Schweine-Welt-2018-Juli-web
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Bayern-Genetik Eber MARKTL 64138 vom Zuchtbetrieb Wolfgang Schwarz, Salching. Der Eber überzeugt<br />
nicht nur durch seine hervorragenden Zuchtwerte und seine Abstammung, sondern ist darüber<br />
hinaus Coli F18-resistent (Genotyp A/A).<br />
Zucht auf Coli F18-Resistenz<br />
wird intensiviert<br />
Schon das Projekt „ColiPot: Potenziale einer Selektion gegen E. Coli F18“, das im Jahr 2013 gemeinsam<br />
vom Institut für Tierzucht der LfL und dem Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. (TGD)<br />
durchgeführt wurde, hatte zum Ziel, einen Beitrag zur Erhöhung der Tiergesundheit durch züchterische<br />
Maßnahmen zu leisten und dadurch metaphylaktische und therapeutische Behandlungen<br />
der Ödemkrankheit bei Ferkeln mit Antibiotika zu reduzieren.<br />
E. Coli F18-Bakterien sind der Auslöser<br />
der Ödemkrankheit. Tiere,<br />
die am FUT1-Locus den Genotyp<br />
A/A aufweisen, sind jedoch gegenüber<br />
der Ödemkrankheit resistent.<br />
Diese Tiere bilden keine Rezeptoren<br />
für die F18-Fimbrien auf der<br />
Darmschleimhaut aus, so dass die<br />
Darmbesiedelung durch E. Coli<br />
F18-Bakterien nicht möglich ist.<br />
Um die Relevanz der Ödemkrankheit<br />
in der bayerischen Ferkelerzeugung<br />
zu klären, wurde bereits<br />
im Jahr 2013 in Zusammenarbeit<br />
mit dem Tiergesundheitsdienst<br />
Bayern e. V. eine Umfrage bei<br />
Ferkelerzeugern durchgeführt, in<br />
welcher unter anderem die Problematik<br />
des Auftretens der Ödemkrankheit<br />
eruiert wurde.<br />
Dabei wurden 697 Betriebe befragt,<br />
von welchen 64,6 % (n=450)<br />
keine Probleme, 30,4 % (n=212)<br />
geringgradige, 4,6 % (n=32) mittelgradige<br />
und 0,4 % (n=3) hochgradige<br />
Probleme mit der Ödemkrankheit<br />
angegeben haben.<br />
Mit 5 % der Betriebe mit mind.<br />
mittelgradigem Auftreten besitzt<br />
die Ödemkrankheit demzufolge<br />
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