22.06.2018 Aufrufe

Bahnsport 07/2018

Liebe BSA-Leser, herzlich willkommen zur aktuellen Ausgabe. Wir sind derweil im Juli und somit mitten in der Sommersaison angekommen. Und während man anderswo vom Sommerloch spricht, geht’s bei uns erst so richtig rund. Oder auch heiß her. Und zwar in jeder Beziehung. Aber der Reihe nach! Zunächst wollen wir Team Russland zum Mannschaftsweltmeister gratulieren! Beim Speedway of Nations im polnischen Breslau holten die Russen vor England und der Gastgebermannschaft Polen die begehrte Goldmedaille, sie haben damit eindrucksvoll gezeigt, dass längst nicht nur auf Eis, sondern auch auf Sand mit ihnen zu rechnen ist.

Liebe BSA-Leser,
herzlich willkommen zur aktuellen Ausgabe.
Wir sind derweil im Juli und somit mitten in der
Sommersaison angekommen. Und während
man anderswo vom Sommerloch spricht, geht’s
bei uns erst so richtig rund. Oder auch heiß her.
Und zwar in jeder Beziehung. Aber der Reihe
nach! Zunächst wollen wir Team Russland zum
Mannschaftsweltmeister gratulieren! Beim
Speedway of Nations im polnischen Breslau
holten die Russen vor England und der Gastgebermannschaft
Polen die begehrte Goldmedaille,
sie haben damit eindrucksvoll gezeigt, dass
längst nicht nur auf Eis, sondern auch auf Sand
mit ihnen zu rechnen ist.

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SPEEDWAY OF NATIONS<br />

Race-off 1 - Teterow/D<br />

D-Team mit (v.l.) Michael Härtel, Martin Smolinski,<br />

Teammanager Herbert Rudolph und Kai Huckenbeck<br />

Deutsche Sensation<br />

Beim Race-off 1 zur<br />

diesjährigen Team-WM<br />

(Speedway of Nations)<br />

im mecklenburgischen<br />

Teterow wurde Russland<br />

seiner Favoritenrolle<br />

gerecht und verwies<br />

Deutschland und<br />

Dänemark auf die<br />

Plätze 2 und 3.<br />

Kai Huckenbeck<br />

und Martin Smolinski<br />

fuhren sich ins Finale<br />

Am Mittag des 2. Juni trainierten die Teams<br />

ausgiebig und testeten die Bahnverhältnisse<br />

der Bergring-Arena. Der Blick ging immer wieder<br />

Richtung Himmel, denn die Sonne machte<br />

sich rar und Regenwolken zogen auf. Ex-Speedwayfahrer<br />

Tobias Kroner, Mitglied im Orga-<br />

Team beim SoN, gab dem Bahndienst Anweisungen,<br />

schaute immer wieder auf seine Regen-App,<br />

aber über dem Speedwaystadion<br />

blieb es trocken. Jedenfalls von oben. Der Wasserwagen<br />

musste oftmals ran und versetzte<br />

die Bahn in einen Topzustand. Kein Staub,<br />

nicht zu nass – das Team um Bahndienstchef<br />

Kai Krämer leistete hervorragende Arbeit. Und<br />

das gefiel auch den Aktiven. Alle kamen gut zurecht,<br />

es gab viele Positionskämpfe. Als gegen<br />

16:30 Uhr die ersten Zuschauer aus 15 Kilometer<br />

nordöstlicher Entfernung eintrafen, trauten<br />

sie ihren Augen kaum. „Das gibt es doch nicht.<br />

Bei uns in Prebberede war noch vor 30 Minuten<br />

’Land unter’ – starke Regengüsse und Gewitter<br />

waren an der Tagesordnung!“, so ein Besucher.<br />

Die Bergringstadt blieb zum Glück verschont.<br />

Vielleicht zum Nachteil der Kleingärtner,<br />

aber ganz bestimmt zum Vorteil der<br />

Speedwayveranstaltung. Ein paar Tropfen fielen<br />

kurz vor 19:00 Uhr vom Himmel, dann zogen<br />

die Wolken weiter und ohne Probleme<br />

konnte es losgehen ...<br />

Auf die Minute genau um 18:45 Uhr begaben<br />

sich die Aktiven zur Präsentation zu Start und<br />

Ziel. Stadionsprecher Michael „Schubi“ Schubert<br />

stellte die Teams vor und kurz nach 19:00<br />

Uhr drückte Schiedsrichterin Christina Turnbull<br />

aus England den grünen Knopf zum ersten<br />

Start. Zirka 2500 Zuschauer fieberten mit dem<br />

deutschen Team. Sollte es Kai Huckenbeck und<br />

Martin Smolinski gelingen, einen der Plätze<br />

1 bis 3 zu erreichen? Von „Speedwaykennern“<br />

wurde Platz 3 getippt, aber es musste dann alles<br />

zusammenpassen an diesem Abend. Und<br />

das tat es auch! Beide Speedwayprofis boten<br />

dem Publikum mit ihren Leistungen einen fantastischen<br />

Abend und wurden sogar mit dem<br />

2. Platz hinter Russland belohnt. U21-Pilot Michael<br />

Härtel kam nicht zum Einsatz, freute sich<br />

aber zusammen mit seinen Teamkollegen,<br />

Teamchef, Mechanikern und Betreuern. Alle lagen<br />

sich nach ihrem letzten Lauf in den Armen<br />

und feierten die Finalteilnahme. Auch den dänischen<br />

Betreuern und Schmiermaxen ging es<br />

ähnlich, als ihr Team die letzte Chance gegen<br />

Slowenien nutzte und als drittplatziertes Team<br />

nach Wroclaw/Polen reisen durfte.<br />

Publikumsliebling an diesem Abend war wieder<br />

einmal Greg Hancock aus den USA, der einen<br />

Tag später seinen 48. (!) Geburtstag feierte.<br />

Seine 16 Punkte reichten leider nicht für ein<br />

Weiterkommen, denn sein Landsmann Gino<br />

Manzares steuerte nur einen Punkt bei. Der<br />

junge US-Boy war bei seinem letzen Lauf in einen<br />

Sturz verwickelt und wurde vorsorglich ins<br />

Krankenhaus gebracht. Am späten Abend dann<br />

die Entwarnung: Alles okay bei ihm (außer ein<br />

paar leichte Prellungen).<br />

Deutschland zählt <strong>2018</strong> zu den sieben stärksten<br />

Speedwaynationen. Das ist doch mal was!<br />

• Text: Peter Stanislawski; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway of Nations - Race-off 1 - Teterow/D - 2.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finals: 1. Russland, 25 Punkte (Artem Laguta<br />

16, Emil Saifutdinow 9, Gleb Tschugunow N); 2. Deutschland,<br />

20 (Kai Huckenbeck 11, Martin Smolinski 9, Michael<br />

Härtel N); 3. Dänemark, 18 (Michael Jepsen Jensen 10, Kenneth<br />

Bjerre 8, Frederik Jakobsen N).<br />

Ausgeschieden: 4. Slowenien, 17 (Matej Zagar 14, Matic Ivacic<br />

2, Nick Skorja 1); 5. USA, 17 (Greg Hancock 16, Gino Manzares<br />

1); 6. Ukraine, 15 (Andrej Karpov 7, Aleksandr Loktaev<br />

8); 7. Lettland, 14 (Andzejs Lebedevs 8, Kjastas Puodzuks 6,<br />

Olegs Mihailovs N).<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Juli '18

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