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Gödels platonistische Philosophie der Mathematik ...

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seine Dialektik aus Kants transzendentaler Logik, <strong>der</strong>en Aufgabe es war, die Anti-<br />

nomien <strong>der</strong> reinen Vernunft zu beschreiben und ihre Unauflösbarkeit zu belegen.)<br />

Es gibt zwei verschiedene Unterscheidungen subjektiv/objektiv:<br />

1. Quasi-Dichotomie zwischen ”mentalünd ”materiell”<br />

2. Sätze, die angezweifelt werden, werden ßubjektiv”genannt, an<strong>der</strong>nfalls öbjek-<br />

tiv”<br />

Brouwers Intuitionismus handelt vom ïdealen <strong>Mathematik</strong>er”. Brouwer erlaubt ei-<br />

ne ɛ0-Regel: Man schließt analog zur vollständigen mathematischen Induktion auf<br />

einen Satz, <strong>der</strong> von einem Ordnungstyp ɛ0 handelt, von demjenigen Typ, <strong>der</strong> die<br />

Komplexität eines finiten formalen (syntaktischen) Systems misst.<br />

Gödel lässt sich nicht so festnageln wie Brouwer,<br />

• aber <strong>der</strong> menschliche Geist sei schon sehr stark, weil Gödel sämtliche ihrer<br />

Möglichkeiten für alle Zukunft zu ihr hinzudenkt.<br />

• seine wichtigste Fakultät, die Intuition, ist entsprechend nach oben unbegrenzt,<br />

obwohl sie fehlerbehaftet sei, können alle Fehler prinzipiell behoben werden.<br />

8.Vorlesung 03.05.2011 Die erste Subkjektiv-Objektiv Dichotomie: Technisch<br />

bezeichnet ist die <strong>der</strong> Niveau Unterschied zwischen Objekt- und Metastufe einer<br />

(metatheoretischen Darstellung). In <strong>Gödels</strong> Unvollständigkeitsbeweis sind Sätze mit<br />

den Prädikaten ” Bew“ ” Sub“ ” Con“ obekttheoretisch. Sätze mit dem zahlentheo-<br />

retischen Prädikat ” Q“ sind aber metatheoretisch.(Q redet von den gödelisierten<br />

Sätzen) Daher sind Sätze mit ” Bew“ objektiv“, Sätze mit ” Q“ sind subjelktiv. Der<br />

Beweis ” spielt“ also quasi mit diesem Niveau unterschied. Im Gegensatz zu Tarski,<br />

<strong>der</strong> eine typentheoretische Trennung zwischen Objekt und Metasprache vornimmt<br />

ist in <strong>der</strong> Sprache des <strong>Gödels</strong>chen Beweises die Metasprache, durch Gödelisierung,<br />

in <strong>der</strong> Objektsprache ausdrückbar.<br />

(Hilberts Kantianismus: sucht die Bedingungen <strong>der</strong> Möglichkeit von Erkenntnis,<br />

wobei Möglichkeit in <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsfreiheit bedeutet)<br />

Die Zweite S/O Dichotomie hat mit ” Sicherheit“ (reliability) bzw. Robustheit zu<br />

tun: In diesem Rahmen deutet ” objektiv“ eine Art ” Gewährleistung“ an, d.h. dass<br />

ein Satz hinreichend begründet wird bzw. einfach begründbar ist. Subjektiv bedu-<br />

etet hier, dass bloß aufgrund <strong>der</strong> Meinung Einzelner behauptet wird.(Da gibt es<br />

natürlich viele Schattierungen). Hier geht es also um etwas Pragmatisches und nicht<br />

um etwas Logisches. In <strong>der</strong> Umgangssprache wird diese zweite Art <strong>der</strong> Subjektivität<br />

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