inwohnen Küche - Frühjahr 2018
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VERNETZTES WOHNEN BATTERIESPEICHER<br />
Foto: innogy se<br />
Vom Dach in den eigenen<br />
Stromspeicher<br />
Kostenkontrolle, Transparenz und Unabhängigkeit: Stromspeicher bieten vieles – für<br />
die ökologische Seele und für den Geldbeutel. Die Eigennutzung des selbsterzeugten<br />
Stroms ist zukünftig wohl die effizienteste Lösung.<br />
Für viele Bauherren ist der Wunsch nach dem Einklang<br />
von Wirtschaftlichkeit und einer ökologisch-sinnvollen<br />
Bau- und Wohnweise ein wichtiger Baustein beim Thema<br />
Eigenheim. Vor allem im Hinblick auf die ungewisse<br />
politische Entwicklung des Projekts „Energiewende“ rückt die Speicherung<br />
und Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms für viele in<br />
den Fokus. Fast zwei Millionen privater Photovoltaik-Anlagen (PV)<br />
finden sich bereits auf deutschen Dächern, dem gegenüber stehen<br />
mehr als 50.000 installierte Solarstrom-Speicher – Anzahl steigend.<br />
Durchgerechnet: investieren lohnt<br />
Die Vergütung für neu installierte PV-Anlagen liegt aktuell<br />
deutlich niedriger als der Bruttopreis von normal bezogenem<br />
Haushaltsstrom. Das Problem: Auch Besitzer von PV-Anlagen<br />
müssen regelmäßig Strom dazukaufen, denn die Natur und damit<br />
Stromquellen, wie die Sonne oder der Wind, sind nicht steuerbar.<br />
Das heißt, morgens und abends, wenn in privaten Haushalten<br />
am meisten Strom verbraucht wird, erzeugt die PV-Anlage nicht<br />
ausreichend Strom und die Hausbewohner müssen diesen teuer<br />
einkaufen – für mehr Geld, als sie für die Einspeisung erhalten.<br />
Ab dem Jahr 2020 scheiden zudem die ersten Anlagen aus der<br />
staatlichen Förderung, der EEG-Vergütung, aus. Dann sinkt die<br />
Vergütung für privat erzeugten Strom auf ein Minimum. Bezieht<br />
man das Auslaufen der staatlichen Solarförderung in die Kosten-<br />
Nutzen-Kalkulation mit ein, wird sich der Gewinn durch Photovoltaikanlagen<br />
nach Abzug der Wartungs- und Finanzierungskosten<br />
gegen null entwickeln, während der allgemeine Strompreis<br />
stetig steigt. Damit ist das Renditeobjekt Sonnenstrom mit Einspeisung<br />
in das öffentliche Netz passé. Genau hier setzen die elektrischen<br />
Speicher an, denn eine Eigennutzung ist zukünftig die<br />
einzige effiziente Lösung. Hierbei wird der Netzbezug eingespart<br />
und jede erzeugte Kilowattstunde hat den Wert wie beim Kauf aus<br />
der Steckdose. Angesichts der stetig steigenden Stromkosten kann<br />
sich der staatlich geförderte Bau von Photovoltaikanlagen kombiniert<br />
mit einem eigenen Speicher schnell amortisieren. Mit jedem<br />
Jahr, in dem der Strompreis steigt, rückt die private Gewinnzone<br />
dank des Speichers näher. Bedenkt man nun die aktuell niedrigen<br />
Finanzierungszinsen, die ungebremst steigenden Stromkosten<br />
RECHTZEITIG PLANEN<br />
Egal, ob Sie sich bereits heute für PV und Speicher entscheiden,<br />
oder noch warten möchten, wichtig ist, alle nötigen Vorkehrungen<br />
bereits in der Neubau- oder Renovierungsphase zu treffen. Dann ist<br />
alles vorhanden, um diese Entscheidung ohne hohe Zusatzkosten zu<br />
verschieben, oder die bestehende Energieinfrastruktur später weiter<br />
zu ergänzen, z. B. um Solarthermie für Warmwasser.<br />
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