Abschlussbericht - Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS ...

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1. Einleitung ....................................................................................................... 2 2. Fragestellung ................................................................................................. 3 3. Methodik ......................................................................................................... 6 3.1 Untersuchungskonzeption ............................................................................... 6 3.2 Untersuchungsinstrumente .............................................................................. 7 3.2 Untersuchungsstichprobe und Datenerhebung.............................................. 12 3.4 Datenerhebung .............................................................................................. 15 3.5 Messgüte der Verfahren zur Erfassung pädagogischer................................. 16 Prozessqualität in der Tagespflege................................................................ 16 4. Ergebnisse ................................................................................................... 18 4.1 Rahmenbedingungen in den Tagespflegestellen........................................... 18 4.2 Pädagogische Prozessqualität in den Tagespflegestellen............................. 20 4.3 Pädagogische Prozessqualität in Abhängigkeit von Rahmenbedingungen ... 30 4.4 Familiale Rahmenbedingungen der Tagespflegekinder................................. 33 4.5 Pädagogische Prozessqualität in den Herkunftsfamilien ............................... 35 4.6 Abhängigkeit kindlicher Aktivitäten von familialen Rahmenbedingungen....... 37 4.7 Beziehung zwischen Müttern und Tagesmüttern ........................................... 38 4.8 Kindlicher Entwicklungsstand ........................................................................ 40 5. Zusammenfassung und Empfehlungen..................................................... 44 Literatur................................................................................................................... 49 1
1. Einleitung Die Tagespflege im Sinne des § 23 KJHG ist eine in Brandenburg noch junge und in der Entwicklung begriffene Form der Betreuung, Bildung und Erziehung junger Kinder. Dies hat z.T. historische Gründe, insofern als die Tagespflege in der DDR keine offiziell vorgesehene Betreuungsform bildete, was nicht ausschließt, dass sie vereinzelt noch praktiziert wurde. Aber auch in der Nachwendezeit bestand über viele Jahre im Land Brandenburg keine größere Notwendigkeit für die Entwicklung und Ausbreitung eines Tagespflegesystems. Die Versorgung mit Tagesbetreuung war auch für die unter dreijährigen Kinder durch ein gut ausgebautes Krippenangebot garantiert. Das Brandenburger Kita-Gesetz in seiner Fassung vom 7. Juni 1996 sah nämlich einen Rechtsanspruch auf einen Kita- bzw. Hortplatz für alle Kinder im Alter von 0 – 12 Jahren vor. Diese Situation änderte sich mit der Novellierung des Brandenburger Kita-Gesetzes vom 28. Juni 2000 (vgl. Kindertagesstättengesetz Brandenburg). Der bis dahin gültige allgemeine Rechtsanspruch wurde zurückgenommen und erstreckt sich seitdem nur noch auf die Zeit vom vollendeten zweiten Lebensjahr bis zur Versetzung in die fünfte Jahrgangsstufe. Selektiv gilt er auch für Kinder bis zum zweiten Lebensjahr und für Kinder in der fünften und sechsten Jahrgangsstufe, wenn die familiäre Situation Tagesbetreuung erforderlich macht (hauptsächlich bei Erwerbstätigkeit beider Eltern und im Falle von Erziehungsbeistand). Bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres kann der Anspruch vorrangig durch Tagespflege erfüllt werden. Die neue Gesetzeslage brachte für die Leistungsverpflichteten (das waren bis vor kurzem die Gemeinden in Brandenburg) eine Umorientierung bei der Bereitstellung von Betreuungsangeboten mit sich. Denn die Tagespflege war bis dahin ohne größere Bedeutung in Brandenburg. Aufgrund der Neuregelung rückte mit der Tagespflege nun auch in Brandenburg eine Betreuungsform in den Blick, die im Bundesgesetz (§ 23 KJHG) als gleichwertige Form zur institutionellen Betreuung ausgewiesen ist. Mit der gesetzlichen Neuregelung ging eine Umstellung in der Landesfinanzierung der Tagesbetreuung einher, die für die leistungsverpflichteten Gemeinden einen Anreiz beinhaltete, von der institutionellen Betreuung auf die deutlich kostengünstigere Tagespflegebetreuung umzusteigen. Allerdings vollzog das Land die Umstellung auf 2
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