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Schweine-Welt-2018-Juli-web

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SCHWEINEWELT 21/<strong>2018</strong><br />

nen Betrieb 100% zu „schützen“.<br />

Durch die direkten (von Tier zu<br />

Tier) oder die indirekten Übertragungswege<br />

(mittels Vektor) entstehen<br />

verschiedenste Eintrittspforten<br />

für Bakterien, Viren und<br />

Parasiten.<br />

Man nehme als Beispiel die afrikanische<br />

<strong>Schweine</strong>pest: Der<br />

afrikanische <strong>Schweine</strong>pestvirus<br />

besitzt sehr breite Übertragungswege.<br />

Die Übertragung findet sowohl<br />

auf direktem als auch auf indirektem<br />

Wege statt. Der direkte<br />

Kontakt zu einem infizierten Tier<br />

ist also ansteckend. Ausscheidungen<br />

wie Blut, Speichel, Urin und<br />

Kot, aber auch Zecken können das<br />

Virus weitertragen. Rohe Fleischund<br />

Wurstwaren (Salami) sind<br />

ebenfalls Vektoren für den Krankheitserreger.<br />

Man unterscheidet bei der Biosicherheit<br />

in einem Betrieb zwei<br />

unterschiedliche Dinge:<br />

- die externe Biosicherheit – also<br />

alles, damit man keinen Erreger<br />

in den Bestand bekommt<br />

- die interne Biosicherheit – alle<br />

Maßnahmen, um eine Ausbreitung<br />

im eigenen Bestand aufzuhalten.<br />

Im Folgenden ist nun das Wichtigste<br />

zusammengefasst:<br />

Standortgestaltung Biosicherheit<br />

Vermeidung von Erregereintrag:<br />

- Abschirmung der Betriebseinheit<br />

(durch Zäune, Schranken usw.)<br />

- strikte Trennung schwarz-weiß<br />

Bereiche mit Hygieneschleuse<br />

- betriebseigene Schutzkleidung<br />

(Stiefel, Overall, Mütze)<br />

~ Nach jedem Tragen waschen!<br />

~ Einmal-Kleidung, danach<br />

entsorgen!<br />

~ Stiefeldesinfektion, Handwasch-<br />

und Desinfektionsmöglichkeiten<br />

- Zutrittsbeschränkung (Schilder,<br />

nur minimaler Personenverkehr,…)<br />

- Kontrollierter Handel mit Tieren<br />

(gleichwertiger Gesundheitsstatus)<br />

- Quarantänemöglichkeiten für<br />

Zukaufstiere (separater Eingang)<br />

- labordiagnostische Blutuntersuchung<br />

Verhinderung von Ausbreitung<br />

und Verschleppung von Krankheitserregern<br />

im Bestand:<br />

- Hygiene, Reinigung und Desinfektion<br />

- Wasser- und Futtermittelhygiene<br />

- Reihenfolge der Stallarbeit (von<br />

jung zu alt, von gesund zu krank)<br />

- Wechsel von Overall und Stiefeln<br />

zwischen den Produktionsbereichen<br />

(auch eigene Gerätschaften)<br />

- Konsequentes Rein-Raus-Verfahren<br />

- Tägliche Dokumentation der Todesfälle/Krankheitsfälle<br />

- Planmäßige und wirkungsvolle<br />

Schadnager- und Ungezieferbekämpfung,<br />

Fliegenbekämpfung<br />

Vorbildhafte Anordnung: Stallungen sind durch einen Zaun gesichert. Güllegrube, Futtersilos und Gastank sind von außerhalb des Zaunes erreichbar um möglichst<br />

keinen Fahrzeugverkehr innerhalb der Betriebsstätte zu haben.<br />

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