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Abschlussbericht - Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS ...

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Im Durchschnitt gibt es in den Tagespflegestellen eine Vielfalt von Spielaktivitäten<br />

zur freien Auswahl <strong>für</strong> die Kinder, dazu gehören auch durchgängige<br />

Spielmöglichkeiten mit Sand <strong>und</strong>/oder Wasser, <strong>und</strong> zumeist lassen sich wenigstens<br />

zwei geplante Aktivitäten im Tagesablauf beobachten, eine drinnen (z.B. Geschichte<br />

vorlesen, etwas „künstlerisch“ gestalten), eine draußen (Spaziergang). Aktive <strong>und</strong><br />

ruhige Spielphasen sind in den meisten Tagespflegestellen in einer guten Balance.<br />

Schwächen<br />

Die Qualitätsmerkmale mit den niedrigsten Werten beziehen sich auf den Bereich<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Hygiene sowie auf den Aspekt der Erziehung zu Toleranz <strong>und</strong><br />

Akzeptanz von Verschiedenartigkeit. Bezüglich des letztgenannten Aspekts werden<br />

Jungen <strong>und</strong> Mädchen bei der Auswahl ihrer Spielaktivitäten zwar nicht auf<br />

traditionelle Rollen festgelegt, jedoch zeigt sich ganz überwiegend eine<br />

monokulturelle Erziehung. Spielzeuge <strong>und</strong> Bücher stammen praktisch ausschließlich<br />

aus unserer eigenen Kultur, auf eine gewisse ethnische Vielfalt, z.B. bei Puppen,<br />

Buchillustrationen oder Bildern wird im Regelfall nicht geachtet.<br />

Was die Hygiene anbelangt, so sind die sanitären Einrichtungsbedingungen zumeist<br />

gegeben, jedoch wurde sehr häufig beobachtet, dass die Tagesmutter nach dem<br />

Wickeln oder wenn sie dem Kind beim Toilettengang geholfen hat, sich nicht die<br />

Hände wäscht, dass die Wickelunterlage z.B. nicht gewechselt wird oder der<br />

Wickelbereich gründlich gereinigt wird, die Hände der Kinder nicht nach jedem<br />

Toilettengang gewaschen werden oder auch die Windeln angemessen entsorgt<br />

werden. Auch hatten die betreuten Kinder häufig nicht ihr jeweils eigenes Handtuch<br />

oder ihren eigenen Waschlappen (bzw. wurden nicht mit Einmal-Handtüchern<br />

versorgt). Oft war <strong>für</strong> die Kinder – altersentsprechend – ein leicht zugänglicher Platz<br />

zum Waschen nicht vorhanden (z. B. Stufen neben dem Waschbecken) <strong>und</strong> die<br />

Kinder wuschen sich vor <strong>und</strong> nach dem Essen nicht die Hände.<br />

Die TAS setzt hier strenge Maßstäbe, die aber wichtig sind, speziell auch um die bei<br />

kleinen Kindern häufigen Durchfallerkrankungen zu minimieren.<br />

Auch bei den verschiedenen Sicherheitsaspekten, die bei einer unter öffentlicher<br />

Verantwortung stehenden Tagespflegebetreuung beachtet werden sollten, waren<br />

Lücken erkennbar. So waren Notrufnummern (Eltern, Arzt, Feuerwehr, Giftzentrale)<br />

nicht unmittelbar am Telefon verfügbar, Erste-Hilfe-Kästen nicht entsprechend<br />

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