Abschlussbericht - Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS ...

widerspiegelt, die eine Tagesmutter unternommen hat. Vergleicht man die
Tagesmütter ohne Vorbereitung bzw. nur geringer Vorbereitung (max. zwei
Vorbereitungsmaßnahmen) mit denen mit hoher Vorbereitung (drei oder mehr
Vorbereitungsmaßnahmen), so zeigt sich für die niedrig vorbereiteten Tagesmütter
ein durchschnittlicher TAS-Wert von x = 3,49 , für die höher vorbereiteten ein TAS-
Wert von x = 4,20. Die Differenz ist statistisch signifikant und mit einer Differenz von
0,7 Skalenpunkten in der Größenordnung bedeutsam.
Pädagogische Konzeption der Tagespflegestelle
Ausgeprägte Unterschiede in der TAS-Qualität ergeben sich, wenn man die
Tagesmütter danach unterscheidet, ob sie für ihre Tagespflegestelle eine schriftliche
Konzeption haben oder nicht. Von den 51 Tagesmüttern, bei denen hierzu eine klare
Antwort vorlag, hatten 13, also rund ein Viertel der Tagesmütter eine solche
Konzeption erarbeitet. Mit TAS-Mittelwerten von x = 4,77 für die Tagespflegestellen
mit schriftlicher Konzeption gegenüber denen mit x = 3,74 ohne schriftliche
Konzeption sind die Unterschiede in der Prozessqualität nicht nur statistisch
signifikant, sondern mit rund einem vollen Skalenpunkt auch absolut beachtlich.
Die in diesem Abschnitt dargestellten Abhängigkeiten können nicht zwingend kausal
interpretiert werden, zumal die einzelnen Faktoren mehr oder weniger stark
miteinander zusammen hängen. So ist bei den Tagesmüttern mit einer höheren
formalen Bildung auch häufiger eine pädagogische Ausbildung anzutreffen. Ebenso
rekrutieren sich die Tagesmütter mit einer eigenen schriftlichen Konzeption häufig
aus diesem Kreis, ebenso wie die Tagesmütter, die sich intensiver vorbereiten. Die
Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Rahmenbedingungen bedeutsam sind, und sie
geben Hinweise auf fachpolitische und fachpraktische Steuerungsmöglichkeiten.
4.4 Familiale Rahmenbedingungen der Tagespflegekinder
In den 61 von uns untersuchten Tagespflegestellen waren 95 Tagespflegekinder im
Zielalter, deren Eltern bereit waren, an der Untersuchung teilzunehmen. Ein Ziel der
Untersuchung war es, die nähere Situation der Herkunftsfamilie dieser Kinder
auszuleuchten. Die Mütter der in die Untersuchung einbezogenen Kinder waren zum
Zeitpunkt der Untersuchung zwischen 18 und 41 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt
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