Pocking Aktuell November 2011
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AKTUELLES<br />
Car-Sharing als Mobilitätsalternative auf dem Land<br />
Ohne finanzielle Unterstützung geht’snicht<br />
Car-Sharing –alsodie gemeinsame Nutzung<br />
einesFahrzeugesdurch mehrere Menschen –<br />
geht das auch auf demLand? Dieser Frage<br />
gingen Vertretervon Stadt,Landkreisund<br />
Stadtwerken auf Initiativevon Landrat Franz<br />
Meyer beieinem Informationstreffennach.<br />
Intelligente Formenvon Mobilität können<br />
nach Ansichtvon Landrat Franz Meyer die<br />
KlimaschutzanstrengungenimLandkreisund<br />
derganzenRegionunterstützen. Allerdings<br />
müsse dabei geklärt werden,obund inwieweitAngebotevon<br />
Bussenund Bahnen,die<br />
individuellenVorstellungen der Menschen<br />
und konkrete Car-Sharing-Modellezusammenwirken<br />
können.<br />
Passau ist reif für Car-Sharing<br />
Zu diesem Zweck war Hans Englmüller, Vorstandsmitglied<br />
des Vereins "StadtTeilAuto Freising<br />
e.V." ins Landratsamt gekommen, um<br />
über die Praxiserfahrungen im Car-Sharing zu<br />
informieren. Organisiertüber einen Verein<br />
stehen in Freising denMitgliedern, aberauch<br />
Mitgliedern vonanderenCar-Sharing-Organisationen,<br />
Fahrzeuge verschiedenerGrößezur<br />
Verfügung,die über einChipkartensystem<br />
stunden-,tage- undauch wochenweise gemietetwerden<br />
können.Stationiert sind dieAutos<br />
im ganzenStadtgebiet.Die Idee funktioniere<br />
in Ballungsräumenproblemlos,soHans<br />
Englmüller. Für das Passauer Stadtgebiet gebe<br />
es auch schon konkreteBedarfsmeldungen<br />
undsicherlich auch mittelfristigdie Basisfür<br />
einenCar-Sharing-Verein.<br />
Nachbarschaftsinitiative auf dem Land<br />
Eine rascheAusweitung auf Peripherie-Gemeinden<br />
seiohne aktiveUnterstützung durch<br />
dieStädte, Gemeindenund denLandkreisallerdingsschwer<br />
vorstellbar,soEnglmüller.<br />
Auch in Freising habeesAnschubfinanzierungenvon<br />
kommunalerSeite gegeben. Auf dem<br />
Land, so derFreisinger Car-Sharing-Spezialist<br />
weiter, spiele die 10000-Einwohner-Schwelle<br />
für realistische Sharing-Modelle sicherlich<br />
eine wichtige Rolle. In kleineren Orten sei allerdings<br />
denkbar,dass im Zuge einer Art<br />
Nachbarschaftshilfe ein bereits vorhandenes<br />
Privatauto gemeinschaftlichgenutzt werde.<br />
Landkreis als möglicher Träger<br />
Diese Einschätzung Englmüllerswurde von<br />
allen Gesprächsteilnehmerngeteilt. Hier,so<br />
zeigte sich Regierungsdirektor und stellvertretender<br />
Landrat im Amt, Klaus Froschhammer,<br />
Ein Auto –viele Nutzer: Hans Englmüller, Vorstand des Freisinger Vereins „StadtTeilAuto“,<br />
informierte (v.r.)Peter Ranzinger (Landratsamts-Stabsstelle Kilmaschutz), Wilhelm Fritz<br />
(Stadtwerke Passau), Michael Brockelt (Verkehrsplanung Stadt Passau), Manfred Süß (ÖPNV-<br />
Referat) und Klaus Froschhammer (stv. Landrat im Amt).<br />
überzeugt, werde auchdie politische Diskussion<br />
ansetzen. Wichtig fürdie Verwaltungen<br />
seizunächst dieInformation,dassdie gemeinsame<br />
Nutzung vonAutos sowohltechnisch<br />
als auch logistisch einmittlerweilebewährtes<br />
System darstelle. Jetztmüsse geprüft werden,<br />
ob undinwieweitsolcheAngeboteauch in<br />
denStädten undgrößeren Gemeindendes<br />
Landkreisesdenkbar wären undwer hier als<br />
Trägerauftretenkönne.Grundsätzlich sei<br />
man demCar-Sharing-Gedankenals Ergänzung<br />
fürdas Mobilitätsangebot derRegion<br />
aufgeschlossen,dies auch vordem Hintergrund,<br />
dass seit Ende 2007 Erfahrungen mit<br />
der Mitfahrzentrale bestehen.<br />
So funktioniert Car-Sharing in Freising:<br />
Der Verein„StadtTeilAuto Freising e.V.“ stellt<br />
Autos in Eching, Erding, Freising,Marzling,<br />
Moosburg undNeufahrn zurVerfügung. Die<br />
Car-Sharing-Autossind imStadtgebiet verteilt<br />
in derNähe derWohnungen der Mitglieder.<br />
Die Buchung der Autos können Mitglieder<br />
rund um die Uhr per Telefon oder per Internet<br />
vornehmen. Die Autos können für ein<br />
paarStunden, tageweise oder auchfür mehrereWochen<br />
gebuchtwerden. Für dieMitglieder<br />
ist eine kleine Stadtfahrt damitschon<br />
ab 3Euroinkl. Spritkosten möglich. Siekönnenein<br />
Autoauch relativkurzfristignutzen,<br />
auch nachts um dreiUhr,wennesnötig ist,<br />
da dieNutzerdazunicht –wie bei Autovermieternnötig<br />
–vorher bei der Geschäftsstelle<br />
erscheinen müssen. Am Anfang ihrer Mitgliedschaft<br />
schließen die Interessenten einen<br />
Vertrag mit demVerein ab und können dann<br />
selbständig jederzeit ein Auto buchen. Freigabe<br />
der Autos und Abrechnung erfolgen<br />
über ein spezielles Chipkartenmodell und<br />
einen Bordcomputer.Als MitgliedimCar-<br />
Sharing-Vereinkannman in circa 200Städten<br />
in Deutschlanddie Autos vonDBCarsharing<br />
nutzen,dader Vereinmit DBCarsharing kooperiert.Weitere<br />
Infos unter www.sta-fs.de.<br />
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