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Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Sommer 2018

Sommer-Ausgabe 2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Sommer-Ausgabe 2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

46<br />

NATUR & UMWELT<br />

Website www.ak-luchs.de über den Fortschritt<br />

dieser neuen Einbürgerung. Aus<br />

seiner Sicht sind „<strong>das</strong> Problem nicht unbedingt<br />

die Luchse, sondern die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s es in den Hochlagen des Bayerischen<br />

Waldes ohnehin eine natürlich<br />

recht geringe Rehwilddichte gibt. Wenn<br />

dann die verantwortlichen Waldbesitzer<br />

auch noch einen möglichst hohen Rehabschuss<br />

durchführen, bleibt <strong>für</strong> die Luchse<br />

zu wenig Nahrung übrig. So kann es kommen,<br />

<strong>das</strong>s einige Luchse in tiefere Randlagen,<br />

in Ortsnähe und in private Jagdreviere<br />

ausweichen.<br />

Luchse brauchen Rehe - ganz einfach. Wir<br />

im Steinwald schießen ganz bewusst extra<br />

wenig Rehe, unser Wald wächst trotzdem<br />

wunderbar und die Luchse können hier<br />

ohne Konflikte leben. So sehe ich meine<br />

Verantwortung bei der Sozialpflichtigkeit<br />

des Eigentums.“<br />

Handlungsbedarf, den auch<br />

Wölfe werden mehr<br />

Mosers Vorschlag wäre eine Lösung <strong>für</strong><br />

vernünftigen Natur- und Artenschutz,<br />

um eine Wiederansiedlung der Tierarten<br />

zu gewährleisten und naturverträglich<br />

zu managen. Zu wirklich konstruktiven<br />

Gesprächen unter den Beteiligten scheint<br />

es noch nicht gekommen zu sein, denn<br />

<strong>das</strong> wäre natürlich nur von Praktikern<br />

aus der Region machbar und nicht vom<br />

Schreibtisch in der Großstadt aus. Das<br />

Problem wird erst richtig spannend, wenn<br />

die Wölfe noch ein paar mehr werden.<br />

Diese sind nämlich bereits unter uns und<br />

wurden schon öfter gesehen, als bisher<br />

fotografisch bewiesen. So mancher<br />

Landwirt, der sein Anwesen in der Nähe<br />

eines großen Waldgebiets hat, kann von<br />

Unruhen in den Kuhherden in letzter Zeit<br />

berichten und kürzlich wurde in Silbersbach<br />

ein fast vollständig aufgefressenes<br />

Kalb gefunden, <strong>das</strong> vermutlich von einem<br />

Wolf gerissen wurde.<br />

Eine DNA-Prüfung ist in Arbeit; <strong>das</strong> Ergebnis<br />

steht noch aus. Wölfe sind nochmal<br />

eine Nummer größere Beutegreifer als<br />

Luchse. Wenn es hier keine Regulierung<br />

gibt, kann es zu unpopulären Abschus-<br />

Luchs mit jungem / Foto Johanna Frohnauer<br />

Foto: Heinrich Moser<br />

sentscheidungen kommen, wie <strong>das</strong> mit<br />

dem Bär Bruno von Bad Tölz passiert ist.<br />

Ich hoffe, <strong>das</strong>s dieser Beitrag hilft, um<br />

mehr Naturfreunde auf diese Problematik<br />

aufmerksam zu machen. Die Parteien<br />

sollten sich zusammenfinden, um eine<br />

vernünftige Lösung <strong>für</strong> die Luchs-Aufgabe<br />

zu finden. Sanfter Natur- und Artenschutz<br />

sollten die gewünschte Ökologie auch zu<br />

nachhaltigen Erfolg führen. Das ist jedenfalls<br />

<strong>das</strong> Ziel von <strong>Ökona</strong>.<br />

Redaktion <strong>Ökona</strong> / Carl Dischler<br />

Gerissenes Kalb bei Silbersbach. Vermutlich ein Luchs oder Wolf hatte großen<br />

Hunger und Appetit. Ein DNA-Test wird es zeigen.

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