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Verfahrenstechnik 9/2018

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19098<br />

9<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

September <strong>2018</strong><br />

Abfülltechnik<br />

Flexible Energieketten in der<br />

Getränkeindustrie<br />

Filtertechnik<br />

Flammenlose und rauchfreie<br />

Druckentlastung<br />

Dichtungen<br />

Werkstoff trotzt tiefen<br />

Temperaturen<br />

Digitalisierung<br />

360°-Blick auf die<br />

Prozessanlage


Wärmeübertrager Messtechnik<br />

TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

19098<br />

2016<br />

Handbuch Prozesstechnologie<br />

Sonderausgabe<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

19098<br />

10<br />

Oktober 2016<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

der Zeitschrift<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

10 Print-Ausgaben im Jahr<br />

+ Sonderausgabe VERFAHRENSTECHNIK<br />

Handbuch Prozesstechnologie (1x jährlich)<br />

+ Sonderausgabe ACHEMA-Report (im Messejahr)<br />

+<br />

Kommentare – Marktübersichten Lieferantenverzeichnisse<br />

Armaturen Lagern und Verpacken<br />

Alle wichtigen<br />

Informationen von ca.<br />

800 Anbietern<br />

VTK_AG_2015_99_hb_001 1 07.12.2015 13:49:55<br />

Mehr<br />

Anlagenverfügbarkeit<br />

Modernisierte EMSR-Technik für<br />

Pharmarohstoffe<br />

JUBILÄUMSAUSGABE: 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />

Trenntechnik<br />

Hochleistungszentrifuge mit<br />

Doppelfunktion<br />

5J AHRE<br />

Temperaturmessung<br />

Problemloser Einsatz im<br />

Ex-Bereich<br />

VTK_AG_2016_10_001 1 28.09.2016 12:49:45<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Der Bluetooth-Lautsprecher<br />

MSS-560.bt3<br />

Akku, Freisprecher & NFC, 5W, inkl. Zubehör;<br />

kompatibel mit Bluetooth-Smartphones, Tablets und PCs<br />

max. Akkulaufzeit: bis zu 6 Stunden<br />

Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />

6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „VERFAHRENSTECHNIK“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben und kostet € 96,- (Ausland € 111,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„VERFAHRENSTECHNIK“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

Arbeit im Wandel<br />

Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Sicher wird die Digitalisierung<br />

neue Formen der Zusammenarbeit ermöglichen: Roboter<br />

fahren autonom durch Lagerhallen, Technologien wie Virtual<br />

Reality verbinden den Mitarbeiter mit der Fabrik, während<br />

Exoskelette ihn bei der Arbeit unterstützen. So viel zu den<br />

Äußerlichkeiten, aber auch die<br />

Arbeitskultur wird sich in<br />

Zukunft verändern. Es kommen<br />

junge Mitarbeiter der Generation<br />

Y (zwischen 1980 und<br />

2000 Geborene) auf den Markt,<br />

die im Beruf durchaus<br />

leistungsorientiert und erfolgreich sein möchten, aber nicht auf<br />

Kosten persönlicher Interessen. Sie legen Wert auf ihre<br />

Work-Life-Balance, wollen trotzdem schnell Verantwortung<br />

übernehmen und sich weiterentwickeln.<br />

Und so kommen wir zur größten Herausforderung an das Thema<br />

Arbeitskultur: Die Unternehmen sollten umdenken und mit dem<br />

Zeitgeist gehen, um junge Talente zu bekommen. Der Bedarf an<br />

technisch gebildeten Arbeitskräften steigt, aber die<br />

Anzahl der qualifizierten Arbeitnehmer sinkt –<br />

die Arbeitgeber müssen sich gut verkaufen, um<br />

Bewerber zu überzeugen. Im nächsten Schritt<br />

geht es dann darum, die Mitarbeiter zu<br />

halten. Wenn das gelingt, sind die Voraussetzungen<br />

für ein zukunftsfähiges Arbeiten<br />

geschaffen.<br />

Die Formen der Zusammenarbeit<br />

und die Arbeitskultur<br />

werden sich ändern<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de<br />

Explosionsgeschützte<br />

Separatoren<br />

und Dekanter<br />

Sichere und effiziente<br />

Verarbeitung von<br />

brennbaren Flüssigkeiten<br />

Explosionsgeschützte Dekanter und<br />

Separatoren von GEA sind mit zertifizierten<br />

elektrischen Komponenten und einer Sicherheitsverriegelung<br />

für hohe Schwingungen<br />

versehen. Sie eignen sich zur Verwendung<br />

in Umgebungen der Zonen 1und 2.<br />

Es stehen Versionen für alle gängigen<br />

internationalen Normen (ATEX, IEC-Ex,<br />

NEC) zur Verfügung.<br />

Wir bieten unterschiedliche<br />

Ausführungen und<br />

Trommelgrößen.<br />

P.S.: Chinesen übernehmen<br />

deutsche Unternehmen –<br />

bisher keine Seltenheit.<br />

Nun platzte vor Kurzem der<br />

Verkauf eines Maschinenbauers.<br />

Uns beschäftigt das<br />

Thema seit Monaten. Lesen<br />

Sie unsere Editorial-Serie:<br />

www.verfahrenstechnik.de/<br />

editorial_china<br />

Kontaktdaten finden Sie<br />

unter: gea.com/contactontact


INHALT<br />

10<br />

18<br />

26<br />

Kaffee: Auf der Technikumsanlage können<br />

alle Röst- und Mahlverfahren getestet<br />

werden<br />

Gas: Hohe Funktionalität und eine lange<br />

Lebensdauer gehören zu den gängigsten<br />

Anforderungen an Dichtungen<br />

Kalk: Unterschiedliche Sensoren ermöglichen<br />

die optimale Anpassung an die<br />

jeweilige radiometrische Messaufgabe<br />

AKTUELLES<br />

6 Interview: Beim Familienunternehmen Knauer trat die<br />

Tochter in die Fußstapfen des Vaters<br />

8 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

10 Kaffeeveredelung – vom Technikum zur Anlage<br />

12 Flammenlose Druckentlastung mit<br />

Starrkörper-Filterelementen<br />

14 Produktinformationen<br />

TOP-THEMA ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />

18 Norm-konformer FKM-Dichtungswerkstoff mit<br />

Tieftemperaturflexibilität<br />

20 Interview: Dichtung ermöglicht effizienten Betrieb<br />

eines Schmelzofens<br />

22 Modulare Systemlösung vereinfacht die<br />

Wasserverschneidung<br />

23 Produktinformationen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

36 TITEL Flexible Energieketten in der Getränkeabfüllung<br />

38 Interview: Mobiles System zur Entleerung von Fässern<br />

40 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

24 Inserentenverzeichnis<br />

40 Impressum<br />

42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

43 Vorschau<br />

ANZEIGE<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

26 Radiometrische Massenstrommessung sorgt für genaue<br />

Beschickung im Kalkwerk<br />

28 Modernes Anlagenplanungs-Werkzeug ermöglicht<br />

umfassendes Anlagen-Management<br />

30 Neue Normen für Hochdruck-, Absolutdruck- und<br />

Differenzdruckmanometer<br />

32 Mit Software-Lösungen von Aveva die<br />

digitale Transformation unterstützen<br />

34 Produktinformationen<br />

TITELBILD<br />

igus GmbH, Köln<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


CONTAINMENT<br />

SOLUTIONS<br />

FE55 & FE75 WITH<br />

CONTAINMENT PACKAGE<br />

+ Flat valve for a safe product feed<br />

+ Hermetically-sealed and<br />

automatically-locking window flaps<br />

+ Rapid Transfer Port (RTP) access<br />

points for removing or introducing<br />

components<br />

+ Low-dust tablet discharge<br />

+ Hepa-filter H13<br />

+ Human-Machine-Interface (HMI)<br />

www.fette-compacting.com


AKTUELLES I INTERVIEW<br />

Führungsstile verändern sich<br />

Beim Familienunternehmen Knauer trat die Tochter in die Fußstapfen des Vaters<br />

Herbert Knauer<br />

Alexandra Knauer<br />

Das Familienunternehmen Knauer<br />

Wissenschaftliche Geräte GmbH<br />

produziert seit 55 Jahren<br />

Messgeräte für Forschung und<br />

Wissenschaft. Alexandra Knauer<br />

führt das Unternehmen mit<br />

135 Mitarbeitern in zweiter<br />

Generation – ihr Vater, Herbert<br />

Knauer, hat die Firma 1962<br />

gegründet und die<br />

Geschäftsführung im<br />

Jahr 2000 an die Tochter<br />

übergeben.<br />

Es war für mich eine<br />

große Freude, dass meine<br />

Tochter Alexandra im Jahr<br />

2000 die Firma und damit<br />

eine riesige Verantwortung für<br />

die Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten<br />

übernahm. Wir waren eine Zeit<br />

lang gemeinsam Geschäftsführer, daher<br />

wusste sie schon, worauf es in der Laborgerätebranche<br />

ankommt. Meine Frau<br />

und ich als Firmengründer betrachteten<br />

die Firma immer als Teil unserer Familie.<br />

Welche Gefühle<br />

hatten Sie damals bei<br />

der Firmenübergabe/-<br />

übernahme?<br />

Ich hatte gemischte<br />

Gefühle. In der Tat<br />

war mir voll bewusst,<br />

welch große Aufgabe ich<br />

übernahm. Ich leite ein<br />

Hightech-Produktionsunternehmen,<br />

ohne naturwissenschaftlich<br />

ausgebildet zu sein. Andererseits<br />

verspüre ich Stolz und Zuversicht,<br />

weil ich die Schenkung als großen<br />

Vertrauensbeweis meiner Eltern<br />

empfunden habe.<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


INTERVIEW I AKTUELLES<br />

Herbert Knauer<br />

Alexandra informiert die Mitarbeiter sehr<br />

viel besser als ich es tat. Sie legt zum<br />

Beispiel alle Geschäftszahlen offen und<br />

arbeitet mit Kennzahlen. Corporate<br />

Social Responsibility ist für sie eine<br />

Herzenssache. Sie hat viele Auszeichnungen<br />

erhalten und ist ehrenamtlich sehr stark<br />

engagiert in Kuratorien und anderen Gremien. Sie hat<br />

wie ich einen langfristigen Blick auf das Unternehmen<br />

und sorgt durch regelmäßige, hohe Investitionen<br />

fürModernisierung und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Was macht<br />

Ihre Tochter<br />

anders als Sie/Was<br />

haben Sie beibehalten?<br />

Alexandra Knauer<br />

Mein Vater ist ein begnadeter Chemiker und<br />

Ingenieur, der sich mit Weitsicht im In- und<br />

Ausland hohes Ansehen erwarb. Das Entwickeln<br />

von Osmometern und HPLC-Geräten<br />

hat ihn immer begeistert. Ich habe Betriebswirtschaft<br />

studiert und habe damit andere Stärken.<br />

Uns ist gemeinsam die Verbundenheit mit dem<br />

Unternehmen und den Mitarbeitern. Von Generation zu<br />

Generation verändern sich auch die Führungsstile.<br />

Wir mögen uns sehr gerne, und ich nutze nach<br />

wie vor die Möglichkeit, ihn um Rat zu fragen.<br />

Ich habe meiner Tochter empfohlen, die Firma<br />

so zu leiten, dass sie schuldenfrei und unabhängig<br />

von Banken oder Investoren ist.<br />

Ich bin ein Fan von einfachen kundenfreundlichen<br />

Lösungen und habe mich<br />

immer für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit<br />

unserer Analysengeräte eingesetzt.<br />

Sie weiß, dass ich an ihr Tugenden wie<br />

Ehrlichkeit und Respekt gegenüber<br />

jedermann sehr schätze.<br />

Welche Tipps haben<br />

Sie ihr/ihm mit auf<br />

den Weg gegeben?<br />

Ich habe meinem Vater keine Tipps für<br />

den Ruhestand gegeben. Er ist nach<br />

wie vor ein sehr aktiver Mensch, der<br />

an Neuentwicklungen und Technik<br />

interessiert ist. Er verbringt gerne viele<br />

Stunden mit seinen Enkelkindern und<br />

ist für sie Gesprächspartner in allen<br />

Lebenslagen.<br />

www.knauer.net<br />

ANLAGEN UND<br />

MASCHINEN<br />

FÜR DIE<br />

LEBENSMITTEL-<br />

INDUSTRIE<br />

• Extrusions- und Pelletieranlagen<br />

• Ölsaaten und Getreideverarbeitende<br />

Anlagen<br />

• Parboilinganlagen<br />

• Rohkaffee-Bearbeitungscenter<br />

• Kaffeeröstereien<br />

• Kontinuierliche- und<br />

Batch-Wirbelschichtverfahren<br />

• Extraktionsverfahren:<br />

Fest - Flüssig - Gas<br />

• Dampfdestillation<br />

• Vakuumisolierung<br />

KAHL GRUPPE<br />

Dieselstrasse 5–9 · 21465 Reinbek<br />

Hamburg, Germany · +49 (0) 40 72 77 10<br />

info@akahl.de · akahl.de


AKTUELLES<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

INTENSIVTRAINING Hintergründe und<br />

Essentials der GMP mit Praxisteil<br />

17./18.09.18,<br />

Frankfurt/M.<br />

PRAXISSEMINAR Brand- und Ex-Schutz 18./19.09.18,<br />

Amberg/Opf.<br />

KURS Moderne und bewährte Schüttgut-<br />

Förderkonzepte<br />

FACHTAGUNG Wege in die Prozessindustrie<br />

4.0<br />

WEITERBILDUNG Immissionsschutzrecht<br />

kompakt<br />

24.09.18,<br />

Wuppertal<br />

26.09.18,<br />

Kupferzell<br />

26./27.09.18,<br />

Berlin<br />

PRAXISLEHRGANG Sicherheitsbeauftragter 26./27.09.18,<br />

Offenbach<br />

KOMPAKTSEMINAR O-Ringe im Detail<br />

erklärt<br />

SCHULUNG Oberflächenbeschichtung<br />

durch Thermisches Spritzen<br />

27.09.18,<br />

Pinneberg<br />

27./28.09.18,<br />

Ostfildern<br />

TAGUNG Gefahrstofftage 09.10.18,<br />

Hamburg<br />

TAGUNG Pulver und Schütgut 09./10.10.18,<br />

Dortmund<br />

SEMINAR Grundlagen und Anwendungen<br />

der Prozessleittechnik<br />

09./10.10.18,<br />

Essen<br />

TRAINING Pactware Live 10.10.18,<br />

Burghausen<br />

Fachpack mit attraktivem Rahmenprogramm<br />

GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />

www.gdch.de/fortbildung<br />

Herding, Tel. 09621/630-0,<br />

www.herding.de<br />

Technische Akademie Wuppertal, Tel. 0202/7495-0,<br />

www.taw.de<br />

Gemü, Tel. 07940/123-0,<br />

www.gemu-group.com<br />

VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />

www.umweltinstitut.de<br />

C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />

www.o-ring-akademie.de<br />

Technische Akademie Esslingen, Tel. 0711/34008-23,<br />

www.tae.de<br />

Denios, Tel. 05731/753-266,<br />

www.denios.de<br />

Akademie Fresenius, Tel. 040/41909303,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Pactware, Tel. 07240/94309-61,<br />

www.pactware.com<br />

Die Fachpack ist die europäische Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik. An drei kompakten<br />

Messetagen präsentiert sie vom 25. bis 27. September <strong>2018</strong> in Nürnberg ihr umfassendes Fachangebot<br />

rund um die Prozesskette Verpackung für Industrie- und Konsumgüter. Mit dem Messeportfolio aus<br />

den Bereichen Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen, Etikettier- und<br />

Kennzeichnungstechnik, Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck und<br />

-veredelung, Intra- und Verpackungslogistik sowie Services für die Verpackungsindustrie ist die Fachpack<br />

der Branchentreff des europäischen Verpackungsmarktes, der Fachbesucher aus allen verpackungsintensiven<br />

Branchen anzieht: Lebensmittel/Getränke, Pharma/Medizintechnik, Kosmetik,<br />

Chemie, Automotive sowie weiterer Konsum- und Industriegüter.<br />

Neben den 1 500 Messeständen der Aussteller<br />

erwartet die über 40 000 Fachbesucher ein attraktives Rahmenprogramm<br />

mit zahlreichen Fachvorträgen und Sonderpräsentationen<br />

zu aktuell in der Branche diskutierten<br />

Trends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Design.<br />

www.fachpack.de<br />

MSR-Spezialmesse in Ludwigshafen<br />

Die Meorga veranstaltet am 12. September <strong>2018</strong> in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen eine<br />

regionale Spezialmesse für Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Hier zeigen ca.<br />

160 Fachfirmen der Mess-, Steuer-, Regel- und Automatisierungstechnik von 8 bis 16 Uhr Geräte und<br />

Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie<br />

neue Trends im Bereich der Automatisierung. Die Messe<br />

wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger, die<br />

in ihren Unternehmen für die Optimierung der Geschäfts-<br />

und Produktionsprozesse entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt<br />

zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind<br />

für die Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen<br />

und interessante Gespräche ermöglichen.<br />

www.meorga.de<br />

Messeduo wächst<br />

weiter<br />

Am 7. und 8. November öffnet<br />

das Fachmessen-Duo Recycling-Technik<br />

und Solids in<br />

Dortmund seine Pforten. Auf<br />

der Fachmesse für Recycling-<br />

Technologien zeigen nationale<br />

und internationale Aussteller<br />

die neuesten Trends der Branche.<br />

Gemeinsam mit der Solids,<br />

der Fachmesse für Granulat-,<br />

Pulver- und Schüttguttechnologien,<br />

werden sich in vier Messehallen<br />

mehr als 500 Aussteller<br />

präsentieren. Den erwarteten<br />

mehr als 7 000 Besuchern bieten<br />

sich neueste Lösungen und<br />

Trends in den Branchen der<br />

Granulat-, Pulver- und Schüttgut-<br />

sowie der Recycling-Technik.<br />

Über 100 Fachvorträge auf<br />

fünf Bühnen sowie geführte<br />

Rundgänge bieten den Besuchern<br />

vielfache Möglichkeiten<br />

zur Information und zum fachlichen<br />

Austausch.<br />

www.solids-dortmund.de<br />

www.recycling-technik.com<br />

WAM Group feiert<br />

Firmenjubiläum<br />

Mit Gästen aus Forschung, Politik<br />

und Wirtschaft hat die WAM<br />

Group am Stammsitz in Ponte<br />

Motta di Cavezzo bei Modena/<br />

Italien ihr 50-jähriges Bestehen<br />

gefeiert. Gleichzeitig wurde das<br />

neue Technologiezentrum mit<br />

Trainingszentrum, Forschungslabor<br />

und Dauerausstellung<br />

eingeweiht, das eine umfangreiche<br />

Infrastruktur zum Erforschen<br />

und Entwickeln neuer industrieller<br />

Produkte bietet. Forschungsschwerpunkte<br />

sind<br />

hierbei u. a. die Staubfiltration,<br />

die Fest-Flüssigtrennung sowie<br />

die Abwasserbehandlung und<br />

Wasserkraft.<br />

www.wamgroup.com<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


Mach' den Eisberg zum Eiszwerg<br />

Für das neue Wettlaufspiel „Cool Runnings“ braucht man einen<br />

Gefrierschrank – und eine Portion Coolness, denn die Spielfiguren<br />

bestehen aus echten Eiswürfeln. Gewonnen hat der Spieler, der<br />

seinen Eiswürfel als Erster<br />

ins Ziel bringt. Oder<br />

der als Letzter übrigbleibt,<br />

während die anderen<br />

weggetaut sind. Die<br />

Spieler nutzen dabei ihre<br />

Handkarten, um über den<br />

variablen, wasserfesten<br />

Spielplan zu ziehen. Für<br />

Interaktion sorgt die Angriffsfunktion<br />

der Karten:<br />

Damit können fremde<br />

Eiswürfel z. B. gesalzen,<br />

gebadet oder ausgequetscht werden. Aber Vorsicht: So eine<br />

Schmelz-Attacke kann auch auf einen zurückprallen, wenn der<br />

angegriffene Mitspieler die gleiche Karte ausspielt.<br />

Bei Cool Runnings können sich zwei bis vier Spieler ab acht Jahren<br />

messen, und auch Erwachsene werden in der richtigen Runde viel<br />

Spaß haben. Die Schmelzwassermenge hält sich in Grenzen, sodass<br />

keine Überschwemmung zu befürchten ist. Ein Handtuch<br />

sollte für alle Eventualitäten jedoch in Griffweite bereitliegen. Die<br />

kurze Spielzeit von 20 bis 30 Minuten lädt zu einer Revanche ein,<br />

und da zwei Sätze Eiswürfelformen beiliegen, steht dem auch<br />

nichts im Wege.<br />

Wertung: Gelungene Abkühlung (nicht nur) für heiße Tage<br />

UNSERE EXPERTISE<br />

IST IHR VORTEIL!<br />

Kurze Lieferzeiten<br />

Made in Germa<br />

any<br />

ISO 9001<br />

www.ravensburger.de<br />

Stäubli übernimmt Roman Seliger<br />

Armaturenfabrik<br />

Der Stäubli-Konzern – internationaler Anbieter von Mechatroniklösungen<br />

– gab im Juni die Übernahme der RS Roman Seliger<br />

Armaturenfabrik GmbH mit Sitz im deutschen Norderstedt bekannt.<br />

Seit mehr als 100 Jahren ist Roman Seliger ein Spezialist in<br />

der Entwicklung von Standard- und Sicherheitstrockenkupplungen<br />

und bietet seinen Kunden Lösungen beim Einsatz von Flüssigkeiten<br />

aller Art an. Die Übernahme von Roman Seliger durch<br />

Stäubli entspricht der erfolgreichen Wachstumsstrategie des Unternehmens.<br />

Dadurch können innovative Kräfte in ergänzenden<br />

Geschäftsfeldern wie Kupplungen für große Durchmesser,<br />

Nottrennkupplungen und Kryotechnik gebündelt werden.<br />

www.staubli.com<br />

Preise für Endress+Hauser<br />

Endress+Hauser wurde vor Kurzem beim<br />

German Innovation Award als Preisträger<br />

für zwei Innovationen gekürt: Das Unternehmen<br />

überzeugte mit dem Durchfluss-<br />

Messgerät Promass Q und erhielt hierfür<br />

den Gold-Award. Des Weiteren wurde die<br />

Proline 300/500-Messgerätefamilie als<br />

„Winner“ in der Kategorie Connectivity<br />

ausgezeichnet.<br />

Mini-Kreiselpumpe<br />

HochwertigeStandardbauteile &individuelles Design:<br />

für Wasser,Lösungsmittel, Säuren, Laugen und mehr...<br />

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• Differenzdruckbis 5bar<br />

• Temperatur von–200°C bis +450°C<br />

• Förderleistung von20bis 2.400 l/h<br />

www.gather-industrie.de ·pumpe@gather-industrie.de ·+49 2058 89381-23<br />

www.endress.com<br />

Pumpentechnik · Dosiertechnik · Kupplungstechnik


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Nah am Kunden<br />

Kaffeeveredelung – vom Technikum zur Anlage<br />

Ein Spezialist für Anlagen zur<br />

Kaffeeverarbeitung setzt als Teil<br />

seines Innovationscenters auf ein<br />

separates Technikum für das<br />

Rösten, Zerkleinern und Veredeln<br />

von Kaffee. Hier können alle<br />

erdenklichen und zur Verfügung<br />

stehenden Röst- und Mahlverfahren<br />

getestet werden.<br />

Autor: Fritz Kahl, Leiter Marketing, Amandus<br />

Kahl GmbH & Co. KG, Reinbek<br />

Der Markt fordert immer neue Entwicklungen<br />

und Produkte. Gute Produktideen<br />

sind oftmals genug vorhanden. Das<br />

„Engineering“ der gewünschten Produkteigenschaften<br />

stellt sich aus Sicht der Produktentwickler<br />

jedoch oftmals als Hürde<br />

dar. Gerade Machbarkeitsstudien im kleinen<br />

Maßstab und deren Scale-up können<br />

nicht realisiert werden.<br />

Neuhaus Neotec bietet allen Unternehmen<br />

aus den Branchen der Lebens- oder<br />

Futtermittel-, pharmazeutischen, chemischen<br />

oder biotechnischen Industrie ein<br />

umfangreiches prozesstechnologisches<br />

Know-how bei der Gestaltung von Produkteigenschaften.<br />

Dazu gehören Prozesse wie<br />

Trocknung, Agglomeration, Sprühgranulation,<br />

Verkapselung und Coating.<br />

Orientierung und Optimierung<br />

Kunden können ihr Produkt für erste Orientierungsversuche<br />

einsenden und erhalten<br />

nach etwa drei Wochen die Versuchsergebnisse,<br />

das Probematerial und eine kurze<br />

Versuchsbeschreibung mit Basisparametern<br />

zugeschickt. Zur nachfolgenden Optimierungsphase<br />

lädt Neuhaus Neotec die<br />

Kunden zur Teilnahme an den Versuchen<br />

ein. Die Anforderungen werden im Detail<br />

analysiert und die Produktqualität entsprechend<br />

der Kundenwünsche optimiert. Die<br />

Kunden bekommen einen vollständigen<br />

Einblick in die Versuchsdurchführung, die<br />

kritischen Parameter sowie die Möglichkeiten<br />

und Grenzen des Verfahrens. Die Produkte<br />

werden hinsichtlich verschiedener<br />

physikalischer Eigenschaften analysiert.<br />

Ein Beispiel: Die rotierende Wirbelschicht<br />

lässt Temperaturen zwischen 100<br />

und 400 °C zu und ermöglicht damit die<br />

Prozesse Trocknen, Darren, Rösten und<br />

Kühlen. Die Heißluftgeschwindigkeit ist in<br />

weiten Bereichen einstellbar, der Wärmeund<br />

Stoffübergang ist in vielen Bereichen variabel.<br />

Die Produkttemperatur kann direkt<br />

im Produktbett mit einer geringen Abweichung<br />

von 1,5 °C gemessen werden. Durch<br />

die minimale Wärmespeicherung ist die<br />

Responsezeit sehr gering. Die Verweilzeit<br />

liegt unter 5 s, die Bruchrate ist sehr gering<br />

und liegt z. B. bei Kaffee bei ca. 1 %.<br />

Die Profilprozessführung erlaubt eine<br />

besondere Steuerung des Prozesses, indem<br />

die Produkttemperatur entlang des gesamten<br />

Trocknungs- und Röstprozesses in<br />

einem weiten Bereich geführt werden kann.<br />

Das RFB-Verfahren (Rotating Flexible<br />

Batch) erlaubt durch seine kurze Responsezeit<br />

und die direkte Bohnentemperaturmessung<br />

den weitesten Bereich für die<br />

Kreation von Profilen.<br />

Das patentierte Copyroast ermöglicht die<br />

automatische Reproduktion eines vorgegebenen<br />

Zeitprofils, auch bei zufälligen<br />

Schwankungen von Eingangsgrößen wie<br />

Feuchte oder Chargengewicht. Hierfür<br />

wurde ein intelligenter Algorithmus entwickelt,<br />

der Abweichungen vom idealen<br />

Röstprofil selbstständig erkennt und durch<br />

eine Temperaturwert-/Luftmengenanpassung<br />

automatisch steuert.<br />

Schonende Zerkleinerung<br />

Neuhaus Neotec Walzenmahlwerke zerkleinern<br />

Feststoffe durch den Einsatz konti­<br />

01 Innovationscenter der Kahl-Gruppe<br />

in Ganderkesee<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


nuierlicher Scherkräfte in Kombination mit<br />

ausgewogenen Kompressionskräften. Die<br />

gehärteten Walzenoberflächen sind mit<br />

speziellen Riffelungen in verschiedenen<br />

Konturen und Größen versehen. Diese<br />

Walzen rotieren mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />

in Gegenrichtung zueinander.<br />

Entstehende Differenzgeschwindigkeiten<br />

erzeugen Scherkräfte, die das Produkt<br />

Schritt für Schritt zerkleinern.<br />

Präzise Verstelleinrichtungen und geringste<br />

Toleranzmaße garantieren exakte<br />

und stabile Mahlspalteinstellungen beider<br />

Walzen. Das Aufgabegut durchläuft das<br />

Mahlwerk von oben nach unten durch Gravitation.<br />

Die Mahlwerke sind als einstufige<br />

und mehrstufige Maschinen erhältlich. Alle<br />

Maschinen sind für den geräuscharmen<br />

Betrieb konzipiert.<br />

Scale-up für kontinuierlichen<br />

Betrieb<br />

Basierend auf diesen Versuchen lässt sich die<br />

Auslegung einer Batch-Produktions anlage<br />

vornehmen. Außerdem wird das Basiskonzept<br />

einer kontinuierlichen Produktionsanlage<br />

erarbeitet, die allerdings im Rahmen der<br />

Pilotierung nochmals verifiziert werden muss.<br />

Das Scale-up der in der Optimierungsphase<br />

gefundenen Prozessparameter findet<br />

auf der Testanlage Conti FB 20/4 Pilot mit<br />

einer Leistung zwischen 8 und 25 kg/h<br />

statt – je nach Anwendung und Produkt.<br />

Dabei werden die Produkteigenschaften im<br />

kontinuierlichen Prozess weiterentwickelt<br />

sowie die Stabilität des Prozesses und der<br />

Produkteigenschaften nachgewiesen. Es<br />

können verschiedene Produktqualitäten<br />

hergestellt werden, die für Anwendungstests<br />

verwendet werden können.<br />

Produktideen professionell<br />

umsetzen<br />

Die Kahl-Gruppe unterstützt Interessenten<br />

dabei, die Produkte und Verfahren stetig<br />

zu optimieren. Es steht eine Versuchsdatenbank<br />

mit mehr als 2 000 Produkten<br />

aus dem internationalen Kunden- und<br />

Interessentenkreis an zwei Standorten<br />

zur Verfügung.<br />

Tests können von einigen Kilogramm<br />

bis zu mehreren Tonnen auf den Laborund<br />

Pilotanlagen durchgeführt werden,<br />

maßgeschneidert auf die jeweiligen<br />

Bedürfnisse und Anforderungen. Vielschichtiges<br />

Verfahrens-Know-how, Maschinen<br />

und Anlagen sowie moderne<br />

Analysengeräte zur Qualitätssicherung<br />

stehen zur Verfügung. Die Kahl-Gruppe<br />

arbeitet eng mit renommierten Instituten<br />

und Universitäten zusammen. Anhand<br />

der Ergebnisse können Anlagenkonzepte<br />

und Angebote individuell ausgearbeitet<br />

werden.<br />

Fotos: Fotolia (#104419238, stockphoto-graf), Kahl<br />

www.akahl.de<br />

02 Pilotanlage für die Kaffeeröstung<br />

Breites Verfahrensspektrum<br />

n Extraktionsanlagen zur Gewinnung von ätherischen Ölen, Aromen und Proteinen<br />

n Eindampfanlagen zur Konzentration von Extrakten<br />

n Trocknungstechnik für Vakuum- und Gefriertrocknung<br />

n Kaffee-Technologie für Instant-Kaffeepulver und gefriergetrocknetes Kaffeegranulat<br />

n Grünkaffee-Center<br />

n Kaffeeröstereien<br />

n Siloanlagen für alle Schüttgüter<br />

n Förderanlagen, mechanisch und pneumatisch<br />

n Zerkleinerungsanlagen<br />

n Wirbelschichtanlagen für Chemie, Pharma und Food<br />

n Reismühlen<br />

n Parboilinganlagen<br />

n Haferanlagen (Frühstückscerealien)<br />

n Sonnenblumenkern-Aufbereitungsanlagen<br />

n Pelletier- und Konditionieranlagen für Chemie, Pharma, Food und Entsorgung<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 11


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Sichere Sache<br />

Flammenlose Druckentlastung<br />

mit Starrkörper-Filterelementen<br />

Die Staubentwicklungen beim<br />

Schüttguthandling und/oder bei<br />

der Bearbeitung organischer und<br />

metallischer Stoffe sind sicher zu<br />

erfassen. Filternde Abscheider sind<br />

hier die am häufigsten bei der<br />

Partikelabscheidung im Bereich der<br />

Aspiration und Objektabsaugung<br />

eingesetzte Filtertechnik.<br />

Obwohl der grundlegende Aufbau der<br />

am Markt verfügbaren Absauganlagen<br />

ähnlich ist, unterscheiden sie sich hauptsächlich<br />

in den Ausführungen, Eigenschaften<br />

und Einsatzgrenzen der verwendeten<br />

Filterelemente.<br />

In filternden Abscheidern sind die Filterelemente<br />

an einem Trennblech an- bzw.<br />

eingebaut, das den staubbeaufschlagten<br />

Bereich (Rohgasraum) von dem Bereich des<br />

gereinigten Prozessgases (z. B. Luft) trennt.<br />

Für eine nachhaltige Filtration ist meist im<br />

Reingasraum eine Abreinigungseinheit für<br />

die Filterelemente installiert. Bei pneumatischer<br />

Abreinigung wird mit einem Druckimpuls<br />

aus dem Druckgasspeicher die<br />

gespannte Energie in die Filterelemente<br />

eingedrückt und der Staub von der Oberfläche<br />

der Filterelemente abgehoben.<br />

Die am häufigsten zum Einsatz kommenden<br />

Filterelemente unterscheiden sich<br />

durch ihre Geometrie und Filterfläche<br />

sowie der Ausführung der Werkstoffe.<br />

Schlauchfilter aus einem flexiblen, textilen<br />

Medium sind zylindrisch ausgeführt und<br />

die Oberfläche entspricht der Filterfläche.<br />

Bei Taschen- und Patronenfiltern, ebenfalls<br />

aus einem flexiblen, textilen Medium, ist<br />

durch die Faltung eine größere Filterfläche<br />

gegenüber den äußeren Abmessungen gegeben.<br />

Beim Herding Sinterlamellenfilter –<br />

ausgeführt als Starrkörper und bestehend<br />

aus gesintertem Polyethylen – liegt aufgrund<br />

der Lamellenform eine bis zu dreimal<br />

größere Filterfläche im Vergleich zur<br />

Hüllfläche vor.<br />

Gefahren erkennen und abwehren<br />

Bei organischen und metallischen Stäuben<br />

ist die exotherme Reaktion mit dem Sauerstoff<br />

aus der Luft (Oxidation) bekannt. Diese<br />

Brennbarkeit ist sowohl bei der Risikobeurteilung<br />

des Herstellers für die Konzeptionierung<br />

und beim Bau der Filteranlagen zu<br />

behandeln, als auch bei der Gefährdungsbeurteilung<br />

durch den Betreiber des filternden<br />

Abscheiders. Unter Anwendung entsprechender<br />

Schutzmaßnahmen ist der Umgang<br />

mit diesen Stäuben sicher zu gestalten.<br />

01 Aufgrund der Lamellenform<br />

ist beim Sinterlamellenfilter<br />

die Filterfläche bis zu<br />

dreimal größer als die<br />

Hüllfläche<br />

Autor: Dipl.-Ing. Klaus Rabenstein, Sicherheit,<br />

Schulung, Dokumentation, Herding GmbH<br />

Filtertechnik, Amberg<br />

Die organischen und metallischen Stäube können<br />

im Rohgasraum der Filteranlage, je nach<br />

unterer Explosionsgrenze des vorliegenden<br />

Staub/Luft-Gemisches, entweder als brennbare<br />

abgelagerte Staubschichten vorliegen<br />

(Brandgefahr) oder im entsprechend aufgewirbelten<br />

Zustand als staub-explosionsfähige Atmosphäre,<br />

dann herrscht Explosionsgefahr. In<br />

diesem Fall sind für den Roh- und Reingasraum<br />

des filternden Abscheiders die staubexplosionsgefährdeten<br />

Bereiche festzulegen.<br />

Verschiedene Ex-Schutzkonzepte<br />

Die Voraussetzung für Explosionsschutzmaßnahmen<br />

ist die Verwendung von<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

02 Druckentlastung mit Berstscheibe (links), konventionelle flammenlose Druckentlastung (Mitte) und flammenlose<br />

sowie rauchfreie Druckentlastung mit dem Sinterlamellenfilter (rechts)<br />

Schutzsystemen nach Atex an explosionsdruckstoßfesten<br />

oder explosionsdruckfesten<br />

Filtergehäusen. Für die Berstscheiben der<br />

Explosionsdruckentlastung oder die Komponenten<br />

der Explosionsunterdrückung<br />

sind die einschlägigen Vorschriften für die<br />

Auslegung einzuhalten und die Anwendungsgrenzen<br />

zu berücksichtigen. Zusätzlich<br />

sind an den Schnittstellen der Filteranlagen<br />

zu den vor- und nachgeschalteten<br />

Apparaturen (Rohgasleitung, Reingasleitung<br />

und Staubaustrag) die sich ausbreitende<br />

Druck- und Flammenwelle bzw. lediglich die<br />

Flammenwelle zu stoppen.<br />

Während bei der Explosionsunterdrückung<br />

die Explosion innerhalb des zu<br />

schützenden Objekts gehandhabt wird, erfolgt<br />

bei der Explosionsdruckentlastung<br />

eine Freisetzung der Druck- und Flammenwelle<br />

nach außen. Ein entsprechender<br />

Sicherheitsbereich ist vor der Berstscheibe<br />

auszuweisen und abzusperren, damit kein<br />

Schaden für Mensch und Maschine durch<br />

den Druck und die Flamme, aber auch den<br />

freigesetzten unverbrannten und verbrannten<br />

Staub entsteht.<br />

Die klassische Form der Explosionsdruckentlastung<br />

ist die Verwendung einer<br />

Berstscheibe am zu schützenden Objekt.<br />

Diese ist gerade bei der Außenaufstellung<br />

von filternden Abscheidern aufgrund des<br />

großen verfügbaren Sicherheitsbereichs<br />

einfach zu realisieren. Werden Filteranlagen<br />

im Raum installiert, ist auf die flammenlose<br />

Druckentlastung zurückzugreifen.<br />

Die am Markt hierfür vorhandenen Einrichtungen<br />

bestehen aus einer Berstscheibe mit<br />

nachgeschalteter Flammensperre. Hier<br />

wird die hohe Flammentemperatur der<br />

heißen Gase der Explosion an einer Einrichtung<br />

mit großer Oberfläche schlagartig<br />

abgekühlt und die Flamme gelöscht.<br />

Gleichzeitig reduziert sich das Volumen des<br />

bei der Explosion expandierten Gases (Luft)<br />

ebenfalls schlagartig und folglich wird der<br />

Sinterlamellenfilter sorgen für eine flammenlose und<br />

rauchfreie Druckentlastung in der Filtertechnik<br />

Explosionsüberdruck herabgesetzt. Der bei<br />

jeder Explosionsdruckentlastung ausgestoßene<br />

verbrannte und unverbrannte Staub –<br />

hier Rauch – kann aber nicht zurückgehalten<br />

werden. Die konventionelle flammenlose<br />

Druckentlastung ist somit immer mit<br />

einer Staub- bzw. Rauchfreisetzung in den<br />

Raum verbunden.<br />

Flammenlose Druckentlastung<br />

Wie kann die Staub- bzw. Rauchfreisetzung<br />

der flammenlosen Druckentlastung bei der<br />

Verwendung an Filteranlagen verhindert<br />

werden? Die Grundidee beruht darauf, die<br />

Explosion durch die Filterelemente hindurchzuleiten,<br />

den verbrannten und<br />

unverbrannten Staub mittels der Filterelementen<br />

im filternden Abscheider zurückzuhalten,<br />

die Flamme mit den Filterelemente<br />

zu stoppen und dann über eine<br />

reingas seitig verbaute Berstscheibe lediglich<br />

den geminderten Druck nach außen<br />

abzuleiten.<br />

Hier setzt der modifizierte Herding Sinterlamellenfilter<br />

mit seiner Abscheideperformance<br />

gepaart mit flammensperrender<br />

Wirkung an. In mehr als 200 Gas- und<br />

Staubexplosionsversuchen wurde systematisch<br />

unter Variation verschiedenster Parameter<br />

der Starrkörperfilter getestet und<br />

weiterentwickelt. Seine Wirkung als Flammensperre<br />

wurde in Anlehnung an die EN<br />

ISO 16852 nachgewiesen, mit der EU-Baumusterprüfbescheinigung<br />

dokumentiert<br />

und der Qualitätssicherung des Produktionsprozesses<br />

nachhaltig belegt.<br />

Die spezifiziert eingebauten Herding<br />

Sinterlamellenfilter sind ein Schutzsystem<br />

nach Atex und die Voraussetzung für die<br />

reingasseitige, flammenlose Druckentlastung<br />

an Filteranlagen. In zusätzlichen Explosionsversuchen<br />

wurde der Nachweis erbracht,<br />

dass bei reingasseitig installierter<br />

Berstscheibe eine Explosion im Rohgasraum<br />

komplett durch die Starrkörper entlastet<br />

werden kann. Hierbei wird die Flamme<br />

gestoppt und der Druck mit der reingasseitig<br />

installierten Berstscheibe in den<br />

Raum entlastet. Die Filterelemente werden<br />

beim Explosionsereignis mit einer mehr als<br />

100-fachen Belastung gegenüber dem verfahrenstechnischen<br />

Luftdurchsatz beaufschlagt,<br />

aber dennoch erfolgt kein erhöhter<br />

Staubübertritt auf die Reingasseite. Die explosionstechnische<br />

Entkopplung sowie die<br />

Grenzen der Anwendbarkeit sind auch hier<br />

zu berücksichtigen.<br />

Mit dem Starrkörperfilter können im<br />

Vergleich zu flexiblen Filtermedien schwierigste<br />

Filtrationsaufgaben aufgrund der<br />

heraus ragenden Eigenschaften bewältigt<br />

werden. Als Schutzsystem nach Atex ist<br />

der Herding Sinterlamellenfilter die Antwort<br />

auf den Bedarf an flammenloser<br />

und rauchfreier Druckentlastung in der<br />

Filtertechnik.<br />

www.herding.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 13


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Konti-Dosiersysteme in der<br />

Klebstoffproduktion<br />

Für Klebstoffe müssen Flüssigkeiten,<br />

Granulate und Pulver hochgenau dosiert<br />

werden. Flüssigkeiten, wie z. B. Harze,<br />

Silane und andere Fluide, benötigen meist<br />

sehr individuelle Dosierlösungen aufgrund<br />

der unterschiedlichen Viskositäten,<br />

Temperaturen und Einspritzdrücke an den<br />

Prozesssystemen. Dafür entwickelt<br />

Brabender Technologie spezielle Flüssigkeitsdosierer,<br />

die genau auf die jeweiligen<br />

Anforderungen passen. Bei Pulvern und<br />

Granulaten kommen regelmäßig Doppelschnecken-<br />

und FlexWall-Dosierer zum<br />

Einsatz. Wenn Harze als Feststoffe<br />

verarbeitet werden, werden aufgrund ihrer<br />

absoluten Materialschonung Vibrationstrogdosierer<br />

eingesetzt. Wo Standardgeräte nicht ausreichen, kommen<br />

kundenspezifische Lösungen zum Einsatz. Die prozesskritische<br />

Befüllung der Dosierwaagen wird ebenso mit Produkten aus<br />

dem Lieferprogramm der Brabender Technologie realisiert.<br />

Leitsysteme für Dosiersysteme bietet Brabender Technologie mit<br />

an. Die autarke Steuerung arbeitet mit eigener Visualisierung. Mit<br />

ihrem Einsatz können auch die Prozessfähigkeitsindizes Cp und<br />

CpK berechnet werden. Sie sind Kennzahlen zur statistischen<br />

Bewertung eines Prozesses und geben an, wie sicher die laut<br />

Spezifikation vorgegebenen Ziele erreicht werden.<br />

www.brabender-technologie.com<br />

Exakte Dosierung hochviskoser Polymere<br />

Die Zuführung von zähfließenden bis<br />

festen Komponenten in kontinuierliche<br />

Mischprozesse stellt hohe<br />

Anforderungen an die Dosiertechnik.<br />

Mit dem Polymer-Dosiersystem<br />

lassen sich Werkstoffe in<br />

unterschiedlichen Ausgangsformen<br />

beschicken und exakt dosieren.<br />

Basierend auf dem modular aufgebauten<br />

Roll-ex-System wird dazu eine<br />

Zahnradpumpe mit dem passenden Fütteraggregat, einem<br />

Einschnecken- oder konischen Doppelschneckenextruder,<br />

kombiniert. Diese Dosierlösung garantiert laut Hersteller ein<br />

einfaches Handling und bietet zudem die Voraussetzung für eine<br />

leichte Prozessintegration.<br />

uth-gmbh.com<br />

MBR-Modul mit offenem Design<br />

Das neue Microdyn Bio-Cel L bietet einen 360°-Zugang, durch<br />

den das Modul leichter zu reinigen ist. Das neue Design des<br />

Flachmembran-Laminates soll laut Hersteller für eine längere<br />

Lebensdauer und gleichbleibende Leistung sorgen. Zusammen<br />

mit dem „Selbstheilungseffekt“ wird die regelmäßige Wartung<br />

dieser Module für den Anlagenbetreiber einfacher und sicherer.<br />

www.microdynnadir.com<br />

Probenahme, Probenaufbereitung und Laboranalyse -<br />

Alles aus einer Hand!<br />

Halle 5 - Stand H08<br />

Besuchen Sie uns ! Visit us!<br />

Hammerprobenehmer<br />

Einschwingenbrecher<br />

Probenahme am bewegten Fördergut, Probenaufbereitung<br />

über Brecher, Mühlen und Teilgeräte zur Laborprobe, Probentransport<br />

über Rohrpostsysteme, Probenvorbereitung mit Scheibenschwingmühlen<br />

und Tablettenpressen zur Analysenprobe.<br />

Alle diese Verfahrensschritte zur Erlangung repräsentativer Schüttgutanalysen<br />

können Sie uns als dem Komplettanbieter anvertrauen.<br />

Sollten Ihre Anforderungen noch darüber hinausgehen, zum<br />

Beispiel eine automatische Korngrößen- oder Feuchteanalyse,<br />

die Bestimmung der Trommelfestigkeit, … dann haben wir<br />

auch hierfür eine für Sie maßgeschneiderte Lösung zu bieten.<br />

Drehkreuztellerteiler<br />

Fahrrohrweiche<br />

Trockner<br />

Vollautom. Empfangsstation<br />

ROTA18-12.1-4C<br />

Probensammler<br />

Vollautomatische Sendestation<br />

Phone +49 (0) 208 5801-00<br />

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www.siebtechnik.com<br />

Autom. Mahl- und Pressanlage<br />

AMP<br />

erweitert durch Modul-BT<br />

(Backenbrecher mit Teiler)


Zentrifuge optimiert Zuckerherstellung<br />

Bei dem belgischen Zuckerhersteller Raffinerie Tirlemontoise in<br />

Antwerpen waren bisher zwei Zentrifugen im Einsatz, die gleich<br />

aus mehreren Gründen eines Ersatzes bedurften: Installiert auf<br />

engstem Raum, waren die beiden Maschinen nur manuell zu<br />

bedienen, sowohl was die Beschickung, das Starten und Überwachen<br />

des Waschzyklus als auch das Entleeren anging. Die<br />

Befüllung erfolgte aus einem gemeinsamen Trog heraus, der<br />

lediglich die Menge Kandis für je eine der beiden Zentrifugen<br />

fasste. Zudem stand dem Bediener für beide Trommeln nur eine<br />

einzige, nicht optimal geeignete Füllvorrichtung zur Verfügung.<br />

Aufgrund des produkttypischen breiten Korngrößenspektrums<br />

von 0,5 bis 35 mm bestand stets die Gefahr der Unwucht bei<br />

ungünstiger<br />

Trommelbefüllung.<br />

Das Entleeren<br />

erfolgte manuell über<br />

ein Bodenventil in<br />

einen unterhalb der<br />

Maschine platzierten<br />

Auffangbehälter.<br />

Verbleibende<br />

Kristalle kehrte der<br />

Bediener von Hand<br />

aus der Trommel<br />

heraus. Insgesamt<br />

zeigte sich der gesamte Prozessablauf als wenig zeitgemäß. In<br />

nur rund sieben Monaten Projektlaufzeit gelang es der Firma<br />

Heinkel, die ausgedienten Zentrifugen mit ihrer veralteten<br />

Technik durch eine einzige, speziell auf die Kundenwünsche<br />

zugeschnittene, effiziente und vollautomatisch arbeitende<br />

Untenentleerzentrifuge des Typs V 1250 BC mit Vollflächenausräumer<br />

zu ersetzen. Sie erfüllt sämtliche Anforderungen<br />

hinsichtlich Durchsatzleistung, Waschergebnis und Kandisqualität.<br />

Die Beschickung erfolgt nun nicht mehr über den Fülltrog,<br />

sondern mittels einer geschlossenen Füllvorrichtung.<br />

www.heinkel.de<br />

Thermische Trennlösungen<br />

Sulzer Chemtech fokussiert sich auf Trenn- und Mischtechnologien<br />

und hat mit der Einführung von MellaCarbon-Kolonneneinbauten<br />

eine Lösung für korrosive Anwendungen im<br />

Programm. Weiterentwicklungen gab es auch bei den<br />

Trennböden mit höherer<br />

Kapazität und Hochleistungsablaufschächten.<br />

Darüber hinaus wurden die<br />

Schüttfüllkörper und die<br />

NeXRing-Lösung verbessert.<br />

Wichtig ist die Integrierbarkeit<br />

der neuesten Technologie<br />

in bestehende<br />

Infrastrukturen. Daher bietet<br />

Sulzer mit seinen Modulanlagen<br />

schlüsselfertige<br />

Lösungen, die Kosten und<br />

Betriebsunterbrechungen<br />

am Einsatzort auf ein Minimum reduzieren. Mit seinen<br />

vollständig geprüften, maßgeschneiderten Lösungen sorgt<br />

Sulzer nach eigener Aussage für hohen Nutzen bei kurzen<br />

Lieferzeiten.<br />

www.sulzer.com


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Sieben unter Containment-Bedingungen<br />

Vor allem in der pharmazeutischen Industrie ist Containment seit<br />

Jahren ein zentrales Thema. Niedrige Arbeitsplatzgrenzwerte und<br />

komplexe toxikologische Bewertungen stellen die Verarbeiter und<br />

Hersteller hochaktiver Wirkstoffe vor besondere Herausforderungen<br />

bezüglich der Prozesssicherheit. Hinzu kommen neue<br />

Regularien wie die erweiterten EU-GMP-Richtlinien. Im Regelbetrieb<br />

sind aktuelle Anlagen zwischenzeitlich durch konstruktive<br />

Lösungen soweit staubfrei, dass eine Gefährdung von Anlagenbedienern<br />

durch Gesundheit schädigende Stäube ausgeschlossen<br />

werden kann. Im Falle eines<br />

Serviceeinsatzes oder<br />

einer Reinigungssituation<br />

stellt sich die<br />

Situation wesentlich<br />

kritischer dar. Zur<br />

Inspektion von Funktionsteilen<br />

in Maschinen<br />

und Anlagen müssen<br />

Wartungsluken geöffnet<br />

werden, bei Servicetätigkeiten muss das Wartungspersonal<br />

verschlissene Bauteile entfernen und neue Ersatzteile einbauen.<br />

Dies war in der Vergangenheit bei kleineren Anlagen und<br />

Maschinen innerhalb von Isolatoren oder bei größeren<br />

Maschinen nur unter Vollkörperschutz möglich. Bei der<br />

Wirbelstrom-Siebmaschine ist der Einbau in einen Isolator<br />

aus Handling- und Platzgründen nicht möglich, deshalb wurde<br />

die Siebmaschine Typ DA Vario Containment entwickelt. Damit<br />

wird dem Anwender eine völlig neue Lösung angeboten:<br />

Basierend auf der seit Jahren bewährten Siebmaschine DA und<br />

der in der pharmazeutischen Industrie gängigen Praxis von<br />

flexiblen Containmentsystemen wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />

die bekannte Inspektionsluke ohne Staubaustritt zu<br />

öffnen und so die Siebkontrolle ohne Staubaustritt durchzuführen.<br />

Des Weiteren kann ein Siebkorbwechsel sowie der<br />

Austausch der Dosierschnecke unter Containment-Bedingungen<br />

realisiert werden.<br />

www.azo.com<br />

Reinigen, Sterilisieren und Silikonisieren<br />

PTA bietet für das Abfüllen, Umfüllen, Verwiegen und<br />

Probenehmen ein breites Produktprogramm, das umfangreiche<br />

Funktionalität mit guten Schutzeigenschaften verbindet. PTA<br />

Laminar Flow Anlagen erfüllen alle Anforderungen der pharmazeutischen<br />

Industrie und der Lebensmittelproduktion. Sie lassen<br />

sich laut Hersteller nahtlos<br />

in Produktionsprozesse<br />

integrieren, außerdem<br />

besteht die Option,<br />

bestimmte Prozessschritte,<br />

mit denen die<br />

Produktion bspw. zusätzlich<br />

ergänzt werden soll,<br />

direkt in die Anlagen<br />

einzubinden.<br />

Die Anlagen (Laminar Flow auch für Atex-Zonen) werden<br />

entsprechend der Richtlinien der Pharmaindustrie sowie nach<br />

kundenspezifischen Vorgaben hergestellt. Die komplette Projektabwicklung<br />

erfolgt im eigenen Werk (Konstruktion, Fertigung und<br />

Funktionstest) in Oberbayern. PTA bietet umfangreiche Serviceleistungen<br />

sowie spezielle Wartungsprogramme.<br />

www.pta-technology.com<br />

Von Grob- bis Feinvermahlung<br />

Ein Unternehmen, das maßgeschneiderte Lösungen für die<br />

Verarbeitung von pulverförmigen Feststoffen anbietet – Schwerpunkte<br />

sind Trocknen, Mahlen und Partikeldesign – stellt eine<br />

neue Zerkleinerungsmaschine mit hoher Kapazität von Grobbis<br />

Feinvermahlung vor. Die Mühle kann für mehrere Branchen<br />

eingesetzt werden. Beispielsweise für Unternehmen der Bereiche<br />

Biomasse, Dünger, Tiernahrung, Kunstharze, Erze, Papiererzeugnisse,<br />

Lebensmittel und organische/anorganische<br />

chemische Produkte. Je nach Eigenschaft des<br />

Materials ist der Einsatz von drei unterschiedlichen<br />

Rotorvarianten möglich: Schwunghammer,<br />

Spalthammer und Sägeblatt.<br />

Somit sind Feinvermahlungen mit<br />

Umfangsgeschwindigkeiten von<br />

100 m/s möglich. Ausgestattet<br />

werden kann die Mühle mit<br />

verschiedenen Rotoren,<br />

Einfülltrichtern und<br />

Wellendichtungen, um die<br />

verschiedensten Prozesse<br />

abzudecken.<br />

www.nara-e.de<br />

SOLIDS <strong>2018</strong>:<br />

Besuchen Sie uns in<br />

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16 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


Effiziente Mischer- und<br />

Rührwerkstechnologie<br />

Jongia präsentierte<br />

zur Achema ausgewählte<br />

Produkt-<br />

Highlights mit effizienter<br />

und zuverlässiger<br />

Mischer- und<br />

Rührwerkstechnologie.<br />

Das Unternehmen<br />

zeigte zwei<br />

Varianten seines<br />

Mischers Magitators<br />

– einmal zum<br />

seitlichen Einbau in<br />

die Behälterwand und zum anderen als Bodenrührwerk zur<br />

Montage im Behälterboden – in einem vier Meter hohen<br />

Mischtank. Im gleichen Tank, der über ein großes Sichtfenster<br />

verfügt, werden Mischer mit Begasungsmischwerk und -elementen<br />

präsentiert. Die spezielle Bau- und Funktionsweise des Mischers<br />

sorgt dafür, dass keine Kontamination oder Leckage entsteht. Der<br />

Mischer mit Begasungsmischwerk und -elementen verfügt über<br />

ein Rührsystem für Gas-Flüssig-Reaktoren, das eine Gasrückführung<br />

aus der Gasblase im Kopf des Reaktors durch die hohle<br />

Rührwelle ohne zusätzlichen Gaskompressor ermöglicht. Hohe<br />

Gasmengen und ein optimaler Stoffübergang in die Flüssigphase<br />

ohne teuren Umwälzkompressor zeichnen den Mischer aus. Sein<br />

Designkonzept ermöglicht eine niedrige Rührgeschwindigkeit,<br />

sodass der Mischer unterhalb seiner kritischen Drehzahl betrieben<br />

werden kann und keine ungleichmäßigen Belastungen auf Welle<br />

und Lager entstehen.<br />

www.heinkel.com<br />

Cross-Flow-Anlage zur<br />

Laugenaufbereitung<br />

Greif-Velox.indd 1 27.08.<strong>2018</strong> 08:28:42<br />

Damit Anlagen für die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln<br />

einwandfrei funktionieren, müssen sie entsprechend<br />

gereinigt werden. Hierfür setzt man Lauge ein. Statt diese als<br />

bloßes Abfallprodukt zu verwerfen, setzen viele Hersteller auf<br />

Recycling – eine Cross-Flow-Anlage bereitet die verschmutze<br />

Lauge wieder auf und führt sie anschließend in das System<br />

zurück. So reduziert der Hersteller seinen Laugenverbrauch auf<br />

ein Minimum. Und so funktioniert das umweltfreundliche<br />

Laugenrecycling: Sämtliche Laugenvolumina, die bisher an den<br />

Satelliten-CIP-Stationen verworfen wurden, werden in einen<br />

zentralen, 60 m 3 großen CIP-Tank zurückgeführt. Von dort läuft<br />

die verunreinigte Lauge<br />

durch die CF-Anlage, wird<br />

dort gefiltert und gelangt<br />

anschließend wieder in den<br />

CIP-Tank. Dieser wiederum<br />

speist die Satelliten-CIPs mit<br />

der aufbereiteten Lauge. So<br />

entsteht ein ökologischer<br />

und ökonomischer<br />

Recycling-Kreislauf. Pro Tag<br />

verarbeitet die Anlage rund<br />

20 m 3 verunreinigte Lauge<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 17<br />

Herding.indd 1 16.08.<strong>2018</strong> 11:37:32


TOP-THEMA I ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />

kann meist nur von Fluorkautschuk-(FKM-)<br />

oder Perfluorkautschuk-(FFKM-)Werkstoffen<br />

erreicht werden. Sowohl unter wirtschaftlichen<br />

Aspekten wird der extrem<br />

hochpreisige FFKM vermieden, als auch<br />

aufgrund seiner ungünstigen Tieftemperaturflexibilität.<br />

Letzteres trifft allerdings auch<br />

auf einen FKM-Werkstoff zu, der jedoch in<br />

der Beschaffung deutlich kostengünstiger<br />

ist als ein FFKM-Werkstoff.<br />

Extreme meistern<br />

Grenze überwunden<br />

Norm-konformer FKM-Dichtungswerkstoff<br />

mit Tieftemperaturflexibilität<br />

Ventil- und Armaturenhersteller in<br />

der Gasindustrie und deren Umfeld<br />

kennen das Problem, wenn sie<br />

einen kälteflexiblen FKM-<br />

Dichtungswerkstoff bei tiefen<br />

Temperaturen verbauen müssen,<br />

der auch noch normkonform nach<br />

DIN EN 14141 sein muss. Eine<br />

Neuentwicklung löst das Problem.<br />

Autor: Henning Wrage, C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG, Pinneberg<br />

In der Gasbranche sowie der gesamten<br />

Peripherie ist eine sichere Technik die<br />

Grundvoraussetzung, um erfolgreich am<br />

Markt agieren zu können – bei Armaturen<br />

wie auch bei Dichtungen. Hohe Funktionalität,<br />

Qualität und eine lange Lebensdauer<br />

gehören zu den gängigsten Anforderungen<br />

an Dichtungen. Abhängig vom Anwendungsbereich<br />

kann das schon eine schwierige<br />

Herausforderung sein. Kommen auch<br />

noch Materialforderungen in Form von<br />

Normungen hinzu, die sich aus technischer<br />

Sicht widersprechen, dann führt das zu<br />

einem technischen Zielkonflikt, der nicht<br />

selten ungelöst bleibt. Genau diesem Problem<br />

gegenübergestellt sehen sich aktuell<br />

viele Hersteller und Anwender von Armaturen,<br />

Pumpen, Ventilen oder sonstigen Sonderbauteilen<br />

in der Öl- und Gasbranche.<br />

Eine der zentralen Branchenforderungen<br />

ist seit Jahren ein Dichtungswerkstoff mit<br />

einer geeigneten Tieftemperaturflexibilität,<br />

normkonform nach DIN EN 14141, der zudem<br />

auch eine hohe chemische Beständigkeit<br />

aufweisen muss. Diese Beständigkeit<br />

Die Branchenanforderung unterliegt hierbei<br />

dem Zielkonflikt, das zur Erreichung der<br />

Norm DIN EN 14141 der Dichtungswerkstoff<br />

einen guten Druckverformungsrest<br />

(DVR) in Tieftemperaturumgebung vorweisen<br />

und darüber hinaus gleichzeitig eine<br />

Tieftemperaturflexibilität von über – 40 °C<br />

einhalten muss. Die DIN EN 14141 ist eine<br />

Basisnorm oder auch übergeordnete Norm<br />

für Armaturen, die für den Transport von<br />

Erdgas in Fernleitungen eingesetzt wird.<br />

Aus dieser ergeben sich die Anforderungen<br />

an die Gebrauchstauglichkeit und deren<br />

Prüfung auch für die in diesen Armaturen<br />

eingesetzten Elastomerdichtungswerkstoffe.<br />

Die vorgeschriebenen Tests zur Erfüllung<br />

der Norm finden sich in der DVGW DIN EN<br />

682 (Typ GBL). Allerdings setzt diese –<br />

entgegen der DIN EN 14141 – nur einen<br />

Temperatureinsatzbereich bis – 15 °C<br />

voraus (DVR-Test bei – 5 und – 15 °C), nicht<br />

aber eine Tieftemperaturflexibilität von<br />

über – 40 °C.<br />

Welche Probleme treten dadurch für den<br />

Anwender auf? Die Herausforderung für<br />

FKM-Werkstoffe sind hier zum einen das<br />

Bestehen des besagten Druckverformungsrest-Tests<br />

in kalter Temperaturumgebung.<br />

Der DVR verschlechtert sich jedoch aus<br />

werkstofftechnischen Gründen generell bei<br />

einem Elastomerwerkstoff gravierend bei<br />

zunehmender Herunterkühlung der Einsatztemperatur.<br />

Gleiches gilt auch für die<br />

Tieftemperaturflexibilität.<br />

Speziell aufgebaute Peroxid-vernetzte<br />

FKM-Werkstoffe können zwar durchaus im<br />

Tieftemperaturbereich bestehen, versagen<br />

aber bei dem geforderten DVR-Test nach<br />

DVGW DIN EN 682 (Typ GBL). Andere<br />

FKM-Compounds, z. B. Bisphenol-vernetzte<br />

FKM-Werkstoffe, bestehen hingegen den<br />

DVR-Test, können aber mangels Tieftemperaturflexibilität<br />

nicht im Tieftemperaturbereich<br />

bis – 40 °C eingesetzt werden. Hieraus<br />

ergibt sich folgende schwerwiegende Konstellation:<br />

Es gibt FKM-Werkstoffe, die die<br />

DIN EN 682 (Typ GBL) erfüllen, aber nicht<br />

gleichzeitig die notwendige Tieftemperaturflexibilität<br />

nach DIN EN 14141 aufweisen.<br />

Deshalb kann der Anwender keine<br />

normkonformen Armaturen nach DIN EN<br />

14141 herstellen, wenn FKM-Werkstoffe<br />

verbaut sind. Eine Alternative zu FKM-<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


ARMATUREN UND DICHTUNGEN I TOP-THEMA<br />

Werkstoffen gibt es aber bei vielen Anwendungen<br />

nicht. Ein gravierendes und nicht<br />

zu unterschätzendes Problem für viele Konstrukteure<br />

und Hersteller, die auf diese<br />

Norm-Anforderungen angewiesen sind, da<br />

deren Zielmärkte bzw. Kunden dies<br />

schlichtweg verlangen.<br />

01 02<br />

Neuer Compound<br />

Mit der Entwicklung eines neuen Basispolymers<br />

und einer aufwändig entwickelten<br />

Compoundierung konnte dieser Branchenforderung<br />

nach langer Entwicklungsarbeit<br />

endlich nachgekommen werden. Der unabhängige<br />

Dichtungshersteller C. Otto<br />

Gehrckens hat jetzt mit dem Compound<br />

„Vi 840“ einen kälteflexiblen Spezial-FKM<br />

entwickelt, der gleichzeitig auch eine hohe<br />

Chemikalienbeständigkeit aufweist.<br />

Der FKM-Dichtungswerkstoff ist nach<br />

DVGW DIN EN 682 (Typ GBL) erfolgreich<br />

getestet. Die Sollwerte beim Druckverformungsrest<br />

konnten in diesem anspruchsvollen<br />

Test deutlich unterschritten werden.<br />

Darüber hinaus hält der Werkstoff aber auch<br />

die wichtige Tieftemperaturflexibilität von<br />

über – 40 °C ein und entspricht damit den<br />

Anforderungen zur Erfüllung der DIN EN<br />

14141. Mit einem TR-10 Wert von – 40,1 °C<br />

eignet sich dieser Hightech-Compound für<br />

einen Einsatz bis – 46 °C und erfüllt somit<br />

auch die wichtigen API 6A & 6D Normen, die<br />

für den US-Markt von Bedeutung sind. Zusätzlich<br />

wird die Beständigkeit dieses FKM-<br />

Werkstoffes gegenüber Gas (n-Pentan über<br />

72 h bei 23 °C), Schmieröl (IRM über 168 h<br />

bei 70 °C) und einem Alterungstest anhand<br />

der Norm DIN EN 13787 (Elastomere für<br />

Gas-Druckregelgeräte und zugehörige Sicherheitseinrichtungen<br />

für Eingangsdrücke bis<br />

100 bar) belegt. Mit den Zulassungen über<br />

den NORSOK-Standard M-710 (AED-/RGDbeständig)<br />

und die ISO 23936-2 komplettiert<br />

der Werkstoff sein Spektrum.<br />

Breiter Einsatz<br />

01 Hohe Funktionalität und eine lange<br />

Lebensdauer gehören zu den gängigsten<br />

Anforderungen an Dichtungen<br />

02 Hochleistungs-FKM-<br />

Dichtungswerkstoff Vi 840<br />

Diese Kombination von Eigenschaften ist<br />

laut Hersteller für einen FKM-Dichtungswerkstoff<br />

im Markt bisher einzigartig und<br />

ist gleichbedeutend mit einem großen Fortschritt<br />

in der Dichtungstechnik für die<br />

Armaturenbranche in der Erdöl-, petrochemischen<br />

und Erdgasindustrie. Der FKM<br />

„Vi 840“ ist durch seine Eigenschaften für<br />

ein sehr weites Einsatzgebiet konzipiert.<br />

Den Anwendern aus der Gas- und Armaturenbranche<br />

bietet sich jetzt eine Lösung nach<br />

einem geeigneten FKM-Dichtungswerkstoff<br />

mit einer Tieftemperaturflexibilität, normkonform<br />

nach DIN EN 14141. Dieser Hochleistungs-FKM-Dichtungswerkstoff<br />

eignet<br />

sich für den Einsatz z. B. in Kugelhähnen,<br />

Molchschleusen, Schiebern, Regelventilen<br />

und sonstigen Armaturen gleichermaßen, da<br />

er als hochfluorierter Werkstoff als Allround-<br />

Compound konzipiert und in der Praxis umfangreich<br />

getestet wurde. Die Grenzbereiche<br />

der Dichtungstechnik sind mit diesem Werkstoff<br />

wieder ein Stück verschoben worden.<br />

Fotos: Ionutanisca (fotolia.de); COG<br />

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TOP-THEMA I INTERVIEW<br />

Da härtet<br />

nichts aus<br />

Dichtung ermöglicht effizienten<br />

Betrieb eines Schmelzofens<br />

Manche Anwendungen in der<br />

Dichtungstechnik sind speziell und selten,<br />

zeigen aber dafür die Leistungsfähigkeit von<br />

Dichtungsmaterialien umso deutlicher.<br />

Herr Weimer, was ist das Besondere an der<br />

top-chem 2000-Dichtung?<br />

Das Besondere ist der hohe Füllstoffanteil,<br />

der den Kalt- und Warmfluss reduziert, der<br />

üblicherweise bei PTFE-Materialien –<br />

auch bei gefüllten – vorhanden ist. Aufgrund<br />

des Produktionsprozesses kann der<br />

Füllgrad deutlich höher sein als bei den<br />

üblichen Produktionsverfahren. Hinzu<br />

kommt die chemische Beständigkeit des<br />

Siliziumcarbids. Die sonst verwendeten<br />

Füllstoffe Siliziumdioxid und Bariumsulfat<br />

sind spezifisch für Säuren bzw. Laugen<br />

einsetzbar. Siliziumcarbid kann „alles“.<br />

Für welche Einsatzfälle ist die Dichtung<br />

geeignet?<br />

Norbert Weimer, Prokurist, Klinger GmbH<br />

Sie ist besonders dort geeignet, wo hohe<br />

Dichtkräfte (Flächenpressungen) vorhanden<br />

oder notwendig sind, und/oder<br />

höhere Temperaturen das Fließen der<br />

Materialien erhöhen und wenn die Anforderungen<br />

an die chemische Beständigkeit<br />

besonders hoch sind. Auch dort, wo das<br />

Alterungsverhalten eine Rolle spielt, kann<br />

die Dichtung punkten. Typisch sind zum<br />

Beispiel Dampfanwendungen mit hohen<br />

Wechselbelastungen. Natürlich kann diese<br />

Dichtung auch in Standardanwendungen<br />

eingesetzt werden. Aufgrund des erweiterten<br />

Einsatzbereiches bietet sich das Dichtungsmaterial<br />

auch oft als Standardlösung<br />

an und reduziert die verschiedenen Dichtungstypen.<br />

Dies vermindert die Verwechslungsgefahr<br />

von Dichtungsmaterialien<br />

in Anlagen beträchtlich.<br />

Bei der hier vorgestellten Anwendung<br />

können sogar die empfohlenen Einsatzbereiche<br />

überschritten werden. Ist das<br />

nicht zu riskant auf Dauer?<br />

Die Einflussfaktoren auf Dichtungen sind<br />

vielfältig. Insofern ist es natürlich nicht<br />

einfach, exakte Grenzen für den Einsatzbereich<br />

zu definieren. Es gibt Übergangsbereiche,<br />

in denen die Funktion immer<br />

noch gegeben ist. Als Hersteller schöpft<br />

man in der Zuordnung der Einsatzfelder<br />

auch nicht die Grenzen aus, denn man weiß<br />

nicht, welche Einflüsse auf einmal eintreten.<br />

In diesem Fall ist das Dichtungsmaterial<br />

schon mehrere Jahre im Einsatz und zeigt<br />

damit klar die Leistungsfähigkeit auf.<br />

Durch die Füllung mit Siliziumcarbid ist<br />

die Dichtung doch sicherlich sehr hart –<br />

ist das ein Problem?<br />

Was muss die Dichtung an den Kontaktflächen<br />

zum Flansch (Dichtfläche) denn<br />

leisten? Sie muss einerseits der gesamten<br />

gepressten Fläche Widerstand bieten –<br />

also stabil sein. Aber sie muss sich auch<br />

der Oberflächenrauhigkeit anpassen, also<br />

das „Mikrosealing“ leisten, damit nichts<br />

zwischen Dichtung und Flanschfläche<br />

durchkommt. Durch die extrem kleinen<br />

SiC-Partikel in der PTFE-Matrix kann die<br />

Spitze einer Rauheit in die Oberfläche der<br />

Dichtung eintreten und sie anpassen. Also<br />

kann die Dichtung beides – sie kann stabil<br />

(hart) und anpassungsfähig sein. (eli)<br />

Fotos: Fotolia (#180308243), Klinger<br />

www.klinger.de<br />

Einsatzfall Metallurgie<br />

Um Silizium zu schmelzen, müssen die<br />

Rohstoffe Quarzit oder Quarzsand<br />

Temperaturen von über 2 000 °C<br />

ausgesetzt werden. Das Produktionsverfahren<br />

ist sehr energieintensiv, und<br />

es entstehen erhebliche Mengen an<br />

Abwärme. Um diese Abwärme sinnvoll<br />

zu nutzen, werden Dampferzeuger<br />

eingesetzt, der entstehende Dampf<br />

wird über Turbinen zur Stromerzeugung<br />

genutzt. Der übliche Einsatz von<br />

Grafitdichtungen ist hier aufgrund der<br />

Leitfähigkeit des Grafits nicht möglich.<br />

In diesem Fall erweist sich die Klinger-<br />

Dichtung top-chem 2000 als die ideale<br />

Alternative. Die hohe Druckstandfestigkeit<br />

und die gute Isolationswirkung<br />

zusammen mit der Eigenschaft, dass<br />

das Material bei diesen Temperaturen<br />

nicht aushärtet, lässt die Anlage nun<br />

seit fünf Jahren sicher und zuverlässig<br />

laufen. Und das, obwohl Einsatzdruck<br />

und Einsatztemperatur bereits knapp<br />

außerhalb des im p,T-Diagramm<br />

empfohlenen üblichen Einsatzbereiches<br />

liegen. Wesentlich ist jedoch, dass<br />

die mittlere elektrische Durchschlagfestigkeit<br />

der Dichtung ca. 3 600 V/mm<br />

beträgt und somit mehr als ausreichend<br />

für die Anwendung ist.<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


MIT SICHERHEIT<br />

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TOP-THEMA I ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />

Schnell angeschlossen<br />

Modulare Systemlösung vereinfacht die Wasserverschneidung<br />

Die Wasserkonditionierung stellt in<br />

vielen Bereichen einen beachtlichen<br />

Kostenfaktor dar. Für eine effiziente<br />

Prozesswasserführung sollte daher<br />

nur so viel behandeltes Wasser<br />

eingesetzt werden wie nötig.<br />

Bürkert Fluid Control Systems bietet eine<br />

modular aufgebaute Wasserverschneide-<br />

Lösung mit Blending-Controllern, die den<br />

Verschneideprozess sehr exakt regeln. Die<br />

Lösung eignet sich für praktisch alle Anwendungen<br />

mit hohen Anforderungen an<br />

eine konstante Wassergüte wie die Lebensmittel-,<br />

Getränke- oder Pharmaindustrie.<br />

Aber auch für den Einsatz in industriellen<br />

Autor: Dr. Egon Huefner, Segmentmanager<br />

Water, Bürkert Fluid Control Systems, Ingelfingen<br />

Prozessen wie der Fertigungsindustrie oder<br />

der Energieerzeugung ist die Wasserverschneidung<br />

geeignet.<br />

Die Verschneideeinheit mit zwei Zuläufen<br />

für Roh- und gereinigtes Wasser und<br />

einem Mischwasserausgang für das verschnittene<br />

Wasser wird einfach vor Ort in<br />

die bestehende Wasserversorgung eingesetzt<br />

oder in die Wasseraufbereitungsanlage<br />

integriert. Die Verschneideeinheit ist komplett<br />

verdrahtet, zur Inbetriebnahme muss<br />

nur ein Netzteil eingesteckt werden. Das<br />

System ist dann sofort betriebsbereit, da<br />

Werte für die Soll-Qualität bzw. das Mengenverhältnis<br />

bereits passend zur Anwendung<br />

ab Werk voreingestellt sind.<br />

Für jede Anforderung<br />

Je nach Rohwasserqualität – gleichbleibend<br />

oder veränderlich – arbeiten die Controller<br />

mit den passenden Verschneideprinzipien.<br />

Bei konstanter Rohwasserqualität sorgt der<br />

Blending-Controller als „Ratio Control“ für<br />

ein konstantes Mischverhältnis. Schwankt<br />

dagegen die Rohwasserqualität, kann das<br />

Mischverhältnis entsprechend einer gemessenen<br />

Zielgröße (Härte, Leitfähigkeit) nachgeregelt<br />

werden (Quality Control). Am<br />

Controller stehen zudem für die Kommunikation<br />

zum Prozess analoge und digitale<br />

Schnittstellen zur Verfügung.<br />

Um der Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Anforderungen gerecht zu werden, baut<br />

Bürkert die Verschneideeinheiten modular<br />

auf. Dafür steht ein breites Produktportfolio<br />

perfekt aufeinander abgestimmter Komponenten<br />

bereit. Abhängig von der Durchflussmenge<br />

stehen Regelventile und Sensoren<br />

in Nennweiten von DN6 bis DN100 zur<br />

Verfügung. Bei allen Komponenten sind die<br />

Werkstoffe Kunststoff, Messing oder Edelstahl<br />

frei wählbar. Verschiedene Sensoren,<br />

magnetisch-induktive, in Ultraschalltechnik<br />

oder nach dem Flügelradprinzip, sowie<br />

Regelventile mit elektromotorischem oder<br />

pneumatischem Antrieb runden die Komponentenauswahl<br />

ab. Von der kleinen<br />

„Meisterbetriebs-Anlage“ bis zur großen<br />

Wasseraufbereitungsanlage mit komplexer<br />

Prozesssteuerung ist damit eine jeweils<br />

maßgeschneiderte Lösung garantiert.<br />

www.buerkert.de<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


ARMATUREN UND DICHTUNGEN I TOP-THEMA<br />

Dichtsystem für<br />

GFK-Rohrleitungen<br />

Rückschlagventile minimieren Druckverluste<br />

Das Noreva Düsenrückschlagventil Typ NZ beinhaltet einen Ringteller, dessen<br />

Schwerpunkt exakt mittig in der Führungsfläche liegt und durch einen feststehenden<br />

Zentralstößel im Ventilgehäuse geführt wird. Der leichte Ringteller<br />

und sein zentraler Schwerpunkt eliminieren Biegemomente mit der Folge<br />

drastisch reduzierter Reibung innerhalb der Führung. Die Kombination aus<br />

leichtem Ventilteller und reduzierter Reibung erlaubt den Einsatz deutlich<br />

schwächerer Federn. Dadurch wird eine Vollöffnung bei extrem niedrigen<br />

Durchflussmengen erreicht, ohne die Notwendigkeit der Nennweitenreduzierung.<br />

Folglich sinken die Druckverluste und die Energiekosten.<br />

Zusätzlich erlaubt der Einsatz eines leicht austauschbaren Distanzringes die Anpassung der neuen<br />

Ventile an sich ändernde Betriebsbedingungen. Die neuen Düsenrückschlagventile für den Einsatz<br />

im Gasbereich sind erhältlich in Kompaktbauweise (TYP NC), in Standardbaulänge (TYP NZ) und<br />

in API-Baulänge (Typ NA). Durch die Beibehaltung der Innenkonturen der Düsenrückschlagventile<br />

ist es möglich, vorhandene Noreva-Ventile auf das neue Design kostengünstig umzubauen.<br />

www.noreva.de<br />

PDMD-A10097-00-7600<br />

Das neue Dichtsystem<br />

novaline 910 zeichnet sich durch<br />

ein aktives Ausgleichsvermögen<br />

der für GFK-Flansche<br />

unvermeidlichen Setz- bzw.<br />

Kriechwege aus. Häufiges und<br />

regelmäßiges Nachziehen der<br />

Flansche entfällt, gleichzeitig<br />

werden die Dichtigkeit und<br />

somit die Anlagensicherheit auf<br />

ein signifikant höheres Niveau<br />

gehoben. Insbesondere für<br />

aggressive Medien sind Rohrleitungssysteme<br />

aus z. B. glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffen (GFK)<br />

ein wichtiger Bestandteil in der<br />

Prozesstechnik. Das Dichtsystem<br />

kann bis zu einen Millimeter<br />

Setz- bzw. Kriechweg kompensieren<br />

und hält dabei niedrige<br />

Leckagewerte ein.<br />

www.frenzelit.com<br />

Flachdichtungen<br />

auswählen<br />

Dana produziert und liefert<br />

Dichtungslösungen für die<br />

chemische Industrie. Flachdichtungen<br />

in Rohrleitungsflanschen<br />

unterliegen unterschiedlichsten<br />

Kriterien – von der<br />

Größe des Flansches und der<br />

Rauigkeit der Oberfläche über<br />

das Material und die Zahl der<br />

Schrauben bis hin zu den<br />

Betriebsbedingungen Druck<br />

und Temperatur. Mit den neu<br />

aufgelegten und grundlegend<br />

aktualisierten Broschüren<br />

„Dichtflächenpressungen und<br />

Schraubenkräfte für Class- und<br />

PN-bezeichnete Vorschweißflansche“<br />

lassen sich mittlere<br />

Flächenpressungen schnell und<br />

einfach ermitteln.<br />

www.dana.com<br />

flender.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 23


TOP-THEMA I ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />

Armatur und Anlagenstillstand<br />

Anlagenstillstände werden immer kürzer geplant, wobei die<br />

Armaturen einen erheblichen Anteil am Überholungsaufwand<br />

beanspruchen – insbesondere die Regelarmaturen, die für eine<br />

effiziente Prozesssteuerung verantwortlich sind. Insofern ist eine<br />

prozessbasierte Auslegung und Auswahl der Regelarmaturen von<br />

höchster Bedeutung für einen zuverlässigen und verschleißarmen<br />

Betrieb sowie für die Prozesssicherheit. Genau hier setzt ein<br />

Hersteller mit hochentwickelten Regelarmaturen an, die in allen<br />

Anlagenbereichen wie der Öl- und Gasindustrie, sämtlichen<br />

Dampfanwendungen, in der Energieerzeugung, der Chemieund<br />

Petrochemie sowie weiteren verarbeitenden Branchen zum<br />

Einsatz kommen. Eine kontinuierliche<br />

Zustandsüberwachung während des<br />

Betriebes gibt Aufschluss über den Grad<br />

des Verschleißes der Armatur, damit wird<br />

die tatsächliche Beanspruchung der<br />

Armatur überwacht. Daraus resultierend<br />

erfolgt die Beurteilung, ob eine Revision<br />

erforderlich ist. Durch die Einschätzung<br />

kann man auf die Revision wenig beanspruchter<br />

Armaturen verzichten und sich<br />

stattdessen auf die höher beanspruchten<br />

Komponenten konzentrieren.<br />

www.askiagmbh.de<br />

Rohrverbindungssysteme und Armaturen<br />

Linnemann stellt Neuerungen aus den Bereichen hochwertiger<br />

Rohrverbindungen und Edelstahlarmaturen vor. So werden z. B.<br />

nach der neuen Norm DIN EN10253-1 bis DIN EN10253-4 die<br />

Entsprechungen der alten Normen DIN 2605, 2615, 2616, 2617<br />

angeboten. Sonderanfertigungen für die Prozesstechnik im<br />

Anlagenbau werden ebenso gefertigt, wie die bewährten<br />

Spannringe für Flanschverbindungen, mit<br />

denen sich deutliche Vorteile gegenüber dem<br />

Verschrauben ergeben. Eine Stärke des<br />

Tübinger Unternehmens ist der Umfang des<br />

lieferbaren Bauteileprogramms. Mit dem<br />

erweiterten Serviceangebot lassen sich<br />

kurzfristig individuelle Konfektionierungen<br />

realisieren.<br />

www.linnemann-online.com<br />

Steckverbinder in vielen Größen<br />

Wenn keine übliche Manschettendichtung angebracht werden<br />

kann, kommt der Steckverbinder Pushfit zum Einsatz und fügt<br />

Rohre von DN75 bis DN150 sicher über ihre Innenflächen<br />

zusammen. Die Flexseal-Manschette verbindet alle Kunststoff-,<br />

Guss- und Stahlrohre miteinander, selbst bei unterschiedlichen<br />

Außendurchmessern und beschädigten Rohraußenflächen. Um<br />

die passende Manschette für sämtliche Anwendungen parat zu<br />

haben, bietet Flexseal seine Innenmanschette zusätzlich zu<br />

DN100 seit März <strong>2018</strong> auch in den Größen DN75, 85, 150 und<br />

150–100 an. Dank des neuen Designs lässt sich die Innenmanschette<br />

einfach mit der Hand aufstecken und ohne Werkzeug<br />

installieren. Die Außenfläche des Rohres muss dafür nicht<br />

gereinigt werden. Die integrierte Einschubsicherung gewährleistet<br />

eine sichere und schnelle Montage: Sitzt<br />

der Anschlag der Manschette direkt am Rohr, ist<br />

Pushfit korrekt angebracht. Der Steckverbinder<br />

wird 52 mm auf jeder Seite in die zu verbindenden<br />

Rohre eingeführt. Der Rohrquerschnitt<br />

verringert sich dabei nur um ca. 10 %.<br />

www.flexseal.de<br />

Scheibenventil mit verbesserter Standzeit<br />

Das Leckage-Scheibenventil LSV07 verhindert eine ungewollte<br />

Vermischung von flüssigen Medien. Laut Hersteller ist es damit<br />

eine preiswerte Alternative zur Doppelsitzventiltechnik oder<br />

aufwändigen Block-&-Bleed-Lösungen. Es besteht aus einem<br />

kompakten, geschlossenen Gehäuse mit zwei parallel geschalteten<br />

Scheibenventilen. Im geschlossenen Zustand ist der<br />

„Leckageraum“ zwischen den Klappen über ein Ablassventil zur<br />

Atmosphäre geöffnet und kann über ein separates Spülventil<br />

gereinigt werden. Undichtigkeiten durch Beschädigung der<br />

Klappendichtungen oder eingeklemmte Fremdkörper, die die<br />

Klappen nicht vollständig schließen lassen, werden sicher<br />

abgeleitet. Das Ablass- und Spülventil kann wahlweise<br />

mechanisch oder pneumatisch betätigt werden.<br />

Neben einer optimierten<br />

Dichtungsgeometrie für längere<br />

Standzeiten verfügt das Ventil<br />

über verbesserte hygienische<br />

Eigenschaften durch Bauform<br />

und O-Ring Dichtung bei der<br />

Zwischenflansch-Variante.<br />

www.ms-armaturen.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 9/<strong>2018</strong><br />

Azo, Osterburken 15<br />

Fette Compacting, Schwarzenbek 5<br />

Gather, Wülfrath 9<br />

GEA Group, Oelde 3<br />

Greif-Velox, Lübeck 17<br />

Herding, Amberg 17<br />

Infastaub, Bad Homburg 16<br />

Kahl, Reinbek 7<br />

Klinger, Idstein 25<br />

Magnetrol, B-Zele 4. US<br />

Meorga, Nalbach 34<br />

Michell, Friedrichsdorf 35<br />

Minebea Intec, Hamburg 35<br />

PH Industrie-Hydraulik, Ennepetal 21<br />

Ruwac, Melle 41<br />

Siebtechnik, Mülheim 14<br />

Siemens AG, Nürnberg 23<br />

Turkish Machinery Deutschland,<br />

Braunschweig 33<br />

Vega Grieshaber, Schiltach 22 a-d<br />

Warex Valve, Senden 19<br />

Beilage:<br />

Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />

Zuverlässiges Freilauf-Rückschlagventil<br />

Das Schroeder High Pressure Valve (SHP) ist als Freilauf-Rückschlagventil<br />

nicht nur für hohe und höchste Drücke geeignet, es<br />

arbeitet laut Hersteller auch unter stark schwankenden Lastzuständen<br />

zuverlässig. Das Ventil baut auf bestehender Technologie<br />

auf: Die einzelnen Systemkomponenten wurden so modifiziert<br />

und kombiniert, dass sie den betriebssicheren und verschleißarmen<br />

Anwendungsbereich der bestehenden Technologie bis zu<br />

den gestiegenen Anforderungsgrenzen hin erweitern. So<br />

ermöglicht und fördert das neue Freilauf-Rückschlagventil der<br />

Baureihe SHP eine energieeffiziente Fahrweise moderner<br />

Kraftwerksanlagen.<br />

www.schroeder-valves.com<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


ARMATUREN UND DICHTUNGEN I TOP-THEMA<br />

Neue Füllventil-Plattform<br />

Basierend auf der PD-Technologie entwickelt Gemü eine neue<br />

Füllventil-Plattform. Die PD-Technologie ermöglicht es, die<br />

beweglichen Teile des Antriebs hermetisch vom Produktbereich<br />

durch die PD-Membran abzugrenzen, sehr hohe Schaltwechselzahlen<br />

zu erreichen und präzise dosieren zu können. Die Füllventil-Plattform<br />

besticht dabei durch hohe Antriebsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 300 mm/s – das bedeutet mehr als zehnmal<br />

höhere Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten im Vergleich zu<br />

bisheriger Ventilen – und das sehr membranschonend.<br />

Zur Achema stellte Gemü jetzt die Füllventile F40 (pneumatisch)<br />

sowie die Typen F60 und F62 (elektrisch) vor. Die<br />

pneumatisch betätigten F40-Varianten können je nach<br />

Ausführung mit allen Gemü Automatisierungskomponenten<br />

wie etwa Hubbegrenzung, Stellungsrückmelder<br />

und Regler ausgestattet werden.<br />

Die Füllventil-Plattform kann für alle Abfüllprozesse<br />

im hygienischen Bereich bis hin zu aseptischen Anlagen<br />

der Pharmazie, Biotechnologie sowie Nahrungsmittelund<br />

Getränkeindustrie eingesetzt werden. Aber auch<br />

für industrielle Prozesse und aggressive Medien eignen<br />

sich die neuen Füllventile. Vor allem wegen ihres<br />

PTFE-Dichtungssystems ohne Lift-Effekt ist die neu<br />

entwickelte Füllventil-Plattform für alle öl- und fetthaltigen<br />

Medien, pharmazeutischen sowie kosmetischen<br />

Produkte geeignet.<br />

www.gemue.de<br />

Normkonforme Schläuche<br />

Neben der PTFE-Pharmaschlauchlinie Elapharm werden von<br />

Elaflex nun auch Elasil Silikon-Schlauchleitungen angeboten. Sie<br />

sind FDA- und USP Class-IV-konform und entsprechen dem 3-A<br />

Sanitary Standard. Die Elasil-Nennweiten DN13 bis 102 mm<br />

werden fertig konfektioniert mit verpressten Armaturen geliefert.<br />

Das Camlock-Lieferprogramm nach EN 14420-7 aus eigener<br />

Produktion ist seit 2016 erhältlich und wird jetzt um die Edelstahl-<br />

Mutterkupplungen in Easyloc-Version mit automatischer<br />

Hebelarretierung erweitert in Größen von DN13–50. Sie verhindern<br />

sicher ein ungewolltes Lösen des Hebels während des<br />

Betriebs, z. B. durch starkes Pulsieren.<br />

Alle Hebelarmkupplungen sind 100 % normgerecht, betriebssicher<br />

und zuverlässig. Auch für kryogene Medien baut Elaflex sein<br />

Lieferprogramm kontinuierlich aus. Neben dem etablierten<br />

Lieferprogramm von Manntek (Trocken- und Abreißkupplungen)<br />

wurde auf der Achema der neu entwickelte LNG-Folienwickelschlauch<br />

Elaflex Cryo vorgestellt.<br />

Für aggressive Flüssigkeiten eignet sich<br />

der Einsatz von PFA-beschichteten<br />

Armaturen, die in der neuen Elaflex-<br />

Information 3.18 näher erläutert werden. Mit<br />

den intelligenten Produktkonfiguratoren<br />

können Schlauchleitungen und Kompensatoren<br />

von Elaflex online individuell<br />

zusammenstellt werden.<br />

www.elaflex.de<br />

Voll automatisierbares Single-use-Ventil<br />

Mit dem neuen Klappenventil MCV-LW bietet die Müller GmbH<br />

eine voll automatisierbare Single-use-Variante ihrer etablierten<br />

MCV-Containment-Klappe an. Die gewichts- und kostenoptimierte<br />

Bauweise macht die Bedienung der MCV-LW leicht und<br />

trägt zur Sicherheit und Flexibilität<br />

bei den Arbeitsabläufen bei. Die<br />

Bedienelemente für Verriegelung<br />

und Klappenbetätigung können<br />

flexibel gegen Pneumatik- und<br />

Handbetrieb ausgetauscht werden.<br />

Die pneumatischen Bedienelemente<br />

können per SPS angesteuert<br />

werden.<br />

Das Klappenventil wurde für eine GMP-gerechte Produktion<br />

bei der Verarbeitung von Pulver und Granulaten konstruiert.<br />

Mit der Single-use-tauglichen Ausführung wird das Risiko für<br />

Kreuz-Kontamination reduziert. Der modulare Aufbau erlaubt<br />

die Integration von Stellungssensoren, Pneumatikaktoren und<br />

Hubvorrichtungen für automatisiertes An- und Abdocken.<br />

Durch die Stellungssensoren findet eine Rückmeldung zur<br />

Anlagensteuerung statt. Die MCV-LW bietet zudem eine einfache<br />

Möglichkeit zur Skalierung in unterschiedlichen Produktionsprozessen.<br />

Die Klappe wird in verschiedenen Durchmessern<br />

erhältlich sein.<br />

www.muellerprocessing.com<br />

SICHER DICHT!<br />

Mit KLINGER ® top-chem – für alle Anforderungen<br />

die passende PTFE-Dichtung<br />

KLINGER GmbH<br />

Rich.-Klinger-Straße 37<br />

D-65510 Idstein<br />

T +49 6126 4016 -0<br />

F +49 6126 4016 -11<br />

mail@klinger.de<br />

www.klinger.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 25


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Nichts für<br />

Weichlinge<br />

Radiometrische Massenstrommessung<br />

sorgt für genaue Beschickung im Kalkwerk<br />

Förderbänder arbeiten schnell und<br />

transportieren große Mengen<br />

Gestein. Wenn die Steine den<br />

Brecher in unterschiedlichsten<br />

Fraktionen verlassen, geht es<br />

richtig zur Sache. Die dort<br />

eingesetzten Komponenten dürfen<br />

nicht empfindlich sein. Für eine<br />

genaue Massenstrommessung<br />

entschied sich der Betreiber eines<br />

Kalkwerks daher für eine<br />

radiometrische Messung.<br />

Autorin: Natalie Waldecker, Produktmanagerin<br />

Radiometrie, Vega Grieshaber KG, Schiltach<br />

Die Lhoist-Gruppe ist ein weltweit führendes<br />

Unternehmen für gebrannte<br />

und ungebrannte Kalkprodukte. Dabei ist<br />

Rheinkalk die deutsche Unternehmung der<br />

Lhoist-Gruppe. Deren Werk Flandersbach<br />

in Wülfrath gilt als das größte Kalkwerk<br />

Europas. Hier werden jährlich rund 7,5 Mio. t<br />

Kalkstein gefördert.<br />

Die Produktion von ungebrannten Kalksteinerzeugnissen<br />

beträgt in Wülfrath ca.<br />

4 Mio. t. Dabei wird der Kalkstein entweder<br />

als Split für den Straßenbau verwendet oder<br />

er wird gemahlen und weiterverarbeitet.<br />

Besonderes Markenzeichen des Werkes<br />

Flandersbach ist die sehr hohe Qualität des<br />

gebrannten Kalks. Pro Jahr verlassen ca.<br />

2 Mio. t dieses Materials das Werk, wo sie<br />

teilweise auch noch weiter veredelt werden.<br />

Bekannt ist Kalk vor allem als Zuschlagstoff<br />

in der Stahlindustrie. Aber auch in der<br />

Trinkwasseraufbereitung, in Kläranlagen,<br />

in Bau- und Landwirtschaft oder bei der<br />

Rauchgasreinigung sind Kalk und Kalksteinprodukte<br />

ein unverzichtbarer Rohstoff.<br />

Dabei sind die Qualitätsansprüche an das<br />

Endprodukt in den vergangenen Jahren<br />

immer weiter gewachsen. So muss die von<br />

den Kunden vorgegebene Korngröße genau<br />

eingehalten werden. Gleichzeitig werden<br />

die Lieferzeiten immer kürzer. Dies hat zur<br />

Folge, dass auch die Mengen immer genauer<br />

erfasst werden müssen.<br />

Gezielte Beschickung<br />

Zunächst wird das Rohmaterial in den<br />

Steinbrüchen als Kalkstein gewonnen. Die<br />

Kalksteine werden mit Schwerkraftwagen<br />

zu einer Aufbereitungsanlage gebracht.<br />

Dort werden sie vorgebrochen, gewaschen,<br />

nach Größe vorsortiert und auf verschiedene<br />

Lager verteilt. Von dort aus wird das<br />

Gestein weiter veredelt oder dem Brennbetrieb<br />

zugeführt. Im Brennbetrieb wird mithilfe<br />

von Dreh- und Schachtöfen aus dem<br />

Rohsteinprodukt ein Kalkprodukt erzeugt.<br />

Am Ende des Produktionsprozesses entstehen<br />

gebrannte Produkte für die verschiedensten<br />

Anwendungsfälle.<br />

Zahlreiche Förderbänder mit unterschiedlichen<br />

Längen von wenigen Metern<br />

bis zu einem Kilometer sorgen dafür, dass<br />

die Kalksteine in den unterschiedlichsten<br />

Bearbeitungszuständen an den richtigen<br />

Ort zur weiteren Bearbeitung gelangen. Die<br />

Umgebungsbedingungen sind ausgesprochen<br />

rau. Mit großen Geschwindigkeiten<br />

bis ca. 4 m/s transportieren die Bänder<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

01 Unterschiedliche Sensoren ermöglichen die optimale Anpassung<br />

an die jeweilige radiometrische Messaufgabe<br />

02 Das Messsystem lässt sich einfach nachträglich montieren,<br />

ist berührungslos und damit verschleiß- und wartungsfrei<br />

Steine mit einem Durchmesser von<br />

0–250 mm. Die Förderleistung beträgt bis<br />

zu 4 000 t/h. Feuchtigkeit, Staub und<br />

Schmutz sind an der Tagesordnung. Dennoch<br />

benötigt man für eine gezielte Beschickung<br />

der Folgeanlagen die genaue Messung<br />

dieses Massenstroms.<br />

Es sind daher an den Transportbändern<br />

mechanische Bandwaagen angebracht, um<br />

die durchlaufenden Mengen zu erfassen.<br />

Diese sind allerdings anfällig gegenüber<br />

Schmutz und zeichneten sich durch hohen<br />

Wartungsbedarf aus. Sie müssen alle paar<br />

Wochen überprüft und gereinigt werden,<br />

was mit erheblichen Instandhaltungs kosten<br />

verbunden ist. Zudem haben Bandwaagen<br />

einen hohen Platzbedarf. Sie benötigen sowohl<br />

Vorlauf- wie auch Nachlaufstrecken<br />

und müssen eben aufgestellt werden. Es<br />

gibt daher Bänder, an denen mechanische<br />

Bandwaagen trotz intensiver Wartung nicht<br />

optimal funktionieren bzw. überhaupt nicht<br />

installiert werden können.<br />

Hart im Nehmen<br />

Das Schiltacher Unternehmen Vega ist<br />

schon seit über 20 Jahren Partner von<br />

Lhoist und hat zahlreiche Sensoren am<br />

Standort Flandersbach installiert. Im Mai<br />

2014 empfahl Vega zunächst eine Probemessung<br />

mit dem radiometrischen Messprinzip<br />

Weightrac 31. Diese Sensoren<br />

haben sich vor allem in Einsatzbereichen,<br />

die stark verschmutzt, feucht und staubig<br />

sind, bewährt. Zudem sind die Sensoren<br />

mechanisch unempfindlich und wartungsarm.<br />

Über das radiometrische Messprinzip<br />

lassen sich Füllstände, Dichte, Massenströme<br />

und Grenzwerte an den unter-<br />

schiedlichsten Orten erfassen, etwa in Förderbändern<br />

oder in Förderschnecken, in<br />

Bunkern, Silos, Becken oder Rohrleitungen.<br />

Der Weightrac 31 zur Massenstrombestimmung<br />

arbeitet aber auch als Positionsbzw.<br />

Wegabschaltung und als Überschüttungsüberwachung.<br />

Neben der Massenstrombestimmung<br />

am Förderband ist die<br />

Dichte-Bestimmung eine der Hauptanwendungen<br />

in dieser Branche.<br />

Das System besteht aus einem Szintillations-Detektor<br />

und einer<br />

radioaktiven Quelle, die<br />

sicher umschlossen in<br />

einem Strahlenschutzbehälter<br />

verbaut ist. Dabei<br />

sendet ein minimal<br />

radioaktives Isotop gebündelte<br />

Gammastrahlen<br />

aus, die das Schüttgut<br />

durchdringen.<br />

Der Empfänger, der<br />

unterhalb des Bandes<br />

angebracht ist, empfängt<br />

diese Strahlung. Da Gammastrahlen beim<br />

Durchdringen von Materie abgeschwächt<br />

werden, kann der Empfänger aus der Intensität<br />

der ankommenden Strahlung zusammen<br />

mit der Geschwindigkeit des Förderbandes<br />

den Massenstrom berechnen. Die<br />

Geschwindigkeit kann als Festwert im System<br />

hinterlegt oder durch ein Laufrad gemessen<br />

werden.<br />

Zuverlässige Messung<br />

Dank seiner Rahmenkonstruktion bietet<br />

der Weightrac 31 eine einfache und nachträgliche<br />

Montagemöglichkeit am Förderband.<br />

Da es sich um eine berührungslose<br />

Messung handelt, gibt es keine Probleme<br />

mit dem Verschleiß. Die radiometrische<br />

Messung, die extrem wenig Raum im<br />

Vergleich zur traditionellen, mechanischen<br />

Bandwaage erfordert, macht eine<br />

zuverlässige Messung auch bei schwankender<br />

Bandspannung und Vibration<br />

möglich. Dadurch lassen sich die Feststoffe<br />

exakt bilanzieren.<br />

Die Anschaffungskosten einer Weightrac-Messung<br />

sind vergleichbar mit<br />

Die Instandhaltungskosten<br />

einer radiometrischen<br />

Messung gehen nach der<br />

Inbetriebnahme auf ein<br />

Minimum zurück.<br />

Natalie Waldecker<br />

denen einer Bandwaage. Allerdings gehen<br />

die Instandhaltungskosten einer radiometrischen<br />

Messung nach der Inbetriebnahme<br />

auf ein Minimum zurück.<br />

Um auf Nummer sicher zu gehen, testete<br />

Rheinkalk das neue Messprinzip einige<br />

Wochen auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse<br />

waren überzeugend, sodass<br />

man das Gerät gleich an Ort und Stelle<br />

ließ. Mehr noch, inzwischen wurden sechs<br />

weitere radiometrische Messungen von<br />

Vega installiert.<br />

Fotos: Fotolia (#99873642, Sergey Chernov), Vega<br />

www.vega.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 27


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Hohe Tool-Performance<br />

Modernes Anlagenplanungs-Werkzeug ermöglicht<br />

umfassendes Anlagen-Management<br />

Was muss ein modernes<br />

Anlagenplanungs-Werkzeug<br />

leisten? Ein Unternehmen in der<br />

Schweiz stand 2012 vor dieser<br />

Frage, wollte das bisher eingesetzte<br />

Tool nicht mehr nutzen. Mit einem<br />

detaillierten Anforderungskatalog<br />

bewerteten die Planer Angebote<br />

von fünf Anbietern. Die Wahl fiel<br />

auf Tricad MS.<br />

Chemgineering ist ein Consulting- und<br />

Engineering-Unternehmen aus der<br />

Schweiz mit mehr als 300 Mitarbeitern. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf anspruchsvollen Investitionsprojekten<br />

der Life-Sciences-Industrie<br />

(Pharma, Biotechnologie, Food, Feinchemie,<br />

Medizintechnik, Diagnostika, Kosmetika).<br />

Die Unternehmensgruppe hat ihren<br />

Hauptsitz in der Schweiz und verfügt über<br />

Niederlassungen in Deutschland, Österreich,<br />

Serbien, Spanien, Mexiko und Peru.<br />

Eines der ersten größeren Projekte mit<br />

dem Anlagenplanungs-Tool Tricad MS war<br />

die Planung zusätzlicher Kapazitäten in<br />

einem Unternehmen der Auftragsfertigung;<br />

Größenordnung: 700 Rohrleitungen.<br />

Chemgineering war bereits bei der ersten<br />

Ausbaustufe in den Jahren zwischen 2012<br />

und 2014, der Planung einer großen Herstellungslinie,<br />

als Generalplaner verantwortlich<br />

für das Projektmanagement sowie<br />

die Anlagenplanung und die Oberbauleitung.<br />

Nun sollten im Gebäude der vorhandenen<br />

Mehrproduktanlage zusätzliche<br />

Kapazitäten geschaffen werden.<br />

Koordination und Feinplanung<br />

Zwei der neun Reaktoren waren in den<br />

quasi schon belegten Räumen des Ge-<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Digitale<br />

Fabrikplanung<br />

Gebäudetechnik<br />

BIM<br />

Anlagenplanung<br />

Verkehrsplanung<br />

Digitale Fabrikplanung<br />

Fördertechnik<br />

Lackiertechnik<br />

Hüll-und Schleppkurven<br />

Späneförderer<br />

Einrichtungslayout<br />

Stahlbau/Bühnentechnik<br />

Anlagenplanung<br />

Piping 3D<br />

Isometrie (ISO X)<br />

Rohrklassen<br />

Datenbank VDB<br />

Stahlbau/Bühnentechnik<br />

P&ID<br />

Gebäudetechnik<br />

Baumodul<br />

Schema<br />

Heizung<br />

Lüftung<br />

Sanitär<br />

Elektro<br />

Sprinkler<br />

Infrastruktur<br />

Brandschutzlayout<br />

Verkehrsplanung<br />

Hüllkurven Straßenbahn<br />

01 Tricad MS überzeugt mit einer breiten Funktionsvielfalt mit nahezu allen für die Chemie- und Pharmaplanung notwendigen Modulen<br />

bäudes zu integrieren, zwei weitere Reaktoren<br />

in bislang noch ungenutzten<br />

Räumlichkeiten. Das deutet bereits auf<br />

die Herausforderungen eines solchen Projektes<br />

hin: Zum einen mussten die Gewerke<br />

sehr gut koordiniert werden, zum<br />

anderen war die Feinplanung von Bedeutung<br />

(Kollisionsprüfungen).<br />

Tricad MS bietet als CAD/CAE-Planungswerkzeug<br />

für alle Gewerke der Anlagen-,<br />

der Gebäudetechnik- und der Fabrikplanung<br />

spezifische Module mit einer<br />

einheitlichen Bedienoberfläche. Ein wesentliches<br />

Merkmal dieses Tools ist somit<br />

die Möglichkeit der integrierten, gewerkeübergreifenden<br />

Planung.<br />

Transparent und flexibel<br />

Auch die Integration von Berechnungs-<br />

Algorithmen ist möglich – alles<br />

wichtige Punkte für ein Unternehmen<br />

wie Chemgineering. Neben moderaten<br />

Betriebskosten sprach auch die Flexibilität<br />

für eine unkomplizierte und zügige<br />

Projekteinrichtung (insbesondere auch<br />

hinsichtlich der Integration in die<br />

Citrix-Systemlandschaft) für den Umstieg<br />

auf Tricad MS. Nicht zuletzt überzeugte<br />

das transparente und flexible<br />

Lizenzmodell.<br />

www.venturisit.de<br />

Herr Kühner, womit unterstützt VenturisIT die Planer von Anlagen für die<br />

Prozessindustrie?<br />

Unsere Softwarelösung Tricad MS bietet ein weltweit einzigartiges Modul-Portfolio, das<br />

unter anderem dem Planer in der Prozessindustrie alle Werkzeuge an die Hand gibt, die<br />

ihn in seiner täglichen Arbeit unterstützen. Und überzeugt zudem mit günstigen Kosten,<br />

wie das Beispiel Chemgineering zeigt.<br />

Welche Vorteile haben die Anlagenplaner konkret, wenn sie Ihre Tools einsetzen?<br />

Tricad MS beherrscht Features für die Vorplanung, die andere Planungs-Tools nicht mitbringen.<br />

Zusatz-Module wie Isogen zur Rohrplanung und Klimax zur Fertigung von<br />

Kanälen sind ein echter Mehrwert für den Anwender Die Modulvielfalt führt dazu, dass<br />

der Planer nahezu alle Disziplinen mit einem einzigen Software-Tool durchführen kann.<br />

Darüber hinaus ist Tricad MS nicht zuletzt auf Basis der weltweit von Ingenieuren genutzten<br />

CAD-Plattform Microstation von Bentley mit die leistungsstärkste CAD-Applikation,<br />

u. a. was Schnelligkeit und Performance für sehr große Modelle angeht.<br />

Welche Rolle spielen Ihre Lösungen auf dem Weg zur komplett digitalisierten Anlage?<br />

02 Sascha Kühner,<br />

Vertriebsleiter<br />

Anlagenplanung,<br />

Venturis IT<br />

Auch wenn nicht alle Disziplinen mit Tricad MS ausgeführt werden, so bieten wir doch<br />

für alle Bereiche die gängigen Schnittstellenformate an, um mit anderen Tools und Projektbeteiligten<br />

zu kommunizieren. Für den Bereich Rohrleitungsplanung wäre hier u. a.<br />

die PCF-Schnittstelle, für den Bereich Stahlbau die SDNF-Schnittstelle und in Sachen<br />

Building Information Modeling BIM die IFC-Schnittstelle zu nennen. Dies sind nur drei<br />

Beispiele, aber sie stehen exemplarisch für unsere offene und integrative Softwarestruktur<br />

und dem erklärten Ziel einer komplett digitalisierten und vernetzten Anlage.<br />

Tricad MS hat sich vom reinen Planungs-Tool zu einem umfassenden Instrument des<br />

Anlagen-Managements entwickelt.<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 29


Klare Verhältnisse<br />

Neue Normen für Hochdruck-, Absolutdruck- und Differenzdruckmanometer<br />

In gedruckter Form und aneinander<br />

gereiht füllen Industrienormen eine<br />

ganze Bibliothek. Die Enzyklopädie<br />

der Regelwerke wurde kürzlich um<br />

drei Einträge erweitert: Das<br />

Deutsche Institut für Normung<br />

(DIN) hat verbindliche Standards<br />

für Hochdruck-, Absolutdruck- und<br />

Differenzdruckmanometer<br />

formuliert, DIN 16001, DIN 16002<br />

und DIN 16003. Was bedeutet diese<br />

wichtige Ergänzung für Hersteller<br />

und Anwender?<br />

Autoren: Silvia Weber, Christopher Ott, beide<br />

Product Manager Process Instrumentation<br />

Pressure, Wika Alexander Wiegand SE & Co. KG,<br />

Klingenberg<br />

Bei der Oberflächensanierung werden<br />

Hochdruckpumpen eingesetzt, die<br />

einen konzentrierten Wasserstrahl erzeugen,<br />

mit dem bis in die kleinsten Winkel<br />

Lack und andere Schichten entfernt werden.<br />

Bei einem Druck von bis zu 3 000 bar<br />

ist dafür ein einwandfreier Pumpenbetrieb<br />

notwendig. Zu dessen zuverlässiger Kontrolle<br />

werden unter anderem Hochdruckmanometer<br />

eingesetzt, die entsprechend<br />

qualifiziert sein müssen. Bislang fehlten<br />

allerdings verbindliche Richtlinien für diese<br />

Geräteart, auf die sich Hersteller und Anwender<br />

gleichermaßen stützen konnten.<br />

Zwar gibt es seit Jahrzehnten die Norm EN<br />

837-1 für mechanische Druckmessgeräte.<br />

Doch diese gilt nur für Drücke bis 1 600 bar,<br />

womit allerdings 80 % aller Manometertypen<br />

erfasst werden. Anwendungen mit<br />

Betriebsdrücken über 1 600 bar jedoch sind<br />

oft kritisch, da alle druckbeaufschlagten<br />

Bauteile – vor allem das federelastische<br />

Messglied – in vielen Fällen nah an den technisch<br />

möglichen Grenzen betrieben werden.<br />

Der Sicherheitsaspekt spielt demzufolge<br />

in diesem Bereich eine dominante Rolle.<br />

Deswegen unternahm Wika als Hersteller<br />

und Mitglied im zuständigen Fachausschuss<br />

des DIN einen Vorstoß, eindeutige<br />

Aussagen zur Qualifizierung von Hochdruckmanometern<br />

zu treffen. In einem<br />

zweiten Schritt sollten verbindliche Regeln<br />

für Absolutdruck- und Differenzdruckmanometer<br />

folgen.<br />

Zwei Jahre dauerte es, bis alle Eingaben<br />

und Änderungen bei den jährlichen zwei<br />

Treffen des Gremiums feststanden. Die Vertreter<br />

der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />

im Ausschuss achteten darauf, dass<br />

die Vorgaben sich stets am oberen Rand des<br />

technisch Umsetzbaren bewegen. „Aber<br />

auch die Fachleute des DIN und die Hersteller<br />

hatten ein Interesse daran, die Messlatte<br />

hochzulegen“, betont Anton Völker, Leiter<br />

Produktion Prozessgeräte bei Wika und<br />

Obmann des Fachausschusses. „Einer DIN-<br />

Norm zu entsprechen, gilt aufgrund der deutschen<br />

Gründlichkeit immer noch als Qualitätsmerkmal,<br />

selbst im globalen Geschäft.“<br />

Klarheit bei Hoch- und<br />

Absolutdruck<br />

Bei Hochdruckmanometern schafft die DIN<br />

16001 nun Klarheit. Die Norm ist anwendbar<br />

auf Geräte mit Anzeigebereichen zwi­<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

01 Neue Normen sorgen für klare Verhältnisse<br />

bei Anwendern und Herstellern von<br />

Hochdruck-, Absolutdruck- und<br />

Differenzdruckmanometern<br />

schen 1 600 und 10 000 bar. Die Sicherheitsbedingungen<br />

und -anforderungen sind<br />

eindeutig definiert. Nach DIN 16001 gekennzeichnete<br />

Geräte dürfen dem vollen<br />

Skalenendwert nur für kurze Zeit ausgesetzt<br />

sein. Die dauerhafte Druckbelastung ist auf<br />

75 % des Skalenendwerts limitiert.<br />

Bei der Konstruktion der Geräte schreibt<br />

die Norm eine Qualifizierung der Hochdruckmanometer<br />

gemäß Sicherheitskategorie<br />

„S3“ vor. Das heißt: Alle Geräte<br />

ver fügen über ein Gehäuse mit Mehrschichten-Sicherheitsglas,<br />

eine bruchsichere<br />

Trennwand zwischen Messsystem<br />

und Zifferblatt sowie eine ausblasbare<br />

Rückwand. Im Fehlerfall, also dem unvorhersehbaren<br />

Bersten der Rohrfeder, entweichen<br />

Medien und Bauteile ausschließlich<br />

nach hinten. Das Bedienpersonal vor dem<br />

Manometer bleibt geschützt.<br />

Ebenso wie die Norm für Hochdruckmanometer<br />

geben die DIN 16002 für Absolutdruckmanometer<br />

und die DIN 16003<br />

für Differenzdruckmanometer klare Rahmenbedingungen<br />

vor. Absolutdruckmanometer<br />

können der DIN 16002 zufolge in vier<br />

Messprin zipien ausgeführt werden: mit<br />

Rohr feder, Plattenfeder, Kapsel- und Balgfeder.<br />

Ihre Messaufgaben bewegen sich überwiegend<br />

im mbar-Bereich, bei dem jeglicher<br />

Einfluss des Luftdrucks , wie z. B. durch<br />

natür liche Luftdruckschwankungen (typischerweise<br />

± 50 mbar) auf das Messergebnis<br />

aus zuschließen ist. Aufgrund der niedrigen<br />

Drücke wird typischerweise eine Plattenfeder<br />

verwendet. Diese Membran trennt die<br />

Messzelle des Geräts in Druck- und Referenzkammer.<br />

Letztere wird evakuiert, um<br />

den Bezugsdruck Null zu realisieren.<br />

Da dieser Bezugsdruck eine kritische Größe<br />

ist, hat der DIN-Fachausschuss hohe Anforderungen<br />

an die Qualität der Geräte formuliert,<br />

vor allem an die Langzeitstabilität. Die<br />

DIN 16002 verlangt u. a., dass das Vakuum<br />

der Referenzkammer bedingt durch die ausgewählten<br />

Werkstoffe und die Schweißverbindungen<br />

nicht gefährdet werden darf.<br />

Differenzdruck genau definiert<br />

Differenzdruckmanometer werden üblicherweise<br />

mit den Messprinzipien Rohrfeder,<br />

Plattenfeder und Kapselfeder, aber<br />

auch mittels Balg-Konstruktionen und<br />

Druckfedern realisiert. Der für diese Messgeräte<br />

wichtige statische Druck wird in der<br />

DIN 16003 erstmals genau definiert: als ein<br />

Druck, der „beidseitig auf den Prozess einwirkt<br />

und nicht Differenzdruck ist“. Die statische<br />

Druckbelastung des Messgeräts kann<br />

02 Übersicht über die unterschiedlichen Druckarten<br />

einen bedeutenden Zusatzfehler hervorrufen.<br />

Die Norm verpflichtet den Hersteller<br />

nun, diesen Fehler konkret zu benennen,<br />

zum Beispiel in der Form „% pro 10 bar“.<br />

Diese Angabe verbessert die qualitative<br />

Vergleichbarkeit von Messgeräten. Hochwertige<br />

Differenzdruckmanometer zeichnen<br />

sich durch kleine Fehlerwerte aus, insbesondere<br />

bei hohem statischem Druck.<br />

Darüber hinaus wird mit der neuen Norm<br />

die Sicherheitskennzeichnung der Differenzdruckmessgeräte<br />

erweitert. Konnten in<br />

der Vergangenheit gemäß EN-837 nur<br />

Manometer mit ausblasbarer Rückwand als<br />

Sicherheitsmessgerät gekennzeichnet werden,<br />

gibt es nun die Möglichkeit, auch<br />

andere differenzdrucktypische Konstruktionen<br />

entsprechend zu bewerten. Differenzdruckmessgeräte<br />

in Flanschbauweise<br />

beispielsweise bieten ein vergleichsweise<br />

geringes Risiko einer Druckentladung in<br />

den Gehäuseinnenraum, da dieser in der<br />

Regel abgeschirmt und nicht direkt mit dem<br />

Messglied verbunden ist.<br />

Erhöhte Kompatibilität und damit eine<br />

bessere Bedienbarkeit der Messgeräte wird<br />

durch die Empfehlung der Achsabstände<br />

der beiden Druckanschlüsse gewährleistet.<br />

Hier empfiehlt die Norm je nach Ausführung<br />

unterschiedliche Abstände, für Plattenfeder-Manometer<br />

bspw. 37 und 54 mm.<br />

Prüfanforderungen festgelegt<br />

Entsprechend der Güte-Bestimmungen legen<br />

die Normen die Prüfanforderungen für<br />

die drei Manometervarianten fest. Bei den<br />

Hochdruckmanometern ist die Qualifizierung<br />

vor allem wegen der sicherheitsrelevanten<br />

Typprüfungen sehr aufwändig. So<br />

fordert die Norm eine Lastwechselbeständigkeit<br />

von mindestens 10 000 Lastwechseln<br />

bei Drücken bis 5 000 bar und<br />

5 000 Lastwechseln bei Drücken von<br />

5 000 bar bis 10 000 bar. Normgemäße Absolutdruckmanometer<br />

hingegen müssen<br />

mindestens 100 000 Lastwechsel verkraften.<br />

Die Belastungsprüfung für Differenzdruckmanometer<br />

hat in zwei Teilen zu erfolgen:<br />

Die Geräte müssen mindestens zwölf Stunden<br />

lang dem maximalen statischen Druck<br />

und zusätzlich noch definierten Überlasten<br />

standhalten.<br />

Die für Differenzdruckmanometer vorgeschriebene<br />

Dichtheitsprüfung ist ebenfalls<br />

zweiteilig: Zunächst müssen die Prozessanschlüsse<br />

unabhängig voneinander und anschließend<br />

gleichzeitig mit dem maximalen<br />

statischen Druck beaufschlagt werden. Die<br />

Leckrate nach außen und zwischen den Anschlüssen<br />

darf laut DIN 16003 den Wert von<br />

1 × 10 -4 mbar l/s nicht überschreiten.<br />

Bei der Leckrate für die beiden Messzellen-Teile<br />

der Absolutdruckmanometer gelten<br />

ebenfalls strenge Kriterien. Im Fall der<br />

Referenzkammer wurde festgelegt, dass das<br />

Gerät mindestens ein Jahr innerhalb seiner<br />

Fehlergrenzen arbeiten muss. Die maximale<br />

Leckrate auf der Messstoffseite ist mit<br />

5 × 10 -6 mbar l/s bemessen und damit auf<br />

das Zehntausendstel der Leckrate von Plattenfedern<br />

für Relativdruck festgeschrieben.<br />

Dies stellt wesentlich höhere Anforderungen<br />

an die Prüftechnik der Hersteller und<br />

gibt dem Anwender damit eine höhere<br />

Sicherheit im Betrieb.<br />

Lücke geschlossen<br />

Mit den Normen für Hochdruck-, Absolutund<br />

Differenzdruckmanometer hat das DIN<br />

eine wichtige Lücke geschlossen und klare<br />

Verhältnisse geschaffen: Geräte, die mit<br />

DIN 16001, DIN 16002 oder DIN 16003 gekennzeichnet<br />

sind, entsprechen nun einheitlichen<br />

Qualifizierungsvorgaben sowie<br />

dem Stand der Technik. In der internationalen<br />

Normung gibt es für die drei Manometerarten<br />

bisher keine expliziten Standards.<br />

Für die internationale Verwendung<br />

liegt die DIN 16001 bereits in englischer<br />

Übersetzung vor. DIN-Normen sind eben<br />

auch für internationale Anwender ein<br />

Qualitätsmerkmal.<br />

Fotos: Fotolia (#15628207), Wika<br />

www.wika.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 31


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN I INTERVIEW<br />

Den Digital Twin im Fokus<br />

Mit Software-Lösungen von Aveva die<br />

digitale Transformation unterstützen<br />

01 Norbert Jung, Vice President<br />

Process Design bei Aveva<br />

02 Arne Winkler, Senior Vice President<br />

Strategic Planning bei Aveva<br />

Aveva hat sich vor kurzem mit der<br />

Sparte Industrie-Software von<br />

Schneider Electric zusammengeschlossen.<br />

Im Interview erklären<br />

Norbert Jung und Arne Winkler,<br />

was diese Fusion für die Anwender<br />

in der Prozessindustrie bedeutet.<br />

Welche Vorteile hat die Fusion von Aveva<br />

und der Sparte Industrie-Software von<br />

Schneider Electric für Ihre Kunden?<br />

Arne Winkler: Der Schwerpunkt von<br />

Aveva lag zuletzt auf Software für Engineering,<br />

Design und Information Management.<br />

Durch den Zusammenschluss können<br />

wir unseren Kunden jetzt ein umfassenderes<br />

Portfolio anbieten. Dazu gehören<br />

Lösungen rund um den Asset Lifecycle,<br />

von der ersten Idee einer Anlage, Engineering,<br />

Betrieb und Wartung, und den Operations<br />

Lifecycle von Supply Chain bis zu<br />

Monitoring und Optimierung der Anlagen.<br />

Norbert Jung: Für Unternehmen, die die<br />

digitale Transformation beschreiten wollen,<br />

sind wir ein Partner, der Simulation,<br />

Engineering und Automatisierung aus<br />

einer Hand bietet.<br />

Was bedeutet dieser Zusammenschluss<br />

konkret für die Umsetzung einer digitalen<br />

Strategie bei Unternehmen in der<br />

Prozessindustrie?<br />

Arne Winkler: Unternehmen erhalten<br />

einen 360°-Blick auf ihre Anlagen, da sie<br />

die Daten aller Phasen zusammenführen<br />

können: Das fängt bei der ersten Prozesssimulation<br />

im Vorfeld an, geht beispielsweise<br />

über die Materialbeschaffung bis hin<br />

zur Produktion. Die Anwender profitieren<br />

dann von einem vollständigen digitalen<br />

Abbild ihrer Anlage, das ihnen zum<br />

Beispiel eine effizientere Wartung und<br />

Instandhaltung ermöglicht. Diesen sogenannten<br />

Digital Twin können wir den<br />

Mitarbeitern jederzeit auch in einem<br />

hochauflösenden 3-D-Modell zur Verfügung<br />

stellen.<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


Some industries operate like<br />

clockwork in the constant battle to<br />

stay competitive. In over200<br />

countries,thoseare the industries<br />

working with us.<br />

With over<br />

11.000<br />

members, we represent the<br />

Turkish engineering<br />

industry.<br />

Norbert Jung: Auch das Prozessverhalten<br />

der Anlage wird abgebildet. Das 3-D-Modell<br />

dient als Portal in die Anlage und kann<br />

mit Prozessverhalten, Echtzeitdaten aus<br />

dem Betrieb oder auch Wartungs- und<br />

Instandhaltungsinformationen überlagert<br />

werden. Die Mitarbeiter müssen den Informationen<br />

vertrauen können. Daher ist<br />

es besonders wichtig, dass Veränderungen<br />

im Betrieb kontinuierlich in das Modell<br />

zurückgespielt werden.<br />

Welche Probleme ergeben sich für die<br />

erfolgreiche Umsetzung der digitalen<br />

Transformation durch die zunehmende<br />

Komplexität der Anlagen?<br />

Arne Winkler: Wir beobachten momentan<br />

bei der Digitalisierung eine Euphorie mit<br />

großen Versprechungen und Erwartungen.<br />

Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung<br />

sehen wir unsere Kunden in der deutschen<br />

Industrie aber als ausreichend gut vorbereitet.<br />

Wie bei anderen Megatrends ist es<br />

gerade bei diesem Thema wichtig, dass<br />

man sich auf die Wertschöpfung konzentriert<br />

und dabei im Auge behält, was disruptiv<br />

sein könnte.<br />

Norbert Jung: Bei der Digitalisierung der<br />

Produktion sind für uns die Themen Simulation,<br />

Engineering und Automatisierung<br />

die entscheidenden Kompetenzzentren.<br />

Gerade um auch der zunehmenden Komplexität<br />

der Anlagen gerecht zu werden,<br />

müssen diese Bereiche auf jeden Fall nahtlos<br />

ineinander greifen. <br />

(eli)<br />

Fotos: Shutterstock, Aveva<br />

www.aveva.de<br />

5TOP<br />

The main export products of<br />

Turkish machinery:<br />

air conditioners and cooling machines;<br />

engines;<br />

washing and drying machines;<br />

contruction machines;<br />

pumps andcompressors<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 33<br />

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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Anlagen-Verfügbarkeit erhöhen<br />

BASF setzt auf die Software von<br />

Aveva, um das strategisch wichtige<br />

Smart Manufacturing Programm<br />

zu beschleunigen. Mit der Lösung<br />

für Enterprise-Asset-Performance-Management<br />

(APM) wird<br />

die Vernetzung von Menschen,<br />

Prozessen und Anlagen<br />

verbessert. Die flexible, einfach zu bedienende Plattform<br />

unterstützt mehrere Aspekte des Smart Manufacturing<br />

Programms. Dazu gehören Augmented Reality und Predictive<br />

Maintenance-Anwendungen. BASF wird die Lösungen einsetzen,<br />

um kritische Anlagen weltweit zu überwachen und um Ausfälle<br />

der Maschinen und Apparate zu erkennen.<br />

www.aveva.com<br />

Portables Hygrometer liefert schnelle<br />

Ergebnisse<br />

Das portable Hygrometer MDM50 von<br />

Michell Instruments ermöglicht eine<br />

schnelle und einfache Stichprobenmessung<br />

des Drucktaupunktes. Aufgrund des<br />

integrierten Probenahmesystems ist die<br />

Messung einfach, da lediglich der Schlauch<br />

mit der Entnahmestelle verbunden wird.<br />

Die integrierte Gasaufbereitung ermöglicht<br />

Messungen des Drucktaupunkts bei bis zu<br />

20 barg, optional ist eine Ausführung für<br />

Drucktaupunkte bei bis zu 300 barg erhältlich.<br />

Zum Schutz des Sensors hält der integrierte<br />

Filter 99,5 % der Partikel bis zu 0,3 μm zurück.<br />

Die Betriebszeit des MDM50 beträgt bei voller Akkuladung 16 h.<br />

Dies gibt dem Anwender die Sicherheit, den ganzen Tag über<br />

konstante Messungen durchführen zu können. Zudem passt das<br />

universelle Aufladegerät in den robusten Koffer.<br />

Der extrem schnell ansprechende kapazitive Polymersensor<br />

ermöglicht rasche Drucktaupunktmessungen in Druckluft: T95<br />

auf – 35 °C Td<br />

von Umgebungstemperatur in weniger als 5 min.<br />

Das Sensorelement ist langzeitstabil, resistent gegenüber Verschmutzungen<br />

und durch das robuste Gehäuse auch für raue<br />

Bedingungen in Industrieanwendungen geeignet.<br />

www.michell.com<br />

Visualisierungstechnologie optimiert<br />

Produktivität<br />

Experion Batch ist eine neue Automationslösung, mit der die<br />

Produktivität in Batch-Betrieben verbessert und die Markteinführung<br />

von Batch-Produkten beschleunigt werden soll. Die<br />

Bediener erhalten die Möglichkeit, ihren Prozess vorausschauend<br />

zu betrachten und für jede erforderliche Tätigkeit zur Fertigstellung<br />

eines Batch-Produktes auf eine intuitive und umfassende<br />

zeitliche Darstellung zurückgreifen zu können. Dafür wird eine<br />

zum Patent angemeldete Visualisierungstechnologie verwendet,<br />

mit der die Potenziale der verteilten Automation in den Prozessen<br />

mit Batch-Automation verfügbar gemacht werden. Dieser Ansatz<br />

gibt den Bedienern Einblicke in anstehende Vorgänge oder<br />

mögliche Verzögerungen und erleichtert ihnen dadurch die<br />

Ausführung paralleler Tätigkeiten, die frühzeitige Einleitung<br />

sachgerechter Aktionen und<br />

die entsprechende Anpassung<br />

nächster Schritte. Darüber<br />

hinaus wird der Betrieb weniger<br />

abhängig von der individuellen<br />

Erfahrung der Bediener. Das<br />

hilft den Herstellern in Zeiten, in<br />

denen vermehrt erfahrene<br />

Bediener in Ruhestand gehen,<br />

Kompetenzlücken zu schließen.<br />

www.honeywellprocess.com<br />

E I N L A D U N G<br />

Mittwoch, 10. Okt. <strong>2018</strong><br />

8:00 bis 16:00 Uhr<br />

RuhrCongress Bochum<br />

Stadionring 20<br />

44791 Bochum<br />

Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />

Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />

Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />

Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />

Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />

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Sportplatzstraße 27<br />

66809 Nalbach<br />

Tel. 06838 / 8960035<br />

Fax 06838 / 983292<br />

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34 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Massendurchfluss- und Konzentrationsmesser<br />

für Schwefelsäure<br />

Piox S721 SA ist der erste Vertreter einer neuen Generation von<br />

Clamp-on-Ultraschallsystemen zur simultanen eingriffsfreien<br />

Messung von Masse- und Volumenstrom, Dichte und Konzentration.<br />

Das Messsystem wurde speziell für den Einsatz in der<br />

Schwefelsäure- und Oleum-produzierenden bzw. -verarbeitenden<br />

Industrie entwickelt. Die Schallgeschwindigkeit<br />

wässriger<br />

Schwefelsäurelösungen ändert<br />

sich in Abhängigkeit von der<br />

Konzentration besonders stark<br />

bei hohen Konzentrationen,<br />

zeigt dort also den besten<br />

Messeffekt.<br />

Die Einrichtung der Messstelle<br />

erfolgt bei laufendem Betrieb.<br />

Zur Anbringung der Clampon-Sensoren<br />

ist es lediglich erforderlich, dem Techniker einen<br />

Zugang zur Messstelle zu schaffen. Weil sich ein Öffnen und<br />

Entleeren des Rohrs erübrigt, keine Schweißarbeiten nötig sind<br />

und auch keine Flanschanschlüsse geschaffen werden müssen,<br />

sind die Anlagenbetreiber mit dieser Messtechnik sprichwörtlich<br />

auf der sicheren Seite. Das Messsystem kann immer im<br />

Hauptstrom installiert werden und erfordert daher nie die<br />

Schaffung eines Bypasses. Die drei Ausführungsvarianten decken<br />

einen Nennweitenbereich von DN25 bis DN2000 ab.<br />

www.flexim.de<br />

Fest-Flüssig-Trennungen steuern<br />

Das Metris addIQ<br />

Steuerungssystem eignet sich<br />

für Anwendungen in der<br />

Fest-Flüssig-Trennung. Es<br />

ermöglicht laut Hersteller<br />

verbesserte Maschinenverfügbarkeit<br />

und die Minimierung<br />

der Produktionskosten<br />

durch die Erhöhung der<br />

Gesamteffizienz der Anlage<br />

sowie eine Senkung des Risikos von Bedienungsfehlern. Durch<br />

Funktionen wie Predictive Analysis wird es dem Bedienungspersonal<br />

ermöglicht, die Verfügbarkeit zu optimieren und<br />

Maßnahmen zur Vermeidung von Stillständen zu setzen.<br />

Kapazität und Qualität lassen sich mittels individuell anpassbarer<br />

Systeme leicht steuern und erhöhen – die Metris addIQ Steuerung<br />

basiert auf den neuesten PLC- und HMI-Technologien und<br />

enthält ein integriertes, störungssicheres System.<br />

Alle addIQ-Pakete – Pure, Eco, Dynamic, Prime und Flex –<br />

verfügen über Touchpanels und eine intuitive Bedienschnittstelle.<br />

Außerdem garantiert die Kombination von mobiler Konnektivität<br />

und intelligentem Auswertungssystem standortunabhängig eine<br />

genaue Betriebsführung rund um die Uhr. Einer der wichtigen<br />

Faktoren besteht darin, dass sich Metris addIQ nicht nur für neue<br />

Maschinen, Anlagen und Verfahren eignet, sondern auch in<br />

bestehenden Anlagen ohne große Auswirkung auf den laufenden<br />

Betrieb installiert werden kann.<br />

www.andritz.com<br />

Industrial Security für kritische<br />

Infrastrukturen<br />

Warum Michell?<br />

Security spielt in kritischen Infrastrukturen eine entscheidende<br />

Rolle. Um Industrieanlagen umfassend vor Cyber-Angriffen zu<br />

schützen, bietet Siemens eine tiefengestaffelte Verteidigung nach<br />

dem sogenannten „Defense in Depth“-Konzept. Die Industrial<br />

Security Services unterstützen die frühzeitige Erkennung<br />

potenzieller Schwachstellen und Bedrohungen. Daraufhin<br />

implementiert Siemens mit Kunden proaktive Maßnahmen für<br />

Systemhärtung,<br />

Antivirus-Management<br />

und Netzwerk-Segmentierung<br />

für einen<br />

langfristigen<br />

Anlagenschutz.<br />

Basis ist u. a. die Produktreihe<br />

Scalance S zur<br />

Absicherung von<br />

Kommunikationsnetzwerken<br />

im industriellen Umfeld sowie deren Anbindung an<br />

Security-Strukturen der Office- und IT-Welt. Die Automation-<br />

Firewall-Reihe dient zum Schutz von Industrieanlagen, wobei<br />

spezielle Schutzmechanismen für Simatic PCS 7 und Simatic<br />

WinCC implementiert werden. Mit der Managementplattform<br />

Sinema Remote Connect können Anwender komfortabel und<br />

gesichert aus der Ferne auf weitverteilte Anlagen, Stationen oder<br />

Fernwirkeinheiten zugreifen. Siemens legt bereits während<br />

Design und Entwicklung von Produkten und Systemen größten<br />

Wert auf IT-Security, einschließlich Nachweisen durch Zertifikate<br />

z. B. gemäß IEC 62443 und ISO 27001.<br />

www.michell.de<br />

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BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />

Eine für alles<br />

Flexible Energieketten in der Getränkeabfüllung<br />

Brauereien und Mineralbrunnen<br />

arbeiten bei der Abfüllung mit<br />

hohen Durchsätzen: 4 000 Kästen<br />

und andere Gebinde werden pro<br />

Stunde palettiert und depalettiert.<br />

Das stelle hohe Anforderungen an<br />

die Technik. Für die Energiezuführung<br />

zu den Achsen und Greifern<br />

kommen flexible Energieketten<br />

zum Einsatz.<br />

Flaschengrün ist die „Hausfarbe“ der<br />

Anlagen von Beyer Maschinenbau in<br />

Roßwein/Mittelsachsen. Das Unternehmen,<br />

das auf eine mehr als 150-jährige<br />

Geschichte zurückblicken kann, hat sich<br />

als Spezialist etabliert, wenn es um das<br />

automatisierte Handling von Flaschen und<br />

Getränkekästen geht. Zu den Kunden gehören<br />

kleine und große Mineralbrunnen,<br />

Brauereien und Safthersteller, aber auch<br />

die zahlreichen Logistik-Unternehmen,<br />

die das Leergut-Handling von Mehrwegflaschen<br />

übernehmen.<br />

Die Anlagen von Beyer stapeln und transportieren<br />

Getränkekästen, sortieren und<br />

packen Leergut, palettieren volle Kästen<br />

und packen vollautomatisiert Flaschen in<br />

Kästen. Häufig projektiert und fertigt Beyer<br />

auch komplette Anlagen mit automatisierter<br />

Zu- und Abfördertechnik einschließlich<br />

der dazugehörigen Identtechnik und der<br />

Anbindung an die entsprechenden IT-<br />

Systeme. Dabei kommen niemals Anlagen<br />

„von der Stange“ zum Einsatz. Konstrukteur<br />

Peter Nowotny: „Wir fertigen keine Serienmaschinen,<br />

sondern passen die Anlagen<br />

immer an die individuelle Aufgabe und die<br />

baulichen Gegebenheiten an.“<br />

Die MultiPac-Packer und die Palettierer<br />

der MultiPal-Serie gehören zu den Maschinenbaureihen,<br />

die Beyer am häufigsten<br />

fertigt. Bei den Palettierern kann sich der<br />

Anwender zwischen zwei Grundkonstruktionen<br />

entscheiden: Die MultiPal-L-Anlagen<br />

sind mit zwei Linearachsen ausgestattet,<br />

die MultiPal-DS mit einer Drehsäule, die<br />

Beweglichkeit in bis zu vier Achsen ermöglicht.<br />

Beide Anlagentypen können neben<br />

Kästen auch Trays, Kartonagen und Kegs<br />

palettieren und depalettieren und übernehmen<br />

das Paletten-Handling gleich mit.<br />

Hohe Fertigungstiefe, sorgfältige<br />

Komponentenauswahl<br />

Beyer arbeitet mit hoher Fertigungstiefe<br />

und kümmert sich intensiv um die optimale<br />

Auswahl der zugekauften Komponenten –<br />

z.B. der Energieketten. Hier überzeugte die<br />

E4.1-Serie von Igus das Unternehmen zum<br />

Beispiel durch höhere Torsionsstabilität der<br />

bis dahin eingesetzten Wettbewerbskette.<br />

Das war die Kette der Wahl für Beyer, die<br />

daraufhin in der Version E4.28 (der Name<br />

steht für Energieketten der Serie E4.1 mit 28<br />

mm Innenhöhe) quer durch die Anlagenbaureihen<br />

und -größen eingesetzt wurde.<br />

Peter Nowotny: „Unser Ziel ist es, nach dem<br />

Motto ‚Eine für alles‘ interne Standards zu<br />

verwenden – nicht nur bei den Energieketten.<br />

Das vereinfacht die Konstruktion<br />

und erhöht auch deren Qualität.“<br />

Vielseitige Energiekette in der<br />

Light-Version<br />

Mit dieser Kette waren sowohl die Beyer-<br />

Konstrukteure als auch die Anlagenbetreiber<br />

sehr zufrieden. Aber nach dem Motto<br />

Autor: Lars Braun, Leiter Branchenmanagement<br />

Verpackungstechnik, Igus GmbH, Köln<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


TITEL I BETRIEBSTECHNIK<br />

01 02<br />

01 Stehend, liegend, hängend – die<br />

Energiekette wird an den MultiPal-Anlagen<br />

universell eingesetzt<br />

02 Auch freitragende Anwendungen<br />

bewältigt die Kette problemlos<br />

„Das Bessere ist des Guten Feind“ erweiterte<br />

Beyer nochmals den internen Ketten-<br />

Standard, nachdem Igus die „Lean“-Version<br />

der E4.1-Serie vorgestellt hatte, die leichter<br />

und kostengünstiger ist, aber auch besonders<br />

einfach zu befüllen.<br />

In der Montagehalle von Beyer fällt auf,<br />

dass dieser Kettentyp in unterschiedlichen<br />

Anwendungen zum Einsatz kommt: liegend<br />

und hängend, freitragend und geführt.<br />

Zu den universellen Einsatzmöglichkeiten<br />

trägt unter anderem der Hintergriff bei, der<br />

eine stabile Verzahnung der Kettenglieder<br />

ermöglicht. Das erhöht die Seitenstabilität<br />

und schafft die Voraussetzung für 90°gedrehte<br />

und freitragende Anwendungen.<br />

Darüber hinaus kann sich der Anwender<br />

frei entscheiden, ob er die Kette mit oder<br />

ohne Vorspannung einsetzen möchte.<br />

Wenn er die Außenlasche dreht, ist die<br />

Kette vorspannungsfrei, was vor allem Sinn<br />

bei Anwendungen mit sehr begrenztem<br />

Bauraum sowie in hängender oder stehender<br />

Einbaulage macht.<br />

Geräuschentwicklung und<br />

schnelle Montage<br />

Ein ganz wichtiges Kriterium ist für Beyer<br />

die Geräuschentwicklung. Peter Nowotny:<br />

„Das Geräusch entscheidet ganz maßgeblich<br />

darüber, ob der Anwender die Mechanik<br />

einer Anlage als hochwertig empfindet.“<br />

Auch unter diesem Aspekt könne die<br />

E4.1L-Serie überzeugen: „Man hört die<br />

Kette nicht.“ Das bewirken u. a. die von<br />

Das Geräusch entscheidet darüber, ob der Anwender<br />

die Mechanik einer Anlage als hochwertig empfindet<br />

Igus konstruierten „Bremsen“: Die einzelnen<br />

Laschen der Kettenglieder gleiten bei<br />

der Bewegung sanft ineinander, weil der<br />

keilförmige Radiusanschlag leicht abgeschrägt<br />

ist. Das dämpft die Geräusche<br />

beim Anschlag sowie beim Abrollen auf<br />

hartem Boden. Auch Vibrationen werden<br />

vermindert, wodurch sich die Lebensdauer<br />

weiter erhöht.<br />

Ebenso wichtig ist aus Sicht von Beyer die<br />

möglichst einfache Montage und Befüllung:<br />

Die E4.1L lässt sich von beiden Seiten sehr<br />

einfach öffnen und befüllen. Das spart insbesondere<br />

dann Zeit, wenn an der Maschine<br />

montiert wird. Die glatten Innenkonturen<br />

und Oberflächen der Kette schonen die Leitungen<br />

und schaffen damit eine Voraussetzung<br />

für ein langes Leitungsleben. Dazu trägt<br />

auch ganz wesentlich bei, dass Beyer bereits<br />

in einzelnen Anwendungen die von Igus<br />

speziell für bewegliche Anwendungen entwickelten<br />

Chainflex-Leitungen verwendet.<br />

In einigen Anwendungen nutzt Beyer die<br />

geschlossene Version der Energiekette als<br />

Energierohr R4.1L – und zwar immer dann,<br />

wenn im Arbeitsbereich die Gefahr von<br />

Glasbruch besteht. Darüber hinaus besteht<br />

die Option, die Kette mit rückwärtigem Biegeradius<br />

(RBR) zu betreiben und dann nochmals<br />

mehr Bewegungsfreiheit z. B. bei Drehanwendungen<br />

zu erhalten.<br />

Die Beyer-Konstrukteure haben eine einheitliche<br />

Konfiguration der Kette für die<br />

Maximalausstattung festgelegt, und in der<br />

Tat sind die Ketten oft sehr gut gefüllt.<br />

Neben Energie- und Signalleitungen werden<br />

bis zu vier Pneumatikschläuche mit<br />

Durchmessern von 12 mm mitgeführt, die<br />

bei Druckwechseln „arbeiten“ und zusätzliche<br />

Belastungen in das Energieführungssystem<br />

einbringen. Mit diesen Belastungen<br />

kommt die E4.1L sehr gut zurecht. Peter<br />

Nowotny: „Aus unserer Sicht ist diese Kette<br />

eine wirklich gute Weiterentwicklung, die<br />

wir universell einsetzen.“<br />

www.igus.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 37


BETRIEBSTECHNIK I INTERVIEW<br />

Alles muss raus<br />

Mobiles System zur Entleerung von Fässern<br />

Zur Achema wurde mit dem Viscoflux mobile S ein<br />

System vorgestellt, mit dem sich hochviskose Medien<br />

zur Weiterverarbeitung oder Abfüllung kontinuierlich<br />

und schonend aus Fässern fördern lassen. Wir sprachen<br />

mit dem Entwicklungsingenieur Tobias Ahrens unter<br />

anderem über die signifikant verkürzte Prozesszeit für<br />

den Anwender und die erhöhte Prozesssicherheit durch<br />

die Verarbeitung im geschlossenen System.<br />

Herr Ahrens, für welche Anwender und welche Medien ist die<br />

neue Lösung zur Fassentleerung gedacht?<br />

Grundsätzlich ist die Lösung für alle Kunden gedacht, die vor der<br />

Herausforderung stehen, ein hochviskoses, nicht mehr fließfähiges<br />

Medium mit minimaler Restmenge aus einem Fass zu entleeren.<br />

Wir erreichen mit unserem System eine Restmenge von bis<br />

unter 1 %. Der Fokus liegt auf dem Einsatz im Hygienebereich, wo<br />

Reinigbarkeit und Prozesssicherheit eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Die Klassiker sind Tomatenmark oder Vaseline, also allgemein<br />

Medien, die selbst nicht mehr fließfähig sind beziehungsweise<br />

eine sehr hohe Viskosität besitzen. Neben dem reinen<br />

Transfer oder der Dosierung in Misch- und Vorlagebehälter können<br />

auch Produkte wie zum Beispiel Cremes, Masken oder Fette<br />

den Verpackungsanlagen zugeführt werden oder mithilfe einer<br />

Steuereinheit direkt in Kleingebinde abgefüllt werden.<br />

Welche Vorteile hat das System gegenüber bisherigen<br />

Fassentleersystemen?<br />

Die meisten auf dem Markt erhältlichen Fassentleersysteme sind<br />

groß, stationär und vergleichsweise teuer. Viscoflux mobile S bietet<br />

den Vorteil, dass es mobil und kompakt ist und auch auf engem<br />

Raum eingesetzt werden kann. Durch die Mobilität können mit<br />

einem Gerät sogar mehrere Prozesse bedient werden. Zur Reinigung<br />

kann das System zum Beispiel an einen separaten Reinigungsplatz<br />

gefahren und dort mit Strahlwasser gereinigt werden.<br />

Tobias Ahrens,Leiter Entwicklung & Konstruktion,<br />

Flux-Geräte GmbH, Maulbronn<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


INTERVIEW I BETRIEBSTECHNIK<br />

Welche Rolle spielen die Themen Sicherheit,<br />

Bedienbarkeit, Mobilität und<br />

Reinigbarkeit?<br />

Ergänzen Sie noch „Effizienz“ und Sie<br />

haben die fünf Kernanforderungen unserer<br />

neuen Fassentleerlösung beschrieben.<br />

Das System erhöht im Vergleich zur manuellen<br />

Entleerung die Sicherheit sowohl<br />

für den Bediener, da das Fasshandling<br />

weitestgehend entfällt, als auch für den<br />

Prozess selbst. Hier dichtet die Nachfolgeplatte<br />

mit der Prozessdichtung den Inhalt<br />

des Fasses hermetisch ab, sodass die Entleerung<br />

in einem geschlossenen Prozess<br />

stattfindet. Bei der Bedienbarkeit haben<br />

wir in vielen Details im Vergleich zum<br />

Vorgänger optimiert, wodurch Bedienfehler<br />

praktisch ausgeschlossen werden und<br />

der gesamte Prozess von einer Person<br />

bedient werden kann. Die Mobilität ist<br />

– wie bereits beschrieben – eine der wesentlichen<br />

Eigenschaften unserer Entwicklung<br />

und ermöglicht es dem Kunden,<br />

ein sehr breites Einsatz gebiet abzudecken.<br />

Durch die Verwendung des Systems an<br />

mehreren Standorten lassen sich erhebliche<br />

Kosten einsparen.<br />

(eli)<br />

Im Detail<br />

n Alle medienberührten Komponenten<br />

sind konform den Verordnungen<br />

EG 1935/2004 sowie FDA<br />

CFR 21.<br />

n Das Prozessgerät besteht komplett<br />

aus rostfreiem Edelstahl und kann<br />

sicher in feuchten Produktionsumgebungen<br />

betrieben werden.<br />

n Die Verarbeitung des Mediums<br />

erfolgt im geschlossenen Prozess.<br />

n Es wird eine minimale Restmenge<br />

im Fass von bis unter 1 % erreicht.<br />

n Das System ist kompakt und passt<br />

sogar in einen Lastenaufzug.<br />

n Für eine gute Reinigbarkeit wurden<br />

wichtige Details des Prozessgeräts<br />

so konstruiert, dass keine Hohlräume<br />

entstehen, in die Medium<br />

eindringen könnte.<br />

n Das Fahrwerk wurde als einteilige<br />

Schweißkonstruktion gefertigt. Mit<br />

Schutzart IP66 kann das Prozessgerät<br />

problemlos mit Strahlwasser<br />

gereinigt werden.<br />

www.flux-pumps.com<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

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(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

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Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as),<br />

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Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

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Doris Buchenau, Melanie Lerch,<br />

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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 39


BETRIEBSTECHNIK<br />

Kompakte Labormühle<br />

Neben der eigentlichen Vermahlung bzw. Sichtung besteht die<br />

Anlage aus einem kompakten Betriebsmodul, in dem Dosierung,<br />

Zyklon, Filter, Gebläse und elektrische Steuerung zusammengefasst<br />

sind. Hier wird das Material über eine Dosierschnecke direkt<br />

in die Maschine aufgegeben und dort verarbeitet. Im nachgeschalteten<br />

Hochleistungszyklon wird das Feingut abgeschieden<br />

und in ein Produktfass abgefüllt, wobei ein nachgeschalteter<br />

vollautomatischer Staubfilter die kontinuierliche Reinigung der<br />

Prozessluft übernimmt. Die durchdachte Bauweise gewährleistet<br />

nicht nur eine besonders nutzerfreundliche Bedienung sowie<br />

einfache Reinigung und Wartung, sie stellt außerdem sicher, dass<br />

die LabCompactPlus auch bei schwierigen Platzverhältnissen<br />

aufgestellt werden kann. Die komplette Anlage wird auf einem<br />

gemeinsamen Grundrahmen montiert und fertig installiert<br />

ausgeliefert. Sie kann somit beim Kunden vor Ort unmittelbar in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Das modulare Prinzip ermöglicht den Einbau<br />

fünf verschiedener Systeme in den<br />

Schwenkarm der Anlage, die mithilfe<br />

individueller Steckersätze für Strom<br />

und Druckluft einfach und schnell<br />

getauscht werden können. Diese<br />

bestimmen unter anderem die<br />

Endkorngröße und können optimal<br />

an die Erfordernisse des jeweiligen<br />

Produkts angepasst werden. Zur<br />

Auswahl stehen eine Fließbettstrahlmühle,<br />

eine Dichtbettstrahlmühle, eine<br />

Sichtermühle, ein Feinsichter sowie ein Hochleistungsfeinstsichter,<br />

die Netzsch ebenfalls aus einer Hand anbietet.<br />

www.netzsch.com<br />

Nicht-invasive Berstüberwachung<br />

Übliche Berst-Signalisierungen erfordern, dass Kabel, die an der<br />

Berstscheibe montiert sind, durch den Berstscheibenhalter<br />

herausgeführt werden müssen. Nicht so bei Nimu (Non-Invasive<br />

Monitoring Unit). Auf der Berstscheibe wird bei deren Herstellung<br />

ein Signalindikator befestigt. Der eigentliche Sensor wird in einer<br />

Sacklochbohrung im Berstscheibenhalter verschraubt und<br />

überwacht von dort die Position des Singnalindikators auf der<br />

Berstscheibe. Somit beginnen die Kabel erst außerhalb des<br />

Berstscheibenhalters.<br />

Nach einer Druckentlastung<br />

und dem damit<br />

verbundenen Öffnen der<br />

Berstscheibe nimmt man<br />

das Auslassteil des<br />

Berstscheibenhalters ab,<br />

wechselt die Berstscheibe<br />

und kann die Anlage<br />

wieder in Betrieb nehmen. Die Kabel der Signalisierung bis zum<br />

jeweiligen Schaltkasten müssen nicht neu verlegt werden. Hinzu<br />

kommt: Der Prozess ist absolut dicht. Die Sacklochbohrung im<br />

Halter ersetzt die sonst notwendigen, durchgängigen Löcher.<br />

Durch die Abwesenheit von Durchführdichtungen (für konventionelle<br />

Signalisierungskabel-Löcher im Halter) können eben jene<br />

Dichtungen auch nicht porös werden und folglich auch keine<br />

Prozess-Medien entweichen.<br />

www.rembe.de<br />

Rotationsreiniger für größere Behälter<br />

Die Produktfamilie des Rotationsreinigers<br />

XactClean HP erfährt Zuwachs in Form eines<br />

großen Bruders – dem XactClean HP+. Dieser<br />

ist für höhere Volumenströme geeignet und<br />

bietet nach Angaben des Herstellers noch mehr<br />

Leistung insbesondere für größere Behälter. Das<br />

Modell soll die Lücke zwischen statischer<br />

Sprühkugel oder freidrehendem Rotationsreiniger<br />

und kostenintensivem Zielstrahlreiniger<br />

schließen. Es ermöglicht die effiziente<br />

Reinigung von Behältern und Anlagen auch<br />

bei höheren Drücken bis zu 10 bar.<br />

Speziell entwickelte Flachstrahldüsen sorgen<br />

für eine sehr gleichmäßige Abreinigung mit<br />

hohem Impact. Die robuste, getriebegesteuerte Antriebseinheit<br />

gewährleistet eine optimale Drehzahl und zuverlässige Funktion<br />

selbst beim Einsatz von verschmutztem Reinigungsmedium,<br />

wodurch die Prozesssicherheit deutlich erhöht wird. So kann<br />

die Reinigungszeit verkürzt werden. Die Düse ist aus hochwertigen,<br />

lebensmittelkonformen Werkstoffen wie Edelstahl 1.4404<br />

und PEEK gefertigt und kann neben Anwendungen in der<br />

chemischen Industrie auch in vielen Prozessen der Getränkeund<br />

Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden. Weitere<br />

Informationen dazu erhalten interessierte Leser auf der<br />

Homepage des Herstellers.<br />

www.lechler.de<br />

Ballenpressen und Entwässerer in der Foodbranche<br />

Bei einer Menge von 5–280 t/a Kartonage oder Folie ist die Anschaffung<br />

einer Ballenpresse laut Hersteller wirtschaftlich. Die<br />

kleine Stellfläche der Pressen ermöglicht eine Aufstellung direkt<br />

am Material anfallort.<br />

Das Modell Auto Load<br />

Baler wurde für die<br />

Entsorgung von<br />

Kartonage entwickelt.<br />

Diese wird direkt in<br />

den Sammelwagen<br />

gesammelt und in<br />

Sekundenschnelle in<br />

die Maschine ein-<br />

geschoben. Ein Klick auf den Startknopf und der Sammelwagen<br />

entleert sich von allein. Mit 530 kN Presskraft wird das Material<br />

dann in 450 kg schwere, direktvermarktungsfähige Ballen verdichtet.<br />

Die Mitarbeiter sind somit befreit vom händischen<br />

Einwurf und Zerreißen der Kartonage.<br />

Der Entwässerer Liqui Drainer entleert und entwertet gefüllte<br />

PET-Flaschen, Tetrapak und Getränkedosen. Auch ganze Gebinde<br />

können entleert werden. Die Entwässerungspresse entleert bis zu<br />

10 000 1-Liter-PET-Flaschen pro Stunde. Ein sich drehender Rotor<br />

locht das Material und lässt so die Flüssigkeit entweichen. Eine<br />

Restentleerung der Flüssigkeiten bis zu 99 % wird erreicht.<br />

www.strautmann-umwelt.de<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Vom einzelnen Produkt bis auf die Palette<br />

Mit der TLM-Verpackungsmaschine von Schubert-Pharma mit<br />

integriertem Flowmodul lassen sich BFS-Ampullen in Schlauchbeutel<br />

verpacken. Eingesetzt wird eine Folie mit hohen Barriereeigenschaften<br />

(z. B. für den Schutz in Klimazone 4). Sie schützt<br />

die Pharmaprodukte sicher vor Umwelteinflüssen. Mit dem<br />

Schlauchbeutelaggregat können unterschiedliche Siegelverfahren<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Neben dem thermischen<br />

Siegeln ist auch das<br />

Ultraschallsiegeln<br />

möglich.<br />

Mit dem Flowmodul<br />

steht Herstellern eine<br />

kompakte Hochleistungsmaschine<br />

mit<br />

hoher Flexibilität zur<br />

Verfügung. Das<br />

Schlauchbeutelaggregat verfügt über einen vollautomatischen<br />

Mitnehmerwechsel mit austauschbaren Kassetten für weitere<br />

Formate. Bei einer Formatumstellung wird die komplette<br />

Formschulter gewechselt. Dies garantiert eine 100-prozentige<br />

Sicherheit beim Wechsel der Folien und eine zuverlässige<br />

Reproduzierbarkeit der Schlauchbeutel-Geometrie.<br />

Die neueste Maschinenvariante des Flowmoduls ist durch ein<br />

offeneres Maschinenlayout noch einfacher für Wartungs- und<br />

Reinigungsarbeiten zugänglich. Damit wird Schubert den hohen<br />

Hygieneanforderungen in der Pharmaindustrie gerecht. Ergänzt<br />

wird dies durch leicht zu reinigende Transportbänder.<br />

www.schubert-pharma.com<br />

Vielfältige Absaug- und Filterlösungen<br />

Die ULT AG stellt mit ihrer überarbeiteten<br />

Baureihe ULT 200 an Absaug- und Filteranlagen<br />

ein neues Anlagenkonzept vor.<br />

Im Zentrum des Systemkonzeptes stehen<br />

platzsparend, modular und robust<br />

aufgebaute Systeme zur Beseitigung von<br />

Stäuben, Gasen, Gerüchen und<br />

Dämpfen.<br />

Die Modularität der Absauganlagen<br />

erlaubt vor allem eine hohe Flexibilität<br />

bezüglich sich ändernden Prozessbedingungen,<br />

da die Geräte je nach Bedarf mit<br />

unterschiedlichen Filtereinheiten, z. B. für höhere<br />

Mengen an Luftschadstoffen, oder mit Aktivkohle bestückt<br />

werden. Anwender haben nun auch die Möglichkeit, jedes Gerät<br />

mit einer variablen Anzahl an Erfassungselementen wie Absaugarme<br />

oder Schläuche (DN50, 75, 80) auszustatten. Es können nun<br />

bis zu vier Erfassungselemente installiert und somit die entsprechende<br />

Anzahl an Einzelarbeitsplätzen und Anlagen mit Absaugtechnik<br />

unterstützt werden.<br />

Aufgrund der speziell entwickelten integrierten Unterdruck-<br />

Konstanthaltung sowie wählbaren Druckbereichen kann die<br />

Absaugleistung der Systeme automatisch und flexibel an die<br />

notwendige Schadstofferfassung angepasst werden. Dies betrifft<br />

vor allem die Absaugung an mehreren Arbeitsplätzen, wodurch<br />

sich laut Hersteller ein hohes Kosteneinsparpotenzial ergibt.<br />

Beispielsweise wird die Saugleistung automatisch reduziert, wenn<br />

nur zwei von vier Absaugstellen aktiv genutzt werden.<br />

www.ult.de<br />

anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />

Kompakte Preformzuführung<br />

Sidel Easyfeed ist eine kompakte und ebenerdige Preformzuführung<br />

für PET-Produktionsanlagen. Auf einer Standardarchitektur<br />

basierend, ist sie nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Das<br />

System eignet sich für hohe Produktionsleistungen zwischen<br />

30 000 und<br />

82 000 Flaschen pro<br />

Stunde, ist aber eine<br />

flexible Lösung für<br />

ein breites Spektrum<br />

an Produktionsspezifikationen<br />

hinsichtlich<br />

Preformdesign<br />

und Layout. Die<br />

Lösung ist mit<br />

zahlreichen<br />

Standardpreformen<br />

kompatibel. Für die<br />

Anpassung an die<br />

Besonderheiten der<br />

Produktionsstätte des Kunden kann die Zuführung in ein rechtsoder<br />

ein linksläufiges Layout mit einer Ausrichtung von 90 oder<br />

45° zur Ofenachse integriert werden.<br />

Die schnellen Formatwechsel dauern laut Hersteller höchstens<br />

15 min und erfordern nur wenige Handgriffe und Einstellungen.<br />

Da kein einziges Teil geschmiert werden muss und nur drei<br />

wichtige Teile routinemäßig ausgetauscht werden müssen, ist der<br />

Wartungs- und Einarbeitungsbedarf gering. Der rasche und effiziente<br />

Produktionsanlauf nach Umstellungen und Wartungseingriffen<br />

führt zu einer deutlichen Reduzierung der Stillstandzeiten.<br />

www.sidel.de<br />

www.ruwac.de<br />

05226-9830-0<br />

VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 41<br />

Ruwac.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 15:56:13


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Industrielle Kohlendioxid-Nutzung<br />

Klimaschädliches Gas als Grundstoff für wichtigen Futtermittelzusatz<br />

Kohlendioxid belastet als Treibhausgas<br />

das Klima und sollte daher<br />

reduziert werden. Münchner<br />

Wissenschaftlern ist es gelungen,<br />

CO 2<br />

als Rohstoff in einem<br />

biotechnologischen Herstellungsprozess<br />

zu nutzen – bei geringem<br />

Energieaufwand.<br />

ternehmen Evonik Industries – einer der<br />

weltweit größten Hersteller von Methionin<br />

– im Jahr 2013 Hochschulforscherinnen<br />

und -forscher ein, neue Verfahren vorzuschlagen,<br />

mit denen sich die Aminosäure<br />

ge fahrloser herstellen lässt. Im Laufe des<br />

bisher verwendeten Prozesses entsteht das<br />

technisch unproblematische Zwischenprodukt<br />

Methional, das in der Natur als Abbauprodukt<br />

von Methionin vorkommt.<br />

Ausgehend von der Überlegung, dass<br />

Methionin in Mikroorganismen von Enzymen<br />

unter Abgabe von CO 2<br />

zu Methional<br />

abgebaut wird, versuchten die Wissenschaftler<br />

am Lehrstuhl für Biologische Chemie<br />

der TU München, diesen Prozess umzukehren.<br />

Sie unternahmen erste Experimente<br />

und erprobten, welcher CO 2<br />

-Druck<br />

nötig wäre, um in einem biokatalytischen<br />

Prozess Methionin aus Methional herzustellen.<br />

Überraschend ergab sich eine unerwartet<br />

hohe Ausbeute schon bei relativ<br />

niedrigem Druck – etwa entsprechend dem<br />

Druck in einem Autoreifen von ca. 2 bar.<br />

Effizienter als die Fotosynthese<br />

In mehrjähriger Arbeit gelang es schließlich,<br />

die Reaktion im Labormaßstab nicht<br />

In einer neuen biotechnischen Reaktion<br />

wird gasförmiges CO 2<br />

als Grundstoff für<br />

die Produktion eines chemischen Massenprodukts<br />

verwendet: Es handelt sich um<br />

Methionin, das als essenzielle Aminosäure<br />

vor allem in der Tiermast in großem Maßstab<br />

eingesetzt wird. Das neu entwickelte<br />

enzymatische Verfahren könnte die bisherige<br />

petrochemische Produktion ersetzen.<br />

Die heute gängige industrielle Herstellung<br />

von Methionin erfolgt in einem sechsstufigen<br />

chemischen Prozess aus petrochemischen<br />

Ausgangsstoffen, bei dem u. a.<br />

hochgiftige Blausäure benötigt wird. Im<br />

Rahmen einer Ausschreibung lud das Unnur<br />

bis zu einer Ausbeute von 40 % zu verbessern,<br />

sondern auch die theoretischen<br />

Hintergründe der biochemischen Reaktion<br />

aufzuklären.<br />

Im Vergleich zur komplexen Fotosynthese,<br />

in der die Natur ebenfalls auf<br />

biokatalytischem Wege CO 2<br />

als Baustein in<br />

Biomoleküle einbaut, ist das neue Verfahren<br />

hochelegant und einfach. Die Fotosynthese<br />

verwendet 14 Enzyme und hat eine<br />

Ausbeute von nur 20 %, während die neue<br />

Methode lediglich zwei Enzyme benötigt.<br />

Das Grundmuster dieser neuartigen biokatalytischen<br />

Reaktion kann künftig auch<br />

Vorbild für die industrielle Herstellung<br />

anderer wertvoller Aminosäuren oder von<br />

Vorprodukten für Arzneimittel sein. Das<br />

Wissenschaftler-Team wird das inzwischen<br />

patentierte Verfahren durch Protein-Engineering<br />

nun so weit verfeinern, dass es sich<br />

für die großtechnische Anwendung eignet.<br />

Foto: Cesar Machado (fotolia.de)<br />

Autor: Prof. Dr. Arne Skerra, Lehrstuhl für<br />

Biologische Chemie, Technische Universität<br />

München<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 08.10. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 20.09. <strong>2018</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Anfang November öffnet das Fachmessen-Duo Solids & Recycling-<br />

Technik Dortmund seine Pforten. Auf der Messe für Recycling-Technologien<br />

und der Messe für Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien<br />

zeigen die Aussteller die neuen Trends der Branchen.<br />

04<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

02 Ein Datenlogger kann die Aktivität der Kompressoren und den<br />

relativen Bedarf an Druckluft zuverlässig überwachen<br />

03 Da Wärmeübertrager meistens prozesskritisch sind, ist es wichtig,<br />

deren Versagen durch Materialermüdung zu vermeiden.<br />

04 Wer Pulverstoffe lagert, verarbeitet und transportiert, ist einem<br />

ständigen Risiko ausgesetzt, schließlich kann die Gefahr einer Explosion<br />

erheblich sein.<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

VERFAHRENSTECHNIK 09/<strong>2018</strong> 43


Effizienz ist wichtig.<br />

Zuverlässigkeit ist wichtig.<br />

Sicherheit ist wichtig.<br />

In Ihrer Branche<br />

ist das alles wichtig.<br />

Deshalb kommt es<br />

auf den Füllstand an.<br />

Emulsionsschichten, Schaum- und Schlammtanks.<br />

Rieseltürme, Schüttler und Dampf. Es gibt keine Ausreden,<br />

wenn man die robustesten Füllstandmessungen der<br />

Welt braucht. Deshalb ist Magnetrol® wichtig. Wir haben<br />

die größte Erfahrung bei Ihren Anwendungen und das<br />

breiteste Portfolio an Füllstandmessgeräten für Ihre<br />

Branche. Unsere Experten helfen Ihnen, Ineffizienzen zu<br />

erkennen, Kosten zusenken, die Produktion zu verbessern<br />

und Ausfallzeiten zu reduzieren. Das ist alles wichtig. Denn<br />

in Ihrer Branche kommt es auf den Füllstand an.<br />

44 VERFAHRENSTECHNIK 9/2015<br />

©<strong>2018</strong> Magnetrol International, Inc.<br />

Wenden Sie sich an die Experten für<br />

Füllstandmessung unter magnetrol.com

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