Ehrenfelder 103 - Juli 2018
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AUS DER SCHULE<br />
Graf-Engelbert-Schüler siegen mit Rap-Video<br />
Freundeskreis Bochumer Synagoge verleiht den Dr. Otto-Ruer-Preis <strong>2018</strong><br />
Der Freundeskreis Bochumer<br />
Synagoge e.V. verlieh<br />
am 10. Juni zum dritten<br />
Mal den Dr. Otto Ruer-Preis<br />
an Schülergruppen aus<br />
dem Einzugsgebiet der<br />
Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen.<br />
Dr.<br />
Volker Brüggemann, Vorsitzender<br />
des Freundeskreises,<br />
dankte allen Schülern<br />
und Lehrern für ihr großes<br />
Engagement, mit dem sie<br />
einen wichtigen Beitrag<br />
zum Verständnis der Religionsgemeinschaften<br />
leisten.<br />
Zuvor hatte Bundestagspräsident<br />
a. D. Prof. Dr. Norbert<br />
Lammert, der Schirmherr des<br />
Preises ist, nach einem Grußwort<br />
von Bochums Oberbürgermeister<br />
Thomas Eiskirch<br />
den Preis gelobt, weil er an<br />
die Opfer erinnere, aber den<br />
Blick auf das jüdische Leben<br />
Der Religionskurs der 9ad aus der Graf-Engelbert-Schule gewann<br />
den Wettbewerb mit einem Rap-Video zur jüdischen Kultur.<br />
Foto: privat<br />
in Gegenwart und Zukunft in<br />
unserer Region lenke: „Jede<br />
Form von Fremdenfeindlichkeit,<br />
Diskriminierung und Antisemitismus<br />
darf in keinem<br />
demokratischen Land toleriert<br />
werden!“<br />
Die Jurymitglieder zeichneten<br />
im Paul-Spiegel-Saal der Bochumer<br />
Synagoge insgesamt<br />
sechs Schüler-Arbeiten zur<br />
„Gelebten jüdischen Kultur im<br />
Ruhrgebiet“ mit einem Preis<br />
aus. Der mit 750 Euro dotierte<br />
1. Preis ging an den Religionskurs<br />
9ad der Graf-Engelbert-Schule:<br />
24 Schüler haben<br />
ein Rap-Video zur jüdischen<br />
Kultur gedreht – gespickt mit<br />
feststehenden Begriffen aus<br />
dem Jüdischen wie Knast,<br />
Kaff, baff, Tinnef, koscher, Tacheles,<br />
meschugge und vermasseln.<br />
Das 3D-Klappbuch<br />
der Klasse 8abcd derselben<br />
Schule zum jüdischen Leben<br />
in Bochum wurde mit Platz<br />
drei und 300 Euro honoriert.<br />
Dem Religionskurs der 9ad<br />
gehören an: Nick Adametz,<br />
Phil Amiche, Len Bauer, Rafael<br />
Cravo Bienek, Fynn Derda,<br />
Antonia Drüppel, Antonina<br />
Gruse, <strong>Juli</strong>us Gutberger, Leonhard<br />
Gutberger, Sebastian<br />
Hoffmann, Lara Knippschild,<br />
Luca Marchetti, Arne Reuter,<br />
Jan Rotermund, Tom Schleypen,<br />
Felix Schorr, Niklas<br />
Schulze, Moritz Schweinoch,<br />
Anne-Emily Sobotta, Joschua<br />
Spohr, Ruben Strauch, Lukas<br />
Tomczyk und Nicolas Wartmann.<br />
Die erfolgreiche Arbeit der<br />
8abcd gestalteten Charlotte<br />
Altenhoff, Elisa Brall, Mia<br />
Breimhorst, Johannes Büscher,<br />
Paul Büscher, Leon<br />
Clasen, Kilian Hanfland, Nina<br />
Heinzelmann, Amelie Herker,<br />
Marlon Hilbring, Luis Klasing,<br />
Sanjay Koch, Chiara Kremer,<br />
Carolina Mainka, Simon<br />
Niepötter, Carmen Pietrek,<br />
Matilda Reiter, Svenja Rustemeyer,<br />
Zoé Schwetke, Sofia<br />
Skutschik, Christina Smolka,<br />
Alexander Triquart, Emil<br />
Vössing, Henri Wirtz und Mia<br />
Wolfers.<br />
Der Name des Preises bezieht<br />
sich auf den ehemaligen<br />
jüdischen Oberbürgermeister<br />
der Stadt Bochum, Dr. Otto<br />
Ruer (5.1.1879 - 29.7.1933),<br />
der von 1925 bis 1933 die Geschicke<br />
der Stadt lenkte. Er<br />
war zum Ende der Weimarer<br />
Republik das letzte demokratisch<br />
gewählte Bochumer<br />
Stadtoberhaupt und wurde<br />
von den Nationalsozialisten<br />
durch falsche Anschuldigungen<br />
und Haft aus seinem Amt<br />
gedrängt und in den Tod getrieben.<br />
Nach ihm wurde der<br />
Dr. Ruer Platz im Herzen Bochums<br />
benannt.<br />
4 ⎮Der <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>Juli</strong> <strong>2018</strong>