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Geschichte des Hessischen Diakonievereins<br />

Der Diakonieverein selbst löste 1911 sein<br />

Verhältnis zum Stadtkrankenhaus Darmstadt<br />

und übernahm zwei andere Krankenhäuser,<br />

in denen er Krankenpflegeschulen einrichtete,<br />

das Landeskrankenhaus zu Hanau und das<br />

Stadtkrankenhaus zu Nordhausen am Harz.<br />

Schwester Annie Thomasczyk in der Tracht der Schwesternschaft<br />

des Hessischen Diakonievereins, ca. 1911<br />

Der 1. Weltkrieg brachte für den Diakonieverein<br />

manche Schwierigkeiten. Es mussten<br />

Schwestern für die Versorgung der Kriegslazarette<br />

zur Verfügung gestellt werden; aber<br />

schwieriger war die Durchführung der in der<br />

Heimat übernommenen Verpflichtungen<br />

durch den im Gefolge des Krieges auftretenden<br />

Schwesternmangel. Während die Schwesternzahl<br />

bis 1919 ständig gestiegen war, so<br />

senkte sie sich jetzt, um bald ihren tiefsten<br />

Stand zu erreichen (1920: 163; 1925: 106).<br />

Es mussten also in diesen Jahren einige Arbeitsstätten<br />

wieder aufgegeben werden, die<br />

dem Diakonieverein lieb geworden waren;<br />

so 1922 das Freimaurer Krankenhaus zu<br />

Hamburg, in das Oktober 1906 die ersten drei<br />

Diakonieschwestern eingezogen waren.<br />

26<br />

Dazu gesellten sich wirtschaftliche Sorgen.<br />

Man hatte zwar vorsorglich alle Schwestern<br />

in der Angestellten-Versicherung für Alter und<br />

Invalidität versichert; aber die zu erwartende<br />

Rente reichte bei den damals schon ständig<br />

steigenden Lebenshaltungskosten für die Sicherung<br />

eines sorgenfreien Lebensabends<br />

nicht aus. Deshalb war man schließlich dazu<br />

übergegangen, eine eigene zusätzliche Altersversorgung<br />

für die Schwestern zu schaffen.<br />

Aber alles für diese Zusatzversorgung angesammelte<br />

Kapital, das in Staatspapieren angelegt<br />

war, wurde durch die Inflation völlig aufgezehrt.<br />

So war schließlich bei der Einführung<br />

der Rentenmark nichts mehr vorhanden.<br />

Heimathaus, Freiligrathstr. 8, Darmstadt (nach den<br />

Erweiterungsanbauten)<br />

1924 – 1933<br />

Es sah Anfang 1924 recht trübe aus. Die<br />

Schwesternzahl war so zurück gegangen,<br />

dass ein weiterer Rückgang die Lebensfähigkeit<br />

der Schwesternschaft überhaupt in Frage<br />

stellte. Geldmittel zur Versorgung der Schwestern<br />

waren nicht vorhanden. Auch das innere<br />

Leben der Schwesternschaft hatte erheblich<br />

gelitten unter den Zeiterscheinungen.<br />

Man musste also überall wieder neu anfangen<br />

und neu planen. Nicht nur die wirtschaftlichen<br />

Grundlagen mussten neu geschaffen<br />

werden, sondern auch die innere Situation<br />

der Schwesternschaft forderte neue grund-

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