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2/2018 FUTURE<br />
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Design und moderne, abbaubare Materialien. So<br />
wird zum Beispiel erforscht, welche Rolle tech -<br />
nische Textilien in der Architektur der Zukunft<br />
spielen könnten. Professor Götz T. Gresser, Leiter<br />
des Deutschen Instituts für Textil- und<br />
Faserforschung dazu: „Technische Textilien<br />
haben eine ausgesprochen hohe Inno -<br />
vationskraft. Sie sind leicht und flexibel und las -<br />
sen sich deshalb im Faserverbund für Leicht -<br />
baukonstruktionen in der Architektur<br />
her vorragend einsetzen.“<br />
Ein weiterer Ansatz, der in der Ausstellung zu<br />
besichtigen war, beschäftigt sich mit verzweigten<br />
Stahlstützen, die pflanzlichen Verzweigungen<br />
sehr ähnlich sind. Stahlstützen sind in der Her -<br />
stellung meist teuer und energieaufwendig,<br />
Pflanzen dagegen bringen ähnlich stabile,<br />
komplexere Verzweigungen durch natürliches<br />
Wachstum hervor. Dabei halten sie mühelos<br />
Wind und Regen stand und sind hochindividuell.<br />
Kei ne Verzweigung gleicht vollständig der an -<br />
deren. Von den Astkonstrukten unserer<br />
heimischen Bäume bis zum Säulenkaktus: Die<br />
Baubioniker suchen möglichst viele pflanzliche<br />
Vorbilder, erstellten danach 3-D- Com -<br />
putermodelle von ihnen und testen diese mit tels<br />
Simulationen auf mechanische Belas tungen.<br />
Verzweigungen mit symmetrischen Aufbau von<br />
drei oder vier gleichwertigen Ästen, die man zum<br />
Beispiel beim japanischen Pa pierbusch findet,<br />
dienten als Vorbilder für echte Konstruktionen.<br />
So sind Ergebnisse der Baubionik zum Beispiel in<br />
Stuttgart am Flughafen zu sehen.<br />
Ein Gebäude muss viele Anforderungen<br />
erfüllen: Es soll stabil sein, eine angenehme<br />
Innen atmosphäre haben, Leitungen für Strom,<br />
Gas, Wasser, Heizung und Daten besitzen.<br />
Architekten haben seit langem die Fun -<br />
Foto: Kovalenko<br />
ktionsweisen von Tieren und Pflanzen im Auge,<br />
um sich Anregungen aus der Natur für ihre<br />
Konzepte zu holen. Der Sonderforschungsbereich<br />
„Transregio 141“ hat viel dafür getan, dass Häuser<br />
in Zukunft nachhaltiger gestaltet werden.<br />
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