10.09.2018 Aufrufe

Schweine-Welt-2018-Juli-web

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vaterrassen-Ferkel in die Landesprüfanstalten<br />

zur Aufzucht und<br />

Prüfung eingestallt. Auf diesem<br />

Weg sollen zukünftig vermehrt<br />

geruchsarme Vererber in der Zucht<br />

zum Einsatz kommen. Diese Vererber<br />

erkennen Sie jetzt schon am<br />

EGZH-Label „Piétralon”.<br />

Lokale Betäubung wird beidseitig in den Hodensack gespritzt.<br />

Eine Betäubung der Ferkel darf<br />

nur von Tierärzten durchgeführt<br />

werden. Sie müssen auch die<br />

Nachschlafphase der Tiere begleiten.<br />

Aufgrund einer Initiative des Bauernverbandes<br />

wird über den sogenannten<br />

„vierten Weg” diskutiert<br />

und in den zuständigen Behörden<br />

beraten.<br />

4. „Der vierte Weg”<br />

Ferkel werden nur örtlich betäubt.<br />

Dieser Weg könnte von Tierärzten<br />

bereits eingesetzt werden.<br />

Aktuell ist nur das Mittel Procain<br />

erlaubt, welches aber wegen dem<br />

verzögerten Wirkungseintritt und<br />

der etwas schwachen Schmerzausschaltung<br />

nicht ideal ist. In der<br />

Diskussion steht vor allem die Erweiterung<br />

des vierten Weges mit<br />

der Zulassung des Mittels Lidocain,<br />

welches deutlich schneller<br />

und auch stärker wirkt als Procain.<br />

Ziel ist es, dass die Anwendung<br />

der örtlichen Betäubung (nach<br />

entsprechender Schulung) durch<br />

den Landwirt selbst vorgenommen<br />

werden kann. Dadurch wäre<br />

dieses Verfahren gegenüber allen<br />

anderen deutlich günstiger und<br />

praktikabler.<br />

Bei den Wegen 3 und 4 ist zusätzlich<br />

eine Schmerzminderung mit Hilfe<br />

des Wirkstoffes Metacam nötig.<br />

Für die Zukunft ist der komplette<br />

Verzicht auf nicht-kurative Eingriffe,<br />

wie z. B. der Kastration,<br />

geplant. Um das Problem des geruchsintensiven<br />

Fleisches auszuschalten<br />

wird bereits in verschiedene<br />

Richtungen geforscht, wie<br />

verbesserte Haltungsbedingungen<br />

oder die Futterzusammensetzung.<br />

Die züchterische Bearbeitung<br />

des Problems wurde bereits<br />

vor einigen Jahren gestartet. So<br />

werden seit 2016 auch männliche<br />

Beim Praktikerseminar in Schwarzenau<br />

konnte die Dänische Kombi-Kastrationszange<br />

ausprobiert<br />

werden. Mit dieser wird die Kastration<br />

schonender durchgeführt<br />

als mit einem Skalpell. Darüber<br />

hinaus verursacht sie weniger Hodenverletzungen.<br />

Besonders hervorzuheben<br />

ist der Schutzbügel<br />

um die Klinge, der eine Verletzung<br />

beim Anwender unmöglich macht.<br />

Nach Informationen der LVFZ-Mitarbeiter<br />

ist man nach dem Anlernen<br />

und dem Kastrieren von<br />

wenigen Würfen bereits gut vertraut<br />

mit der Zange und genauso<br />

schnell wie mit einem Skalpell.<br />

EDWIN EIFLER<br />

Bayern-Genetik mit Auszügen aus<br />

einem Vortrag von Helmut Stöckinger,<br />

LVFZ für <strong>Schweine</strong>haltung<br />

Schwarzenau.<br />

Bei der Ferkelerzeugung in Schwarzenau werden auch verschiedene Bewegungsbuchten geprüft.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!