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Tassilo, Ausgabe September/Oktober 2018 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

Pa-Kua in Weilheim und Tutzing - Körper und Geist im Einklang - Um 5 Uhr früh auf dem Starnberger See: Der Fang seines Lebens - Axel Piper auf der Roten Couch; Pfarrer, Dekan und Bald-Bischof - Polling und seine Weinerer - Historie als Triebfeder - Maßgeschneidert und von Hand gemacht: hochwertige Ballettkleider aus Starnberg - Einsatzmonitoring bei Feuerwehren, ein Quantensprung in Sachen Alarmierung - ifb mit Sitz in Seehausen hat jährlich über 70.000 Teilnehmer - Interview mit dem Ausbildungsleiter von Roche, Dr. Andreas Gebbert - Die Regisseure von morgen: Trickfilmwerkstatt in der Stadtbücherei Weilheim - Angebote für Analphabeten: raus aus dem gesellschaftlichen Tabu - Die Berufsschule, ein Kompetenzzentrum für Technik, Bau und Agrar - Ausbildung zum Hufschmied: der Orthopädieschuhmacher fürs Pferd - Mit Vollgas in den Herbst: unser Veranstaltungskalender für September und Oktober

Pa-Kua in Weilheim und Tutzing - Körper und Geist im Einklang - Um 5 Uhr früh auf dem Starnberger See: Der Fang seines Lebens - Axel Piper auf der Roten Couch; Pfarrer, Dekan und Bald-Bischof - Polling und seine Weinerer - Historie als Triebfeder - Maßgeschneidert und von Hand gemacht: hochwertige Ballettkleider aus Starnberg - Einsatzmonitoring bei Feuerwehren, ein Quantensprung in Sachen Alarmierung - ifb mit Sitz in Seehausen hat jährlich über 70.000 Teilnehmer - Interview mit dem Ausbildungsleiter von Roche, Dr. Andreas Gebbert - Die Regisseure von morgen: Trickfilmwerkstatt in der Stadtbücherei Weilheim - Angebote für Analphabeten: raus aus dem gesellschaftlichen Tabu - Die Berufsschule, ein Kompetenzzentrum für Technik, Bau und Agrar - Ausbildung zum Hufschmied: der Orthopädieschuhmacher fürs Pferd - Mit Vollgas in den Herbst: unser Veranstaltungskalender für September und Oktober

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den gestrigen Montag, „an dem<br />

wir eine Stimmung hatten wie in<br />

der Karibik, das Wasser türkisblau<br />

war“. Oder Tage wie <strong>die</strong>sen heutigen<br />

Dienstag, der definitiv anders<br />

verläuft als alle anderen zuvor.<br />

Als Thomas Hubl sein Fischerboot<br />

richtig positioniert hat, greift er<br />

in G<strong>um</strong>mihandschuhen nach dem<br />

Netz <strong>und</strong> zieht es Stück für Stück<br />

aus dem klaren Seewasser. Nach<br />

nur wenigen Sek<strong>und</strong>en hat er Erfolg:<br />

Die erste, <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 Zentimeter<br />

lange Renke. Mit geschicktem<br />

Handling löst er den grätenarmen<br />

„Brotfisch“ aus dem Nylonnetz,<br />

betäubt ihn mit einem gezielten<br />

Schlag auf <strong>die</strong> Kante der Bordwand<br />

<strong>und</strong> legt ihn sanft in <strong>die</strong><br />

blaue Wanne.<br />

Eltern helfen<br />

beim Ausnehmen<br />

Netz herausziehen, Fisch greifen,<br />

entnetzen, betäuben <strong>und</strong> in <strong>die</strong><br />

Wanne werfen. Dieses Prozedere<br />

betreibt Thomas Hubl nun so lange,<br />

bis <strong>die</strong> kompletten 400 Meter<br />

Schwebenetz „abgefischt“ sind.<br />

Normalerweise eine Sache von<br />

„maximal einer St<strong>und</strong>e“. Doch an<br />

<strong>die</strong>sem Dienstag will das Fangglück<br />

einfach nicht aufhören. Eine<br />

Renke folgt der nächsten, sodass<br />

<strong>die</strong> blaue Wanne nach weniger als<br />

ein Drittel Netzlänge schon voll ist.<br />

Gut, dass weitere Körbe im Boot<br />

stehen. Denn als Thomas Hubel<br />

nach <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb St<strong>und</strong>en an<br />

der Boje des anderen Netz-Endes<br />

angekommen ist, schätzt er seine<br />

Beute auf mindestens 150 Stück.<br />

„So viele habe ich seit 2016, seit<br />

ich <strong>die</strong> Fischerei von meinen Eltern<br />

übernommen habe, nicht gefangen“,<br />

sagt er, schüttelt ungläubig<br />

den Kopf, grinst, <strong>und</strong> meint: „Normalerweise<br />

fange ich im Schnitt<br />

30 bis 50. <strong>Das</strong> heut ist wirklich unglaublich.“<br />

Jetzt heißt es schnell zurück. Denn<br />

im gefliesten Fischerei-Kammerl<br />

warten schon Waltraud <strong>und</strong> Helmut<br />

Hubl, <strong>die</strong> Eltern von Thomas<br />

Hubl, <strong>die</strong> ihn nach wie vor tatkräftig<br />

unterstützen. Als Vater Helmut<br />

<strong>die</strong> drei prallgefüllten Wannen<br />

sieht, sagt er: „Meine Güte, ich<br />

habe es mir fast gedacht, nachdem<br />

es so lange gedauert hat.“ Wie viele<br />

Fische es tatsächlich sind, muss<br />

erst gezählt werden – <strong>und</strong> zwar im<br />

Rahmen harter Arbeit. Denn jeder<br />

einzelne Fisch wird nun vorgewaschen,<br />

entschuppt, ausgenommen,<br />

nochmals abgewaschen, dann gewogen<br />

<strong>und</strong> schließlich k<strong>und</strong>engerecht<br />

verpackt, zubereitet oder in<br />

Eis gelagert. Die grobe Vorwäsche<br />

erfolgt bei großer Fischmenge wie<br />

<strong>die</strong>ser in einer lebensmittelgerecht<br />

<strong>um</strong>gebauten Betonmaschine. Der<br />

Rest erfolgt mühsam von Hand,<br />

indem <strong>die</strong> Schuppen mit einem<br />

scharfen Messer von der glitschigen<br />

Haut der Renken abgeschabt<br />

werden.<br />

Rekordverdächtige<br />

277 Renken<br />

Ka<strong>um</strong> zu glauben. Aber von den<br />

später gezählten 277 Fischen war<br />

jeder einzelne eine Renke. „<strong>Das</strong>s<br />

gar keine andere Art im Netz war,<br />

ist nicht ungewöhnlich. Hechte<br />

sind so stark, dass sie durch das<br />

Netz hindurch schwimmen“, sagt<br />

Thomas Hubl. Andere Arten<br />

102.<br />

Tutzinger<br />

Patientenfor<strong>um</strong><br />

KRAMPFADERLEIDEN<br />

Moderne Untersuchungs- <strong>und</strong><br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

12. <strong>September</strong> <strong>2018</strong> <strong>um</strong> 19.00<br />

REFERENT<br />

Dr. Jan Kemke, Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

VERANSTALTUNGSORT<br />

Benedictus Krankenhaus Tutzing<br />

Bahnhofstraße 5<br />

82327 Tutzing<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter T 08158 23-143.<br />

Thomas Hubl steht in seinem Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-Boot, zieht<br />

das mit Renken gespickte Netz aus dem Wasser,<br />

betäubt <strong>die</strong> Fische <strong>und</strong> legt sie sanft in eine Wanne.<br />

september / oktober <strong>2018</strong> | 7

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