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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2018

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„Familie & Co“<br />

Füttern und Anfassen erlaubt: Zum Weltkindertag am 20. <strong>September</strong> stellt die Kinder- und Jugendfarm Borgfeld ein buntes Programm auf die Beine<br />

Auf der Kinder- und Jugendfarm Borgfeld, die zur Hans-Wendt-Stiftung<br />

am Lehester Deich gehört, wird anlässlich des Kindertages ein großes Familienfest<br />

gefeiert, zu dem alle Menschen aus den umliegenden Stadtteilen<br />

herzlich eingeladen sind. Zum Umweltbildungsteam der<br />

Hans-Wendt-Stiftung gehört auch die Sozialpädagogin und Naturpädagogin<br />

Friederike Reinsch. Wir haben sie gefragt, wie die Kinder- und Jugendfarm<br />

das diesjährige Motto des Kindertages umsetzt.<br />

Frau Reinsch, wie werden Sie das Motto des Kindertages „Kinder<br />

brauchen Freiräume“ am 20. <strong>September</strong> im Rahmen des Familienfestes<br />

auf dem Gelände der Hans-Wendt-Stiftung aufgreifen?<br />

Grundsätzlich bietet das weitläufige und abwechslungsreiche Gelände der<br />

Kinder- und Jugendfarm so einiges: In Wald und Wiese spielen, auf Baumstämmen<br />

balancieren, Staudämme bauen, die Teiche erforschen, bedrohte<br />

Tierarten wie das Leineschaf-Lamm Frieda hinter den Ohren kraulen, Ast-<br />

Tipis bauen, die vielen Insekten auf der Streuobstwiese bestimmen und<br />

noch so vieles mehr. Unser Naturerfahrungsraum ist für alle frei zugänglich<br />

und befindet sich mitten in Borgfeld. Das Familienfest am Tag des<br />

Weltkindertages findet in Kooperation mit vielen anderen Einrichtungen<br />

aus Borgfeld statt. Wir sind der Meinung, dass eine gute Vernetzung der<br />

lokalen Akteure der Kinder- und Jugendarbeit, kleinteilige und überschaubare<br />

Strukturen sowie kurze Wege Kindern mehr Freiraum ermöglichen<br />

können und auch aus diesem Grund eine gute Zusammenarbeit<br />

sehr viel wert ist.<br />

Sie arbeiten regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen zusammen.<br />

Haben Kinder noch genug Platz zum Spielen?<br />

Nun ja, zumindest ist es so, dass dem motorisierten Verkehr in unserer Gesellschaft<br />

ein hoher Stellenwert zukommt. Vielbefahrene Straßen können<br />

für Kinder nahezu unüberwindbare Hindernisse darstellen. Die Einführung<br />

der Ganztagsschule und die vielen pädagogisierten Lern-, Sport und<br />

Bildungsangebote am Nachmittag engen die übrige Zeit für das selbstbestimmte<br />

Spiel stark ein. Spielen ist aber ein wichtiger Bestandteil in der<br />

kindlichen Entwicklung und das Recht auf Spiel ist sogar in der UN-Kinderrechtskonvention<br />

festgeschrieben. Insbesondere das freie Spiel draußen<br />

vereint wichtige Faktoren: Kinder, die viel und entspannt spielen,<br />

entwickeln ihre sozialen und kognitiven Eigenschaften, ihre Kreativität,<br />

ihre Selbstwirksamkeitserwartung und natürlich ihren Körper. In den<br />

Stadtteilen Horn-Lehe und Borgfeld gibt es aber vergleichsweise viele Freiräume.<br />

Ob diese nun auch den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder<br />

entsprechen und sie gut genutzt werden können, möchten wir am 20.<br />

<strong>September</strong> herausfinden.<br />

Was sollte zugunsten für mehr „Freiräume für Kinder“ in den<br />

Stadtteilen geändert oder verbessert werden?<br />

Das möchten wir an diesem Tag die Kinder und ihre Eltern gerne selber<br />

fragen! Wir möchten von ihnen erfahren, wo sie sich gerne im Stadtteil<br />

aufhalten und ob sie die Wege zu ihren Lieblingsplätzen selbst oder mit<br />

Freunden bewältigen können? Wo gibt es Hindernisse in der selbstbestimmten<br />

Mobilität von Kindern in Borgfeld und Horn-Lehe? Wo sehen<br />

Kinder und wo sehen Eltern Verbesserungspotenziale? Die Ergebnisse dieser<br />

Befragung werden wir dann einerseits für unsere Arbeit auf der Kinder-<br />

und Jugendfarm nutzen, andererseits möchten wir sie zur Diskussion<br />

in den Stadtteilen stellen, sodass Borgfeld und Horn-Lehe vielleicht noch<br />

besser bespielbar werden.<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>

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