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Gödels platonistische Philosophie der Mathematik ...

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<strong>Mathematik</strong>) sind für Poincare Konventionen, wir sind frei die Axiome nach belie-<br />

ben auszuwählen. Allerdings zeige sich die Eukildizität <strong>der</strong> Geometrie da sie in am<br />

brauchbarsten angewandt wird.<br />

Woher hat Carnap seinen Konventionalismus?<br />

• Carnap hat seinen Konventionalismus von Poincare. Für Poincare gibt es drei<br />

Arten von apriorischen Sätzen:<br />

1. logische Gesetze<br />

2. Teile <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> die auf Intuition o<strong>der</strong> Anschauung beruhen<br />

3. Konventionen<br />

• Zweiter wichtiger Einfluss für Carnap war Hilberts ” Instrumentalismus“: Axio-<br />

me sind zunächst inhaltsleer - rein instrumentalistisch.<br />

• Dritter Einfluss: Carnaps Einstellung zur Sprache, (einschliesslich <strong>der</strong>en ” Be-<br />

griffsrahmen“) ≈ Leibnizes ” characeristica universalis“. Sprache wurde als<br />

Werkzeug verstanden, das nach pragmatischen Kriterien beurteilt wird. Diese<br />

pragmatischen Kriterien beinhalten Werturteile, die verwendet werden können<br />

um eine OBjektivität aus dem Syntaxprogramm zu gewinnen (wichtig!!).<br />

Von Konventionalismus kann man allerdings erst reden wenn es wirklich eine ” freie<br />

Wahl“ gibt. (Wenn ich völlig frei zwischen den verschiedenen Axiomatisierungen -<br />

euklidischen wie nicht-euklidischen - wählen kann.) Für Poincare gab es in <strong>der</strong> Logik<br />

noch keine solche freie Wahl. Dies kam erst bei Brouwer und Lukasiewicz auch in<br />

<strong>der</strong> Logik auf.<br />

In <strong>der</strong> Mathamtik gab es auch neue ” freie Wahl“-Möglichkeiten.<br />

Das Wesen von Carnaps Konventionalismus liegt im sog. Toleranzprinzip (1934,<br />

§17). Der Keim dazu wurde schon 1930 ausgesät im Gespräch zwischen Carnap und<br />

Gödel: Gödel hat 6 Stärke-Stufen <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> angenommen: -ultrafinit, -finit<br />

(Hilbert), -konstruktiv, - Brouwer, - klassische Analysis, - Cantor.<br />

Gödel dazu: ” Es ist vollständig Sache freien Entschlusses (wie auch Menger meint),<br />

welche Formeln und Regeln man (in <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong>) als ” sinvoll“ zulässt, weil man<br />

einige Vorstellungen damit verknüpft. Also kann man auch gleich die klassische Ma-<br />

thematik anerkennen.“ Gödel meint, dass wenn man eine stufe akzeptiert, kann man<br />

durch induktives Schließen immer auch noch die nächsten Stufen akzeptieren. Einen<br />

plausiblen Unterschied gibt es nicht; sodass man an verschiedenen Stellen eine klar<br />

definierte Grenze ziehen könnte.<br />

In <strong>der</strong> ” logischen Syntax <strong>der</strong> Sprache“ schreibt Carnap zum Tolranzprinzip <strong>der</strong><br />

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