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Bahnsport 08/2018

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer August-Ausgabe. Und wie soll es anders sein zu diesem Zeitpunkt, als dass der Sommer uns fest im Griff hat. Und das in jeder Hinsicht, sowohl heiße Temperaturen als auch heiße Rennen hat er mit sich gebracht und sogar auch ein Sommermärchen! Und damit steigen wir auch sogleich ein und gratulieren Ben Ernst aufs herzlichste zum Weltmeister in der 250-ccm-Klasse! In Torun ließ er die Konkurrenz hinter sich und hat eindruckvoll sein Können und seine Willensstärke unter Beweis gestellt. Respekt! Und danke! Danke dafür, dass auch unser Nachwuchs schon ganz Großartiges leistet mitsamt all denen, die im Team dahinter stehen. Nur gemeinsam ist man stark! Stark und mehr als eindrucksvoll hat sich außerdem auch Martin Smolinski in der Langbahn-WM zurückgemeldet. Und das tut bei weitem nicht nur ihm, sondern uns allen und insbesondere dieser WM so richtig gut. Sie verläuft spannend und lebendig und verheißt schon jetzt viel Vorfreude auf Mühldorf im September, das große Finale „dahoam“! War noch „La Réole“ ein Rennwochenende zum vergessen, stimmt der Kurs jetzt wieder. Und es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben, wenn sich jemand auch nach Rückschlägen wieder zurückmeldet und sich nicht beirren lässt, von wem oder was auch immer! Es läuft nicht immer rund, so ist das nun mal. Also Blick nach vorn …

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer August-Ausgabe.
Und wie soll es anders sein zu diesem Zeitpunkt, als
dass der Sommer uns fest im Griff hat. Und das in jeder
Hinsicht, sowohl heiße Temperaturen als auch heiße
Rennen hat er mit sich gebracht und sogar auch ein
Sommermärchen! Und damit steigen wir auch sogleich
ein und gratulieren Ben Ernst aufs herzlichste zum Weltmeister
in der 250-ccm-Klasse! In Torun ließ er die Konkurrenz
hinter sich und hat eindruckvoll sein Können
und seine Willensstärke unter Beweis gestellt. Respekt!
Und danke! Danke dafür, dass auch unser Nachwuchs
schon ganz Großartiges leistet mitsamt all denen, die
im Team dahinter stehen. Nur gemeinsam ist man stark!
Stark und mehr als eindrucksvoll hat sich außerdem
auch Martin Smolinski in der Langbahn-WM zurückgemeldet.
Und das tut bei weitem nicht nur ihm, sondern
uns allen und insbesondere dieser WM so richtig gut.
Sie verläuft spannend und lebendig und verheißt schon
jetzt viel Vorfreude auf Mühldorf im September, das große
Finale „dahoam“! War noch „La Réole“ ein Rennwochenende
zum vergessen, stimmt der Kurs jetzt wieder.
Und es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben,
wenn sich jemand auch nach Rückschlägen wieder zurückmeldet
und sich nicht beirren lässt, von wem oder
was auch immer! Es läuft nicht immer rund, so ist das
nun mal. Also Blick nach vorn …

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Bartosz Smektala legte im Finale einen guten<br />

Start hin und fuhr zunächst an 2. Stelle, in der<br />

zweiten Kurve aber machte der Pole einen großen<br />

Fahrfehler und wurde durchgereicht. Erst<br />

kurz vor dem Zielstrich konnte der 19-Jährige<br />

den Letten Mihailovs abfangen und durfte bei<br />

der Siegerehrung die niedrigste Podeststufe<br />

besteigen. „Im Vorjahr wurde ich Vizeweltmeister<br />

und in dieser Saison möchte ich die<br />

Goldmedaille gewinnen. Der 3. Platz in Daugavpils<br />

ist eine gute Ausgangsposition vor den<br />

nächsten Finalrennen. Ich setze mich nicht unter<br />

Druck und denke, dass dies der Schlüssel<br />

zum Erfolg sein könnte“, sagte der Pole. Smektala<br />

erkämpfte in der zweitgrößten Stadt Lettlands<br />

17 Punkte. Die Performance von Mihailovs<br />

war sicherlich eine große Sensation, denn<br />

der junge Lette fuhr in Daugavpils mit der Wildcard.<br />

In den Vorläufen verzeichnete der 18-Jährige<br />

einen Sieg und erzielte in dieser Rennphase<br />

10 Punkte. Im ersten Semifinallauf bezwang<br />

Mihailovs überraschend Dominik Kubera, kam<br />

hinter Drabik als Zweiter ins Ziel und zog ins Finale<br />

ein. Drei Runden lang lag der Lette vor<br />

Drabik und Smektala, konnte aber in der letzten<br />

Runde diese Position nicht halten und wurde<br />

letztendlich Vierter. „Ich habe heute gekämpft,<br />

schnelle Fahrlinien gesucht und mein<br />

Bestes gegeben. Am Ende hatte ich schlicht<br />

und einfach keine Kräfte mehr und die Nervosität<br />

machte sich breit. Dadurch machte ich am<br />

Ende einen Fahrfehler, den Smektala sofort<br />

ausnutzte. Nichtsdestotrotz freue ich mich<br />

sehr über meine Platzierung“, sagte Mihailovs.<br />

Dominik Kubera schied im Semifinale aus und<br />

wurde Tagesfünfter. Frederik Jakobsen hatte<br />

nach vier Durchgängen 10 Punkte, aber in Heat<br />

18 touchierte der Däne das Startband und wurde<br />

disqualifiziert. Letztendlich landete der<br />

20-Jährige auf Platz 6. Etwas unter den Erwartungen<br />

fuhr Daniel Bewley. Der Engländer wurde<br />

im Semifinale in Vetlanda Zweiter, konnte<br />

jedoch in Lettland keinen Sieg verzeichnen<br />

und wurde nur Zehnter.<br />

Das Rennen fand ohne deutsche Beteiligung<br />

statt. Daniel Spiller bot im Semifinale eine gute<br />

Performance, die jedoch in der FIM-<strong>Bahnsport</strong>kommission<br />

CCP bei der Wildcard-Vergabe<br />

keine Anerkennung fand. Stattdessen entschieden<br />

sich die Funktionäre unter anderem<br />

für Davis Kurmis. Diese Nominierung sollte<br />

wohl ein Dank für die Übernahme des Rennens<br />

von Holsted an Daugavpils sein. Der lettische<br />

Fahrer ging dreimal hintereinander leer aus<br />

und verzichtete dann aufgrund fehlender einsatzfähiger<br />

Technik auf weitere Läufe.<br />

Sechs Tage zuvor stürzte Gleb Tschugunow in<br />

Pilsen und brach sich das rechte Bein. Der Russe<br />

konnte logischerweise nicht in Lettland fahren<br />

und wurde von Joel Kling ersetzt. Der<br />

Schwede holte einen Dreier und belegte Rang<br />

11. Im dritten Durchgang stürzte Robert Chmiel<br />

ausgangs der vorletzten Kurve. Obwohl Filip<br />

Hajek gute 50 Meter hinterher fuhr, konnte er<br />

dem Motorrad des Polen nicht ausweichen und<br />

kam ebenfalls zu Fall. Mit Verdacht auf einen<br />

Schlüsselbeinbruch wurde der Tscheche ins<br />

Krankenhaus gebracht.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Riga/LV<br />

Polen im Finale<br />

Die polnische Mannschaft deklassierte in der<br />

lettischen Hauptstadt die Konkurrenz und qualifizierte<br />

sich erwartungsgemäß für das Junioren-Team-WM-Finale<br />

in Dänemark. Ihre Fahrer<br />

holten zunächst 14 Siege in Folge und erst im<br />

darauffolgenden Heat beugte sich Wiktor Lampart<br />

dem Letten Artjom Trofimov und William<br />

Björling aus Schweden. Auch in der Finalserie<br />

ließen die Polen 2 Punkte liegen, als zuerst in<br />

Rennen 18 Lampart hinter Filip Hjelmland Zweiter<br />

wurde und gleich danach Daniel Kaczmarek<br />

dem Schweden Joel Kling unterlag. Das Team<br />

von Manager Rafal Dobrucki gewann letztendlich<br />

ungefährdet und erkämpfte im Bikernieki<br />

Sports Complex fabelhafte 56 Punkte. Die<br />

Schweden belegten in Riga Rang 2. Sie kamen<br />

auf insgesamt 38 Zähler und warteten danach<br />

ungeduldig auf Informationen aus Glasgow, wo<br />

das zweite Semifinale stattfand. Da die jungen<br />

Skandinavier letztendlich mehr Punkte als dort<br />

Australien erzielten, erreichten auch sie das Finale<br />

in Outrup. Ihr bester Mann war Joel Kling,<br />

der sechsmal zum Einsatz kam (davon einmal<br />

als Joker) und 15 Punkte holte. Emil Millberg<br />

stürzte in seinem zweiten Rennen und bestritt<br />

danach keine weiteren Läufe mehr.<br />

Die Gastgeber wurden auf der 355 Meter langen<br />

Bahn Dritte. Sie erkämpften vor nur 600 Zuschauern<br />

zusammen 21 Punkte. „Ich weiß nicht,<br />

was passiert ist. 17 Punkte Rückstand auf<br />

Schweden sind viel zu viel. Wir konnten nur einen<br />

Lauf gewinnen. Dass die Polen heute gewannen,<br />

ist keine Überraschung, aber ich dachte,<br />

dass wir uns doch etwas besser präsentieren<br />

würden“, sagte Teammanager Nikolajs Kokins.<br />

Wie erwartet war Oleg Mihailovs bester Pilot<br />

der Letten. Der 18-Jährige fuhr in Heat 12 als<br />

Joker, stürzte jedoch und schrieb keine Punkte.<br />

Die Finnen griffen in Riga in keiner Rennphase<br />

ins Geschehen ein und landeten auf Rang 4.<br />

• Text: Georg Dobes; Archivfoto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale 1 - Riga/LV<br />

14.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 18.8. in Outrup/DK am 18.8.: 1. Polen,<br />

56 Punkte (Dominik Kubera 12, Bartosz Smektala 12, Daniel<br />

Kaczmarek 11, Maksym Drabik 12, Wiktor Lampart 9);<br />

2. Schweden, 38 (Filip Hjelmland 12, Emil Millberg 2, Joel<br />

Kling 15, William Björling 9).<br />

Ausgeschieden: 3. Lettland, 21 (Oleg Mihailovs 9, Artjom<br />

Trofimov 7, Davis Kurmis 4, Ernests Matjushonoks 1, Elvis Avgucevics<br />

0); 4. Finnland, 6 (Henri Ahlbom 3, Niklas Säyriö 1,<br />

Toni Hyyryläinen 0, Timo Salonen 2).<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Glasgow/GB<br />

Briten<br />

gegen Aussies<br />

Im Fokus stand natürlich der Zweikampf der<br />

Briten gegen die Aussies. Aber schon früh zeigte<br />

sich, dass die jungen Löwen auf allen Positionen<br />

besser besetzt waren.<br />

Auch ohne Robert Lambert, der in Güstrow bei<br />

der SEC startete, zeigte sich ganz deutlich, wie<br />

routiniert diese britischen Youngster dank ihrer<br />

Ligaerfahrungen schon fahren. Allen voran<br />

natürlich Belle Vues Dan Bewley, der noch im<br />

letzten Jahr für Glasgow fuhr und heute mit einem<br />

nie gefährdeten Maximum glänzte. Pech<br />

für Zach Wajtknecht. Nach zwei Laufsiegen<br />

stürzte er in Heat 11 und musste von Connor<br />

Mountain ersetzt werden. Australien hatte der<br />

Performance der Briten nichts entgegenzusetzen<br />

und konnte nur drei Laufsiege verbuchen.<br />

Und die gingen auf das Konto von Jaimon Lidsey,<br />

den amtierenden australischen U21-Meister.<br />

Unglücklicherweise versäumte es Teammanager<br />

Mark Lemon bis zum 16. Lauf einen Joker<br />

für doppelte Punktzahl einzusetzen! Ein ganz<br />

übler Sturz ereignete sich in Lauf 18, als Zaine<br />

Kennedy in der zweiten Kurve über den Airfence<br />

katapultiert wurde. Unglaublich, aber<br />

Kennedy zog sich dabei nur Prellungen zu.<br />

Die Tschechen fuhren gar nicht mal so<br />

schlecht. Immerhin konnten sie wie die Aussies<br />

drei Läufe gewinnen. Beeindruckend war<br />

Jan Kvech, der fast die Hälfte der tschechischen<br />

Punkte einfuhr. Für doppelte Punkte<br />

startete er in Heat 12, den er gewann! In diesem<br />

Lauf fuhr auch Dominik Möser für doppelte<br />

Punkte. Aber er stürzte nahe der zweiten<br />

Kurve. Die Deutschen, unter anderem ohne<br />

den verletzten Michael Härtel, kämpften tapfer,<br />

konnten aber in dieser Besetzung erwartungsgemäß<br />

nichts ausrichten. Australien hat<br />

in Glasgow einige wichtige Punkte verspielt,<br />

die das Final-Ticket für den 18. August in Dänemark<br />

gekostet haben. Mit 38 Punkten aus dem<br />

Halbfinale in Riga qualifizierten sich damit die<br />

Schweden. Neben Schweden sind Polen, die<br />

Gastgeber und das von Teammanager Neil Vatcher<br />

sehr gut vorbereitete britische Team mit<br />

dabei. • Andreas Fahldiek<br />

Dominik Kubera<br />

war ein wichtiger<br />

Punktelieferant<br />

für Polen in Riga<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale<br />

2 - Glasgow/GB - 14.7.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 18.8. in<br />

Outrup/DK am 18.8.: 1. Großbritannien,<br />

50 Punkte (Dan Bewley 15, Nathan<br />

Greaves 13, Ellis Perks 10,<br />

Zach Wajtknecht 6, Connor Mountain<br />

(Res.) 6).<br />

Ausgeschieden: 2. Australien, 33<br />

(Jaimon Lidsey 12, Jordan Stewart<br />

8, Zaine Kennedy 8, Kye Thomson<br />

4, Cooper Riordan (Res.) 1);<br />

3. Tschechische Republik, 26 (Jan<br />

Kvech 15, Patrik Mikel 5, Petr Chlupac<br />

3, Josef Novak 3); 4. Deutschland,<br />

13 (Dominik Möser 1-1-S-0-2=<br />

4, Niels Oliver Wessel 1-1-1-1-0=4,<br />

Fabian Wachs 1-0-2-0-0=3, Marius<br />

Hillebrand 0-0-0-1-1=2).<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - Daugavpils/LV - 29.6.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Maksym Drabik, PL, 14+3+3=20 Punkte; 2. Robert Lambert,<br />

GB, 13+2+2=17; 3. Bartosz Smektala, PL, 13+3+1=17;<br />

4. Olegs Mihailovs, LV, 10+2+0=12; 5. Dominik Kubera, PL,<br />

11+1=12; 6. Frederik Jakobsen, DK, 10+1=11; 7. Daniel<br />

Kaczmarek, PL, 8+0=8; 8. Patrick Hansen, DK, 7+0=7; 9. Andreas<br />

Lyager, DK, 7; 10. Daniel Bewley, GB, 7; 11. Joel Kling,<br />

S, 6; 12. Artjom Trofimov, LV, 5; 13. Filip Hjelmland, S, 4;<br />

14. Nick Skorja, SLO, 3; 15. Robert Chmiel, PL, 1; 16. Filip Hajek,<br />

CZ, 1; 17. Davis Kurmis, LV, 0; 18. Ernests Matjushonoks,<br />

LV, 0.<br />

August '18 BAHNSPORT AKTUELL 15

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