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Geschichte des Hessischen Diakonievereins
meinde in der Kirche. So zieht der Diakonieverein
schließlich die Konsequenzen aus dem
theologischen Gespräch und der religiösen
Besinnung.
Freilich ist hieraus allein die Gründung des
Diakonievereins doch nicht ganz zu erklären.
Es hat ja immer, zu allen Zeiten der Kirche, theologisches
Gespräch und religiöse Begegnungen
gegeben. Hier kommt noch etwas anderes
hinzu. Es muss ein ganz starker persönlicher
Impuls gewesen sein, der Guyot veranlasste,
neue Wege in der christlichen Diakonie zu suchen.
Dieser Impuls war, schlicht gesagt, die Liebe
Christi.
So darf man wohl die Gründung des Diakonievereins
aus einem innersten Herzensbedürfnis
des Gründers, die Liebe Christi in dieser
Welt zu verwirklichen, erklären. Das Reich
Gottes steht nicht in Worten, sondern in
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„Kraft“. Gott will, dass allen Menschen geholfen
werde. Also sind wir aufgerufen, unsere
Kraft und unser Leben zur Erfüllung dieses Gebotes
einzusetzen.
1906 – 1910
Das war die Zeit der ersten Liebe. Der Plan
des Gründers war groß angelegt. Auf breiter
Grundlage sollte die Ausbildung der Schwestern
des Diakonievereins geschehen. Höhere
Schulbildung und vertiefte Allgemeinbildung
sollte die Voraussetzung für den Eintritt
in die Schwesternschaft bilden. Aber man ließ
auch eine gute Volksschulbildung gelten,
wenn eine nachfolgende Weiterbildung die
Gewähr dafür bot, dass die Schwester nicht
nur fähig war, dem Unterricht in der Krankenpflegeschule
zu folgen, sondern später auch
eine verständnisvolle Mitarbeiterin des Arztes
und Pfarrers zu werden.
Schwestern des Hessischen Diakonieveriens 1909 auf der Treppe des Isolierhauses des Stadtkrankenhauses Darmstadt.