Verfahrenstechnik 9/2018
Verfahrenstechnik 9/2018
Verfahrenstechnik 9/2018
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19098<br />
9<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
September <strong>2018</strong><br />
Abfülltechnik<br />
Flexible Energieketten in der<br />
Getränkeindustrie<br />
Filtertechnik<br />
Flammenlose und rauchfreie<br />
Druckentlastung<br />
Dichtungen<br />
Werkstoff trotzt tiefen<br />
Temperaturen<br />
Digitalisierung<br />
360°-Blick auf die<br />
Prozessanlage
Wärmeübertrager Messtechnik<br />
TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
19098<br />
2016<br />
Handbuch Prozesstechnologie<br />
Sonderausgabe<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
19098<br />
10<br />
Oktober 2016<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
der Zeitschrift<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
10 Print-Ausgaben im Jahr<br />
+ Sonderausgabe VERFAHRENSTECHNIK<br />
Handbuch Prozesstechnologie (1x jährlich)<br />
+ Sonderausgabe ACHEMA-Report (im Messejahr)<br />
+<br />
Kommentare – Marktübersichten Lieferantenverzeichnisse<br />
Armaturen Lagern und Verpacken<br />
Alle wichtigen<br />
Informationen von ca.<br />
800 Anbietern<br />
VTK_AG_2015_99_hb_001 1 07.12.2015 13:49:55<br />
Mehr<br />
Anlagenverfügbarkeit<br />
Modernisierte EMSR-Technik für<br />
Pharmarohstoffe<br />
JUBILÄUMSAUSGABE: 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />
Trenntechnik<br />
Hochleistungszentrifuge mit<br />
Doppelfunktion<br />
5J AHRE<br />
Temperaturmessung<br />
Problemloser Einsatz im<br />
Ex-Bereich<br />
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6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />
Ja, ich möchte die Zeitschrift „VERFAHRENSTECHNIK“ abonnieren<br />
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erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />
4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
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Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
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PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />
„VERFAHRENSTECHNIK“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
Arbeit im Wandel<br />
Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Sicher wird die Digitalisierung<br />
neue Formen der Zusammenarbeit ermöglichen: Roboter<br />
fahren autonom durch Lagerhallen, Technologien wie Virtual<br />
Reality verbinden den Mitarbeiter mit der Fabrik, während<br />
Exoskelette ihn bei der Arbeit unterstützen. So viel zu den<br />
Äußerlichkeiten, aber auch die<br />
Arbeitskultur wird sich in<br />
Zukunft verändern. Es kommen<br />
junge Mitarbeiter der Generation<br />
Y (zwischen 1980 und<br />
2000 Geborene) auf den Markt,<br />
die im Beruf durchaus<br />
leistungsorientiert und erfolgreich sein möchten, aber nicht auf<br />
Kosten persönlicher Interessen. Sie legen Wert auf ihre<br />
Work-Life-Balance, wollen trotzdem schnell Verantwortung<br />
übernehmen und sich weiterentwickeln.<br />
Und so kommen wir zur größten Herausforderung an das Thema<br />
Arbeitskultur: Die Unternehmen sollten umdenken und mit dem<br />
Zeitgeist gehen, um junge Talente zu bekommen. Der Bedarf an<br />
technisch gebildeten Arbeitskräften steigt, aber die<br />
Anzahl der qualifizierten Arbeitnehmer sinkt –<br />
die Arbeitgeber müssen sich gut verkaufen, um<br />
Bewerber zu überzeugen. Im nächsten Schritt<br />
geht es dann darum, die Mitarbeiter zu<br />
halten. Wenn das gelingt, sind die Voraussetzungen<br />
für ein zukunftsfähiges Arbeiten<br />
geschaffen.<br />
Die Formen der Zusammenarbeit<br />
und die Arbeitskultur<br />
werden sich ändern<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
e.linder@vfmz.de<br />
Explosionsgeschützte<br />
Separatoren<br />
und Dekanter<br />
Sichere und effiziente<br />
Verarbeitung von<br />
brennbaren Flüssigkeiten<br />
Explosionsgeschützte Dekanter und<br />
Separatoren von GEA sind mit zertifizierten<br />
elektrischen Komponenten und einer Sicherheitsverriegelung<br />
für hohe Schwingungen<br />
versehen. Sie eignen sich zur Verwendung<br />
in Umgebungen der Zonen 1und 2.<br />
Es stehen Versionen für alle gängigen<br />
internationalen Normen (ATEX, IEC-Ex,<br />
NEC) zur Verfügung.<br />
Wir bieten unterschiedliche<br />
Ausführungen und<br />
Trommelgrößen.<br />
P.S.: Chinesen übernehmen<br />
deutsche Unternehmen –<br />
bisher keine Seltenheit.<br />
Nun platzte vor Kurzem der<br />
Verkauf eines Maschinenbauers.<br />
Uns beschäftigt das<br />
Thema seit Monaten. Lesen<br />
Sie unsere Editorial-Serie:<br />
www.verfahrenstechnik.de/<br />
editorial_china<br />
Kontaktdaten finden Sie<br />
unter: gea.com/contactontact
INHALT<br />
10<br />
18<br />
26<br />
Kaffee: Auf der Technikumsanlage können<br />
alle Röst- und Mahlverfahren getestet<br />
werden<br />
Gas: Hohe Funktionalität und eine lange<br />
Lebensdauer gehören zu den gängigsten<br />
Anforderungen an Dichtungen<br />
Kalk: Unterschiedliche Sensoren ermöglichen<br />
die optimale Anpassung an die<br />
jeweilige radiometrische Messaufgabe<br />
AKTUELLES<br />
6 Interview: Beim Familienunternehmen Knauer trat die<br />
Tochter in die Fußstapfen des Vaters<br />
8 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
10 Kaffeeveredelung – vom Technikum zur Anlage<br />
12 Flammenlose Druckentlastung mit<br />
Starrkörper-Filterelementen<br />
14 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />
18 Norm-konformer FKM-Dichtungswerkstoff mit<br />
Tieftemperaturflexibilität<br />
20 Interview: Dichtung ermöglicht effizienten Betrieb<br />
eines Schmelzofens<br />
22 Modulare Systemlösung vereinfacht die<br />
Wasserverschneidung<br />
23 Produktinformationen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
36 TITEL Flexible Energieketten in der Getränkeabfüllung<br />
38 Interview: Mobiles System zur Entleerung von Fässern<br />
40 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
24 Inserentenverzeichnis<br />
40 Impressum<br />
42 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
43 Vorschau<br />
ANZEIGE<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
26 Radiometrische Massenstrommessung sorgt für genaue<br />
Beschickung im Kalkwerk<br />
28 Modernes Anlagenplanungs-Werkzeug ermöglicht<br />
umfassendes Anlagen-Management<br />
30 Neue Normen für Hochdruck-, Absolutdruck- und<br />
Differenzdruckmanometer<br />
32 Mit Software-Lösungen von Aveva die<br />
digitale Transformation unterstützen<br />
34 Produktinformationen<br />
TITELBILD<br />
igus GmbH, Köln<br />
4 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
CONTAINMENT<br />
SOLUTIONS<br />
FE55 & FE75 WITH<br />
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automatically-locking window flaps<br />
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AKTUELLES I INTERVIEW<br />
Führungsstile verändern sich<br />
Beim Familienunternehmen Knauer trat die Tochter in die Fußstapfen des Vaters<br />
Herbert Knauer<br />
Alexandra Knauer<br />
Das Familienunternehmen Knauer<br />
Wissenschaftliche Geräte GmbH<br />
produziert seit 55 Jahren<br />
Messgeräte für Forschung und<br />
Wissenschaft. Alexandra Knauer<br />
führt das Unternehmen mit<br />
135 Mitarbeitern in zweiter<br />
Generation – ihr Vater, Herbert<br />
Knauer, hat die Firma 1962<br />
gegründet und die<br />
Geschäftsführung im<br />
Jahr 2000 an die Tochter<br />
übergeben.<br />
Es war für mich eine<br />
große Freude, dass meine<br />
Tochter Alexandra im Jahr<br />
2000 die Firma und damit<br />
eine riesige Verantwortung für<br />
die Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten<br />
übernahm. Wir waren eine Zeit<br />
lang gemeinsam Geschäftsführer, daher<br />
wusste sie schon, worauf es in der Laborgerätebranche<br />
ankommt. Meine Frau<br />
und ich als Firmengründer betrachteten<br />
die Firma immer als Teil unserer Familie.<br />
Welche Gefühle<br />
hatten Sie damals bei<br />
der Firmenübergabe/-<br />
übernahme?<br />
Ich hatte gemischte<br />
Gefühle. In der Tat<br />
war mir voll bewusst,<br />
welch große Aufgabe ich<br />
übernahm. Ich leite ein<br />
Hightech-Produktionsunternehmen,<br />
ohne naturwissenschaftlich<br />
ausgebildet zu sein. Andererseits<br />
verspüre ich Stolz und Zuversicht,<br />
weil ich die Schenkung als großen<br />
Vertrauensbeweis meiner Eltern<br />
empfunden habe.<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
INTERVIEW I AKTUELLES<br />
Herbert Knauer<br />
Alexandra informiert die Mitarbeiter sehr<br />
viel besser als ich es tat. Sie legt zum<br />
Beispiel alle Geschäftszahlen offen und<br />
arbeitet mit Kennzahlen. Corporate<br />
Social Responsibility ist für sie eine<br />
Herzenssache. Sie hat viele Auszeichnungen<br />
erhalten und ist ehrenamtlich sehr stark<br />
engagiert in Kuratorien und anderen Gremien. Sie hat<br />
wie ich einen langfristigen Blick auf das Unternehmen<br />
und sorgt durch regelmäßige, hohe Investitionen<br />
fürModernisierung und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Was macht<br />
Ihre Tochter<br />
anders als Sie/Was<br />
haben Sie beibehalten?<br />
Alexandra Knauer<br />
Mein Vater ist ein begnadeter Chemiker und<br />
Ingenieur, der sich mit Weitsicht im In- und<br />
Ausland hohes Ansehen erwarb. Das Entwickeln<br />
von Osmometern und HPLC-Geräten<br />
hat ihn immer begeistert. Ich habe Betriebswirtschaft<br />
studiert und habe damit andere Stärken.<br />
Uns ist gemeinsam die Verbundenheit mit dem<br />
Unternehmen und den Mitarbeitern. Von Generation zu<br />
Generation verändern sich auch die Führungsstile.<br />
Wir mögen uns sehr gerne, und ich nutze nach<br />
wie vor die Möglichkeit, ihn um Rat zu fragen.<br />
Ich habe meiner Tochter empfohlen, die Firma<br />
so zu leiten, dass sie schuldenfrei und unabhängig<br />
von Banken oder Investoren ist.<br />
Ich bin ein Fan von einfachen kundenfreundlichen<br />
Lösungen und habe mich<br />
immer für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit<br />
unserer Analysengeräte eingesetzt.<br />
Sie weiß, dass ich an ihr Tugenden wie<br />
Ehrlichkeit und Respekt gegenüber<br />
jedermann sehr schätze.<br />
Welche Tipps haben<br />
Sie ihr/ihm mit auf<br />
den Weg gegeben?<br />
Ich habe meinem Vater keine Tipps für<br />
den Ruhestand gegeben. Er ist nach<br />
wie vor ein sehr aktiver Mensch, der<br />
an Neuentwicklungen und Technik<br />
interessiert ist. Er verbringt gerne viele<br />
Stunden mit seinen Enkelkindern und<br />
ist für sie Gesprächspartner in allen<br />
Lebenslagen.<br />
www.knauer.net<br />
ANLAGEN UND<br />
MASCHINEN<br />
FÜR DIE<br />
LEBENSMITTEL-<br />
INDUSTRIE<br />
• Extrusions- und Pelletieranlagen<br />
• Ölsaaten und Getreideverarbeitende<br />
Anlagen<br />
• Parboilinganlagen<br />
• Rohkaffee-Bearbeitungscenter<br />
• Kaffeeröstereien<br />
• Kontinuierliche- und<br />
Batch-Wirbelschichtverfahren<br />
• Extraktionsverfahren:<br />
Fest - Flüssig - Gas<br />
• Dampfdestillation<br />
• Vakuumisolierung<br />
KAHL GRUPPE<br />
Dieselstrasse 5–9 · 21465 Reinbek<br />
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AKTUELLES<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
INTENSIVTRAINING Hintergründe und<br />
Essentials der GMP mit Praxisteil<br />
17./18.09.18,<br />
Frankfurt/M.<br />
PRAXISSEMINAR Brand- und Ex-Schutz 18./19.09.18,<br />
Amberg/Opf.<br />
KURS Moderne und bewährte Schüttgut-<br />
Förderkonzepte<br />
FACHTAGUNG Wege in die Prozessindustrie<br />
4.0<br />
WEITERBILDUNG Immissionsschutzrecht<br />
kompakt<br />
24.09.18,<br />
Wuppertal<br />
26.09.18,<br />
Kupferzell<br />
26./27.09.18,<br />
Berlin<br />
PRAXISLEHRGANG Sicherheitsbeauftragter 26./27.09.18,<br />
Offenbach<br />
KOMPAKTSEMINAR O-Ringe im Detail<br />
erklärt<br />
SCHULUNG Oberflächenbeschichtung<br />
durch Thermisches Spritzen<br />
27.09.18,<br />
Pinneberg<br />
27./28.09.18,<br />
Ostfildern<br />
TAGUNG Gefahrstofftage 09.10.18,<br />
Hamburg<br />
TAGUNG Pulver und Schütgut 09./10.10.18,<br />
Dortmund<br />
SEMINAR Grundlagen und Anwendungen<br />
der Prozessleittechnik<br />
09./10.10.18,<br />
Essen<br />
TRAINING Pactware Live 10.10.18,<br />
Burghausen<br />
Fachpack mit attraktivem Rahmenprogramm<br />
GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
Herding, Tel. 09621/630-0,<br />
www.herding.de<br />
Technische Akademie Wuppertal, Tel. 0202/7495-0,<br />
www.taw.de<br />
Gemü, Tel. 07940/123-0,<br />
www.gemu-group.com<br />
VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />
www.umweltinstitut.de<br />
C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />
www.o-ring-akademie.de<br />
Technische Akademie Esslingen, Tel. 0711/34008-23,<br />
www.tae.de<br />
Denios, Tel. 05731/753-266,<br />
www.denios.de<br />
Akademie Fresenius, Tel. 040/41909303,<br />
www.akademie-fresenius.de<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Pactware, Tel. 07240/94309-61,<br />
www.pactware.com<br />
Die Fachpack ist die europäische Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik. An drei kompakten<br />
Messetagen präsentiert sie vom 25. bis 27. September <strong>2018</strong> in Nürnberg ihr umfassendes Fachangebot<br />
rund um die Prozesskette Verpackung für Industrie- und Konsumgüter. Mit dem Messeportfolio aus<br />
den Bereichen Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen, Etikettier- und<br />
Kennzeichnungstechnik, Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck und<br />
-veredelung, Intra- und Verpackungslogistik sowie Services für die Verpackungsindustrie ist die Fachpack<br />
der Branchentreff des europäischen Verpackungsmarktes, der Fachbesucher aus allen verpackungsintensiven<br />
Branchen anzieht: Lebensmittel/Getränke, Pharma/Medizintechnik, Kosmetik,<br />
Chemie, Automotive sowie weiterer Konsum- und Industriegüter.<br />
Neben den 1 500 Messeständen der Aussteller<br />
erwartet die über 40 000 Fachbesucher ein attraktives Rahmenprogramm<br />
mit zahlreichen Fachvorträgen und Sonderpräsentationen<br />
zu aktuell in der Branche diskutierten<br />
Trends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Design.<br />
www.fachpack.de<br />
MSR-Spezialmesse in Ludwigshafen<br />
Die Meorga veranstaltet am 12. September <strong>2018</strong> in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen eine<br />
regionale Spezialmesse für Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Hier zeigen ca.<br />
160 Fachfirmen der Mess-, Steuer-, Regel- und Automatisierungstechnik von 8 bis 16 Uhr Geräte und<br />
Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie<br />
neue Trends im Bereich der Automatisierung. Die Messe<br />
wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger, die<br />
in ihren Unternehmen für die Optimierung der Geschäfts-<br />
und Produktionsprozesse entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt<br />
zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind<br />
für die Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen<br />
und interessante Gespräche ermöglichen.<br />
www.meorga.de<br />
Messeduo wächst<br />
weiter<br />
Am 7. und 8. November öffnet<br />
das Fachmessen-Duo Recycling-Technik<br />
und Solids in<br />
Dortmund seine Pforten. Auf<br />
der Fachmesse für Recycling-<br />
Technologien zeigen nationale<br />
und internationale Aussteller<br />
die neuesten Trends der Branche.<br />
Gemeinsam mit der Solids,<br />
der Fachmesse für Granulat-,<br />
Pulver- und Schüttguttechnologien,<br />
werden sich in vier Messehallen<br />
mehr als 500 Aussteller<br />
präsentieren. Den erwarteten<br />
mehr als 7 000 Besuchern bieten<br />
sich neueste Lösungen und<br />
Trends in den Branchen der<br />
Granulat-, Pulver- und Schüttgut-<br />
sowie der Recycling-Technik.<br />
Über 100 Fachvorträge auf<br />
fünf Bühnen sowie geführte<br />
Rundgänge bieten den Besuchern<br />
vielfache Möglichkeiten<br />
zur Information und zum fachlichen<br />
Austausch.<br />
www.solids-dortmund.de<br />
www.recycling-technik.com<br />
WAM Group feiert<br />
Firmenjubiläum<br />
Mit Gästen aus Forschung, Politik<br />
und Wirtschaft hat die WAM<br />
Group am Stammsitz in Ponte<br />
Motta di Cavezzo bei Modena/<br />
Italien ihr 50-jähriges Bestehen<br />
gefeiert. Gleichzeitig wurde das<br />
neue Technologiezentrum mit<br />
Trainingszentrum, Forschungslabor<br />
und Dauerausstellung<br />
eingeweiht, das eine umfangreiche<br />
Infrastruktur zum Erforschen<br />
und Entwickeln neuer industrieller<br />
Produkte bietet. Forschungsschwerpunkte<br />
sind<br />
hierbei u. a. die Staubfiltration,<br />
die Fest-Flüssigtrennung sowie<br />
die Abwasserbehandlung und<br />
Wasserkraft.<br />
www.wamgroup.com<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
Mach' den Eisberg zum Eiszwerg<br />
Für das neue Wettlaufspiel „Cool Runnings“ braucht man einen<br />
Gefrierschrank – und eine Portion Coolness, denn die Spielfiguren<br />
bestehen aus echten Eiswürfeln. Gewonnen hat der Spieler, der<br />
seinen Eiswürfel als Erster<br />
ins Ziel bringt. Oder<br />
der als Letzter übrigbleibt,<br />
während die anderen<br />
weggetaut sind. Die<br />
Spieler nutzen dabei ihre<br />
Handkarten, um über den<br />
variablen, wasserfesten<br />
Spielplan zu ziehen. Für<br />
Interaktion sorgt die Angriffsfunktion<br />
der Karten:<br />
Damit können fremde<br />
Eiswürfel z. B. gesalzen,<br />
gebadet oder ausgequetscht werden. Aber Vorsicht: So eine<br />
Schmelz-Attacke kann auch auf einen zurückprallen, wenn der<br />
angegriffene Mitspieler die gleiche Karte ausspielt.<br />
Bei Cool Runnings können sich zwei bis vier Spieler ab acht Jahren<br />
messen, und auch Erwachsene werden in der richtigen Runde viel<br />
Spaß haben. Die Schmelzwassermenge hält sich in Grenzen, sodass<br />
keine Überschwemmung zu befürchten ist. Ein Handtuch<br />
sollte für alle Eventualitäten jedoch in Griffweite bereitliegen. Die<br />
kurze Spielzeit von 20 bis 30 Minuten lädt zu einer Revanche ein,<br />
und da zwei Sätze Eiswürfelformen beiliegen, steht dem auch<br />
nichts im Wege.<br />
Wertung: Gelungene Abkühlung (nicht nur) für heiße Tage<br />
UNSERE EXPERTISE<br />
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ISO 9001<br />
www.ravensburger.de<br />
Stäubli übernimmt Roman Seliger<br />
Armaturenfabrik<br />
Der Stäubli-Konzern – internationaler Anbieter von Mechatroniklösungen<br />
– gab im Juni die Übernahme der RS Roman Seliger<br />
Armaturenfabrik GmbH mit Sitz im deutschen Norderstedt bekannt.<br />
Seit mehr als 100 Jahren ist Roman Seliger ein Spezialist in<br />
der Entwicklung von Standard- und Sicherheitstrockenkupplungen<br />
und bietet seinen Kunden Lösungen beim Einsatz von Flüssigkeiten<br />
aller Art an. Die Übernahme von Roman Seliger durch<br />
Stäubli entspricht der erfolgreichen Wachstumsstrategie des Unternehmens.<br />
Dadurch können innovative Kräfte in ergänzenden<br />
Geschäftsfeldern wie Kupplungen für große Durchmesser,<br />
Nottrennkupplungen und Kryotechnik gebündelt werden.<br />
www.staubli.com<br />
Preise für Endress+Hauser<br />
Endress+Hauser wurde vor Kurzem beim<br />
German Innovation Award als Preisträger<br />
für zwei Innovationen gekürt: Das Unternehmen<br />
überzeugte mit dem Durchfluss-<br />
Messgerät Promass Q und erhielt hierfür<br />
den Gold-Award. Des Weiteren wurde die<br />
Proline 300/500-Messgerätefamilie als<br />
„Winner“ in der Kategorie Connectivity<br />
ausgezeichnet.<br />
Mini-Kreiselpumpe<br />
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für Wasser,Lösungsmittel, Säuren, Laugen und mehr...<br />
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• Temperatur von–200°C bis +450°C<br />
• Förderleistung von20bis 2.400 l/h<br />
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www.endress.com<br />
Pumpentechnik · Dosiertechnik · Kupplungstechnik
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Nah am Kunden<br />
Kaffeeveredelung – vom Technikum zur Anlage<br />
Ein Spezialist für Anlagen zur<br />
Kaffeeverarbeitung setzt als Teil<br />
seines Innovationscenters auf ein<br />
separates Technikum für das<br />
Rösten, Zerkleinern und Veredeln<br />
von Kaffee. Hier können alle<br />
erdenklichen und zur Verfügung<br />
stehenden Röst- und Mahlverfahren<br />
getestet werden.<br />
Autor: Fritz Kahl, Leiter Marketing, Amandus<br />
Kahl GmbH & Co. KG, Reinbek<br />
Der Markt fordert immer neue Entwicklungen<br />
und Produkte. Gute Produktideen<br />
sind oftmals genug vorhanden. Das<br />
„Engineering“ der gewünschten Produkteigenschaften<br />
stellt sich aus Sicht der Produktentwickler<br />
jedoch oftmals als Hürde<br />
dar. Gerade Machbarkeitsstudien im kleinen<br />
Maßstab und deren Scale-up können<br />
nicht realisiert werden.<br />
Neuhaus Neotec bietet allen Unternehmen<br />
aus den Branchen der Lebens- oder<br />
Futtermittel-, pharmazeutischen, chemischen<br />
oder biotechnischen Industrie ein<br />
umfangreiches prozesstechnologisches<br />
Know-how bei der Gestaltung von Produkteigenschaften.<br />
Dazu gehören Prozesse wie<br />
Trocknung, Agglomeration, Sprühgranulation,<br />
Verkapselung und Coating.<br />
Orientierung und Optimierung<br />
Kunden können ihr Produkt für erste Orientierungsversuche<br />
einsenden und erhalten<br />
nach etwa drei Wochen die Versuchsergebnisse,<br />
das Probematerial und eine kurze<br />
Versuchsbeschreibung mit Basisparametern<br />
zugeschickt. Zur nachfolgenden Optimierungsphase<br />
lädt Neuhaus Neotec die<br />
Kunden zur Teilnahme an den Versuchen<br />
ein. Die Anforderungen werden im Detail<br />
analysiert und die Produktqualität entsprechend<br />
der Kundenwünsche optimiert. Die<br />
Kunden bekommen einen vollständigen<br />
Einblick in die Versuchsdurchführung, die<br />
kritischen Parameter sowie die Möglichkeiten<br />
und Grenzen des Verfahrens. Die Produkte<br />
werden hinsichtlich verschiedener<br />
physikalischer Eigenschaften analysiert.<br />
Ein Beispiel: Die rotierende Wirbelschicht<br />
lässt Temperaturen zwischen 100<br />
und 400 °C zu und ermöglicht damit die<br />
Prozesse Trocknen, Darren, Rösten und<br />
Kühlen. Die Heißluftgeschwindigkeit ist in<br />
weiten Bereichen einstellbar, der Wärmeund<br />
Stoffübergang ist in vielen Bereichen variabel.<br />
Die Produkttemperatur kann direkt<br />
im Produktbett mit einer geringen Abweichung<br />
von 1,5 °C gemessen werden. Durch<br />
die minimale Wärmespeicherung ist die<br />
Responsezeit sehr gering. Die Verweilzeit<br />
liegt unter 5 s, die Bruchrate ist sehr gering<br />
und liegt z. B. bei Kaffee bei ca. 1 %.<br />
Die Profilprozessführung erlaubt eine<br />
besondere Steuerung des Prozesses, indem<br />
die Produkttemperatur entlang des gesamten<br />
Trocknungs- und Röstprozesses in<br />
einem weiten Bereich geführt werden kann.<br />
Das RFB-Verfahren (Rotating Flexible<br />
Batch) erlaubt durch seine kurze Responsezeit<br />
und die direkte Bohnentemperaturmessung<br />
den weitesten Bereich für die<br />
Kreation von Profilen.<br />
Das patentierte Copyroast ermöglicht die<br />
automatische Reproduktion eines vorgegebenen<br />
Zeitprofils, auch bei zufälligen<br />
Schwankungen von Eingangsgrößen wie<br />
Feuchte oder Chargengewicht. Hierfür<br />
wurde ein intelligenter Algorithmus entwickelt,<br />
der Abweichungen vom idealen<br />
Röstprofil selbstständig erkennt und durch<br />
eine Temperaturwert-/Luftmengenanpassung<br />
automatisch steuert.<br />
Schonende Zerkleinerung<br />
Neuhaus Neotec Walzenmahlwerke zerkleinern<br />
Feststoffe durch den Einsatz konti<br />
01 Innovationscenter der Kahl-Gruppe<br />
in Ganderkesee<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
nuierlicher Scherkräfte in Kombination mit<br />
ausgewogenen Kompressionskräften. Die<br />
gehärteten Walzenoberflächen sind mit<br />
speziellen Riffelungen in verschiedenen<br />
Konturen und Größen versehen. Diese<br />
Walzen rotieren mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />
in Gegenrichtung zueinander.<br />
Entstehende Differenzgeschwindigkeiten<br />
erzeugen Scherkräfte, die das Produkt<br />
Schritt für Schritt zerkleinern.<br />
Präzise Verstelleinrichtungen und geringste<br />
Toleranzmaße garantieren exakte<br />
und stabile Mahlspalteinstellungen beider<br />
Walzen. Das Aufgabegut durchläuft das<br />
Mahlwerk von oben nach unten durch Gravitation.<br />
Die Mahlwerke sind als einstufige<br />
und mehrstufige Maschinen erhältlich. Alle<br />
Maschinen sind für den geräuscharmen<br />
Betrieb konzipiert.<br />
Scale-up für kontinuierlichen<br />
Betrieb<br />
Basierend auf diesen Versuchen lässt sich die<br />
Auslegung einer Batch-Produktions anlage<br />
vornehmen. Außerdem wird das Basiskonzept<br />
einer kontinuierlichen Produktionsanlage<br />
erarbeitet, die allerdings im Rahmen der<br />
Pilotierung nochmals verifiziert werden muss.<br />
Das Scale-up der in der Optimierungsphase<br />
gefundenen Prozessparameter findet<br />
auf der Testanlage Conti FB 20/4 Pilot mit<br />
einer Leistung zwischen 8 und 25 kg/h<br />
statt – je nach Anwendung und Produkt.<br />
Dabei werden die Produkteigenschaften im<br />
kontinuierlichen Prozess weiterentwickelt<br />
sowie die Stabilität des Prozesses und der<br />
Produkteigenschaften nachgewiesen. Es<br />
können verschiedene Produktqualitäten<br />
hergestellt werden, die für Anwendungstests<br />
verwendet werden können.<br />
Produktideen professionell<br />
umsetzen<br />
Die Kahl-Gruppe unterstützt Interessenten<br />
dabei, die Produkte und Verfahren stetig<br />
zu optimieren. Es steht eine Versuchsdatenbank<br />
mit mehr als 2 000 Produkten<br />
aus dem internationalen Kunden- und<br />
Interessentenkreis an zwei Standorten<br />
zur Verfügung.<br />
Tests können von einigen Kilogramm<br />
bis zu mehreren Tonnen auf den Laborund<br />
Pilotanlagen durchgeführt werden,<br />
maßgeschneidert auf die jeweiligen<br />
Bedürfnisse und Anforderungen. Vielschichtiges<br />
Verfahrens-Know-how, Maschinen<br />
und Anlagen sowie moderne<br />
Analysengeräte zur Qualitätssicherung<br />
stehen zur Verfügung. Die Kahl-Gruppe<br />
arbeitet eng mit renommierten Instituten<br />
und Universitäten zusammen. Anhand<br />
der Ergebnisse können Anlagenkonzepte<br />
und Angebote individuell ausgearbeitet<br />
werden.<br />
Fotos: Fotolia (#104419238, stockphoto-graf), Kahl<br />
www.akahl.de<br />
02 Pilotanlage für die Kaffeeröstung<br />
Breites Verfahrensspektrum<br />
n Extraktionsanlagen zur Gewinnung von ätherischen Ölen, Aromen und Proteinen<br />
n Eindampfanlagen zur Konzentration von Extrakten<br />
n Trocknungstechnik für Vakuum- und Gefriertrocknung<br />
n Kaffee-Technologie für Instant-Kaffeepulver und gefriergetrocknetes Kaffeegranulat<br />
n Grünkaffee-Center<br />
n Kaffeeröstereien<br />
n Siloanlagen für alle Schüttgüter<br />
n Förderanlagen, mechanisch und pneumatisch<br />
n Zerkleinerungsanlagen<br />
n Wirbelschichtanlagen für Chemie, Pharma und Food<br />
n Reismühlen<br />
n Parboilinganlagen<br />
n Haferanlagen (Frühstückscerealien)<br />
n Sonnenblumenkern-Aufbereitungsanlagen<br />
n Pelletier- und Konditionieranlagen für Chemie, Pharma, Food und Entsorgung<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 11
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Sichere Sache<br />
Flammenlose Druckentlastung<br />
mit Starrkörper-Filterelementen<br />
Die Staubentwicklungen beim<br />
Schüttguthandling und/oder bei<br />
der Bearbeitung organischer und<br />
metallischer Stoffe sind sicher zu<br />
erfassen. Filternde Abscheider sind<br />
hier die am häufigsten bei der<br />
Partikelabscheidung im Bereich der<br />
Aspiration und Objektabsaugung<br />
eingesetzte Filtertechnik.<br />
Obwohl der grundlegende Aufbau der<br />
am Markt verfügbaren Absauganlagen<br />
ähnlich ist, unterscheiden sie sich hauptsächlich<br />
in den Ausführungen, Eigenschaften<br />
und Einsatzgrenzen der verwendeten<br />
Filterelemente.<br />
In filternden Abscheidern sind die Filterelemente<br />
an einem Trennblech an- bzw.<br />
eingebaut, das den staubbeaufschlagten<br />
Bereich (Rohgasraum) von dem Bereich des<br />
gereinigten Prozessgases (z. B. Luft) trennt.<br />
Für eine nachhaltige Filtration ist meist im<br />
Reingasraum eine Abreinigungseinheit für<br />
die Filterelemente installiert. Bei pneumatischer<br />
Abreinigung wird mit einem Druckimpuls<br />
aus dem Druckgasspeicher die<br />
gespannte Energie in die Filterelemente<br />
eingedrückt und der Staub von der Oberfläche<br />
der Filterelemente abgehoben.<br />
Die am häufigsten zum Einsatz kommenden<br />
Filterelemente unterscheiden sich<br />
durch ihre Geometrie und Filterfläche<br />
sowie der Ausführung der Werkstoffe.<br />
Schlauchfilter aus einem flexiblen, textilen<br />
Medium sind zylindrisch ausgeführt und<br />
die Oberfläche entspricht der Filterfläche.<br />
Bei Taschen- und Patronenfiltern, ebenfalls<br />
aus einem flexiblen, textilen Medium, ist<br />
durch die Faltung eine größere Filterfläche<br />
gegenüber den äußeren Abmessungen gegeben.<br />
Beim Herding Sinterlamellenfilter –<br />
ausgeführt als Starrkörper und bestehend<br />
aus gesintertem Polyethylen – liegt aufgrund<br />
der Lamellenform eine bis zu dreimal<br />
größere Filterfläche im Vergleich zur<br />
Hüllfläche vor.<br />
Gefahren erkennen und abwehren<br />
Bei organischen und metallischen Stäuben<br />
ist die exotherme Reaktion mit dem Sauerstoff<br />
aus der Luft (Oxidation) bekannt. Diese<br />
Brennbarkeit ist sowohl bei der Risikobeurteilung<br />
des Herstellers für die Konzeptionierung<br />
und beim Bau der Filteranlagen zu<br />
behandeln, als auch bei der Gefährdungsbeurteilung<br />
durch den Betreiber des filternden<br />
Abscheiders. Unter Anwendung entsprechender<br />
Schutzmaßnahmen ist der Umgang<br />
mit diesen Stäuben sicher zu gestalten.<br />
01 Aufgrund der Lamellenform<br />
ist beim Sinterlamellenfilter<br />
die Filterfläche bis zu<br />
dreimal größer als die<br />
Hüllfläche<br />
Autor: Dipl.-Ing. Klaus Rabenstein, Sicherheit,<br />
Schulung, Dokumentation, Herding GmbH<br />
Filtertechnik, Amberg<br />
Die organischen und metallischen Stäube können<br />
im Rohgasraum der Filteranlage, je nach<br />
unterer Explosionsgrenze des vorliegenden<br />
Staub/Luft-Gemisches, entweder als brennbare<br />
abgelagerte Staubschichten vorliegen<br />
(Brandgefahr) oder im entsprechend aufgewirbelten<br />
Zustand als staub-explosionsfähige Atmosphäre,<br />
dann herrscht Explosionsgefahr. In<br />
diesem Fall sind für den Roh- und Reingasraum<br />
des filternden Abscheiders die staubexplosionsgefährdeten<br />
Bereiche festzulegen.<br />
Verschiedene Ex-Schutzkonzepte<br />
Die Voraussetzung für Explosionsschutzmaßnahmen<br />
ist die Verwendung von<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
02 Druckentlastung mit Berstscheibe (links), konventionelle flammenlose Druckentlastung (Mitte) und flammenlose<br />
sowie rauchfreie Druckentlastung mit dem Sinterlamellenfilter (rechts)<br />
Schutzsystemen nach Atex an explosionsdruckstoßfesten<br />
oder explosionsdruckfesten<br />
Filtergehäusen. Für die Berstscheiben der<br />
Explosionsdruckentlastung oder die Komponenten<br />
der Explosionsunterdrückung<br />
sind die einschlägigen Vorschriften für die<br />
Auslegung einzuhalten und die Anwendungsgrenzen<br />
zu berücksichtigen. Zusätzlich<br />
sind an den Schnittstellen der Filteranlagen<br />
zu den vor- und nachgeschalteten<br />
Apparaturen (Rohgasleitung, Reingasleitung<br />
und Staubaustrag) die sich ausbreitende<br />
Druck- und Flammenwelle bzw. lediglich die<br />
Flammenwelle zu stoppen.<br />
Während bei der Explosionsunterdrückung<br />
die Explosion innerhalb des zu<br />
schützenden Objekts gehandhabt wird, erfolgt<br />
bei der Explosionsdruckentlastung<br />
eine Freisetzung der Druck- und Flammenwelle<br />
nach außen. Ein entsprechender<br />
Sicherheitsbereich ist vor der Berstscheibe<br />
auszuweisen und abzusperren, damit kein<br />
Schaden für Mensch und Maschine durch<br />
den Druck und die Flamme, aber auch den<br />
freigesetzten unverbrannten und verbrannten<br />
Staub entsteht.<br />
Die klassische Form der Explosionsdruckentlastung<br />
ist die Verwendung einer<br />
Berstscheibe am zu schützenden Objekt.<br />
Diese ist gerade bei der Außenaufstellung<br />
von filternden Abscheidern aufgrund des<br />
großen verfügbaren Sicherheitsbereichs<br />
einfach zu realisieren. Werden Filteranlagen<br />
im Raum installiert, ist auf die flammenlose<br />
Druckentlastung zurückzugreifen.<br />
Die am Markt hierfür vorhandenen Einrichtungen<br />
bestehen aus einer Berstscheibe mit<br />
nachgeschalteter Flammensperre. Hier<br />
wird die hohe Flammentemperatur der<br />
heißen Gase der Explosion an einer Einrichtung<br />
mit großer Oberfläche schlagartig<br />
abgekühlt und die Flamme gelöscht.<br />
Gleichzeitig reduziert sich das Volumen des<br />
bei der Explosion expandierten Gases (Luft)<br />
ebenfalls schlagartig und folglich wird der<br />
Sinterlamellenfilter sorgen für eine flammenlose und<br />
rauchfreie Druckentlastung in der Filtertechnik<br />
Explosionsüberdruck herabgesetzt. Der bei<br />
jeder Explosionsdruckentlastung ausgestoßene<br />
verbrannte und unverbrannte Staub –<br />
hier Rauch – kann aber nicht zurückgehalten<br />
werden. Die konventionelle flammenlose<br />
Druckentlastung ist somit immer mit<br />
einer Staub- bzw. Rauchfreisetzung in den<br />
Raum verbunden.<br />
Flammenlose Druckentlastung<br />
Wie kann die Staub- bzw. Rauchfreisetzung<br />
der flammenlosen Druckentlastung bei der<br />
Verwendung an Filteranlagen verhindert<br />
werden? Die Grundidee beruht darauf, die<br />
Explosion durch die Filterelemente hindurchzuleiten,<br />
den verbrannten und<br />
unverbrannten Staub mittels der Filterelementen<br />
im filternden Abscheider zurückzuhalten,<br />
die Flamme mit den Filterelemente<br />
zu stoppen und dann über eine<br />
reingas seitig verbaute Berstscheibe lediglich<br />
den geminderten Druck nach außen<br />
abzuleiten.<br />
Hier setzt der modifizierte Herding Sinterlamellenfilter<br />
mit seiner Abscheideperformance<br />
gepaart mit flammensperrender<br />
Wirkung an. In mehr als 200 Gas- und<br />
Staubexplosionsversuchen wurde systematisch<br />
unter Variation verschiedenster Parameter<br />
der Starrkörperfilter getestet und<br />
weiterentwickelt. Seine Wirkung als Flammensperre<br />
wurde in Anlehnung an die EN<br />
ISO 16852 nachgewiesen, mit der EU-Baumusterprüfbescheinigung<br />
dokumentiert<br />
und der Qualitätssicherung des Produktionsprozesses<br />
nachhaltig belegt.<br />
Die spezifiziert eingebauten Herding<br />
Sinterlamellenfilter sind ein Schutzsystem<br />
nach Atex und die Voraussetzung für die<br />
reingasseitige, flammenlose Druckentlastung<br />
an Filteranlagen. In zusätzlichen Explosionsversuchen<br />
wurde der Nachweis erbracht,<br />
dass bei reingasseitig installierter<br />
Berstscheibe eine Explosion im Rohgasraum<br />
komplett durch die Starrkörper entlastet<br />
werden kann. Hierbei wird die Flamme<br />
gestoppt und der Druck mit der reingasseitig<br />
installierten Berstscheibe in den<br />
Raum entlastet. Die Filterelemente werden<br />
beim Explosionsereignis mit einer mehr als<br />
100-fachen Belastung gegenüber dem verfahrenstechnischen<br />
Luftdurchsatz beaufschlagt,<br />
aber dennoch erfolgt kein erhöhter<br />
Staubübertritt auf die Reingasseite. Die explosionstechnische<br />
Entkopplung sowie die<br />
Grenzen der Anwendbarkeit sind auch hier<br />
zu berücksichtigen.<br />
Mit dem Starrkörperfilter können im<br />
Vergleich zu flexiblen Filtermedien schwierigste<br />
Filtrationsaufgaben aufgrund der<br />
heraus ragenden Eigenschaften bewältigt<br />
werden. Als Schutzsystem nach Atex ist<br />
der Herding Sinterlamellenfilter die Antwort<br />
auf den Bedarf an flammenloser<br />
und rauchfreier Druckentlastung in der<br />
Filtertechnik.<br />
www.herding.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 13
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Konti-Dosiersysteme in der<br />
Klebstoffproduktion<br />
Für Klebstoffe müssen Flüssigkeiten,<br />
Granulate und Pulver hochgenau dosiert<br />
werden. Flüssigkeiten, wie z. B. Harze,<br />
Silane und andere Fluide, benötigen meist<br />
sehr individuelle Dosierlösungen aufgrund<br />
der unterschiedlichen Viskositäten,<br />
Temperaturen und Einspritzdrücke an den<br />
Prozesssystemen. Dafür entwickelt<br />
Brabender Technologie spezielle Flüssigkeitsdosierer,<br />
die genau auf die jeweiligen<br />
Anforderungen passen. Bei Pulvern und<br />
Granulaten kommen regelmäßig Doppelschnecken-<br />
und FlexWall-Dosierer zum<br />
Einsatz. Wenn Harze als Feststoffe<br />
verarbeitet werden, werden aufgrund ihrer<br />
absoluten Materialschonung Vibrationstrogdosierer<br />
eingesetzt. Wo Standardgeräte nicht ausreichen, kommen<br />
kundenspezifische Lösungen zum Einsatz. Die prozesskritische<br />
Befüllung der Dosierwaagen wird ebenso mit Produkten aus<br />
dem Lieferprogramm der Brabender Technologie realisiert.<br />
Leitsysteme für Dosiersysteme bietet Brabender Technologie mit<br />
an. Die autarke Steuerung arbeitet mit eigener Visualisierung. Mit<br />
ihrem Einsatz können auch die Prozessfähigkeitsindizes Cp und<br />
CpK berechnet werden. Sie sind Kennzahlen zur statistischen<br />
Bewertung eines Prozesses und geben an, wie sicher die laut<br />
Spezifikation vorgegebenen Ziele erreicht werden.<br />
www.brabender-technologie.com<br />
Exakte Dosierung hochviskoser Polymere<br />
Die Zuführung von zähfließenden bis<br />
festen Komponenten in kontinuierliche<br />
Mischprozesse stellt hohe<br />
Anforderungen an die Dosiertechnik.<br />
Mit dem Polymer-Dosiersystem<br />
lassen sich Werkstoffe in<br />
unterschiedlichen Ausgangsformen<br />
beschicken und exakt dosieren.<br />
Basierend auf dem modular aufgebauten<br />
Roll-ex-System wird dazu eine<br />
Zahnradpumpe mit dem passenden Fütteraggregat, einem<br />
Einschnecken- oder konischen Doppelschneckenextruder,<br />
kombiniert. Diese Dosierlösung garantiert laut Hersteller ein<br />
einfaches Handling und bietet zudem die Voraussetzung für eine<br />
leichte Prozessintegration.<br />
uth-gmbh.com<br />
MBR-Modul mit offenem Design<br />
Das neue Microdyn Bio-Cel L bietet einen 360°-Zugang, durch<br />
den das Modul leichter zu reinigen ist. Das neue Design des<br />
Flachmembran-Laminates soll laut Hersteller für eine längere<br />
Lebensdauer und gleichbleibende Leistung sorgen. Zusammen<br />
mit dem „Selbstheilungseffekt“ wird die regelmäßige Wartung<br />
dieser Module für den Anlagenbetreiber einfacher und sicherer.<br />
www.microdynnadir.com<br />
Probenahme, Probenaufbereitung und Laboranalyse -<br />
Alles aus einer Hand!<br />
Halle 5 - Stand H08<br />
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Hammerprobenehmer<br />
Einschwingenbrecher<br />
Probenahme am bewegten Fördergut, Probenaufbereitung<br />
über Brecher, Mühlen und Teilgeräte zur Laborprobe, Probentransport<br />
über Rohrpostsysteme, Probenvorbereitung mit Scheibenschwingmühlen<br />
und Tablettenpressen zur Analysenprobe.<br />
Alle diese Verfahrensschritte zur Erlangung repräsentativer Schüttgutanalysen<br />
können Sie uns als dem Komplettanbieter anvertrauen.<br />
Sollten Ihre Anforderungen noch darüber hinausgehen, zum<br />
Beispiel eine automatische Korngrößen- oder Feuchteanalyse,<br />
die Bestimmung der Trommelfestigkeit, … dann haben wir<br />
auch hierfür eine für Sie maßgeschneiderte Lösung zu bieten.<br />
Drehkreuztellerteiler<br />
Fahrrohrweiche<br />
Trockner<br />
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erweitert durch Modul-BT<br />
(Backenbrecher mit Teiler)
Zentrifuge optimiert Zuckerherstellung<br />
Bei dem belgischen Zuckerhersteller Raffinerie Tirlemontoise in<br />
Antwerpen waren bisher zwei Zentrifugen im Einsatz, die gleich<br />
aus mehreren Gründen eines Ersatzes bedurften: Installiert auf<br />
engstem Raum, waren die beiden Maschinen nur manuell zu<br />
bedienen, sowohl was die Beschickung, das Starten und Überwachen<br />
des Waschzyklus als auch das Entleeren anging. Die<br />
Befüllung erfolgte aus einem gemeinsamen Trog heraus, der<br />
lediglich die Menge Kandis für je eine der beiden Zentrifugen<br />
fasste. Zudem stand dem Bediener für beide Trommeln nur eine<br />
einzige, nicht optimal geeignete Füllvorrichtung zur Verfügung.<br />
Aufgrund des produkttypischen breiten Korngrößenspektrums<br />
von 0,5 bis 35 mm bestand stets die Gefahr der Unwucht bei<br />
ungünstiger<br />
Trommelbefüllung.<br />
Das Entleeren<br />
erfolgte manuell über<br />
ein Bodenventil in<br />
einen unterhalb der<br />
Maschine platzierten<br />
Auffangbehälter.<br />
Verbleibende<br />
Kristalle kehrte der<br />
Bediener von Hand<br />
aus der Trommel<br />
heraus. Insgesamt<br />
zeigte sich der gesamte Prozessablauf als wenig zeitgemäß. In<br />
nur rund sieben Monaten Projektlaufzeit gelang es der Firma<br />
Heinkel, die ausgedienten Zentrifugen mit ihrer veralteten<br />
Technik durch eine einzige, speziell auf die Kundenwünsche<br />
zugeschnittene, effiziente und vollautomatisch arbeitende<br />
Untenentleerzentrifuge des Typs V 1250 BC mit Vollflächenausräumer<br />
zu ersetzen. Sie erfüllt sämtliche Anforderungen<br />
hinsichtlich Durchsatzleistung, Waschergebnis und Kandisqualität.<br />
Die Beschickung erfolgt nun nicht mehr über den Fülltrog,<br />
sondern mittels einer geschlossenen Füllvorrichtung.<br />
www.heinkel.de<br />
Thermische Trennlösungen<br />
Sulzer Chemtech fokussiert sich auf Trenn- und Mischtechnologien<br />
und hat mit der Einführung von MellaCarbon-Kolonneneinbauten<br />
eine Lösung für korrosive Anwendungen im<br />
Programm. Weiterentwicklungen gab es auch bei den<br />
Trennböden mit höherer<br />
Kapazität und Hochleistungsablaufschächten.<br />
Darüber hinaus wurden die<br />
Schüttfüllkörper und die<br />
NeXRing-Lösung verbessert.<br />
Wichtig ist die Integrierbarkeit<br />
der neuesten Technologie<br />
in bestehende<br />
Infrastrukturen. Daher bietet<br />
Sulzer mit seinen Modulanlagen<br />
schlüsselfertige<br />
Lösungen, die Kosten und<br />
Betriebsunterbrechungen<br />
am Einsatzort auf ein Minimum reduzieren. Mit seinen<br />
vollständig geprüften, maßgeschneiderten Lösungen sorgt<br />
Sulzer nach eigener Aussage für hohen Nutzen bei kurzen<br />
Lieferzeiten.<br />
www.sulzer.com
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Sieben unter Containment-Bedingungen<br />
Vor allem in der pharmazeutischen Industrie ist Containment seit<br />
Jahren ein zentrales Thema. Niedrige Arbeitsplatzgrenzwerte und<br />
komplexe toxikologische Bewertungen stellen die Verarbeiter und<br />
Hersteller hochaktiver Wirkstoffe vor besondere Herausforderungen<br />
bezüglich der Prozesssicherheit. Hinzu kommen neue<br />
Regularien wie die erweiterten EU-GMP-Richtlinien. Im Regelbetrieb<br />
sind aktuelle Anlagen zwischenzeitlich durch konstruktive<br />
Lösungen soweit staubfrei, dass eine Gefährdung von Anlagenbedienern<br />
durch Gesundheit schädigende Stäube ausgeschlossen<br />
werden kann. Im Falle eines<br />
Serviceeinsatzes oder<br />
einer Reinigungssituation<br />
stellt sich die<br />
Situation wesentlich<br />
kritischer dar. Zur<br />
Inspektion von Funktionsteilen<br />
in Maschinen<br />
und Anlagen müssen<br />
Wartungsluken geöffnet<br />
werden, bei Servicetätigkeiten muss das Wartungspersonal<br />
verschlissene Bauteile entfernen und neue Ersatzteile einbauen.<br />
Dies war in der Vergangenheit bei kleineren Anlagen und<br />
Maschinen innerhalb von Isolatoren oder bei größeren<br />
Maschinen nur unter Vollkörperschutz möglich. Bei der<br />
Wirbelstrom-Siebmaschine ist der Einbau in einen Isolator<br />
aus Handling- und Platzgründen nicht möglich, deshalb wurde<br />
die Siebmaschine Typ DA Vario Containment entwickelt. Damit<br />
wird dem Anwender eine völlig neue Lösung angeboten:<br />
Basierend auf der seit Jahren bewährten Siebmaschine DA und<br />
der in der pharmazeutischen Industrie gängigen Praxis von<br />
flexiblen Containmentsystemen wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />
die bekannte Inspektionsluke ohne Staubaustritt zu<br />
öffnen und so die Siebkontrolle ohne Staubaustritt durchzuführen.<br />
Des Weiteren kann ein Siebkorbwechsel sowie der<br />
Austausch der Dosierschnecke unter Containment-Bedingungen<br />
realisiert werden.<br />
www.azo.com<br />
Reinigen, Sterilisieren und Silikonisieren<br />
PTA bietet für das Abfüllen, Umfüllen, Verwiegen und<br />
Probenehmen ein breites Produktprogramm, das umfangreiche<br />
Funktionalität mit guten Schutzeigenschaften verbindet. PTA<br />
Laminar Flow Anlagen erfüllen alle Anforderungen der pharmazeutischen<br />
Industrie und der Lebensmittelproduktion. Sie lassen<br />
sich laut Hersteller nahtlos<br />
in Produktionsprozesse<br />
integrieren, außerdem<br />
besteht die Option,<br />
bestimmte Prozessschritte,<br />
mit denen die<br />
Produktion bspw. zusätzlich<br />
ergänzt werden soll,<br />
direkt in die Anlagen<br />
einzubinden.<br />
Die Anlagen (Laminar Flow auch für Atex-Zonen) werden<br />
entsprechend der Richtlinien der Pharmaindustrie sowie nach<br />
kundenspezifischen Vorgaben hergestellt. Die komplette Projektabwicklung<br />
erfolgt im eigenen Werk (Konstruktion, Fertigung und<br />
Funktionstest) in Oberbayern. PTA bietet umfangreiche Serviceleistungen<br />
sowie spezielle Wartungsprogramme.<br />
www.pta-technology.com<br />
Von Grob- bis Feinvermahlung<br />
Ein Unternehmen, das maßgeschneiderte Lösungen für die<br />
Verarbeitung von pulverförmigen Feststoffen anbietet – Schwerpunkte<br />
sind Trocknen, Mahlen und Partikeldesign – stellt eine<br />
neue Zerkleinerungsmaschine mit hoher Kapazität von Grobbis<br />
Feinvermahlung vor. Die Mühle kann für mehrere Branchen<br />
eingesetzt werden. Beispielsweise für Unternehmen der Bereiche<br />
Biomasse, Dünger, Tiernahrung, Kunstharze, Erze, Papiererzeugnisse,<br />
Lebensmittel und organische/anorganische<br />
chemische Produkte. Je nach Eigenschaft des<br />
Materials ist der Einsatz von drei unterschiedlichen<br />
Rotorvarianten möglich: Schwunghammer,<br />
Spalthammer und Sägeblatt.<br />
Somit sind Feinvermahlungen mit<br />
Umfangsgeschwindigkeiten von<br />
100 m/s möglich. Ausgestattet<br />
werden kann die Mühle mit<br />
verschiedenen Rotoren,<br />
Einfülltrichtern und<br />
Wellendichtungen, um die<br />
verschiedensten Prozesse<br />
abzudecken.<br />
www.nara-e.de<br />
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16 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
Effiziente Mischer- und<br />
Rührwerkstechnologie<br />
Jongia präsentierte<br />
zur Achema ausgewählte<br />
Produkt-<br />
Highlights mit effizienter<br />
und zuverlässiger<br />
Mischer- und<br />
Rührwerkstechnologie.<br />
Das Unternehmen<br />
zeigte zwei<br />
Varianten seines<br />
Mischers Magitators<br />
– einmal zum<br />
seitlichen Einbau in<br />
die Behälterwand und zum anderen als Bodenrührwerk zur<br />
Montage im Behälterboden – in einem vier Meter hohen<br />
Mischtank. Im gleichen Tank, der über ein großes Sichtfenster<br />
verfügt, werden Mischer mit Begasungsmischwerk und -elementen<br />
präsentiert. Die spezielle Bau- und Funktionsweise des Mischers<br />
sorgt dafür, dass keine Kontamination oder Leckage entsteht. Der<br />
Mischer mit Begasungsmischwerk und -elementen verfügt über<br />
ein Rührsystem für Gas-Flüssig-Reaktoren, das eine Gasrückführung<br />
aus der Gasblase im Kopf des Reaktors durch die hohle<br />
Rührwelle ohne zusätzlichen Gaskompressor ermöglicht. Hohe<br />
Gasmengen und ein optimaler Stoffübergang in die Flüssigphase<br />
ohne teuren Umwälzkompressor zeichnen den Mischer aus. Sein<br />
Designkonzept ermöglicht eine niedrige Rührgeschwindigkeit,<br />
sodass der Mischer unterhalb seiner kritischen Drehzahl betrieben<br />
werden kann und keine ungleichmäßigen Belastungen auf Welle<br />
und Lager entstehen.<br />
www.heinkel.com<br />
Cross-Flow-Anlage zur<br />
Laugenaufbereitung<br />
Greif-Velox.indd 1 27.08.<strong>2018</strong> 08:28:42<br />
Damit Anlagen für die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln<br />
einwandfrei funktionieren, müssen sie entsprechend<br />
gereinigt werden. Hierfür setzt man Lauge ein. Statt diese als<br />
bloßes Abfallprodukt zu verwerfen, setzen viele Hersteller auf<br />
Recycling – eine Cross-Flow-Anlage bereitet die verschmutze<br />
Lauge wieder auf und führt sie anschließend in das System<br />
zurück. So reduziert der Hersteller seinen Laugenverbrauch auf<br />
ein Minimum. Und so funktioniert das umweltfreundliche<br />
Laugenrecycling: Sämtliche Laugenvolumina, die bisher an den<br />
Satelliten-CIP-Stationen verworfen wurden, werden in einen<br />
zentralen, 60 m 3 großen CIP-Tank zurückgeführt. Von dort läuft<br />
die verunreinigte Lauge<br />
durch die CF-Anlage, wird<br />
dort gefiltert und gelangt<br />
anschließend wieder in den<br />
CIP-Tank. Dieser wiederum<br />
speist die Satelliten-CIPs mit<br />
der aufbereiteten Lauge. So<br />
entsteht ein ökologischer<br />
und ökonomischer<br />
Recycling-Kreislauf. Pro Tag<br />
verarbeitet die Anlage rund<br />
20 m 3 verunreinigte Lauge<br />
zu reinem Filtrat.<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 17<br />
Herding.indd 1 16.08.<strong>2018</strong> 11:37:32
TOP-THEMA I ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />
kann meist nur von Fluorkautschuk-(FKM-)<br />
oder Perfluorkautschuk-(FFKM-)Werkstoffen<br />
erreicht werden. Sowohl unter wirtschaftlichen<br />
Aspekten wird der extrem<br />
hochpreisige FFKM vermieden, als auch<br />
aufgrund seiner ungünstigen Tieftemperaturflexibilität.<br />
Letzteres trifft allerdings auch<br />
auf einen FKM-Werkstoff zu, der jedoch in<br />
der Beschaffung deutlich kostengünstiger<br />
ist als ein FFKM-Werkstoff.<br />
Extreme meistern<br />
Grenze überwunden<br />
Norm-konformer FKM-Dichtungswerkstoff<br />
mit Tieftemperaturflexibilität<br />
Ventil- und Armaturenhersteller in<br />
der Gasindustrie und deren Umfeld<br />
kennen das Problem, wenn sie<br />
einen kälteflexiblen FKM-<br />
Dichtungswerkstoff bei tiefen<br />
Temperaturen verbauen müssen,<br />
der auch noch normkonform nach<br />
DIN EN 14141 sein muss. Eine<br />
Neuentwicklung löst das Problem.<br />
Autor: Henning Wrage, C. Otto Gehrckens<br />
GmbH & Co. KG, Pinneberg<br />
In der Gasbranche sowie der gesamten<br />
Peripherie ist eine sichere Technik die<br />
Grundvoraussetzung, um erfolgreich am<br />
Markt agieren zu können – bei Armaturen<br />
wie auch bei Dichtungen. Hohe Funktionalität,<br />
Qualität und eine lange Lebensdauer<br />
gehören zu den gängigsten Anforderungen<br />
an Dichtungen. Abhängig vom Anwendungsbereich<br />
kann das schon eine schwierige<br />
Herausforderung sein. Kommen auch<br />
noch Materialforderungen in Form von<br />
Normungen hinzu, die sich aus technischer<br />
Sicht widersprechen, dann führt das zu<br />
einem technischen Zielkonflikt, der nicht<br />
selten ungelöst bleibt. Genau diesem Problem<br />
gegenübergestellt sehen sich aktuell<br />
viele Hersteller und Anwender von Armaturen,<br />
Pumpen, Ventilen oder sonstigen Sonderbauteilen<br />
in der Öl- und Gasbranche.<br />
Eine der zentralen Branchenforderungen<br />
ist seit Jahren ein Dichtungswerkstoff mit<br />
einer geeigneten Tieftemperaturflexibilität,<br />
normkonform nach DIN EN 14141, der zudem<br />
auch eine hohe chemische Beständigkeit<br />
aufweisen muss. Diese Beständigkeit<br />
Die Branchenanforderung unterliegt hierbei<br />
dem Zielkonflikt, das zur Erreichung der<br />
Norm DIN EN 14141 der Dichtungswerkstoff<br />
einen guten Druckverformungsrest<br />
(DVR) in Tieftemperaturumgebung vorweisen<br />
und darüber hinaus gleichzeitig eine<br />
Tieftemperaturflexibilität von über – 40 °C<br />
einhalten muss. Die DIN EN 14141 ist eine<br />
Basisnorm oder auch übergeordnete Norm<br />
für Armaturen, die für den Transport von<br />
Erdgas in Fernleitungen eingesetzt wird.<br />
Aus dieser ergeben sich die Anforderungen<br />
an die Gebrauchstauglichkeit und deren<br />
Prüfung auch für die in diesen Armaturen<br />
eingesetzten Elastomerdichtungswerkstoffe.<br />
Die vorgeschriebenen Tests zur Erfüllung<br />
der Norm finden sich in der DVGW DIN EN<br />
682 (Typ GBL). Allerdings setzt diese –<br />
entgegen der DIN EN 14141 – nur einen<br />
Temperatureinsatzbereich bis – 15 °C<br />
voraus (DVR-Test bei – 5 und – 15 °C), nicht<br />
aber eine Tieftemperaturflexibilität von<br />
über – 40 °C.<br />
Welche Probleme treten dadurch für den<br />
Anwender auf? Die Herausforderung für<br />
FKM-Werkstoffe sind hier zum einen das<br />
Bestehen des besagten Druckverformungsrest-Tests<br />
in kalter Temperaturumgebung.<br />
Der DVR verschlechtert sich jedoch aus<br />
werkstofftechnischen Gründen generell bei<br />
einem Elastomerwerkstoff gravierend bei<br />
zunehmender Herunterkühlung der Einsatztemperatur.<br />
Gleiches gilt auch für die<br />
Tieftemperaturflexibilität.<br />
Speziell aufgebaute Peroxid-vernetzte<br />
FKM-Werkstoffe können zwar durchaus im<br />
Tieftemperaturbereich bestehen, versagen<br />
aber bei dem geforderten DVR-Test nach<br />
DVGW DIN EN 682 (Typ GBL). Andere<br />
FKM-Compounds, z. B. Bisphenol-vernetzte<br />
FKM-Werkstoffe, bestehen hingegen den<br />
DVR-Test, können aber mangels Tieftemperaturflexibilität<br />
nicht im Tieftemperaturbereich<br />
bis – 40 °C eingesetzt werden. Hieraus<br />
ergibt sich folgende schwerwiegende Konstellation:<br />
Es gibt FKM-Werkstoffe, die die<br />
DIN EN 682 (Typ GBL) erfüllen, aber nicht<br />
gleichzeitig die notwendige Tieftemperaturflexibilität<br />
nach DIN EN 14141 aufweisen.<br />
Deshalb kann der Anwender keine<br />
normkonformen Armaturen nach DIN EN<br />
14141 herstellen, wenn FKM-Werkstoffe<br />
verbaut sind. Eine Alternative zu FKM-<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
ARMATUREN UND DICHTUNGEN I TOP-THEMA<br />
Werkstoffen gibt es aber bei vielen Anwendungen<br />
nicht. Ein gravierendes und nicht<br />
zu unterschätzendes Problem für viele Konstrukteure<br />
und Hersteller, die auf diese<br />
Norm-Anforderungen angewiesen sind, da<br />
deren Zielmärkte bzw. Kunden dies<br />
schlichtweg verlangen.<br />
01 02<br />
Neuer Compound<br />
Mit der Entwicklung eines neuen Basispolymers<br />
und einer aufwändig entwickelten<br />
Compoundierung konnte dieser Branchenforderung<br />
nach langer Entwicklungsarbeit<br />
endlich nachgekommen werden. Der unabhängige<br />
Dichtungshersteller C. Otto<br />
Gehrckens hat jetzt mit dem Compound<br />
„Vi 840“ einen kälteflexiblen Spezial-FKM<br />
entwickelt, der gleichzeitig auch eine hohe<br />
Chemikalienbeständigkeit aufweist.<br />
Der FKM-Dichtungswerkstoff ist nach<br />
DVGW DIN EN 682 (Typ GBL) erfolgreich<br />
getestet. Die Sollwerte beim Druckverformungsrest<br />
konnten in diesem anspruchsvollen<br />
Test deutlich unterschritten werden.<br />
Darüber hinaus hält der Werkstoff aber auch<br />
die wichtige Tieftemperaturflexibilität von<br />
über – 40 °C ein und entspricht damit den<br />
Anforderungen zur Erfüllung der DIN EN<br />
14141. Mit einem TR-10 Wert von – 40,1 °C<br />
eignet sich dieser Hightech-Compound für<br />
einen Einsatz bis – 46 °C und erfüllt somit<br />
auch die wichtigen API 6A & 6D Normen, die<br />
für den US-Markt von Bedeutung sind. Zusätzlich<br />
wird die Beständigkeit dieses FKM-<br />
Werkstoffes gegenüber Gas (n-Pentan über<br />
72 h bei 23 °C), Schmieröl (IRM über 168 h<br />
bei 70 °C) und einem Alterungstest anhand<br />
der Norm DIN EN 13787 (Elastomere für<br />
Gas-Druckregelgeräte und zugehörige Sicherheitseinrichtungen<br />
für Eingangsdrücke bis<br />
100 bar) belegt. Mit den Zulassungen über<br />
den NORSOK-Standard M-710 (AED-/RGDbeständig)<br />
und die ISO 23936-2 komplettiert<br />
der Werkstoff sein Spektrum.<br />
Breiter Einsatz<br />
01 Hohe Funktionalität und eine lange<br />
Lebensdauer gehören zu den gängigsten<br />
Anforderungen an Dichtungen<br />
02 Hochleistungs-FKM-<br />
Dichtungswerkstoff Vi 840<br />
Diese Kombination von Eigenschaften ist<br />
laut Hersteller für einen FKM-Dichtungswerkstoff<br />
im Markt bisher einzigartig und<br />
ist gleichbedeutend mit einem großen Fortschritt<br />
in der Dichtungstechnik für die<br />
Armaturenbranche in der Erdöl-, petrochemischen<br />
und Erdgasindustrie. Der FKM<br />
„Vi 840“ ist durch seine Eigenschaften für<br />
ein sehr weites Einsatzgebiet konzipiert.<br />
Den Anwendern aus der Gas- und Armaturenbranche<br />
bietet sich jetzt eine Lösung nach<br />
einem geeigneten FKM-Dichtungswerkstoff<br />
mit einer Tieftemperaturflexibilität, normkonform<br />
nach DIN EN 14141. Dieser Hochleistungs-FKM-Dichtungswerkstoff<br />
eignet<br />
sich für den Einsatz z. B. in Kugelhähnen,<br />
Molchschleusen, Schiebern, Regelventilen<br />
und sonstigen Armaturen gleichermaßen, da<br />
er als hochfluorierter Werkstoff als Allround-<br />
Compound konzipiert und in der Praxis umfangreich<br />
getestet wurde. Die Grenzbereiche<br />
der Dichtungstechnik sind mit diesem Werkstoff<br />
wieder ein Stück verschoben worden.<br />
Fotos: Ionutanisca (fotolia.de); COG<br />
www.cog.de<br />
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TOP-THEMA I INTERVIEW<br />
Da härtet<br />
nichts aus<br />
Dichtung ermöglicht effizienten<br />
Betrieb eines Schmelzofens<br />
Manche Anwendungen in der<br />
Dichtungstechnik sind speziell und selten,<br />
zeigen aber dafür die Leistungsfähigkeit von<br />
Dichtungsmaterialien umso deutlicher.<br />
Herr Weimer, was ist das Besondere an der<br />
top-chem 2000-Dichtung?<br />
Das Besondere ist der hohe Füllstoffanteil,<br />
der den Kalt- und Warmfluss reduziert, der<br />
üblicherweise bei PTFE-Materialien –<br />
auch bei gefüllten – vorhanden ist. Aufgrund<br />
des Produktionsprozesses kann der<br />
Füllgrad deutlich höher sein als bei den<br />
üblichen Produktionsverfahren. Hinzu<br />
kommt die chemische Beständigkeit des<br />
Siliziumcarbids. Die sonst verwendeten<br />
Füllstoffe Siliziumdioxid und Bariumsulfat<br />
sind spezifisch für Säuren bzw. Laugen<br />
einsetzbar. Siliziumcarbid kann „alles“.<br />
Für welche Einsatzfälle ist die Dichtung<br />
geeignet?<br />
Norbert Weimer, Prokurist, Klinger GmbH<br />
Sie ist besonders dort geeignet, wo hohe<br />
Dichtkräfte (Flächenpressungen) vorhanden<br />
oder notwendig sind, und/oder<br />
höhere Temperaturen das Fließen der<br />
Materialien erhöhen und wenn die Anforderungen<br />
an die chemische Beständigkeit<br />
besonders hoch sind. Auch dort, wo das<br />
Alterungsverhalten eine Rolle spielt, kann<br />
die Dichtung punkten. Typisch sind zum<br />
Beispiel Dampfanwendungen mit hohen<br />
Wechselbelastungen. Natürlich kann diese<br />
Dichtung auch in Standardanwendungen<br />
eingesetzt werden. Aufgrund des erweiterten<br />
Einsatzbereiches bietet sich das Dichtungsmaterial<br />
auch oft als Standardlösung<br />
an und reduziert die verschiedenen Dichtungstypen.<br />
Dies vermindert die Verwechslungsgefahr<br />
von Dichtungsmaterialien<br />
in Anlagen beträchtlich.<br />
Bei der hier vorgestellten Anwendung<br />
können sogar die empfohlenen Einsatzbereiche<br />
überschritten werden. Ist das<br />
nicht zu riskant auf Dauer?<br />
Die Einflussfaktoren auf Dichtungen sind<br />
vielfältig. Insofern ist es natürlich nicht<br />
einfach, exakte Grenzen für den Einsatzbereich<br />
zu definieren. Es gibt Übergangsbereiche,<br />
in denen die Funktion immer<br />
noch gegeben ist. Als Hersteller schöpft<br />
man in der Zuordnung der Einsatzfelder<br />
auch nicht die Grenzen aus, denn man weiß<br />
nicht, welche Einflüsse auf einmal eintreten.<br />
In diesem Fall ist das Dichtungsmaterial<br />
schon mehrere Jahre im Einsatz und zeigt<br />
damit klar die Leistungsfähigkeit auf.<br />
Durch die Füllung mit Siliziumcarbid ist<br />
die Dichtung doch sicherlich sehr hart –<br />
ist das ein Problem?<br />
Was muss die Dichtung an den Kontaktflächen<br />
zum Flansch (Dichtfläche) denn<br />
leisten? Sie muss einerseits der gesamten<br />
gepressten Fläche Widerstand bieten –<br />
also stabil sein. Aber sie muss sich auch<br />
der Oberflächenrauhigkeit anpassen, also<br />
das „Mikrosealing“ leisten, damit nichts<br />
zwischen Dichtung und Flanschfläche<br />
durchkommt. Durch die extrem kleinen<br />
SiC-Partikel in der PTFE-Matrix kann die<br />
Spitze einer Rauheit in die Oberfläche der<br />
Dichtung eintreten und sie anpassen. Also<br />
kann die Dichtung beides – sie kann stabil<br />
(hart) und anpassungsfähig sein. (eli)<br />
Fotos: Fotolia (#180308243), Klinger<br />
www.klinger.de<br />
Einsatzfall Metallurgie<br />
Um Silizium zu schmelzen, müssen die<br />
Rohstoffe Quarzit oder Quarzsand<br />
Temperaturen von über 2 000 °C<br />
ausgesetzt werden. Das Produktionsverfahren<br />
ist sehr energieintensiv, und<br />
es entstehen erhebliche Mengen an<br />
Abwärme. Um diese Abwärme sinnvoll<br />
zu nutzen, werden Dampferzeuger<br />
eingesetzt, der entstehende Dampf<br />
wird über Turbinen zur Stromerzeugung<br />
genutzt. Der übliche Einsatz von<br />
Grafitdichtungen ist hier aufgrund der<br />
Leitfähigkeit des Grafits nicht möglich.<br />
In diesem Fall erweist sich die Klinger-<br />
Dichtung top-chem 2000 als die ideale<br />
Alternative. Die hohe Druckstandfestigkeit<br />
und die gute Isolationswirkung<br />
zusammen mit der Eigenschaft, dass<br />
das Material bei diesen Temperaturen<br />
nicht aushärtet, lässt die Anlage nun<br />
seit fünf Jahren sicher und zuverlässig<br />
laufen. Und das, obwohl Einsatzdruck<br />
und Einsatztemperatur bereits knapp<br />
außerhalb des im p,T-Diagramm<br />
empfohlenen üblichen Einsatzbereiches<br />
liegen. Wesentlich ist jedoch, dass<br />
die mittlere elektrische Durchschlagfestigkeit<br />
der Dichtung ca. 3 600 V/mm<br />
beträgt und somit mehr als ausreichend<br />
für die Anwendung ist.<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
MIT SICHERHEIT<br />
EDELSTAHL<br />
VERBINDUNGS-<br />
TECHNIK<br />
VON PH.<br />
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TOP-THEMA I ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />
Schnell angeschlossen<br />
Modulare Systemlösung vereinfacht die Wasserverschneidung<br />
Die Wasserkonditionierung stellt in<br />
vielen Bereichen einen beachtlichen<br />
Kostenfaktor dar. Für eine effiziente<br />
Prozesswasserführung sollte daher<br />
nur so viel behandeltes Wasser<br />
eingesetzt werden wie nötig.<br />
Bürkert Fluid Control Systems bietet eine<br />
modular aufgebaute Wasserverschneide-<br />
Lösung mit Blending-Controllern, die den<br />
Verschneideprozess sehr exakt regeln. Die<br />
Lösung eignet sich für praktisch alle Anwendungen<br />
mit hohen Anforderungen an<br />
eine konstante Wassergüte wie die Lebensmittel-,<br />
Getränke- oder Pharmaindustrie.<br />
Aber auch für den Einsatz in industriellen<br />
Autor: Dr. Egon Huefner, Segmentmanager<br />
Water, Bürkert Fluid Control Systems, Ingelfingen<br />
Prozessen wie der Fertigungsindustrie oder<br />
der Energieerzeugung ist die Wasserverschneidung<br />
geeignet.<br />
Die Verschneideeinheit mit zwei Zuläufen<br />
für Roh- und gereinigtes Wasser und<br />
einem Mischwasserausgang für das verschnittene<br />
Wasser wird einfach vor Ort in<br />
die bestehende Wasserversorgung eingesetzt<br />
oder in die Wasseraufbereitungsanlage<br />
integriert. Die Verschneideeinheit ist komplett<br />
verdrahtet, zur Inbetriebnahme muss<br />
nur ein Netzteil eingesteckt werden. Das<br />
System ist dann sofort betriebsbereit, da<br />
Werte für die Soll-Qualität bzw. das Mengenverhältnis<br />
bereits passend zur Anwendung<br />
ab Werk voreingestellt sind.<br />
Für jede Anforderung<br />
Je nach Rohwasserqualität – gleichbleibend<br />
oder veränderlich – arbeiten die Controller<br />
mit den passenden Verschneideprinzipien.<br />
Bei konstanter Rohwasserqualität sorgt der<br />
Blending-Controller als „Ratio Control“ für<br />
ein konstantes Mischverhältnis. Schwankt<br />
dagegen die Rohwasserqualität, kann das<br />
Mischverhältnis entsprechend einer gemessenen<br />
Zielgröße (Härte, Leitfähigkeit) nachgeregelt<br />
werden (Quality Control). Am<br />
Controller stehen zudem für die Kommunikation<br />
zum Prozess analoge und digitale<br />
Schnittstellen zur Verfügung.<br />
Um der Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Anforderungen gerecht zu werden, baut<br />
Bürkert die Verschneideeinheiten modular<br />
auf. Dafür steht ein breites Produktportfolio<br />
perfekt aufeinander abgestimmter Komponenten<br />
bereit. Abhängig von der Durchflussmenge<br />
stehen Regelventile und Sensoren<br />
in Nennweiten von DN6 bis DN100 zur<br />
Verfügung. Bei allen Komponenten sind die<br />
Werkstoffe Kunststoff, Messing oder Edelstahl<br />
frei wählbar. Verschiedene Sensoren,<br />
magnetisch-induktive, in Ultraschalltechnik<br />
oder nach dem Flügelradprinzip, sowie<br />
Regelventile mit elektromotorischem oder<br />
pneumatischem Antrieb runden die Komponentenauswahl<br />
ab. Von der kleinen<br />
„Meisterbetriebs-Anlage“ bis zur großen<br />
Wasseraufbereitungsanlage mit komplexer<br />
Prozesssteuerung ist damit eine jeweils<br />
maßgeschneiderte Lösung garantiert.<br />
www.buerkert.de<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
ARMATUREN UND DICHTUNGEN I TOP-THEMA<br />
Dichtsystem für<br />
GFK-Rohrleitungen<br />
Rückschlagventile minimieren Druckverluste<br />
Das Noreva Düsenrückschlagventil Typ NZ beinhaltet einen Ringteller, dessen<br />
Schwerpunkt exakt mittig in der Führungsfläche liegt und durch einen feststehenden<br />
Zentralstößel im Ventilgehäuse geführt wird. Der leichte Ringteller<br />
und sein zentraler Schwerpunkt eliminieren Biegemomente mit der Folge<br />
drastisch reduzierter Reibung innerhalb der Führung. Die Kombination aus<br />
leichtem Ventilteller und reduzierter Reibung erlaubt den Einsatz deutlich<br />
schwächerer Federn. Dadurch wird eine Vollöffnung bei extrem niedrigen<br />
Durchflussmengen erreicht, ohne die Notwendigkeit der Nennweitenreduzierung.<br />
Folglich sinken die Druckverluste und die Energiekosten.<br />
Zusätzlich erlaubt der Einsatz eines leicht austauschbaren Distanzringes die Anpassung der neuen<br />
Ventile an sich ändernde Betriebsbedingungen. Die neuen Düsenrückschlagventile für den Einsatz<br />
im Gasbereich sind erhältlich in Kompaktbauweise (TYP NC), in Standardbaulänge (TYP NZ) und<br />
in API-Baulänge (Typ NA). Durch die Beibehaltung der Innenkonturen der Düsenrückschlagventile<br />
ist es möglich, vorhandene Noreva-Ventile auf das neue Design kostengünstig umzubauen.<br />
www.noreva.de<br />
PDMD-A10097-00-7600<br />
Das neue Dichtsystem<br />
novaline 910 zeichnet sich durch<br />
ein aktives Ausgleichsvermögen<br />
der für GFK-Flansche<br />
unvermeidlichen Setz- bzw.<br />
Kriechwege aus. Häufiges und<br />
regelmäßiges Nachziehen der<br />
Flansche entfällt, gleichzeitig<br />
werden die Dichtigkeit und<br />
somit die Anlagensicherheit auf<br />
ein signifikant höheres Niveau<br />
gehoben. Insbesondere für<br />
aggressive Medien sind Rohrleitungssysteme<br />
aus z. B. glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffen (GFK)<br />
ein wichtiger Bestandteil in der<br />
Prozesstechnik. Das Dichtsystem<br />
kann bis zu einen Millimeter<br />
Setz- bzw. Kriechweg kompensieren<br />
und hält dabei niedrige<br />
Leckagewerte ein.<br />
www.frenzelit.com<br />
Flachdichtungen<br />
auswählen<br />
Dana produziert und liefert<br />
Dichtungslösungen für die<br />
chemische Industrie. Flachdichtungen<br />
in Rohrleitungsflanschen<br />
unterliegen unterschiedlichsten<br />
Kriterien – von der<br />
Größe des Flansches und der<br />
Rauigkeit der Oberfläche über<br />
das Material und die Zahl der<br />
Schrauben bis hin zu den<br />
Betriebsbedingungen Druck<br />
und Temperatur. Mit den neu<br />
aufgelegten und grundlegend<br />
aktualisierten Broschüren<br />
„Dichtflächenpressungen und<br />
Schraubenkräfte für Class- und<br />
PN-bezeichnete Vorschweißflansche“<br />
lassen sich mittlere<br />
Flächenpressungen schnell und<br />
einfach ermitteln.<br />
www.dana.com<br />
flender.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 23
TOP-THEMA I ARMATUREN UND DICHTUNGEN<br />
Armatur und Anlagenstillstand<br />
Anlagenstillstände werden immer kürzer geplant, wobei die<br />
Armaturen einen erheblichen Anteil am Überholungsaufwand<br />
beanspruchen – insbesondere die Regelarmaturen, die für eine<br />
effiziente Prozesssteuerung verantwortlich sind. Insofern ist eine<br />
prozessbasierte Auslegung und Auswahl der Regelarmaturen von<br />
höchster Bedeutung für einen zuverlässigen und verschleißarmen<br />
Betrieb sowie für die Prozesssicherheit. Genau hier setzt ein<br />
Hersteller mit hochentwickelten Regelarmaturen an, die in allen<br />
Anlagenbereichen wie der Öl- und Gasindustrie, sämtlichen<br />
Dampfanwendungen, in der Energieerzeugung, der Chemieund<br />
Petrochemie sowie weiteren verarbeitenden Branchen zum<br />
Einsatz kommen. Eine kontinuierliche<br />
Zustandsüberwachung während des<br />
Betriebes gibt Aufschluss über den Grad<br />
des Verschleißes der Armatur, damit wird<br />
die tatsächliche Beanspruchung der<br />
Armatur überwacht. Daraus resultierend<br />
erfolgt die Beurteilung, ob eine Revision<br />
erforderlich ist. Durch die Einschätzung<br />
kann man auf die Revision wenig beanspruchter<br />
Armaturen verzichten und sich<br />
stattdessen auf die höher beanspruchten<br />
Komponenten konzentrieren.<br />
www.askiagmbh.de<br />
Rohrverbindungssysteme und Armaturen<br />
Linnemann stellt Neuerungen aus den Bereichen hochwertiger<br />
Rohrverbindungen und Edelstahlarmaturen vor. So werden z. B.<br />
nach der neuen Norm DIN EN10253-1 bis DIN EN10253-4 die<br />
Entsprechungen der alten Normen DIN 2605, 2615, 2616, 2617<br />
angeboten. Sonderanfertigungen für die Prozesstechnik im<br />
Anlagenbau werden ebenso gefertigt, wie die bewährten<br />
Spannringe für Flanschverbindungen, mit<br />
denen sich deutliche Vorteile gegenüber dem<br />
Verschrauben ergeben. Eine Stärke des<br />
Tübinger Unternehmens ist der Umfang des<br />
lieferbaren Bauteileprogramms. Mit dem<br />
erweiterten Serviceangebot lassen sich<br />
kurzfristig individuelle Konfektionierungen<br />
realisieren.<br />
www.linnemann-online.com<br />
Steckverbinder in vielen Größen<br />
Wenn keine übliche Manschettendichtung angebracht werden<br />
kann, kommt der Steckverbinder Pushfit zum Einsatz und fügt<br />
Rohre von DN75 bis DN150 sicher über ihre Innenflächen<br />
zusammen. Die Flexseal-Manschette verbindet alle Kunststoff-,<br />
Guss- und Stahlrohre miteinander, selbst bei unterschiedlichen<br />
Außendurchmessern und beschädigten Rohraußenflächen. Um<br />
die passende Manschette für sämtliche Anwendungen parat zu<br />
haben, bietet Flexseal seine Innenmanschette zusätzlich zu<br />
DN100 seit März <strong>2018</strong> auch in den Größen DN75, 85, 150 und<br />
150–100 an. Dank des neuen Designs lässt sich die Innenmanschette<br />
einfach mit der Hand aufstecken und ohne Werkzeug<br />
installieren. Die Außenfläche des Rohres muss dafür nicht<br />
gereinigt werden. Die integrierte Einschubsicherung gewährleistet<br />
eine sichere und schnelle Montage: Sitzt<br />
der Anschlag der Manschette direkt am Rohr, ist<br />
Pushfit korrekt angebracht. Der Steckverbinder<br />
wird 52 mm auf jeder Seite in die zu verbindenden<br />
Rohre eingeführt. Der Rohrquerschnitt<br />
verringert sich dabei nur um ca. 10 %.<br />
www.flexseal.de<br />
Scheibenventil mit verbesserter Standzeit<br />
Das Leckage-Scheibenventil LSV07 verhindert eine ungewollte<br />
Vermischung von flüssigen Medien. Laut Hersteller ist es damit<br />
eine preiswerte Alternative zur Doppelsitzventiltechnik oder<br />
aufwändigen Block-&-Bleed-Lösungen. Es besteht aus einem<br />
kompakten, geschlossenen Gehäuse mit zwei parallel geschalteten<br />
Scheibenventilen. Im geschlossenen Zustand ist der<br />
„Leckageraum“ zwischen den Klappen über ein Ablassventil zur<br />
Atmosphäre geöffnet und kann über ein separates Spülventil<br />
gereinigt werden. Undichtigkeiten durch Beschädigung der<br />
Klappendichtungen oder eingeklemmte Fremdkörper, die die<br />
Klappen nicht vollständig schließen lassen, werden sicher<br />
abgeleitet. Das Ablass- und Spülventil kann wahlweise<br />
mechanisch oder pneumatisch betätigt werden.<br />
Neben einer optimierten<br />
Dichtungsgeometrie für längere<br />
Standzeiten verfügt das Ventil<br />
über verbesserte hygienische<br />
Eigenschaften durch Bauform<br />
und O-Ring Dichtung bei der<br />
Zwischenflansch-Variante.<br />
www.ms-armaturen.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 9/<strong>2018</strong><br />
Azo, Osterburken 15<br />
Fette Compacting, Schwarzenbek 5<br />
Gather, Wülfrath 9<br />
GEA Group, Oelde 3<br />
Greif-Velox, Lübeck 17<br />
Herding, Amberg 17<br />
Infastaub, Bad Homburg 16<br />
Kahl, Reinbek 7<br />
Klinger, Idstein 25<br />
Magnetrol, B-Zele 4. US<br />
Meorga, Nalbach 34<br />
Michell, Friedrichsdorf 35<br />
Minebea Intec, Hamburg 35<br />
PH Industrie-Hydraulik, Ennepetal 21<br />
Ruwac, Melle 41<br />
Siebtechnik, Mülheim 14<br />
Siemens AG, Nürnberg 23<br />
Turkish Machinery Deutschland,<br />
Braunschweig 33<br />
Vega Grieshaber, Schiltach 22 a-d<br />
Warex Valve, Senden 19<br />
Beilage:<br />
Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />
Zuverlässiges Freilauf-Rückschlagventil<br />
Das Schroeder High Pressure Valve (SHP) ist als Freilauf-Rückschlagventil<br />
nicht nur für hohe und höchste Drücke geeignet, es<br />
arbeitet laut Hersteller auch unter stark schwankenden Lastzuständen<br />
zuverlässig. Das Ventil baut auf bestehender Technologie<br />
auf: Die einzelnen Systemkomponenten wurden so modifiziert<br />
und kombiniert, dass sie den betriebssicheren und verschleißarmen<br />
Anwendungsbereich der bestehenden Technologie bis zu<br />
den gestiegenen Anforderungsgrenzen hin erweitern. So<br />
ermöglicht und fördert das neue Freilauf-Rückschlagventil der<br />
Baureihe SHP eine energieeffiziente Fahrweise moderner<br />
Kraftwerksanlagen.<br />
www.schroeder-valves.com<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
ARMATUREN UND DICHTUNGEN I TOP-THEMA<br />
Neue Füllventil-Plattform<br />
Basierend auf der PD-Technologie entwickelt Gemü eine neue<br />
Füllventil-Plattform. Die PD-Technologie ermöglicht es, die<br />
beweglichen Teile des Antriebs hermetisch vom Produktbereich<br />
durch die PD-Membran abzugrenzen, sehr hohe Schaltwechselzahlen<br />
zu erreichen und präzise dosieren zu können. Die Füllventil-Plattform<br />
besticht dabei durch hohe Antriebsgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 300 mm/s – das bedeutet mehr als zehnmal<br />
höhere Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten im Vergleich zu<br />
bisheriger Ventilen – und das sehr membranschonend.<br />
Zur Achema stellte Gemü jetzt die Füllventile F40 (pneumatisch)<br />
sowie die Typen F60 und F62 (elektrisch) vor. Die<br />
pneumatisch betätigten F40-Varianten können je nach<br />
Ausführung mit allen Gemü Automatisierungskomponenten<br />
wie etwa Hubbegrenzung, Stellungsrückmelder<br />
und Regler ausgestattet werden.<br />
Die Füllventil-Plattform kann für alle Abfüllprozesse<br />
im hygienischen Bereich bis hin zu aseptischen Anlagen<br />
der Pharmazie, Biotechnologie sowie Nahrungsmittelund<br />
Getränkeindustrie eingesetzt werden. Aber auch<br />
für industrielle Prozesse und aggressive Medien eignen<br />
sich die neuen Füllventile. Vor allem wegen ihres<br />
PTFE-Dichtungssystems ohne Lift-Effekt ist die neu<br />
entwickelte Füllventil-Plattform für alle öl- und fetthaltigen<br />
Medien, pharmazeutischen sowie kosmetischen<br />
Produkte geeignet.<br />
www.gemue.de<br />
Normkonforme Schläuche<br />
Neben der PTFE-Pharmaschlauchlinie Elapharm werden von<br />
Elaflex nun auch Elasil Silikon-Schlauchleitungen angeboten. Sie<br />
sind FDA- und USP Class-IV-konform und entsprechen dem 3-A<br />
Sanitary Standard. Die Elasil-Nennweiten DN13 bis 102 mm<br />
werden fertig konfektioniert mit verpressten Armaturen geliefert.<br />
Das Camlock-Lieferprogramm nach EN 14420-7 aus eigener<br />
Produktion ist seit 2016 erhältlich und wird jetzt um die Edelstahl-<br />
Mutterkupplungen in Easyloc-Version mit automatischer<br />
Hebelarretierung erweitert in Größen von DN13–50. Sie verhindern<br />
sicher ein ungewolltes Lösen des Hebels während des<br />
Betriebs, z. B. durch starkes Pulsieren.<br />
Alle Hebelarmkupplungen sind 100 % normgerecht, betriebssicher<br />
und zuverlässig. Auch für kryogene Medien baut Elaflex sein<br />
Lieferprogramm kontinuierlich aus. Neben dem etablierten<br />
Lieferprogramm von Manntek (Trocken- und Abreißkupplungen)<br />
wurde auf der Achema der neu entwickelte LNG-Folienwickelschlauch<br />
Elaflex Cryo vorgestellt.<br />
Für aggressive Flüssigkeiten eignet sich<br />
der Einsatz von PFA-beschichteten<br />
Armaturen, die in der neuen Elaflex-<br />
Information 3.18 näher erläutert werden. Mit<br />
den intelligenten Produktkonfiguratoren<br />
können Schlauchleitungen und Kompensatoren<br />
von Elaflex online individuell<br />
zusammenstellt werden.<br />
www.elaflex.de<br />
Voll automatisierbares Single-use-Ventil<br />
Mit dem neuen Klappenventil MCV-LW bietet die Müller GmbH<br />
eine voll automatisierbare Single-use-Variante ihrer etablierten<br />
MCV-Containment-Klappe an. Die gewichts- und kostenoptimierte<br />
Bauweise macht die Bedienung der MCV-LW leicht und<br />
trägt zur Sicherheit und Flexibilität<br />
bei den Arbeitsabläufen bei. Die<br />
Bedienelemente für Verriegelung<br />
und Klappenbetätigung können<br />
flexibel gegen Pneumatik- und<br />
Handbetrieb ausgetauscht werden.<br />
Die pneumatischen Bedienelemente<br />
können per SPS angesteuert<br />
werden.<br />
Das Klappenventil wurde für eine GMP-gerechte Produktion<br />
bei der Verarbeitung von Pulver und Granulaten konstruiert.<br />
Mit der Single-use-tauglichen Ausführung wird das Risiko für<br />
Kreuz-Kontamination reduziert. Der modulare Aufbau erlaubt<br />
die Integration von Stellungssensoren, Pneumatikaktoren und<br />
Hubvorrichtungen für automatisiertes An- und Abdocken.<br />
Durch die Stellungssensoren findet eine Rückmeldung zur<br />
Anlagensteuerung statt. Die MCV-LW bietet zudem eine einfache<br />
Möglichkeit zur Skalierung in unterschiedlichen Produktionsprozessen.<br />
Die Klappe wird in verschiedenen Durchmessern<br />
erhältlich sein.<br />
www.muellerprocessing.com<br />
SICHER DICHT!<br />
Mit KLINGER ® top-chem – für alle Anforderungen<br />
die passende PTFE-Dichtung<br />
KLINGER GmbH<br />
Rich.-Klinger-Straße 37<br />
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T +49 6126 4016 -0<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2018</strong> 25
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Nichts für<br />
Weichlinge<br />
Radiometrische Massenstrommessung<br />
sorgt für genaue Beschickung im Kalkwerk<br />
Förderbänder arbeiten schnell und<br />
transportieren große Mengen<br />
Gestein. Wenn die Steine den<br />
Brecher in unterschiedlichsten<br />
Fraktionen verlassen, geht es<br />
richtig zur Sache. Die dort<br />
eingesetzten Komponenten dürfen<br />
nicht empfindlich sein. Für eine<br />
genaue Massenstrommessung<br />
entschied sich der Betreiber eines<br />
Kalkwerks daher für eine<br />
radiometrische Messung.<br />
Autorin: Natalie Waldecker, Produktmanagerin<br />
Radiometrie, Vega Grieshaber KG, Schiltach<br />
Die Lhoist-Gruppe ist ein weltweit führendes<br />
Unternehmen für gebrannte<br />
und ungebrannte Kalkprodukte. Dabei ist<br />
Rheinkalk die deutsche Unternehmung der<br />
Lhoist-Gruppe. Deren Werk Flandersbach<br />
in Wülfrath gilt als das größte Kalkwerk<br />
Europas. Hier werden jährlich rund 7,5 Mio. t<br />
Kalkstein gefördert.<br />
Die Produktion von ungebrannten Kalksteinerzeugnissen<br />
beträgt in Wülfrath ca.<br />
4 Mio. t. Dabei wird der Kalkstein entweder<br />
als Split für den Straßenbau verwendet oder<br />
er wird gemahlen und weiterverarbeitet.<br />
Besonderes Markenzeichen des Werkes<br />
Flandersbach ist die sehr hohe Qualität des<br />
gebrannten Kalks. Pro Jahr verlassen ca.<br />
2 Mio. t dieses Materials das Werk, wo sie<br />
teilweise auch noch weiter veredelt werden.<br />
Bekannt ist Kalk vor allem als Zuschlagstoff<br />
in der Stahlindustrie. Aber auch in der<br />
Trinkwasseraufbereitung, in Kläranlagen,<br />
in Bau- und Landwirtschaft oder bei der<br />
Rauchgasreinigung sind Kalk und Kalksteinprodukte<br />
ein unverzichtbarer Rohstoff.<br />
Dabei sind die Qualitätsansprüche an das<br />
Endprodukt in den vergangenen Jahren<br />
immer weiter gewachsen. So muss die von<br />
den Kunden vorgegebene Korngröße genau<br />
eingehalten werden. Gleichzeitig werden<br />
die Lieferzeiten immer kürzer. Dies hat zur<br />
Folge, dass auch die Mengen immer genauer<br />
erfasst werden müssen.<br />
Gezielte Beschickung<br />
Zunächst wird das Rohmaterial in den<br />
Steinbrüchen als Kalkstein gewonnen. Die<br />
Kalksteine werden mit Schwerkraftwagen<br />
zu einer Aufbereitungsanlage gebracht.<br />
Dort werden sie vorgebrochen, gewaschen,<br />
nach Größe vorsortiert und auf verschiedene<br />
Lager verteilt. Von dort aus wird das<br />
Gestein weiter veredelt oder dem Brennbetrieb<br />
zugeführt. Im Brennbetrieb wird mithilfe<br />
von Dreh- und Schachtöfen aus dem<br />
Rohsteinprodukt ein Kalkprodukt erzeugt.<br />
Am Ende des Produktionsprozesses entstehen<br />
gebrannte Produkte für die verschiedensten<br />
Anwendungsfälle.<br />
Zahlreiche Förderbänder mit unterschiedlichen<br />
Längen von wenigen Metern<br />
bis zu einem Kilometer sorgen dafür, dass<br />
die Kalksteine in den unterschiedlichsten<br />
Bearbeitungszuständen an den richtigen<br />
Ort zur weiteren Bearbeitung gelangen. Die<br />
Umgebungsbedingungen sind ausgesprochen<br />
rau. Mit großen Geschwindigkeiten<br />
bis ca. 4 m/s transportieren die Bänder<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
01 Unterschiedliche Sensoren ermöglichen die optimale Anpassung<br />
an die jeweilige radiometrische Messaufgabe<br />
02 Das Messsystem lässt sich einfach nachträglich montieren,<br />
ist berührungslos und damit verschleiß- und wartungsfrei<br />
Steine mit einem Durchmesser von<br />
0–250 mm. Die Förderleistung beträgt bis<br />
zu 4 000 t/h. Feuchtigkeit, Staub und<br />
Schmutz sind an der Tagesordnung. Dennoch<br />
benötigt man für eine gezielte Beschickung<br />
der Folgeanlagen die genaue Messung<br />
dieses Massenstroms.<br />
Es sind daher an den Transportbändern<br />
mechanische Bandwaagen angebracht, um<br />
die durchlaufenden Mengen zu erfassen.<br />
Diese sind allerdings anfällig gegenüber<br />
Schmutz und zeichneten sich durch hohen<br />
Wartungsbedarf aus. Sie müssen alle paar<br />
Wochen überprüft und gereinigt werden,<br />
was mit erheblichen Instandhaltungs kosten<br />
verbunden ist. Zudem haben Bandwaagen<br />
einen hohen Platzbedarf. Sie benötigen sowohl<br />
Vorlauf- wie auch Nachlaufstrecken<br />
und müssen eben aufgestellt werden. Es<br />
gibt daher Bänder, an denen mechanische<br />
Bandwaagen trotz intensiver Wartung nicht<br />
optimal funktionieren bzw. überhaupt nicht<br />
installiert werden können.<br />
Hart im Nehmen<br />
Das Schiltacher Unternehmen Vega ist<br />
schon seit über 20 Jahren Partner von<br />
Lhoist und hat zahlreiche Sensoren am<br />
Standort Flandersbach installiert. Im Mai<br />
2014 empfahl Vega zunächst eine Probemessung<br />
mit dem radiometrischen Messprinzip<br />
Weightrac 31. Diese Sensoren<br />
haben sich vor allem in Einsatzbereichen,<br />
die stark verschmutzt, feucht und staubig<br />
sind, bewährt. Zudem sind die Sensoren<br />
mechanisch unempfindlich und wartungsarm.<br />
Über das radiometrische Messprinzip<br />
lassen sich Füllstände, Dichte, Massenströme<br />
und Grenzwerte an den unter-<br />
schiedlichsten Orten erfassen, etwa in Förderbändern<br />
oder in Förderschnecken, in<br />
Bunkern, Silos, Becken oder Rohrleitungen.<br />
Der Weightrac 31 zur Massenstrombestimmung<br />
arbeitet aber auch als Positionsbzw.<br />
Wegabschaltung und als Überschüttungsüberwachung.<br />
Neben der Massenstrombestimmung<br />
am Förderband ist die<br />
Dichte-Bestimmung eine der Hauptanwendungen<br />
in dieser Branche.<br />
Das System besteht aus einem Szintillations-Detektor<br />
und einer<br />
radioaktiven Quelle, die<br />
sicher umschlossen in<br />
einem Strahlenschutzbehälter<br />
verbaut ist. Dabei<br />
sendet ein minimal<br />
radioaktives Isotop gebündelte<br />
Gammastrahlen<br />
aus, die das Schüttgut<br />
durchdringen.<br />
Der Empfänger, der<br />
unterhalb des Bandes<br />
angebracht ist, empfängt<br />
diese Strahlung. Da Gammastrahlen beim<br />
Durchdringen von Materie abgeschwächt<br />
werden, kann der Empfänger aus der Intensität<br />
der ankommenden Strahlung zusammen<br />
mit der Geschwindigkeit des Förderbandes<br />
den Massenstrom berechnen. Die<br />
Geschwindigkeit kann als Festwert im System<br />
hinterlegt oder durch ein Laufrad gemessen<br />
werden.<br />
Zuverlässige Messung<br />
Dank seiner Rahmenkonstruktion bietet<br />
der Weightrac 31 eine einfache und nachträgliche<br />
Montagemöglichkeit am Förderband.<br />
Da es sich um eine berührungslose<br />
Messung handelt, gibt es keine Probleme<br />
mit dem Verschleiß. Die radiometrische<br />
Messung, die extrem wenig Raum im<br />
Vergleich zur traditionellen, mechanischen<br />
Bandwaage erfordert, macht eine<br />
zuverlässige Messung auch bei schwankender<br />
Bandspannung und Vibration<br />
möglich. Dadurch lassen sich die Feststoffe<br />
exakt bilanzieren.<br />
Die Anschaffungskosten einer Weightrac-Messung<br />
sind vergleichbar mit<br />
Die Instandhaltungskosten<br />
einer radiometrischen<br />
Messung gehen nach der<br />
Inbetriebnahme auf ein<br />
Minimum zurück.<br />
Natalie Waldecker<br />
denen einer Bandwaage. Allerdings gehen<br />
die Instandhaltungskosten einer radiometrischen<br />
Messung nach der Inbetriebnahme<br />
auf ein Minimum zurück.<br />
Um auf Nummer sicher zu gehen, testete<br />
Rheinkalk das neue Messprinzip einige<br />
Wochen auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse<br />
waren überzeugend, sodass<br />
man das Gerät gleich an Ort und Stelle<br />
ließ. Mehr noch, inzwischen wurden sechs<br />
weitere radiometrische Messungen von<br />
Vega installiert.<br />
Fotos: Fotolia (#99873642, Sergey Chernov), Vega<br />
www.vega.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 27
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Hohe Tool-Performance<br />
Modernes Anlagenplanungs-Werkzeug ermöglicht<br />
umfassendes Anlagen-Management<br />
Was muss ein modernes<br />
Anlagenplanungs-Werkzeug<br />
leisten? Ein Unternehmen in der<br />
Schweiz stand 2012 vor dieser<br />
Frage, wollte das bisher eingesetzte<br />
Tool nicht mehr nutzen. Mit einem<br />
detaillierten Anforderungskatalog<br />
bewerteten die Planer Angebote<br />
von fünf Anbietern. Die Wahl fiel<br />
auf Tricad MS.<br />
Chemgineering ist ein Consulting- und<br />
Engineering-Unternehmen aus der<br />
Schweiz mit mehr als 300 Mitarbeitern. Der<br />
Schwerpunkt liegt auf anspruchsvollen Investitionsprojekten<br />
der Life-Sciences-Industrie<br />
(Pharma, Biotechnologie, Food, Feinchemie,<br />
Medizintechnik, Diagnostika, Kosmetika).<br />
Die Unternehmensgruppe hat ihren<br />
Hauptsitz in der Schweiz und verfügt über<br />
Niederlassungen in Deutschland, Österreich,<br />
Serbien, Spanien, Mexiko und Peru.<br />
Eines der ersten größeren Projekte mit<br />
dem Anlagenplanungs-Tool Tricad MS war<br />
die Planung zusätzlicher Kapazitäten in<br />
einem Unternehmen der Auftragsfertigung;<br />
Größenordnung: 700 Rohrleitungen.<br />
Chemgineering war bereits bei der ersten<br />
Ausbaustufe in den Jahren zwischen 2012<br />
und 2014, der Planung einer großen Herstellungslinie,<br />
als Generalplaner verantwortlich<br />
für das Projektmanagement sowie<br />
die Anlagenplanung und die Oberbauleitung.<br />
Nun sollten im Gebäude der vorhandenen<br />
Mehrproduktanlage zusätzliche<br />
Kapazitäten geschaffen werden.<br />
Koordination und Feinplanung<br />
Zwei der neun Reaktoren waren in den<br />
quasi schon belegten Räumen des Ge-<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Digitale<br />
Fabrikplanung<br />
Gebäudetechnik<br />
BIM<br />
Anlagenplanung<br />
Verkehrsplanung<br />
Digitale Fabrikplanung<br />
Fördertechnik<br />
Lackiertechnik<br />
Hüll-und Schleppkurven<br />
Späneförderer<br />
Einrichtungslayout<br />
Stahlbau/Bühnentechnik<br />
Anlagenplanung<br />
Piping 3D<br />
Isometrie (ISO X)<br />
Rohrklassen<br />
Datenbank VDB<br />
Stahlbau/Bühnentechnik<br />
P&ID<br />
Gebäudetechnik<br />
Baumodul<br />
Schema<br />
Heizung<br />
Lüftung<br />
Sanitär<br />
Elektro<br />
Sprinkler<br />
Infrastruktur<br />
Brandschutzlayout<br />
Verkehrsplanung<br />
Hüllkurven Straßenbahn<br />
01 Tricad MS überzeugt mit einer breiten Funktionsvielfalt mit nahezu allen für die Chemie- und Pharmaplanung notwendigen Modulen<br />
bäudes zu integrieren, zwei weitere Reaktoren<br />
in bislang noch ungenutzten<br />
Räumlichkeiten. Das deutet bereits auf<br />
die Herausforderungen eines solchen Projektes<br />
hin: Zum einen mussten die Gewerke<br />
sehr gut koordiniert werden, zum<br />
anderen war die Feinplanung von Bedeutung<br />
(Kollisionsprüfungen).<br />
Tricad MS bietet als CAD/CAE-Planungswerkzeug<br />
für alle Gewerke der Anlagen-,<br />
der Gebäudetechnik- und der Fabrikplanung<br />
spezifische Module mit einer<br />
einheitlichen Bedienoberfläche. Ein wesentliches<br />
Merkmal dieses Tools ist somit<br />
die Möglichkeit der integrierten, gewerkeübergreifenden<br />
Planung.<br />
Transparent und flexibel<br />
Auch die Integration von Berechnungs-<br />
Algorithmen ist möglich – alles<br />
wichtige Punkte für ein Unternehmen<br />
wie Chemgineering. Neben moderaten<br />
Betriebskosten sprach auch die Flexibilität<br />
für eine unkomplizierte und zügige<br />
Projekteinrichtung (insbesondere auch<br />
hinsichtlich der Integration in die<br />
Citrix-Systemlandschaft) für den Umstieg<br />
auf Tricad MS. Nicht zuletzt überzeugte<br />
das transparente und flexible<br />
Lizenzmodell.<br />
www.venturisit.de<br />
Herr Kühner, womit unterstützt VenturisIT die Planer von Anlagen für die<br />
Prozessindustrie?<br />
Unsere Softwarelösung Tricad MS bietet ein weltweit einzigartiges Modul-Portfolio, das<br />
unter anderem dem Planer in der Prozessindustrie alle Werkzeuge an die Hand gibt, die<br />
ihn in seiner täglichen Arbeit unterstützen. Und überzeugt zudem mit günstigen Kosten,<br />
wie das Beispiel Chemgineering zeigt.<br />
Welche Vorteile haben die Anlagenplaner konkret, wenn sie Ihre Tools einsetzen?<br />
Tricad MS beherrscht Features für die Vorplanung, die andere Planungs-Tools nicht mitbringen.<br />
Zusatz-Module wie Isogen zur Rohrplanung und Klimax zur Fertigung von<br />
Kanälen sind ein echter Mehrwert für den Anwender Die Modulvielfalt führt dazu, dass<br />
der Planer nahezu alle Disziplinen mit einem einzigen Software-Tool durchführen kann.<br />
Darüber hinaus ist Tricad MS nicht zuletzt auf Basis der weltweit von Ingenieuren genutzten<br />
CAD-Plattform Microstation von Bentley mit die leistungsstärkste CAD-Applikation,<br />
u. a. was Schnelligkeit und Performance für sehr große Modelle angeht.<br />
Welche Rolle spielen Ihre Lösungen auf dem Weg zur komplett digitalisierten Anlage?<br />
02 Sascha Kühner,<br />
Vertriebsleiter<br />
Anlagenplanung,<br />
Venturis IT<br />
Auch wenn nicht alle Disziplinen mit Tricad MS ausgeführt werden, so bieten wir doch<br />
für alle Bereiche die gängigen Schnittstellenformate an, um mit anderen Tools und Projektbeteiligten<br />
zu kommunizieren. Für den Bereich Rohrleitungsplanung wäre hier u. a.<br />
die PCF-Schnittstelle, für den Bereich Stahlbau die SDNF-Schnittstelle und in Sachen<br />
Building Information Modeling BIM die IFC-Schnittstelle zu nennen. Dies sind nur drei<br />
Beispiele, aber sie stehen exemplarisch für unsere offene und integrative Softwarestruktur<br />
und dem erklärten Ziel einer komplett digitalisierten und vernetzten Anlage.<br />
Tricad MS hat sich vom reinen Planungs-Tool zu einem umfassenden Instrument des<br />
Anlagen-Managements entwickelt.<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 29
Klare Verhältnisse<br />
Neue Normen für Hochdruck-, Absolutdruck- und Differenzdruckmanometer<br />
In gedruckter Form und aneinander<br />
gereiht füllen Industrienormen eine<br />
ganze Bibliothek. Die Enzyklopädie<br />
der Regelwerke wurde kürzlich um<br />
drei Einträge erweitert: Das<br />
Deutsche Institut für Normung<br />
(DIN) hat verbindliche Standards<br />
für Hochdruck-, Absolutdruck- und<br />
Differenzdruckmanometer<br />
formuliert, DIN 16001, DIN 16002<br />
und DIN 16003. Was bedeutet diese<br />
wichtige Ergänzung für Hersteller<br />
und Anwender?<br />
Autoren: Silvia Weber, Christopher Ott, beide<br />
Product Manager Process Instrumentation<br />
Pressure, Wika Alexander Wiegand SE & Co. KG,<br />
Klingenberg<br />
Bei der Oberflächensanierung werden<br />
Hochdruckpumpen eingesetzt, die<br />
einen konzentrierten Wasserstrahl erzeugen,<br />
mit dem bis in die kleinsten Winkel<br />
Lack und andere Schichten entfernt werden.<br />
Bei einem Druck von bis zu 3 000 bar<br />
ist dafür ein einwandfreier Pumpenbetrieb<br />
notwendig. Zu dessen zuverlässiger Kontrolle<br />
werden unter anderem Hochdruckmanometer<br />
eingesetzt, die entsprechend<br />
qualifiziert sein müssen. Bislang fehlten<br />
allerdings verbindliche Richtlinien für diese<br />
Geräteart, auf die sich Hersteller und Anwender<br />
gleichermaßen stützen konnten.<br />
Zwar gibt es seit Jahrzehnten die Norm EN<br />
837-1 für mechanische Druckmessgeräte.<br />
Doch diese gilt nur für Drücke bis 1 600 bar,<br />
womit allerdings 80 % aller Manometertypen<br />
erfasst werden. Anwendungen mit<br />
Betriebsdrücken über 1 600 bar jedoch sind<br />
oft kritisch, da alle druckbeaufschlagten<br />
Bauteile – vor allem das federelastische<br />
Messglied – in vielen Fällen nah an den technisch<br />
möglichen Grenzen betrieben werden.<br />
Der Sicherheitsaspekt spielt demzufolge<br />
in diesem Bereich eine dominante Rolle.<br />
Deswegen unternahm Wika als Hersteller<br />
und Mitglied im zuständigen Fachausschuss<br />
des DIN einen Vorstoß, eindeutige<br />
Aussagen zur Qualifizierung von Hochdruckmanometern<br />
zu treffen. In einem<br />
zweiten Schritt sollten verbindliche Regeln<br />
für Absolutdruck- und Differenzdruckmanometer<br />
folgen.<br />
Zwei Jahre dauerte es, bis alle Eingaben<br />
und Änderungen bei den jährlichen zwei<br />
Treffen des Gremiums feststanden. Die Vertreter<br />
der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />
im Ausschuss achteten darauf, dass<br />
die Vorgaben sich stets am oberen Rand des<br />
technisch Umsetzbaren bewegen. „Aber<br />
auch die Fachleute des DIN und die Hersteller<br />
hatten ein Interesse daran, die Messlatte<br />
hochzulegen“, betont Anton Völker, Leiter<br />
Produktion Prozessgeräte bei Wika und<br />
Obmann des Fachausschusses. „Einer DIN-<br />
Norm zu entsprechen, gilt aufgrund der deutschen<br />
Gründlichkeit immer noch als Qualitätsmerkmal,<br />
selbst im globalen Geschäft.“<br />
Klarheit bei Hoch- und<br />
Absolutdruck<br />
Bei Hochdruckmanometern schafft die DIN<br />
16001 nun Klarheit. Die Norm ist anwendbar<br />
auf Geräte mit Anzeigebereichen zwi<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
01 Neue Normen sorgen für klare Verhältnisse<br />
bei Anwendern und Herstellern von<br />
Hochdruck-, Absolutdruck- und<br />
Differenzdruckmanometern<br />
schen 1 600 und 10 000 bar. Die Sicherheitsbedingungen<br />
und -anforderungen sind<br />
eindeutig definiert. Nach DIN 16001 gekennzeichnete<br />
Geräte dürfen dem vollen<br />
Skalenendwert nur für kurze Zeit ausgesetzt<br />
sein. Die dauerhafte Druckbelastung ist auf<br />
75 % des Skalenendwerts limitiert.<br />
Bei der Konstruktion der Geräte schreibt<br />
die Norm eine Qualifizierung der Hochdruckmanometer<br />
gemäß Sicherheitskategorie<br />
„S3“ vor. Das heißt: Alle Geräte<br />
ver fügen über ein Gehäuse mit Mehrschichten-Sicherheitsglas,<br />
eine bruchsichere<br />
Trennwand zwischen Messsystem<br />
und Zifferblatt sowie eine ausblasbare<br />
Rückwand. Im Fehlerfall, also dem unvorhersehbaren<br />
Bersten der Rohrfeder, entweichen<br />
Medien und Bauteile ausschließlich<br />
nach hinten. Das Bedienpersonal vor dem<br />
Manometer bleibt geschützt.<br />
Ebenso wie die Norm für Hochdruckmanometer<br />
geben die DIN 16002 für Absolutdruckmanometer<br />
und die DIN 16003<br />
für Differenzdruckmanometer klare Rahmenbedingungen<br />
vor. Absolutdruckmanometer<br />
können der DIN 16002 zufolge in vier<br />
Messprin zipien ausgeführt werden: mit<br />
Rohr feder, Plattenfeder, Kapsel- und Balgfeder.<br />
Ihre Messaufgaben bewegen sich überwiegend<br />
im mbar-Bereich, bei dem jeglicher<br />
Einfluss des Luftdrucks , wie z. B. durch<br />
natür liche Luftdruckschwankungen (typischerweise<br />
± 50 mbar) auf das Messergebnis<br />
aus zuschließen ist. Aufgrund der niedrigen<br />
Drücke wird typischerweise eine Plattenfeder<br />
verwendet. Diese Membran trennt die<br />
Messzelle des Geräts in Druck- und Referenzkammer.<br />
Letztere wird evakuiert, um<br />
den Bezugsdruck Null zu realisieren.<br />
Da dieser Bezugsdruck eine kritische Größe<br />
ist, hat der DIN-Fachausschuss hohe Anforderungen<br />
an die Qualität der Geräte formuliert,<br />
vor allem an die Langzeitstabilität. Die<br />
DIN 16002 verlangt u. a., dass das Vakuum<br />
der Referenzkammer bedingt durch die ausgewählten<br />
Werkstoffe und die Schweißverbindungen<br />
nicht gefährdet werden darf.<br />
Differenzdruck genau definiert<br />
Differenzdruckmanometer werden üblicherweise<br />
mit den Messprinzipien Rohrfeder,<br />
Plattenfeder und Kapselfeder, aber<br />
auch mittels Balg-Konstruktionen und<br />
Druckfedern realisiert. Der für diese Messgeräte<br />
wichtige statische Druck wird in der<br />
DIN 16003 erstmals genau definiert: als ein<br />
Druck, der „beidseitig auf den Prozess einwirkt<br />
und nicht Differenzdruck ist“. Die statische<br />
Druckbelastung des Messgeräts kann<br />
02 Übersicht über die unterschiedlichen Druckarten<br />
einen bedeutenden Zusatzfehler hervorrufen.<br />
Die Norm verpflichtet den Hersteller<br />
nun, diesen Fehler konkret zu benennen,<br />
zum Beispiel in der Form „% pro 10 bar“.<br />
Diese Angabe verbessert die qualitative<br />
Vergleichbarkeit von Messgeräten. Hochwertige<br />
Differenzdruckmanometer zeichnen<br />
sich durch kleine Fehlerwerte aus, insbesondere<br />
bei hohem statischem Druck.<br />
Darüber hinaus wird mit der neuen Norm<br />
die Sicherheitskennzeichnung der Differenzdruckmessgeräte<br />
erweitert. Konnten in<br />
der Vergangenheit gemäß EN-837 nur<br />
Manometer mit ausblasbarer Rückwand als<br />
Sicherheitsmessgerät gekennzeichnet werden,<br />
gibt es nun die Möglichkeit, auch<br />
andere differenzdrucktypische Konstruktionen<br />
entsprechend zu bewerten. Differenzdruckmessgeräte<br />
in Flanschbauweise<br />
beispielsweise bieten ein vergleichsweise<br />
geringes Risiko einer Druckentladung in<br />
den Gehäuseinnenraum, da dieser in der<br />
Regel abgeschirmt und nicht direkt mit dem<br />
Messglied verbunden ist.<br />
Erhöhte Kompatibilität und damit eine<br />
bessere Bedienbarkeit der Messgeräte wird<br />
durch die Empfehlung der Achsabstände<br />
der beiden Druckanschlüsse gewährleistet.<br />
Hier empfiehlt die Norm je nach Ausführung<br />
unterschiedliche Abstände, für Plattenfeder-Manometer<br />
bspw. 37 und 54 mm.<br />
Prüfanforderungen festgelegt<br />
Entsprechend der Güte-Bestimmungen legen<br />
die Normen die Prüfanforderungen für<br />
die drei Manometervarianten fest. Bei den<br />
Hochdruckmanometern ist die Qualifizierung<br />
vor allem wegen der sicherheitsrelevanten<br />
Typprüfungen sehr aufwändig. So<br />
fordert die Norm eine Lastwechselbeständigkeit<br />
von mindestens 10 000 Lastwechseln<br />
bei Drücken bis 5 000 bar und<br />
5 000 Lastwechseln bei Drücken von<br />
5 000 bar bis 10 000 bar. Normgemäße Absolutdruckmanometer<br />
hingegen müssen<br />
mindestens 100 000 Lastwechsel verkraften.<br />
Die Belastungsprüfung für Differenzdruckmanometer<br />
hat in zwei Teilen zu erfolgen:<br />
Die Geräte müssen mindestens zwölf Stunden<br />
lang dem maximalen statischen Druck<br />
und zusätzlich noch definierten Überlasten<br />
standhalten.<br />
Die für Differenzdruckmanometer vorgeschriebene<br />
Dichtheitsprüfung ist ebenfalls<br />
zweiteilig: Zunächst müssen die Prozessanschlüsse<br />
unabhängig voneinander und anschließend<br />
gleichzeitig mit dem maximalen<br />
statischen Druck beaufschlagt werden. Die<br />
Leckrate nach außen und zwischen den Anschlüssen<br />
darf laut DIN 16003 den Wert von<br />
1 × 10 -4 mbar l/s nicht überschreiten.<br />
Bei der Leckrate für die beiden Messzellen-Teile<br />
der Absolutdruckmanometer gelten<br />
ebenfalls strenge Kriterien. Im Fall der<br />
Referenzkammer wurde festgelegt, dass das<br />
Gerät mindestens ein Jahr innerhalb seiner<br />
Fehlergrenzen arbeiten muss. Die maximale<br />
Leckrate auf der Messstoffseite ist mit<br />
5 × 10 -6 mbar l/s bemessen und damit auf<br />
das Zehntausendstel der Leckrate von Plattenfedern<br />
für Relativdruck festgeschrieben.<br />
Dies stellt wesentlich höhere Anforderungen<br />
an die Prüftechnik der Hersteller und<br />
gibt dem Anwender damit eine höhere<br />
Sicherheit im Betrieb.<br />
Lücke geschlossen<br />
Mit den Normen für Hochdruck-, Absolutund<br />
Differenzdruckmanometer hat das DIN<br />
eine wichtige Lücke geschlossen und klare<br />
Verhältnisse geschaffen: Geräte, die mit<br />
DIN 16001, DIN 16002 oder DIN 16003 gekennzeichnet<br />
sind, entsprechen nun einheitlichen<br />
Qualifizierungsvorgaben sowie<br />
dem Stand der Technik. In der internationalen<br />
Normung gibt es für die drei Manometerarten<br />
bisher keine expliziten Standards.<br />
Für die internationale Verwendung<br />
liegt die DIN 16001 bereits in englischer<br />
Übersetzung vor. DIN-Normen sind eben<br />
auch für internationale Anwender ein<br />
Qualitätsmerkmal.<br />
Fotos: Fotolia (#15628207), Wika<br />
www.wika.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 31
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN I INTERVIEW<br />
Den Digital Twin im Fokus<br />
Mit Software-Lösungen von Aveva die<br />
digitale Transformation unterstützen<br />
01 Norbert Jung, Vice President<br />
Process Design bei Aveva<br />
02 Arne Winkler, Senior Vice President<br />
Strategic Planning bei Aveva<br />
Aveva hat sich vor kurzem mit der<br />
Sparte Industrie-Software von<br />
Schneider Electric zusammengeschlossen.<br />
Im Interview erklären<br />
Norbert Jung und Arne Winkler,<br />
was diese Fusion für die Anwender<br />
in der Prozessindustrie bedeutet.<br />
Welche Vorteile hat die Fusion von Aveva<br />
und der Sparte Industrie-Software von<br />
Schneider Electric für Ihre Kunden?<br />
Arne Winkler: Der Schwerpunkt von<br />
Aveva lag zuletzt auf Software für Engineering,<br />
Design und Information Management.<br />
Durch den Zusammenschluss können<br />
wir unseren Kunden jetzt ein umfassenderes<br />
Portfolio anbieten. Dazu gehören<br />
Lösungen rund um den Asset Lifecycle,<br />
von der ersten Idee einer Anlage, Engineering,<br />
Betrieb und Wartung, und den Operations<br />
Lifecycle von Supply Chain bis zu<br />
Monitoring und Optimierung der Anlagen.<br />
Norbert Jung: Für Unternehmen, die die<br />
digitale Transformation beschreiten wollen,<br />
sind wir ein Partner, der Simulation,<br />
Engineering und Automatisierung aus<br />
einer Hand bietet.<br />
Was bedeutet dieser Zusammenschluss<br />
konkret für die Umsetzung einer digitalen<br />
Strategie bei Unternehmen in der<br />
Prozessindustrie?<br />
Arne Winkler: Unternehmen erhalten<br />
einen 360°-Blick auf ihre Anlagen, da sie<br />
die Daten aller Phasen zusammenführen<br />
können: Das fängt bei der ersten Prozesssimulation<br />
im Vorfeld an, geht beispielsweise<br />
über die Materialbeschaffung bis hin<br />
zur Produktion. Die Anwender profitieren<br />
dann von einem vollständigen digitalen<br />
Abbild ihrer Anlage, das ihnen zum<br />
Beispiel eine effizientere Wartung und<br />
Instandhaltung ermöglicht. Diesen sogenannten<br />
Digital Twin können wir den<br />
Mitarbeitern jederzeit auch in einem<br />
hochauflösenden 3-D-Modell zur Verfügung<br />
stellen.<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
Some industries operate like<br />
clockwork in the constant battle to<br />
stay competitive. In over200<br />
countries,thoseare the industries<br />
working with us.<br />
With over<br />
11.000<br />
members, we represent the<br />
Turkish engineering<br />
industry.<br />
Norbert Jung: Auch das Prozessverhalten<br />
der Anlage wird abgebildet. Das 3-D-Modell<br />
dient als Portal in die Anlage und kann<br />
mit Prozessverhalten, Echtzeitdaten aus<br />
dem Betrieb oder auch Wartungs- und<br />
Instandhaltungsinformationen überlagert<br />
werden. Die Mitarbeiter müssen den Informationen<br />
vertrauen können. Daher ist<br />
es besonders wichtig, dass Veränderungen<br />
im Betrieb kontinuierlich in das Modell<br />
zurückgespielt werden.<br />
Welche Probleme ergeben sich für die<br />
erfolgreiche Umsetzung der digitalen<br />
Transformation durch die zunehmende<br />
Komplexität der Anlagen?<br />
Arne Winkler: Wir beobachten momentan<br />
bei der Digitalisierung eine Euphorie mit<br />
großen Versprechungen und Erwartungen.<br />
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung<br />
sehen wir unsere Kunden in der deutschen<br />
Industrie aber als ausreichend gut vorbereitet.<br />
Wie bei anderen Megatrends ist es<br />
gerade bei diesem Thema wichtig, dass<br />
man sich auf die Wertschöpfung konzentriert<br />
und dabei im Auge behält, was disruptiv<br />
sein könnte.<br />
Norbert Jung: Bei der Digitalisierung der<br />
Produktion sind für uns die Themen Simulation,<br />
Engineering und Automatisierung<br />
die entscheidenden Kompetenzzentren.<br />
Gerade um auch der zunehmenden Komplexität<br />
der Anlagen gerecht zu werden,<br />
müssen diese Bereiche auf jeden Fall nahtlos<br />
ineinander greifen. <br />
(eli)<br />
Fotos: Shutterstock, Aveva<br />
www.aveva.de<br />
5TOP<br />
The main export products of<br />
Turkish machinery:<br />
air conditioners and cooling machines;<br />
engines;<br />
washing and drying machines;<br />
contruction machines;<br />
pumps andcompressors<br />
www.turkishmachinery.com<br />
Hall 16, Stand J02<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 33<br />
Turkey.indd 1 24.08.<strong>2018</strong> 11:09:01
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Anlagen-Verfügbarkeit erhöhen<br />
BASF setzt auf die Software von<br />
Aveva, um das strategisch wichtige<br />
Smart Manufacturing Programm<br />
zu beschleunigen. Mit der Lösung<br />
für Enterprise-Asset-Performance-Management<br />
(APM) wird<br />
die Vernetzung von Menschen,<br />
Prozessen und Anlagen<br />
verbessert. Die flexible, einfach zu bedienende Plattform<br />
unterstützt mehrere Aspekte des Smart Manufacturing<br />
Programms. Dazu gehören Augmented Reality und Predictive<br />
Maintenance-Anwendungen. BASF wird die Lösungen einsetzen,<br />
um kritische Anlagen weltweit zu überwachen und um Ausfälle<br />
der Maschinen und Apparate zu erkennen.<br />
www.aveva.com<br />
Portables Hygrometer liefert schnelle<br />
Ergebnisse<br />
Das portable Hygrometer MDM50 von<br />
Michell Instruments ermöglicht eine<br />
schnelle und einfache Stichprobenmessung<br />
des Drucktaupunktes. Aufgrund des<br />
integrierten Probenahmesystems ist die<br />
Messung einfach, da lediglich der Schlauch<br />
mit der Entnahmestelle verbunden wird.<br />
Die integrierte Gasaufbereitung ermöglicht<br />
Messungen des Drucktaupunkts bei bis zu<br />
20 barg, optional ist eine Ausführung für<br />
Drucktaupunkte bei bis zu 300 barg erhältlich.<br />
Zum Schutz des Sensors hält der integrierte<br />
Filter 99,5 % der Partikel bis zu 0,3 μm zurück.<br />
Die Betriebszeit des MDM50 beträgt bei voller Akkuladung 16 h.<br />
Dies gibt dem Anwender die Sicherheit, den ganzen Tag über<br />
konstante Messungen durchführen zu können. Zudem passt das<br />
universelle Aufladegerät in den robusten Koffer.<br />
Der extrem schnell ansprechende kapazitive Polymersensor<br />
ermöglicht rasche Drucktaupunktmessungen in Druckluft: T95<br />
auf – 35 °C Td<br />
von Umgebungstemperatur in weniger als 5 min.<br />
Das Sensorelement ist langzeitstabil, resistent gegenüber Verschmutzungen<br />
und durch das robuste Gehäuse auch für raue<br />
Bedingungen in Industrieanwendungen geeignet.<br />
www.michell.com<br />
Visualisierungstechnologie optimiert<br />
Produktivität<br />
Experion Batch ist eine neue Automationslösung, mit der die<br />
Produktivität in Batch-Betrieben verbessert und die Markteinführung<br />
von Batch-Produkten beschleunigt werden soll. Die<br />
Bediener erhalten die Möglichkeit, ihren Prozess vorausschauend<br />
zu betrachten und für jede erforderliche Tätigkeit zur Fertigstellung<br />
eines Batch-Produktes auf eine intuitive und umfassende<br />
zeitliche Darstellung zurückgreifen zu können. Dafür wird eine<br />
zum Patent angemeldete Visualisierungstechnologie verwendet,<br />
mit der die Potenziale der verteilten Automation in den Prozessen<br />
mit Batch-Automation verfügbar gemacht werden. Dieser Ansatz<br />
gibt den Bedienern Einblicke in anstehende Vorgänge oder<br />
mögliche Verzögerungen und erleichtert ihnen dadurch die<br />
Ausführung paralleler Tätigkeiten, die frühzeitige Einleitung<br />
sachgerechter Aktionen und<br />
die entsprechende Anpassung<br />
nächster Schritte. Darüber<br />
hinaus wird der Betrieb weniger<br />
abhängig von der individuellen<br />
Erfahrung der Bediener. Das<br />
hilft den Herstellern in Zeiten, in<br />
denen vermehrt erfahrene<br />
Bediener in Ruhestand gehen,<br />
Kompetenzlücken zu schließen.<br />
www.honeywellprocess.com<br />
E I N L A D U N G<br />
Mittwoch, 10. Okt. <strong>2018</strong><br />
8:00 bis 16:00 Uhr<br />
RuhrCongress Bochum<br />
Stadionring 20<br />
44791 Bochum<br />
Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />
Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />
Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />
Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />
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Sportplatzstraße 27<br />
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Meorga.indd 1 16.07.<strong>2018</strong> 15:55:45<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Massendurchfluss- und Konzentrationsmesser<br />
für Schwefelsäure<br />
Piox S721 SA ist der erste Vertreter einer neuen Generation von<br />
Clamp-on-Ultraschallsystemen zur simultanen eingriffsfreien<br />
Messung von Masse- und Volumenstrom, Dichte und Konzentration.<br />
Das Messsystem wurde speziell für den Einsatz in der<br />
Schwefelsäure- und Oleum-produzierenden bzw. -verarbeitenden<br />
Industrie entwickelt. Die Schallgeschwindigkeit<br />
wässriger<br />
Schwefelsäurelösungen ändert<br />
sich in Abhängigkeit von der<br />
Konzentration besonders stark<br />
bei hohen Konzentrationen,<br />
zeigt dort also den besten<br />
Messeffekt.<br />
Die Einrichtung der Messstelle<br />
erfolgt bei laufendem Betrieb.<br />
Zur Anbringung der Clampon-Sensoren<br />
ist es lediglich erforderlich, dem Techniker einen<br />
Zugang zur Messstelle zu schaffen. Weil sich ein Öffnen und<br />
Entleeren des Rohrs erübrigt, keine Schweißarbeiten nötig sind<br />
und auch keine Flanschanschlüsse geschaffen werden müssen,<br />
sind die Anlagenbetreiber mit dieser Messtechnik sprichwörtlich<br />
auf der sicheren Seite. Das Messsystem kann immer im<br />
Hauptstrom installiert werden und erfordert daher nie die<br />
Schaffung eines Bypasses. Die drei Ausführungsvarianten decken<br />
einen Nennweitenbereich von DN25 bis DN2000 ab.<br />
www.flexim.de<br />
Fest-Flüssig-Trennungen steuern<br />
Das Metris addIQ<br />
Steuerungssystem eignet sich<br />
für Anwendungen in der<br />
Fest-Flüssig-Trennung. Es<br />
ermöglicht laut Hersteller<br />
verbesserte Maschinenverfügbarkeit<br />
und die Minimierung<br />
der Produktionskosten<br />
durch die Erhöhung der<br />
Gesamteffizienz der Anlage<br />
sowie eine Senkung des Risikos von Bedienungsfehlern. Durch<br />
Funktionen wie Predictive Analysis wird es dem Bedienungspersonal<br />
ermöglicht, die Verfügbarkeit zu optimieren und<br />
Maßnahmen zur Vermeidung von Stillständen zu setzen.<br />
Kapazität und Qualität lassen sich mittels individuell anpassbarer<br />
Systeme leicht steuern und erhöhen – die Metris addIQ Steuerung<br />
basiert auf den neuesten PLC- und HMI-Technologien und<br />
enthält ein integriertes, störungssicheres System.<br />
Alle addIQ-Pakete – Pure, Eco, Dynamic, Prime und Flex –<br />
verfügen über Touchpanels und eine intuitive Bedienschnittstelle.<br />
Außerdem garantiert die Kombination von mobiler Konnektivität<br />
und intelligentem Auswertungssystem standortunabhängig eine<br />
genaue Betriebsführung rund um die Uhr. Einer der wichtigen<br />
Faktoren besteht darin, dass sich Metris addIQ nicht nur für neue<br />
Maschinen, Anlagen und Verfahren eignet, sondern auch in<br />
bestehenden Anlagen ohne große Auswirkung auf den laufenden<br />
Betrieb installiert werden kann.<br />
www.andritz.com<br />
Industrial Security für kritische<br />
Infrastrukturen<br />
Warum Michell?<br />
Security spielt in kritischen Infrastrukturen eine entscheidende<br />
Rolle. Um Industrieanlagen umfassend vor Cyber-Angriffen zu<br />
schützen, bietet Siemens eine tiefengestaffelte Verteidigung nach<br />
dem sogenannten „Defense in Depth“-Konzept. Die Industrial<br />
Security Services unterstützen die frühzeitige Erkennung<br />
potenzieller Schwachstellen und Bedrohungen. Daraufhin<br />
implementiert Siemens mit Kunden proaktive Maßnahmen für<br />
Systemhärtung,<br />
Antivirus-Management<br />
und Netzwerk-Segmentierung<br />
für einen<br />
langfristigen<br />
Anlagenschutz.<br />
Basis ist u. a. die Produktreihe<br />
Scalance S zur<br />
Absicherung von<br />
Kommunikationsnetzwerken<br />
im industriellen Umfeld sowie deren Anbindung an<br />
Security-Strukturen der Office- und IT-Welt. Die Automation-<br />
Firewall-Reihe dient zum Schutz von Industrieanlagen, wobei<br />
spezielle Schutzmechanismen für Simatic PCS 7 und Simatic<br />
WinCC implementiert werden. Mit der Managementplattform<br />
Sinema Remote Connect können Anwender komfortabel und<br />
gesichert aus der Ferne auf weitverteilte Anlagen, Stationen oder<br />
Fernwirkeinheiten zugreifen. Siemens legt bereits während<br />
Design und Entwicklung von Produkten und Systemen größten<br />
Wert auf IT-Security, einschließlich Nachweisen durch Zertifikate<br />
z. B. gemäß IEC 62443 und ISO 27001.<br />
www.michell.de<br />
Michell.indd 1 16.08.<strong>2018</strong> 11:56:44<br />
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BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />
Eine für alles<br />
Flexible Energieketten in der Getränkeabfüllung<br />
Brauereien und Mineralbrunnen<br />
arbeiten bei der Abfüllung mit<br />
hohen Durchsätzen: 4 000 Kästen<br />
und andere Gebinde werden pro<br />
Stunde palettiert und depalettiert.<br />
Das stelle hohe Anforderungen an<br />
die Technik. Für die Energiezuführung<br />
zu den Achsen und Greifern<br />
kommen flexible Energieketten<br />
zum Einsatz.<br />
Flaschengrün ist die „Hausfarbe“ der<br />
Anlagen von Beyer Maschinenbau in<br />
Roßwein/Mittelsachsen. Das Unternehmen,<br />
das auf eine mehr als 150-jährige<br />
Geschichte zurückblicken kann, hat sich<br />
als Spezialist etabliert, wenn es um das<br />
automatisierte Handling von Flaschen und<br />
Getränkekästen geht. Zu den Kunden gehören<br />
kleine und große Mineralbrunnen,<br />
Brauereien und Safthersteller, aber auch<br />
die zahlreichen Logistik-Unternehmen,<br />
die das Leergut-Handling von Mehrwegflaschen<br />
übernehmen.<br />
Die Anlagen von Beyer stapeln und transportieren<br />
Getränkekästen, sortieren und<br />
packen Leergut, palettieren volle Kästen<br />
und packen vollautomatisiert Flaschen in<br />
Kästen. Häufig projektiert und fertigt Beyer<br />
auch komplette Anlagen mit automatisierter<br />
Zu- und Abfördertechnik einschließlich<br />
der dazugehörigen Identtechnik und der<br />
Anbindung an die entsprechenden IT-<br />
Systeme. Dabei kommen niemals Anlagen<br />
„von der Stange“ zum Einsatz. Konstrukteur<br />
Peter Nowotny: „Wir fertigen keine Serienmaschinen,<br />
sondern passen die Anlagen<br />
immer an die individuelle Aufgabe und die<br />
baulichen Gegebenheiten an.“<br />
Die MultiPac-Packer und die Palettierer<br />
der MultiPal-Serie gehören zu den Maschinenbaureihen,<br />
die Beyer am häufigsten<br />
fertigt. Bei den Palettierern kann sich der<br />
Anwender zwischen zwei Grundkonstruktionen<br />
entscheiden: Die MultiPal-L-Anlagen<br />
sind mit zwei Linearachsen ausgestattet,<br />
die MultiPal-DS mit einer Drehsäule, die<br />
Beweglichkeit in bis zu vier Achsen ermöglicht.<br />
Beide Anlagentypen können neben<br />
Kästen auch Trays, Kartonagen und Kegs<br />
palettieren und depalettieren und übernehmen<br />
das Paletten-Handling gleich mit.<br />
Hohe Fertigungstiefe, sorgfältige<br />
Komponentenauswahl<br />
Beyer arbeitet mit hoher Fertigungstiefe<br />
und kümmert sich intensiv um die optimale<br />
Auswahl der zugekauften Komponenten –<br />
z.B. der Energieketten. Hier überzeugte die<br />
E4.1-Serie von Igus das Unternehmen zum<br />
Beispiel durch höhere Torsionsstabilität der<br />
bis dahin eingesetzten Wettbewerbskette.<br />
Das war die Kette der Wahl für Beyer, die<br />
daraufhin in der Version E4.28 (der Name<br />
steht für Energieketten der Serie E4.1 mit 28<br />
mm Innenhöhe) quer durch die Anlagenbaureihen<br />
und -größen eingesetzt wurde.<br />
Peter Nowotny: „Unser Ziel ist es, nach dem<br />
Motto ‚Eine für alles‘ interne Standards zu<br />
verwenden – nicht nur bei den Energieketten.<br />
Das vereinfacht die Konstruktion<br />
und erhöht auch deren Qualität.“<br />
Vielseitige Energiekette in der<br />
Light-Version<br />
Mit dieser Kette waren sowohl die Beyer-<br />
Konstrukteure als auch die Anlagenbetreiber<br />
sehr zufrieden. Aber nach dem Motto<br />
Autor: Lars Braun, Leiter Branchenmanagement<br />
Verpackungstechnik, Igus GmbH, Köln<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
TITEL I BETRIEBSTECHNIK<br />
01 02<br />
01 Stehend, liegend, hängend – die<br />
Energiekette wird an den MultiPal-Anlagen<br />
universell eingesetzt<br />
02 Auch freitragende Anwendungen<br />
bewältigt die Kette problemlos<br />
„Das Bessere ist des Guten Feind“ erweiterte<br />
Beyer nochmals den internen Ketten-<br />
Standard, nachdem Igus die „Lean“-Version<br />
der E4.1-Serie vorgestellt hatte, die leichter<br />
und kostengünstiger ist, aber auch besonders<br />
einfach zu befüllen.<br />
In der Montagehalle von Beyer fällt auf,<br />
dass dieser Kettentyp in unterschiedlichen<br />
Anwendungen zum Einsatz kommt: liegend<br />
und hängend, freitragend und geführt.<br />
Zu den universellen Einsatzmöglichkeiten<br />
trägt unter anderem der Hintergriff bei, der<br />
eine stabile Verzahnung der Kettenglieder<br />
ermöglicht. Das erhöht die Seitenstabilität<br />
und schafft die Voraussetzung für 90°gedrehte<br />
und freitragende Anwendungen.<br />
Darüber hinaus kann sich der Anwender<br />
frei entscheiden, ob er die Kette mit oder<br />
ohne Vorspannung einsetzen möchte.<br />
Wenn er die Außenlasche dreht, ist die<br />
Kette vorspannungsfrei, was vor allem Sinn<br />
bei Anwendungen mit sehr begrenztem<br />
Bauraum sowie in hängender oder stehender<br />
Einbaulage macht.<br />
Geräuschentwicklung und<br />
schnelle Montage<br />
Ein ganz wichtiges Kriterium ist für Beyer<br />
die Geräuschentwicklung. Peter Nowotny:<br />
„Das Geräusch entscheidet ganz maßgeblich<br />
darüber, ob der Anwender die Mechanik<br />
einer Anlage als hochwertig empfindet.“<br />
Auch unter diesem Aspekt könne die<br />
E4.1L-Serie überzeugen: „Man hört die<br />
Kette nicht.“ Das bewirken u. a. die von<br />
Das Geräusch entscheidet darüber, ob der Anwender<br />
die Mechanik einer Anlage als hochwertig empfindet<br />
Igus konstruierten „Bremsen“: Die einzelnen<br />
Laschen der Kettenglieder gleiten bei<br />
der Bewegung sanft ineinander, weil der<br />
keilförmige Radiusanschlag leicht abgeschrägt<br />
ist. Das dämpft die Geräusche<br />
beim Anschlag sowie beim Abrollen auf<br />
hartem Boden. Auch Vibrationen werden<br />
vermindert, wodurch sich die Lebensdauer<br />
weiter erhöht.<br />
Ebenso wichtig ist aus Sicht von Beyer die<br />
möglichst einfache Montage und Befüllung:<br />
Die E4.1L lässt sich von beiden Seiten sehr<br />
einfach öffnen und befüllen. Das spart insbesondere<br />
dann Zeit, wenn an der Maschine<br />
montiert wird. Die glatten Innenkonturen<br />
und Oberflächen der Kette schonen die Leitungen<br />
und schaffen damit eine Voraussetzung<br />
für ein langes Leitungsleben. Dazu trägt<br />
auch ganz wesentlich bei, dass Beyer bereits<br />
in einzelnen Anwendungen die von Igus<br />
speziell für bewegliche Anwendungen entwickelten<br />
Chainflex-Leitungen verwendet.<br />
In einigen Anwendungen nutzt Beyer die<br />
geschlossene Version der Energiekette als<br />
Energierohr R4.1L – und zwar immer dann,<br />
wenn im Arbeitsbereich die Gefahr von<br />
Glasbruch besteht. Darüber hinaus besteht<br />
die Option, die Kette mit rückwärtigem Biegeradius<br />
(RBR) zu betreiben und dann nochmals<br />
mehr Bewegungsfreiheit z. B. bei Drehanwendungen<br />
zu erhalten.<br />
Die Beyer-Konstrukteure haben eine einheitliche<br />
Konfiguration der Kette für die<br />
Maximalausstattung festgelegt, und in der<br />
Tat sind die Ketten oft sehr gut gefüllt.<br />
Neben Energie- und Signalleitungen werden<br />
bis zu vier Pneumatikschläuche mit<br />
Durchmessern von 12 mm mitgeführt, die<br />
bei Druckwechseln „arbeiten“ und zusätzliche<br />
Belastungen in das Energieführungssystem<br />
einbringen. Mit diesen Belastungen<br />
kommt die E4.1L sehr gut zurecht. Peter<br />
Nowotny: „Aus unserer Sicht ist diese Kette<br />
eine wirklich gute Weiterentwicklung, die<br />
wir universell einsetzen.“<br />
www.igus.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 37
BETRIEBSTECHNIK I INTERVIEW<br />
Alles muss raus<br />
Mobiles System zur Entleerung von Fässern<br />
Zur Achema wurde mit dem Viscoflux mobile S ein<br />
System vorgestellt, mit dem sich hochviskose Medien<br />
zur Weiterverarbeitung oder Abfüllung kontinuierlich<br />
und schonend aus Fässern fördern lassen. Wir sprachen<br />
mit dem Entwicklungsingenieur Tobias Ahrens unter<br />
anderem über die signifikant verkürzte Prozesszeit für<br />
den Anwender und die erhöhte Prozesssicherheit durch<br />
die Verarbeitung im geschlossenen System.<br />
Herr Ahrens, für welche Anwender und welche Medien ist die<br />
neue Lösung zur Fassentleerung gedacht?<br />
Grundsätzlich ist die Lösung für alle Kunden gedacht, die vor der<br />
Herausforderung stehen, ein hochviskoses, nicht mehr fließfähiges<br />
Medium mit minimaler Restmenge aus einem Fass zu entleeren.<br />
Wir erreichen mit unserem System eine Restmenge von bis<br />
unter 1 %. Der Fokus liegt auf dem Einsatz im Hygienebereich, wo<br />
Reinigbarkeit und Prozesssicherheit eine wesentliche Rolle spielen.<br />
Die Klassiker sind Tomatenmark oder Vaseline, also allgemein<br />
Medien, die selbst nicht mehr fließfähig sind beziehungsweise<br />
eine sehr hohe Viskosität besitzen. Neben dem reinen<br />
Transfer oder der Dosierung in Misch- und Vorlagebehälter können<br />
auch Produkte wie zum Beispiel Cremes, Masken oder Fette<br />
den Verpackungsanlagen zugeführt werden oder mithilfe einer<br />
Steuereinheit direkt in Kleingebinde abgefüllt werden.<br />
Welche Vorteile hat das System gegenüber bisherigen<br />
Fassentleersystemen?<br />
Die meisten auf dem Markt erhältlichen Fassentleersysteme sind<br />
groß, stationär und vergleichsweise teuer. Viscoflux mobile S bietet<br />
den Vorteil, dass es mobil und kompakt ist und auch auf engem<br />
Raum eingesetzt werden kann. Durch die Mobilität können mit<br />
einem Gerät sogar mehrere Prozesse bedient werden. Zur Reinigung<br />
kann das System zum Beispiel an einen separaten Reinigungsplatz<br />
gefahren und dort mit Strahlwasser gereinigt werden.<br />
Tobias Ahrens,Leiter Entwicklung & Konstruktion,<br />
Flux-Geräte GmbH, Maulbronn<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
INTERVIEW I BETRIEBSTECHNIK<br />
Welche Rolle spielen die Themen Sicherheit,<br />
Bedienbarkeit, Mobilität und<br />
Reinigbarkeit?<br />
Ergänzen Sie noch „Effizienz“ und Sie<br />
haben die fünf Kernanforderungen unserer<br />
neuen Fassentleerlösung beschrieben.<br />
Das System erhöht im Vergleich zur manuellen<br />
Entleerung die Sicherheit sowohl<br />
für den Bediener, da das Fasshandling<br />
weitestgehend entfällt, als auch für den<br />
Prozess selbst. Hier dichtet die Nachfolgeplatte<br />
mit der Prozessdichtung den Inhalt<br />
des Fasses hermetisch ab, sodass die Entleerung<br />
in einem geschlossenen Prozess<br />
stattfindet. Bei der Bedienbarkeit haben<br />
wir in vielen Details im Vergleich zum<br />
Vorgänger optimiert, wodurch Bedienfehler<br />
praktisch ausgeschlossen werden und<br />
der gesamte Prozess von einer Person<br />
bedient werden kann. Die Mobilität ist<br />
– wie bereits beschrieben – eine der wesentlichen<br />
Eigenschaften unserer Entwicklung<br />
und ermöglicht es dem Kunden,<br />
ein sehr breites Einsatz gebiet abzudecken.<br />
Durch die Verwendung des Systems an<br />
mehreren Standorten lassen sich erhebliche<br />
Kosten einsparen.<br />
(eli)<br />
Im Detail<br />
n Alle medienberührten Komponenten<br />
sind konform den Verordnungen<br />
EG 1935/2004 sowie FDA<br />
CFR 21.<br />
n Das Prozessgerät besteht komplett<br />
aus rostfreiem Edelstahl und kann<br />
sicher in feuchten Produktionsumgebungen<br />
betrieben werden.<br />
n Die Verarbeitung des Mediums<br />
erfolgt im geschlossenen Prozess.<br />
n Es wird eine minimale Restmenge<br />
im Fass von bis unter 1 % erreicht.<br />
n Das System ist kompakt und passt<br />
sogar in einen Lastenaufzug.<br />
n Für eine gute Reinigbarkeit wurden<br />
wichtige Details des Prozessgeräts<br />
so konstruiert, dass keine Hohlräume<br />
entstehen, in die Medium<br />
eindringen könnte.<br />
n Das Fahrwerk wurde als einteilige<br />
Schweißkonstruktion gefertigt. Mit<br />
Schutzart IP66 kann das Prozessgerät<br />
problemlos mit Strahlwasser<br />
gereinigt werden.<br />
www.flux-pumps.com<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 39
BETRIEBSTECHNIK<br />
Kompakte Labormühle<br />
Neben der eigentlichen Vermahlung bzw. Sichtung besteht die<br />
Anlage aus einem kompakten Betriebsmodul, in dem Dosierung,<br />
Zyklon, Filter, Gebläse und elektrische Steuerung zusammengefasst<br />
sind. Hier wird das Material über eine Dosierschnecke direkt<br />
in die Maschine aufgegeben und dort verarbeitet. Im nachgeschalteten<br />
Hochleistungszyklon wird das Feingut abgeschieden<br />
und in ein Produktfass abgefüllt, wobei ein nachgeschalteter<br />
vollautomatischer Staubfilter die kontinuierliche Reinigung der<br />
Prozessluft übernimmt. Die durchdachte Bauweise gewährleistet<br />
nicht nur eine besonders nutzerfreundliche Bedienung sowie<br />
einfache Reinigung und Wartung, sie stellt außerdem sicher, dass<br />
die LabCompactPlus auch bei schwierigen Platzverhältnissen<br />
aufgestellt werden kann. Die komplette Anlage wird auf einem<br />
gemeinsamen Grundrahmen montiert und fertig installiert<br />
ausgeliefert. Sie kann somit beim Kunden vor Ort unmittelbar in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Das modulare Prinzip ermöglicht den Einbau<br />
fünf verschiedener Systeme in den<br />
Schwenkarm der Anlage, die mithilfe<br />
individueller Steckersätze für Strom<br />
und Druckluft einfach und schnell<br />
getauscht werden können. Diese<br />
bestimmen unter anderem die<br />
Endkorngröße und können optimal<br />
an die Erfordernisse des jeweiligen<br />
Produkts angepasst werden. Zur<br />
Auswahl stehen eine Fließbettstrahlmühle,<br />
eine Dichtbettstrahlmühle, eine<br />
Sichtermühle, ein Feinsichter sowie ein Hochleistungsfeinstsichter,<br />
die Netzsch ebenfalls aus einer Hand anbietet.<br />
www.netzsch.com<br />
Nicht-invasive Berstüberwachung<br />
Übliche Berst-Signalisierungen erfordern, dass Kabel, die an der<br />
Berstscheibe montiert sind, durch den Berstscheibenhalter<br />
herausgeführt werden müssen. Nicht so bei Nimu (Non-Invasive<br />
Monitoring Unit). Auf der Berstscheibe wird bei deren Herstellung<br />
ein Signalindikator befestigt. Der eigentliche Sensor wird in einer<br />
Sacklochbohrung im Berstscheibenhalter verschraubt und<br />
überwacht von dort die Position des Singnalindikators auf der<br />
Berstscheibe. Somit beginnen die Kabel erst außerhalb des<br />
Berstscheibenhalters.<br />
Nach einer Druckentlastung<br />
und dem damit<br />
verbundenen Öffnen der<br />
Berstscheibe nimmt man<br />
das Auslassteil des<br />
Berstscheibenhalters ab,<br />
wechselt die Berstscheibe<br />
und kann die Anlage<br />
wieder in Betrieb nehmen. Die Kabel der Signalisierung bis zum<br />
jeweiligen Schaltkasten müssen nicht neu verlegt werden. Hinzu<br />
kommt: Der Prozess ist absolut dicht. Die Sacklochbohrung im<br />
Halter ersetzt die sonst notwendigen, durchgängigen Löcher.<br />
Durch die Abwesenheit von Durchführdichtungen (für konventionelle<br />
Signalisierungskabel-Löcher im Halter) können eben jene<br />
Dichtungen auch nicht porös werden und folglich auch keine<br />
Prozess-Medien entweichen.<br />
www.rembe.de<br />
Rotationsreiniger für größere Behälter<br />
Die Produktfamilie des Rotationsreinigers<br />
XactClean HP erfährt Zuwachs in Form eines<br />
großen Bruders – dem XactClean HP+. Dieser<br />
ist für höhere Volumenströme geeignet und<br />
bietet nach Angaben des Herstellers noch mehr<br />
Leistung insbesondere für größere Behälter. Das<br />
Modell soll die Lücke zwischen statischer<br />
Sprühkugel oder freidrehendem Rotationsreiniger<br />
und kostenintensivem Zielstrahlreiniger<br />
schließen. Es ermöglicht die effiziente<br />
Reinigung von Behältern und Anlagen auch<br />
bei höheren Drücken bis zu 10 bar.<br />
Speziell entwickelte Flachstrahldüsen sorgen<br />
für eine sehr gleichmäßige Abreinigung mit<br />
hohem Impact. Die robuste, getriebegesteuerte Antriebseinheit<br />
gewährleistet eine optimale Drehzahl und zuverlässige Funktion<br />
selbst beim Einsatz von verschmutztem Reinigungsmedium,<br />
wodurch die Prozesssicherheit deutlich erhöht wird. So kann<br />
die Reinigungszeit verkürzt werden. Die Düse ist aus hochwertigen,<br />
lebensmittelkonformen Werkstoffen wie Edelstahl 1.4404<br />
und PEEK gefertigt und kann neben Anwendungen in der<br />
chemischen Industrie auch in vielen Prozessen der Getränkeund<br />
Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden. Weitere<br />
Informationen dazu erhalten interessierte Leser auf der<br />
Homepage des Herstellers.<br />
www.lechler.de<br />
Ballenpressen und Entwässerer in der Foodbranche<br />
Bei einer Menge von 5–280 t/a Kartonage oder Folie ist die Anschaffung<br />
einer Ballenpresse laut Hersteller wirtschaftlich. Die<br />
kleine Stellfläche der Pressen ermöglicht eine Aufstellung direkt<br />
am Material anfallort.<br />
Das Modell Auto Load<br />
Baler wurde für die<br />
Entsorgung von<br />
Kartonage entwickelt.<br />
Diese wird direkt in<br />
den Sammelwagen<br />
gesammelt und in<br />
Sekundenschnelle in<br />
die Maschine ein-<br />
geschoben. Ein Klick auf den Startknopf und der Sammelwagen<br />
entleert sich von allein. Mit 530 kN Presskraft wird das Material<br />
dann in 450 kg schwere, direktvermarktungsfähige Ballen verdichtet.<br />
Die Mitarbeiter sind somit befreit vom händischen<br />
Einwurf und Zerreißen der Kartonage.<br />
Der Entwässerer Liqui Drainer entleert und entwertet gefüllte<br />
PET-Flaschen, Tetrapak und Getränkedosen. Auch ganze Gebinde<br />
können entleert werden. Die Entwässerungspresse entleert bis zu<br />
10 000 1-Liter-PET-Flaschen pro Stunde. Ein sich drehender Rotor<br />
locht das Material und lässt so die Flüssigkeit entweichen. Eine<br />
Restentleerung der Flüssigkeiten bis zu 99 % wird erreicht.<br />
www.strautmann-umwelt.de<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Vom einzelnen Produkt bis auf die Palette<br />
Mit der TLM-Verpackungsmaschine von Schubert-Pharma mit<br />
integriertem Flowmodul lassen sich BFS-Ampullen in Schlauchbeutel<br />
verpacken. Eingesetzt wird eine Folie mit hohen Barriereeigenschaften<br />
(z. B. für den Schutz in Klimazone 4). Sie schützt<br />
die Pharmaprodukte sicher vor Umwelteinflüssen. Mit dem<br />
Schlauchbeutelaggregat können unterschiedliche Siegelverfahren<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Neben dem thermischen<br />
Siegeln ist auch das<br />
Ultraschallsiegeln<br />
möglich.<br />
Mit dem Flowmodul<br />
steht Herstellern eine<br />
kompakte Hochleistungsmaschine<br />
mit<br />
hoher Flexibilität zur<br />
Verfügung. Das<br />
Schlauchbeutelaggregat verfügt über einen vollautomatischen<br />
Mitnehmerwechsel mit austauschbaren Kassetten für weitere<br />
Formate. Bei einer Formatumstellung wird die komplette<br />
Formschulter gewechselt. Dies garantiert eine 100-prozentige<br />
Sicherheit beim Wechsel der Folien und eine zuverlässige<br />
Reproduzierbarkeit der Schlauchbeutel-Geometrie.<br />
Die neueste Maschinenvariante des Flowmoduls ist durch ein<br />
offeneres Maschinenlayout noch einfacher für Wartungs- und<br />
Reinigungsarbeiten zugänglich. Damit wird Schubert den hohen<br />
Hygieneanforderungen in der Pharmaindustrie gerecht. Ergänzt<br />
wird dies durch leicht zu reinigende Transportbänder.<br />
www.schubert-pharma.com<br />
Vielfältige Absaug- und Filterlösungen<br />
Die ULT AG stellt mit ihrer überarbeiteten<br />
Baureihe ULT 200 an Absaug- und Filteranlagen<br />
ein neues Anlagenkonzept vor.<br />
Im Zentrum des Systemkonzeptes stehen<br />
platzsparend, modular und robust<br />
aufgebaute Systeme zur Beseitigung von<br />
Stäuben, Gasen, Gerüchen und<br />
Dämpfen.<br />
Die Modularität der Absauganlagen<br />
erlaubt vor allem eine hohe Flexibilität<br />
bezüglich sich ändernden Prozessbedingungen,<br />
da die Geräte je nach Bedarf mit<br />
unterschiedlichen Filtereinheiten, z. B. für höhere<br />
Mengen an Luftschadstoffen, oder mit Aktivkohle bestückt<br />
werden. Anwender haben nun auch die Möglichkeit, jedes Gerät<br />
mit einer variablen Anzahl an Erfassungselementen wie Absaugarme<br />
oder Schläuche (DN50, 75, 80) auszustatten. Es können nun<br />
bis zu vier Erfassungselemente installiert und somit die entsprechende<br />
Anzahl an Einzelarbeitsplätzen und Anlagen mit Absaugtechnik<br />
unterstützt werden.<br />
Aufgrund der speziell entwickelten integrierten Unterdruck-<br />
Konstanthaltung sowie wählbaren Druckbereichen kann die<br />
Absaugleistung der Systeme automatisch und flexibel an die<br />
notwendige Schadstofferfassung angepasst werden. Dies betrifft<br />
vor allem die Absaugung an mehreren Arbeitsplätzen, wodurch<br />
sich laut Hersteller ein hohes Kosteneinsparpotenzial ergibt.<br />
Beispielsweise wird die Saugleistung automatisch reduziert, wenn<br />
nur zwei von vier Absaugstellen aktiv genutzt werden.<br />
www.ult.de<br />
anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />
Kompakte Preformzuführung<br />
Sidel Easyfeed ist eine kompakte und ebenerdige Preformzuführung<br />
für PET-Produktionsanlagen. Auf einer Standardarchitektur<br />
basierend, ist sie nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Das<br />
System eignet sich für hohe Produktionsleistungen zwischen<br />
30 000 und<br />
82 000 Flaschen pro<br />
Stunde, ist aber eine<br />
flexible Lösung für<br />
ein breites Spektrum<br />
an Produktionsspezifikationen<br />
hinsichtlich<br />
Preformdesign<br />
und Layout. Die<br />
Lösung ist mit<br />
zahlreichen<br />
Standardpreformen<br />
kompatibel. Für die<br />
Anpassung an die<br />
Besonderheiten der<br />
Produktionsstätte des Kunden kann die Zuführung in ein rechtsoder<br />
ein linksläufiges Layout mit einer Ausrichtung von 90 oder<br />
45° zur Ofenachse integriert werden.<br />
Die schnellen Formatwechsel dauern laut Hersteller höchstens<br />
15 min und erfordern nur wenige Handgriffe und Einstellungen.<br />
Da kein einziges Teil geschmiert werden muss und nur drei<br />
wichtige Teile routinemäßig ausgetauscht werden müssen, ist der<br />
Wartungs- und Einarbeitungsbedarf gering. Der rasche und effiziente<br />
Produktionsanlauf nach Umstellungen und Wartungseingriffen<br />
führt zu einer deutlichen Reduzierung der Stillstandzeiten.<br />
www.sidel.de<br />
www.ruwac.de<br />
05226-9830-0<br />
VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong> 41<br />
Ruwac.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 15:56:13
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Industrielle Kohlendioxid-Nutzung<br />
Klimaschädliches Gas als Grundstoff für wichtigen Futtermittelzusatz<br />
Kohlendioxid belastet als Treibhausgas<br />
das Klima und sollte daher<br />
reduziert werden. Münchner<br />
Wissenschaftlern ist es gelungen,<br />
CO 2<br />
als Rohstoff in einem<br />
biotechnologischen Herstellungsprozess<br />
zu nutzen – bei geringem<br />
Energieaufwand.<br />
ternehmen Evonik Industries – einer der<br />
weltweit größten Hersteller von Methionin<br />
– im Jahr 2013 Hochschulforscherinnen<br />
und -forscher ein, neue Verfahren vorzuschlagen,<br />
mit denen sich die Aminosäure<br />
ge fahrloser herstellen lässt. Im Laufe des<br />
bisher verwendeten Prozesses entsteht das<br />
technisch unproblematische Zwischenprodukt<br />
Methional, das in der Natur als Abbauprodukt<br />
von Methionin vorkommt.<br />
Ausgehend von der Überlegung, dass<br />
Methionin in Mikroorganismen von Enzymen<br />
unter Abgabe von CO 2<br />
zu Methional<br />
abgebaut wird, versuchten die Wissenschaftler<br />
am Lehrstuhl für Biologische Chemie<br />
der TU München, diesen Prozess umzukehren.<br />
Sie unternahmen erste Experimente<br />
und erprobten, welcher CO 2<br />
-Druck<br />
nötig wäre, um in einem biokatalytischen<br />
Prozess Methionin aus Methional herzustellen.<br />
Überraschend ergab sich eine unerwartet<br />
hohe Ausbeute schon bei relativ<br />
niedrigem Druck – etwa entsprechend dem<br />
Druck in einem Autoreifen von ca. 2 bar.<br />
Effizienter als die Fotosynthese<br />
In mehrjähriger Arbeit gelang es schließlich,<br />
die Reaktion im Labormaßstab nicht<br />
In einer neuen biotechnischen Reaktion<br />
wird gasförmiges CO 2<br />
als Grundstoff für<br />
die Produktion eines chemischen Massenprodukts<br />
verwendet: Es handelt sich um<br />
Methionin, das als essenzielle Aminosäure<br />
vor allem in der Tiermast in großem Maßstab<br />
eingesetzt wird. Das neu entwickelte<br />
enzymatische Verfahren könnte die bisherige<br />
petrochemische Produktion ersetzen.<br />
Die heute gängige industrielle Herstellung<br />
von Methionin erfolgt in einem sechsstufigen<br />
chemischen Prozess aus petrochemischen<br />
Ausgangsstoffen, bei dem u. a.<br />
hochgiftige Blausäure benötigt wird. Im<br />
Rahmen einer Ausschreibung lud das Unnur<br />
bis zu einer Ausbeute von 40 % zu verbessern,<br />
sondern auch die theoretischen<br />
Hintergründe der biochemischen Reaktion<br />
aufzuklären.<br />
Im Vergleich zur komplexen Fotosynthese,<br />
in der die Natur ebenfalls auf<br />
biokatalytischem Wege CO 2<br />
als Baustein in<br />
Biomoleküle einbaut, ist das neue Verfahren<br />
hochelegant und einfach. Die Fotosynthese<br />
verwendet 14 Enzyme und hat eine<br />
Ausbeute von nur 20 %, während die neue<br />
Methode lediglich zwei Enzyme benötigt.<br />
Das Grundmuster dieser neuartigen biokatalytischen<br />
Reaktion kann künftig auch<br />
Vorbild für die industrielle Herstellung<br />
anderer wertvoller Aminosäuren oder von<br />
Vorprodukten für Arzneimittel sein. Das<br />
Wissenschaftler-Team wird das inzwischen<br />
patentierte Verfahren durch Protein-Engineering<br />
nun so weit verfeinern, dass es sich<br />
für die großtechnische Anwendung eignet.<br />
Foto: Cesar Machado (fotolia.de)<br />
Autor: Prof. Dr. Arne Skerra, Lehrstuhl für<br />
Biologische Chemie, Technische Universität<br />
München<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK 9/<strong>2018</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 08.10. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 20.09. <strong>2018</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Anfang November öffnet das Fachmessen-Duo Solids & Recycling-<br />
Technik Dortmund seine Pforten. Auf der Messe für Recycling-Technologien<br />
und der Messe für Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien<br />
zeigen die Aussteller die neuen Trends der Branchen.<br />
04<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
digital.verfahrenstechnik.de<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
02 Ein Datenlogger kann die Aktivität der Kompressoren und den<br />
relativen Bedarf an Druckluft zuverlässig überwachen<br />
03 Da Wärmeübertrager meistens prozesskritisch sind, ist es wichtig,<br />
deren Versagen durch Materialermüdung zu vermeiden.<br />
04 Wer Pulverstoffe lagert, verarbeitet und transportiert, ist einem<br />
ständigen Risiko ausgesetzt, schließlich kann die Gefahr einer Explosion<br />
erheblich sein.<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
VERFAHRENSTECHNIK 09/<strong>2018</strong> 43
Effizienz ist wichtig.<br />
Zuverlässigkeit ist wichtig.<br />
Sicherheit ist wichtig.<br />
In Ihrer Branche<br />
ist das alles wichtig.<br />
Deshalb kommt es<br />
auf den Füllstand an.<br />
Emulsionsschichten, Schaum- und Schlammtanks.<br />
Rieseltürme, Schüttler und Dampf. Es gibt keine Ausreden,<br />
wenn man die robustesten Füllstandmessungen der<br />
Welt braucht. Deshalb ist Magnetrol® wichtig. Wir haben<br />
die größte Erfahrung bei Ihren Anwendungen und das<br />
breiteste Portfolio an Füllstandmessgeräten für Ihre<br />
Branche. Unsere Experten helfen Ihnen, Ineffizienzen zu<br />
erkennen, Kosten zusenken, die Produktion zu verbessern<br />
und Ausfallzeiten zu reduzieren. Das ist alles wichtig. Denn<br />
in Ihrer Branche kommt es auf den Füllstand an.<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK 9/2015<br />
©<strong>2018</strong> Magnetrol International, Inc.<br />
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