café · restaurant - St. Peter-Ording
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IM GESPRÄCH<br />
Er arbeitet im Hintergrund und oft in<br />
„der Unterwelt“ der Dünen-Therme.<br />
Bernd Hoppe, der 1973 als Dreijähriger<br />
mit seinen Eltern nach <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong><br />
kam, ist in der Tourismus-Zentrale seit<br />
2007 Leiter der Haustechnik. Sein Weg<br />
dorthin führte über einige Zwischenstationen:<br />
Nach seiner Tätigkeit als Elektriker<br />
und Heizungsmonteur übernahm<br />
er verschiedene Aufgaben bei der Tourismus-Zentrale.<br />
2005 machte er innerhalb<br />
weniger Monate die Prüfung zum<br />
Elektrikermeister, begann mit der Einarbeitung<br />
in die Haustechnik und übernahm<br />
2007 deren Leitung.<br />
Heute sind er und sein Team – ein Sanitärfachmann,<br />
ein Heizungsbauer und<br />
ein Elektriker – verantwortlich für <strong>St</strong>rom,<br />
Wasser und Haustechnik in der Dünen-<br />
Therme und in den Außenanlagen. Im<br />
MAGAZIN-Interview berichtet er, was hinter<br />
den Kulissen passiert.<br />
Bernd Hoppe: Am Puls des Badebetriebs<br />
MAGAZIN: Als Leiter der Haustechnik stellen<br />
Sie Spaß und Entspannung in der Dünen-<br />
Therme sicher. Sie und Ihre Mitarbeiter sorgen<br />
dafür, dass der Betrieb von der<br />
technischen Seite läuft. Das klingt nach<br />
einem großen Aufgabenpensum. Wie<br />
gestaltet sich Ihr Tagesablauf?<br />
Bernd Hoppe: Unsere Frühschicht startet um<br />
halb sechs mit einem Mitarbeiter. Um sieben<br />
Uhr beginnen ein weiterer Kollege und<br />
ich: Wir reparieren, erweitern Anlagen, kümmern<br />
uns um Dinge, die nicht mehr funktionieren<br />
oder den Betriebsablauf stören. Zum<br />
Beispiel, wenn die Schrankenanlage oder der<br />
Parkautomat ausfällt. Von sieben bis halb<br />
fünf sind wir quasi die Feuerwehr im Betrieb.<br />
Um 13 Uhr kommt unser vierter Mitarbeiter,<br />
der für die Spätschicht zuständig ist.<br />
MAGAZIN: Haben Sie auch einen Bereitschaftsdienst?<br />
Bernd Hoppe: Ja, die Spätschicht übernimmt<br />
auch die Bereitschaft. Der Kollege ist nach<br />
20 Uhr über Handy zu erreichen. Über unsere<br />
Notdienstnummer ist 24 <strong>St</strong>unden am Tag<br />
immer ein Techniker erreichbar.<br />
MAGAZIN: Und in welchen Fällen wird der<br />
Notdienst gerufen?<br />
Bernd Hoppe: Wenn zum Beispiel nach 22<br />
Uhr niemand mehr in der Dünen-Therme ist<br />
und ein Gast nicht durch die Schrankenanlage<br />
kommt, hat er die Möglichkeit uns anzurufen.<br />
Oder wenn die Alarmanlage anspringt,<br />
einen Fehlalarm meldet.<br />
MAGAZIN: Sie kümmern sich aber auch um<br />
die Technik im Außenbereich.<br />
Bernd Hoppe: Ja, auch um die Außentechnik.<br />
Wir haben ja auch große Events wie das<br />
Drachenfest, die Beachvolleyball Masters<br />
oder den Kitesurf World Cup. Da bin ich als<br />
Elektriker zuständig für die <strong>St</strong>romplanung und<br />
-überwachung, die Versorgung dieser Events<br />
mit <strong>St</strong>rom.<br />
MAGAZIN: Das macht die Tourismus-Zentrale<br />
alles in Eigenleistung?<br />
Bernd Hoppe: Genau, richtig. Auch die ganzen<br />
Bauvorhaben außerhalb unseres<br />
Schwimmbads, zum Beispiel dass die <strong>St</strong>rände<br />
und die Restauration mit Wasser und<br />
<strong>St</strong>rom versorgt werden. Dazu kommen Reparaturen,<br />
wenn mal eine Fußdusche nicht<br />
funktioniert oder ein Eiswagen keinen <strong>St</strong>rom<br />
hat.<br />
MAGAZIN: Ihre Tätigkeit ist also auch saisonal<br />
unterschiedlich?<br />
Bernd Hoppe: Wir sind eigentlich für alles<br />
zuständig. Im Sommer sind es mehr der<br />
<strong>St</strong>rand und die Außenanlagen. Im Winter,<br />
wenn es ruhiger wird, machen wir hier im<br />
Schwimmbad die Reparaturen. Im Sommer<br />
können wir nicht einfach mal ein Becken<br />
sperren oder eine Betriebszeit einlegen, um<br />
Pumpen zu reparieren. Das geht eben nur<br />
im Winter. Während der Schließung, meistens<br />
vier Wochen im November, wird dann<br />
die Schwimmbadtechnik wieder auf Vordermann<br />
gebracht.<br />
MAGAZIN: Wie stellen Sie fest, dass der<br />
Betrieb in der Dünen-Therme störungsfrei<br />
läuft?<br />
Bernd Hoppe: Da haben wir einmal die<br />
Gebäudeleittechnik, die uns über die wichtigsten<br />
Funktionen im Hause informiert: ob<br />
sie störungsfrei laufen, ob Parameter sich<br />
ändern oder ob Funktionen ausgefallen sind.<br />
Aber auch den Schwimmmeister, der uns auf<br />
etwas aufmerksam macht. Auch wenn die<br />
Gebäudeleittechnik sagt, es ist alles in Ordnung,<br />
kann sie sich ja mal täuschen. Dann<br />
prüfen wir das alles noch mal nach.<br />
MAGAZIN: Bis 2013 wird das Erlebnisbad<br />
in großem <strong>St</strong>il umgebaut, während der<br />
Badebetrieb weiterläuft. Welche Herausforderungen<br />
birgt der Umbau für Ihre Abteilung?<br />
Bernd Hoppe: Die Herausforderungen sind<br />
ja, dass 90 Prozent der Maßnahmen während<br />
des Betriebs stattfinden. Und da ist die<br />
Haustechnik natürlich gefragt, die Gewerke<br />
hier vor Ort ein bisschen zu unterstützen,<br />
damit der Betriebsablauf nicht gestört wird.<br />
Wir müssen festlegen, wo die Leitungen verlaufen.<br />
Der Gast soll nicht merken, dass hier<br />
gebaut wird. Er soll weiterhin Freizeitspaß<br />
haben. Und die Haustechnik ist eben mitverantwortlich<br />
dafür, dass die Technik reibungslos<br />
weiterläuft. Wir sind aber nur in der<br />
Planung in die Umbaumaßnahmen einbezogen.<br />
Wir werden keine Leitungen legen, wir<br />
sind ja dann mit dem Sicherstellen des<br />
Betriebs mehr als ausgelastet. sas<br />
Fotos: Sabine Schlüter, istockphoto.com