antriebstechnik 8/2018
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KUPPLUNGEN UND BREMSEN<br />
Viele Informationen<br />
ohne kostspielige Sensorik<br />
Wie die Digitalisierung von der „Bremsen-Intelligenz“ profitiert<br />
Die Chancen durch Industrie 4.0 nutzen immer mehr Unternehmen, um die<br />
Fertigungsprozesse in ihren Werken zu optimieren. Dies verlangt aber, dass auch Daten<br />
zu Antriebs- und Bremssystemen ausgewertet werden können. Elektromagnetische<br />
Bremsen bieten hierfür die Basis: Die in der Bremse integrierte Spule liefert – ohne<br />
zusätzliche Sensorik – bereits eine Vielzahl an Informationen, die für vorbeugende<br />
Instandhaltung oder zur Fehleranalyse herangezogen werden können.<br />
Dominik Hettich ist Leiter Forschung und<br />
Entwicklung bei der Kendrion GmbH in<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Die Digitalisierung bietet neue Perspektiven<br />
für die Weiterentwicklung innovativer<br />
und mitarbeiterorientierter Produktionssysteme.<br />
Durch den Einsatz von Industrie-4.0-<br />
Technologien können Unternehmen ihre<br />
Instandhaltungskosten sowie die Ausfallzeiten<br />
von Maschinen drastisch reduzieren<br />
und so ihre Produktivität erhöhen. Doch<br />
dazu gilt es zunächst einmal eine aussagekräftige<br />
Datenbasis zu generieren, um<br />
Schlagworte wie „Predictive Maintenance“,<br />
also vorausschauende Wartung, mit Leben<br />
zu füllen. Die kontinuierliche Überwachung<br />
von System- bzw. Betriebszuständen ist<br />
dann der Schlüssel zu höherer Effizienz,<br />
Produktivität und Transparenz. Bei elektromagnetischen<br />
Bremsen, die in vielen Automatisierungssystemen<br />
integriert sind, ist<br />
das einfacher als man zunächst denkt. Die<br />
Anzahl der Schaltzyklen, die Gesamtschaltarbeit<br />
oder der elektrische Stromverlauf<br />
beim Öffnen bzw. Schließen sind Informationen,<br />
die bei jeder elektromagnetischen<br />
Bremse erfasst, ausgewertet und entsprechend<br />
genutzt werden können.<br />
Funktionsprinzip als Datenbasis<br />
Die Basis dafür liefert das Funktionsprinzip.<br />
Federdruckbremsen z. B. nutzen die Kraftwirkung<br />
eines elektromagnetischen Feldes<br />
zum Aufheben der durch Federkraft erzeugten<br />
Bremswirkung. Die Bremse ist also<br />
im stromlosen Zustand geschlossen und<br />
öffnet beim Anlegen einer Spannung. Die<br />
Verbindung zur Welle des Motors über<br />
24 <strong>antriebstechnik</strong> 8/<strong>2018</strong>