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Gödels platonistische Philosophie der Mathematik ...

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Subjekt-Prädikat Beziehung eine <strong>platonistische</strong> und eine mereologische:<br />

1. Platonistische Analyse: P a heißt: P ist ein abstrakter Begriff und <strong>der</strong> Gegen-<br />

stand a erfüllt diesen Begriff → Typentheorie, mit <strong>der</strong> Beziehung ∈ (Element<br />

sein)<br />

2. Mereologische Analyse: P a heißt: Sowohl P als auch a sind Individuen. Die<br />

Subjekt-Prädikat Beziehung ist eine Teil-Objekt Relation , d.h. P a bedeuted:<br />

a ist ein Teil von P. Die Beziehung die hier verwendet wird ist ⊂ (Teilmenge<br />

sein).<br />

Der Platonsimus geht also in dieser Interpratiation auf Abstraktheiten zurück, er<br />

behauptet, dass abstrakte Begriffsbildungen kein Problem darstellen. Somit lässt<br />

Quine den ” Platonismus“ von <strong>der</strong> ” Abstraktion“ abhängen.<br />

2.Vorlesung 8.3.2011 Russell kritisiert Platons (angeblichen) Missbrauch <strong>der</strong> Mys-<br />

tik für philosophische/wissenschaftliche Zwecke (z.B. im Höhlengleichnis). Jedoch<br />

bedenkt er nicht, dass es auch positive Verwendungen <strong>der</strong> Mystik in <strong>der</strong> Wissen-<br />

schaft gibt: Platon wollte bloß die Wissenschaft von den Erscheinungen hin zu tiefe-<br />

ren theoretischen Einsichten leiten. Also auf die Ursachen hinter den Erscheinungen<br />

richten, sozusagen als Wink, dass man nicht nur die Erscheinungen (wie Empiris-<br />

mus, Hume, Mach,...) son<strong>der</strong>n auch theoretische Begriffe ernst nimmt.<br />

Man kann sogar alle Wissenschaft als verbündet mit <strong>der</strong> Mystik auffassen, denn die<br />

Wissenschaft will sich, wie die Mystik, mit dem Gegenstand ” vereinigen“ (z.B. sind<br />

für Newton Naturgesetze Handwerk Gottes).<br />

1.2 Wie kam Gödel zu seinem Unvollständigkeitsbeweis?<br />

Als Rudolf Carnap 1927 nach Wien kam, hatte er sich mit Problemen des Logi-<br />

zismus, Intuitionismus und mit Hilberts Programm beschäftigt (Abraham Fraenkel<br />

hatte ihn gebeten die mathemat. Grundlagendebatte zu prüfen und auszuarbeiten).<br />

Als er anfing über die Grundlagen <strong>der</strong> <strong>Mathematik</strong> zu lehren, nahm Gödel an den<br />

Vorlesungen teil und begann sich dadurch für Logik zu interessieren.<br />

Die drei wichtigesten Ansätze in <strong>der</strong> Grundlagendebatte waren:<br />

1. Logizismus (Frege, Russell): Versucht die gesamte <strong>Mathematik</strong> aus <strong>der</strong> Lo-<br />

gik zu entwickeln. Aus genau bestimmten Grundaxiomen soll die Arithmetik<br />

(und mit ihr die gesamte <strong>Mathematik</strong>) rein logisch hergeleitet werden. Die-<br />

se Grundaxiome müssen, laut dem Logizismus, unmittelbar evidente logische<br />

Warheiten über mathematische Gegenstände sein, die schlussendlich die Wahr-<br />

heit <strong>der</strong> gesamten <strong>Mathematik</strong> garantieren. In Freges erstem Versuch dieses<br />

Programm umzusetzen ( ” Grundgesetze <strong>der</strong> Arithmetik“) fand Russell jedoch<br />

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