café · restaurant - St. Peter-Ording
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Noch hängt leichter Dunst zwischen den licher Sicht ist sie einer der großen Vor-<br />
hohen Kiefernstämmen, doch die Sonne teile von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong>, weil sie zum<br />
wirft schon erste schräge <strong>St</strong>rah-<br />
Beispiel Gästen mit Atemwegserlen,<br />
die damit spielen. Harkrankungen<br />
oder Kindern die<br />
ziges Aroma erfüllt die<br />
Möglichkeit gibt, sich lang-<br />
Luft, begleitet den<br />
sam an das Reizklima<br />
Spaziergänger, Jogger,<br />
Walker über die<br />
sandigen Wege<br />
unter den sehr<br />
hohen Kronen. Im<br />
nördlichen Teil des<br />
Die Kieferngewächse<br />
(Pinaceae) bilden eine<br />
Pflanzenfamilie in der<br />
Ordnung der Koniferen<br />
(Coniferales).<br />
der Küste zu gewöhnen.<br />
Zwischen den <strong>St</strong>ürmen<br />
der Geschichte<br />
Heute erscheinen die<br />
Waldstücks zwischen<br />
Wälder als natürlicher<br />
den Ortsteilen Bad und<br />
Bestandteil der Land-<br />
<strong>Ording</strong> herrscht idyllische<br />
schaft. Wie selbstverständ-<br />
Ruhe.<br />
lich fügen sich die Waldabschnitte<br />
ins Bild ein. Als seien sie schon<br />
Nicht nur ihre Ruhe und ihre Schönheit immer hier gewesen, hätten sich selbst<br />
machen <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong>s Waldstücke so entwickelt. Doch dem ist nicht so: Erst<br />
anziehend, gerade die Luft zwischen seit 1864 gibt es an der Eiderstedter<br />
Büschen und Bäumen ist etwas ganz Westküste Bäume. Zu jener Zeit wurden<br />
Besonderes. Was sich offiziell Klimazone erste Anpflanzungen auf Dünen hinter<br />
3 nennt, ist reines Nordseeklima – gefil- dem Deich im heutigen <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-Dorf,<br />
tert und gemäßigt durch den hohen später auch <strong>Ording</strong>, getestet – Nadelge-<br />
Bewuchs. Diese Zone sucht an der Nordhölze und Laubbäume wie Erlen, Weiden<br />
seeküste ihresgleichen. Aus gesundheit- oder Silberpappeln. Die konsequente Auf-<br />
6<br />
WALDSTÜCKE<br />
Viel mehr<br />
als Küstenschutz<br />
Die Nähe zur Nordsee sieht man jedem einzelnen Baum an, denn tendenziell<br />
beugen sie sich alle in Richtung Osten. Weg von der Nordsee, von der <strong>St</strong>urmund<br />
Wetterseite. Doch gerade das ist Teil ihres Charmes und ein Zeichen, dass<br />
die Wälder von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong> hier zu Hause sind.<br />
forstung fand kurz darauf von Süderhöft<br />
aus in Richtung Norden statt. In <strong>Ording</strong><br />
begann die Bepflanzung 1873. Zentrales<br />
Anliegen der Deichgrafen war im 18. Jahrhundert<br />
ein Thema, das auch heute noch<br />
größte Bedeutung hat: der Küstenschutz.<br />
Deswegen hatten sie zum einen den<br />
Deichbau vorangetrieben und erweitert.<br />
Zum anderen veranlassten sie zum Beispiel<br />
das Setzen von <strong>St</strong>randhafer und<br />
anderen Pflanzen, um die Dünen vor dem<br />
Deich zu befestigen. Eine Maßnahme, die<br />
nach Jahrhunderten des Ackerlandverlusts<br />
durch Sandflug endlich ein wirksames<br />
Gegenmittel bot. Als ergänzende<br />
Befestigung sowie zur Unterstützung des<br />
Küstenschutzes, aber auch als zusätzliche<br />
Hilfe gegen den Sandflug initiierten<br />
sie dann die Anpflanzung von Wäldern. Für<br />
die Wälder selbst begann eine sehr wechselvolle<br />
Geschichte.<br />
Erste „Einbußen“ musste man 1909 hinnehmen,<br />
als die <strong>St</strong>raße zwischen den<br />
Ortsteilen Bad und <strong>Ording</strong> angelegt wurde.<br />
Doch im Vergleich zur Zeit nach dem<br />
Fotos: Sabine Schlüter, istockphoto.com