strong><br />

International Sealing Conference<br />

Internationale Dichtungstagung<br />

Place, date / Ort, Datum<br />

Signature / Unterschrift<br />

Eine Kooperation von<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

<strong>Fluidtechnik</strong>


Schedule / Veranstaltungsübersicht<br />

Schedule / Veranstaltungsübersicht<br />

9:00<br />

0:00<br />

1:00<br />

2:00<br />

3:00<br />

4:00<br />

5:00<br />

6:00<br />

7:00<br />

8:00<br />

9:00<br />

0:00<br />

Wednesday 12 th 2016 / Mittwoch, 12. Oktober 2016<br />

Wednesday Wednesday 10 th October 10 <strong>2018</strong> th October / Mittwoch, <strong>2018</strong>10. / Mittwoch, Oktober 10. <strong>2018</strong> Oktober <strong>2018</strong><br />

Session 1<br />

Session 2<br />

Session 3<br />

Session 4<br />

09:00<br />

09:00<br />

10:00<br />

Session 1<br />

Session 1<br />

Break / Pause<br />

I 1 - I 2<br />

Exhibition<br />

I 1<br />

/ Ausstellung<br />

- I 2<br />

11:00<br />

Rotary Break Shaft / Pause SealsBreak / Pause Static Seals<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

11:00<br />

Wellendichtungen Statische Dichtungen<br />

Rotary Shaft Rotary Seals Shaft Reciprocating Seals Reciprocating Seals Seals<br />

12:00<br />

A 1 - A 3<br />

B 1 - B 3<br />

Wellendichtungen Wellendichtungen Translat. Dichtungen Translat. Dichtungen<br />

12:00<br />

13:00<br />

14:00 13:00<br />

17:00<br />

Session 2<br />

Session 3<br />

A 4 - A 7<br />

B 4 - B 7<br />

Mechanical Seals Mechanical SealsStatic Seals Static Seals<br />

15:00<br />

14:00<br />

Break - Pause<br />

Exhibition - Ausstellung<br />

Gleitringdichtungen Gleitringdichtungen Statische Dichtungen Statische Dichtungen<br />

16:00<br />

20:00<br />

Session 4<br />

Exhibition / Ausstellung<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

Opening / Eröffnung 19 th ISC<br />

Opening<br />

Introduction<br />

/ Eröffnung Opening<br />

Lectures<br />

20 / Eröffnung th ISC<br />

/ Einführungsvorträge<br />

20 th ISC<br />

10:00 Introduction Lectures Introduction / Einführungsvorträge<br />

Lectures I 1 -/ I Einführungsvorträge<br />

2<br />

15:00<br />

18:00<br />

19:00<br />

20:00<br />

Session 2<br />

A 1 - A 3<br />

Session 3<br />

A 1 - A 3Lunch B / Mittagessen 1 - B 3 B 1 - B 3<br />

Exhibition / Ausstellung<br />

Rotary Lunch Shaft / Mittagessen Seals Lunch / Mittagessen Basics of<br />

Sealing Technology<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

Wellendichtungen<br />

Grundlagen der<br />

Dichtungstechnik<br />

Materials and Surfaces Standardization/Patents/<br />

Laws/Test Procedures<br />

A 4 - A 7 A 4 - A 7 B 4 - B 7 B 4 - B 7<br />

Werkstoffe und<br />

Oberflächen<br />

Normung/Patentwesen/<br />

gesetzliche Vorgaben/<br />

Break - PauseBreak - Pause<br />

Prüfverfahren<br />

Exhibition - Ausstellung Exhibition - Ausstellung<br />

A 8 - A 11<br />

B 8 - B 11<br />

Tribology<br />

16:00<br />

18:00<br />

Session 4<br />

Tribologie<br />

19:00<br />

A 8 - A 11<br />

17:00<br />

Exhibition / Ausstellung<br />

Tribology Simulation Simulation<br />

Tribologie<br />

Simulation<br />

Simulation<br />

A 8 - A 11 B 8 - B 11 B 8 - B 11<br />

Conference Banquet / Festabend<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

Exhibition - Poster Session<br />

Fachaussstellung - Posterschau<br />

Visit to IMA Laboratory<br />

Institutsbesichtigung<br />

Conference Banquet Conference / Festabend Banquet / Festabend<br />

Exhibition - Poster Session<br />

Exhibition - Poster Session<br />

Fachaussstellung - Posterschau<br />

Fachaussstellung - Posterschau<br />

Visit to IMA Laboratory Visit IMA Laboratory<br />

Institutsbesichtigung Institutsbesichtigung<br />

09:00<br />

10:00<br />

11:00<br />

12:00<br />

13:00<br />

14:00<br />

15:00<br />

16:00<br />

17:00<br />

Thursday 11Thursday th October 11 <strong>2018</strong> th October / Donnerstag, <strong>2018</strong> / Donnerstag, 11. Oktober 11. <strong>2018</strong> Oktober <strong>2018</strong><br />

Session 5<br />

Session 6<br />

Session 7<br />

Session 8<br />

09:00<br />

Rotary Shaft Rotary Seals Shaft Materials Seals and Materials Surfacesand Surfaces<br />

Wellendichtungen Wellendichtungen Werkstoffe und Werkstoffe und<br />

10:00<br />

Oberflächen Oberflächen<br />

11:00<br />

13:00<br />

A 12 - A 15<br />

Break / PauseBreak / Pause<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

B 12 - B 15<br />

Rotary Shaft Rotary Seals Shaft Reciprocating Seals Reciprocating Seals Seals<br />

12:00<br />

Wellendichtungen Wellendichtungen Translat. Dichtungen Translat. Dichtungen<br />

17:00<br />

Session 5<br />

A 12 - A 15<br />

Session 6<br />

A 16 - A 19<br />

A 16 - A 19<br />

Lunch / Mittagessen Lunch / Mittagessen<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

B 16 - B 19<br />

14:00<br />

Application in Application Practice in Practice Static Seals Static Seals<br />

Session 7<br />

Anwendungsthemen Anwendungsthemen Statische Dichtungen Statische Dichtungen<br />

A 20 - A 22<br />

15:00<br />

Session 8<br />

A 20 - A 22<br />

B 12 - B 15<br />

B 16 - B 19<br />

Break / PauseBreak / Pause<br />

Exhibition / Ausstellung Exhibition / Ausstellung<br />

16:00 Closing Lectures Closing / Abschlussvorträge<br />

Lectures / Abschlussvorträge<br />

C 1 - C 2<br />

B 20 - B 22<br />

C 1 - C 2<br />

B 20 - B 22<br />

Closing / Abschluss Closing / 20 Abschluss th ISC 20 th ISC<br />

Exhibition - Poster Session<br />

Fachaussstellung - Posterschau<br />

Visit to IMA Laboratory<br />

Institutsbesichtigung<br />

The detailed programme can be downloaded from the ISC website<br />

or ordered at the contact adress.<br />

Das vollständige Tagungsprogramm kann von der ISC-Webseite<br />

heruntergeladen oder bei der Kontaktadresse angefordert werden.<br />

International<br />

Sealing Conference<br />

Exhibition - Poster Session<br />

Fachaussstellung - Posterschau<br />

Visit to IMA Laboratory<br />

Institutsbesichtigung<br />

Please inform us about your working field:<br />

Bitte informieren Sie uns über Ihr Arbeitsgebiet:<br />

Fax +49 69 6603-2318<br />

E-Mail christian.geis@vdma.org<br />

Supplier of raw materials and compounds / Zulieferer<br />

Sealing manufacturer / Dichtungshersteller<br />

Sealing user, manufacturer of hydraulic components/<br />

Anwender, Hersteller von Hydraulikkomponenten<br />

◦<br />

◦<br />

◦<br />

Sealing user, manufacturer of pneumatic components /<br />

Anwender, Hersteller von Pneumatikkomponenten<br />

◦<br />

End user manufacturer of machinery (stationary or mobile)<br />

Endanwender, Maschinenhersteller (stationär oder mobil)<br />

◦<br />

Manufacurer of fluid power media and lubricants<br />

Hersteller von Druckmedien und Schmierstoffen<br />

◦<br />

VDMA<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

20 th ISC<br />

Dr. Christian Geis<br />

Lyoner Strasse 18<br />

University / Universität<br />

Association / Interessenverband<br />

Press / Presse<br />

Further / Sonstiges<br />

◦<br />

◦<br />

◦<br />

◦<br />

60528 Frankfurt/Main<br />

Germany

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