Grundkursscript Harzer GSS
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5 Flugtechnik – Verhalten in besonderen Fällen<br />
5.7 Steuern des Gleitschirms<br />
Die Steuerleinen werden immer seitlich am Körper geführt. Dies gibt dem Piloten ein<br />
besseres Gefühl für die Steuerwege. Die Steuerleine kann man sich als Verlängerung der<br />
Tragegurte vorstellen. Dadurch hat der Pilot immer einen Referenzpunkt, wie tief die<br />
Bremsen bereits gezogen wurden.<br />
5.7.1 Geradeausflug<br />
Die Steuertechnik des Gleitschirms ist relativ einfach. Mit den beiden Steuerleinen kann der<br />
Pilot sowohl Richtung als auch Geschwindigkeit beeinflussen.<br />
Die Fluggeschwindigkeit, mit der die Geschwindigkeit gegenüber der Luft bezeichnet wird,<br />
wird durch symmetrische Betätigung der Steuerleinen geregelt.<br />
• 0 % Bremsen bedeutet Steuerleinen nicht gezogen. Wenn man nach oben schaut<br />
hängen die Steuerleinen durch und machen einen Bauch. Der Schirm fliegt mit seiner<br />
Trimmgeschwindigkeit, die Geschwindigkeit des besten Gleitens.<br />
Abbildung 32 Trimmgeschwindigkeit<br />
• 25 % Bremse bedeutet Bremsen 20-30cm gezogen. Der Schirm fliegt mit der<br />
Geschwindigkeit des geringsten Sinkens. Die Gleitzahl verschlechtert sich.<br />
• 50 % Bremse der Schirm fliegt in der Nähe der Minimalfahrt. Dies ist sehr gefährlich<br />
und sollte vermieden werden!<br />
• 100 % Bremsen bedeutet Steuerleinen so weit durchgezogen, dass die Strömung an<br />
der Kappe abreißt. Der Steuerweg hängt vom Schirmtyp ab: Schirme der Klassen 1<br />
und 1-2 haben lange Steuerwege, was Sicherheit bedeutet<br />
In Turbulenzen schwankt der Anstellwinkel, unter dem die Kappe angeströmt wird. Ein zu<br />
geringer Anstellwinkel führt zum Einklappen. Ein zu großer Anstellwinkel zum<br />
Strömungsabriss.<br />
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