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Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Sommer 2018

Sommer-Ausgabe 2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Sommer-Ausgabe 2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

Ökologische Schweinehaltung<br />

in der Landwirtschaft<br />

Ein Vergleich zur konventionellen Schweinemast beeindruckt<br />

ÖKO & BIO<br />

9<br />

Als Verbraucher macht man sich kaum Gedanken<br />

– oder besser: Immer mehr Menschen<br />

denken beim Kauf ihrer Lebensmittel<br />

an die Herkunft, Produktionsweise usw. Ob<br />

beim Kauf von Fleisch man immer an <strong>das</strong> Tier<br />

denkt, <strong>das</strong> uns manches Lebensmittel liefert,<br />

ist ungewiss oder man denkt lieber nicht daran<br />

und verdrängt den Gedanken. Man könnte<br />

sich auch überlegen: ‚was bin ich mir und<br />

meinem Körper wert?‘ Manche Menschen<br />

ist es wichtiger, ein teures Auto zu fahren als<br />

mehr Geld <strong>für</strong> gesunde Lebensmittel auszugeben.<br />

Wir haben im <strong>Magazin</strong> des Öko-<br />

Verbands „Biokreis“ aus Passau eine beeindruckende<br />

Gegenüberstellung gefunden und<br />

wollen Ihnen diese nicht vorenthalten.<br />

Biokreis-Schweine<br />

Öko-Kontrollbehörde eine Ausnahmegenehmigung<br />

erteilen. Ein Grundsatz der BioTierhaltung<br />

ist es, die Haltungsbedingungen den<br />

Bedürfnissen des Tieres anzupassen und<br />

nicht <strong>das</strong> Tier den Ställen.<br />

Gentechnikfreies Bio-Futter,<br />

mindestens 50 Prozent muss aus dem eigenen<br />

Betrieb kommen – Raufutter (frisches,<br />

getrocknetes oder siliertes Rraufutter) wie<br />

Heu, Stroh oder Gras ist <strong>für</strong> Bio-Mast- und<br />

-Zuchtschweine vorgeschrieben. So werden<br />

die Tiere satt, haben eine gesunde Verdauung<br />

und Beschäftigung und Abwechslung.<br />

Gentechnikfreies Bio-Futter,<br />

mindestens 50 Prozent muss aus dem eigenen<br />

Betrieb kommen – Raufutter (frisches,<br />

getrocknetes oder<br />

siliertes Rraufutter)<br />

wie Heu, Stroh oder<br />

Gras ist <strong>für</strong> Bio-Mastund<br />

-Zuchtschweine<br />

vorgeschrieben. So<br />

werden die Tiere satt,<br />

haben eine gesunde<br />

Verdauung und Beschäftigung<br />

und Abwechslung.<br />

Mastgruppe am LVFZ Schwarzenau Foto: Monika Kopp<br />

Der hintere Schwanzteil<br />

wird den Schweinen abgetrennt; auch Zähne<br />

werden routinemäßig abgeschliffen.<br />

Es ist weder gentechnikfreies noch<br />

regionales Futter vorgeschrieben,<br />

dem geringen Raufutter-Anteil werden<br />

oftmals Holzfasern zugesetzt.<br />

Ferkel dürfen nach 21 Tagen<br />

von der Sau<br />

Bio-Schweine am Gut Hermannsdorf Foto: Ronja Zöls<br />

Jedes Bio-Schwein darf ins Freie<br />

– Auslauf (Weidehaltung oder Freigeländezugang)<br />

ist in den Richtlinien vorgeschrieben.<br />

Schweine bewegen sich von Natur aus sehr<br />

gern und sind neugierig – der Auslauf trägt<br />

zu einem artgerechten Verhalten bei und<br />

macht die Tiere robust.<br />

1,5 m2 pro Schwein plus 1,2 m2 Auslauf<br />

Mehr Platz bedeutet weniger Stress, da die<br />

Bio-Schweine <strong>für</strong> Liegen, Fressen oder Wühlen<br />

unterschiedliche Bereiche nutzen können;<br />

rangniedrige Tiere können ausweichen.<br />

Biokreis Schweine haben Stroh<br />

als Einstreu im Stall,<br />

nur ein Teil des Bodens darf Spalten haben.<br />

Die Tiere können bequem stehen, liegen<br />

und wühlen.<br />

Bei Biokreis-Schweinen bleibt der Ringelschwanz<br />

dran. Zahnspitzen dürfen<br />

nicht abgeschliffen werden<br />

Nur in begründeten Einzelfällen kann die<br />

Biokreis-Ferkel<br />

trinken<br />

40 Tage Milch<br />

und bleiben so lange<br />

bei der Muttersau.<br />

Schweine sind Säugetiere und die <strong>natürliche</strong><br />

Milch deckt den Nährstoffbedarf der Ferkel<br />

am besten.<br />

Konventionelle Schweine<br />

Es ist kein Auslauf vorgeschrieben;<br />

es ist üblich, die Schweine ausschließlich<br />

im Stall zu halten. Ohne frische Luft, Auslauf<br />

und Außenreize langweilen sich die Tiere<br />

leicht und können aggressiv werden.<br />

0,65 – 1 m2,<br />

weniger Platz bedeutet mehr Stress, artgerechte<br />

Verhaltensweisen oder Sozialverhalten<br />

können die Tiere nicht ausleben.<br />

Mit 90 Prozent Vollspaltenböden leben<br />

die Schweine ohne Stroh.<br />

Die Verletzungsgefahr ist höher und<br />

die empfindlichen Tiere sind dem scharfen<br />

Güllegestank ausgesetzt. Wühlen ist<br />

unmöglich.<br />

Vielleicht denkt der eine oder andere jetzt<br />

etwas mehr an <strong>das</strong> Schicksal der Tiere<br />

und deren Lebenswandel und rückt diese<br />

Gedanken etwas mehr in den Vordergrund<br />

seines Bewusstseins. Zusätzlich sprechen<br />

statistische Zahlen ihre eigene Sprache, wie<br />

dieser kurze Hinweis zeigt.<br />

Monika Kopp<br />

Landwirtin und Agrar-Bloggerin<br />

https://www.facebook.com/monika.kopp.756<br />

Ökologische Schweinehaltung:<br />

Nur 0,4 Prozent des 2013 in<br />

Deutschland erzeugten Schweinefleisches<br />

stammte aus ökologischer<br />

Tierhaltung. Der Selbstversorgungsgrad<br />

lag bei 83 Prozent, 11 Prozent<br />

werden aus den Niederlanden,<br />

5 Prozent aus Dänemark importiert.<br />

22 300 Tonnen Schweinefleisch<br />

wurden 2013 ökologisch erzeugt<br />

Quellen: Biokreis <strong>Magazin</strong> bioNahrichten<br />

Juni 2016 / wikipedia.de, KTBL: Faustzahlen<br />

<strong>für</strong> den ökologischen Landbau. Silber<br />

Druck oHG 2015

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