(LiIo)- und Lithium-Polymer (LiPo) - Graupner
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Am nach unten laufenden Ruder eines Querruderausschlages<br />
entsteht aus aerodynamischen Gründen<br />
prinzipiell ein größerer Widerstand als an einem<br />
gleich weit nach oben ausschlagenden. Aus dieser<br />
ungleichen Widerstandsverteilung resultiert u. a. ein<br />
Drehmoment um die Hochachse <strong>und</strong> in der Folge ein<br />
„Herausdrehen“ aus der vorgesehenen Flugrichtung,<br />
weshalb dieser unerwünschte Nebeneffekt auch als<br />
„negatives Wendemoment“ bezeichnet wird. Dieser<br />
Effekt tritt naturgemäß an den vergleichsweise langen<br />
Tragflächen von Segelflugzeugen stärker auf als<br />
z. B. bei Motorflugzeugen mit ihren in der Regel doch<br />
deutlich kürzeren Hebelarmen <strong>und</strong> muss normalerweise<br />
durch gleichzeitigen <strong>und</strong> diesem Effekt entgegenwirkenden<br />
Seitenruderausschlag kompensiert<br />
werden. Dieser Ruderausschlag verursacht jedoch<br />
zusätzlichen Widerstand <strong>und</strong> verschlechtert daher die<br />
Flug eigenschaften noch mehr.<br />
Werden dagegen die Querruderausschläge differenziert,<br />
indem das jeweils nach unten ausschlagende<br />
Querruder einen geringeren Ausschlag ausführt<br />
als das nach oben ausschlagende, kann damit das<br />
(unerwünschte) negative Wendemoment reduziert<br />
bis beseitigt werden. Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür ist<br />
jedoch, dass für jedes Querruder ein eigenes Servo<br />
vorhanden ist, welches deshalb auch gleich in die<br />
Tragflächen eingebaut werden kann. Durch die dann<br />
kürzeren Anlenkungen ergibt sich außerdem der Zusatznutzen<br />
von reproduzierbareren <strong>und</strong> spielfreieren<br />
Querruderstellungen.<br />
162 Programmbeschreibung - Flächenmischer<br />
0% (normal)<br />
50% (differential)<br />
100% (Split)<br />
Die heute üblicherweise angewandte senderseitige<br />
Differenzierung hat im Gegensatz zu mechanischen<br />
Lösungen, welche außerdem meist schon beim Bau<br />
des Modells fest eingestellt werden müssen <strong>und</strong><br />
zudem bei starken Differenzierungen leicht zusätzliches<br />
Spiel in der Steuerung hervorrufen, erhebliche<br />
Vorteile.<br />
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit<br />
verändert werden, <strong>und</strong> im Extremfall lässt sich ein<br />
Querruderausschlag nach unten in der so genannten<br />
„Split“-Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese<br />
Weise wird also nicht nur das negative Wendemoment<br />
reduziert bis unterdrückt, sondern es kann<br />
u. U. sogar ein positives Wendemoment entstehen,<br />
sodass bei Querruderausschlag eine Drehung um die<br />
Hochachse in Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade<br />
bei großen Segelflugmodellen lassen sich auf diese<br />
Weise „saubere“ Kurven allein mit den Querrudern<br />
fliegen, was sonst nicht ohne Weiteres möglich ist.<br />
Der Einstellbereich von -100 % bis +100 % erlaubt,<br />
eine seitenrichtige Differenzierung unabhängig von<br />
den Drehrichtungen der Querruderservos einzustellen.<br />
0 % entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine<br />
Differenzierung, <strong>und</strong> -100 % bzw. +100 % der Split-<br />
Funktion.<br />
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstflug erforderlich,<br />
damit das Modell bei Querruderausschlag exakt<br />
um die Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca.<br />
-50 % bzw. +50 % sind typisch für die Unterstützung<br />
des Kurvenflugs in der Thermik. Die Split-Stellung<br />
(-100 %, +100 %) wird gern beim Hangflug eingesetzt,<br />
wenn mit den Querrudern allein eine Wende geflogen<br />
werden soll.<br />
Gleichzeitiges Antippen der Tasten �� oder �� der<br />
rechten Touch-Taste (CLEAR) setzt im jeweils aktiven<br />
(inversen) Feld einen geänderten Wert wieder auf 0 %<br />
zurück.<br />
Anmerkung:<br />
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung<br />
meist nicht erforderlich.<br />
Diff. (Wölbklappendifferenzierung)<br />
QR<br />
+100% 0% 0%<br />
QR-Tr. +100% 0% 0%<br />
Diff.<br />
0% 0% 0%<br />
WK-Pos.<br />
0% 0% 0%<br />
WK 0% +100% +100% +100% +100%<br />
Normal QR WK WK2<br />
In der (obersten) Zeile „�QR�“ des Multi-Klappen-<br />
Menüs können Sie einstellen, zu welchem Prozentsatz<br />
die Wölbklappen als Querruder vom Querruder-<br />
Steuerknüppel mitgenommen werden. Die zwei<br />
Zeilen darunter, in der Zeile „Diff.“ einzustellende<br />
Wölbklappendifferenzierung bewirkt analog zur<br />
Querruderdifferenzierung, dass bei einem Querruderausschlag<br />
der Wölbklappen der jeweilige Weg nach<br />
unten reduziert werden kann.<br />
Der Einstellbereich von -100 % bis +100 % erlaubt<br />
eine seitenrichtige Anpassung der Differenzierung<br />
unabhängig von der Drehrichtung der Servos. Ein<br />
Wert von 0 % entspricht der Normalanlenkung, d. h.,