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Familie Schmidt wurde für ihre 20-jährige Mitarbeit bei der Basiszucht geehrt. Von links: Walter Heidl, Manfred Wieser, Hubert Bittlmayer, Martin Heudecker, Familie Schmidt, Angela Brugger, Prof. Dr. Kay-Uwe Götz. 30 Jahre EGZH Gelungene Jubiläumsfeier mit emotionalen Festreden. Am 19. Juni 2018 war es endlich soweit. Nach vielen ereignisreichen Jahren feierte die EGZH mit über 120 Gästen im Konferenzsaal des Tiergesundheitsdienstes in Grub ihr 30-jähriges Bestehen. Doch nicht nur die EGZH hatte zu feiern. Auch die Basiszucht nutzte diese Gelegenheit, um auf erfolgreiche 20 Jahre zurückzublicken. Saugut – so lässt sich rückblickend die Feierlichkeit salopp mit einem Wort beschreiben. Ein Sektempfang mit leckeren Schmankerln und Live-Musik sorgte für eine lockere Stimmung, welche die Gäste nutzten, um alte Bekanntschaften aufzufrischen und neue zu schließen. Manch eine Stimme, die man bisher nur vom Telefon kannte, bekam nun ein Gesicht. Nachdem etwa eine Stunde gelacht, geredet aber auch ernsthaft diskutiert wurde, begann der eigentliche Festakt. EGZ-Logo aus dem Jahr 1988. JUBILÄUMSFEIER Nach einer kurzen Anmoderation durch Herrn Martin Heudecker, Geschäftsführer der EGZH, eröffnete der 1. Vorsitzende der EGZH, Herr Manfred Wieser, den Festakt. In seiner Rede, die gespickt war mit zahlreichen Danksagungen, gewährte er einen kurzen Einblick in die Geschichte der EGZH. Abschließend galt sein außerordentlicher Dank den Menschen, die als Basis der EGZH den wichtigsten Beitrag zu deren Erfolg beitrugen – nämlich unseren Züchterinnen und Züchtern, denn ohne deren Leistungen wäre die EGZH heute nicht 14
SCHWEINEWELT 21/2018 das, was sie jetzt ist – eine Erfolgsgeschichte. Im Anschluss gewährte der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herr Hubert Bittlmayer, mit seiner Festrede Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schweinezucht und die Rolle der EGZH darin. Er lobte die EGZH und ihre Kooperationspartner für deren ausgezeichnete Arbeit, die zum Fundament im gesamten Bereich der Schweinezucht Bayern wurde, jedoch ohne sich im Überschwang zu verlieren. Schließlich seien beispielsweise die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die auf die Landwirtschaft einwirken, enorm und man dürfe sich nicht auf den vergangenen Leistungen ausruhen, sondern müsse mutig voran schreiten, getreu dem Motto des ehemaligen Nationaltorhüters Oliver Kahn „Weiter, weiter, immer weiter“, den Herr Bittlmayer an dieser Stelle treffend zitierte. Herr Bittlmayer, der ja seine Wurzeln in der Landwirtschaft hat und dem diese Veranstaltung sichtlich willkommen war – zurück zu den Wurzeln sozusagen – versicherte jedoch, dass das Bayerische Staatsministerium auch weiterhin an der Seite der Landwirtinnen und Landwirte stehen werde, um diese bestmöglich zu unterstützen. Nach dieser gelungenen Rede wurde das Wort Herrn Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, übergeben. Auch Herr Heidl würdigte eingangs die Leistungen der EGZH und deren Mitglieder ausführlich. Er lobte den Umzug der EGZH nach Grub, welcher das Kompetenzzentrum Tier nun komplettierte. Dieses Verbundsystem sei einmalig, so Herr Heidl, und die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen müsse auch in Zukunft intensiv forciert werden. Ebenfalls würdigte er die noch bäuerlich-ländlichen Eigenschaften der bayerischen Zucht- und Mastbetriebe, welche noch weit entfernt von industriellen Strukturen wären. Herr Heidl kam dann auf das Thema „Kastration“ zu sprechen. Äußerst lebhaft und mit bildhaften Erklärungen führte er den Anwesenden vor Augen, wie ernst die Situation für die Zucht- und Mastbetriebe werden kann, sollte nicht schleunigst eine Entscheidung für den „vierten Weg“ getroffen werden. Sichtlich bewegt beendete Herr Heidl seine Rede und erntete für seine Ausführungen reichlich Zustimmung. Eine kurze Pause, untermalt mit bayerischer Volksmusik von dem Trio „Duanix-Musi“, sorgte, wie zuvor schon beim Sektempfang, wieder für eine lockere Stimmung. Danach bat Herr Heudecker den Vorstandsvorsitzenden der Ringgemeinschaft Bayern e. V., Herrn Stephan Neher, um seine Worte. EGZH-Logo aus dem Jahr 2004. Herr Neher bedankte sich in seiner Rede ausdrücklich für die stets ausgezeichnete und enge Zusammenarbeit zwischen der EGZH und der Ringgemeinschaft, sei es auf Messen oder auch im Büroalltag. Für die Zukunft sieht er die EGZH dank einer guten Vernetzung und den hervorragenden bayerischen Zuchtprodukten auch weiterhin gut aufgestellt, insofern man neue Chancen zu nutzen weiß. Neher’s Blick ist trotz seines Rückblick auf 30 erfolgreiche Jahre auf die Zukunft gerichtet und erfreut sich trotz aller bestehenden Herausforderungen auf viele weitere ergebnisreiche Jahrzehnte. Im Anschluss an die kurzweilige Rede Herrn Nehers oblag es nun Herrn Martin König, ehemaliger Geschäftsführer der EGZH, die Chronik des Unternehmens zu präsentieren. 30 Jahre, 30 Geschichten – so könnte man den Ablauf bezeichnen. Jedes Jahr hatte seine eigene Geschichte zu erzählen, welche Herr König mit viel Witz, Charme, Stolz und auch ein wenig Wehmut zum Besten gab. Die zahlreichen Anekdoten und auch das eine oder andere Bild aus vergangenen Tagen sorgten für Schmunzeln und Lachen, man erinnerte sich gern zurück. Ein schöner Rückblick auf ereignisreiche Jahre, der allen nochmal vor Augen führte, was man, trotz manchmal widriger Umstände, gemeinsam erreicht hatte. Herr König verabschiedete sich unter gebührendem Applaus vom Rednerpult. Als letzter Redner trat nun Herr Prof. Dr. Kay-Uwe Götz nach vorn, um die Erfolge von 20 Jahren Basiszucht gebührlich zu würdigen. Er berichtete, dass trotz dieser Erfolge der Beginn alles andere als einfach war, schließlich stellte die Einführung der Basiszucht die althergebrachte Rollenverteilung auf den Kopf. Nach dem Vorbild norddeutscher Zuchtorganisationen wurde von Martin König, Walter Peschke, Josef Weiss und ihm ein hierarchisches Zuchtkonzept erarbeitet, welches trotz aller Widerstände durchgesetzt werden konnte. Nicht zuletzt die hervorragende Arbeit des Basiszuchtbetriebes Schmidt hatte dies möglich gemacht. Die 20-jährige vertrauens- 15
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