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Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Sommer 2018

Sommer-Ausgabe 2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Sommer-Ausgabe 2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

NATUR & UMWELT<br />

43<br />

gen Tannen und der Kenntnis über den<br />

Rehbestand fest, <strong>das</strong>s Rehe eine absolute<br />

Seltenheit in dieser Region geworden<br />

sind, <strong>das</strong>s noch vorhandene Rehe<br />

den Wald meiden und in den Gärten der<br />

Dörfern zu finden sind und <strong>das</strong>s bei den<br />

Wildschweinrotten keine Frischlinge mehr<br />

dabei sind, denn die hungrigen Luchse<br />

weichen auf andere Tiere aus. Auch Auerwild,<br />

Haselwild, Hasen und Katzen stehen<br />

auf ihrem Speiseplan.<br />

meras im Einsatz und hat nun weitere 30<br />

Kameras von der Wildlandstiftung Bayern<br />

<strong>für</strong> zwei Jahre zur Verfügung gestellt bekommen,<br />

um detaillierte Zahlen über die<br />

Luchse zu bekommen. Er versucht mit<br />

seinen Dokumentationen die Tatsache<br />

transparent und verständlich zu machen,<br />

denn die Entscheider in den staatlichen<br />

Amtsstuben sind selten im Wald unterwegs<br />

und haben wahrscheinlich noch nie<br />

einen Luchs in freier Wildbahn gesehen.<br />

20<br />

Mit 60 Wildkameras Population<br />

dokumentieren<br />

Um genauere Daten über die Luchspopulation<br />

und die Auswirkungen auf die<br />

dort befindlichen Tierarten zu bekommen,<br />

sowie als Ansprechpartner <strong>für</strong> außenstehende<br />

Personen, hat die BJV-Kreisgruppe<br />

Bad-Kötzting Herrn Heinrich Moser aus<br />

<strong>Sommer</strong>au www.oekona.de als Luchskoordinator gewählt.<br />

Heinrich Kunst hat & Kultur nun seit Jahren 30 Wildka-<br />

Luchsfaktor: 1,75 bedeutet im<br />

schlechtesten Fall bis zu 150% des<br />

Abschussplanes<br />

So hat er sich zusammen mit der Vorstandschaft<br />

des Hegeringes Lamer Winkel<br />

letztes Jahr mit dem Luchsbeauftragten<br />

des LFU, Herrn Wölfl mehrmals zu Gesprächen<br />

getroffen, um nach Lösungen<br />

zu suchen. Dabei wurde ein Luchsfaktor<br />

von 1,75 <strong>für</strong> die Region ermittelt. Für den<br />

Hegering Lamer Winkel heißt dies, <strong>das</strong>s<br />

die dort anwesenden Luchse bereits bis<br />

zu 150% des sogenannten Jagd-Abschussplanes<br />

<strong>für</strong> Rehe <strong>für</strong> sich brauchen.<br />

Die Realität bestätigt dies bereits, denn in<br />

der Region gibt es in den Wäldern kaum<br />

noch Rehe. Damit hat sich die Jagd <strong>für</strong> die<br />

Jäger erledigt.<br />

In der Region Lamer Winkel sind<br />

neun (9) Luchse unterwegs<br />

Dies ist aber nicht <strong>das</strong> einzige Problem,<br />

wie Heinrich Mosers Dokumentation zeigt.<br />

Er kann in den Jahren 2016 und 2017 mit<br />

60 bis 70 fotografischen Erfassungen mitten<br />

im Lamer Winkel nachweisen, <strong>das</strong>s in<br />

einem kleinen Jagdrevier in der besagten<br />

Region neun (9) Luchse unterwegs sind,<br />

die hungrig auf Nahrungssuche sind.<br />

Luchse werden durch ihre „Fellzeichnung“<br />

identifiziert. So sind Wildunfälle mit Luchsen<br />

schon keine Seltenheit mehr.<br />

Da die Luchse nun mehr wandern müssen<br />

nach Nahrung und Revieren, kommt<br />

es vermehrt zu Unfällen im Straßenverkehr.<br />

So sind in diesem Jahr im Landkreis<br />

Freyung/Grafenau an einem Tag sogar<br />

zwei Luchse überfahren worden, nähe<br />

Arnbruck ein weiterer und ebenso Anfang<br />

Mai in der Nähe von Eschlkam. Die<br />

tschechischen Jagdkollegen melden in<br />

den letzten Jahren 10 verkehrstote Luchse<br />

in der grenznahen Region zwischen<br />

Osser und Panzer. Vor einigen Wochen<br />

wurde im Rotwildgehege des Osserhotels<br />

in Silbersbach eine Hirschkuh von einem<br />

Luchs gerissen.<br />

So ist die Situation, auch wenn sie von der<br />

Mehrheit der Bevölkerung nicht wahrgenommen<br />

wird.<br />

Als Luchsmörder beschimpft<br />

und bedroht<br />

Um die Öffentlichkeit auf diesen Umstand<br />

aufmerksam zu machen, reisten zwei<br />

Waldbesitzer mit Eigenjagd auf eine Einladung<br />

hin zu einem Gespräch in ein Studio<br />

des Bayerischen Rundfunks, um ihre Sicht<br />

der Dinge zu erläutern. Herausgekommen<br />

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