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Ferkel ohne kupierten Schwanz beim säugen.
Langschwanz als Standard?
Sind die Schweizer verrückt?
Vor 10 Jahren wurde in der Schweiz das Kupieren verboten und sogleich auch strikt umgesetzt.
Von da an sind Schweine mit Ringelschwanz Standard.
Was heute für Schweizer Produzenten
nicht zur Diskussion steht
und wohl kaum einer mehr zurück
in die alten Zeiten möchte, war
vor der Umstellung durchaus umstritten
und heiß diskutiert, wie es
heute – 10 Jahre nach der Schweiz
– auch in der EU ist.
ENTSTEHUNG DES
KUPIERVERBOTS IN DER
SCHWEIZ
Seit dem 1. September 2008 ist
das Kupieren von Schwänzen laut
der Schweizerischen Tierschutzverordnung
verboten. Auch in der
EU ist das routinemäßige Kupieren
schon ähnlich lange wie in der
Schweiz nicht mehr erlaubt. Die
Realität in der EU ist aber eine
andere. Wohl möglich, dass eine
rasche Umsetzung des Verbots
große Probleme in der Produktion
insbesondere der Mast verursachen
wird. In der Schweiz hat sich
die Branche schon frühzeitig vor
dem definitiven Verbot mit dem
Thema auseinandergesetzt. Das
gesetzliche Verbot wurde ohne
Übergangsfrist rasch und konsequent
umgesetzt. Das führte
jedoch nicht zu einem Notstand
oder zu Tierleiden auf den Betrieben.
Im Gegenteil: Der Verzicht
auf Schwanzkupieren war in vielen
Betrieben bereits verbreitet,
obwohl Kupieren lange Zeit auch
in der Schweiz als Qualitätsmerkmal
und dringender Wunsch der
Mäster galt. Der Grund liegt im
Aufkommen der ersten Tierwohllabel
in den 90er Jahren durch den
Lebensmitteleinzelhandel. Das
machte den Schritt hin zum vollständigen
Verbot 2008 wesentlich
einfacher. Bei diesen Programmen
waren von Beginn an unversehrte
Schwänze Pflicht und ein
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