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Mit Foto auf E-Card gegen Sozialbetrug

Zwei dreiste Fälle bestätigen die Richtigkeit der Umsetzung dieser FPÖ-Forderung

Zwei dreiste Fälle bestätigen die Richtigkeit der Umsetzung dieser FPÖ-Forderung

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A tentat <strong>auf</strong><br />

Zwei Explosionen mit<br />

mehreren Verletzten sorgten<br />

für Panik bei einer Militärparade<br />

in Caracas. War<br />

es ein A tentat <strong>auf</strong> Präsident<br />

Madurooder eine<br />

Gasexplosion?<br />

POLITIK, S. 6<br />

Eine Kalifornierin klagt ein<br />

Krankenhaus <strong>auf</strong> fünf Millionen<br />

Do lar,weil die Ärzte<br />

bei einem Not-Kaiserschni<br />

t die Narkose be ihr<br />

vergessen haben so len.<br />

AUSLAND, S. 9<br />

Gefährdet oder<br />

gefährlich?<br />

Während Naturschützer<br />

über die Rückkehr des<br />

WolfsinunsereWälder jubeln,<br />

wo len ihn Landwirte<br />

und Jäger rasch zum Abschuss<br />

freigeben. IM<br />

BRENNPUNKT,S.10/11<br />

Verschwindet<br />

das Bargeld?<br />

Im Gegenteil: In Schweden<br />

zeichnet sich eine Kehrtwende<br />

ab –weg vombargeldlosen<br />

Zahlungsverkehr.Soso<br />

lte es auch in<br />

Öste reich sein, meint<br />

„Krone“-LeserJosef Hö ler.<br />

LESERBRIEFE<br />

EM-Silber für<br />

Österreich<br />

Die 28-jährige Kärntnerin<br />

Magdalena Lobnig eroberte<br />

nach WM-Bronze2017<br />

in Glasgow den zweiten<br />

Platz im Olympischen Ruder-Einer.SPORT<br />

Das „Seitenblicke-Urgestein“imInterview<br />

mitVera<br />

Russwurm über das<br />

neue TV-Format „Seitenblicke-Sommerbühne“.<br />

TV<br />

Ja<br />

Nein<br />

mit der SPÖ.<br />

<strong>auf</strong> sich sitzen lassen.<br />

Sebastian Kurz.<br />

KRONE.AT-VOTING 31.180TEILNEHMER, Stand 20 Uhr<br />

<strong>Foto</strong>: REUTERS/LEONHARD FOEGER<br />

das „eine der schmutzigsten<br />

Polita tacken, die wir in Österreich<br />

je erlebt haben“.<br />

HERR NIMMERWURSCHT<br />

<strong>gegen</strong> Kern und die SPÖ pietätlos<br />

zu hetzen.“<br />

nen Generalsekretär schleunigst<br />

zur Räson bringen“.<br />

Koalitionspartnern.<br />

Türkei “zusein.<br />

des Koalitionspartners.<br />

zuversichtlich, bei der<br />

POLITIK<br />

schon lange nicht mehr.<br />

die Rede. FPÖ-Abgeordnete<br />

müssen sich seither vor dem<br />

Verlassen des Sitzungssaals<br />

im Parlament abmelden.<br />

Unter anderem wo lten die<br />

Freiheitlichen damit etwaige<br />

Blamagen bei Abstimmungen<br />

verhindern.<br />

Die FPÖ ist a lerdings da-<br />

Euro einzuheben wären.<br />

Geldstrafen drohen“, sagt<br />

der ste lvertretende Klubchef<br />

Nikolaus Scherak.<br />

Im Zusammenhang mit<br />

Bundeskanzler ausrichten.“<br />

Justiz-Staatssekretär.<br />

CLAUS PÁNDI<br />

Ein Kalauer, der immer<br />

zieht: „Faule Politiker“. So<br />

kann das freilich keiner sagen.<br />

Daher läuft die den<br />

Temperaturen angepasste<br />

Deba te unter dem seriös<br />

wirkenden Arbeitstitel „finanzie<br />

le Sanktionen bei<br />

Fernbleiben von Abstimmungen<br />

im Nationalrat“.<br />

Das ausgefuchste Team<br />

von Bundeskanzler Sebastian<br />

Kurz ha te diesen Köder<br />

am Wochenende ausgelegt<br />

–un die SPÖ prompt danach<br />

geschnappt.<br />

Ein echter Vo ltre fer im<br />

Sommerloch.<br />

Weil unter den Sonnen-<br />

geredet.<br />

So l sein.<br />

bezeichnet.<br />

Solche Sprüche und die<br />

Dornbirn lud zur offizie len Bauste<br />

lenbesichtigung ein. STD<br />

ZUR PERSON<br />

VN/PAULITSCH<br />

Goebbels eingeführt wurde,<br />

reagierten türkis-blaue Propagandisten<br />

mit einem Sturm der<br />

Entrüstung. Zu Unrecht: Hausje l<br />

hatte die Regierung nicht mit der<br />

NS-Diktatur verglichen, sondern<br />

seine Argumentation <strong>gegen</strong> eine<br />

60-Stunden-Woche historisch<br />

unterfüttert: Es ist unsinnig und<br />

unsozial, den Arbeitskräftebedarf<br />

mit einer 60-Stunden-Woche<br />

lösen zu wo len.<br />

Aber Populisten lenken nun mal<br />

gerne von notwendigen Diskussionen<br />

ab.<br />

verarbeitung. EE<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Rudi Fussi<br />

@rudifussi<br />

„Durchs Atom stirbt heute keiner<br />

mehr! Zum Morden reicht das<br />

<strong>Mit</strong>telmeer.“<br />

Thomas Mayer<br />

@TomMayerEuropa<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

06.08.2018<br />

06.08.18 12:58<br />

Der Ex-Redenschreiber des<br />

SPÖ-Kanzlers macht sich über das<br />

Gedenken an den Atombombenabwurf<br />

über Hiroshima lustig und vergleicht<br />

dessen Opfer mit denen der<br />

Schleppermafia. Linke Absurdität.<br />

wär mal ein Thema, das breiter<br />

diskutiert gehörte: das Elend der<br />

Linken, die sich vor allem ständig<br />

durch Empörung über rechts<br />

definiert, aber selber keine<br />

wirklich überzeugende Idee von<br />

linker Politik für eine Mehrheit<br />

der Bürger hat<br />

28.07.18 12:19<br />

Diskutiert das die Linke nicht<br />

schon seit Jahren ergebnislos?<br />

WHATSAPP<br />

Die sogenannten „schutzbedürftigen“<br />

Afghanen prügeln sich<br />

<strong>gegen</strong>seitig.<br />

Von der Realität entfernte linke<br />

Journalisten geben den Takt vor<br />

Medienwissenschaftler kritisiert Abgehobenheit der „Meinungsmacher“<br />

Die<br />

De-Professionalisierung<br />

von Journalisten nimmt immer<br />

noch weiter zu“, warnt der<br />

Karlsruher Medienwissenschaftler<br />

Hans Mathias Kepplinger.<br />

„Die meinungsmächtigen Eliten<br />

haben sich weit von der Meinungsverteilung<br />

der Mehrheit der Bevölkerung<br />

entfernt. In Deutschland haben<br />

2005 die meisten Journalisten,<br />

36 Prozent, die Grünen gewählt,<br />

aber nur acht Prozent der Bevölkerung“,<br />

führt Kepplinger seine<br />

Argumentation <strong>auf</strong> der Webseite<br />

„Tichys Einblick“ aus.<br />

Dies wird von mehreren Studien<br />

wie einer von der als links stehend<br />

bekannten „Freien Universität“<br />

Berlin im Jahr 2010 bestätigt.<br />

Dass die Einstellung der österreichischen<br />

Journalisten vergleichbar<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Die „KronenZeitung“ ärgert<br />

sich über das gelungene „Ablenkungsmanöver“<br />

der ÖVP von der<br />

Fake-News-Debatte<br />

in der Sozialpolitik.<br />

Und ganz<br />

prominent zitiert<br />

sie SPÖ-Bundesgeschäftsführer<br />

Max Lercher, der<br />

das Ganze als „eine<br />

Seite 2 Montag,6.August 2018<br />

Heute<br />

VenezuelasPräsident?<br />

Mi lionenklage wegen<br />

vergessener Narkose<br />

Unter vier Augen:<br />

Christian Reichhold<br />

FRAGE DESTAGES<br />

Neuer ÖVP-Plan: Geldstrafen für<br />

„Schwänzer“imParlament?<br />

POLITIK Montag,6.August 2018 Seite 3<br />

Leichte Sommerkost der ÖVPlöst jetzt böse Debatte aus SPÖ an Kanzlerpartei: „Die schmutzigste Politattacke“<br />

Streit um Geldstrafen für schwänzendePolitiker<br />

Eigentlich war es von der<br />

ÖVP als leichte politische<br />

Sommerkost gedacht gewesen:<br />

Geldstrafen für Abgeordnete<br />

im Parlament, die<br />

Abstimmungen schwänzen.<br />

Die Kanzlerpartei ha te für<br />

diesen Vorschlag –wie berichtet<br />

–zwei Jungabgeordnete<br />

vorgeschickt. Im L<strong>auf</strong>e<br />

des Sonntags entwickelte<br />

sich daraus ein böser Streit<br />

Die erste Reaktion der SPÖ<br />

<strong>auf</strong> den Vorschlag der ÖVP<br />

am Sonntag in der Früh war<br />

noch einigermaßen gelassen<br />

ausgefa len. Man könne darüber<br />

durchaus reden. A lerdings<br />

fände man es schon<br />

eigenartig, dass diese Idee<br />

„ausgerechnet aus der Partei<br />

kommt, deren Chef mit Sebastian<br />

Kurz nahezu notorisch<br />

im Hohen Haus abwesend<br />

ist und der das Parlament<br />

mitunter geradezu ignoriert“.<br />

Diesen dezenten<br />

Rempler wo lte die ÖVP nicht<br />

ÖVP: Kern hatsich das<br />

Gehalt verdoppeln lassen<br />

Der Generalsekretär der<br />

ÖVP, Karl Nehammer, richtet<br />

wenige Stunden später seine<br />

Replik direkt an SPÖ-Chef<br />

Christian Kern. „Dass jemand,<br />

der sich sein Abgeordnetengehalt<br />

von der Partei<br />

verdoppeln lässt, bei 70 Prozent<br />

der Abstimmungen fehlt,<br />

ist vö lig skandalös“, so der<br />

Parteisekretär von ÖVP-Chef<br />

Mehr ha te es nicht gebraucht.<br />

Für SPÖ-Bundesgeschäftsführer<br />

Max Lercher ist<br />

96%<br />

4%<br />

Todesfa l in Familie<br />

Teil des Polit-Wirbels<br />

Die von der ÖVP kritisierte<br />

Abwesenheit Kerns bei Abstimmungen<br />

im Parlament<br />

hä ten mit einem Todesfa l<br />

„im engsten Familienkreis“<br />

EHRLICH GESAGT<br />

Abgeordnete, die Abstimmungen<br />

im Parlament schwänzen, so len<br />

100 EuroStrafezahlen. Der<br />

Finanzminister rechnet mit<br />

Mehreinnahmen in Mi liardenhöhe.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

zu tun gehabt. Lercher: „Obwohl<br />

dieser familiäre Todesfa<br />

l längst ö fentlich bekannt<br />

ist, nutzt ihn die ÖVP, um<br />

Von der SPÖ-Zentrale aus<br />

ha te man am Sonntag dann<br />

den Versuch unternommen,<br />

den derzeit in Kroatien urlaubenden<br />

Bundeskanzler in die<br />

Auseinandersetzung einzubeziehen.<br />

Kurz so le „seinen<br />

außer Rand und Brand gerate-<br />

Fehlende Abgeordnete<br />

„disziplinieren“<br />

Seitdem herrscht Funksti le<br />

zwischen den beiden früheren<br />

Deutlich ruhiger haben<br />

gestern die Freiheitlichen die<br />

am Samstag von der ÖVP<br />

ausgelöste Deba te über<br />

Geldstrafen für schwänzende<br />

Politiker geführt. Finanzie<br />

le Sanktionen könnten<br />

ein geeigneter Weg sein, um<br />

fehlende Abgeordnete zu<br />

„disziplinieren“, so die wenig<br />

begeisterte Erklärung<br />

Freundinder Türkei<br />

Der türkische Außenminister<br />

Mevlut Cavusoglu lobte<br />

in Ankaraseine öste reichische<br />

Amtsko legin Karin<br />

Kneissl, „eine Freundin der<br />

Kepplinger: „Journalisten haben sich von Bevölkerung entfernt.“<br />

mit denen ihrer deutschen Kollegen<br />

ist, bewies zuletzt auch das Ergebnis<br />

der österreichischen Arbeiterkammerwahlen<br />

in den Medien<br />

2014.<br />

Journalisten stehen links<br />

Damals wählten fast 70 Prozent<br />

entweder die FSG (Sozialdemokratische<br />

GewerkschafterInnen), GLB<br />

der schmutzigsten Politattacken,<br />

die wir in Österreich<br />

je erlebt haben“ bezeichnet.<br />

Hat der junge Mann die<br />

„Silberstein-Affäre“ schon<br />

vergessen, diesen<br />

roten Wahlkampfschmutzkübler?<br />

Ist ja<br />

auch schon wieder<br />

ein Jahr her.<br />

Auch die „Vorarlberger<br />

Nachrichten“<br />

von FPÖ-Klubchef Walter<br />

Rosenkranz zum Vorschlag<br />

A lerdings ha te die FPÖ<br />

bereits im Mai eine parte intern<br />

strengere Vorgangsweise<br />

<strong>gegen</strong> „Sitzungsschwänzer<br />

angeordnet“. In einem<br />

internen Schreiben war von<br />

einem Verbesserungspotenzial<br />

bei der Sitzungsdisziplin<br />

Zweiste lige Grüne<br />

Die Grünen reden voneinem<br />

Comeback: Werner Kogler<br />

sagte am Sonntag,man sei<br />

nächsten Wahl zweiste lig<br />

ins Parlament einzuziehen.<br />

A6 Vorarlberg<br />

Noch im alten Parlament,<br />

im Juli 2017: Zwischen Christian<br />

Kern, damals noch Bundeskanzler,und<br />

Sebastian<br />

Kurz,damals noch Außenminister,stimmte<br />

die Chemie<br />

zu bereit, im Herbst im Nationalrat<br />

über mögliche<br />

Geldbußen für abwesende<br />

Abgeordnete zu reden. Wie<br />

berichtet, ha ten zwei Jung-<br />

Abgeordnete der ÖVP den<br />

Vorschlag gemacht, dass als<br />

Buße für jede Absenz bei Abstimmungen<br />

von den Abgeordneten<br />

50 oder sogar 100<br />

„Nichtgleich mit<br />

Geldstrafen drohen“<br />

Strikt <strong>gegen</strong> diese Maßnahme<br />

sprechen sich die<br />

NEOS aus. Laut deren Ansicht<br />

hä ten Parlamentarier<br />

an einem Sitzungstag auch<br />

noch viele andere Dinge im<br />

Hohen Haus zu tun. Man<br />

müsse „nicht gleich mit<br />

der Anwesenheit im Parlament<br />

üben auch die NEOS<br />

Kritik an Sebastian Kurz:<br />

„Wenn die ÖVP schon über<br />

das Thema reden wi l, dann<br />

könnte sie das auch dem<br />

FPÖ-Kritik an Moser<br />

Der Tiroler FPÖ-Chef Abwerzger<br />

meint,Justizminister<br />

Moser sei „noch wenig im<br />

Ministerium angekommen“<br />

und brauche einen blauen<br />

Großes Aufräumen nach dem Openair<br />

Das Szene-Openair in Lustenau ist trocken zu Ende gegangen. Dennoch gab es für den Aufräumtrupp<br />

am Sonntagnachmittag genug zu tun. 30 Leute von der Jugendwerkstätte Dornbirn waren im Einsatz, um<br />

den Mü l zu beseitigen. Stichwort 30: Zum Jubiläumsfestival im kommenden Jahr haben sich bereits Otto<br />

Waalkes & die Friesenjungs angesagt. VN/LERCH<br />

Tunnelbaustelle sorgt<br />

für Aufsehen<br />

Thema<br />

des Tages<br />

300 Interessierte informierten sich über den Zanzenbergtunnel.<br />

Volltrefferim<br />

Sommerloch<br />

DORNBIRN Meter für Meter fräst<br />

sich die mächtige Bohrmaschine<br />

seit mehreren Wochen durch den<br />

Zanzenberg. Nächstes Jahr so l der<br />

rund 470 Meter lange Sto len fertig<br />

sein. Bei drohendem Hochwasser<br />

können dann rund 20 Kubikmeter<br />

Wasser pro Sekunde vom Steinebach<br />

in die Dornbirner Ache abgeleitet<br />

werden. Kürzlich lud Bürgermeisterin<br />

Andrea K<strong>auf</strong>mann zur<br />

Besichtigung der spektakulären<br />

Bauste le ein. Rund 300 Bürgerinnen<br />

und Bürger nutzten die Chance,<br />

nicht nur einen Blick in die<br />

Startgrube zu werfen und die Bohrmaschine<br />

unter die Lupe zu nehmen,<br />

sondern sich von Experten<br />

über die Bohrtechnik informieren<br />

zu lassen. Der Bau des Zanzenbergsto<br />

lens ist ein sehr ambitioniertes<br />

Unternehmen, denn Überraschungen<br />

sind jederzeit möglich. Bisher<br />

geht die Bohrung jedoch zügig voran.<br />

Zum Einsatz kommt modernste<br />

Die Sache mit der Migration<br />

hängt einigen o fenbar<br />

schon zum Hals heraus.Daher<br />

haben sich Spezialisten<br />

aus der politischen Unterhaltungsabteilung<br />

jetzt für<br />

die Hundstage ein sü figeresThema<br />

einfa len lassen.<br />

schirmenden meistenohne-<br />

hin fad ist und sonst auch<br />

keiner eine bessereIdee hat,<br />

wird jetzt eben von der<br />

Kanzlerpartei abwärts bis<br />

zum letzten Oppositionsplatz<br />

über Geldstrafen für<br />

Schwänzer im Parlament<br />

WAS WURDE AUS . . .? Mag. Gunnar Breuer (73), ehemaliger Leiter der Dienststelle für Vereine in Bregenz<br />

„Möglichst naturgerecht leben“<br />

AufDauer könnte sich die<br />

Diskussion abe rächen. Sie<br />

bedient sämtliche Vorurteile<br />

über Politiker. Als<br />

„Schauspiel der Machtversessenheit<br />

und Zukunftsvergessenheit“<br />

ha te Christian<br />

Kern am Beginn seiner<br />

kurzen Kanzlerschaft Teile<br />

des politischen Gewerbes<br />

Anbau von verschiedenen<br />

Teesorten im<br />

Garten, richtige Ernährung,<br />

Bewegung<br />

und Sport.<br />

aktue le „Faule Politiker“-<br />

Zwischenkampagne untergraben<br />

das ohnehin geringe<br />

BREGENZ „Bei der Messe ,Mensch<br />

und Natur‘ im Festspiel- und Kongresshaus<br />

ist mir die Eigenverantwortung<br />

für ein gesundes Leben<br />

erstmals richtig bewusst geworden.<br />

Dazu gehören die richtige Ernährung,<br />

Bewegung und Sport, aber<br />

auch die Ausgeglichenheit im Umgang<br />

mit den <strong>Mit</strong>menschen. Seither<br />

versuche ich mich möglichst daran<br />

zu halten.“<br />

So im Gespräch mit den VN Mag.<br />

Gunnar Breuer (73), der am 1. Februar<br />

2013 als Leiter der Dienstste le<br />

für Vereine in der Abteilung Kultur<br />

der Landeshauptstadt Bregenz in<br />

Pension gegangen ist. Sein Nachfolger<br />

wurde Klaus A lmeier. Breuer<br />

wiederum hatte diese Aufgabe 1997<br />

Vertrauen in die Politik.<br />

Das sei hier nur angemerkt,fa<br />

l sich wieder einmal<br />

jemand über die „bösen<br />

Medien“beschwerenso lte.<br />

Technik, das sogenannte Microtunnelingverfahren,<br />

das kaum merkbare<br />

Erschütterungen verursacht.<br />

134 Rohre<br />

Im Zuge der Bauarbeiten werden<br />

134 je 3,5 Meter lange Rohre in den<br />

Sto len eingebaut. Jedes Rohr wiegt<br />

18 Tonnen und hat einen Innendurchmesser<br />

von 1900 Mi limeter.<br />

Von der Baugrube aus werden die<br />

MAG. GUNNAR BREUER<br />

GEBOREN 1945 in Bregenz<br />

AUSBILDUNG Praktikum im elterlichen<br />

Betrieb (Hartmeta lwerkzeugbau),<br />

BWL-Studium in Innsbruck<br />

BERUFLICHER WERDEGANG Landesvertragslehrer,<br />

Festspiel und Kongresshaus<br />

GmbH (Veranstaltungsleiter,<br />

Rechnungswesen, Gesamtprokurist,<br />

Direktorstv.), Leiter des Vereinsamts<br />

der Landeshauptstadt Bregenz<br />

FAMILIE verheiratet, drei Söhne<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

einzelnen Bauteile mit hydraulischen<br />

Pressen in den Schacht<br />

geschoben. Das gesamte Bohrverfahren<br />

erfolgt unbemannt, die<br />

Maschine wird von der Oberfläche<br />

aus ferngesteuert. In den Sto len<br />

begeben sich Techniker nur, um<br />

abgenutzte Bohrköpfe auszuwechseln.<br />

Moderne Messverfahren garantieren,<br />

dass der geplante Stolleneingang<br />

im Steinebach <strong>auf</strong> den<br />

Zentimeter genau erreicht wird.<br />

Nach Fertigste lung des Sto lens<br />

wird eine Leitung in offener Bauweise<br />

vom Tunnelausgang bis zur<br />

Dornbirner Ache gebaut.<br />

Bund, Land und Stadt investierten<br />

rund 6,4 Mi lionen Euro in das<br />

Projekt. Für die Stadtchefin ist das<br />

Geld gut angelegt: „Der Zanzenbergsto<br />

len ist für die Hochwassersicherheit<br />

entlang des Fischbachs<br />

und im Schwefel wichtig und laut<br />

zahlreicher Untersuchungen die<br />

beste Lösung.“ HA<br />

von Hans Ka linger übernommen.<br />

Vor seinem Engagement im Vereinsamt<br />

der Stadt war Breuer ab<br />

1979 ganze 18 Jahre lang als Direktorste<br />

lvertreter mit Gesamtprokura<br />

Veranstaltungsleiter im Bregenzer<br />

Festspiel- und Kongresshaus.<br />

Nach seinem Übertritt in den Ruhestand<br />

betreute er noch bis 2016 die<br />

Veranstaltung „Weihnachten in der<br />

Oberstadt“.<br />

„Heute genieße ich die Pension,<br />

denn für mich ist es wahnsinnig<br />

wichtig, dass der Termindruck<br />

weg ist“, schildert Breuer, der auch<br />

noch viel Sport betreibt: Radfahren<br />

im Sommer sowie Skifahren und<br />

Schneeschuhwandern im Winter.<br />

Dazu kommt die Teilnahme am<br />

kulture len Angebot der Landeshauptstadt.<br />

So ist Breuer u. a. regelmäßiger<br />

Besucher der Bregenzer<br />

Meisterkonzerte und erhält natürlich<br />

auch weiterhin zahlreiche Einladungen<br />

von den verschiedenen<br />

Vereinen in der Landeshauptstadt.<br />

Eine wichtige Ro le spielt auch die<br />

Lektüre von Tageszeitungen, um<br />

<strong>auf</strong> den Gebieten Sport, Kultur und<br />

Politik aktue l informiert zu sein.<br />

Anbau von Teesorten<br />

Reisen führten Breuer, der Vater<br />

von drei erwachsenen Söhnen ist,<br />

beispielsweise nach Prag, Krumlov,<br />

Südtirol, Paris, Pesaro und Budapest.<br />

Neben den üblichen Gartenarbeiten<br />

gibt es bei Breuer zudem<br />

eine Besonderheit: den Anbau von<br />

verschiedenen Teesorten. Breuer<br />

Kommentar<br />

Feindbilder schaffen und ablenken<br />

von Widrigkeiten – das gehört<br />

seit alters her zum Handwerkszeug<br />

populistischer Politik. Die<br />

einen retten gern das christliche<br />

Abendland vor den gar so bösen<br />

Muslimen, die anderen sprechen<br />

lieber über Nebensächlichkeiten<br />

statt über unpopuläre Sparmaßnahmen<br />

oder die beginnende<br />

Zerschlagung sozialer Errungenschaften<br />

wie den Acht-Stunden-<br />

Tag. Wenn Medien mitspielen,<br />

funktioniert das sogar.<br />

Derzeit reiten die angeblich<br />

„christlichen“ Kreuzzugsritter<br />

<strong>gegen</strong> die Türkei. In der Tat: Das<br />

immer autokratischer werdende<br />

Erdoğan-Regime und sein<br />

Einfluss <strong>auf</strong> Migranten bei uns<br />

ist ein Problem. Man bekämpft<br />

es am besten durch Einhaltung<br />

demokratischer und ethischer<br />

Grundsätze, Integrationsmaßnahmen<br />

und Nu ltoleranz <strong>gegen</strong><br />

die Feinde unserer offenen Gese l-<br />

schaft. Dann steht eben nicht nur<br />

die Türke im Fokus, sondern auch<br />

zunehmend autoritärer geführte<br />

Staaten wie Ungarn oder Polen.<br />

Aber die eignen sich als Feindbilder<br />

halt weit schlechter, weil<br />

sie sich als Verteidiger angeblich<br />

„christlicher Werte“ <strong>auf</strong>spielen.<br />

Montag, 6. August 2018<br />

Vorarlberger Nachrichten<br />

lassen die Grünen nicht<br />

im Stich. Ihr Ex-Bildungssprecher<br />

Harald<br />

Walser darf sich in einem<br />

Kommentar zum „Populismus“,<br />

natürlich von<br />

rechts, also der FPÖ,<br />

ech<strong>auf</strong>fieren. Dabei darf<br />

natürlich ein passender<br />

NS-Vergleich zur<br />

aktuellen Arbeitsmarktreform<br />

nicht fehlen. Deshalb soll<br />

man die Grünen vermissen?<br />

Harald Walser<br />

Handwerkszeug<br />

von Populisten<br />

„Es ist unsinnig und<br />

unsozial, den Arbeitskräftebedarf<br />

mit einer<br />

60-Stunden-Woche<br />

lösen zu wollen.“<br />

Wichtig ist ihm der Einklang mit der Natur.<br />

(Gewerkschaftlicher Linksblock),<br />

KOMMint (Kommunistische Gewerkschaftsinitiative),<br />

AUGE<br />

(Alternative und Grüne GewerkschafterInnen)<br />

oder GA (Grüne<br />

Arbeitnehmer). Die in den Medien<br />

tätigen Menschen stehen politisch<br />

also überall weit links. Wen wundert<br />

daher die einseitige Berichterstattung?<br />

Und Ablenkungsmanöver?<br />

„Tempo 140“ bringt in Oberösterreich<br />

eine Zeitersparnis von 28,4<br />

Sekunden und somit praktisch<br />

nichts, dafür aber wesentlich<br />

mehr Schadstoffausstoß und<br />

höhere Unfa lgefahr. Der Steuerzahler<br />

bezahlt diesen Unsinn mit<br />

mindestens 311.000 Euro Projektkosten.<br />

Teuer ist auch die von<br />

Innenminister Kickl betriebene<br />

Einrichtung einer berittenen Polizei.<br />

Fachleute schütteln den Kopf,<br />

weil sowohl ausgebildete Polizisten<br />

als auch Infrastruktur fehlen<br />

und niemand so genau weiß,<br />

wozu wir eine berittene Polizei<br />

brauchen. Dann wäre da noch das<br />

Kopftuchverbot an Kindergärten,<br />

obwohl dort keine „Kopftuchmädchen“<br />

gesichtet worden sind. Drei<br />

Beispiele von vielen.<br />

In der Zwischenzeit werden<br />

vom Innenministerium munter<br />

Werbe<strong>auf</strong>träge ohne öffentliche<br />

Ausschreibung an ehemalige<br />

FPÖ-Wahlkampfmanager vergeben<br />

und mühsam erkämpfte<br />

Fortschritte fahrlässig rückgängig<br />

gemacht: Bei Integrationsmaßnahmen<br />

wird ebenso gekürzt wie<br />

in der Schule oder beim Ausbau<br />

der Kinderbetreuung, obwohl<br />

gerade hier durch den Zwölf-<br />

Stunden-Tag ein deutlich erhöhter<br />

Bedarf zu erwarten ist. Hinweise<br />

<strong>auf</strong> diesen und andere Widersprüche<br />

werden mit faktenfreier<br />

Hysterie vom Tisch gewischt.<br />

Als Universitätsprofessor Fritz<br />

Hausje l dar<strong>auf</strong> hinwies, dass<br />

zuletzt eine Wochenarbeitszeit<br />

von 60 Stunden mitten im<br />

Zweiten Weltkrieg von Joseph<br />

HARALD WALSER<br />

harald.walser@vn.at<br />

Harald Walser ist Historiker,<br />

ehemaliger Abgeordneter zum<br />

Nationalrat und AHS-Direktor.<br />

dazu: „Ich baue Salbei, Rosmarin,<br />

Pfefferminze und Wermut an und<br />

züchte als Spezialität den Malotira,<br />

das ist ein kretischer Bergtee.“<br />

„Ich habe meinen Beruf immer<br />

sehr ernst genommen und die damit<br />

verbundenen Aufgaben mit großem<br />

Engagement erfü lt“, so Breuer<br />

heute, der nach eigenen Worten<br />

stets bemüht war, den vielen Bregenzer<br />

Vereinen ein echter Partner<br />

und ihnen bei der Lösung von <strong>auf</strong>tretenden<br />

Problemen behilflich zu<br />

sein. In seiner Funktionszeit wurde<br />

auch ein Vereinsführer <strong>auf</strong>gelegt,<br />

der Auskunft über a le Bregenzer<br />

Kulturvereine gab. Besonders am<br />

Herzen lagen ihm die Faschingsvereine.<br />

Im September 2007 oblag ihm<br />

die Unterstützung der Tagung des<br />

Weltbundes der Auslandsösterreicher<br />

im Festspielhaus Bregenz.<br />

Ein Lieblingskind von Gunnar<br />

Breuer ist der von ihm ins Leben<br />

gerufene Verein Talentebörse. Das<br />

war ein Musikfestival, das junge<br />

Talente förderte und damals zu den<br />

größten Veranstaltungen in Bregenz<br />

zählte.<br />

Seine ersten beruflichen Schritte<br />

nach Abschluss des BWL-Studiums<br />

in Innsbruck machte Breuer als<br />

Landesvertragslehrer an der Bundeshandelsakademie<br />

und Bundeshandelsschule<br />

in Feldkirch sowie in<br />

Bregenz und in der Handelsschule<br />

Marienberg. Er unterrichtete Warenkunde,<br />

Leibesübungen, Buchhaltung,<br />

Schriftverkehr und Text-<br />

<strong>Foto</strong>: ZAK<br />

4.601 Personen gefällt das.<br />

Sie sind vor der Gewalt in ihrer<br />

Heimat „geflohen“ zumeist auch<br />

noch „traumatisiert“. Aber in Österreich<br />

leben diese jungen Männer<br />

genau diese Gewalt aus. Asylgrund?

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